1830 / 22 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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dén: vorhandenen Utnständen und mit dem bisherigen Verfah- ren des Präsidenten, so weit es die Anstellung von Beamten betrifft, zu-den auffallenden Erscheinungen gehört. Schließlich macht. es die Bemerkung, daß, der Botschaft zufolge, die Che- rofesen ‘unbedingt der Gnade Georgia’'s unterworfen wären. Nachdem die Botschaft des Präsidenten bekannt gewor- den war, fiélen* die Bank-Öbligationen der Vereinigten Staa- éen, die auf 1253 standen, auf 120. | - In der am Z0sten des vorigen Monats gehaltenen Sibung

“der Repräsentanten von Süd-Karolina wurde beschlossen, die

Senatoren und Repräsentanten im Congkteß der Vereinigten Staaten zu bitten, sih mit ihrem ganzen Eifer und ihrer ganzen Geschicklichkeit allen Plänen der Ober - Verwaltung ¿u Verbesserungen im Junern zu widerseßen, hauptsächlich aber solchen, die man zu Gunsten des Staates Súd ? Caro-

flina oder seiner Bewohner vorschlagen sollte.

‘Am 3ten v. M, also gerade 5 Jahre nah seiner Grún-

“‘dutg, wurde der wichtige Welland-Kanal zum erstenmal der

freién Schifffahrt eröffnet, i

De af 4e n E I Iauciro, 20, Der "1. Die Auffi Un: serer neuen Kaiserin und dic mit der Vermählungs - Feier verbundenen Festlichkeiten beschäftigen jeßt aus|chließlich die regsarmnen buntgemischten Bewohner der Brasilianischen Haupt-

stadt. Leider hat der: mit seiner ganzen Heftigkeit anhaltende

tropische Regen die öffentlichen Vergnügungen etwas gestört, wiewohl der Jubel des Volkes sich durch nichts in seinen Ausbrüchen zurückhalten ließ. Morgen, am 27sten, sollen die dôffentlichen Vergnügungen, die theilweise des schlech-

“ten Wetters wegen bisher ausgeseßt wurden, ihren Anfang

nehmen. Man hätte schon heute damit begonuen, wenn nicht eben der 26. October ein Tag wäre, den man unter den jeßigen Umständen wenigstens hier nicht zu cinem Freuden- Tage für das Volk erheben zu dürfen glaubt. JZllu- minationen, Maskeraden, Musik-Chöôre u. \. w. sollen 5 Tage hintereinander- die Einwohner ergeben ; doch macht alles dies

der ‘Regierung durchaus feine Kosten, da- die Triumphbogen,

Säulen und anderen Gerüste zum Theil von dei Corporatio- nen, zum Theil auch von einzelnen Kaufleuten errichtet wor-

“ben, Die Franzosen haben auf dem Largo de St. Francisco

eine Säule erbaut, die dér auf dem Véndome:Plabe in Pa- xis ähnlih und nur 8 Fuß niedriger ist; die Englähder er- richteten eine Ehrenpforte. Die Deutschen haben ihre Feier {in einer Weise veranstaltet, die dem Herzen der jungen Kaiserin am erfreulichsten seyn wird; sie haben näm- lich vier Waisenkinder, jedes mic dem Betrage von Le 1500 Thalern ausgestattet. Jn dec Rüa- dereiïta und auf: dem Schloßplaße haben die Ehrengarden 4 Ehren-

pforten mit prächtigen Decorationen errichtet. Se. Maj.

der Kaiser findet sich im höchsten Grade beglúckr, und Alles,

"was bis jeßt über die junge Kaiserin bekannt wurde, berech-

digt zu der freudigen Hoffnung, daß dieses Glúck dauernd be- gründet sey. Für seine Kinder erster Ehe hatte der Kaiser eiten vom Kaiserlichen Residenz - Schlosse abgesonderten klei: ven ‘Pallast unterhalb St. Christovo einrichten lassen. Auf ausdrükliches Verlängen der Kaiserin, die sich, wie ihre ceige- «en Worte lauteten, ihre Mutterrechte nicht will nehmen klas-

n, und der Erziehung der Kinder selbst vorstehen will, be-

„Halten sie ihre Wohnung im Schlosse. Die junge Herzo- / fre eere El eine Tochter der Marguisin von Santos wird r 7

hre fernere Erziehung und“ Ausbildung ‘in Frankreich erhaiten. Beim Hof-Personale sind mehrere kleine Veränderungen vor- gefallen/und' das Jnnere des Schlosses selbst hat eine andere, JEYr vot hafte *inrichtung érbaltèn: NAh der Ankunft déx ‘Kais En auch der von den loyalen Portugiesen auf “Deékrceira érfóchtene’ Sieg große Freude hier erregt.

