1830 / 23 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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flärt, daß es dur cie d insrität regieren will, so fündigt es dadurch zugleich an, d es sich um die Verfassung, w9o- nach die Majoritát befagt werden soll, durchaus nicht dias mert. Wie dem auch seyn môge, aus dem Artikel der 6 a- zette geht eine trostreihe Wahrheit hervor : das Ministerium weiß, “daß es die «Majorität in den Kammern nicht haben wird, Will es daher um jeden Preis bleiben, so mag es im- merhin einen Stae(tsstreich versuchen und die Charte verlez- zen; wir. werden / ¿e Folge davon ruhig abwarten. j Ein hiesiges /Blatt : la Franve nouvelle enthält folgende Erklärung: „Ene Gesellschaft achtbarer Männer hat sich so eben hier in de!? Absicht gebildet, alle diejenigen Provinzial- Blätter, derer/ Herausgeber feine Presse in ihrem Wohnorte selbs finden „können, gegen Entrichtung der gewöhnlichen Druckkosten/ in der Hauptstadt drucken zu lassen. Erforder- lichen Falis sind wir bereit, noch nähere Aufschlüsse über jene höchst liXrale Association zu geben.“ ag 25 Dis Journal des Loiret berechnet, daß der Advokat Hetp” Berryer , der ministerielle Candibat sür die durch den Tod ‘des Herrn Chabron de Solilhac erledigte Deputirten; Stelle des Departements der obern Loire, nur 993 Fr. 91 Cent. an directen Steuern zahle, wonach derselbe nicht wähl- bar seyn würde. O / 2 Der heutige Messager des Chambres enthält eine ‘biographische Notiz des Pairs, Grafen von Maquillé und "des: Deputirten, Herrn Agier. P E “Der General-Prokurator am hiesigen Königl. Gerichts- hofe hat von dem gegen das Journal du Commerce und den Courrier francais in der Bretagner Associations-Angelegenheit etgangenen Urtheile a minima appellirt. - ia : Der Vicomte von Châteaubriand ist dem Beispiele des Herrin von Vatimesnil gefolgt und aus der „„Socìtété des lonnes lettres” ausgeschieden. | j | err Debrosses, Präâfefc des Rhône-Departements, den Einige als den Nachfolger des hiesigen Polizei - Präfekten, Herrn Manzgin, bezeichnen, is gestern hier eingetro|sen.

Großbritanien und Jrland.

London, 15. Jan. Gestern Vormittags traf der Her- zog: von Cumberland in Windsor cin, und hatte mit Sr. Majestät eine Unterredung die beinahe zwei Stunden dauerte. ‘Bald ria der Ankunft des Herzogs langte ‘auch der Hannd- versche Minister Graf Münster an, und hatte einé Xudienz von. einer Stunde. Der um 2 Uhr angekommene Hkrzog von Wellington verweilte lange Zeit bei Sr. Majestät und

verließ das Schloß erst um halb 5 Uhr Nachmittags. ¿Zu unserer großen Freudé‘‘, heit es im Morning- Journal, „sind wir im Stande, die seit einigen Tagen verbreiteten nachtheiligen. Gerüchte über - die Gesundheit Sr. Fajestät zu widerlegen, ‘indem wir zu der Anzeige autorisirt

sind, daß sich der König seit vielen Jahren nicht so wohl

und heiter befunden hat, als jet. Des unfreundlichen Wet- ters ungeachtet, seben sich Se. Majestät der strengen Lust auf der Schloß - Terrasse doch aus und machen sich außerdem Bewegung im Junern des Schlosses, indem Sie von Ge-

" mach zu Gemach gehen, wobei Sie die vorschreitenden Ber- besserungen in Augenschein nehmen und leiten. Se. Maje- stät besuchen häufig die Bibliothek und genießen die Freuden der Untitérhaltung in einem befreundeten Kreise.‘

Die Times sagt: „„Einige unserer Mit-Journalisten stren- gen sih mit Muthmaßungen an, um herauszubringen, warum jébt so häufige Cabinets-Conseils statt finden. Wenn sie nur die Reihen ihrer eigenen Journale zu Rathe ziehen wollten, so würden sie finden, daß- in der Regel drei Wochen vor Zu- sämmenkunst des Parlamentes dergleichen Cabinets - Conseils fast täglich gehalten werden.“ n

Herr Huskisson. kehrte vorgesten von einem, dem Grafen Egremont auf seinem Landsißke abgestatteten Besuche hierher zurúc, und. wird, wie es heißt, sich in Kurzem nach Rich- - mond begeben, um dort ein für ihn erbautes Haus in der Nähe des Königlichen Pallastes zu beziehen.

