1830 / 10 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nem Reiche gedeihe, und welchen Werth Jch auf die Wohl- fahrt desjenigen der Stadt Paris lege. Jch trachte danach, ihn immer blúhender zu machen; Jch hoffe, dahin zu gelan- en und solchergestalt zu der Erhöhung des Glückes Meiner Völer beizutragen.“ Die Antwort an den- Baron Sé- guier, Ersten Präsidenten des Königl. Gerichtshofes, die be- ziehungsreichste von allen, lautet also: „Die Wünsche, die der Königl. Gerichtshof an Mich richtet, haben stets Anspruch auf Mein Herz. Jch zweifle nicht, daß alle Franzosen sie theilen; sie wissen, wie groß die Liebe ist, die Jch selbst für sie hege. Jhr, Beamte des Königlichen Gerichtshofes, .ver- gesset nie die wichrigen Pflichten, die Jhr zu erfüllen häbet, Beweiset zum wahren Glücke Meiner Unterthanen, - daß Jhr bemüht seid, Euch der Merkmale des Vertrauens -würdig zu machen, die Jhr von Eurem Könige erhalten habt !‘/

Heute in ‘aller Frühe empfingen Se. Majestät die Glück- wünsche der Königlichen und der Orleansschen Familie. Vor der Messe verfügten Höchstdieselben Sich nach dem Thron- saale, wo Sie den persônlichen Glückwunsch der Pairs und der Deputirten, so wie demnächst die Wünsche des Staats- Raths aus dem Munde. des Großsiegelbewahrers entgegenzu- nehmen geruheten. Der König» verfügte Sich bald darauf nach dem Friedenssaale, wo der Stadt-Rath ‘durch den Prä- fekten, Grafen von Chabrol, seine ehrerbietizgen Wünsche in-fol- «gender Weise zu erkennen gab: „Sire, der Municipal-Rath Ihrer guten Stadt Paris legt den gewöhnlichen Tribut sei- ner Huldigung und seiner Wünsche zu den Füßen des Thro- nes Cwr. Majestät nieder. Möge das neu beginnende Jahr ungetrübt und glückbringend für Sie verstreichen! möge es ¿den Ruhm und die Wohlfahrt, deren Frankreich unter dem Scep- ter eines so. guten B Mt noch vermehren und alle Jhre Unterthanen in demselben Gefühle der Liebe und Ehrfurcht fúr Ihre väterliche Gewalt vereinigt finden. Wenn wir, Sire, in unse-

ren Wünschen Frankreich und Jhre'erhabene Person verschmelzen,

so geschieht es blos, weil das Glúck des Landes. von dem Jh- ‘nigen unzertrennlich ist, und weil, wenn wir von dem Him-

mel ‘die Aufrechthaltung der Würde und des Glanzes Jhrer

Krone erflehen, wir dadurch gleichzeitig für Ihre Völker um jene Ruhe, jene Uebereinstimmung und jene sorgenfreie Lage

bitten, die im Jnnern, wie nach außen hin, die Kraft der | Was uns, Sire, betrisst, die wir f DBale „mehr als je mit der Erse6ung des Héxrn von Bully (dessen

Nationen ausmachen. uns glücklih schäßen, so nahe Augenzeugen der Tugenden Ewr. Maj. zu seyn, wir können uns der Zukunft nur mit ‘Vertrauen überlassen, und in dem Glücke der verflossenen Jahre das Pfand des Glúckes für das neu beginnende er-

blicken.‘ Der König antwortete: „„Jch empfange stets mit |,

demselben Vergnügen den Ausdruck der Gesinuungen des „Magistrats Meiner guten Stadt Paris. Sie haben voll- Fommen Recht, Meine Herren, wenn Sie sagen, daß das Glüúcé der Könige von dem der Völker Un kh ist ; man kann das eine nit zerstôren, ohne zugleih das andere zu veruichten. Jch hoffe, daß unter dem Beistande der göôtc- lichen Vorsehung Alles sich so gestalten werde, wie -wir es nur wünschen können und wie. alle Franzosen es wünschen müssen. Mat wird“ fühlen, wie innig die Aufrechthaltung des ‘Thrones mit ‘der der Volks - Freiheiten verknüpft ist. Hiervon hängt das Heil Frankreichs ab.//

