1830 / 20 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 20 Jan 1830 18:00:01 GMT) scan diff

132

Militgir-Akademie als eine unserer sichersten Hülfsquellen fúr die National-Vertheidigung. Diese Anstalt hat bereits den glücklich- sten Einfluß auf die Moral und die Kenntnisse unserer Armee ge- " habt, und diejenigen von ihren Zöglingen, die aus verschiedenen Gründen nicht die militairische Laufbahn betreten sollten, werden dessenungeachtet schwerlich weniger nügliche Staatsbürger seyn. Jhre Kenntnisse der Kriegskunst werden sie mit Nußen bet der Miliz anwenden können und dieser dadurch einigermaßen die Vor- theile siehender Armeen sichern. Eine andere Verbesserung würde darin bestehen, das Marine-Amt, so wie es jebt ist, gänz- lich R und an dessen Stelle Búreaux zu seßen, wie sie bereits im Kriegs-Departement eingefühkt sind. Ein jedes Mit- glied jenes Amts, an die Spiße eines besonderen Büreaus geitelit und für besondere Pflichten verbindlich gemacht, würde im hôch-

sten Grade das Bewußtseyn jener heilsamen Verantwortlichkeit in

sich tragen, die nicht getheilt werden kann, ohne unverhältniß- mäßig an Kraft zu verlieren. Fhre werthvollen Dienste würden von noch größerem Werthe seyn, wenn sie gewissen festbestimmten Zweigen der großen Angelegenheiten der Marine gewidmet würden, zu deren Fortblühen beizutragen, sie sich alsdann auf das Lebhhafteste bewogen finden würden. Solchergestalt geordnet, würde jeder Dheil dieses wichtigen Dienstzweiges einen einfacheren und be- fiimmteren Charrakter annehmen; seine Wirksamkeit würde ver- rdfert und in den öffentlichen Ausgaben eine gewtssenhafté Spar- amkeit befördert werden. Auch würde ih ancmpfehlen , daß das Marine-Corps mit der Artillerie und Fufanterie verschmolzen würde, wodurch den viclen Mängeln in seiner Organijation am besten abgeholfen werden köunte. An Zahl den Artilleric- und Infanterie-Regimentern wenig Úberlegen, hat dieses Corps, außer einem commandirenden Oberst - Lieutenant, 5 aggregirte Oberst- Lieutenants, die das volle Gehalt- und volle Emolumentée bezichew, die mit ihrem Patent- Rang verbunden sind, ohne verhâltnißmä- ßige Dienste dafúr zu leisten. Mit diesen Verbesserungen und mehreren anderen, die in Folge Mrigee Wachsamkeit und reifer Er-