“Am Globe heißt es: ¿Man is jeßt allgemein darüber einverstanden, daß Herr Vesey Fißgerald die Absicht hegt, sich von seinem Posten zurüczuziehen. Herr Herries wird als sein Nachfolger genannt, doch haben wir nicht gehört, wer dem Leßteren im Amte eines Münz-Meisters folgen soll.// Die Times bémerft hiezu: „Seit einem Monate bereits

- ird davon gesprochen, und zwar nannte man Lord Chandos: . als Nachfolger des Herrn Herries in"der Münze. Wiewohl wir nichts Bestimmtes über die Sache wissen, so glauben wir doch nicht, daß man die Absicht hege, den Posten des Herrn ißgerald anderweitig zu beseken. Der sehr“ ehrenwerthe

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An dèêr Börse sind die Griechischen Obligationen etwas gewichen, weil es. hieß, daß Prinz Leopold von Sachsen - Ko- burg die Krone Griechenlands abgelehnt habe. Consols sind

| dagegen neuerdings gestiegen und zwar, dem Anscheine nah,

in Folge der aus Paris erhaltenen Nachricht, daß die neue 4proc. Rente zu einem so hohen Course emittirt worden.

„Wir hören „‘/ heißt es in S - Gazette, „daß eine ernsthafte Meinungs-Verschiedenheit in Bezug auf die Portugiesischen Angelegenheiten zwischen dem ersten Mi- nister und einer erlauchten Person obwaltet. Es heißt näâm- lih, daß der Wunsch des edlen Herzogs, die Königl. Autori- tät Dom Miguels anzuerkennen, höchsten Ortes Widerstand findet, weil es empfunden wird, daß das Verfahren Dom Miguels den- Souverain dieses Landes insofern unmittelbar beleidigte, als der Erstere Verpflichtungen übersehen hát , die ex persönlich eingiag, als er zu Windfor gastfrei ausfgenom- men rourde.‘‘ | : e A | 4 Die mit Ungeduld erwarteten „Briefe und Journale Lord Byrons, mit Notizen über sein. Leben von Thomas Moore‘ sind endlich im Buchhandel erschienen und schon mit großer Begierde gekauft worden. Die Times sagt von den jogenannten „„Notizen‘/, daß sie eine der unterhaltendsten und interessantesten Biographieen bilden, die jemals erschienen sind. Das Ganze hat Thomas Moore se¿nem Freunde Sir Wal- ter Scott gewidmet.

In Dublin hat es vor einigen Tagen ganz besonderes Interesse erregt, als. die Jury drei Männer, die des An- theils au der Ermordung eines gewissen Hanlon (deren zur “Zeit auch in diesem Blatte gedacht war) beschuldigt waren, freisprah, weil so lautet der Ausspruch der Jury den Zeugnissen die: gehörige Beweiseskraft mangelte. Auf Grund derselben Zeugnisse waren früher schon 4 andere, des Antheils an jenem Morde Angeklagte hingerichtet worden. Das Volk empfing daher den Herrn Sheil, der der Vertheidiger der 3 Freigesprochenen tvar, als er aus dem Gerichtssaale kam, mit

| ungeheurêm Jubel, und lies sich nur mit Mühe davon zu- rúcfhalten, "ihn nah Hause zu . tragen.

Jn Dublin hat auch, und namentlich unter den Anti-Katholiken, die Nach- richt des Standard von einer Ministerial-Veränderung ut» gemeines Aufsehen erregt; man sieht dort jeder aus England * atfommenden Post mit Spannung entgegen.

Niederlande.

Brúfssel, 18. Jan. Bis jeßt hat das amtliche Blatt, der Staats-CoUrant, den'Königl. Beschluß in Betreff der Abseßung“ einiger Beamten noh nicht mitgetheilt; eben so wenig erwähnt dieses Blatt der Aufhebung des philosophi- hen Collegiums, von der die Rotterdamer Zeitung- vor eini ger Zeir sprach. Vis ¿ s /

An der Universität Lôroen ertheilt ein Herr Prevost, “einer der Pariser Stenographen, welche die Vorlesungen der Herren Cousin, Villemain und Guizot nahschreiben, Unter- richt in der Stenographie. | ,

Einem Königl. Beschlusse vom 24: Dec. zufolge, sollen- die in den Wahl -Collegien der Städte durch Todesfälle, Ab- wesenheit der Wähler u: s. w. erledigten Stellen jährlêch im Monat September, also noch vor der Zusammenberufung dêr Wähler, neu beseßt werden. | E

Jn der Begleitung des General Santander befinden sich zwei angesehene Columbier, die Herren Raxos und Gonzales.

