1830 / 19 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 19 Jan 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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gung nie, wie oft zu geschehen pflege, als ein Aft reiner Will- kúhr, sondern nur als jëeltene Ausnahme von der Regel er- scheinen dürfe, indem sonst das- Recht verleßt und das Anfe- hen der Geseße und der Gerichte geschwächt würde. Gleich- zeitig wurde bemerkt , daß auch hier wiederumn die Nothwen- digkeit zweier Jnstanzen in Kriminalsachen, von denen eine ‘die andere controllirt, sich an den Tag lege, indem bei dem Bestand zweier Jnstanzen uud der. durch dieselben bewirkten reifern Prüfung das Endurtheil wohl niemals ein so stren- ‘ges Urtheil über Joseph Schilling gefällt und eine Begna- digung nicht nothwendig geworden wäre.

Ft al 1: €/n.

- Rom, 31. Dec. * Nach vielen Tagen anhaltenden Regens ‘fiel gestern in unserer Stadt éine Masse Schnee, eine für ae P A, Erscheinung. Das Thermometer stand auf Null.

__ Die hiesigen Notizie del. Giorno geben einé Liste der im vorigen Jahre gestorbenen Prälaten der Röômisch -katholi- “schen Kirché und!anderer angesehener Männer Jtaliens. Außer

dem Pabst Leo XII, sind die Cardinäle- von la Fare und Marazzani, der Patriarcy von Jerusalem F. M. Fenzi, der “Erzbischof von Ancira, G. Marchetti und der Erzbischof von Warschau, Paul Woronicz; außerdem sind die Bischöfe von “Vertinoro, Asti, Chioggia, Bergamo, Porfirio und Sira, der * Ordens-General der Jesuiten, L. Fortis, gestorben; ferner sind der Fürst Ruspoii, der Banquier Torlonia, Herzog von Brac- “ciano, der Kupferstecher Bettelini-u. #. f. gestorben. ;

Ein Mitglied dre IEeo archäologischen Akademie, Hein- rich von Keller, hat ein Verzeichniß aller hier lebenden Künst- ler herausgegeben; es erhellt daraus , daß die Zahl der sich hier aufhaltenden ausländischen Künstler 167 ‘beträgt , wovon 127 Maler, 31 Bildhauer. und 9 Architekten sind. Unter den Malern bemerkt man 26 Franzosen , 21 Prèußen , 10 Engländer, 9 Dänen, 9 Schweizer, 7 Sachsen, 6 Baiern, G Niederländer , 3 Würtembekger , 3 Badener, 3 Hessen, 8 Desterreicher, 1 Russen, 1 Mexikaner, 1 Peruaner ; unter den

Bildhauern befinden sih 8 Engländer, I Pari ehe 2 Fran- zosen, 2 Dänen, 2 Schweizer ¿2 Sachsen „2. Schweden, 2 Niederländer u. \. f. ; unter den Architekten sind 3 Schwei- ._ zer, 1 Däne, 2 Würtemberger, 1 Sachse, 1 Russe ü. s. f.

aufgeführt. 13 dieser Künstler sind Mitglieder der hiesigen

_ Akademie von San Luca. L RE Die hiesige Akademie von San Luca hat in ihrer Gene- “ralsibung vom 26. December die Professoren Kessels aus

Mastricht und Rinaldo Rinaldï aus Padua zu ihren Ehren- mitgliedern für die Klasse der Bildhauerkunst und den Pro- fessor Gibson in Liverpool, so wie den- Präsidenten der Floren- _tinischen Akademie der s{chônen Künste, Ritter Antonio Ra- _mirez von Montalvo, zu auswärtigen Mitgliedern ernannt.

Tr kei. U

: Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben àus Jassy vom 26. Dec.: ¿Obgleich die Absendung Halil O nach- Petersburg weder in den Wünschen des Kai- ers von Rußland, noch in den Berechnungen seines Mini-

- eriums lag, sind demselben doch zur Fortsebung. seiner Reife Pässe nah Odessa entgegengesehickt und die nöthigen Añstal- ten angeordnet wordén, um ihn nnd séín R Gefolge _in-Petersburg aufzunehmen, wo er bis zum 15. Jan. erwar- tet wird. Seit Ankunft des Generals Kisselef in den ; ra mr werden große Verbesserungen in der Admini- ration vorgenommen, und man ist auf die Wahl der beiden Hospodare Tbe gespannt. Auch erweitern sich unsere Han- dels - Verbindungen immer mehr ; ‘viele Kaufleute, die früher ihre Spekulationen auf die Fürstenthümer beschränkten, trei: ‘ben jeßt einen lebhaften Verkehr mit Servien, und suchen

ihn dort- weiter auszudehnen; ein neuer Beleg für die lang

: erfannite Wahrheit, daß, so schrecklih der Krieg für die Län- der in denen er geführt wird, seyn mag, er doch/ entfernte oder durch Verhältnisse. getrennte Völker mit einander be-

