1830 / 2 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 02 Jan 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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zum Abgeben an den Markt brachten, und dadürh das Stei: en der. Fonds verhinderten. Da inzwischen die nächste Ber- iner Post keine Bestätigung jener Nachricht , vielmehr bes- sere Course brachte, so zeigte sich bald neues Leben im Ge- schäft, und alle Gattungen zinstragender- Papiere blieben s0- -wohl gegen baar. als auf ult. in_ willigen Begehr, jedoch ohne daß’ dabei eine namhafte Aenderung in dez Coursen sich ergeben hätte. Der Grund dieses Stillstandes ist ledig- lich’ in den Lokal-Verhältnissen zu suchen. Wir sind dem Mo- nats - und Jahresschluß ganz nahe, und ult. Dec. ist gewöhn- lich der stärkste Abrechnungs-Termin, wo dann unsere Haupt- Geschäftsleute den Vortheil ihrer Stellung wahrzunehmen nicht versäumen. Dem Anscheine nach ist indessen zu erwar- ten, daß die Liquidation günstig vorübergehen wird, da mit jedem Börsentage “schon vieles gekündigt und bezogen, oder auch mit Berehnung von Cours-Differenzen ausgeglichen wor- den ist. Auf tägliche Lieferung blieben die Haupt - Effecten- sorten' ziemlich angenehm. Man bezahlt, auf einen Monat täglich zu beziehen, für 5proc. Metalliques 2 pCt., sür Bank- Actien 4 Fl. pr. Stúck, für Partial 2 bis *- pCt. und für 4proc. Metalliques ¿ pCt. mehr als pr. Compt. Zu 5proc. Preuß. Engl. Obligationen findet man wenig Nachfrage, indem deren bal- dige Rückzahlung érwartet- wird. Die 4 und 45proc. Oester- reichischen, Bethmannischen und Gollschen Obligationen behaup- ten sich fest im Cours und sind selten offerirt. Preußische Staats-Schuldscheine sind in Folge des Steigens an der Berliizer Börse aufs Neue gesucht und die Course im Anziehen. Ba- dische und Darmstädtsche Loose sind zu ‘den höher gegangenen - Preisen sehr gesucht, und wird dies der Fall bleiben, bis die Ziehungen vorüber sind. Jn Polnischen Loosen fanden feine bedeutenden Umsäße statt; ‘der Cours hielt sich aber dabei ziemlich fest. Die neuen Oesterreichischen 4proc. Metalliques sind sehr beliebt, es fehlt aber noch an efffectiven Stücten, da deren bis jeßt nur wenige in Circulation gekommen sind. Seit mehreren Tagen war auch Gesuch nach 53proc. Spa- nisch - Hopeschen Obligationen ; die über dieje Effecten von Amsterdam und Paris eingegangenen Nachrichten lauteten “so einladend, daß verschiedene angesehene Hôäuser darauf zu re- flectiren anfingen. Am 25. und 26. Dec. fand wegen der Weihnachtsfeiertage gar fein Geschäftsumsaß statt und blie- ben die Course nominal. Heute, am Sonntag / wurde in Privatgeschäften einiges gemacht. Die proc. Metalliques standen 103, Bank - Äctien 1519. Jm Wechselhandel war es die Woche über fast still; -nur Amsterdam, Hamburg und Augsburg kurze Sichten hielten sich etwas begehrt; alle übrigen Devisen weit mehr offerirt als gesucht. Disconto 47 bis 43 pCt. fürs Jahr Geld.

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Agram, 19. Dee. - Die heutige Agramer Zeitung er- theilt in einem Schreiben aus Herrmannstadt in Verfolg der lesthin*) mitgetheilten Nachrichten von dem am 26. Nov. daselbst att gehabten Erdbeben , folgende Meldungen über die gleichzeitig -an verschiedenen anderen Orten Siebenbürgens empfundenen Erderschütterungen : :