Deutschland.

Mänchen, 18. Jan. Nach Jnhalt einer im neuesten | Regierungsblatt enthaitenen Bekanntmachung der Königl. Staats-Schulden-Tilgungs-Commission haben Se. Königliche Majestät vermöge Rescripts vom 13ten d. M. nah Verneh- mung der ständischen Commissarien zu beschließen eir A daß die gesammte zu fünf Procent verzinsliche mobilisirte Staäâtsschuld zur Tilgung bestimmt, und sonach entweder baar rúckgezahlt, oder nach Verlangen der Gläubiger in 4proc. mo- bilisirte Obligationen umgewandelt werde. Alle zu 5 pCt. verzinslichen mobilisirten Staats-Obligationen,, sie mögen auf den Jnhaber oder auf den Namen lauten, werden daher ge- fundigt und wird ihre Rückzahlung- in der Art angeordnet, daß jene Obligationen , „welche ‘den Zinstermin am 1. Mai genießen, am 1. Mai d. J., alle: úbrigen , von dem Zinster- min 1. Nov., am 1. Nov. gegenwär gen Jahres 1830 mit den bis dahin verfallenen Zinsen zur- Heimzahlung kommen sollen, von “welchem Zeitpunkt an jede weitere Zinszahlung cessirt. Diejenigen Gläubiger, welche die Umwandlung ihrer Obligationen în 4proc. mobilisirte Papiere verlangen, haben fúr die Obligationen des ersten Zins - Termins (1. Mai) bis

err ist zwar sehr krank gewesen, doch bereits wieder bedêu-

tend in der- Besserung.“

…_vorstandes des Kunstvereins, Geheimen Raths Grafen Vibß-

längstens zum 1. März 1830 und die Jnhaber der Obliga- - | cionen © des zweiten. Zins - Termins: - (4.- November) vom -

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1. Mai bis längstens 1. August 1839 fe bestimmte Erklärung mit Angabe des Betrags ihrer Obligationen und der hiefür verlangten neuen zu 4 pCt. - verzinslichen Papiere bei der obgenannten Commission, oder bei einer der Staats- schulden-Tilgungs-Specialkassen, oder bei den Kreiskassen zu Würzburg und Spehÿer, oder bei den Commissionairs zu über- geben, welche im, Auslande hiefür aufgestellt werden. Von jenen Gläubigern, welche bis zu den festgeseßten Terminen keine Erklärung übergeben, wird angenommen, daß sie ihre Kapitals-Beträge baar zurücknehmen wollen. Auf verspätete

. Erklärungen wird keine Rücksicht mehr genommen, sondern es erfolgt an deu bestimmten Zahlungs - Terminen die baare Berichtigung des Kapitals mit den bis dahin verfallenen Zin- sen bei denjenigen Speeial -Schuldentilgungs - Kassen, welche die 5proc. Obligationen ausgestellt haben. Außer der Königl. Staats-Schuldentilgungs-Commission, den Special-Schulden- tilgungs- Kassen und den Kreiskassen zu Würzburg und Speyer werden im Auslande, und zwar vorläufig auf den Pläßen Franffurt a. M., Leipzig und Stuttgart, Commissionairs zur

- Uebernahme der angeordneten Erklärung, so wie zur Aus-

wechselung der neuen 4proc. Papiere und zur baaren Vergúü- tung der verfallenen! Zinsen bestimmt und ihre Namen noch besonders bekannt gemacht werden. Die baare Rückzahlung des Kapitals hingegen kann nur bei den Special-Schulden- tilgungs-Kassen erhoben werden. :

