1830 / 22 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Der Moniteur enthält einen funfzehnten Bries“ des jüngeren Herrn Champollion aus Theben vom 18. Novo. (Wir behalten uns einen Auszug daraus vor.)

Der Quotidienne zufolge zählen die Steuer-Verwei-

erungs-Vereine in den 27 Departements, wo dergleichen ge- chlossen worden, niht mehr als 1447 Mitglieder, so daß auf jedes Departement nur etwa 53 kommen.

Demoiselle Sontag zeigt in den hiesigen Blättern “an, daß nächsten Montag den l8ten d. M. auf dem Ftaliänischen Theatex der. erste Aft der Semiramis und des Don Juan, als eine außerordentliche Vorstellung, in der sie zum leßten Male auftrèten werde, zu ihrem Vortheile aufgeführt wer- den würde. | ,

Zwischen den dramatischen Dichtern und den Direktoren dér hiesigen vier Theater, auf denen Vaudevilles gegeben wer- den, sind Streitigkeiten ausgebrochen. Das den ersteren con-

"träctmäßig zustehende Recht, eine bestimmte Anzahl von Bil-

lets zu“den Darstellungen ihrer Werke auszugeben, ist ihnen von den Thèater-Direktoren bestritten worden. Hierauf hat

‘eine Versammiung dramatischer Schriftsteller, unter dem Vor-

Me ben Herrn Etienne, ‘zwi villes-Theater durchaus aufrecht erhalten werden, d. h., daß fh “dié Bühnendichter auch ferner den zwdölst jeil

“nähme ‘erhalten und befugt seyn müßten, über die ihnen bis-

entschieden, daß die alten Verträge en den Autoren und den Direktoren der vier Vaude-

zwdlften Theil der Ein-

‘her úberlassene Anzahl von Billets nach freier Wahl zu dis-

lichen ‘Jnterésses wegen 'in eïne / | ‘treten, bei Strafe der Entehrung und einer Geldbuße von 6000 Fr.

“_dérn.

_* Hof-JFonurnal:

oniren. Außerdem machte jeder der anwesenden Schriftstel- er dutch eine \{riftliche Erklärung sich anheischig, mit fei- nem der vier Theater --Direktoren, die ‘auch unter sich ein Schub -# und Triß-Búündniß geschlossen haben, seines persôn- besondere Unterhandlung zu

Eine Commission wurde beauftragt, ein gerichtli- ches Urtheil zu ‘veranlassen, kraft ‘dessen den Schriftstellern des Vereins das Recht zustehen soll, ihre auf den Repertoirs befindlichen Stücke augenblicklich zurücfzunehmen, und die Auffährung derjenigen, welche einstudirt werden, zu verhin-

Sache der Bühnendichter vertheidigen. / Großbritanien und Frland. - u London, 12. Jan. Prinz Leopold. von Sachsen-Koburg

: E nah Asheridge, in Herfordshire, zu cinem Bes ¡che bei der

ráfin von Bridgewater gereist.

Im weitern Verfolg des vorgestern bereits auszugstweise mitgetheilten Artikels über die Erwählung des Prinzen Leopold von Sachsen-Coburg zum Könige von Griechenland, sagt das

„„So weit die Angelegenheit den Prinzen persönlich angeht, ist kein Punkt mehr unerledigt, und glaubt man auch, daß der Kaiser von Rußländ zu Allem, was în

‘London beschlossen worden is, seine Zustimmung geben werde.

Sollcé Alles so zu Stande kommen, wie man es jeßt beab-

“sichtigt, so werden der Herzog von Wellington uyd Graf v.

