1830 / 14 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 14 Jan 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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E SECEZ a: a N e 2 m P et S Zte A C A, Bi e E E

_ haben 1932 Last

den, nebst vielen

die hohe Gnade, einige Augenblicke im

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Last, Wicken und Bohnen 300 Last, Leinsaat 520 Last, Flachs 17,300 Stein, Flachsheede 3750 Stein, Hanf 74,300 Stein,

anfheede 15,000 Stein, Borsten 37,500 Pfund, falcionirte

ottasche 21 Fässer, Hanfdi 260 Fässer, Talg 200 Fässer. In Memel sind im Jahre 1829 eingelaufen 877 Schiffe und hierzu die als Winterlage verbliebenen 31 Schiffe, zusammen mit 111,170 Schiffslasi. Davon waren 788 Schiffe, enthaltend 100,880 Schiffslast, mit Ballast eingelaufen. Zwölf Schiffe

Salz, 21- Schiffe 1202 Last Heringe, 8 Schiffe haben 1181 Last Steinkohlen, 24 Schisfe verschiedene Güter, 1145 Last, eingeführt. Drei einlaufenden Schiffen diente Memel als Nothhafen. Von den 865 ausgegangenen Schiffen waren beladen: 729 Schiffe mit 96,976 Schisfslasi Holz- waaren, 46 Schiffe mit 3657 Last Hanf, Flachs, Heede und

. Fellen, 40 Schiffe mit 3327 Last Saat, Deder und Absiebsel,

49 Schiffe mit 2303 Last Getreide, und 1 Schiff mit 20 Last ‘Wein. 33 Schiffe überwintern in Memel... Von den angekommenen 877 Schifsen waren 468 unter Englischer und 254 unter Preußischer Flagge eingelaufen. Außer den nordischen Reichen und den Niederlanden, waren die übrigen aus Deutschen Häfen, nur ein Schiff war aus Frankreich, aus Rußland aber keines. | —- Zu Posen wurde am Hten d. das Amts - Jubiläum des dasigen Ober-Bürgermeisters Taler feierlich begangen. Nachdem am Morgen des Tages zuerst die Vorsteher der dortigen israelitischen Gemeinde, Namens derselben, dem Ju- bilar ihre Glückwünsche, unter Ueberreichung eines silbernen Dessert-Service, abgestattet hatten, fanden sich )päterhin sämmt- liche Magistrats-Personen bei demselben ein, um ihm, mit dem in einem Fest-Gedicht enthaltenen Ausdruck ihrer freudigen Theil- nahme und Wünsche, einen sehr geschmackvoll gearbeiteten und mit einer passenden Jnschrift versehenen ‘Pokal darzu- bringen. Demnächst versammelten sih die Gewerke mit ihren Fahnen vor -dem Rathhause und begaben sich, den dermaligen Präsidenten des Municipal - Rathes an der Spike, in einem feierlichen Zuge vor die Behausung des Jubilars. Der genannte Präsident begab sich, in Begleitung mehrerer Municipalräthe und sämmtlicher Gewerks - Aeltesten, in die Wohnung des Gefeierten, um ihm die allgemeinen Ge- fühle auszusprechen, wobei demselben zugleich als Andeuken von Seiten der Bürgerschaft cin geschmactvoll gearbeiteter Bril- lantring mit dem Stadt-Wappen versehen, so wie ein voll- ständiges silbernes Tafel-Service dargebracht rourde. Außer den E a ldtién Geschenken gingen dem Jubel -Greije auch noch besondere von einzelnen Gewerken zu. Um 2 Uhr Nach- mittags wurde der“ Gefeierte durch den Municipalitäts:Prä- sidenten abgeholt, und von demselben nah dem Rath- ar dessen Saal sehr geschmackvoll“ und der Feierlichkeit angemessen decorirt war, begleitet. Hier fand sich Se. Durch- lauht der Herr Fürst Statthalter nebst allen hohen Behörden des Orts ein, und übergab dem Jubel-Greije den ‘Rothen Adler-Orden 3ter Klasse, mit welchem Se. Majestät der „König die langjährigen Verdienste des würdigen Man? nes“ zu belohnen die Gnade gehabt hatten. Die An- rede, welche Se. Durchl. bei diesem- feierlichen Act hielt, {loß mit einem Lebehoch für Se. Majestät, welches von allen Anwesenden mit dem größten - Enthusiasmus wie- derholt wurde. Nächstdem übergab Se. Durchl. dem Jubilar ein eigenhändiges Glückwünfchungs - Schreiben Jh- rer Königl. Hoheit der Prinzessin Louije von Preußen, Gemahlin Sr. Durchl. Hierauf hielt der Herr Ober-Prä- ident eine Rede an den Gefeierten zum Anerkenntniß seiner erdienste , und der Departements - Rath der Königli- hey Regierung händigte "ihm mit einer kurzen Anrede ein Glückwünschungs- und Belobungs-Schreiben des Collegiums ein. -— Auf dièse Feierlichkeit folgte ein von der Bürger- schaft im Cassino-Lokale veranstaltetes festliches Mahl, welches der Herr Fürst Sttatthalrer, so wie die beiden hier anwesen- den Prinzen, Söhne Sr. Durchl, mit Jhrer Gegenwart beehr- ten, und zu welchem die hohen Militair - und Civil -Behör- onoratioren, eingeladen“ waren, Nach be- èndigtem frohen Mahle begleitete Se. Durchlaucht der Herr Fürst den JZubelgreis nach stiner Behausung und erzeigte ihm Kreise der Familie desselben zu verweilen, und ihr zu dem seltenen Ereignisse noch besonders Glück zu wünschen. Auch der Armen wurde an diesem Tage gedacht. Die’ israelitische Gemeinde hatte

