1830 / 26 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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rung 30,000 Rbthlr., außer 2900 Rbthlr, die aus derx Síaats- fasse für Königl. Gebäude dazu hergegeben werden ; _für die Wasserleitung, außer dem, was von Uge Gewerbetreiben- den dazu hergegeben wird, 30,000 Rbthlr. ; Nahrungssteuer, womit die übrigen Ausgaben der Stadtkasse bestritten werden, 44,000 Rbthlr. ; zusammen 226,121 Rbthlr,

Deutschland.

München, 19. Jan. Heute Nachmittag war große Hof-Schlittenfahrt. Der Zug, aus einer langen Reihe elegan- ter Schlitten mit voragusfahrender Musik bestehend, begab sich durch die Haupt -Straßen der Stadt nach Nymphenburg, von wo- derselbe Abends bei Fackfelschein nach der Königl. Residenz wieder zurückkehrte. Jm ersten Schlitten befanden e. Ihre Majestät die Königin, geführt von Sr. Excellenz

em Fen Oberst-Stallmeister Freiherrn v. Keßling. tuttgart, 20. Jan. Se. Königl. Majestät geruhten gestern Nachmittag um- 3 Uhr einer Deputation der Kammer der Standesherren, und um halb 4 Uhr einer Deputation der Kammer der Abgeordnêten eine Audienz zu ertheilen, in welcher diese“ Deputationen im Namen der beiden Kammern die Ehre. hatten, Sr. Königl: Majestät die Dank - Adressen derselben auf die Rede vom Throne bei Eröfsnung der gegen- wärtigen Stände-Versammlung zu überreichen. Die von dem Präsidenten der Kammer der Standesherren, Fürsten von ohenlohe - Oehringen, vorgetragene Adresse war folgeden nhalts : ; | HY „Ew. Königl. Maj. empfangen hier den {wachen Aus- druck der innigen Gefühle, von welchen die getreue Kammer der Standesherren ergriffen wurde, als sie die erhebenden ‘und beglückenden Aeußerungen vernahm, die alle ihren Ur- sprung in der Liebe haben, womit ein weiser Vater seine Kinder umfaßt. J| es der getreuen Kammer der Stan- desherren gelungen , -einen Antheil an der Erfüllung der Hoffnungen und Wünsche Eurer Königlichen Majestät erlangt zu haben, so is ihr der shöônste Lohn für ihr Bestreben ge- ivorden, Blicken wir auf Eurer Königlichen Majestät rastio-

sen Eifer, des Landes Wohl zu fördern, gedenken wir, daß

die Wohlthat einer“ Verfassung, deren - Gründung wir schon vor mehr als zehn Jahren feierten, ein Gut aus Eurer Kô- niglichen Majestät gerechter Hand ist, wie sollten wir nicht allen unsern Kräften gebieten, jenen so rúhmlicheniEifer nach- zuahmen, und, in dankbarer Erinnerung an den großherzigen Stifter jenes Grundgese6es, die Rechte und Verbindlichkeiten auszuüben und zu erfüllen suchen, welche an den hohen Be- ruf geknüpft sind, dem wir gewidmet zu seyn uns geehrt füh- len? Wo ein Versprechen sich auf den redlichsten Willen -stüßt, und das edelste Ziel vor Augen hat, bedarf es zur Er- füllung desselben feiner ernstern Mahnung. Darum wird in unwandelbarer Treue die. Kammer der Standesherren sich nie von der Bahn derx Pflicht und Ehre entfernen, auf der zu wandeln sie das“ lohnende Bewußtseyu hat. Nie wird sie ein anderes Ziel verfolgen, aís das unzertrennliche Wohl des Königes ünd des Vaterlandes. Stets wird sie halten, was

