ausgebreitet ist. Ju der Mitte der Vorderseite derseiben
Secretaire und der Protokollführer ist wie im alten Saate
S Tuche überhangen ; - darüber befindet sih ein
Besorgnisse erwece. Die gesesliche Ordnung und die Ton- ére - Revolution kdnnen nimmermehr die nämlichen. Gefüßte einflôßen, und wenn sonach das jeßige Minisierium mit anscheineuder Unbefangenheit fragt, was denn seit dem 8. August der Regierung die Herzen entfremdet habe, jo darf es nur fein cigenes Gewissen zu Rathe ziehen und die Antwort wird si{ch von selbst ergeben.‘ — Die Quotidienne” sagt dagegen: „„Der Zufall hat“ ge- wollt, daß die Begebenheiten unserer innern ‘Politik sich dies- mal im Laufe eines einzigen Jahres in zwçi Abschnitte thei- len, dergestalt, daß wir hinter einander ein System der Nach- lässigkeit und eine Aussicht zur Besserung, Verluste und den Willen, dieselben wieder gut zu machen, mit einem Worte zwei Reihefolgen von Thatsachen erkennen, die, wie bei einer Buchführung, gleichsam das Soll und Haben der Monarchie ausmachen. Sieben Monate sind dazu angewandt worden, den Weg des Verderbens zu verfolgen, fünf, uns wieder von demselben abzubringen. Jn jenem ersten Abschnitte war die Regierung gegen die Freunde des Königthums seibst einge- nommen ; sie jah sich gezwungen, gegen ihr eigenes Juteresse zu handeln, die Besorgnisse, die man ihr zu erfennen gab, mit Verachtung zurückzuweisen, und mitten im Sturme sich den Anschein der größten Sorglosigkeir zu geben; dis endlich das Wort Anarchie zu den Ohren des Monarchen drang und ihn bewog, seine shüßende Hand über Frankreich aus- zustrecken. Sofort ließ man es niht an Bemüähun- gen fehlen , die Stimme des Königs -zu übertäuben ; man beunrußigte das Volk und -machte és mißtrauisch gegen die Erklärung feines Herrschers, deren ganze Macht die Ne. volutions-Partei wohl fühlte. Während indeß jene Treulo- jen die Nation zu hintergehen suchten, wünschten die Ge- treuen sich Glück, daß endlich ein neues Ministerium an die Stelle des früheren trat. Zwei Verwaltungs-Systeme boten sich diejem dar: cs konnte, ohne auf das Geschrei jeiner Geg- ner zu achten, sich dem Lande durch Thatsachen verkündigen und gleichsam dem Feinde entgegen gehen, um ihn dei jeinen Zurústungen zu überfallen; oder es konnte den Herausforde- rungen der Liberalen Ruhe und Würde entgegen|iellen , alie ihre Drohungen verachten, und es dem gejunden Sinne der Menge überlaßen, die gegen dasselbe vorgebrachten abgeschmackten Beschuldigungen nach Gebühr zu würdigen. Es hat diejen leßtern Weg gewähit, und das neue Jahr dezinat unter einer Verwaltung, die kein Vorwurf weiter, als der ihrer Cxistenz selbs, trifft. Die Annäheruig des Kampfes verkündigt sich bei unsern Geguern durch Vorbereitungen, worin man den Geist der Unordnung deutlich erkeineu kann. Jn ihren Nei- heu, die aus Männern von jo verschiedenen Anfichten und Meinungen- besichen, rührt sih chon jeßt der Chrgeiz: Jeder will die Operationen - des bevorstehenden Feldzuges selbst _leitèn. Andererseits zweifelt man wiedex an der Ge- wandtheit der Anführer, an dem Gehorsam der Masseu , an der Beharrlichkeit bei den eingegangenen Verpflichtungen ; man fürchtet, daß das Ministerium, so bald es das wahre Juteresse des Landes zur Sprache bringt uud nüßliche Ge- jebe vorlegt, Avtrúnnige machen möchre. Die Cinen wollen daher, daß man sich dicht an einander schließe und fär alle Friedens - Vorschläge taub sey: die Anderen dagegen möchten lieber den Ministern Gehör schenften und das Gute, das viese
den Kammern vorlegen möchten, bewill gen, um ibnen |pâter- | hin das Budger nichts desto weniger streitig zu machen. So
