1899 / 45 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Feb 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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Auch diesmal -- bot ihr: Gesang wah

wüchsige Frische, die ihre: ganze Hersöalidteit duostcaltt: font in ih1 Sli ‘und in ibrer den Vortragbwei zum: Ausdruck. A “f aub bas volle Organ, das ai 1M bibiien Kopftbnen

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von“ ebénmäßigèr- Weichheit * ¿Stimme vorn folcher

und Kraft sollte zu DeGtorsengeisug kn Lenne werden. E „Morgénbymne“ gelang: unvergleih ih, und es war: eine

daß die Konzertgeberin den Beifall der Zuhörer am E luß des Abends mit éiner Wiederholung dieses Gesanges beantwortete. . Der temperäamentvolle Vortrag aller Lieder, den | Klavierbegleitung beredt unterstüßte, und dessen Leidenschaftlichkeit vielleiht mitunter etwas Däwpfung vertragen hätte, fönnte bei deutliherer Aussprahe der Ltedertexte noh - gewinnen. Fräulein Blum?nbach ist Russin, und es ist vielleiht darin zu suchen, daß die [rann Spráäche viel klarer artikuliert wurde als die deutsche.

us einem kleinen: Liedhen eigener Komposition - \ musikalishes Empfinden. Eine Landsmännin der bengenännten und eine nicht minder vortreffliche Sängerin ist Fräulein Olga Vander o, die an demselben Abend im Saal Bechstein konzertierte. Sié- verfügt über eine woblgesulte, in allen Lagen gut au8geglidjene Mezzosoprans- stimme. Dazu kommt ‘ein verständnißvoller, innerlich * belebter Vortrag und ein phänomenal \{önes Piano. Ob fie eine Händel'she Arie fang oder Lieder von Schubert, Schumann ‘und Mozart, óder in russisher Sprache ras e’ die Stimmung so, daß sie das Publikum zu lebhaftem Beifall nriß.

Am Dienstag fand in der Rg O das dritte Abonne- ments-Konzert des „Hugo Wolf-Vereins* ftatt. An Stelle des behinderten Großherzoglich znecklenburgi]hen Hofopernsüngers Herrn Karl Lang trug Herr Hjalmar’ Arkber g eine Anzahl Wolf’scher Lieder recht anerkennens8werth vor. Auch Fräulein Hertha Ritter, die als Interpretin von Liedern des genannten Komponisten bereits bekannt und geschäßt ist, betheiligte sid an dem wohlgelungenen Abend des Vereins, der mit Erfolg bestrebt ist; den Werker des interessanten Wiener Tonsetzers weitere Verbreitung zu vershaffen. Im Saal Bechstein ließ sich gleichzeitig die Londoner Pianistin Fräulein Katie Goodfon zum etsten Mal hierselbft hören. Sie begann ihre Vorträge recht vielversprehend mit der bekannten Toccata und Fuge von Batb-Tausig. Minder stilgereht ershienen dagegen die Sonate in A-dur von Mozart und die Sonate (op. 111) von eethoven, bei déren Wiedergabe man die Einfachheit vermißte, welche diesen Werken bei aller Größe innewohnt. Weit besser war es um die den Abend abshließenden Kleinigkeiten von Gluck - Sgambati, Moszkowski, Schumann, Leschetißky und Chopin bestellt, ‘welche zumeist in recht ansprehender Auffassung und Ausführung zu Gebör gelangten.

In der Sing-Akademie hatte man am Mittwoch Gelegen- beit, den berühmten Violoncellisten, Profeffor David Popper, welcher seit mehreren Jahren nicht mebr in Berlin gewesen ift, zu bôren. Das zahlrei erschienene Publikum gab durch rau- schenden Beifall feiner Befriedigung über die Wiederkehr des beliebten Künstlers lebhaften, im Laufe des Abends sih fteigernden Ausdruck. Außer bekannten Werken von Tartini, Corelli, Ba&, *Tschaikowsky und Schumann spielte Herr Popper in Gemeinschaft mit Herrn Coenraad V. Bos (Klavier) eine neue A-dur-Suite (op. 69) eigener Komposition, welche nh gleih seinen früheren Werken als ungemein wirküngsvoll erwies, namentlich gefielen darin ein Menuett und ein balladenartiger Sag. Der Baritonist Herr Alexander Heinemann führte den vokalen Theil des Programms sehr beifalls- würdig aus. Der Pianist Herr Gustav Loeser gab im Saal Bechstein an demselben Tage einen Klavier- Abend, der, obgleih im Ganzen wohlgelungen, do feinen ganz be- friedigenden Eindruck hinterließ. Anzuerkennen ist die Geläufigkeit seiner Technik und die Kraft seines Anschlags, doch vermißt man Klarheit der Gestaltung und Wärme des Ausdrucks. Auch feblt dem jungen Künstler zur Bewältigung von Aufgaben wie die H-moll- De von Liszt jenes dazu erforderlihe höchste Stadium der Fertigkeit.