. kannt macht, sie die Vortheile einer nähern Verbindung ein- sehen läßt, und. dadurch zu ihrem größern Wohlstande, so wie zu ihrer Civilisation beiträgt“ L

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

(Fortseßung der im gestrigen Blatte abgebrochenen Botschäft U pee Tis ¡iten im Cohgreß.) LELAS ¡Die dffentliche ‘Wohlfahrt geht aus der durch die Verkäufe „dffentlicher. Ländereien vermehrten Einnahme hervor, so wie qus - der, Einnahme an Auflagen und-Tonnengeldern, die' sich ungeach- tet der additionellen dur die Akte vom 19.’ Mai 1828 angeordne- ten Zôlle, und der ungewöhnlich starken e im Anfange des “nämlichen Jahres, immer gleich gebliebeh is. Die Bilanz im

Schaßamte wax am 1. Januar 1829, 5,972,435 Dollars 81 Cents. |

Die Einnahmen des laufenden Jahres \ïnd zu 24,902,230 Dollars, und die Ausgaberi in derselbén Zeit zu 26,164,595 D ars a nommet, wona zum nächsten 1. Januar im Schaßke eite Bilatz vou 4/410,070 Dollars 81 Cents úbrig bleibt. Fm - Lau des gegenwärtigen Jahres wird auf Rechnung * der dfent- lichen Schuld die Summe von 12,405,905 Dollars und #0 Cents gert, und dadurch- die ganze Schuld der Regierun am nächsten 1sien Januar quf 48,565,400 Dollars, mit Fubegr der für die Bank der Vereinigten Staaten unterzeichneten 7 Millio- nen 5 procentiger Obligationen, reducirt worden seyn. Am 1. Julk dieses Jahres wurden auf Rg der öffentlichen Schuld8,715,462 Dollars, 87 Cents abgezahlt. Man hatte befürchtet, daß das plôbliche Herauszichen einer so großen Summe- aus den Banken, in denen sie niedergelegt war, und zwar zu eifer Zeit, wo eihe ungewöhnliche Geldnoth herrschte, inen sehr uachtheiligen Ein- fluß auf die mit der Bank in Beziehung stehenden Fnteressen ben würde. Doch durch die Vorsorge des Schaßamtes und durch zweckmäßige Verfüguuget der: Beamten. der Bank der Vereinigten Staaten t diesem. Uebel vorgebeugt -worden. Dieser Zuskand der Finanzen zeigt die Hülfsquellen der Nation in einem für ihren Gewerbfleiß höchst schmeichelhaften Lichte und gewährt die freu- dige Aussicht, durch. die geschickte Leitung der Regierung die dffent- liche Schuld in schr kurzer Zeit ‘ganz getilgt" zu “sehen. «Sobald das geschehèn is, wird unsere Bevdlkerung von einem beträchtlichen Theil der auf thr ruhenden Lasten befreit werden "und niht nux neue Bêwegungsgründe zur Anhänglichkeit an das Vaterland, son- deri auch vermehrte Mittel zu ausgedehnteren Privat -Unterneh- mungen finden. Auch die pekuniäre Kraft der Staaten wird zu- nehmen und fh mehr zu Gunsten der. Erzichung und anderer dffentlichen Gegenstände ausdehnen können, während der Föderal= Verwaltung Überflüssige Hülfsmittel verbleiben werden, um auf alle, geseßmäßig thr erlaubte Weise'das allgemeine Wohl zu befördern. Nachdem die dfentliche Schuld getilgt seyn wird,“ is "es nicht wahrscheinlich, daß irgend eine Abänderung des Tarifs, welche auf Principien beruht , die für alle Theile der Union zufrieden- stellend sind, den Schaß der Regierung binnen einer gewissen Zeit-

sen--was zu ihrem laufenden Dienste nothwendig is, lassen werde. Da sich nun der Zeitpunkt nähert, wo die Verwendung der Staats- Revenüe zur Bezahlung der Schuld -nicht mchr nothwendig seyn wird, so wird die Art der uns Úbev diesen Ueberschuß ein Gegenstand ernster Ueberlegung für den Congreß werden, : und may dürfte es einen gluctlihen Umstand ‘für das Land nennen,