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_Berlin/ 2, Jan. Ueber die gestrige Schlittenfahrt der Ptinzen und Prinzessinnen ‘des Königlichen Hauses mel- “deñ-wir“ nächträglih noch Folgendes. Jn dem ersten Schlic- “ten ¿nachdem des “Hofmarschalls Sr. Königl. Hoheit des “Kronprinzen, Herrn. von Massow, welcher den Zug eröffnete, befanden sich Se.-Königl. Hoheit der Kronprinz Höchstselbst,

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EGeinahlin“ des“ Prinzen Wilhelm, Bruders Sr. Majestät des Königs) ; ‘in dem jweiten, Se. K H. der Prinz Wilhelm, u ohn Sr. Maj. des Königs, mit J. K. H. der Frau Kron-

S *y Die Mlibeiluny dieses Privat- Schreibens glauben wir

tet zu durfen, als es, neben cinigen \hon befantiten Details, mehrere ganz neue cnthült E

pelt der ihn. nach_mir benu durch

prinzessin; in demdritten-S. K. H. der Prinz Karl, mit J. K. H. dér Frau Prinzessin Wilhelm (Gemahlin des Prinzen Wilbeim, Sohn-Sr. Maj. des-Königs); in dem vierten S. “K; H. der Prinz Adalbert, mit J. K. H. der Frau Prinzessin Karl; in dem

j fünften Se. K. H. der Prinz Wilhelm, Bruder Sr. M, des

Königs, mit J. K. H. der Prinzessin Elisabeth; in dem sechsten Se. Durchl. der Herzog von Braunschweig, mit Jhrer Durchl. der Frau Fürstin von Liegniß; in dem sie-

„benten S. K. H. der Prinz August, mit der Frau Gräfin

von Reventlow; in dem achten Se. H. der Herzog Karl von . Mecklenburg, mit der Frau Gräfin Brandenburg. Die übrigen Schlitten, 38 an der Zahl , {losen sich. dem Zuge an. Abends war thé dansanl bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Wilhelm, Sohn Sr. Majestät des Königs.

Das neueste Amtsblatt der Königl. Regierung zu Frankfurt a. d. O. enthält eine vom 29. December v. J. datirte Bekanntmachung des dasigen Magistrats, wonach der-

| selbe zur Beendigung der Zins Reduction der Frankfurter

Stadt - Obligationen vou 5 auf 4 pCt., alle Jnhaber von dergleichen 5procentigen Obligationen auffordert, Kapital nebst Zinsen, unter Rückgabe der quittirten Obligation nebst Coupons, am 1. April d. J. in seiner Kämmerei in Em- pfang zu nehmen. Es wird dabei den Jnhabern der gedach- ten Obligation Behufs schnellerer Unterbringung des gefün-

Zck.

digten Kapitals freigestellt, solche gegen 4procentige Oblíga-

tionen umzutauschen; jedoch müssen sich diejenigen, welche

Leßteres wünschen, bis zum 31. Jan. in der Kämmerei melden, i __ Aus Königsberg wird gemeldet: Bei dem in den ersten Tagen des verflossenen Monats eingetretenen starken Froste wurden die Häfen. bald mit Eis belegt und die Schiff- fahrt gehemmt, und es sind daher nur eingelaufen : 1). in Pillau 1 Schiff, und ausgegangen auch nur 1 Schiff; 2) Memel 1 Schiff eingegangen und 16 Schiffe - ausgelaufen. Mit Einschluß dieser Schisse sind also im Laufe - des verflos- senen Jahres eingelaufen: 1) in Pillau 672 Schiffe, und 2) in Memel 877 Schiffe; und ausgelaufen : 1) in Pillau 662 Schiffe, 2) in Memel 874 Schiffe. Auf die hiesigen Haud- lungs]peicher sind aufgemessen, an inländischem Getreide: 206 Lasten Weizen , 152 Lasten Roggen, 127 Lasten Gerste, 100 Lasten a 62 Lasten weiße und. 68 Lasteu graue Erbsen; abgemessen nichts. Vou Braunsberg sind versendet 17 Lasten 10 Stein Fiachs. A

Ea Erflärung.