Herr Paul Herrmann stellte sich am Dounerttag im Beethoven-Saal in einem mit dem Philharmonischen Orchesterunter KapellmeisterRebi& ek ’s Leitung veranstalteten Konzert als Geiger vor. Gr spielte das Konzert von Mendelssohn als Anfangs8- und die „Symphonis Espagnole“ von Lalo als S{lußnummer, während bei dem zweiten Vortragsftück, der Symphonis con- certante für Violine und- Viola von Mozart, Herr Andreas Moser (Viola) sh hinzugesellte. err Herrmann is offen- bar ein solider, dem üblichen Virtuosenthum abholder Künstler, dessen ernstes Wollen in allem, was er spielt, sich ausprägt. Jn seinem Bestreben, das Tonvolumen seines Instruments zu erhöhen,

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Weiterber

vom 21. Februar, Morgens.

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räulein Agda Lyss11’s"

: ausgeprägtes-

G-sänge von Tschaikowski u. A, vortrug, stets -

fälter, ohne neunenswerthe Niederschläge; ftellen- : baben Nawtfröste stattgefunden. heitere Witterung mit Nachtfrösten wahrsheinlih.

| sciedensten Komponisten, von Händel

| t die bei zarterem Strich f “fallen würde. Auffassung und. Vortrag . bek Lieder - Abend ‘von -

Musiker. Der i tg im Sa äulein There fe n.

i “zweite ‘Behr, welcher an. demselben Donne demie stattfand, war ftark besucht.

* die Reihe bes oß,

anmuthiges Lied „Zur Drofsel spra der 9 3 j U beliebt gewordenen

‘berührte der ftimmliche B00 llaut der \ Sängerin „auf das angenehmste. Jhr Piano. war von ganz eigene artigem er, und im beseeltèn Vortrag - wurde p dem Stimmungsgehalt der einzelnen Gesänge, von denen einige wiederholt werden mußten, wes erecht.

Der seit einer Reihe von Jahren hier nicht mehr öffentli auf- getretene Pianist Herr Alfred Reisenauer. ließ sih am Sonn- abend wieder im Saal Bechstein hören und wird auch noh zwei weitere Klavier- Abende. diesem erften folgen lassen. Shon daß in diefen drei Konzerten Beethoven nur miteiner Nummer, und zwär mitVariationen vertréten ist, bekundet die Rihtung des Virtuosen. Seine Technik ift mit dem Glanz und der Farbenpracht der Liszt'shen Schule aus-

estattet, ihre Kraftentfaltung im Presto der Schubect'schen „Wanderer-

Phantasie“ war eine Leistung, die thres Gleichen suht. An Genialität der Auffassung erreiht Herr Reisenguer aber nicht annähernd seinen Lehrmeister. Die oft unvermittelt auf weiche, getragene Melodîien oder zart ausgeführte Verzierungen folgende Hârte giebt seinem Vor- trag einen auffallend scharfen Zug.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Richard Wagners Oper „Tannhäufer“ in der Pariser Ginrihtung gegeben. Dem Königlichen Opernsänger Herrn Mödkinger wurde nah der gestrigen Auffübrung der Oper „Der Freishüß* die Ehre zu tbeil, in die Königliche Loge befohlen und von Seiner Majestät dem Kaiser und König dur huldvolle Worte der Anerkennung ausgezeichnet zu werden. Der Künstler sang in dieser Vorstellung zum 100. Male

Im Königlichen Schauspielbause gelangt Shafkespeare’s Trauerspiel „Julius Caesar“ zur Aufführung.

Im Schiller-Theater wurde Philippi’'s Schauspiel „Der Dornenweg“, das sich des größten Zuspruchs erfreut, auch für Donnerstag und Sonnabend angeseßt; es finden demnach von morgen bis einshließlich Sonnabend Wiederholungen dieses Stüdes statt. Für die Mitte der nächsten Woche ift die erfte Aufführung von „Verbotene Früchte“ in Auésiht genommen. Dieses nach einem Zwischenspiel des Cervantes von Goett bearbeitete Werk wir, in Verbindung mit Björnson's Stück „Die Neuvermählten“ gegeben.

Im Theater des Westens if das Gastspiel der Königlich spanishen Kammersängerin Regina Pacini, welhe dur ihre großen Erfolge in Odessa festgehalten wird, auf die Mitte des Monats März

verschoben worden.