Ten Schwierigkeiten alle Geld-Bewilligungen, die Zwecck hat- ten, innere Landes-Verbesserungen eintreten zu lassen; bisher per- fnüvft waren, und bedenkt man-fertter, welche Schwierigkeiten nach -der bisherigen Erfahrung gewiß noch entstehen werden, so- bald die General-Regicruitg über dergleichen Gegensiände zu ver-

Plan versiändigen werde, der die verschicdenartigen Jnteressen der Staaten in Einklang ia und die Bade; welche dîeselbett verbinden, noch mehr befestigen wird. Jedes Mi der-Union wird im Frieden, wie im Kriege, Vortheil daraus ziehe - wenn die binnenländische. Schifffahrt verbessert und Landstraßen in den ‘verschiedenen Staaten neu angelegt werden. - Lassen Sie uns nun dahin-streben, dies in einer Weise zu thun , die für alle Theile gleich zufriedenstellend ist; die bisher on te Weise haben E ULTIT, bürger für einen Eingriff in die Verfassung erklärt, während Andere sic als ungenügetid betrachtet haben; alle empfinden es, daß man auf Kosten der Eintracht in den legislativen Versammlungen dabei zu Werke gegangen is. Diesem Uebel zu bégegtten , \{chéint mir die sicherste ünd gerechteste Verwendung des Etat - Ueberschusses darin zu bestehen, daß er verhältnißmäßig unter dîe verschichenen Staaten, nach dem Maaße ihrer Vertretäng, vertheilt wird, und- falls diese Maaßregel nicht als durch die Constitution gerechtfer- tigt erscheint, würde es wohl angemessen seyn, den Staaten ein Amendement vorzuschlagen das dazu- autorisirt. Fch sehe eite Berufung an die Quelle dex Macht/ in {wafclhaftèn Fâllen und wo ihr Einwirken als unentbehrlich für die Be Fovlsmee ‘erachtet wird, fur «eine der heiligsten unserer Pflichten än. Die- sem Lande ist mehr, als irgend einem andern/ durch die göttliche Vorsehung die Aufr

schriebenen Conftitutionen festzuhalten, Übertragen worden. Gins dieser Schuß hier- verloren, so würden alle An in ezug darauf, vernichtet werden. Daß unsere Regierung aus friedfeot gen und hboschränkten Gewalten, nicht aber. aus allumfassent ‘Vewalten ‘bestehen soll, muß Jedermann ‘zu - untd i _seré Pflicht, ihr den Charakter F bewahrén, den ihre Sti Sinne hatten. Sagt uns dic Erfahrung, daß es end diese Gewalten zu erweitern, so wollen wir uns dieserhalb jenigen wenden, zu deren Vortheil ste gebrauch

# “nicht aber wollen wir das ‘ganze Sysiem dadurch ü ét;

daß “wir ‘zu überspannten Ausle den tetsene uflu É toben “Unsere. Verfassung ‘hat - vortreffliche Dienste gethan; sie hat Hoffnungen selbs derer übertroffen , die dazu den: Entwurf math- ten, und is ein Gegenstand der: fúr, die ! worden. Be find unserm Baier ide: und de? glorreichen Sache der Selbsi-Regierung für die E Me ss großet

LLN Uirsere (nimcxen ANCELESEVDrICEN SUICTE, Bat ma Da Tafse9 WO

auf unsere innexen Angelegenheit j

wo..dse Fbderal - Conventio sie fand, nômlich it, den

ollars attge-: -

wenn Überhaupt jemals, ohne einen ansehnlichen Ueberschuß des

daß darüber neh zu entscheiden ist. Erwägt R wie vie=

fügen haben wird, #0 sicht zu hoffen, daß man sich *über cinen

"zu befördern. Es if wichtig,

echthaltung des großen Princips: treu an ge-

é in- er im éy Un Dic:

t werden. sollen;

: schlagen, zu untersuchen, ob die Pu

E

123 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung F 19.