Abérdeen in das“ Oberhaus, Herr Peel aber in das Unterhaus

-

eine Bill einbringen, die den Prinzen ‘eines Gehorsams, als '

DOG H ee entbindet, und werden die verbündeten ‘Mächte für die “Y

seken, seine Königliche Würde! zu behaupten. Was die dem

Prinzen, als Gemahl der verstorbenen Prinzessin Charlotte,

zustehende Appanage betrifst , so sind wir ermächtigt, zu be-

“merken, daß ihm von unseren. Ministern feine Zumuchung “geschehen wird, irgend etwas davon aufzugeben, denn man

‘émpsindet es sehr wohl, daß eine solche Einmischung unzart

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"syn würde. Man erwartet jedoch, seine ‘Ausstattung als König

pon Griechenland werde so liberal seyn, daß Se. K. H. aus freien Stücken fich veranlaßt finden werde, einen Theil des ihm von DEngsland bewilligten Einkommens aufzugeben.

Igiano : ben. Diesen Be- “merkungen, die sämmtlich von guter Quelle herkommen, ki nen wir noch die hinzufügen, daß in den vornehmsten Pariser

Salons das Gerücht, wonach der Prinz Leöpold sich mit einer Tochter des Herzogs von Orleans vermählen wird, all-

‘gemeinen Glauben finder.

“das Máhrchen von einer beabsichtigten Vermählung des

Prinzen mit der “Wittwe Napoleons. * Es ist ‘eine - bekannte

Es verdient ‘diefen auch eher, als

(4 en daß Se. Königl. Hoheit seit' einiger Zeit in einem

r freunds C As Verhältnisse mit der. Familie Orleans sich ‘befindet. Während seines Aufenthalts in_Paris war ex ein im Pallaste des Herzogs viel geseheier Gast, und seit

seiner Zurückkunft hat ein lebhafter Briefwechsel zwischen

“_ thm und L dag O statt gefunden, Wenn ein Morgen- “blatt meint, daß der König der P ubt dics iele des

mit Si Se béhaupten können, auf eútern Jrrthum.“ - Det Standard hört nicht auf, seine Verkündigung

Jm Falle eines Prozessés- will Herr Mérilhou die | ebieb : f schieben.

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von einer bevorstehenden Ministerial - Veränderung als voll- fommen begründet zu vertheidigen: Jn der gestern Abends erschienenen Nummer sagt er: „„Wir fönnèn für ¡set über den Gegenstand unserer kürzlih gemachten Ankündigung noch nichts Näheres sagen und müssen daher die Geduld unserer Leser, so wie thr Vertrauen in unjere Wahrheitsliebe, in Anspruch nehmen. Wenn man sich erinnert , daß, nachdem wir die Auflösung des Goderich’schen Cabinets verkündet hatten , eilf Tage bis zur allgemeinen Bekanntwerdung die- jes Ereignisses und bis zur Ernennung des Wellingtonschen Ministeriums verflossen ; wenn man sih ferner ‘erinnert, daß auch damals der Courier , als geschähe es amtlicher Weise, unserer Angabe täglich widersprach , daß die Times mit der- selben Regelmäßigkeit unaufhörlich die unsinnige Idee ‘eines Wellingtonschen Cabinets demonstrirté so wird man unsere heutige Bitte um kurze Geduld und Vertrauen in das, was wir sagten , gewiß nieht für ungeziemend erklären.“ Der Standard widerspricht darauf der vom Courier aufgestellten Behauptung, daß die ganze Ministerial - Veränderung auf einem Scherz beruhe, den jemand dem ehrenwerthen Parla-

ménts-Mitgliede für-die Universität Oxford, Sir Rob. Fnglis,

aufgebunden habe; diesér Herr , sagt ‘das erstgenannte Blatt, abe mit dem’ in- Rede stehenden “Artikel gar nichts zu thun gehabt, so wie überhaupt die Gewährleistung für bie Wahr- heit desselben nicht auf der Autorität eines einzelnen Men- \chen beruhe. / j