Auf den Antrag des Bakons von Haussez haben Seine Majestät unterm. Z3sten v. M. eine Veroxdnung - erlassen, „wodurch den Direktoren. des See-Ministeriums die Befugniß ertheilt wird, künftig den-Sibungen des Admiralitäts-Rathes,

insofern der Minister es für angemessen hält, fie: dazu zu be-

¿xufen, mit einer berathenden- Stimme beizuwohnen. Jedoch sollen ‘nie mehr ‘als zwei Direktoren auf einmal zugezogen werden dúrfen. 34

An Fo! e ‘des vot dêr: Regierung: angenommenen Er- sparung- Systems sind: vierzehn Beamte des Kriegs - Mitiste- riums, worunter mehrere Sous - Chefs, pensionirt worden. Die Oppositions-Blätter wollen indessen wissen, daß

tten. :

Einem hiesigen Blatte zufolge, hatte’ der Königl. Spani-

„sche Botschafter sich. úber die von dem Mäkler-Syndifate: ge-

troffene: Verfügung in Betreff der Spanische Rente officiell bei dem Fürsten von Polignac ‘beschwert. ¡

Die meisten hiesigen Zeitungen sind heute mit einer Ue- ‘bersicht der‘'Ereignisse des vorigen «Jahres angefúllt. Der ‘Constitutionnel beendigt ‘die seinige mit dem Wunsche, daß das Jahr 1830 den Träbsalen des Landes ein Ziel segen môge. “Die Gazette de France giebt denselben Wunsch

D e] ‘nur, meint. sie, vekstehe sie jene Trübsale: wahr-.- / 4 Gesammtbetrag a er. seiner bisherigen Einfühfte weit über-

einlich anders, als -der Consticucionitel. -

Seit dem-1. Dec. bis heute sind. (306 Emigranten Ent-- schädigungs - Forderungen an die Behörde gelangt; von den

der sich mehrere Tage: zum i gleichzei- eitig an 100 Subaltern?Beamte Gehalt- Zulagen erhalten -

úber ‘das ungeheure

fônnen , „wissen

älteren sind in dieser Zeit 161 als gültig befunden und in das Staats - Schuldenbüch eingetragen worden. Summe der eingeschriebenen Reclamationen beläuft sich jebt in Kapital auf 805,091,562 Fr., in Renten auf 24,152,905 Fr.

- Die Französische Akademie hat in ihrer gestrigen Sib6ung einstimmig Herrn Arnault zum Direktor, und Herrn Etienne zum Kanzler gewählt.

Der Erzbischof und Groß- Almosenier, Fürst von Croy,

ist aus Rouen hier eingetroffen.

Paris, 2. Jan. Gestern Mittag hatten die fremden Botschafter und Gesandten die Ehre, Sr. Majestät dem Kd- nige und der Königlichen Familie ihre Glückwünsche beim Jahreswechsel darzubringen. Wie gewöhnlich führte der Päpst- liche Nuntius,- Monsgr. Lambruschini, das Wort.

In dem Apostolique liest man Folgendes : „Die Re- volutions-Blätter verkündigen uns die nahe bevorstehende An- kunft Lafayette’s *), Montlosiers, B. Constants und anderer alten nnd neuen Revolutions -Männer. Alle göttlichen und menschlichen Geseße verurtheilen die Feinde Gottes und der Könige zum Tode. Warum wird -dies Geses nicht vollzogen ?