Als ih im October des Jahres 1825 in Cahira in Aegyp-

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| ten mit Herrn Eduard Rüppell aus Frankfurt a, M. zum

lebten Male zusammentraf, hatte ich so. eben meine lekte das gânze rothe Meer bis Habessinien umfassende _Reise vón legyptin aus beendet; Dr. Hemprich war gestorben, und ich war frank und im Begriff nach Europa zurückzukehren. Herr Eduard Rüppell hatte, wie bei seiner Reise nach Dongola, die Absicht, demselben Wege zu folgen, auf welchem wir glüc- lih mit vielem Gepäck bereits hin und zurucgegangen waren. Ich theilte Herrn Rüppell, wie früher in Esne, meine Reise- Erfahrungen mit, jo. viel er wissen wollte und so viel mir, ais für ihn nüßlich, gegenwärtig war, und näherte mich ihm freundlich. Jch spreche nicht von dem damals gegen mich statt gehabten, nichts weniger als dankbaren oder in jeder Beziehung freundlichen Benehmen des Herrn Rüppell, dessen betrübenden Charakter ich erst spät ganz durchschaute. Da ich damals-bemerkte, daß Herr Rüppell, welcher dort Reisen, zum größeren Theil auf

‘eigene. Kosten, machte, mit besonderer ficht über Fische B O die Absicht hatte, davon Sammlungen - und selbst „Beobachtungen darüber zu machen, so glaubte ih aus-wissen- {aftlichen Rücksichten „wohl zu thun , ihm ein Verzeichniß derx. zahlreichen von. Dr. Hemprich und mir schon seit mèhre-

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„ren ahren beobachteten und vielfach untersuchten Thierformen j eiche gen : E: E f wenigstens U beurthelten kötine, was in wissenschaftlicher Beziehung von uns fürdie eiuzeluen Formen jenes Meeres Pitt fes war,

Und was zu thun noch übrig sey. -, Das Namen-Verzei welches zur Controlle des Zeichners Finzi (den i O, und dessen Produkte, so weit sie gut geleitet sind, Q OO

e A bis s en hatt d em Derzeichnisse fehlten aber, wie: es. scheint, die, welche: ih auf meiner ersten Beschiffun “des rothen Meeres - im Die 1823 mit Dr. Hemprich bes ieben und, ohne Finzi, nux in Umrissen. selbst gezeichnet hatte, die auch deshalb Herrn Rüp- pells Thätigkeit nicht beschränken sollten, Es. fehlten oi ig also 130 Arten. atte E Ih besprach damals ferner mit Herrn Rúppell die Môg-

16 am volifndigten derén Rüppell an, welche- Formen

C, zieren) gedient hatte , zeigte n beachtec werden fônnen,

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lichkeit und «das vielleicht Unangenehme einer spätern Collision beim Bearbeiten der beiderseitigen Resultate, und wünschte, daß Herr Rúppell die, als von uns nach dem Leben colorirt angegebenen Thierformen nicht auch erst wieder malen lassen möchte, da er ohnehin bei dem Reichthume des Meeres für andere Formen die Zeit und Mühe nüblicher verwenden könne. Herr Rüppell schien dies einzusehen, nahm das Verzeichniß an und zeigt jeßt so viel Mangel an Edelsinn, daß er nicht nur jenen Vertrag in seinen Heften rücfsichtslos bricht denn er citirt neben seiner Abbildung die meines Verzeichnisses sondern auch jenes nicht einmal vollständige Verzeichniß, welches mein und Dr. Hemprichs - literarishes Eigenthum ist und von mir in Freundlichkeit und Vertrauen Herrn Rúppell übergeben wourde, ohne bei mir um Erlaubniß anzufragen, dem Publikum verkauft und, daß er es thue, mit klaren Worten ausspricht. (Siehe den Atlas zu Eduard Rúppells Reisen zehntes Heft, Vorrede.)

Herr Rüppell geht aber noch weiter; denn aus der Anmerkung pag. 77. des XV. Heftes jenes Frankfurter Atlasses und ‘anderen: ähnlichen Stellen desselben geht deut- lich hervor, ‘daß er die unerlaubre Bekanntmachung unsrer, gar nicht in dieser Form zum Druck bestimmten, unvoll- ständigen Arbeiten in der Absicht betreibe, um einerseits sie als mangelhafter als die seinigen darzustellen und ande- rerscits eine Controlle über das, was wir an Ort und Stelle beobachtet und gethan , und das , ras ich etwa, wie Er wohl glauben mag, später nachersonnen und nachgemacht, in die Hânde des Publikums zu überliefern. Herr Eduard Rúppell unterscheidet bei sich nicht deutlich einen reihen Samm- ler von Naturalien ünd einen Naturforscher. Jch habe eine Controlle dieser Art nicht zu scheuen und freue mich sogar, daß.- sie der Oeffentlichkeit übergeben ist, aber wahrscheinlich möchten wenige Der seyn wollen, welcher unter jenen Umstän- den sie übergab. | H