Staaten- Regierungen. Nichts ist, meiner Ansicht nah, gewis- ser, als daß wir für die erfolgreihe Wirkung der Constitution, unter der wir leben, ganz besonders der wahsamen und hülfrei-

chen Thätigkcit der Staaten-Bi hdr en verpflichtet sind. Dies is

nicht etwa die Reflection cines Lages, sondern gehört zu den am tiefsten in meiner Seele ecingegrabenen Ueberzeugungen. Fch fann Sie daher auch, durchdrungen von deren Wichtigkeit, nicht streng und ernst genug vor Eingriffen in die legitime Sphäre der Stag- ten-Souverainität warnen Aufrecht erhalten durch ihren gesun- den und kcäftigenden Einfluß kann das Föderal - System niemals untergehen. —- Bei der-Einzichung der Staats - Revenüe ist der lange Credit, der für Waaren gewährt wird, die aus Ländern ten- seits des Vorgeotrges der guten Hoffnung eingeführt werden , die Hauptursache der gegenwärtig sich ergebenden Verluste. Es. würde gut seyn, wenn man die Dauer dieses Credites auf 6, 9 und 12 Monate beschränkte, wenn dicRegierung fürWaaren-Magazine sorgte, diehinreichend wären, die als Sicherheit für die Schuld angebotenen Depots aufzunehmen und wenn endlih den Vereinigten Staaten das Prioritäts - Recht der Befriedigung aus dem Vermögen ihrer zahlungsunfähigen Schuldner guf eine krâftigere Weise gesichert wúrde. Eine Autoristrung, dergleichen Häuser zu bauen , wird daher mit der vorgeschlagenen Beschtänkung der Credits-Frist Fh rer Aufmerksamkeit empfohlen werden. Es is der Bemerkung

werth, daß die -Gescße zur Einziehung und Sicherstellung des -

Staats-Einkommens, das aus den Eiufuhr - Abgaben entspringt, Ves ON Pi einer Zeit abgefaßt wurden, da die Zollsäße eine weit geringere Versuchung zum Schleichhandel darboten, als die gegenwärtigen. Man darf zwar annehmen, daß diese Gesebe in gewisser Hinsicht ganz hinreichend sind, um das Staats-Einfonr- men sicher zu stellen und die Fntexessen derjenigen zu beshüßen, die ihnen hachzukommen gencigt sind, allein die schädliche und

demoralisivende Tendenz eines erfolgreichen Schmuggel - Systenis | ist so in die Augen springend, daß sie keiner weiteren Erörte- |

rung: bedarf und die sorgfältigste Aufmerksamkeit erheisch : ih

stelle es daher dem Congresse attheim, ausreichende Maaßregeltt-'

zur Unterdrückung dieses Uebels zu treffen ; jedoch wird es gut jeyn, jede unnöthige Störung persönlicher Freiheit und jede Hit=

derung eines ehrlichen und geseßlichen Verkehrs, so viel als möglich, | dabei zu vermeiden. —Bet einer Untersuchung der öffentlichen Schaß- |

Register war ich ungemein erstaunt, als ich fand, welche große Summett

als noch - ausflehend verzeichnet sind. Von dem Gelde; bas auf |; diese Weise einzelne-Persontent der Regierung noch schuldig sind, |

ist ohne Zweifel ein großer Theil als verloren anzusehen , und

ar trägt wahrscheinlich in vielen Fällen nichts anders äls die Nachlässigkeit der mit der Abgaben-Einziehung beauftragten Agen- ten die Schuld davon. Durch zweckmäßtige Bemühungen dürfte indessen die BAMAKs eines andern Theils dieser ausstehenden Schuld noch erlangt werden; wie sich aber auch das Verhältniß der Zahlendea und Nichtjahlenden zu einander stellen mag, o kommt es der Regierung zu, fich über den genauen Stand dieser Angelegenheit in Kenntniß zu seßen. Dies kann nur dadurch ge- schehen, daß- bald. die geeignetsten Maaßregeln genommen werden, denienigen Theil, der noch nicht ganz verloren is , zur Einzic- hung zu bringen. Man, ist’ der Meinung, daß viele Verluste da- durch herbeigeführt wurden, daß die Mittel zur Einzichung man- gelhaft waren ; es soll nämlich dabei hauptsächlich an einsichtigen Bestimmungen, deren ‘es zur Richtschnur fär die in diesem Dienste gebrauchten Agenten bedarf, ganz gefehlt haben. Man muß in der That auch. zugeben, daß die Aufsichts-Gewalt Über dergleichen Angelegenheiten, die einem Rechnungs-Beamten des Schaßes an-