Ueber die: Französischen Angelegenheiten spricht sich die Times folgendermaaßen aus: ¡Die um 2 bis -Z/ Monate später ‘als gewöhnlich angeordnete E SSO det ‘beiden Kammern ist ohne Zwrveifel ‘durch ‘die Schwierigkeiten veran- laßt worden, von denen das Ministerium bisher ünigében war, so wie durch die Nothwéèndigkeit, welche die Minister empfin- den, ihre Pläne «erst zur Reife gedeihen zu lassen, ehe sie die- selben einer úbelwollenden Untersuchung hingeben. Vielleicht sind sie auch Willens, die Verspätung der als Entschuldigung zu “gebrauchen, wenn sie mehrere der wich- tigen Fragen7 von denen erwartet wird , “daß sie im laufen- den Jahre vorkommen werden, bis auf das künftige hinaus-

'\{chränfen, das sie durch "mehrere" eductions - Versuche den Freunden einer vernünftigen Einschränkung und strengen De- fonomie annehmbarer gemacht haben. " Fast jedes Mitglied des Ministeriums hat ‘in der Thak irgend eine Verordnung

sparniß zu bewirken, und glauben wir, daß das Kriegs-Mini- sterium die einzige Ausnahme davon macht, wahrscheinli, weil cs hier die Ausstattung der Armee gilt, und man in Frankreich, eben so durch. eine 1ohlberechuete Vertnehrung dts Soldes, wie in anderen Fällen durch zeitgemäße Beschrän- fung der Ausgaben, sehr viel Popularität gewinnen kann. Hätten feine Vorurtheile: „gegen das Ministerium be- standen, so würden die Verbesserungen , die es bereits hat ‘eintreten lassen , ihm hon den Ruf der Thätigkeit und die Anerkennung guter Absichten erworben haben; anbezweifelt darf es auch erwarten , daß diese Eigenschaften,

dittel Sorge tragen, die ihn in den Stand

fôn--

Prinzen auf den Thron ‘entgegen sey, so’ beruht dies, wie wir Sich i dieser Kirche, die Rede ist.

wiewohl das Publikum in seiner erbitterten Stimmung sie übersehen hat, von dem ruhigeren Urtheilé der Legislatur bese ser gewürdigt werden. Wie dem aber auch seyn mag, die Minister haben jeßt einen“ niht wieder zuräck-zunehmenden. Entschluß gefaßt, sie haben den Vorsaß ausgesprochen , mit ihren Antagonisten zusammenzutressen , die Listen sind ge- fertigt, und der Tag des Kampfes ist festgeseßt. Entweder, "weil fe ihrer Kraft sich bewußt sind, oder auch, weil sïe das Gefährliche ihrer Lage einsehen, haben sie das, was ihre “Feinde von willkührlichen Gewalts - Maaßregeln dunkel ver- fündeten, zu Schanden gemacht, indem sie offen und ehrlich von den Journalen die Kammern appelliren. Haben sie die Mehrheit deè Nationalvertreter für sich, so werden sie auch im Stande seyn, ihren Boden . zu behaupten „* ja viel- leicht sogar Gelegenheit erhalten , - die Volksgunst sich zu ge- winnen. Befinden sie sich jedoch in der Minorität, so wer- den sie durch die Natur des Urtheilspruches , an ‘den sie ap- pelliren , gezwungen ‘ihre Niederlage einzugestehen und sich zurückzuziehen. Jn beiden Fällen müssen die constitutionnel- len Rechte des Volkes, dadurch eben, daß ihre Kraft dfter B wird, an Stärke und Kräftigkeit gewinnen‘. | __Déx Bischof von Bristol soll’ gegen den Plan, in Bri- stol eine der Londoner ähnliche Universität zu gründen, des-

| halb seinè Mißbilligung zu erkennen gegeben haben , “weil in

demselben weder vom Gottesdienste nach Anglikanischem Ri- tus, ‘noch von der Ernennung eines ‘Professors der Theologie