wägung noch vorgeschlagen werden dürften, unterltegt es wohl ket-

nem Zweifel, daß, unter einer kräftigen Verwalt ng ihrer Ange- legenheiten, die Flotte ganz das werden fann, was die Nation wünscht. Jhre Wirksamkeit hinsichtlich der Unterdrückung der Seeräuberei in den Westindischen Gewässern und allenthalben, wo auch - nur ihre Geschwader zur Sicherstellung der JFnteressen des Landes angewendet wurden, ergiebt sich gus dem Bericht des __Staats-Secretairs, auf den ih Sie, anderer interessanter Details wegen, hinweise. Unter Anderm möchte ich die Aafmerksamkeit des Congresses guf die ite eGei ausgeslellten Ansichten, in Be- treff der ungleichen Gehalte für die Officiere der Armee und der Flotte, hinlenken. ‘Eine solche Ungleichheit sollte unter diesen tapfern Vaterlands - Vertheidigern nicht stattfinden, und wo das der Fall ift, ist es der Erwägung des Congresses anheim gestellt, ob es nicht gut wäre, hierin eine Aenderung zu treffen. Dér Bericht des General-Postmeisters giebt cine sehr befciedigende Schilderung von der Verwaltung dieses dentlichen Geschäfts- zweiges. Mißbräuche sind aus dem Wege geräumt, die Befdrde- rung der Posten beschleunigt und die Einkünfte beträchtlich ver- mehrt. worden. Jn politischer Lde ist dieses Departement be- sötiders wichtig, indem es die Mittel zur Verbreitung von -Kennt- nissen darbietet. ‘Dem politischen Körper ist es, was: die Adern und Arterièn dem natürlichen Körper sind; schnell ünd eral führt es den entferitesten Theilen des Staates genaue achrich- ten ber die Handlünget der Regterung u, und bringt ihr die Wünsche und Anga des Volks wieder zurück. Durch seine Bermittelung is uns der volle Gettuß der Segnungen ciner rien Presse sicher gestellt worden biet _/75gN Dieser allgeméinen Uebersicht unserer Angelegenheiten bietet sich éin Gègenstand von der höchsten Wichtigkeit in der ge ga Organisation der Gerichts - Behörden von selbst un- Pren s lien dar. Ei gleihförmiges Einwirken der Föderal- BEAlURg auf die PLEN L enen “Skaaten ist. gewiß wünschens- Gidt „und. da: jéder Stäat: auf der Grundlage vollkommener Gleichheit ein Mitglied der Union is, so hat er anch das Récht- u erwarten, daß die den Bür n E Staates zugestandenen Vortheile auh_thm zu Güté kommen. Das System es Gerichts: y ens der Vereinigten Stadten besteht in seiner vollen Wirksam- eit nur it. 15 Staaten der Unioù; în.3 anderen sind die Bezirks- Gerichte, die einen wesentlichen Dheil dieses Systems ausmachen, nur unvollfommén und in den -ubti eit, És t. nicht eingeführt. Die Folge davon is. gewesen, daß die“Bürger der leyteren die ortheile etitbehren mußten 7 welcher (vrmittelst des bg cu Gerichtshofes) thre Mithú Me anderen Stadten - in dey - g | 28 [üusdehiung der Crintital=- und“ auch in étnem gro en Theile der Civil = Sachen sich zu érfreuen haben. Daß diesem Zustande der nie wenn es, ohne dem1 dentlichen Wohl zu Hane M, trêten, geschehen kann, abgeholfen werden müsse, P ge item Zweifel; andererseits aber darf man auch nit in Abred Aa daß die Orgattisation unserer Gerichts-Behdrden cine eben so schwierige als zarte. Aufgabe s. Wag zu wünschen bléibt, ist ie gleich | a t Ausdehnung der Bezirks-Gerichte auf alle verschiedenen Theile der beschließen sollte, s würde es naturlich nothwendig werden, die gegenwärtigen Statuten der BGzirks-Gerichte zu untersuchen ; aber auch in dem Falle, daß dieser Beschluß nicht gefaßt werden sollte, wäre diese Untersuchung atizuempfehlen. Eine Maaßregel zur Zäh- lung der Bewohner der Vereinigten Staaten wird, um die Vollen- dung dieser Arbeit in einer angemessenen Zeit zu sichern, die bal- dige Berüeksichtigung des Congresses in Anspruch nehmen, Dic

schläge finden möge.

Union. Falls man diese Ausdehnung

große und fortwähretde Geschäfts-Vermehrung im Staats - De-

partement drang sich bereits in einer früheren Periode der Rük- sichtnahme der ausübenden Gewalt auf. Vor 13 Jahren wurde dieses Gegenstandes in Herrn Madison's leßter Boëschaft an den Congreß und später von. seinen beiden Nachfolgern auf das Ernst- lichste, und zwar, nach ciner verhältnißmäßig geringeren Erfah- rung, mit dem vollésten Rechte erwähnt. Diese Verméhrung entsprang

aus verschiedenen Ursachen, von denen der beträchtliche Zuwachs,“

welchen die Familie unabhängiger Nationen erhalten hat, und die verhältnißmäßige Ausdehnung unserer auswärtigen Verhältnisse nicht zu den unwesentlichsien gehören. Als Mittel, diesem Uebel- stande abzuhelfen, wurde die Errichtung eines Ministeciums des Innern vorgeschlagen eine Maaßregel , die mit den Ansichten des Congrésses nicht Übereingestimmt zu haben fcheint, und zwar wegen deren vorgeblicher Tendenz, die schon jeßt zu starke Hin- neigung des Fdderal - Systems zur Ausübung einec ihr nicht iit- kommenden Autorität nicht noch allmälig und unmerfklicher Weise zu vergrößern. Jch fühle mich daher nicht geneigt, sie aufs Neue anzuempfehlen ; nichtsdestoweniger abe- bin ich davon Überzeugt, daß es wichtig ist, dieses Departement so zu organisiren , daß der thm vorstehende Staats-Secretair einen größern Theil seiner“ Zeit den auswärtigen Angelegenheiten widmen könne./