vertraut wird, der außerdem mit zahlreichen anderen Verrtchtun-

gen zu thun hat, nicht eben getpnes isi / das öffentliche Jnteresse

/ dieser Zweig des dentlichen Dienstes der Ober-Aufsicht solcher erfahrenen Männer anvertraut werde, die dem Geschäfte. seine rechte Wirksamkeit verleihen. Dic neué Auegale 7 die dadurch dem ‘executiven Departement zur Last ficle, würde im Staats= Haushalte selbs ihre hinlängliche Recht fertigung finden. Jh würde daher empfehlen, daß die ießt dem S aßamts - Agenten zustehenden Pflichten, so weit sie die Oberaufsicht und Führung geseblicher Proceduren Seitens der Vereinigten Staaten betrésen, dèm General - Anwäld anvertraut werden , und diesex Beamte auf denselben Fuß mit allen andern Departements-Chefs gestellt seyn soll, so daß er dieselbe Compen-

ur Erfüllung diesex neu hinzukommenden Pflichten nothwendig And. Die Mar see Erfahrung des General-Anwalds, der das Ver- fahren der Marschälle und Kreis-Anwalde zu leiten hat- würde die tee E E Jeht nodh zur Gericgt edern N Fort Veaae O e und ‘glodann auch der Regierung viel ein

; jur Erfillung und guch so viele subordinirte Beamte erhält, als

Bereinigten Staaten ausdehnen. Man sollte jedoch, falis eine olche Uebertragung zu Stande kommt, ali darauf sehen, daß ie dem. Schaß-Departément nothwendige Gewalt nicht verringert wird; denn eine ihrer grdßten - Sicherheiten besteht in - der Controlle aller Rehnungeti , so lange sie noch nicht abgenom- men, oder der gerichtlichen Verhandlung überwiesen sund. In Verbindung mit den vorsiehenden Anfichten wide ih vor-

Puntfte in der Congreß-Akte, de-

nen zufolge die Pe-sonen der Staâts-Schuldner vom Gefängniß

nute seine Amtsverrichtung auch noch auf die | Dberaufsicht aller Criminal-Proceduren wegen Vergehen Hegen die | a