Frau Anna Goldbach veranstaltet zum Besten des Krankenhauses „, Auguste Victoria-Heim“ am Donnerstag, den 23. Februar, Abends 7&4 Uhr, einen musikalifch-deklama - torishen Abend im Saale der Königlichen Kriegs- Akademie, Dorotheenstraße 58/59. Der junge Violoncell-Virtuose Lans Bazelaire aus Paris, welher kürzlih die Ehre

atte, vor Shren Kaiserlihen und Königlichen Majestäten zu. spielen, wird mebrere Soli vortragen. Außerdem baben ihre Mitwirkung zugesagt der Konzertmeister der Königlichen Kapelle, Herr Professor Friy Struß (Violine) und die Königliche Hofschauspielerin a. D. Fräulein Emma Golmidck, welhe den deklamatorisen Theil übernommen hat. Die Klavier- begleitung wird Herr Heniot Levy ausführen. Eintrittskarten zu 2, 3 und 5 4 find in den Musikalienhandlungen von Raabe u. Plothow (Potsdamerstraße 20), Chalier (Leipzigerstraße 56), sowie bei dem Kastellan der Kriecs - Akademie (Dorotheenstraße 58/59) und an der Abendkasse zu haben.

Die Freie Musikalishe Vereinigung (Vorfißender: Kapellmeister Göttmann) veranstaltet am Donnerstag, den 23. Februar, Abends 8 Uhr, im Saale des Klindworth-Scharwenka-Konservatoriums (Potsdamerstraße 27 b, I. Villa) ihren achten Vortragsaben d. Es gelangen zum Vortrag : Frauen-Terzette mit Klavierbegleitung von Heinrih Urban ; Ungarische Volkslieder für mehrere Stimmen mit Klavierbegleitung von James Rothstein ; Klavierstücke von Nevin, Mac Dowell, Foote; Streichquartett von Benno Horwiz. Mit- wirkende sind die Damen : Vera Goldberg, Betsy Schot, Gertrud Be, Dr. Stern, Nellie Strong Stevenson, sowie die Herren

öniglihen Kammermusiker A Gülzow, L. Riter, H. Diestel, L. Lübe, sowie die Herren H. Pusch, I. Rothstein, E. O. Nodnagel und Anton Däseler. Gäste sind willkommen.

morgen

Rubige, Am Wörther See. Deutsche Seewarte.

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in 9 Cel

59C, =4°R.

Wetter.

OSO l1\wolkenlos SO 3\wolkig WSW “('bedeckt1) N 5|[wolkig NW 2'halb bed. \till|bedeckt NNO 2\Dunst 2\Schnee

Stationen. Wind.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres\p. Temp

red. in Millim.

Belmullet . . Aberdeen Christianfund Kopenhagen . Stockholm . aranda . t.Petersburg Mosfau . .

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Regen. 8). See {licht.

Uebersicht der Witterung.

Ein Hochdruckgebiet liegt über der Nordsee gegen- über einer umfangreihen Depression über West- rußland, sodaß in Zentral - Europa nördliche und nordöstliche Winde vorherrschen, unter deren Ein- fluß die Temperatur herabgegangen “ift, im südlichen Nord- und Oftseegebiet is das Barometer ftark ge- stiegen. In land ist das Wetter heiter, meist | Nicolai

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in 3 Akten von Donnersta

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Königliche Schauspiele. Mittwoh: Opern- 48. Vorstellung. Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper kten von Richard Wagner. Anfang 7# Uhr. Schauspielhaus. 53. Vorstellung. Julius Caesar. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare. Vebersezt von August Wilhelm von Schlegel. Anfang 75 Uhr. Donnerstag: Opernhaus. 49. Vorstellung. Die weiße Dame. Deuts von Heere Elmenreich. Mußk von François Adrien meifter Graeb. Anfang 74 Uhx, Schauspielhaus. 54. Vorstellung. Nad. Lustspiel in 3 Aufzügen von Hugo Lubliner. Anfang 7{ Uhr.

Deutsches Theater.

von- Bergerac. Donnerstag: Pauline. Freitag: Romeo und Julia.

Berliner Theater. Mittwoh: Das Erbe,

Donnerstag : Zaz

Sr Viele: Das Recht auf fich selbst, Hierauf er e . erauf : Herbst.

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Mitt- wo, Abends 8 Uhr: Der Dorunenweg. Schauspiel

Freitag, Abends 8 Uhr: Der Dorneuweg.

Theater des Wesleus., (Opernhaus.) . Mitt- woh; : Die lustige# Weiber Romantisch-phantastishe Oper in 3

Hofer. Donnerstag: Die

Bestien.

träume. Freitag: Die Heimathlosen.

Theater.

Tannhäuser und der

4 Akten von Marx Kreter.

Oper in 3 Akten von Eugène oieldieu, Tanz vom Ballet- Das füusfte berg.

Mittwoÿ: Anfang 7ckF Uhr.

Cyrano | von Schwerin.