Auf Vératlassuïñg des Lord-Kanzlers ift án alle Jnhäber

ession weiterhin

“schi An diesem Falle werden sie bemüht seyn, das Ge- schäft der Kammer auf die Bervilligung des Budgets. zu be-

erlassen, um in seinem Departement ein oder das ‘andere Er-

es ist, daß die Staats-Beamten überhaupt und" namentlich

‘tutionen unerläßlich ist; in Betracht, daß die obèn erwähn-

die besondere Beweise Unserer Gunst genossen, in ihrem dsffent-

_fäße Unserer Regierung gezeigt haben ,. in Betracht, daß,

behalten, ihre Gesinnungen Uber ‘die vorliegenden

_ sobald fie mit den “Grundsäßen einer“ Regierung, die sie

- sollén, in Widerspruch stehen, Uns nicht gestatten, ihnen fer-

mungen, zu denen die obigen Betrachtungen Unsererseits An-

und Aufseher von Jrrenhäusern: die ‘Aufforderung ergangen ein genaues Verzeichniß der unter“ ihrex Aufsicht befindlichen Gemäüthskranken O: Dadurch, daß man diese Un- glülichen, die oft blos ihres Vermögens wegen ungebührlich “eingesperrt werden, unter specielle Aufsicht, der“ Regierung

bringen will, denft man den so: häufig vorkommenden Miß-

bräuchen besser zu begegnen. |

Als Beweis dafür, wie weit es die Englischen Séiden- Fabrikanten en gebracht hätten, und als’ erfreuliches Zeug- niß für die Wohlthätigkeit eines freien Handels-Systems führt die Times an, daß in der lebten Zeit‘ bedeutende Consigna-

tionen Englischer Seidenwaaren nach Französischen Häfen ge-

a hig eru Britisch g i Folgende Unfälle Britischer Fahrzeuge sind im Jahr 1829 vorgefommen: Auf Seereisen scheiterten 1 Ses

‘wurden ans Ufer getrieben, 224 davon wieder flott gemacht ; -

21 sanken zu Grunde, 1 davon wurde überseegelt; 35 wurden auf der See verlassen und davon 8 später wieder in Hafen eingebracht; 12 als untauglich für die Seefahrt erklärt; 6 fielen nach - einer Seite um, 1 davon wurde wieder auf- C pan 27, worunter 1 Packetboot, werden vermißt und lenfahrern scheiterten 109; 279 wurden ans Ufer getrieben 121 davon, soviel bekannt ‘wurde, wieder flott gemacht ; 67 sanken unter, wovon 6 überseegelt und 4 wieder emporge- bracht wurden; 13 ‘wurden “verlassen, 2 davon wieder in Sicherheit gebracht; 3 auf die Seite geworfen, 2 davon wie- ‘der ‘aufgerichtet; 16 werden vermißt. Von Dämpfböten scheiterten 4; 4 wurdet ans Ufer getrieben, aber wieder ott gemacht, und 2' sanken ‘unter. / C Im Courier liest man Folgendes: „Aus Bombay wird gemeldet , daß Sir John Malcolm, aus den nämlichen Be- wegungsgründen , wie Lord W. Bentinck in Bengalen , be-. : schlossen habe, den unter seiner Verwaltung befindlichen Europäischen Kaufleuten und anderen Personen die Erlaub-

niß zu ertheilen, Behufs der Urbarmachung und zur Errich- |

tungvon Fabriken , Ländereien zu pachæen. Dieser Beschluß des Gouverneurs L was faum der Bemerkung bedarf, all- gemeine Zufriedenheit erregt. Nach Berichten-aus Bengalen war der dortige Gouverneux fortwährend mit ‘allen nur mög- lichen Einschränkungen in den dffentlichen Ausgaben beschäf- tigt. Die Nachtichten aus dem Junern der Kap - Kolonie lauten günstig. Sir Lowry Cole, ‘hieß es, soll auf seiner Bereisung der Gränzen am Kat-Fluß eine neue Kolonie, ohn- gefähr 15 Meilen vom“ Fort Beaufort, unter dem“ Namen -¿Neu-Edinburg‘/ angelegt haben.“

/ Niederlande.