frei gesprochen werden, nicht auch in Uebereinsti ‘mi dfentlichen Fnteressen auf Erlassung der Gnu den könnten, wenn dem Schuldner fein Betrug zur Last gelegt werden kann. Etwas liberalere Maaßregeln, als die gegenwärtigen hinsichtlich dieser unglücklichen Klasse von Mitbürgern , ift mat ihnen gewiß schuldig, und dem Lande würden fie von Nutzen seyn. Die Fortdauer der Verbindlichkeit, wenn die Mittel, sie zu lösen, erschöpft sind, kann nur dazu dienen, den Schuldner {w entmuthigen; oder wenn seine Hülfsquellen nur hittreichend sind, seine Schulden theilweise zu deen, so wird er dadurch, daß die Regierung nicht ermächtigt is - cine Uebereinkunft mit ibm ju treffen und ihn seiner Schuld zu entbinden , zum Betruge yer- leitet, als dem einzigen Mittel, den Unterhalt seiner Familie zu sichern. Solchergestalt versiukt er in einen Zustand von Gleich= gültigkeit und wird ein nußioses, auch wohl lasierhaftes Mitglied der Gesellschaft oder ein tieffühlender Zeuge der Strenge und Un- menschlichkeit seines Vaterlandes. Alle Erfahrungen - beweisen es, das hartes Verfahren gegen Schuldner den Unternéhmuugsgeist lähmt, und eine Republik sollte dafür Sorge tragen, úber Un- glüct und Armuth feine zermalmende Gewalt auszuüben. Ferner würde ich eine Untersuchung des Pensions - Gesebes vorschla- gen, um feine Wohlthaten auf jeden Soldaten aus den Zei: ten der Revolution auszudehnen, der dazu beitrug, unsere Frei- heit zu begründen, und nicht mehr im Stande is, sich selb cin - bequemes Leben zu verschaffen. Diese Ueberresté des Una hângig- keits-Krieges haben gerechte Ansprüche auf die Dankbarkeit uud Freigebigkeit des Landes. Das Geseß ist darin mangelhaft, daß es nit für alle diejenigen gesorgt hat, die im leßten Kriege un- fähig gemacht wurden, sich dur ihrer Hände Arbeit zu ernäh- ren: eine Verbesserung, wie die vorgeschlagene, fann den Betrag der Penstonen nur um cin Geringes vermehren, und wird vom National-Gefühl sowohl, als von einer gesunden Politif gefor- dert. Man wird bemerkt haben, daß ein großer Zuwachs in der Penstons-Liste durh eine Vecordnung der vorigen Verwaltung veranlaßt worden, bei w lcher man von den fräber beobachte- ten Regeln wesentlich. abgewichen ist. Da ih die diesfälligen Be- stimmungen ur einen Gegenstand der Gesebgebung atisebe, so habe ih dèx Ausführung jenes Decrets, sobald ih davoti Keitnt= niß bekam/*Einhalt gethan. Vor diesem Zeitpunkte waren jedoch, in ‘Folge drs fraglichen. Deerets, bereits 154 Anmeldungen gemacht Worden, von ‘denen am-:27. März, dem Tage, wo es widerrufen wurde, 87 angenommen worden waren. Für den Betrag waren weder Fonds vorhanden, noh angewiesen, und hievon abgesehen fchlen zur Befriedigung der nach den früheren Verfügungen bewillig= ten Pensionen gegen 50/000 Doll., um deren Anweisun gebeten wird. Fhre besondere Aufmerksamkeit erheischt der Thell des Berichts des Staats=Secretairs des Krieges, der sich guf das Geld bezicht, das für den Stamm'der Seneca-Jndianer aufbewahrt wird. Man wird bemerken , daß ohne Hülfe der Geseßgebung die ausübende Gewalt nicht im Stande is, den Verlegenheiten auszuweichen, die durch die Abnahme der Dividenden dieses Fonds veranlaßt werden, der sich anfänglich auf 100,900 Dollars belief , und vor - Kurzem tin 3procentigen Obligationen der Vereinigten Staaten an- gelegt worden ist. Der Zustand und das. endliche Schicksal der Indianischen Stämme innerhalb der Gränzen einiger unserer Staaten find Gegenstände von großem. Fnteresse und von großer Wichtigkeit geworden. Schon lange war es die Politik der Re- gierung, unter ihnen die Künfte- der Civikisatton in der- Ho nung einzuführen , fie stufenweise von ihrem herumstreifenden fe en zu entwöhnen. An diese Maaßregel ward jedoch cine andere ge- Fnüpft, die mit dem guten Ekfolge der ersen durchaus. unver- träglich war. Judem wir den Wunsch an den Tag legten , sie zu civilisiren und anzusiedeln, verloren wir int derselben Zéit keiite Gélegénheit, ihre Ländereien zu kaufen und sie imnier in neue Wildnisse hinein zu drängen. Auf diese Weise sind sie nit nur fortwährend in einem umherstreifenden Zustande geblichem;- sondern auch veranlaßt worden, uns, was thr Loos betrifft, fúr ungerecht und gleichgültig zu halten. Ob, leich verschwenderisch bei den hierbei ge- machten Ausgaben, hat die Regierung beständig ihren eigenen Maaß- ‘regeln entgegen gearbeitet, und die immer weiter und weiter nah We- sten hingedrärigten Indianer haben ihre wilden Sitten beibehalten. Von einem der südlichen Stämme, die häufig mit den Weißen zusammenkamen, und in den Künsten des civilisirten Lebens ei- nige' Fortschritte genacit hätten, is indessen vor Kurzem dev, Ver- such gemacht worden , innerhalb der Gränzen von Georgia und Alabama einen unabhängigen Staat zu: bilden. Diesé Staaten, die darauf Anspruch ‘machen, die einzigen Oberherren in ihren Ge- bieten zu seyn, dehnten ihre Geseße über die Füdianer aus,” was Leßtere veranlaßte, die Vereinigten Staaten um Schuß anzuru- fen. —— Béi dieser Lage der Dinge entstand die Frage , i. die Ober-Verwaltung ein Recht häite, die JFndianer it ihren Ansprü- chen zu unterstüßen? Die Verfassung sagt: „Kein neuer Staat soll innerhalb der- Jurisdictivn rgend cines andern Staates gé- bildet oder erichtet werden, ohne die Einwilligung seiner gesebge- benden Gewalt / Wenn es der Ober=Verwaltung nicht erlaubt isl, die Errichtung eines confdderirten Staates innerhalb des Ge- bietès eines dex zur Union gehörenden Staaten gegen dexen Wil- len ‘zu dulden, so darf sie um so weniger zugeben , daß sich dort «eine fremde uud unabhängige Regierung festseße. Georgia wurde, als ein souverainer Staat , Mitglied unserer Union, mit beständi= -