Sonntag:

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a. Nbonnewments - Vorftellung): Zum

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ds 8 Ubr: Der Dornenweg.

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von Windsor.

von Alfred Bender.) Anfan G) Akten von

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Sing-Aka- n B De S L 00,4 zelebelert werde.

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Donnerttag, Freitag und Sonntag: Gastspiel von Reinh. Wellhof und Friß Werner.

Lessing-Theater. Direktion: Otto Neumann- Mittwoch: Die Heimathlóöseu.

Zeche. Unter blonden Ein Ehrenhaundel.

Neues Theater. Direktion: Nuscha Buye. Mittwoh: Der Sohn der Frau. Schauspiel in Anfang 7# Uhr. Donnerêtag: Zum 125, Male: Hofgunst. Freitag: Der Sohn der Frau.

Belle-Alliance-Theater. - Belle - Alliance- strafe 7/8. Mittwoh: Napoleon. lie Preise: Parquet 1 4 u. #. w.) Anfang 8 Uhr.

Donnerstag: Das Milchmädchen von Schönue-

Freitag: Das Milchmädchen vou Schöneberg. Sonnabend: Zum ecften Male: Die Gräfin

Die Gräfin von Schwerin. Nacmittags 3 Uhr: Die Bluthochzeit.

Residenz - Théater. Direktion : Lautenburg. Mittwoh: Der Schlafwagen-Kou- contrôleur des Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson. deutscher Uebertragung von Benno Jacobjon. Vorher: Men Einsiedler. Lustspiel in 1 Akt von Benno

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7 r. Donnerstáäg und fol ende Tage: Der Schlafwvagen- Kontroleur. Vorher: Zum Einsiedler. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen :

Thalia.- Theater. ODresdenerftraße 72/73, Mittwoch: Gast|piel von Emil Thomas. Schidde- ofse mit Gesang in 4 Akten von anustädt. usik yon dewselben. - (Kuplets

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mit CLAA ; # , ( Prlsivenfen det Frarisis Le ein Nen Der Verein ‘von Fréundén ‘der Treptower Stéra« warte hält morgen, Mittwoh, Abends 87 Ube, Pio 1L E: obahtungsabend ab. Auf der Tagesordnung stehen ein Vortrag des

Direktors F. S. Archenhold „Die Astronomie der Chi B die Beobahtung des Planeten Mars mit dem großen E Zis

Im Monat Januar wurden in Bexlin 250 Proben von Nahrungs- und Genußmitteln amtli®h untersucht und 84 von diesen beanftandet, darunter 29 Milch--und' 4 Butterproben. Die Milkontrole erstreckte sih auf 1220 Geschäfte mit 90 Beanstandungen, die Butterkontrole auf 376 Geschäfte mit 21 Beanftandungen.

Ueber die Witterung im Monat Januar 1899 berichtet das: Königliche Meteorologishe Institut auf Grund: der angestellten Beobachtungen Folgendes: Wie bei der Witterung des Dezembers muß auch bei der des Januars der wenig winterlihe Charakter her« vorgehoben werden..- Mit Ausnahme einiger Tage um den 4. und zu Ende des Monats lag die Temperatur niht nur immer über der normalen, sondern meist auh über dem Gefrierpunkt. Besonders um den 16. und 21. wurden ungewöhnlich hohe Temperaturen, die den Durchschnittswerth bis zu 99 übertrafen, beobachtet. Nach dem 22. aber fiel die Temperatur rasch bis unter Null und blieb vom 25. an stets nahe ‘oder unter: der normalen. / Das Monatêmittel war urt 2 bis 4 Grad, im Nordoften sogar bis zu 5 Grad zu hoh. Hin- sihtlih der Niederschläge untersied ih -jedoch der Januar: vom Vormonat beträchtlich, da er viel zu naß war. Die Monatssumme er- reichte vielfa das Doppelte des Durhschnittsbetrages; nur in Schlesien und vereinzelt am Mittelrheine war ‘es etwas zu trocken. Am meisten regnete es im zweiten Drittel des Januars, und traten infolge dessen am Rhein sogar Ueb-rshwemmungen auf. Der Niederschlag fiel gewöhnlich als Regen, nur im Nordosten und auf den Gebirgen vorwiegend als Schnee, welcher au den größten Theil des Monats hindurch hier liegen blieb; sonst gab es nur an den wenigen oben: erwähnten fälteren Tagen eine Schneedede. Die Sonnenscheindauer war in Mitteldeutschland und im Südwesten etwas zu gering, im Osten jedo bis zu 14 Stunden auf den Tag zu ho. - Zu Beginn des neuen Jahres nabte von England her ein tiefes Minimuin, das unter - stürmischen, zuerst \üdlihen, nahhér nördlihen Winden über Deutschland hinwegzog; die Temperatur ftieg infolgedefsen ‘anfans ein wenig, um schon vom 3. zum 4. um den gleihen Betrag ju sinken. Ver gleiche Witterungsverlauf wiederholte si zwischen tem 5. und 6. Hierauf áber begann die Temperatur bei vorwiegend süd- liden milden Winden stetig und kräftig zu steigen, als vom Süd- westen her _ eine Anticyklone beranrücktie und langsam ostwärts wanderte, während- ein ausgedehntes Gebiet niedrigen Luftdrucks im Westen lag. Vom 12. ab zogen die Dépreffionen unter Negengüfsen und ftürmishen Winden die Küsten entlang, weitere Erwärmung veranlassend. Dagegen trat um den 18. eine ftarke Abkühlung ein, als ein neues Minimum über Südshweden ostwärts eilte und auf seizer Rückseite lebhafte falie Nordwinde und Schneefälle brate. Indeffen \chnellte die Temperatur {hon am 19. empor, da wiederum eine Depression im Nordwesten sih näherte, und so von neuem milde südmeitlihe Winde einseßten. Vom 23. an rüdte aber von Westen her eine Anticyklone beran, die bei anfangs nördlichen, später nordöftlihen {wachen Winden binnen wenigen Tagen die Temperatur um 1009 bis unter den Gefrierpunkt sinken ließ. Unter dem Einfluß des hohen Luaftèrucks hielt nun das kalte Wetter an. Am 31. Januar blieb das Thermometer zum erften Male seit zwei Fahren wieder au Mittags unter dem Nullpunkt.