sie vor zehn Jahren feierlihst gelobt hat. Mit den Grund- |

säßen sür Recht und Wahrheit, im Geiste der -Ver- fassung, im Geiste der Liebe und des Friedens wird die ge- treue Kammer der Standesherren, ermuntert durch den Hin- blick E das Beispiel Eurer Königl. Majestät, ihren ehren- vollen Standpunkt nie verkennen. Stets werden wir, von diesem Standpunkte aus, nagch allen Kräften und nach un- serm besten Wissen uns bestreben, für das stete Fortscheiten weiser Geseßgebung uud für die Vervollkommnung aller Zwéige der öffentlichen Verwaltung wirksam u seyn. Daß Eure Knie Majestät unablässig bedacht sind, die Lasten Ihres Volkes zu vermindern, if eine Bestätigung der väter- lichen Gesinnungen, womit Sie es beglücfen. Mit freudiger Ungeduld, wie mit festen Vertrauen sehen wir den Mitthei-- lungén übér. die Ersparnisse am Staats - Aufwoande und über die dadurch möglich werdende Erleichterung in den bisherigen Abgaben entgegen. Das Land , welches, seitdem es von Eu-- rer Königl. Majestätmil dem Scepter beherrscht wird, Jhrer Huld so viele Wohlthaten zu verdanken hat, wird für die m zugehende Verminderung der , Abgaben die Segnungen des Himmels úbee Eure Majestät und Jhr ganzes Königli- ches Haus evflehen.- Höchst erfreulich war es der getreuen Kammer der Standesherren, aus dem Munde Eurer Königl, Mäájestät zu vernehmen, daß es der- Regierung gelungen sey, dur Ersparnisse ín der lezten Finanz-Periöde. Mittel darzu- bieten, welche für emeinuüßige. Zwecke bestimmt werden köôn- nen. Bei der unbegränzten Zuversi t in die tiefen: Einsich- ten Eurer Königlichen Majestät, und bei der bewährten Sorg- lichkeit Quit welcher HöchstSie auf das wahre Intéresse des Volks bedaccht sind, erlaubt sch die getreue Kammer der Stan-

desherren zu unterstellen, daß die beabsichtigten Zwecke teine anderen seyn können, als solche, womit des ganzen Landes all- gemeine Wohlfahrt befördert werden will, - Wir sehen darúm den Vorschlägen über die Verwendung ‘der Ersparnisse mit Vertrauen entgegen, wovon wir eben so erfüllt sind, als von

der unbegränzten Dankbarkeit, zu welcher uns das Königliche

Wohlwollen verpflichtet, und zu der uns die Regenten-

Handlungen Eurer - Majestät so reichlichen Stoff bieten. -

w. Königl. Majestät gebührt der getreuen Kammer vollester Dank für HochstJhre Bemühungen zu Erleichterung des Han- dels-Verkehrs ; -denn die wohlthätigen Folgen, welehe sich jest

schon auf Würtemberg durch die abge) lossenen Zoll - und

Handels-Verträge äußern, werden es laut und segenbringend in Deutschland verkünden, daß es hauptsächlih dem beharr- lichen Streben Ew. Majestät und jenem Edelsinn zu danken ist, mit welchem Sie Jhre Blicke vom Kleinlichen und Ein- zelnen ab zum Großen und zum Gemeinwohl hinwenden, daß der Handel und Wandel wieder erwacht, der Wohlstand all- mälig an die Stelle beschränkter Verhältnisse, und die Zu- friedenheit an die Stelle der Klagen über schwere Zeiten tre- ten wird. Möge es der getreuen Kammer der, Standes- herren vergönnt seyn, in ihrem Wirkungskreise das. ihrige zu Belebung der vaterländischen Jnduftrie beizutragen. Streben werden wir dafür kann die Kammer bürgen dem erha: bensten Beispiel eines so weisen Königes nachzukommen. Alle unfere Sorgfalt werden wir den Gesezes-Entwürfen widmen, welche Ew. Majestät uns werden "vorlegen lassen. Wir werden mit der größten Gewissenhaftigkeit prüfen , mit der Offenheit, welche die treue Begleiterin der Pflicht und der Ehre if, unsere Meinung äußern, aber den Geist des Friedens und der Liebe dabei stets in unserm erzrn bewah- ren. Beglückt durch das Vertrauen, dessen Ew. Majestät

uns nicht unwürdig halten, wird die getreue Kammer der

Standesherren die Gesinmungen nie zu verläaugnen im Stande seyn, welche sie für Ew. Königl. Majestät ungetrübtes fort- dauerndes Wohl und für das Glück Würtembergs befeelen.

Ew. Königlichen Majestät unterthänig treu-gehorsamste Kam-

mer der Standesherren. | (Folgen die Unterschristen.) - i

Se. Königl. Majestät erwiederten hierauf: „Die Gesin- ungen, weiche Sie Mir in dem Namen der Kammer der Standesherren ausgesprochén haben, entsprechen ganz Meinen Erwartungen. Sie versprechen, stets das unzertrennliche Wohl des Königs und des Vaterlandes als Ziel zu verfolgen, und die verschiedenen Vorschläge, welche“ Meine Minister aage- wiesen siud, zur Beförderung der allgemeinen Wohlfahrt des Landes Jhnen vorzulegen, mit Gewissenhaftigkeit zu prüfen ; bei diesen Gesinnungen muß es Mir eben o erfreulich. seyn, daß Sie Meinen Bemühungen Gerechtigkeit witederfahren lassen, weiche darauf gerichtet waren, durch Zoll - und Han- dels-Verträge die möglichste Erleichterung des Handels - Ver- kehrs zwischen den Deutschen Bundesstaaten herbeizuführen,

Verhandlungen, welche durch die wohlwollenden und erleuch-

teten Gesinnungen mehrerer Deutschen Regierungen erleichtert worden sind, Mit Vergnügen "werde Jch jede Gelegenhèit ergreifen, der Kammer der Standesherren Meine Huld und

Gew9genheit zu beweisen.“

Die Adresse der zweiten Kammer und die darauf. von S den obigen.

