1830 / 8 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ritt L Aida M R aue ca E ded n reen n O E M E E T E E R E T nes [J

laufen. Um ein Mittel mehr zu haben, dér Geld /Verle- genheit einigermaßen abzuhelfen, hat der Präsident auf den Ver- kauf der „„Hellas‘/ angetragen, die zu 5 Millionen Piaster ausgeboten wird. Jn einer Mittheilung an den Senat vom 4. November läßt er die: Garantie Frantreichs für die 60 Millionen Fr. noch Hoffen. Am 23. November woll;e man in Aegina gewiß wissen, daß so eben ein Französisches Fahr- “zeug nach-Nauplia die Summe von 700,000 Fr. in Auftrag dés api Eynard und als erste Abschlagszahlung auf die Anleihe gebracht habe. *) Mittlerweile drängen die Trüp- pen des Festlandes den Präsidenten mehr und mehr um die Sold-Rückstände. Mehrere hundert Palifari sind nach Mo- rea gekommen, um den Vorschlag zu machen, ihnen den Theil der Korinthen- Aerndte (an 7000 Centner, der Centner zu 40 bis 50 Spanischen Thalern), welcher von gewissen Na- tional-Gütern eingebracht wurde, als Vergütung zu Überlassen. Diese Aerndte, die im südlichen Theile von Morea sehr reich- lih ausfiel, hat der Regierung vom 1. October bis 10. No- vember gegen 65,000 Spanische Thaler, allein aus dem Be- zirke von Sparta, getragen. Da aber der monatliche Sold sür die zwölf Chiliarchieen (Reg:menter) auf 645,000 (Tür- fische) Piaster sich beläuft, und der Zuschuß für Verpflegung, Transport u. \. w. fast eben so viel beträgt, so erfordert in jedem Monate die Armee (mit Ausschluß der geregelten Trup- pen) gegen 80,000 Spanische Thaler. Ueberdies . sind die Weinberge von Patras und überhaupt auf der Nordküste von Morea fast vernichtet. Die. Marine hat vom 1. Januar 1828 bis 1829, mit Einschluß der Baukosten für das Arsenal, 198,000 Spanische Thaler gefostèt; sie besteht gegenwärtig aus 1 Fregatte, 1 Corvette, Z Dampfböten, 4 Briggs, 5 Goeletten, eben so vielen Kanonier - Schaluppen und 36 Misticks, Traten u. s. w. zu einer Kanone. Die fürzlich aus Rußland angelangte Fregatte „Elisabeth‘/ hat 6000 Stück Gewehre und 12 Feld-Kanonen, als ein Geschenk des Kaisers von Rußland, nah Griechenland gebracht. Der erste Tránsport der Französischen Truppen von Morea ist am 15. Nov. von Navarin nach Toulon unter Segel ge- gangen. Bis zum 20. Dec. wird Morea geräumt seyn, wenn nicht, wie das Gerücht verbreitet wurde, Gegenbefehl anlangt. Am 25. Nov. brachte die Französische Fregatte „„Atalante/ die Nachricht nach Aegina, daß einige Tage früher durch die Explosion des Pulver-Magazins zu Navarin die Citadelle und beinahe alle von den Franzosen erbauten Werke zerstört. worden waken,**) ein Unfall, bei welchem 28 Maúñiî todt geblieben, und 78, darunter 35 schwer, verwundet wurden. Das Wetter war in dieser furchtbaren Nacht fo über die Maaßen stür- misch (wovon wir leider auch hier uns úberzeugten), dag die im Hafen liegenden Kriegsschiffe erst nach einigen Stunden Hülfe \chicken konnten. echshundert Matrosen wurden ver- wendet, um die Trümmer aufzuräumen. Das Lager vor Megara is am 9. Nov. aufgehoben worden. Das dort ge- standne Bataillon geregelter Truppen is nach Morea auf- gebrochen, und wird in die Messenischen Pläte vertheilt; Ge- neral Trezel wird nach Frankreich zurückkehren. Es sind seit der Capitulation von Petra keine Feindseligkeiten vorgefallen. Die Truppen in West-Griechenland zeigen sich willig, die neue Organisation, die ihnen Graf Augustin Capodistrias giebt, anzunehmen , da sie dreimonatlichen Sold erhalten haben. Die în Ost-Griechenland werden sich zu Eleusis vereinigen, um dieselbe Umgestaltung zu erhalten, welche sih auf cine ‘Annäherung an die Eintheilnng der ger au! ‘einige Ersparnisse beschränkt. Kein Griechisches , Corps B dermalen den Türken gegenüber. Diese, unter Omer- ascha, sind größtentheils in Negropont, und halten Post in Bodóönißa, Karababa, Anaforiti und Oropo. - Etwa 1000