Gedruckt bei A. W, Hayn,

I

-

Riga BN. VWarachau

“Berl. Stadt - Ob.

nämlich cine dedeutende Summe zusammengebracht, üm dafür

an demselben fowohl christliche als jüdische Arme zu speisen und Holz unter sie zu vertheidilen. Auch hattèn mehrere nach aufgehobener Tafel im Cafsino. zurückgebliebene Theilnehmer darch freiwillige Beiträge 71 Rthlr. zu Holz für die Stadt- Armen zusammengelegt. i | L

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 13. Jan. Jm Opernhause : Macbeth, Trauer- spiel in 5 Abtheilungen, nach Shakespeare, von Spieker.

Im Schauspielhause: 1) La suite d’un bal masqué, comédie en 1 acte, par Mad. Bawr. 2) La première re- présentation de: Thibaut et Justine, vaudeville nouveau en 1 acte, du théâbre. des variétés. 3) Les perroguets de la mère Philippe, vaudeville comique en 1 acte par Darlois. : A

Donnerstag, 14. Jan. Jm Schauspielhause: Erinne- rung, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von A. W. Jffland.

Freitag, 15. Jan. Jm Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Auber. Á

Preise der Plôke: Ein Plab in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königsstädtsches Theater.

Mittwoch , 13. Jan. Frankfurter Messe im Jahre 1297, -ein Gemälde der Vor- zeit in 5 Akten. ;

Berliner Bu tr's e. Den 12, Januar 1830.

Ami]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufss. Cour.) [Z7-Brie} Geld. T2 \Brie} Geld.

101% (101 TSchiesische do. 4 { 1063 1052 [1055 FPonun. Dom. do.| 5 | (1102 10á47 Märk. do. do.| 5-| (1102 1007 Ostpr. do. - do.| 5 | 109 LO0Z Rückst.C.d.Kmk.| | 765 | 752. 1027 2 1 do. do.d: Nmk.|— | 76% | 752 99Z | - Zius-Sch.d.Kmk.| | 773 | 1027 3 dito d.Nmk.|—| 773 | 392 | Z923

1015 [101 4 101x Holl. yollw. Duc. - 4 /— 1027 1101: Neue dilo 0x ] 193 P Pratlbe-4 M E T P

mm. Pfandbr. C ÍSCC ae

Kur-u.Neum.do. 106% | s CACDAK M C RSBME S R WERCHDGE) M SHERE BESIS N N L K L E) MULSEOR KIA BSMTIE R KS T A Ad E Sr E A S C A A R EEGZESE V S TATEA R LENTE

X s Ee Preu/ss.Cour. W echsel- Cours. Brief. Geld. Amsterdam 250 F, Kurz 144 _— v 250 Fl. |2 Mt. 1435 } Hawbutg A n. o. 1, 000 Mk S _— [52x dito / 300 Mk. |2/ Mt. 1512 4] A s e lee ein ie 1 LStI. [3 Mt. 6 29/6 282 Paris 300 Fr. 12 Mt: 821 Wien in 20 Nr... ¿450 H. 2 Nt. / Augsburg 150 Fl. 12 Mt. Breslau 100 Thl. |2 Mt. Leipzig - j 100 Thl. |Uso. Frankfart a. M. 150 Fl, 42:0t . 100 Rbl. [3 Woch: - 100 Rbl. 3 Woch. ._. 600 Fl Kurz :

SL. -Schul&-5 ch. Pr. Engl, Anl. 18 Pr.Engi. Anl, 22 Kurm.Ob. m.1.C. Neum.Int.Sch.d.