steht es mit dem Liberalismus, wir wollen aus dieser Un- einigéeit nicht sofort auf einen vollständigen Sieg der Roya- listen schließen ; doch gestattet uns dieselbe, das neue Jahr mit schônen Hoffnungen anzutreten, und „wir hatten uicht erwartet, daß die Opposition uns durch ihre eigenen Geständ- nisse schon jet dazu berechtigen würde.‘ : Der Messager des Chambres enthält folgende Be- schreibung des provisorischen Saales der Deputirten-Kammer : e„Um sich eine gengue Vorstellung von diejem Saale zu. ma- chen, ‘denfe mau sich cia länglich-vieretiges Gebäude mit ab- gestumpften Ecken. Jn der Mitte der einen Seite des RVier- es eder sich die Rednerbühne, hinter “ welcher sich der in eiuer Vertiefung ehende Stuhl des Präsidenten erhebt ; Úber diesen ragr auf einem hohen Fußgesteil die Büste des Königs hervor. Die Rednerbühne ist von Brettern errichtet, über welche ein blauer mit gelben Blumén verziezter Stoff find zwei verschlungene C angebracht. Das Büreau * der in zwei Theile gesondert, von denen sich der eine zur Rech- ten, der andere zur Linken des Büreaus des Präsidenten be- findet. Die Vertiefung hinter der Rednerbühne ist mit
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ist die allegorishe Figur der Gerechtigkeit, links die der Minerva angebracht. Die Bänke der Deputirten sind mit grünem Tuche bedeckt, das Holz daran ist mahago- niartíg übertüncht. Das Centrum, oder die Bänke längs der langen, der Rednerbühne gegenüberliegenden Seite des Saales, bildet eine zusammenhängende Masse; nur die hin-
erleichtern. Die Bänke der rechten und der linken Seite,
tionen getheilt. DieseEintheilung wurde durch dieAbstumpfung der Ecken des Saales bedingt. Die Bänke laufen überall parallel mic der Mauer und sind, wie sich von selbst versteht, amphitheatraliscch aufgestellt. Die rechte Seite, oder diejenige, welche sich zur Rechten des Präsidenten befindet, liegt nah dem Quai, die linke nach der Bibliotheë der Kammer zu. Der Saal ist ringsherum mit grunen Draperien, bis zur Gallerie für die Pairs, das Publicum, die Zeitungsschreiber u. \. w. behan- gen: Dieje Gallerie läuft um den ganzen Saal, mit Aus- nahme der Vertiefung, in welcher sih das Büreau des Prá- sidenten befindet; sie ist mit karmoisinrothem Stoffe bekleidét, der im Abstich zu der grünen Draperie eine [chône Wirkung hervorbringt, und enthält zwei Reihen Bänke. Der Pla- fond i himmelblau mit rothen Blumenverzierungen gemalt. Die Jonrnalisten haben ihren S{ß dem Büreau des Präsidenten gegenüber ; sie werden also dem Redner näher seyn, als im alten Saaie; über ihrer Tribüne ist, der Spmmetrie mit der Verzierung auf der entgegengeseßten Seite wegen, ein Schild mit dem Französischen Wappen angebracht , das von zwei die Fama vorstellenden Figuren gehalten wird; neben diesem Schilde befinden sich zwei Figuren, welche den Frieden und die Wahr- heir darftellen. Einen stôrenden Eindruck machen die Fen- iter, werl man an ihnen sogleich merkt, daß man sich in
Sie find viereckig, mehr breit als hoch, und rings um den Saal hinter der Gallerie angebracht. Man würde eine Werkstatt nicht anders erhellen. Der Saal wird durch zahl- reiche Wärmeleiter erhißt. Wenn einmal Feuer entstehen sollte, je find die Ausgänge so vielfach und bequem, daß außer dein Verlust des Gebäudes ein Unglücksfall nicht leicht zu befürchten ist./“ :
Außer den gestern genannten Paits sind im vorigen Jahre aach die Herzöge von Damas nnd von Avaray und der Fürst von Chalais, sämmtlich Mitglieder der Pairs- Kammer, gestorben. — Die Deputirten-Kammer hat auch noch die Herren Lefèvre-Gineau, Chenevaz und Galoy durch denz Tod. verloren. R
(Die Parijer Zeitungen- vom Z5ten sind heute nicht hier
°,
eingegangen).
Großbritanien und Jrland.