Mann, unter Jussuff-Bei, stehen in Attika. Dahin sind viele

Griechische Familien zurückgekehrt; sie sanden gute Aufnahme

und erhielten von dem Ade Bei das nôthige Saamen-

Getreide. Die Russische Flotte liegt fortwährend zu Poros. Graf Heyden mit den Linienschiffen „Alexander-Newsky“/ und ¿Fere Champenoise//, einer Fregatte und einigen kleinern Fahr eugen. wird im Archipel zurückbleiben, während der Rest der Flotte, nah Weihnachten, nach Malta und von da-wei- „ter nach ‘dem Baltischen Meere unter Segel gehen wird. ‘Die neu angekommene Fregatte „Elisabeth“ ist durch Sturm am ‘19, November in den Gewässern von Poros entmastet wor- den, Die Französische Flotte ist zwischen: hier (Smyrna)

18) ‘Herx Eynard hat, wie bereits ‘int: unserem Blatte’ gemeldét i

worden - obgedachte Summe vorgeschossen , und die Fran dische eno thm cin Schiff. zum sichexen Léansport -derselben be-_

willigt. i N 5d R m nagene / i") S. Num. 345 der Staats-Zeitung v. vorx. Jahre, Artifel Paris.

eregelten Truppen und

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Aegina und Navarin vertheilt. angekommene Schif} war die Pariser Blättern bis 2. November. Flotte ist zwischen Aegina und Vurla vertheilt. In Klein-Asien ist die Ruhe fast hergestellt. Die Rebellen sind aus der Nähe von Magnesia vertrieben. Der Franzôsi- sche Consul zu Smyrna ist von dem Französischen Botschaf- ter bei der Hohen Pforte ermächtigt worden, die auf hiesi- ger ‘Rhede erscheinenden, mit Papieren der Griechischen Re- gierung versehenen Griechischen Fahrzeuge in Schuß zu neh- men. Dieser Schub erstreckt sich auf die Sicherstellung der Personen, des Eigenthums und des Fahrzeugs, so wie auf die Abwehrung der ge Charadsh von Seiten der Türken, Das Schreiben des Botschafters versichert, daß zwi- schen ihm und der Türkischen Regierung hierüber ein Ein- verständniß getroffen sey. Die Griechischen Fahrzeuge haben die Flagge nicht aufzuziehen. Mehrere Griechische Kauf- fahrer segeln wieder unter Russischer Flagge, wie dies vor dem Ausbruche der Griechischen Jusurrectiou im Gebrauch war. Aus Aegypten reichen die Nachrichten bis zum 20. Nov. Am 16ten ijt das Geschwader des Großherrn, zehn Segel stark, unter Aegyptischer Bedeckung aus Alexandria nach Konstantinopel A gesagren, und dürfte dermalen schon in den Dardanellen sich befinden, da es vorgestern in den Gewässern von Jpsara geseher. worden ist. Dieses Geschwa-