Königsbg. do. Elbinger do. Danz.do.inTiIZ. Westpr.Pfdb.A. dito dito- B. Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbrf.

Ar mh

Petersburg BN.

Auswärtige Börsen. Frankfurt a. M., 7. Jan.

Oesterr. 5proc. Metall. 1037;. 4proc. 945. Bank-Actien mit Div. 1532. Partial Obligationen 1343. Loose zu 100 FI. 182.

Hierbei Nr. 4 des Allgemeinen Anzeigers.

“Redacteur Fohn. Mitredacteur, Cottel.

e

Das Pfeffer - Rôsel, oder: Die

- verspricht er , dem Ministerium auch ferner hülfreiche AEO

e schlagen, nicht abwéiche. Die G 4

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin,

Ne 14.

* Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Des Königs Majestät haben den Ober-Appellations-Ge- richts-Rath Elsner zu: Posen zum Director des Landgerichts in Krotoszyn zu ernennen geruher.

:

"Zeitungs-Nachrichten. | A- u S la û-d.

Fra nfkfre4dch. Paris, 6. Januar. Vorgestern und gestern arbeiteten Se. Maj. mit dem Prâsidenten des Minister-Rathes. i Gestern bewilligte der König dem Erzbischof von Paris

und dem Pair, Vicomte Dambray, Privat - Audienzen; der

Lebtere hatte die Ehre, Sr. Maj. die von seinem Vater ge- tragenen Ordens - Jusignien zu überreichen. O __ Gestern war bei dem Kaiserlich Oesterreichischen Bot-

- schafter, Grafen von Appony, ein glänzender Ball, ‘an wel-

chem das gesammte diplomatische Corps Theil nahm ; unter den Gästen bemerkte man auch Sir Sidney Smith. ¿Es scheint‘, sagt der Constitutionnel, „daß man

im lesten Minister-Rathe beschlossen habe, die Kammern auf !

den 2. März zusammenzuberufen. Das Budget dürfte das einzige wichtige Gese seyn, womit die Session sich zu be- schäftigen haben wird; die Gazette hat sogar“ Sorge geètra- gen, uns schon jebt anzukündigen, daß wenige Tage -nach der

“Eröffnung der Sißbungen die verschiedenen Finanz-Geseße vor-

gelegt werden würden. Von dem Budget aber hängen alle bige der Staats- Verwaltung ab; dasselbe wird also un- fehlbar zu einer lebhaften Discussion über das gesammte Re- gierungs -System Anlaß geben; man wird sich z. B. fragen : ist die Kammer nicht berechtigt, zu untersuchen, ob die von ihr bewilligten Fonds auch in dem Geiste ihrer eigenen, also auch Frankreihs Majorität vertheilt, und ob die Gelder, -die sie zur Förderung des allgemeinen Besten dem Ministerium anvertraut, nicht vielleicht zur Belebung des Eifers der Jesuiten und zur Bewaffnung der Contre - Revolution ver- wendet werden ?‘/ —— Der Courrier français glaubt, daß es die Absicht der“ Minister sey, wenn sie das Budget davon tragen, die Kammer aufzulösen. Die Ga- zette de France meldet, daß, einem Stadt - Gerüchte zu- olge, die in

Die Zahl sämmtlicher , vor und“ nah in der Hauptstadt ein- getroffenen Deputirten soll sich bereits auf 100 belaufen.

er Drapeau blanc beklagt sich in seinem vorgestri- gen Blatte, daß er bei der Verwaltung niht die Achtung

und diè Rücksichten gefunden habe, die der ihr geleistete un- -

eigennübige Beistand wohl verdient hätte; nichts destoweniger

wu leisten, insofern es von dem guten Wege, den es einge-

; azette sagt in ihrem gestrigen Blatte: „Es giebt keine Regierung ohne ein System, fein System ohne eine Majorität, keine Majorität außer der royalistischen.‘‘ Der Constitutionnel meint, sie solle noch das Wört ve r- fassungsmäßigen hinzufügen, und er sey mit ihr völlig an E i ; i

: er. Tribunale erster Jnstanz hatten die Frage, ob aus dem 8ten Artifel ‘der Chaîte D fär jeden Buchdrucker die

*) Dieser Artikel lautet: „Die Franzosen haben: das Re t ihre Meinungen hefannt zu nigen und Pifen lassen / i (os

Donnerstag den 14ten

aris anwesenden Deputirten der linken Seite - daher beschlossen hätten, das ganze Budget zu verwerfen.

1830.