Die Könige und ihre Regierungen sind Gott utid den Men-

schen hiersúr verantwortlich, und die Strafe wird ihrer Nach- lässigkeit in dieser Hinsicht auf dem Fuße folgen. Hâtte Kd- nig Saul es nicht verabjäumt, den Agag hinrichten zu lassen, so würde er nicht Thron und Leben eingebüßt haben, und seine Familie würde nicht vertilgt worden seyn. Hâtte Lud- wig XV1. es nicht verabsäumt, Mirabeau, Bailly , Lafayette und Andere aufs Blutgerüst führen zu lassen, so würde er nicht selbst Thron und Leben verloren haben ; seine Minister und. Parlaments - Mitglieder wären nicht auf dem Schaffot gestorben ; Frankreich wúrde nicht mit Blut gedüngt worden jeyn, und Europa, Asien und Amerika würdet nicht die ver- derblichen Folgen der Revolution verspürt- haben. Eine ähn- liche Zeit rückt heran Dieselben Ursachen müssen noth- wendig dieselben Wirkungen hervorbringen.“

Der Minister des dffentlichen Unterrichts , Herr Guer- non de Rauville, ist der ministerielle Candidat für die durch den Tod des Herrn Vauquelin erledigte Deputirtenstelle des Departements des Calvados. Die Constitutiounellen sollen ihre Augen auf den Professor - Guizot werfen. :

Aus Valenciennes meldec man, daß man sich in Lille

Wahlfähigkeit bekanntlich im vorigen Jahre von der Depu- tirten-Kammer in Ziveifel gezogen wurde) durch einen andern Deputirten beschäftige , indem Herr. von Bully wegen seiner Kränfklichkeit schwerlich wieder an de Kammer -Verhandlun- gen Theil nehmen werde. Als Candidaten an seiner Stelle nennt man die Herren von Vaublanc und Dudon. ;

Als ministeriellen Candidaten zu der durch den Tod des

Herrn Chabron de Solilhac erledigten Deputirten-Stelle be- zeichnen Einige den Advocaten Herrn Berryer den Jüängern. Das Theater de Madame: hatte im vorigen Monate die

stärkste Einnahme und. das Theater de l’Ambigu-Comique die

geringste; nämlich jenes 69,000 Fr., dieses 18,000 Fr. Die große Oper hat nur 34,000 Fr. eingeuommen.

Die Gazette de France meldet, Mlle. Sontag, je6ige Gräfin Rossi, werde nächstens ihre Reise nach Berlin“ an- treten. 4 a4

_ Madame Pasta ist, dem Messager des Chambres zufolge, für. den ganzen Winter, .mit Ausnahme eines Theils

des Carnevals, wo sie.-iu Verona. singen wird, in Kopenha-

gen -engagirt worden. ¿Der -befannte -Klavierspieler, Herr Moscheles,, befiuder sich seit einigen Tagen: hier. : j

Großbritanien und Jrland.

London, -1, Jan. Deni Leopold. von Sachsen: Koburg, age: zum Besuche bei dem Marguis- und der Marguisin von. Salisbury in Hatfield befunden hat, ist

»gostern nach-seiner Residenz.in Claremont wieder zurückgekehrt.

Nächst Sr. Königl. Hoheit. hat. sich auch -der Colonial-Mini-

ster, Sir-George Murray, mehrere Tage beim-Marquis von

Salisbury befunden. | Der Globe Pw eaipricht dem, was -Französische Blätter | igeheuve Vermögen des Prinzen Leopold gesagt haben. - C bemerft er, „die damit bekannt seyn ehr wohl, daß- das Privat- Vermögen des Wäre selbst: der Prinz \o sparsam,

Prinzen sehr. klein: is. -

als ihn Manche gern schildern möchten, so tönnte. er doch in

der kurzen Heide, von- Jahren , während .deven er die ihm vom. Lande bewilligten 50,000 Pfd. „jährlich bezieht, eine den

*) Er war bereits ain 30. Deceniber in Paris eingetroffen.