Das leßte aus Frankreich Die Englische

-der hat 300,000 Spanische Thaler für den Sultan an Bord.‘/

Die Alilyemeine Zeitung enthält Nach ehendes :

„Von der Servischen Gränze, A Dec. Die Truppen unter dem Pascha von Scutari haben ihre Kar- tonirungen bei Philippopoli am 14ten d. M. verlassen únd den Weg nach Albanien eingeschlagen. Die Verheerungen, die sie úberall anrichten, reizen das Landvolk aufs Höchste, und

geben zu blutigen Scenen Anlaß. *) Sehr weislich ist der

Sultan von der Jdee abgegangen, Adrianopel durch diese Horden beseßen zy lassen, wo ihre gewohnten Ausschrbeifun- gen und Erpressungen, verbunden mit der wilden Gemäthsarc ihres Beschlshabers, leiht einen Aufstand Rumeliens und der zweiten Poupistode des Reichs hätten herbeiführen föôn- nen. Ueber die Wiedereinverleibung der sechs früher zu Ser- vien gehörigen Distrikte is hier noch nichts Bestimmtes be-

kannt, doch nah der Ruhe zu urtheilen, die allgemein in Ser- zu vermuthen, daß die Pforte unverzüglich -

ven herrscht, if dazu |chreiten wird, und deshalb feine weitern Mißverständ- nisse zu besorgen sind. Mehrere Couriere sind hier bereit, um nach London und Paris abzugehen, sobald von Konstan- tinopel Depeschen anlangen, in denen man nähere Mitthei- lungen über diè Mission des Grafen Orloff erwartet, we che

die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht,, und welthe,®

wie natürlih, eia Gegenstand der genauesten Beoback -

tubg für das Englische Cabinet ist. Die größere Auee-

dehnung der Russischen Macht in Asien, die man für den Hauptzweck der Unterhandlung hält, wird von Eng- land iy politischer und merkantilischer Hinsicht als sehr wic(- tig bettachtet und mit eifersüchtigen Augen ange)ehen. Das Russische Hauptquartier bleibt den Winter über in Burgas,

und der Sultan dürfte nächstens in. das Serail von Kon-

stantinopel zurückfehren. Jndesen will er sich beim Eintri:t des Frühjahrs nach Adrianopel begeben nm die neue Orga- nisation aller Zweige der innern Administration selbst zu lei- ten, „Man verspricht sih von dieser Maaßregel viel Gutes, da sie Verbesserungen bezweckt „und. in das bisher angenom- mene Staatsprinzip einige Milderung bringen soll. a im Laufe der leßten Ereignisse die Bevölkerung Adrianopels dar- ean hat, daß sie für Verbesserungen tei

ere. Civilisation empfänglih ist, auch- das Beispiel einer gro- ßen Stadt gewöhnlich. viel Einfluß auf das anze- Land übt,

so scheint es as zweckmäßig, hier mit Reformen anzu- fangen „. um sie-na

„nach Und nach überall einführen zu könne. Der Groß-Wesik ist noch in Schumla, soll aber nach Kon- stantinopel, berufen seyn. Er dürfte bei der- jeßigen Lage. der Dinge nicht wohl wagen, diesem Befehle eutgegen zu han- deln, hagen sich dazu verstehen, vou seinem Betragen :Recheu- schaft abzulegen. . Jnzwischen \óöll ex. für sein Leben nichts zu

besorgen haben, da eine einflußreiche Person. sich für ihn ver-

wendet, und die Zusicherung érhalten. hat, daß ihm persönlich

fein Leid zugefügt. werden soll, selbst wenn er schuldig. bé- funden würde. Daß ihn aber ein |

warte, ist wohl nicht. zu bezweifelu.//

tenen: Nachrichten von dee Servischen Gränze.