__/¡Reißmarkt, 27. Nov. Die seit einigen Tagen beste- hende außerordentlich strege kalte Witterung hatte am 25sten d. M. bedeutend nachgelassen, und in der darauf folgenden Nacht war die- Temperatur der Atmosphäre ziemlih gelind, das Firmament aber wolkig. Diese Witterung dauerte bis zum 26sten Morgens 3 Uhr 23 Minuten; nun aber wurde im Marktflecken und der umliegenden Gegend die Erde plößlich von etlihen Stößen erschüttert, ein dutnpfes' unterirdisches Krachen ward vernommen ,' und Alles in eine schwankende Bewegung verseßt. Die Exschütterung, welche in der 28— Z0sten Miñute ununterbpochen anhiélt, war die heftigste , so daß das Geflügel: ein Geschrei ‘erhob, und die Hunde bellten, auch “die kleine Glocke am Thurine der éatholischen Kirche an- - schlug. Nach diesem außer rdentlichen und in gegenwärtiger Jahreszeit- höchst seltenen Natüurereigniß fiel ein wenig Régen, wéelcher--aber fehr mild war, und iur etliche Minuten anhielt,“ ¿„Farlsburg, 26. Nov. Nach mehrtä iger außerordent- licher Kälte fiel däs Thermometer: in der Na vom 25. bis 36. d. M.bedéutend, und heute Morgens um 3Uht' 40 Min. ward so- wohl inder Stadt als der-Féstung Karlsburg ein heftiges von: ei- nem dumpfen Sausen béegleitetes Exdbében empfunden, wodurch- Thüren, Fekster u. #. w. gerüttelt, und mehrere Gebäude be- A wurden; namentlich fiel in dem großen Serhinarium

tuckatur hèrunter ; auf dem astronomischen Thurme blieben die Minutenuhren stehen, die Artillerie-Caserné erhielt méehrère Spaltungen , und der Plafond dér Armäturkammer einige Risse. Eingegangeñen Nachrichten" zufolge sind auch

*)'S.'Nr. 359 der Stañts-Zeitung vom vorigen Jahre.

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“die benachbarten Dörfer Borband- und Dalyas so wie die Bergstadt Zalathna / durch dies Erdbeben erschüttert worden, ree O dadurch irgend“ einen größern Schaden gelitten zu haben. f

¡¡Nächrichten aus Mediasch und Kronstadt zufolge, wurde auch in diesen beiden Städten, gleichzeitig mit den übrigen eben benannten Gegenden Siebenbürgens, eine Erderschütte- rung empfunden, welche besonders in leßterer Stadt so hef- tig war, daß Kachelöfen umgeworfen wurden, Kupfergeschirr, Bilder, Spiegel u. \. w. von den Rahmen und Nägeln her- abfielen, auf den Thürmen viele Glocken anschlugen, und meh- rere Häuser Rissé erhielten.“

Laibach, 15. Dec. Nachrichten aus dem Neustädtler Kreise melden , daß binnen einem Monate und wenigen Ta- gen fünf Erderschütterungen stattgefunden haben. Das erste Erd- beben ereignete sich am 2. Nov. d. J. uUm-105 Uhr Morgens, und dauerte ungefähr 5 Sekunden. Das zweite. verspúrte man am 25. Nov. Abends um 8:2 Uhr, und es mag beinahe 4 Sekunden angehalten haben. Das lebte und heftigste éreig- nete sich am 10. Dec. um 8 Uhr 55 Minuten Abends und währte 4 Sekunden. (Der - Thermometer stand diesmal . unter Null. Bei jenem, das am 25. Nov. statt fand, stand der Barometer 28°.) Ñ :

Auch zu Thurn bei Gallenstein und auf andern Punkten wurde das leßte Erdbêbeù verspürt. ;

I ba lien.

Parma, 13. Dec. Gestern als am hohen Geburtsfeste Ihrer Majestät der Frau Erzherzogin Marie Luise, Herzo- gin von Parma 2c. wurde in der hiesigen Kathedrale ein feierliches Te Deum gesungen, welchem die geistlichen , Civil- und Militair - Behörden und eine- große Zahl von Bewoh- nern der Hauptstadt aus’ allen Ständen beiwohnten. Abends ivar großer. Cercle bei Hofe. Jn dem am 11. Abeuds unter Vorsis Jhrer Majestät gehaltnen Kapitel des Konstan- tinianischen St. Georg - Ordens, geruhten Ihre Majestät die Herren Grafen Carlo Guiccardi, F. M. L. in Diensteñ Se. K. K. apostolischen Majestät und Oberst - Hofmeister Sr. Königl. Hoheit des Erzherzogs, Herzogs von Modena und Marquis Guiseppe Molza, Oberst - Kämmerer und Chef des Departements der auswärtigen Angelegenheiten Sr. Königl. Hoheit des Herzogs von Modena zu Großkreuzen, außerden1 aber mehrere andere Personen theils zu Commandeurs, theils. zu Rittern dieses Ordens zu ernennen.