Die ganze.

1A A C S T E E Es Aga le T R S S T P R E T

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ger ‘dabei aufhalten.

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steigende Sunme unmöglich erspart-haben. Von den 50,000

Pfd, die der Prinz bezieht, hat er, .so» viel uns, bekannt ist,

einen ansehnlichen Theil darauf verwandt, das Einkommen séiner Durchlauchtigen Schwester zu vermehren. “Dazu kommt

ein» bedeutender Paashale und -. ein „durch einé Speculation

auf Landgüter herbeigesührter, nicht unbedeutender Verlust. Es ist mithin anzunehmen, daß die Ausgabe der Einnahme stets

gleich gekommen. sey. „Zu. verwundern ist es indessen weniger,

daß unsere zu Uebertreibungen so geneigten Nachbarn den Prinzen zu einem zroanzigfachen Millionär machen, wenn wir Meeete, daß es sélbst in England Viele giebt, die glauben, daß der Prinz im Stande sey, einen Theil der ihm vòm Lande bewilligten glänzenden Appanage fahren zu lassen. Der Prinz ist jedoch ganz gewiß nicht der reiche Mann, für den man ihn hält, und fehr leicht dürfte der Beweis dafür dffent- lich gegeben werden können.‘ ; L Das Morning - Journal fagt: ¿Einige Zeitungen

‘haben feit mehreren Tagen das Gerücht wiederholt, daß der

Herzog von Wellington und Herr Huskisson sich ausgesdhnt haben, und daß der Leßtere wieder in das Ministerium ein- treten werde. Da wir. den Grundsäben des Hrn. Huskisson feind sind, so konnte uns eine solche Nachricht nicht angenehm

_jeyn; denn leiht möglich war es in der That, daß persönliche

Gesinnungen der Liebe zum Amte zum Opfer gebracht wur- den und daß dann. die Nation neue Kränkungen von jenem

Hohenpriester moderner Jdeen von Gegenseitigkeit und freiem

Handel erfahren mußte. Wir -sind indessen im Stande zu versichern, daß nicht ‘die göringste Wahrscheinlichkeit dafür vorhanden ist, daß Hr. H. wieder ins Amt eintreten werde. Herrn Hüskissons wegen ist es uns sehr{lieb, dies sagen zu können ;

so weit jedoh der Herzog von. Wellington dabei betheiligt

ist, müssen wir, offenherzig gestanden, ‘es bedauern. Denn

err H. hätte, wäre ér in das Ministerium eingetreten, dasselbe zu. neuen Mißgriffen verleitet hierdurch hätte es sich ¿noch verhaßter gemacht, als es schon is, und dies roâre

„in „der That „etwas Trôstliches gewesen; auf der anderen Seite aber hâtte er auch sich selbst auf immer unbeliebt ge- „macht, «und würde die wenigen Freunde vertoren haben , die

no{ch an thn hängen und“ihn bewundern. “Da fich -das-Gerücht jedoch: als ein ganz leeres zeigt, so wollen wir uns nicht län- Noch sind die Kränkungen, die Herr ALUE erfahren hat, “nit wieder gut gemacht, und die Behándlung, die er erfuhr, dürfte er. wohl niemals. ganz ver- gessen. Er wird daher dem Ministerium auch. in. der bevor- stehenden Parlaments-Session sich opponiren./‘— Der Globe bemerkt BA: ¿Dies mag ganz wahr seyn, allein mit der ‘unziveifelhasten Thatsache, daß der Herzog von Wellington und Herr Huskisson gegenwärtig auf eitïiem sehr" vertrauten