Brigg „„Volage‘/“ mit den -

und für eine hô-

Ot TR Zin: E, G D S R REE der: Mili M5 g T E i 8 R A Ti E I z F O E T 1 E Cf (P E G I L E E E T E Ee Se M E E E E E 7 ed ta Bn E E E Saat L M ae M BO E E R e E i R tis L ch2 E M G E At E R E R ri Es ede a r R es zs s E O S A E I E E D E e O Mf T R E E R A S C E E E A E ag: atm Et E T E Bs. aag mi lei É g R Eis eE E, s e

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achfolger im Amte er-

‘Vergleiche die: in Nummer 6. der Staats-Zeitung: enthal-

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Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 21. Nov. Einer der Senatoren des Con- gresses äußert sich in einem öffentlichen Blatte über die Ver- fassung der Vereinigten Staaten in folgender Art: „Jch bin dazu A eines der wichtigsten Staats - Aemter zu beklei- den. Unserer Verfassung nah besteht unsere demokratische Republik, wie Polybius von der Römischen bemerkt, aus einer gemischten Verwaltung. Betrachten wir die Gewalt der obersten Magistratur, so scheint es, als wären wir cine Monarchie; berücksichtigen wir die Macht des Senates, so scheinen wir Aristokraten zu seyn, und erwägen wir díe Gewalt, die in den Händen der Nation ruht, so müssen wir uns für Demokraten halten. Unsere Verfassung hätte die Anstellung eines Senators oder Repräsentanten der Nation in einem anderen öffentlichen Amte oder“ als auswärtigen Ge- sandten, so lange ex eine der oben genannten Würden beklei-

det, verbieten sollen, weil der Präsident sonst einen Senator

oder Repräsentanten leicht für seine Pläne gewinnen kann. Meiner Meinung nach sollten wir Senatoren alle s{hrwocren, während uns solche wichtige Pflichten obliegen , kein anderes Amt anzunehmen. Unsere Pflicht als Senatoren ist es, über viele Anstellungen des Präsidenten zu entscheiden; gehören wir aber selbst zu den Exspectanten, so werden wir ihn na- túrlih durch Widerseßlichkeit gegen seine Ernennungen nicht beleidigen wollen. Wenn wir in Erfahrung bringen , daß Jemand der nach beendigten Senatssißungen angestellt wurde, sih Parteilichkeit, Tyrannei oder Bestechung zu Schulden fommen ließ, so sind wir nach unserem Gewissen verpflichtet, ihm unsere Bestätigung zu verfagen. Unsere Sache ist es, als unparteiüsche Richter das Betragen und den Charakter des Mannes fennen zu lernen, den der Präsident ernannte, weil er unmöglih alle genau fennen fann, die er empfiehlt. Er verließ sih hiebei vielleicht auf die Fürsprache anderer Personen, und muß es uns Dank wissen, wenn wir Männer zurückweisen, über deren Verdien- sie man ihn getäuscht hatte. - Andererseits müssen wir auch gerecht. gegen die verabschiedeten Beamten seyn - und - die Gründe zu ihrer Verabschiedung genau untersuchen, und um so mehr, da in Republiken ohnehin nur wenig Belohnungen Je Verdienste vorhanden sind und diese sih fast nur darauf

eshránfken, getreue und thätige Diener in ihren Aemtern zu lassen. lem „Freunde unseres Vaterlandes seon. - War die vorige Verwaltung wirklich bestehlih, wie man vorgiebt, so muß die zeitherige Verabschiedung viélér altén Staatsdiener und die Ernennung ihrer sie vertrcibenden Gegner zur Auf- deckung eines förmlichen Beftechungs -Systems führen und die geshehenen Abseßungen rechtfertigen. Jst das aber nicht der Fall, so wird die Nation sich ihrer Leichtgläubigkeit 1cchä- men und die Verleumder verabscheuen. Ruhig wollen wir hiebei die Resultate abwarten, eine Liste der Verabschiedeten einfordern und die Schuld oder Unschuld des Angeklagten ge- wissenhast' untersuchen, da die Nation es wissen muß, warum man sie in Unruhe verseßte. Jn dem lebten Kampf um die Präsidentschaft herrschte leider große Zwietracht ; derglei- chen Kämpfe können künftig noch" heftiger werden und mit völliger Spaltung endigen. Die Sache erfahrener Staats- Männer ist es, ‘hier’ die zweckmäßigsten Hülfsmittel ausfindig zu machen. Seit einem halben Jahrhundert ohngefähr hat unsere Bevölkerung sih" vervierfacht; wir begannen die Revo- lution mit weniger als Z Millionen und zählen jebt nahe an