Januar

| Verpflichtung hervorgehe, seine Pressen zu allen ihm vorge-

legten Schriften, namentlich aber zu einer Zeitung herzuge- ben, bejahend gelöst, wogegen der Königliche Gerichtshof zu Poitiers (wie bereits vorgestern erwähnt) sie in einer Sißung vom -30sten v. M. verneinend beantwortet hat. Bei der Wichtigkeit des Gegenstandes geben wir hier voll- ständig, sowohl den einleitenden, als den verfügenden Theil des unter dem Vorsiße des Ersten Präsidenten des gedachten Gerichtshofes, Herrn Descordes, erlassenen Urtheils:

¡„În Betracht, was den Rechtspunkt betrifft, daß, wenn der 8te Artifel der Charte auch jedem Franzosen das Recht zuerkennt, seine Meinungen, unter Beobachtung der zur Un- terdrückung etwaniger Mißbräuche dieser Freiheit bestehenden Gesebe, bekannt zu machen und drucken zu-lässen, man doch weder in diesem Artikel noch in irgend einem andern den ausdrücflichen Befehl an die Buchdrucker findet , alle ihnen vorgelegten Schriften ohne Unterschied zu drucen; daß, wenn eine solche Vervflihtung, Alles zu drucken, sich aus dem Sten Artifel der Charte folgern ließe, von zwei Dingen eins, nämlich jene Verpflichtung entweder in den spätern organi-

schen Geseßen ausgesprochen oder ausdrücflih vorbehalten

worden feyn müßte, um der Gegenstand eines noch nicht be- stehenden Geseßes zu werden; in Erwägung, daß das Geseß allein den Erfkenntnissen der Gerichtshöfe und Tribu- nale zur Grundlage dienen muß, und- daß, wenn es diesen unterjagt ist, Reglements zur Aufre(thaltung der öffentlichen Ordknag ergehen zu lassen, es ihnen noch viel weniger er- latbt ist, durch ihre Beschlüsse die Lücken, die sich in der Geseßgebung etwa finden möchten, auszufüllen, indem sle das durch der geseßgebenden Gewalt vorgreifen würden; in Betracht audererseits, daß man hinsichtlih der, gegenwärtig dem Gerichtshof vorliegenden Frage, die ‘in--ihren Folgen fruchtbar {seyn fann, nicht in der Allgemeinheit eines Princips allein die Bewegungsgründe zu einer Entscheidung suchen muß; daß das-von dem ‘8ten Artikel der Charte zugestandene

Recht, seine Meinungen befannt zu machen und druen zu

lassen, zwei Publikations-Arten in sich schließt; daß -nämli

die Publikation ohne Hülfe des Drucks rp Änden arm und daß die mittelst des Drucks bewirkte Publikation die hinsichtlich» der Buchdruckereien und der Buchdrucker . beste- henden Geseße in Anwendung bringt; in Betracht , daß, wenn aus Gründen der öffentlichen Ordnung und der- höhern Polizei es nicht, Jedermann eslaubt ist, die Buchdruckerkunst zu üben, ein Buchdrucker vielmehr patentirt werden und deu eseßlichen Eid leisten muß, sich hieraus keinesweges folgern äßt, daß, einem Staats - Beamten gleich, der zur Verrich- tung seines Amtes gezwungen werden kann, auch der Buch- drucker gezwungen werden könne, seine Pressen herzugeben, indem, was das Geseß hinsichtlich der Staats-Beamten festge- seßt hat, - noch keinesweges in Betreff der Drucker besteht; und daß die Tribunale in gewissen Fällen zwar Rodi nah Grundsäßen urtheilen, nicht aber. Analogieen aufstellen dür- fen, die zu den Befugnissen des Geseßgebers Een _—— in Betracht, daß der von einem Drucker verlangte Cid, möge derselbe:-nun ‘in dem Versprechen, nichts zu drueen oder drucken zu lassen, was die Pflichten der Unterthanen As

Fidar :

den Landesherrn ee oder, was dasselbe ist, in dem S

der Treue gegen den

; dnig , so wie des Gehorsams gegen die Charte und die Landes-Ge horsams ges

seße bestehen, ihm unbestreitbare Pflichten auflegt, und daß die Gesebe gegen den Mißbraucch der Presse, hinsichtlih der Drucker, Strafbestimmungen bei einer Verletzung dieser Pflichten enthalten ; in Erwägung, daß die Drucker im Uebertretungs-Falle vor das Zuchtpolizei- Gericht gefordert, daß ihre Patente ihnen genommen werden fônnen und daß auf sie, als Mitschuldige der Verfasser in-

fern sie die Geseve beobachten , welche den Misbräuchen jene Freiheit steuern f en.‘ , welche ben Mißbra 2