St. Petersburg, 21. Februar. (W. T. B.) Vor der Kriminal. Abtheilung des DEERT ay Lens I) begannen gestern unter Ausschluß der Oeffentlichkeit die erhandlungen gegen den katholischen Priester Belakiewic z, der angeklagt - ist, Ge- meindemitglieder aus Fanatismus mißhandelt zu baben. Bei Eröff- nung der Verhandlungen traf der Justiz-Minister ein. Zahlreiche Zeugen find. vorgeladen.

(Fortsezung des Nichtamtliche“ in ‘der Ersten und Zweiten Beilage.)

Konzerte.

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 74 Uhr: [LL. Klavier-Abend von Guftav Loeser.

Der Husar.

Beethoven-Saal. - Mitiwoch, Anfang 8 Uhr: UL. Konzert (Klavier-Abend) von Paul de Conne.

Hôtel de Rome, Saal, Mittwoch, Anfang 74 Uhr: Konzert von: Reinhold Kuhrt (Klavier).

St. Georgen-Kirhe. Mittwoch, Anfang 727 Uhr: Wohlthätigkeits-Kouzert zum Besten des Vereins für häusliche Gesundheitspflege.

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Familien-Nachrichten,

Blerlobt: Frl: Margareth: Sieg mit Hrn. Major Marx Sieg (Berlin). Frl. Dora Frande mit Hrn. Oberleut. Georg Gaertig (Berlin). Frl. Armgard von Biel mit Hrn. Ritkergutsbefiger und Leut. d. R. Karl Anton von Brocken (Kalk- bhorst—ODobbin).

Gestorben: Hr. ruff. Staaterath Nestor- von Swlözer (Dresden). Hr. Hans ‘von Plefsen (Wismar). Hr. Kommerzien-Rath Otto Dell- shau (Berlin).:— He, Gartenbau- Direktor Gustav Adolpd Schulyz- (Lichtenbexg - Berlin), Fr.

Generalleut. Auguste von Manteuffel, geb. Bar.

von go (Charlottenburg) Fr. Oberstleut,

Therèse von Nortaanr - Loshaufen verw. von

E zu Hazbah, geb. Freiin von Hilgers

n).

Licbes-

(Volkäthüms-

Sigmund

wagons-lits.)

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Ber lin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Nord Bucbdruckerei und Verlags- rut her Nor Ehe Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage),

sowie die Inhaltsaugabe zu Nr. 6 des öffent é lichen ers (K

Uhr gesellscha Donnerstag : Dieselbe Vorftellung. then Ante seliengeienwasten) sür die Wochs

vom 183. bis 18. Februar 1899.

In der St. Hedwäi 8-Kir he wird, wie die “_Géiniinicd 4 am, Donnerst „Vorm ags 11 U G REEN (4 ublik Felix Faure ein Reàa'uiem

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

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1899 Februar

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niedrigster M.

gering

Erste Beilage

Verichte vou deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

mittel

gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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Verkaufte Menge

Doppelzentner

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| nah übershlägliher Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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Aalen . . Heidenheim .

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Bemerkungen. Ein liegender Strich (—) in den Spalten

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Deutscher Reichstag.