¿Das Privilegium der Bank der Vereinigten Staaten läuft im Jahre 18336 zu Ende, und die Juteressenten werden wahrschein- lich um eine Erneuerung desselbén anhalten: Um die nachthéeili-

gen Folgen zu vermeiden, die aus der Uebereilung einer Maaßre-

gel von solcher Bedeutung untd von so hohem Geld-Fnteresse ent- springen könnten , dabet aber zugleich gerecht gegen die dabei be- theiligten Personen zu seyn, fühle ih, daß selbige der reifen Er= wägung der gescßgebenden Gewalt und der Nation nich: zu früh vorgelegt werden kann. Die Verfassungsmäßigkeit sowohl, als die Zweckmäßigkeit des Gesehes, dem die Bank ihr Oaseyn ver- dankt, werden von einem großen Theil. unserer Mitbürger sehr bezweifelt, und man muß in der That zugeben, daß ste hinfichtlich des großen Zieles , einèn gleichmäßigen und angemessenenGeldumlauf zu bewirken, den von ihr gehegten Erwartungen nicht entsprochen hat. Wenn unter diesen Umständen eine solche Anftalt für die Geld- Operattonen der Regierung als nôthig anerkannt werden sollte, so selle ih es der Weisheit des Congressces anheim, ob nicht eine Nattonal-Anfalt dieser Art, die guf den Credit der Megterung-und auf ihre Einkünfte gegründet i , ersonnen werden könnte, die, ohne verfassungswidrig zu seyn, zu gleicher Zeit der Regierung und dem Lande alle Vortheile sichern würde, die man von dex gegenwärtigen Bank erwartet. Jch kann diese Mittheilung nicht chliegen, ohne die-Forderung. der-Levollmächtigten des“ Commoyo- ge Decatur, seiner Officiere und seiner Mannschaft,’ die aus der Wleder-Aufbringung der Fregatte ¿/Philadelphia// unter den shwe- ren Batterieen von Tripolis entsprungen ijt, ‘zu Fhrer Kenntniß zu bringen. Obgleich ich bei einer Regierung, wie die unsrige- wo jedes FJudividuum das Recht hat, sich mit seinen Gesuchen un- mittelbar an den Congreß zu wenden, die Dazwischenkunft der ausubenden Gewalt im Altgemeinen nicht fúr angemessen halte, so habe ich es dennoch in diesem Fall, den ich als- cinen ganz be- sonderen betrachte, für meine Pflicht gehalten, ihn JFhrer geneigten Berücksichtigung zu empfehlen. Abgesehen davon, daß diese For- derung gerecht und von“ gleicher Art ist, wie andere seither aner- kannte und befriedigte Forderungen, entspringt sie -aus einer mit Kühnheit ühteriwrommenen patriotischen und. ritterlichen That, die unserer jungen Marine Leben und Zutrauen einflößte, und die eben {o sehr; als irgend eine andere in ihrer Geschichte ver- zeichnete Großthat, dazu beigetragen hat, unsern National - E ratter zu heben. Dies dfentliche Dankbarkeit drúckt ihr daber thr

Siegel auf, und man sollte ihr den Lohn nicht vorenthalten, dex

künftig cin Sporn für unsere tapfern Seeleute werden tatt. Ießt empfehle ich Sie, meine Mitbürger, der Leitung des Allmächigen Gottes; mit vollem Vertrauen auf cine gnädige Vorsorge für die Aufrechterhaltung unserer freien Fu ituttonen und mit der innigen Bitte, daß ich, bet-allen Frrthuämern- in- die ich: in der Ausübung der schweren mir: obliegenden Pflichten verfallen falten jederzeit