‘Fuße mit einander umgehen, ist es doch durchaus nicht in

Einklang zu bringen. ‘/ i

Aus: Plymouth schreibt man: „Nach der Aussage eines in dieser Woche von Madeira und St. Michael angekomme- nen Reisenden, wären die Bewohner beider Jnseln entschie- dene Gegner der gegenwärtigen Verwaltung Portugals und würden nur durch die Anwesenheit der Truppen Dom Mi- guels davon abgehalten, ihren wahren Gesinnungèn Luft zu

machen.‘

Der. Königl. Sächsische Geschäftsträger Herr von Bie- dermann , der sich eine Reihe von Jahren als solcher beim hiesigen Hofe befunden hat, ist von hier abgereist, um nach seinem Vaterlande’ zurückzukehren. i

Die -Sehifffahrt. auf der Themse hat vorläufig durch den

starken Eisgang eine Unterbrechung erlitten. Die im Strome flutheuden Eismässen sind so zahlreich, daß. unsere Lootsen, der damit verbuhdenen Gefahr wegen, sih weigern, die Lei- tung- von Schiffen zu E. ] “Gestern, beim Jahres\ch

fallen sey, auch noch. das )inzugefl t von Rußland einen Krankheits- fall befommen habe. Bei- des schien sich jedoch ‘schonheute: als ungégründet erwiesen zu

. Haben, denn wiewohl, des Neujahrstages wegen, die Bank

geschlossen war, waren doch beide Stocks-Börsen geöffnet und die Course wieder etwas höher. 7 E M Mt eder lande :

Aus dem Haag, 4. Januar. Der heutige Staats-

Courant enthält eine Bekanntmachung des Justiz-Ministers

van Maanen, worin dieser, als erster D

hohen Gerichtshofes, anzeigt,“ daß die Eröffnung der A sisen

von Süd - Holland den 15. Februar d. F. statt“ finden soll.

2 van der Burgh, Präsident an dem genannten hohen

erichtshofe, ist zum Vorsißer und die Räthe van Gendte,

chlusse, war es an der. Börse mit den Fonds etwas: flauer, weil man zu dem Gerüchte, .daß die - Staats¿Einnahme des leßten Vierteljahrs sehr gering ausge-

bátée , daß der Kaiser -

?Nasssau:; ist, nach Wien -eilend, bereits ‘vorgestern.

Karl von Oesterreich, erhalten.

räsident des hiesigen -

‘van Switiden/, Beelaerts van Blofkland ‘und Ver 'Huell 'sind zu Richtern diejer Assisen ernannt.

Jn Amsterdam hat eine -fúr ‘die Armen vèéranstaltète Collecce die bedeutende Summe von 52/747 Fl.- eingebracht ; außerdem “sind mehrere Anweisungen auf Feuerung, ‘Speise und- andere Bedúrsnisse eingegangen. 7

Brüssel, 4. Jan. Einem Königl. Beschlusse*vom 2. Dec. zufolge, sollder Fonds, der durch die Abgabe von: 2pCt. von den Communal-Einnahmen der Provinz Hennegau et- standen ist - einstweilen ‘aufbewahrt und \päter zu den. Bau- kosten eines neuen Justiz -Pallastes fur' den Provinzial-¿Ge- E Ba verwendet werden.

er neue Minister des Jnnern, Herr de la Eoste , ‘ist vorgestern von hier nach dem Haag abgereist.

Ein hiesiges Blatt meldet, ‘daß die Depeschen, tit: denen der diesseitige Botschafts-Secretair beim Päbst'ichen Stuhle, Hr. Serruys, vor Kurzem nah Rom abgegangen, sich auf die Besekung der noch ledigen drei Bischofsstühle zu Amster, : dam, Herzogenbusch und “Brügge beziehen.

Die Provinzialstände von Ostslandern follen, wie es heißt, auf den 11ten d. M. außerordentlich zusammenberufen iverden, um an die Stelle des zum Gouverneur der Provinz Antwerpen ernannten Herrn van Comörugghe einen neuen Abgeordneten zu wählen.

: In den Hafen von Antwerpen sind ‘im Laufe ‘des vori- A Monats 76 aus dem Auslande fommeäde Schiffe ‘einge- laufen.