Baierische Blätcer. enthalten folgende Nachrichten aus Dresden: „Der Wunsch, nach dem Muster andrer Staga- ten die Landtags-Verhandlungen durch den Druck der Oeffent- lichkeit übergeben zu sehen, war einer der ersten Gegenstände der Berathungen, konnte aber diesmal eben so wenig, als am lesten Landtage, wo er auch zur Sprache gekommen war, durchgesest werden. Die-Berarhung wegeti Errichtung des Monuments für den Hôchstseligen König ist noch niche erle- digt. Ein Theil der Stände soll in diejer Absicht eine hohe Summe zu nüßlichen und nöthigen Zwecken der Universität. Leipzig zuweisen wollen, welche dann Friedrich Augusts -Uni- versicät heißen würde. Ein andrer Antrag geht auf Errich-

tungeines Monuments auf dem Palaisplaß (am jonst weißen, nun -

Leipziger Thor), lebtere Meinung wird wahrscheinlich obsiegen./ ¿Der vor zwei Jahren an Aibreht Dürers Jubiläum hier gestifcete Kunjkvexein hat so viele Theilnahme und Auf- munterung gefunden, daß bei der am 21. Der. verflossenen Jahrs ini gejchmückten Saale des Hotels der Stadt Wien gehaltenen Hauptversammlung bereits 532 Aëtien (worunter gegen 50 in Leipzig, über 50 in Weimar, úber 40 in Dessan) aftio waren, welche init der vom Könige von Sachsen all- jährlich beigesteuerten Summe von 500 Thalern, und dem im vorigen Jahre nicht ganz verbrauchten Fonds einen Be-

ftand vou 3150 Thalern bildeten, Es wurden 22 vom Aus- |

\husse des Kunstvereins unter dem Vorsiße des anerkannten Kenners ‘v. Quandt gewählte Gemälde und Kunstleistungen verkauft. Sie werden fämmrtlich in großem “Format in Kupfer gestochen , und jeder der Akcionairs erhält ein Exem- plar, welches allein {hon fast den Werth der Unterzeichnung (fünf Thaler) beträgt. Damit der Kunstverein selbst in noch regeres Leben trete, ist auf Veranstaltung- des Ge- neraldireêtors- der Königlichen Kunstakadeniië, des Mit-

thum und Ecfskädt, der Receptionssaal im schönen Afademie- Gebäude auf der. Brühlischen Terrasse zu Versammlungen des Vereins zweckmäßig eingerichtet worden. Diese werden alle Sonntage Mittags von 11 bis 2 Uhr statt finden. Die erste fand am Zten d. statt, und war durch Ausstellung der sämmtlichen. gekauften Gemälde und eines eben zum Absenden fertigen großen Seesturms vom Professor Dahl sehr unter- haltend. Alle Mitglieder - des Vereins d ihren Familien, und alle Fremden haben Zutritt in diese ersammlung, wo auch Vorlesungen statt finden werden.““ ;

“P o len.

War schau, 19, Januar. Gestern wurde hier das Jor- dansfest durch Einweihung der Weichsel begangen. Die Pro- zession begab sich von der Brasilianer Kirche auf den. gedach- ten Strom, wo die Ceremonie nach P Gottesdienste und Predigt vollzogen- wurde. Eine zahlreiche Menge andäch-

tigen Volkes, begleitet von allen Gewerken mit fliegenden Fah- nen, wohnte diesem kirchlichen Feste bi. :

I Einen schônen Beweis von christlicher Liebe und Eintracht liesern die hiesigen ‘evangelischen Gemeinden , indem selbige, außer ihren eigenen Glaubensgenossen, 356 Personen vom ur einge: Dread 2 Personen vom griechischen Ritus im ver-

flossenen Jahre in ihrem Krankenhause aufgenömmen und

Kirchhofe im verflossenen Jahre im Ganzen 110 Personen, worunter cine Person 105 Jahr “alt geworden ist. | __ Nach hier eingegangenen Nachrichten hat Herr v. Roth- \child aus Frankfurt a. M. seinen früheren Plan, hierherzu- kommen, nunmehr aufgegeben. h

Es erscheint jebt- hier eine Len Damen gewidmete Aus- gabe der vorzüglichsken National-Lieder unserer Dichter Kar- pinski, Niemcewicz und Mickiewicz. : :

__ Die Polnischen Pfandbriefe stehen heute 98? und werden die Partial-Obligationen von 300 Fl. mit 366 Fl. verkauft, Die Certificate der Central-Liquidations-Commission erhalten sich fortwährend auf 35. | |

Desterreich.