cine Abhülfe in der Uebereinstimmung und Weishe t Jhrer Rath- “Andrew Fa ckson

: w-York, 2. Dec. Herr Saniuel G. Howe, ‘Agent des do und. des Bostoner Griechen Comité, hat" kürzlich wieder Bericht erstattet über ‘den Seteaang seiner Bemähun- gen, den verärmten ‘und in das. tiefste Elend versunkenen- Be- wohnern Morea's ein besseres Loos - U'*verschasfen. Folgen- des ist ein“ Auszug: aus demselben : ;, tach Verlauf des Win, ters beschloß ih, eine: Anzahl: armer Familien-mit: dem Land-

bau zu beschäftigen, zu welchem Zwee- mir, auf einer Beob-

achtutigs-Reise, ein Landstrich im Korinthischen Jsthmus, den ih seitdem Washingtonia nannte, besonders geeignet schien. Auf mein Ansuchen bewilligte mir die Regierung 5000 Stremmata Landes {steuerfrei auf 5 Jahre; worauf ih 26 Familien , sämmtlich Flüchtlinge aus Scio-, - Haivali und Athen, auswählte. bauen ; ‘einige Tage- darauf holten sie ihre Frauen und Kinder ab, und begannen nun mit- der Urbarmachung des Bodens. Jch verschafste ihnen noch 200 umherirrende und ganz müßige Menschen, die ihnen. beim Landbau und bei den Bauten hal- fen, Jedem stete ich seine eigene Streee- ab, und als Ma-

Die: Männer ließ ich erst die Hütten er:

E E E E R C Di rier E Es ied A B E 5

T T E Fr u eus G: : e Be E f =- E Z E ae Pf

ner früheren Wi

133

terial wies ich ihnen die Trümmer_der im Kriege zerstdrten Häuser an. Mörtel bildeten sie sich aus Erde und Sand, und so-famen sie mit ihren Häusern zu Stande, ohne der e zu bedürfen, außer zu den Fenstern und Thüren.

er Tagelohn wurde fast mit dem bloßen Unterhalte- der Arbeiter bestritten. Mittlerweile schritt auch der Landbau vorwärts. Noch vor Frühlings - Anfang hatten meine Colo- nisten 200 Stremmata mit Mais und Baumwolle bepflanzt. Vieh und Geräthschaften mußte ich ihnen faufen, und alle Lebensbedürfnisse auf Vorschuß bewilligen : denn sie hatten Alles

verfaufc, um sich Brod zu verschaffen. . Täglich lasse ich Jedem

# Ofa (etwa 1x Pfd.) Mehl austheilen, und werde bis zur Aerndte damit fortfahren, deren Hälfte zum Unterhalte, die an- dere zur Erstattung der Vorschüsse dienen wird. So werden fie zufrieden und sogar glückli leben... Frauen und Kin- der arbeiten im Felde, und da jede Familie ihre besonde- ren Ländereien hat , so entsteht daraus der vortheilhafteste Wetteifser. Nach Sicherung des Unterhalts und der Woh- nung, war die Erziehung meine erste Sorge. Ich stiftete demnach eine Schule, und hatte das Glück, einen Griechen zu treffen, der sich in einer Englischen Anstait einige Kennt- niß der Lancasterschen Methode erworben hatte. Dieser hat jest 35 Schüler, die er im Lesen und Schreiben _unterrichtet. Jh besuche ‘oft seine Schule, und habe mit Freuden den außerordentlichen Scharfsinn dieser Knaben wahrgenommen, die sich derèinst ihrer Urväter würdig beweisen werden. “Dev Nußen einer solchen Anstalt veranlaßt mich zur Stiftung einer größeren: ih lasse daher die vormalige Wohnung des Bei von Korinth herstellen, und werde den obern Stock zur Ae von mindestens 200 Schülern einrichten, da ich nicht bezweifle, daß die Bewohner der benachbarten Dörfer sich beeilen werden, ihre Kinder hinzusenden. Nach. mehrfa- chen Forschungen gelang es mir, die vertriebenen Cinwohner des vormals “an der Stelle von Washingtonia gestandenen Dörfchens zu entdecken. Von 36 Familien existirten nur noch 14; die übrigen hatte der Krieg hingerafft. Diese beschloß ich den neuen Einwohnern einzuverleiben. Jene Ungiücklichen lebten in - unterirdischen Höôlen des Jsthmus. Nur 4 Fami- lien hatten einige Habsetigkeiten gerettet, die übrigen ‘waren von Allem entblôßt; doch - verlangten alle blos iintexstüßung