London, 1. Jan. Der Globe sagt: „Eine Zeitung hat ‘berichtet, daß der Ausfall in der Accise in dem mit dem 6. Jan, endenden Jahre Eine Million Pfund Sterling be- tragen 'weede. So weit, als wir unterrichtet sind, können wir vorläufig sagen, daß sich der Ausfall im gegenwärtigen Vierteljahre auf 100,000 Pfund belaufen wird. FJnzwi- schen fann von heute bis zum bten d. immer noch eine Aer- derung eintreten, welche die Differenz anders stelit./4
(s ist fürzlih erwähnt worden, daß die Englischen Blä“- er, in einem Vergleiche des Französischen mit dem Engli- schen Gerichts-Versahren in Hinsicht auf Preßvergehen, dem ersteren unbedingt den Vorzug einräumen. Das dabei am Meisten betheiligte Morning-Journal äußert sich dar- über jelbst in folgender Weise: „Wehe, wehe! Wie traurig
| sieht es um die Ehre und die Würde unseres freien Landes | aus! Wehe, daß fast in demselben Augenblicke Frankreich
triumphiren ‘und England bis in den Staub herabgetreten werden muß! Klar, sonnenflar geht es aus den fürzlih in Franfreich verhandelten Prozessen hervor, daß, wenn unsere - Sache, statt vor einen Britischen Richter und vor eine Eng- lische Jury, vor die Richter des Königl. Gerichtshofes in Paris gekommen wäre, wir, eben so wie das Journal des Débars „ freigesprochen worden wären. Denn der incrimi- irte Artikel diejes Blattes war bei weitem heftiger, als der unsrige, und seine Tendenz, den König von Frankreich her- abzujezen, weit minder in Zweifel zu stellen, als die desje- nigen Artikels, dem die Absicht untergelegt wurde — fäl \ch- li untergelegt wurde — Se. Maj. den König von Groß- britanien herabsebßen zu wollen. Jn Frankreich ist es jedoch festge- stellt worden, dap Staatsmänner und öffentliche Maaßregeln
zum Gegenstande allseitiger Beleuchtung und Prüfung gemacht
berechtigt ist; dagegen wurde in England festgestellt, — doch
child mit verschlungenem C; rechts von diesem Schilde
wir wollen für jeßt in der Materie nicht fort
werdeu dürfen, und daß man dieselben überall fe widerlegen
ahren, wenn
tersten Bänke sind in der Mitte getheilt, um den Zugang zu
(‘also an den beidén E Seiten des Saales) sind in Sec-
einem hôlzernen, in der Eie errichteten Gebäude befindet. 7
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wir auch ganz gewiß später wieder darauf zurückkommen wer- den. Wieder und immer wieder wollen wir mit Hamlet un- seren Landsleuten zurufen: „,„„Seht Euch dieses Bild doch, und dann dieses an! ///‘/ Wieder und immer wieder wollen wir sagen: ,, Unser Schmerz, der Schmerz vom ganzen Lande mit empfunden.//// Auf die Freiheiten wollen wir dabei hin- weisen, die zu erlangeaà unsere Vorfahren im Felde ihr
Blut vergossen, im Senate kämpften und auf dem Schaffotte
starben; die zu entreißen, uns zu entreißen Niemanden ge- fingen wird, wenn nicht Feld, Senat- und Schaffott wieder der Schauplaß von Scenen geworden sind, die fast dem Ge- dächtnisse schon entschwunden waren, ais das neun und zwan- zigste Jahr des neunzehnten Jahrhunderts sie noch einmal uns vorführte.//