15; damals waren wir 15- Staaten, die fast alle am Atlanti-

schen Meere lagen, ‘und jeßt ist die Zahl derselben verdoppelt,

und unser Gebiet dehnt sich bis zum Golf von Mexiko aus.

Je mehr wir uns ausbreiten , desto unficherer wird unsere Lage. Thun wir also, was.-in unserer Macht steht, um das

Gute herbeizuführen .und das. Böse zu verhindern, und neh-

men wir. dabei den Himmel zum Richter in Allem, was wir beginnen.“ M E A 15,500 416A 9! Pik Briten. „In einem Englischen Blatte befindet sih folgender Auszug aus dem Schreiben eines Britischèn Officiers, datirt : Rio-Janeiro, 29... Mai: „Jm Laufe des Nachmittags ‘lief ein Schif mit 580 Sklaven in den hiesigen afen ein ; einige Tage früher war ein anderes -mit 348 angekommen. Dem zuleßt gekommenen fuhr; ich. ahe vorbei .und:sah zwischen bei- den. Masten das große, Boot aufgehängt, und“ in demselben so viel inder von 7 bis 12 Jahten, als das Fahrzeug mög- liher Weise nur fassen konnte; sie waren unbekleidet und

- schienen gesund und munter zu seyn. Auf-dem großen Schiffe

waren während der Reise 40 ünd in dem kleineren 10 Per-

sonen gestorben. Der Preis eines so eben angekommenen

Wir wollen Freunde des Präsideriten, aber vor Al-

gesunden Sklaven ist hier ungefähr 50 Pfd. Sterl., ein hoher Preis, in Folge der gesteigerten Nachfrage, die durch den mit England abgeschlossenen Vertrag, laut welchem der Sklaven- Handel im Febrnar 1830 ein Ende nehmen soll, veranlaßt wurde. Der Kaiser thut, dem Vernehmen nah, alles Mög- liche, diejen Termin verlängert zu sehen, -indem er einen gro- gen Theil seiner Einkünfte, nämlich 5 Pfd. fúr jeden Kopf, vom Sklavenhandel bezieht. Die Zahl der im verstossenen Jahre in Rio eingeführten Sklaven betrug 40,000. So viel mir bekannt ist, werden die Sklaven hier ziemli gut behandelt und nicht übertrie- benangestrengt. Diejenigen, die ich gesehen habe, waren im Allge- meinen wohlgebaut und fräftig. “Einer meiner Bekannten

führte mich eines Tages in eine hauptsächlich von Sklaven-

händlern bewohnte Straße. Wir besuchten deren 7 oder 8 und sahen wohl gegen 1000 zum Veréauf ausgestellte Skla- ven. Vier Fänstheile waren Kinder von 5 bis 14 Jahren, die man vorzieht, weil sie gelehriger sind, als erwachsene Männer und Weiber. Jn einem der Sklavenbehälter sahen die armen Menschen äußerst elend aus, und manche glichen vollflommen Knochengerippen ; dagegen schienen alle anderen sich woohl zu befinden. Diesen Unterschied schreibt man der verhältnißmäßig guten- oder s{lechtèn Behandlung während der Reise zu. Wer von diesen unglücklichen Geschöpfen zum Verkauf notirt wurde, ließ seine Freude darüber aus den Augen leuchten. Jun meiner Gegenwart wurden 5 Weiber und 4 Knaben verkauft. Der Käufer geht um die verschie- denen stehenden und sibenden Sklaven - Gruppen herum ; ge- fällt ihm ein Jndividuum, fo winkt er, und es wird in einen Winkel besonders hingestellt; hat er so viele Sflaven gefun- den, als er braucht, so bringt man sie ans Tageslicht , stellt sie in einer Linie auf und untersucht sie auf das Genaueste ; werden sie für gut befunden, so erhalten sie gewöhnlich neue Kleidungsstücke und werden abgeführt.“ E