Es haben si{h hier mehrere“ Vereine gebildet , welche un- n die Armen Feuerung, Kleider und Speisen vertheilen assen. Am ‘22. Dec. ‘stellten bei Fvateker: (Provinz Friesland) 78 Schlittschuhläufer einen ‘Wettlauf-an. Die zroei:gewon- nenen Preise betrugen 10 und Z*Wilhelmsd?or,

Baiern.

München, 4. Jan. Dem Vernehmen nach häbew:! Se. “Excellenz der Königl. Staats Minister ‘des Jnnern, Herr von “Schenk ‘und der Bischof von Augsburg, Staatsrath Herr J. A. v. Riegg-am 1sten d. M. von Sr. Majestät dem

“Könige das Commandeuxrkreuz, und der Ministerialrath, ‘Herr

v. ‘Abel, das Ritterkreuz ‘des Civilverdienst:Ordens der Vaäie- ‘rischen Krone- erhalten. -

It heutigen Blatte der hiesigen Zeitung liést man Folgendes : „„Seik- einigen Tagen verbreitete man ‘in den'df- fentlichen Blättern der Haupt- -und- Residenzstadt diee Nath- richt: das Ballet werde ‘bei ‘dem hiesigen Hoftheater® ganz aufgehoben , und ‘es -sey- das am ‘gestrigen Abend ‘gegebene das lebte geroesen. Es ist. zu bedauern, ‘daß man das: Pu- blifum mit folchen-erträumten Nachrichten beunruhigt, und noch ‘bédauerlicher, daß: sich- das Publikum so leicht beunruhi- gen läßt, ohne dem Grunde öder Uugrunde solcher Gerüchte näher nachzuforschen. Das ‘Wahre an der Sache ist „daß von einer Auflösung ‘des’ Balletts wenigstens während des bestehenden Abonnements gar nicht die ‘Rede ‘ist, ‘daß zwar ‘einigen “Mitgliedern des Petfonals aufgekündigt- wurde, ‘diese Aufkündigung aber ersk nach ‘drei Moúaten in Wirksamkeit tritt, Und daß also-die fraglichen Fridividuen ‘auch eben: so lange verbunden bleiben, noch Ditetiste zu! leisten , fo. daß je- denfalls - dermalen das Ballet auf ‘feinem bisherigen ‘Füße “bleibt. Auch“ scheint es keintesrveges, daß ‘in der unft das Ballet eingéhen' werde. Man sollte-doch, bevor man! in'ilau- ten Tadel und in Klagen ausbricht, erst die Gewißheit ha- ben, ob Grund dazu vorhanden sey, und mit einigem Ver- trauen abwarten, ob denn wirklich jedé Veränderung‘des Be- stehetden “nothwendig” irm —feyn---müsfe._ War etwa der Stand der: hiesigen Bühne bisher so flassisch, daß an denselben durchaus „nichts verändert werden. dürfte? Man muß ‘entweder hieran „oder an der Richtigkeit der bisher- so a ‘and laut genug ausgesprochenen Mißbilligungen

Nürnberg, 4. Jan. Se. Durchl. dec He og Ln jer durch- gereist. - „Schon unterweges. hatte::Se. uo l. die traurige Kunde von dem Ableben Seiner Schwester, der Erzherzogin

T ul Qi? Y iz

Smyrna, 29. Nov. Frau von Saint-Elme, die Ver- fasserin der „Memoiren einer Zéitgenossin“/ ist vor einigen Ta- en hier angekommen, nachdem sie auf der Straße von Tschesme biete durch Räuber ausgeplündert worden war. Frau von Saint-Elme reiste am 29. Öct. am Bord einer Neapolitani- schen Brigg ab, die nach einer 19tägigen gefahrvollen Fahrt

genöthigt wurde, bei Tschesme zu landen. Die Réisende,