Der Courier scheint einigermaßen besorgt darüber zu seyn, daß ein von Französischen Biättern schon oft besproche- ner Plan einer Verbindung des Atlantischen mit dem Mirt- telländischen Meere, vermittelst eines durch Frankreich gehen- den Kanales, doch einmal zu Stande kommen dürfte, und sucht sich daher dur die scheinbare Unausführbarkeit dieses Planes vorläufig zu beruhigen. „Auswärtige Blätter“, sagt er, „haben fürzlich die Zahl der Schiffe aufgeführt, die jähr- ( ch, wegen des Verkehrs vom Nordwestlichen Europa mit dem Mittelländischen Meere, gezwungen. sind, die Straße von Gibraltar zu passiren. 6000 Reijen, heißt es, sollen in jedem Jahre auf diese Weise gemacht werden, und wird hinzugefügt, daß sämmtliche Schiffe cine kürzere Fahrt vorziehen würden, wenn solche durch einen von Bayonne, oder einem andern Hafen des Biscayischen Meerbusens nah dem Mittelländi- schen Meere gezogenen Kanal zu Strande gebracht werden könnte. Wir geben dies zu, wie auch den Umstand, daß, bei hohen Winden, die Bucht von Gibraltar nur e:nen sehr unsichern Ankerplaß gewährt — was auch die stets sich dort erneuern- den Schiffs-Unfälle hinlänglich beweisen — und daß es mithin für Frankreich, England und alle mit dem Mittelländischen Meere in Handels-Verbindung stehenden Nationen als eine große Wohlthat erscheinen würde, wenn man beide Meere auf die vorgeschlagene ne Weise mit einander in Verbindung seßte. Allein, kann wohl vernünftiger Weise erwartet werden, daß ein \o fost- spicliges Werk jemals von einer kaufmännischen Gesellschaft unternommen werden dürfte? Von Bayonne bis Toulouse, welches der zunächst bezeichnete Punft ist, würde die Entfer- nung, wenn man die nothwendigen Windungen des Kanals berücfsichtigt, mehr als 200 (Engl. ) Meilen betragen ; der bereits bestehende, von Toulouse ‘nach dem Mittelländischen Meere führende Kanal würde alsdann ebenfalls einer bedeu- tenden Vertiefung bedurfen, um Fahrzeuge aufnehmen zu können, die sich für eine Reise im Mittelländischen Meere egnen. Der Caledonische Kanal kostet beinahe Eine Million Pfd. Sterl. und ist doch faum den fünften Theil so lang, als die projektirte Verbindungs -Straße. Französische Capi- talisten sind an dergleichen Unternehmungen nicht gewöhnt ; Englische und Niederländische aber dürften schwerlich ihr Geld zu einer Communications - Linie hergeben, die, vermôge threr Lage, einzig und allein der Controlle des Französischen Gouvernements unterworfen seyn würde. Was daher“ auch an dem Plane Verdienstliches seyn mag, \o ist es doch vorlâu- fig unnüß dabei zu verweilen — es müßte denn jeyn, daß thm die Französische Regierung ihre kräftige Unterstüßung l ehe.“ t
Deutschland.
Kassel, 6- Jan. Ein Ausschreiben des Staats-Mini- steriums vom 20. Nov. 1829 enthält, daß Se. Königl. Ho- heit der Kurfürst, in Beziehung . auf die Theilnahme an Feuer-
_ versicherungs-Anstalten, Folgendes anzuordnen geruhet haben :
1) Die Aufnahme von Gebäuden, welche schon durch eine ausländische Assecuranz-Gesellschaft versichert sind, in die hie- fige General-Brandversicherungs-Anstalt foll völlig unstatthaft
- und ohne alle rechtliche Wirkung seyn, so lange jenes Ver-
Hältniß dauert, dessen Verheimlichung neben dem Verluste der etwa gezahlten Beiträge noch mit nachdrücklicher polizei- licher Strafe zu ahnden ist. Hinsichtlich der bereits zugleich in der hiesigen und ciner ausländischen Anstalt versichert ste- henden Gebäude soll die General -Brandkasse hierselbst ihrer Bestimmung gemäß bej eingetretener Brandbeschädigung höch- fténs nur diejenige Summe zu leisten schuldig seyn, / welche
“ etwa noch zur Deckung des gehörig abgeschäßten und festgestellten
Schadens-Betrages nach Zurechnung der einer ausländischen Ge- fellschaft obliegendenEntschädigung Conto seyn würde, nach welchem Verhältnisse daher- die Behörden in “den betrefsenden Fällen ebenwohl sorgfältig zu forschen haben. — 2 Vom.