Rom, 17. Deèc. Der Pápst hat’ vor einigen Tagen den Mearqguis Lauredia , Botschafter Dom Miguels, empfangen, jedoch nur privatim; auch hat dieser bis jeßt noch bei feiner diplomatischen Person , den Spanischen Botschafter ausge- nommen, Besuèthe gemacht. / Der Graf von Funchal witd, wie es heißt, von Livorno zurückerwartet. Der Graf von Vos, Königl. Preéußischer Gesandter am Neapolitanischen Hofe, is auf seiner Urlaubs - Reise nach Berlin am {13ten hier angekommen und wird bis nah Weihnachten hier bleiben. Es wird hier jeßt ein Kunst- Verein: gebildet, der aus Mit-°

gen, untex welchen man demselben beitreten kann, so wie die Geundsäße, nach welchen dieser Verein zu verfahren ‘gedenkt, sind noch nicht bekannt, doch darf man gewiß erwarten, daß, wo Känstler wie Thorwaldsen, Vernet, -Camnccini 2c. eint Stimme habén, Alles auf das Zweckmäßigste und Liberalste eingerichtet werden wird. Mehrere Personen von Rang un: terstüßen das Unternehmen auf's Lebhafteste.

Neapel, 26. Nov. Am l8ten - und 20sten d. M.‘ fan: den, vom schönsten Wetter“ begünstigt und unter ‘einem gro- ßen Zusammeustrdinen von Fremden- und“Einheimischen, auf dem Marsfelde die jährlichen Herbst-Pferderennen statt. Bei dem Rènnen ‘zwischen Arabischen und Sicilianischen Pfer? 5 den trugen die Pferde des bekannten Fürsten von Buterä den Sieg davon; bei den folgenden zwei Rennen, wovon eins für fremde, das andere sr inländische Pferde veranstaltet war, erhielten beide Prämien. ebenfalls die Pferde des Fúr- sten von Butktera. i

Griechenland.

Der Pariser t der Ueberschrift : „Ueber die Grätzen- des neuen Griechischen Staats“ folgen- den Artikel: „„Strabo sagt’ im 10ten Buch, Kap. 2. seiner Geographie: „, „Die beständigen. Anschwemmungen , welche sih-an der Mündung des Achelous (des heutigen Aspropo- tämos) bilden, haben lange Zeit Dire s Kämpfe. zwischen den Akarnanen und ‘den: Aetolern her eigesührt, indem sie in der Begränzung beider Völker eins Wandelbarkeit hervorbrachten.

Beilage

gliedern aller Nationen zusammengeseßt ist. Die Bedingun-

»« Wir gestehen es, wir waren für Eubda besorgt. Wir glaub-

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung F 9,

S GEMÜB R I N S P U C R S A B Ä EEK R

Bei dem Mangel an Schiedsrichtern griffen dieselben zu den Waffen , und die Gewalt entschied über das Recht.‘/‘/ Ist die von der Augsburger Zeitung. vom 15. December als defi- nitiv gegebene Begränzung des neuen Griechischen Staats

genau, so legen wir den hohen Personen, welche in den Lon-

doner Conferenzen mit der Berichtigung oder vielmehr mit März beauftragt indem wir nicht

der Vollendung des Protokolls vom 22. sind, obige Stelle zur Prüfung vor; inder m ) zweifeln, daß die Beziehung, in welcher diese Stelle mit den wahrscheinlichèn Folgen ihres lebten Beschlusses. steht, einèn lebhaften Eindruck auf sie machen werde. Englischen Blätter uns ahnden ließen, daß in der neuen Acte die in dem Protokolle vom 22. März bedingungsweise ver- sprochenen Gränzen von dem Golf von Volo nah dem von Arta beschränkt werden würden, zerbrachen wir uns den Kopf, um zu errathen, welches Stück Landes die in London ver- sammelten Diplöômaten auf der Karte abschneiden würden.