13,00 13,50 13,00 13,50 13,00 13,60

14,00

12,00 12,00 12,60 14,00 12,20

17,60

12,00 11,90 13,40 12,20 12,10 14,20 13,40

Die verkaufte Menge wird auf volle Dopp

| |

|

13,00 | 14,90 | 15,90

15,60 | 15.60 | 15,20 |

13,10 | 1350 | 13,20 |

13,50 13,00

13,60 | 14,00 |

12,30

12,00 | 13,00 | 14,00 | 12,20 |

17,60 ‘|

——-

12,09 | 12,10 |

13,40 12,20 12,10

14,20

13,40 h —- h

elzentner und der Verkaufswerth

15,40 14,50 15,30

16.10 15,80 15,90 17,40

15,60 | 14,50 |

17,40

13,40 13,75 13 60

13,50 13,80 13,70 15,38

13,20 13.75 1340

13,50 13,80 13,20 15,38

12,60 13,25 13,60

13,20 18.00 18.06

12,90 13,29 14,00

13,20 18,00 18,06

12,50 12.40 12,40 | 124 | 13,20 | 1498 13,88 |

12,40 12,69

| t 12,40

14,98 13/88

für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Prei

37. Sißzung vom 20. Februar 1899, 1 Uhr.

Das Haus beschäftigt sih zunächst mit Wahlpru fungen. ür gültig erklärt werden entsprehend den Anträgen ain ie Wahlen der Abgg. Beck - Aichach Faller (nl.), Fiß (nl.), von Herrmann Jacobsen Schrader

Weißtel

der g H 7 Se \ entr.), Fahle (fr. Dgg.), pw E - Ry (Zentr.), Dr. Hahn entr.), Hofmann - Dillenburg (Be Volksp.), Schmidt - Aschersleben (fr. Vgg.), Dr. Weißenhagen von Mudersbah (d. fon} ] zu Ho enlohe-Schillingsfürst Graf von Kaniß (d. kons von Manteuffel (d. fons.), Dr. Müller-Meiningen (fr. (nl.), Pierson (b. f. F.), Hoeffel hl Die Wah Ebenso diejenige des Ab Es folgt die erste treffend Aenderungen der Z Sirafprozeßordnung, sowie uneidliher Aussagen.

. Förster- Sach

Die Frage des Nacheides erörtert worden;

Reichstages gemäß. / Mage E Salisch{ (d. konf.) erklärt,

missarishe Berathuna niht mehr für nothwendig, t Vorlage, die son hätte erledigt werden können, wenn der vorige Reichstag einige Tage länger zusammengeblieben wäre, au von dem

neuen Reichstage bald erledigt werde.

Abg. Bassermann (nl.): Ich kann eigentlih kein großes Be- ene Zivilprozeßordnung son wieder zu- ändern. Ob durch den Nacheid d e Zahl der Meineide erheblich vermindert werden würde, darüber gehen die Meinungen der Ich meinerseits möhte mih gegen den Nacheid die

nit direkt aus\sprehen, aber ein pre Meformwe e die ver gewesen, ) ,

dürfniß anerkennen, die eben erst abgeschlo

weit auseinander.

niht geschaffen. Wäre das der Fa

(b. k. (nl.), (Soz.), s.) iele ae r (Zentr.) kon}.), F.), Ho lb v Kettner (nl.), Oa (Zentr. ), ünh-Ferber

Volksp. ), I T

Dr. Endemann (nl.),

und Lenzmann (fr. Volksp.). 2

des Abg. Sachse Sb wird beanstandet. e

erathung des Ge

F.),

(b. È.

n (d. kons.)

seßentwurfs, be- Zivilprozeßordnung und der die Bestrafung falscher

Abg. Dr. Rintelen (Zentr ) beantragt, die Vorlage der bereits

i ien Vorlagen befaßten sechsten Kommission zu übertragen. mi E Macbéibei sei bi mehreren Jahren vom Reichstage

die Vorlage regele die Sache den Wünschen des

er halte eigentlich fom- hoffe aber, daß die

Juristen

daß

mit

bündeten Regierungen denselben wobl bei der Reform der Zivilprozeß- | des

ordnung selbst vorgeschlagen. Ich würde vorziehen, daß diese Reform organisch gemaht wird mit der Berufung zusammen, sons wird die Regierung fagen, daß für die Berufung ein Bedürfniß nicht vorliegt,

da die anderen dringenden Angelegenheiten erledigt sind.