zum“ Wiederaufbau ihrer Häusér und zum Anbau iht Läns

dereien, in der Ueberzeugung, sich- alsdann durch Arbeiten

helfen zu können. Jch verstand mich dazu, ihnen Geld zu |

borgen; da ich aber hiec nur der Oekonom der Armen bin, so hielt ih es fúr rathsam, sie zur Zahlung eines Zinses nach der Aerndte anzuhalten. Jch schoß ihnen demnach die nô-. thige Summe zu & pCt. ‘jährlich (hier zu Lande beträgt der geseßliche Zins 10 pCt.). vor, unter Bedingung der Rückzah- lung in 5 Jahren. Sie bedurften aber nur 300 Piaster, jede Familie etwa 20 Dollars: ein Beweis, wie viel sich in Griechenland mit geringen Mitteln leisten läßt! Meine Colonie zählt jebt 36 Familien von 200 Köpfen, - wozu noch dié 200- Tageldhner kommen, die alle unablässig arbeiten. Ih ersuche das Comité ergebenst, den Namen Washingtonia, den ih meiner Colonie gegeben , zu“ bestätigen. In unserer Nähe liegt der vormals berühmtè Hafen Kénchrea , der aber durch die Zerstörung des alten Dammes unfahrbar geworden. In den Monaten, wo meine Colonisten unbeschäftigt seyn werden , gedenke ih sie zur Losreißung von Felsstücken anzu- halte, um dieselben auf die Grundlagen des Hafendammes ju rollen, diesen d und so- dem Hafen wieder zu sei-

Meilen näher bei- Korinth- gelegen , als jeder andere an der Aegäischen Küste, einen großen Theil des Levantischen Han- dels anziehen muß. Jch habe bei der Regierung um Bewil-

A der fünftigen Hafen-Einnahme nachgesucht, um dafür t

ospital zn stiften, und' erwarte stündlich die Gewährung meines Vérlangens. Vr. Ruß hat noch 20,000 Dollats von der leßten Senduhg in Kasse, die er ebenfalls für die Grün- dung des Hospitals bestimmt, -das an der Seekúste, bei der Mändung eines kleinen Flusses , liegen wird. Die Lage un- serer kleinen Colonie ist in jeder Hinsiche vortrefflih, und wird mit det Zeit vielleicht noch

Kanal zwischen beiden Meeren - zu Stande käme. Noch ist

_tnzwischen nicht Zeit zu einem solchen Vorhaben , welches

leichter seyn dürfte, als man meint. Mir genüge es, Jhnen zu melden, daß ih mein Bestes gethan, um die Gaben Jh- rer Wohlthätigkeit nüslich zu verwenden: ih hoffe, Sie wer- den meine Bemühungen und Versuche genehmigen!

New -York, 8. Dec. Ein hiesiges Blätt enthält Folgendes: „Herr Stone, Cargador der Brigg „„Otter“/, der in 16 Tagen von Mayaguez (‘Porto - Rico) in Newbury-

Port (Massachusetts) angekommen is, bringt die Nachricht

mit, daß am 24. Octob. in den Hafen von St. Juan aus Spa-

gegangenen Berichten zufolge, im

tigkeit zu verhelfen, welcher, um: 5 (Engl.)

besser werden, wenn ein

nien eine Corvette und eine Brigg, nebst einem Transport- {i} mit 700 Spanischen Seesoldaten an Bord, ge aufen seien.“ Diese Fahrzeuge sollten sich in Havana mit dem Ge- schwader des General Laborde vereinigen. Auf einem dersel- ben befand sich ein. Spanischer General- mit seiner Familie ; dieser war Ueberbringer von Depeschen für den GBouverneur von Havana , deren Jnhalt indessen nicht bekannt geworden war; einem Gerücht zufolge sollten die Depeschen die An- frage enthalten: aus welchen Bewegungsgründen der Gou- verneur Vives und der General Barradas die nach Mexico bestimmte Expedition mit so wenigen Truppen hâtten abgehen lassen. Eine neue Expedition, hieß es ferner, würde von Ferrol abgefertigt werden, um sich in Havana mit den hier erwähnten Fahrzeugen zu vereinigen.“

Cotumbien.