ten, daß die Repräsentanten, welche den Isthmus und den Meerbusen von Korinth als die natürlichen Gränzen Grie- chenlands aufgestellt hatten , * dasselbe in Bezug auf Eubôa thun würden, und schon sahen wir Attika mit seinen reichen Aerndten den Streifzugen der Türken von Negroponte und Karysto blos gestellte, Das Resultat der jeßigen Anordnung auf der linken Seite der Karte wird für Griechenland nicht weniger nachtheilig seyn. Die Gränze geht mitten durch ein Thal, und wird von dem veränderlichen Bette eines Flusses gebildet, der zwei an gegenseitige Plunderungen gewöhnte und erbitterté Völkerschaften trennen soll. Die Türken blei- ben dadurch im ausschließlichen Besiß der Engpässe von Ma- krinoros, welche sie zu Meistern sämmtlicher Thäler bis zu den Thoren Missolunghi's hin machen. Die Gränze springt dann vom Aspropotamos ab und führt nach Vrachori, einer mitten in der Ebene liegenden Stadt. Von hier aus soll nun eine gerade Linie mitten durch das Land bis nach dem Golf von Zeitun gezogen werden. Stabs - Officiere, die im vorigen Jahre an dem Feldzuge in Afarnanien und an der geg von Vonikba unter den Befehlen des General Denkel Theil nahmen, haben uns versichert, daß “auch die besten Karten dieser Provinz völli hypothéetisch seyen, und keine richrige Vorstellung von der E adiognapdie derselben ge- ben. Wo- haben die Diplomaten die Nachrichten hergenom- men, um die Mangelhaftigkeit der Karten zu ergänzen? Die Nähe Griechenlands beunruhigt die Beherrscher der Joni- schen Jnseln, die sich vielleicht früher oder später mit dem Griechischen Staate vereinigen könnten, man muß dieses nach Unabhängigkeit strebende Volk daher nicht zu stark machen, vielmehr den Türken die Möglichkeit lassen, über die ihnen früher unterworfenen Raya’s von Zeit zu Zeit herzufallen.‘“

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I Pa. n-d.

Berlin, 1. Jan. Aus Königsberg vom 25. Dec. wird geschrieben: Auch uns wurde das Glück zu Theil, den in allen Zonen ruhmvoll bekannten und besonders in der gelehr- ten Welt verehrten und berounderten Naturforscher und Rei- senden, den wirklichen Geheimen-Rath Freiherrn von Hum- boldt Excellenz, in unserer Mitte zu sehen. Er traf am 23. d. M. auf seinér Rüreise vôn Rußland; wb er sich neue glänzende Verdienste und die ehrenvollste Anerkennung Sr. Majestät des Kaisers erworben hat, mit seinen zwei Reisege- fährten, den Professoren Ehrenberg und Rose, Gia ein. Am 24. hatte unser verdienstvolle Professor Herr Bessel das Glück, den hohen Reisenden mit seiner Begleitung zum Mittag zu bewirthen. Am Abend hatte Se. Excellenz der wirkliche Geheime Rath-und Ober-Präsident Herr von Schön die zahlreichen Vereh- rer des Gefeierten bei sich eingeladen, und dadurch die freu- dige Theilnahme erhöht, die allgemein belebt war. Unver- geßlich wird den Anwesenden dieser merkwürdig frohe Abend jeyn, an dem sie so glucklich waren, die persönliche Bekannt- schaft dieses großen Mannes u machen und Gelegenheit hat- ten, sich: seiner ‘angeriehnièn Rede und belehtenden Erzählun- gen zu erfreuen. Nach einer glänzenden Bewirthung, trennte sich die zahlreiche Gesellschaft am späten Abend, in der hei- tersten Stimmung und in dankbarer Anerkennung des Glücks, das sie so unerwartet und doch so erwünscht genossen hatte. Heute Abend seßten Se. Excellenz mit Jhren Begleitern die

Als die.

Sonnabend und bringt alle neuen Ufäsén-ünd Vero!