Jch exfläre hiermit ferner, daß die von Herrn Rúppell verbreitete“ Nachricht (siche das X. Heft des Frankfurter At- lases in der Vorrede], als habe ich den ichthyologischen Theil meiner Reise-Beobachtungen Herrn Baron von Cuvier in Paris zu freier Benußung eingesendet, um etwa einer eigenen Bearbeitung des Gegenstandes überhoben zu seyn, unwahr, und nur deshalb von ihm ersonnen, oder, ohne bei mir anzu- fragen, verbreitet ist, um. sein bereits erläutertes Verhältniß zu mir zu umgehen. Jch habe zwar Herrn Baron votrCu- vier, den. ich als einen waren Naturforscher mit ganzer Seele verehre, zu seinem wichtigen Werke, welches den Zu-

stand der- menschlichen Kenntnisse unsers Zeitalters über Jch-

thyologie so würdig darstellen wird, wie wenigstens kein an-

derer Bewohner der Erde in diesem E es jeßt zu

Stande bringen könnte, dazu meine Hand geboten, so weit bei seinen ohnehin großen Mitteln sie dem Zwecke nüblich seyn fonnte, und mein verehrter Freund, Herr Valenciennes, welcher mit unermüdetem Eifer in Cuviers Sinne das groß- artige Unternehmen rühmlih fördern hilft, hat sih persönlich mit dem Materiale sowohl den Zeichnungen als den Samm- lungen welches ich und De. Hemprich auch für diesen Zweck sorgsam zusammen getragen, und von dem sie mit andern stimm- fähigen Gelehrten freundlich sagen, daß es bedeutend sey, in Ber- lin bekannt gemacht. Dessen ungeachtet werde ih nie meine

Pflichr als Beobachter so weit vergessen; daß ih die aus der |

‘Natur genommenen lebendigen eigenen Erfahrungen und An-

sichten, welche eine ganz andere Seite des Jnteresses haben,

zurüchaiten sollte. Das bald Ga ende , schon seit fast einem Jahre technish fertige und in Dn von Cuviers

- Händen befindliche, erste aaa Heft meiner Symbolae

physicae und ‘spátere Mittheilungen, welche ih machen zu

dônnen hoffe, werden dies ee rehtfértigen und selbst be- |

merklich machen, daß id meine und Dr. Hemprichs wurden. |

ie Collision mit rn Rüppell Mittheilungen cike überflüssig

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Rüppells hiermit unaufgefordert zur dffentlichen R erhal bringen, durch mein sich auf Vertrauen gründendes Verhält- niß gedrungen bin, besteht in Folgendem: E

: rxr Rüppell hat ohne alle Veranlassung von mei-

_ner Seite, und wie ih daherx- glauben muß, ‘blos aus ‘eigener -Nivalität, meine ‘Abwesenhe

senheit, in N ag ai tit gr Excellenz Herrn Baron Alexänders: von Hun

den östlichen Provinzen Rußlands, dazu benußt, um ‘in dem eleganten ¡und - naturhistorischen ‘Werke; welches nicht er, sondern die Senkenbergische Gesellschaft zu Frankfurt zu

seiner Ehre bearbeitet “und heraus ebt, und worin er ange-

fangen hat, selbst Fische zu beschreiben, Unwahrheiten zu ver- reiten, welche seinen Kredit erhöhen, den meinigen aber er- niedrigen sollen. Da dieses Werk ¿Atlas zu Eduard Rüp-

Die Hauptsäche aber „| welche ih ‘rückfihtlich Herrn

so gelang es mir“ auch endlih nach fortge

boldt ‘nah

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pells Reisen‘/ durch seine Entstehung, Unterhaltung und Form bestimmt ist, in den gebildeten Zirkeln Deutschlands vorgelegt zu werden ; so liegt darin die bittre Nothwendigkeit zu meiner eben so öffentlichen raschen Gegenerfklärung.

Man lese Herrn'Rúppells Worte dort, wo er sich sein Denkf- mal selbst geseßt hat, und es genüge hier die Nachricht, daß in den im XV. Hefte des Frankfurter zoologischen Atlasses, pag. 85, befindlichen 14 Druckzeilen, in welchen Herr Rüppell sich er- laubt, Mittheilungen über mih zu machen, sehs erweis- lihe, zum Theil von dem Vorwurfe der Ab sicht li ch- keit nicht freie Unwahrheiten enthalten sind, aus de- ren Verein sämmtliche Säte bestehen.