Die Gaceta de Colombia vom 25. October enthält das Circular des Ministers: des Junnern aus Bogota vom l4ten an die Präfekten, welhes erwähnt, daß der Congreß sich zu versammeln im Begriffe sey, wodurch das Schicksal Columbiens werde bestimmt werden; die Regierung theile das Verlangen der Nation, daß sowohl der allgemeine Vor- theil als die blos drtlihen in Betracht gezogen werden soll- ten; der Libertador habe keine persönlichen Zwecke, was die Beschaffenheit der Regierung, oder die, über solche zu seßende Administration betreffe.

In einer Anrede, die der General en Chef O'Leary an die Soldaten auf dem Schlachtfelde von Santriano hielt, wo

“er am 17. Nov. den Rebellen Cordova und einen großen

Theil seinerAnhänger getödtethacte, sagte er unterAnderm, indem er auf den getôdteten General hinwies - „„Die Leiche, die Jhr, von Schmerz und Unwillen zugleich erfüllt, hier betrachtet, ist die eines vom Glücke verzogenen Kindes. Die Großmuth des Libertadors hatte ihm den höchsten militairischen Rang ertheilt und thn mit Ehrenbezeugukgen überhäuft. Berauscht vom Glück hat er seinen Wohlthäter und sein Vaterland ange- griffen. Möge sein Schicksal eine Lehre für alle Verräther und Undankbare 1eyn. -Môge dagegeu Euer eigenes Betragen allen treuen Dienern von Columbien als Muster vorleuchten !‘/

2

M Ea D

Berlin, 19. Jan. Zu Ans sind, den von dort ein-

ec. v. J. 11 Schiffe eingelau- fen, von denen 7 mit Ballast und 4 mit Waaren beladen waren. Ausgegangen sind dagegen von da 16 Schiffe, von deneu 15 Waaren führten und 1 Ballast geladen hatte. Ge- genwärtig befinden fs in den dasigen Gewässern, und zwar: im Hasen 45 Schiffe und 19 Lichter-Fahrzeuge; in den Bin- nengkwässern überhaupt 234 Fahrzeuge. Jn Eibing sind im December Schiffe zur See weder ein- noch ausgegangen, und es beträgt die auf dortigem Strome befindliche Anzahl von Fahrzeugen im Ganzen 35 Stück. Am 12. December ist das von Petersburg nach London - bestimmte Englische Häntetest ,¡¿Marianna‘‘, geführt vom Capt. Mathy, und mit Talg, Hanf und Eisen beladen, durch das Breche seiner Ankerketten bei Brösen gestrandet, die Ladung jedoch gröôßg- tentheils geborgen und. die Manpyschaft gerettet. i

Der bischdfliche Siß zu Pelplin ist -in- feiner bau- lichen Einrichtung bedeutend vorgeschritten ; sämmtliche Prä- laten - und’ Domherrn - Wohnungen sind ‘bereits unter Dach, und der-Bau wird im Laufe dieses Sommers beendigt werden.

—' Die“ Kämmerei der “Stadt Halle: hat im verwichenen Zahre 32927 Rthlr. Gold und 3060“Rthlr. 15 Sgr? Cour, an städtischen Schulden r und außerdem 6040 Rthly. an Stadt-Obligationen einge S mithin zusammen 12,393- Rthlr. an Schulden getilge. Die Summe’ der-Einlagen, welche der Spakkasse in berg (Reg. Bez. Merseburg) anvertraut sind, ist im vorigen Jahre auf 8800 Rthlr. “angewachsen.

Ans Nordhausen wird gemeldet, daß zeither, besonders aber im December, in dasiger Gegend so bedeuteud viel Schnee gefallen , daß viele auf dem Harz- Gebirge zerstreut liegende Häuser davon ganz verschüttet wurden. Die Land-Straßen wurden Ellen hoch mit Schnee bedeckt und die Communication hôrte in manchen Gegenden ganz auf. Bei der anhaltenden Kälte find auch die Holz-Preise sehr be- deutend -gestiegen und haben in Nordhausen selbst-das Doppelte der vorjährigen Preise erreicht. R :