ursprünglich hen, dagegen geschicht in selbigem keine Erwähnung von Zeit=

R T T T E R T

Die Königsberger Zeitung giebt Nachrichten über die Universität Königsberg von Michaelis bis Weihnach- ten 1829. - Nach Jnhalt derseiben hat die Universität, nächst - dem im Octöber erfolgten Verlust des (jest an ber hiesigen Universität dtigestéiltön) außerordentlichen Professors der Physik Dr. Dowe, nun auch den des ordentlichen Professors der Zoologie und Direktors des zoologischen Museums Dr. von Baer, der in diesen Tagen nach Petersburg einem ehrenvollen Rufe folgt, zu bedauern. Es sind in diesem Halbjahre von 24 ordentlichen, 9 außerordentlichen Professoren und 13 Pri- vat-Docenten, also im Ganzen von 46 academischen Lehrern 141 Vorlesungen angekündigt, die auch bis auf einigë wenige (zum Theil durch den Abgang des Prof. v. Baer ausfallend) sämmtlich ausgeführt werden; darunter sind 34 theolodische, 28 juristische, 29 medicinische, 7 philosophische, 12 philologische, 15 historische und statistische, 3 cameralistische, 4 mathematische und 9 naturwissenschaftliche. Die Zahl der Studirenden hat sich gegen das vorige Halbjahr, wenn man die- genau mit einander correspondirenden Zeiten von Johanni und -Weih- nachten vergleicht, um 7 vermehrt und veträgt jeßt 443, darunter 426 Inländer und 17 Ausländer. Von dén Inlät:- dern gehôren nach den einzelnen Provinzen 249 Ostpreußen, 93 Litthauen, 67 Westpreußen, und 34 deh übrigen westlichen Provinzen. Der Zuwachs seit dem Schlusse der Collegien in der Mitte des Septembers bis jebt beträgt 85.

Da die jest geltende Bestimmung, daß das Chaussee- Geld von den Reisenden nur pränumerandeo bei jeder Hebe- stelle für die vorliegend zu befahrende Strecke erhoben wer- den soll, sowohl vielfache Beschwerden des Publikums errégt, als auch die Einnahme durch absichtliche Vermeidung der Barrieren verkürzt hat, so ist, nah Inhalt einer im Amts-- blatt der Königl. Regierung zu Frankfurt vom 30. December enthaltenen Bekanntmachung dieser Behörde, deshalb und úm zugleich dem Publikum, vorzüglich in den Städten, eine zoll- freie Verbindung mit der nächsten Nachbarschaft zu erden, die Erhebung des Chaussee - Geldes höhern Orts in der Art angeordnet worden, daß es an jeder Barriere für diejenige Strecke erhoben wird, in deren Mitte die Hebestelle belegen ist „- und daß dabei die an der Chaussee belegenen Städte, möglichst die Anfangs - und Endpunkte der Hebestrecken bil: den sollen, woraus folgt , daß die Barriéren in threr Nähe nicht bestehen bleiben.

Die Breslauer Zeitung vom 28. Dec. meldet aus

Breslau: „Der seit deni 20sten d. M. in großen Massen

gefallene Schnee , der in den ersten Tagen ,“ ungeachtet der

von unseren städtischen Behörden getroffenen zweckmäßigen

Anstalten, die Passage in den Straßen unserer Stadt bedeu- tend erschwerte, scheint auch die Landstraßen ‘der Provinz ‘in

einen sehr unwegsamen Zustand verseßt zu haben. Dahéèr

denn auch das ungewöhnlich späte Eintreffen der Brief- und

Fahrposten. - So z. B. traf die große Berliner Schnellpost,

welche am 24sten d. M. Nachmittägs hier anlangen sollte,

erst am 25sten* Nachmittags hier ein, und die kleine Berliner - Schnellpost, statt am Morgen des sten, erst am späten

Abend desselben Tages. Als Ursache wird angegeben , daß

die Berliner Kunsistraße jenseits Krossen, durch Schneemassen

von unglaublicher Höhe fast unfährbar geworden sey.

_— Aus Köln vom 26. Dec. wird gemeldet: „Sicherem

Vernehmen nach“ hat si{ch' der Rhein bei St. Goar gestellt.

Vermischte Nachrichten.

F ist’ ein aus der Nordischen Biene ent: lehntes Verzeichniß der in Rußland erscheinenden Tagblätter | und Zeitschriften in- Rüssischer Sprache. Ap Q I F En In St. Petersburg erscheinen: 1) Die St. Peters- bur gische Zeitung, herausgegeben von der Kaiserlichen

Akademie der Wissenschaften ; kommt wöchentlich dreimal heraus, (auch in Deutscher Sprache) ‘und i palitisthen und“ vermisch-- . ten Jnhalts. a

täglich, dene Jntelligenz-Blätter.

‘Als, besondere Beilagen ‘erscheinen; außerdem Feiertage: ausgenommen, mit. dieser. Zeitung verbüun-\? gil 2) Die St. Petersburgische eñats-Zeitun g, herausgegeben i Senat; erscheint jeden dinutigèn.

*) Wie aus dem Verzeichnisse hervorgeht, erscheinen einige Rüissische Tagblätter S in anderen Spras

Reise nach Berlin weiter fort.

schriften und Tagblättern, die ursprünglich in nicht Russischer Sprache herausgegeben werden. MENONA he Russ

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