Brúsfel, 17. Jan. Die Rotterdamer Zeitun giebt Folgendes als die Einleitung zu einem vom gén d. M. datirten Königlichen Beschlusse , in Betreff mehrerer unlängst verfügten Dienst - Entlassungen: „Wik Wilhelm u. \. w. In Betracht, "daß die Umstände, welche den“ leßten Berathungen über die Budgets vorangingen utid diesel- ben begleiteten, aufs Neue bewiesen haben, wie wichtig

diejenigen, welche Aemter bekleiden , die ein besonderes Ver- trauen vorausseßen, dem Gange, den Ansichten und Grund- säßen Unserer Regierung aufrichtig und diensteifrig -ergeben sind/ dieselbe unterstüben und darin ihren Mitbürgern mit gutem Beispiele vorangehen; in Betracht, daß dies nicht nur die Pflicht aller derer ist, die solche Aemter bekleiden , son- dern auch für die Erhaltung . der dem Staate nothwendigen Kraft und für die Aufrechthaltung der“constitutionellen Insti-

ten Umstände Uns zu Unserem lebhäften Bedauern gezeigt haben, daß einige Beamten unseres Hauses und Pérsohen, |

lihen Benehmen eine absolute Abneigung gegen die Grund-

óbgleich einige unter “ihnen als Mitglieder der General- staaten die verfassungsmäßige und" unabhängige Befugnis esel?

Entwürse. ofen auszusprechen , diese Gesinnungen ‘dennoch,

áls - Beamte - und’ besonders Begúünstigte vertheidigen, un-

unterstüßen und in Achtung bei ihren Untergebenen bringen

nerhin die Vollziehung Unserer Befehle ( eri) | ( zu übertragen, no sie in dem Genusse der besondern Beweije Unserer “Gunst 7 lassen; aus diesen Gründen habén Wir, ‘nach Anhörung Uhserer Minister für gut befunden , “bis ‘auf weitere Bestim-

laß geben könnten, durch Gegenwärtiges- folgendé Ernennun-

S F D A Ia A S n t R.ar em L

ind wahrscheinlih untergegangen. Von Küften- und Koh-.

ï

- 120 Oelmühleu in Thätigkeit u. \. w.

151,

en zurückzunehmen u. s. w.// Diesem Beschlusse zu find die Distrikts-Commissarien in Súd- und B Herrn von Vielleuze, Luhben und Fngenhouz thres Amtes entseßt, und der Major bei der Gendarmerie, Hr. v. Bou- sies zur Disposition des Kriegs-Departements “esfelit worden, so ivie durch denselben Beschluß (wie wir bereits vorgestern gemeldet ‘hatten) dem Baron von Stassart dié von ihm bis- her bezogene: Penfion voti 1800 Fl. , und dem Baron della pu M Huyÿsse der Kammerherrn - Schlüssel genommen wor- “Der Jndustriel oder dié Revue des revues A | i dié Re enthäl “- ihrem December Hefte sehr wissenswerthe ‘Angaben bee en Reichthum und die Industrie unsérer nördlichen Provin- zen. _Die von den Kaufleuten dieser Provinzen in den Fran- zöfischen, Englischen, Oesterreichischen, Dänischen, Schwedi- e ,„ Sächsischen, Russischen, Amerikanischen und" Spani- schen Anleihen angelegten Kapitalien betragen 1600 Millio- nen Gulden. Die in West-Indien verwendeten Kapitalien belaufen ‘sih auf die Summe von 80 Millionen Fl; Zwei nördliche Provinzen, Holland und Friesland“ produciten jähr- lich 26 Millionen Pfund Butter; und die jährlihè Ausfuhr dieses Artikels beträgt 1,100,000 Fl. An Käse werden ‘libr: lich 30 Millionen Pfund producirt. Der “Wallfischfang- bei Grönland und in der Davisstraße ist nebst dem Heringsfäng ausschließlich in den Händen der Nordholländischen Provin- zen. In Schiedam bestehen 200 Distillir - Anstälten. Die Bóörax- und Kampfer-Raffinericen, so wie die Bleiweiß:, Pul- ver- und Zinober - Fabriken der nördlichen Provinzen sind in blúhendem Zustande. Amsterdam besißt 62 Zucker - Raffi- nericen, welche über 40 Millionen Pfund jährlich produciren. Die Fabriken von Tilburg schien ihre zweifarbigen Tuche nah China uind Japan; die Ee Gold- und Silberstoff, Strumpf-, Damas- und Möbel - Fabriken versehen Schwe- den, Polen, Rußland, Deutschland, den Elsaß und Ostin- dien mit ihren Erzeugnissen. Der Handel dieser Städt mit Blumenzwiebeln ist höchst bedeutend. Jn Saardam ind