Die Belege zu dieser Nachricht sind dem hohen Mini- sterio zu Berlin, welchem ih untergeorduet bin , vorgelegt worden. : : i

__ Gegen die durch Herrn Rüppell am genannten Orte in sehr unedlem Tone verbreiteten Unwahrheiten über wissenschaftlich sehr unbedeutende , ihm sehr wichtig erscheinende Dinge habe ich , so weit sie zu wissenschaftlichen Jrrthum Anlaß geben sollten, gleichzeitig in Hrn. Hofrath Ofen's Zeitschrift „Fsis“/ Berichtigungen abgeschickt und ih rüge hier nur das unange- messene der Form, um von ferneren Wiederholungen solchen M ENRE/ welches immer böôsere' Früchte tragen muß, ‘ab- zuhalten. L j |

Es is zu hoffen, daß die geachteten Gelehrten Frankfurts dafür freundlih “Sorge tragen werden, daß der gerügte Flecken aus dem Atlas der Senkenbergischen Gesellschaft durch Umdruck des Bogens vertilgt werde, und ist sehr zu wün- schen, daß die von Herrn Rüppell versprochenen ferneren Mittheilungen über stine Reise einen edleren Charakter tragen. Dies ein für alle Mal.

Berlin im Januar 1830. Dr. C. G. Ehrenberg: i

Nachschrift. Herrn Eduard Rúppells so eben im Buch- handel erscheinendès Buch: Reisen in Nubien u. s. w. enthält leider ebenfalls mehrere unrichtige Urtheile des Hetrn Rüppell über mich. Jch kann indeß wohl Jedermanns eige- nem Gefühle überlassen, wie wenig die Urtheile eines" so lei- denschaf.lichen Mannes, von seinen Fähigkeiten ganz abgese- hen, deren Censur der wissenschaftlichen Kritik zu seiner Zeit angehört, wissenschaftlichen und moralischen Werth besiben. Jch ' beantworte keinen dieser und folgender unwürdigen Angriffe. : |

Vermischte Nachrichten.

Das“ Journal d'Odessa enthält folgenden dem Ge- neral- Gouverneur Grafen Woronkof} von Herrn Tepläfoff erstatteten Bericht über verschiedene Denkmäler des Alter-

“thums, die an einigen Orten der Bulgarei und Rumeliens

entdeckét und nach Odessa gebracht worden sind *):

„Went schon ich einer vollkommenen und gründlichen Kunde des durch seine antiquarischen Schäße berühmten Landes ermangele, so will ich doch meine geringen archäologi-

schen Kenntnisse nicht verhehlen , die, einer Anfangs ee

erklärlichen Spur folgend, zu immér wichtigèren Aufschlüssen führen, bis sie endlich die Geheimnisse von Jahrhunderten enthüllen, welchè der summe Marmor und das leblose Me- tall fast allein nur der Vergessenheit entrissen. Mein Zweck beschränkt sich mithin nur darauf, einen oberflächlichen Be- richt über Gegenstände abzustatten, die fast ganz außer. der Sphäre meiner gewöhnlichen Beschäfcigungen lagen“

¿Am 10. April dieses Jahres in Varna angekommen, schritt ich. zur Ausführung des mir ertheiltèn Auftrages, nach- dem ih mit dem General G. über Alles Rücksprache genom-

[men hatte, was mir zur Erlangung Griechischer Münzen und

zur Entdeckung anderer- Denkmale des Alterthums behülflich Fey konnte. Nach der. Meinung des Generals war die Zeit

zu ecVigreihen ‘Nachsuchungen * bereits" vorüber, indem “viele Ma zit

Narmorblôcke mit Juschriften und Basreliefs zur. Aus- See A et eug, AUAEN., und viele Medaillen in die Privatieuten gekommen “waren. - Meine erste

ände von - / AN L Ee j ‘Woche in 8 arna ging mit fruchtlosem Dürchsuchen der Rui- } nen verloren, deren es- iun der Festung im Ueberfluß gab; die

Zeit nur fönnte mi zu einigen Entdeckungen führen, und

: sebten tagelangen Nachforschungen allmälig! 9 alte Marmorstücke- aufzufinden, die ih am 20. April ‘nach ¡Odessa abfertigte.° ?Dagegen“-stéll-

*) Diesem Berichte hat Hr. Tepläkoff einige ‘sehr interessante Zeichnuttgen und Copicen alter Fnschriften deige t. Unter leh- teren ist besonders cine in Varna gefundene Fnschrift merkwürdig, die uns den Beweis liefert, daß an den Ufern des Schwarzen Meeres einst ein Bund von 5 Städten bestanden hat. N

| - (Anmerkung des Journal d'Odessa.)