4. Jan. k. J: an dürfen bei ausländischen Assecuranz-Gesell-
{chaften nur diejenigen Gebäude wider Brand versichert wer-
f
den, welche a) noch nicht. bei der hiesigen General-Brandkasse assekurirt sind, und b) außerhalb der-Ringmauern ciner Stadt liegen, auch uber 100 Fuß von fremden Gebäuden oder Bau- stätten entfernt sind. Jm Falle einer unzulässigen Versiche- rung anderer Gebäude sollen die Entschädigungs - Gelder,
- welche wegen derselben von einer ausländischen Anstalt jemals
gezahlt oder zu zahlen seyn würden, confiscirt werden, und zwar neben der Beskrafung des Betruges, so ofc ein solcher n statutenwidrigen Ueberversicherung zum Grunde liegen würde. ; i
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New-York, 21. Nov. Einige unserer Blätter encthal- ten fortdauernd Ausfälle gegen Herru Clay; so lies man in einem derselben folgende Bemerkungen über ein Mittagsmahl, das Herrn Clay vor Kurzem in einer Stadt in Kentucfy gegeben ward, und wo er -nach andern Berichten in einer jehr zahlreichen Gesellschaft eine Rede hielt, die mit lautem Beifall aufgenommen wurde: „Herrn Clay's große Reise durch Kentucky, auf der er allenthalben zu Mittage speist und Reden hält, scheint noch lange nicht beendigt zu seyn, und fast sollte man glauben, er wolle seinen früher in Balti- more geäußerten Plan, jede Stadt und jeden Flecken des Staates zu besuchen, wirklih in Ausführung bringen. Das leßte Fest, das ihm unseres Wissens gegeben wurde, fand in Harrodsburg statt. Man hatte dort die größten Anstrengungen gemacht, um recht vieleMenschen zusammen zu bringen. Nach allen Richtungen hin sprengten Couriere, um Alles in Bewegung zu seben, wobei man zuverlässig hoffte, wenigstens 3000 bis 4000- Perfonen zum Feste zu vereinigen. Es kamen aber nicht mehr als ungefähr 700 zusammen, von denen die Hälfte wenigstens-aus bloßen Zuschauern bestand, die zu den An- hängern des Präsidenten Jackson gehörten. Wie gewöhnlich tranf man guf Hrn. Clays Wohl, und wie gewöhnlich hieit Hr. Clay eine Rede, mit der er aber diesmal fein Glück machte. Er und seine Partei haben durch dieses Fest gewiß viel in der allgemeinen Meinung verloren. Hr. Clay berief sich häufig auf die Gefühle der Nation, sprach davon, wie lehr man ihn verfolge; dann von den ihm duxch General Jactson widerfahrenen Kränkungen , von dem Grundsaß des Hrn. Adams, Niemanden wegen politischer Ansichten zu be- strafen, von seiner Geschicklichkeit zu öffentlichen Geschäften u. st.w, u. s. w., und bedankte sich zuleßt für das ihm gütigst gegebene Mittagsmahl, mit dem hinzugefügten Wunsche, ret baid das Glúck zu haben, mit seinen gastfreien Freunden wieder so zusammen zu treffen. Die Gerichte wurden gegessen, der Whisky getrunken, und Hr. Clay ging am nächsten Mor- gen ziemlich allein nach Hause. ‘/ ‘ :
Der verstorbene allgemein verehrte John Adams (be- kanntlich der zweite Präsident der Vereinigten Staaten), hatte in seinem Vermächtniß unter Anderem cine Summe zur Erbauung einér neuen Kirche auf seinem Landsike Quincy ausgeseßt; diese ist seitdem in einem geschmackvollen Stile von Granit erbaut worden, Jm Läufe des vorigen Monag- tes erhielt diese Kirche eine große Zierde durch ein Denfmal von Jtaliänischem Marmor, das der Sohn des Verstorbenen, der vorige Präsident, Herr John Quincy Adams, dem An- denken seines Vaters errichtete.
JInt.a nd.
Berlin, 12. Jan. Se. Königl. Höheit der Prinz Al- brecht, Höôchstwelcher am 4ten d. Morgens in. erwünschtem Wohlseyn in Königsberg angelangt und im Königl. Schlosse daselbst abgestiegen war, ‘hat am folgenden Tage die Reife nach St. Petersburg - fortgeseßt. Ueber Höchstdesselben Auf- enthalt in Königsberg wird von daher unterm 5. d. folgen- des gemeldet. Se. K. H. wohnte gestern der Wachtparade bei und erfreute demnächst den Herrn Erzbischof De. Borowski.. Hochwürden mit einem persönlichen Besuch. Zu Mitrag speiste Se. K. H. bei dem Wirklichen Geheimen Rath und Ober-Präsidenten, Herrn v. Schôn Excellenz, und jodann be- ehrte Höchstderselbe das Theater mit Seiner Gegenwart, wo das Schauspiel: Der hundertjährige Greis, und das Lust}piel : Eine Freundschaft 1k der andern werth, aufgeführt wurden. Se. Excellenz dor Hr. General-Lieutenänt v. Müffling, wel- cher am 2ten Jan. in- Königsberg. eingetrossen war, ist -am 4ten von da nach St. Petersburg weiter gereist.
— Nach einer öffentlichen Bekanntmachung der Graumäkler zu Königsberg war der ungefähre Bestand des am Schlusse des vorigen Jahres daselbst lagernden Getreides und der Waaren die- ser Handelsbranche: Weizen 3500 Last, Roggeti 7450 Last, Gerste 1550 Last, Hafer 6500 Last, Erbsen, weiße und graue 850
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