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Berlin, 7. Januar. Nachstehendes ist die Allerhöchste Cabinets-Ordre, mittelst deren (wie in Nr. 5. der Staats- Zeitung amtlich gemeldet worden) Se. Majestät der König dem Staats - Minister und General der Jnfanterie, Grafen von Lottum, den Schwarzen Adler-Orden in Brillanten zu verleihen geruhet haben :

¿¡Die Wichtigkeit der wesentlichen Dienste, welche Sie Mir und, dem Lande in Jhrer ausgedehnten und erfolgreichen Wirksamktcit leisten, in ihrem ganzen Umfange anerkennend, rehme Jch den Jahres - Wechsel wahr, um Jhnen die Ver- sicherung Meines besondern Wohlwollens und Meines hdch- sten Beifalls zu erneuern. y | j

Empfangen Sie mit den beifommenden brillantenen Jn- signien des Jhnen bereits früher verliehenen Schwarzen Adler- Ordens Meine Wänsche für Alles, was Zhre eigene Zufrie- denheit ‘und. das Glück Jhrer Familie dauernd erhalten kann.

Berlin, den 1. Januar 1830. |

(gez.) Friedrich Wilhelm.“/

__— In Nr. 341 der Staats-Zeitung- vom vortgen Jahre haben wir gemeldet, daß auf den Wunsch der Königl. Nie- derländischen Regierung das hohe Ministerium des Jnnern und der Polizei sämméliche Königl. Provinzial -Regierungen veranlaßt hat, die von gedachtem Gouvernement. ausgesebte Belohnung für denjenigen, welcher die Jhrer Königl. Hoheit der Prinzessin von Oranien entwendeten Kostbarkeiten her- beischafft oder daruber Nachricht giebt, durch die Amtsblätter zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Jn Bezug hierauf ist noch zu melden, daß von Seiten des genannten: Gouverne- ments neuerdings ein Nachtrag zu . dem bereits früher com- municirten Verzeichnisse der entwendeten Gegenstände: mitge- theilt, und „' in Folge des dabei «ausgesprochenen Wunsches, von dem vorgedachten hohen Ministerium unterm 24. Dec. v. J. die Anordnung getroffen worden ist, diesen Nachtrag nebst dem Verzeichnisse. durch- die. Königl. Regierungs -‘Amts-

| Blätter zur dffentlichen Kundé gelangen zu lassen.

Aus Emmerich vom 30. Dec: wird- gemeldet: Ob- gleich das Eis sich hier nux sehr langsam zusamnengeschoben hat, so. ist dasselbe dennoch sehr statk. und. wird bereits mit Karren passirt. Der heutige Wassetstand ist 8 Fuß 5 Zoll:

Nach Jnhalt einer im neuesten Amts-Blatt der Kö- niglichen Regierung zu Düsseldorf. enthaltenen : Bekanntmà- chung des dasigen Hülfs-Vereins zur rb ie Le u der durch die Ueberschwemmungen. im-vorigen Srudja re unglücklich ge-

| wordenen Bewohner ‘in West und ‘Ostpreußen betragên. die _bei demselben eingegangenen

| | 1 Beiträge überhaupt 14,621 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., und es wird. diese ansehnliche Summe durch

mehrere rückständige. Beträge aus dem Kreise Geldérn noch

erhöht werden.