Staatssekretär des Reichs-Justizamts Dr. Nieberding: Meine Herren! Den verbündeten Regierungen ift es nicht gerade

gleih nach Abs{chluß der Reform unseres Zivil- welches

willkommen gewesen,

prozesses mit einer neuen Vorlage an das Haus zu treten, wiederum Abänderungen in der eben reformierten Zivilprozeßordnung mit Nothwendigkeit n3ch sich zieht. In soweit bin ih mit dem Herrn Vorredner dahin einverstanden, daß gegen die Vorlage mante formale Wenn die Negierungen \ih mit der Vorlage an das Haus heran- Erwägungen entscheidend ge-

Bedenken geltend gemacht werden können. gleihwobl entshlofsen haben, zutreten, so sind dafür wesentlich drei

gleiche Vorschlag zu bringen, auf die Berufung. Ich gebe dem die Frage der Berufung eine ung

einen dem anderen regelmäßig na Aus dieser Erwägung hin haben die verbü möglichs bald eine Uebereinstimmung au gebieten herbeiführen zu müssen, der in dem bestehenden Zustande für die Au

trefs der Behandlung des Eides sicher liegt.

Zweitens kommt in Bet nit zweifelhaft sein konnten, Vereidigungsweisen, auf Ersezung des auh in dieser kommen

dann muß, die Regierung dafür Sorge tragen, gültig erledigt wird, und dafür Vorlage mitwirken wollen. Drittens haben wir uns do ziehen können, daß in der vorigen Legislaturper

Abänderungen

kann Ih der Auffassung

Falle der Eid

Session werden,

Frage

15,50 | 16,10 | 15,89 ! 16,20

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Rog

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| l | | \ / j | ! |

| Ha 12,60 ||

1220 |

wesen, und ih bitte um die Erlaubniß, der Herr Vorredner die Frage der Opportunitä hier des Näheren erörtert hat. Einmal haben sich die verbündeten Regierungen sagen müßen, Betracht bleiben fann, daß inzwischen Stelle des Voreides der Der Herr Vorredner Strafprozeßordnung in anderen und Bestimmungen gegenüber der Zivil- Regierung nicht bestimmt hätten, auh für die Zivilstrafprozeßordnung in und hat dann namentlich Bezug genommen Herrn Vorredner obne weiteres zu, lei wichtigere ist als die Frage übrigen Fragen des prozessualen Aber für das Gemüth des Volkes bgenommen wird, eine fo große hier nicht außer Betracht

daß der Umstand do nicht außer in der Militär-Strafprozeßordnung an die Nacheid als reih8gesezlihe Regel geboten ift. sagt freilih, daß die Militär- wichtigen Punkten abweichende ftrafproz-ßordnung enthalte, welche die

des Voreides, des Nacheides und die Eides, welche die Vorlage enthält.

spielt doh die Frage, wie der Eid a Rolle, daß diese Seite der Sache bleiben glaube des Volkes der Heiligkeit des Eides vereinbar regelmäßig

aus der Mitte wiederkommen geregelt Auch in dieser Bezichung kann ih nur sagen, daß es der Auffassung Volkes von der bohen Bedeutung des Eides in keiner Weise zu- de nachtheilig ist, wenn der-

und fo anderweitig und

träglih, im Gegentheil in hohem Gra artige Anträge immer von neue mit Unterstüßung ansehnlicher daß die Sache zur Erledigung kommt, Frage, ob der Eid richtiger in der ei werden foll, immer von neuem in gebenden Faktoren herangetreten ift, um den Eid vor gefährlihen Miß

lange

Weizen.

15,80 | 16,00 | 15,90 | 16,20 | 16,60 | 16,00 16,40

16,00 16,00 16,10 16,20 16,60 16,00 16,60

genu, 13,40 | 13,50 14,00 13,80 13,80 14,00 14,00 13,70 15,80

13,60 13,60 14,00 14,00 13,80 14,00 14,00 14,20 15,80

Gerste.

13,59 14,50 15,00 14,35 14,20

18,40 18,20

13,20 14,50 14,60 14,39 14,20

18,40 17,60

fer. 13,20 12,70 12,80 12,99 14.00 12,60 12,30 13,00 15,20 14,40 14.20

13,60 12,80 12,80 13,10 | 14,00 | 12,60 | 12,30 | 14,00 | 15,80 14/40 14,40

daß es von der

nicht,

vor der

raht, daß die Regierungen darüber . daß die Anträge auf Abänderung der Voreides durch den Nacheid, des Hauses

endgültig

m hier diskutiert werden, Majoritäten diskutiert werden, ohne Meine Herren, wenn die nen oder anderen Weise abgenommen so ernsthafter Weise an die gesetz- wie es in den legten Jahren geschah, verständnissen zu s{üyen, daß die Frage baldmöglichft end- haben die Regierungen dur ihre

ch au nicht der Wahrnehmung ent- iode sowohl bei

29 6 T5

80 38 41 43 13

auf volle Mark abgerundet mitgetheilt.