=— Amsterdam „16. Jan. Die zu Anfang di Woche stattgehabren etwas flaueren Preise C HA ie Stagtspapieren haben sich allmälig wieder“ erholt, und waren gestern selbst schr animirt, sowohl wegen der eingegangenen hdheren Wiener Course, als auch wegen. der neuen Französi schen Anleihé, die durch Rothschild zu Paris gegen 102 Fr. 77 Cent. abgeschlossen worden. - Griechische Effecten waren ein wenig flauèr; auch Süd - Amerikanische etwas gedrüc:

Brasilianische 72x, Mexikanische 292 à 302, Columbi X à 254 pCt. Die neuen 4proc. Wiener Obligationen be gehrt und wurden zu 934 à F gemacht; alte Spanische Obli- gatidnen bei Hope und Comp. standen 465 pCt. und neue von Paris und London .11*# pCt, Geld auf Leihungen bleibt zu 3 à 37 und auf Prolongation zu 33 à Z# pCt. vorhanden Am gestrigen Getreidemarkt fand in keinem Artikel eini-

"ger Umsaß statt, Obgleich in Kaffee nichts von Bedeutung

vorfállt, läßt sich doch etwas Frage zum Verb Î- ren; für ord. Cheribon würde O Zet On 23 Voit; dingen können, es finden fich dazu aber wenig Verkäufer; al- lem Anschein nah wird bei Wiedereröffnung der Schifffahrc größere Lebhaftigkeit und eine Preiserhdhung hierbei eintreten. Zur rohe Zucker zeigt sich wenig Kauflust, weil bei dem anhaltend strengen Winter viele Fabriken aus Mangel an Wasser und Feuerung genöthigt sind, ganz still _zu stehen. Raffinirte Waare hat zu-Ende des verwichenen Jahres, we- gen der mit dem 1sten dieses erhöhten Consumptions-Steuer durch Verbraucher bedeutenden Absaß gefunden; die Preise sind jedoch unverändert gebliebeh. Jene Consumptions-Steuer wird seitdêm von Melis und Candies nit ‘33 Fl. 70 Cents (anstatt 22 Fl.) und“ von Bastardén mit 18 Fl. 70 Cents

(statt 12 Fl.) per 100 Niederländische Pfund, berechnet:

Dew t ch Laas i Dresden, 19, Jan. Da.

ch eingegangenen zuverläs-

sigen Nachrichten die Rinderpest i iareiche ; E chrichten die Rinderpest im Königreiche Böhmen ge- Landes- N Lande von nun an gegen Beibringung obrigkeitlichèr Ursprun und V Be E Le und Pâse vin iee erden soll." Ferner soll auch der Einla ift thierischen Producte, deren Einfuhr aus Böhmén“ zeither ver- boten gewesen, mit Ausnahme der rohen Rindshäute, hinsicht- lich deren das unbedingte Einfuhr-Verbot bis auf weitere An- ordnung noch fortbesteht, in demselben Maaße, wie es bereits

n Ansehung der. fwolle i : Mere 1g. der. Schaswolle angeordnet worden, nachgelassen

als getilgt zu betrachten fst, so hat die Königl. ‘Régierung die Anordnung getroffen, daß dér Eintkieb Rind, Schaf - und Schwarzvieh von dorther “in hiesige

der giftfangenden