L Der Nürnberger Correspondent enthält Folgendes : Triest, 6. Jan. Vor einigen Tagen sah man hier zum allgemeinen Erstaunen alle in unserm Hafen liegenden ‘Grie- chischen Schiffe ihre National - Flagge aufziehen. Bisher wurde nämlich jedem Griechischen Schiffe, ehe es in unsern Hafen einlief, bedeutet, entweder die Flagge abzuziehen oder umzukehren. Diese Anordnung ist nun zurückgenommen und den Griechischen Schiffen erlaubt worden, ihre Flagge beizu- behalten. Gestern ist ein Schiff aus Syra hier einge'au-” fen, überbringt aber nichts als traurige Nachrichten hinsicht: lich des innern Zustandes des neuen Griechischen Staates. Auch dieses Schiff lief mit aufgezogener Griechischer Flagge in den Hafen ein, und man {ließt aus diesem Umstande, daß von Seiten uñserer Regierung der Anerkennung des Grie- chischen Staates nichts mehr im Wege steh‘

S ta] ie u.

« Rom, 7. Jan. Am 2ten d. M. trafen JJ. KK. HH.- der Prinz Friedrich und der Herzog Alexander von Würten-

berg, als Grafen Hohenberg reisend, hier ein.

Am 2B8sten v. M. wüthete auf der Rhede von Civita-

„vecchia ein furchtbarer Sturm, der medrere Römische und

fremde Schiffe beschädigte.

___ In der Nacht vom 27sten auf den 2Wsten v. M. starb hieselbst der rühmlich bekannte Maler Wenzeslaus Peter, Mitglied der Akademie von San Luca. Er wurde im Jahre 1742 zu Karlsbald in Böhmen geboren, und von dem Mini- ster Kauniß hierher geschickt, wo er sich zuersk der Bildhaueret und später ‘der Malerei widmete. Durch eine Menge von Gemälden, die sich besonders ‘durch vortreffliche Darstellung der Thiere auszeichnen, hat er sih einen bedeutenden Ruf erx-

verpflegt haben. Beerdigt wurden auf dem evangelischen

worben. 4

Tür kéù

In cinem vom 2. December datirten Schreiben aus - Honstantinopel giebt der Courrier de Smyrne nach- stehendes Verzeichniß der Geschenke, welche der Botschafter der Pforte, Halil-Pascha, für den Hof von St. Pecersburg mitgenommen hat: „Mehrere Ballen Kaschemir-Shawls,- von denen jeder zwischen 3“ und 10,009 Piaster werth ist; mir Brillanten beseßte goldne Tabatieren, zwei feine Perlen von außerordentlicher Größe, die als Ohrgehänge gefaßt sind Halsbänder® von Perlen mit Schlôs}sern von Brillanten, Ru- binen und Talismanen ; Armbänder von Perlen mit Schlsf- sern von Diamanten und andern Edelsteien ; emaillirte und mit Diamanten beseßte Türkische Räucherfäßchen ; Ringe mir Solitairs aller ‘Art, besonders mit hôchs seltenen Türkisenz emaillirte und mit Diamanten besekte Bernsteinspiken- mit- Pfeifenröhren von Weichselholz; Tassen von: Chinesischem P. Aloëholz in großer Fülle; eine Menge Tabacks- eutel von Caschemir, mit Gold, Silber und Perlen gestickt ; ein bedeutender Vorrath des besten Tumbeki - Tabacks von

_Schiras; actes Portefeuilles von Maroquin nah Tür- -

fischer Art; Englishe Uhren mit Ketten und mit herrlichen-

| Brillanten beseßt; eine große Quantität reicher Stoffe aus

Aleppo und Brussa, mit Gold und Seibe gestickt ; dische R Musseline mit den reichsten Stickereien; mehrere Angora- Shawls" von allen Nüancen; Tschewres oder Tücher zum Kopfshmuck, reich mit Gold und Perlen gestickt; Kalemkiares aus Konstantinopel oder Taschentücher von gemältern Musse- lín, von seltener Schönheit ; mehrere Damascener. Säbel von erster Güte; reich verzierte Pistolen und Flinten von Kon- stantinopolitanischer Fabrik; mit Gold und Silber gestickte . Battiske; Teppiche aus Marsh7 Ushack u. \. w.; prächtige Sopha-Kissen ; 200 sehr seltene Talismane, meistens als Hals- und Armdänder gefaßt ; eine große Menge gemahlenen Mokfa-

Kaffee's in deme e verschlossenen * Gefäßen; Türkische

Frauenstiefeln, mit ‘Perlen und Edélsteinen ‘beseßt ; Confekt und Scherbet ‘aus Judien , Aegypten und aus dem Serail ;

eine ungeheure Menge von Ambra und Orientalischem Räus