8 nit vorgekommen ift, ein Punkt (.) 1

sie kurz anzudeuten, nachdem t einer folhen Vorlage

Bedeutung - fein würde, Bernehmung, in ch der Vernehmung abgenommen würde. ndeten Regierungen ‘geglaubt, f den verschiedenen Prozeß- um den Widerspruch zu beseitigen, fassung des Volkes be-

Zeit

von in dem ,

längere

wenn

wieder werden, bis sein wird.

und zwar

15,83 | 15 80

206 1 900

15,86 15,85

16,00 | 16,30 | 17,00 |

916 15,80 5 868 16,30 35 17/40

13,47 13,45 | 14,00 |

1962 732 9 500

13,50 13,55 13,90

14.00 | 13,60 | 15,39 |

13,80 13.75 15.37

1601 9 750 179-

13,40 | 14,60

93 13,30 1 400 14,00

17,60 | 17,73 18 00

50 18,00 946 18,19 3 697 18,00

13,33 | 12,75 | 12,50 |

339 13,40 77 12,75 950 12,65

s

13. 2. 18, 2, 13.2 13. 2. 14. 2.

12,50 13,40 15,00 13,82 14,10

12,20 13,42 14,99 13,79 14,35

976 510 612 993 192

Der DurWschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

n den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

der Erörterung der Vorlage der Regierungen, betreffend die Reform des Sirafprozesses, als au bei den Verhandlungen über den Antrag von Salish und Genoffen hizr im Hause die Stimmung ganz übers wiegend, ih möchte sagen mit oerzinzelten Ausnahmen dahin gegangen ezzrmmErtigen prozessualen Bestimmungen zu Gunsten des Nachrides abzuändern. Die Regierungen haben geglaubt, dieser damals im Hause herrshend gewordenen Auffaffung entgegenkommen jn sollen, indem se diese Vorlage bratten.

Der Herr Vorredner hat nun hervorgehoben, daß es nicht rihtig sein würde, aus der s{chwebenden Frage der Straf- prozeßreform, die ja durch den Antrag des Herrn Abg. Dr. Rintelen von neuem afktuelle Bedeutung gewonnen hat, die Reform des Eides- rechtes auszusondern, weil dann der Zeitpunkt kommen könnte, wo die Regierungen, um einer Revision des Strafprozesses zu Gunsten der Berufung auszuweichen, erklären würden, die dringendsten Fragen, die der Revision bedürften, seien erledigt, man habe daher zunächst nicht die Veranlassung, sich mit der Reform des Strafprozesses weiter zu be- fassen. Meine Hzrren, ih glaube, ih kann dem Herrn Abg. Bassermann zusagen, daß auch dann, wenn ih nicht mehr an dieser Stelle stehen sollte, von seiten der verbündeten Regierungen dieser Einwand gegenüber einer Revision des Strafprozesses niemals wird erhoben werden, niemals wird erhoben werden können, weil die Frage der Eidesrevision gegenüber der Frage der Berufung eine absolut untergeordnete ift. Diese Besorgniß kann also für die Herren nit entscheidend sein. ¿

Fch bin der Meinung, daß ein dringendes Bedürfniß vorhanden it auf dem Gebiete des Strafprozesses, sowohl des Militär-, wie des Zivilstrafprozesses, ebenso wie auf dem Gebiete des Prozesses in Zivil- sahen Vorkehrungen zu treffen, daß die Eide überall in gleicher Weise abgenommen werden können. Wir würden uns dem Volke gegenüber mitshuldig machen an einer Untershäyung der Eidesnormen, wenn wir verschiedene Formen der Abnahme des Eides auf den verschiedenen Prozeßgebieten aufreht erhalten wollen.

Unter diesen Umständen, meine Herren, und da im vorigen Hause eine überaus große Majorität für die Gedanken, die in der Regierungsvorlage verkörpert sind, bestand, glaube ich, wird der Reichstag, ohne irgendwie seine anderen Geschäfte zu beeinträchtigen, über diese Vorlage sich baldigst \chlüssig machen können. Ich bitte also, die Sache im Sinne der Auffassung der verbündeten Regierungen und des Entgegenkommens, das die Regierungen dem Reichstag haben bezeugen wollen, zur Erledigung zu bringen.

. Ki entr.): Hoffentlih kommt die Regierung den Sala Ml ae N der Lesum, bezuglich der Diäten und des Wahlgeheimnisses au demnächst entgegen; denn für dieselben is ebenfalls sehr große Stimmung im Reichstage vorhanden. Im Gebiete des französishen Rechts gilt der Voreid seit hundert Fahren, und das hat niemals die Heiligkeit des Eides beeinträchtigt. Der Voreid entspriht mehr der religiösen Bedeutung des Eides als

der Nacheid. Das Ansehen des Eides muß darunter leiden, daß au uncidlihe Ausfagen unter Strafe gestellt werden sollen.

Abg. Dr. Müller- Schaumburg (fr. Volksp.): Ih halte es auh