- Hannover, 22. Jan: Für die Landesschulden-Tilgunge- Kasse sind in dem halben Jahre vom 1. Juli bis Ende De- cember 1829 an landschaftiichen Obligationen für 24,016 Rthlr. 18 Ggr. 9 Pf. zum vollen Nominalwerthe eingelöst und ver- nichtet. Die Gefammt-Summe der seit Publikation der Kö: nigl. Verordnung vom 23. August 182. ;

Dem Vernehmen nach wird der allgemeinen Stände- Versammlung bet ihrer diesjährigen Versammlung der Ent- wurf zu einem neuen Criminal - Gese6buche zur Berathung und Annahme vorgelegt werden. Das Königliche Geheime

Raths-Collegium soll sich in den lethin stattgefundenen häu-

figen Versammlungen mit der. Prüfung dieses Entwurfs be- schäftigt haben. ; : l 1 As E

i Nach dem neuen- Staats - Kalender fúr das Jahr 1830 hat die Hanndversche Armee gegenwärtig folgende Stabs-Of- ficiere: einen General - Feldmarschall in der Person Sr. Kë-

nigl. Hoheit des Herzogs von Cambridge, drei Generale, drci General-Lieutenants, 13 General-Majors, 15 Obersten, 44

Oberst-Lieutenants und 35 Majors. wai | Beilage

Sr, Majestät ertheilte Autwort sind ähnlichen Fnhalts mit n

: 23 bis zum Ende des Jahres 1829 eingelösten-landschaftlichen Obligationen beträgt 960,662 Rthlr. 22 Ggr. 8 Pf. f,

4 GRURPRTZE: ta Di E: f A A D in O O A E I; E B Ee

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181 m | | Beilage zur Allgemeinen Preußischen - Staats - Zeitung F 27.

: Schwet jz. Genf, 15. Jan. Wir besinden uns hier im Mittel- punkt sonderbarer Natur - Erscheinungen; während wir hier

an den fältesten Tagen im Anfang dieses Monats nie mehr

als 13° Reaumur Kälte hatten, stieg sie in dem benachbarten Nyon auf 16°, zu La Chaux-de-fonds , in den rauhen Jura- Schlähden auf 22°, in Turin. auf 15°, in Aosta auf 22°,

“auf dem großen St. Bernhard auf 23°, in Chambery auf 11°.

Im Chamouny-Thal, am Fuß der Montblanc- Gletscher, liegt gar kein Schnee, und die Einwohner könne1i daher fein O ad herbeischafsen, was immer auf Schlitten geschieht. In der Allee-Blanche hingegen, an der Südseite des Mont- bläñc, ist der Schnee drei Fuß hoch gefallen. Auf dem St.

“Befkthard [liegt gar kein Schnee, hier in Genf dagegen úber

einen Fuß hoch. Spanien.

In Patrifer Blättern liest man folgende Privar- Nachrichten aus Madrid vom 7. Januar: „„Die- consolidir- tei“ Vales stehen jeßt auf 302. Dieser hohe Stand wird dem Plane des Finanz-Ministers zugeschrieben , die noch un- bebauten Staats-Ländereien zu verkaufen, die Steuer der se- genannten feutos civiles von 4 auf 8 pCt., die vom Hai- delsstandè zu zahlenden Subsidien von 10 auf 15 Millionen,

Desgleichen aich ‘den “Tabacks - Tarif bedeutend zu erhöhen.

Von dem Ertrage dieser außerordentlichen Auflagen will Jr, Ballésteros eine feste Summe für die Bezahlung der Zinjen von den Vales bestimmen. Seine Freunde sagen auch, er sey durch eine Päpstliche Bulle ermächtigt, geistlichen Orden zugehörige Güter zum Besten des Staats zu verkaufen. Am Néujahrstagé fand die feierliche Jnstallation - des hiesigen Hatidels-Tribunals statt. Der Rath von Indien hat den

König gebeten, das neue Handels-Geseßbuch uicht in den über- |

seeishen Béslkuhigen einzuführen. Man spricht von einer

‘Ministerial-Veränderung, und zwar soll Graf Ofalia an die Stelle des Herrn Saltnon treten; jedoch i noch nichts zu “‘verlässiges darübet bekannt.// :

Túr fei. Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schrei:

ben aus Bucharest vom 7. Januar : „Der strenge Winter! erschwert die Communícationen ungemein , hat aber auf den

Gesundheits-Zustand des Landes den wohlthätigsten Einfluß, | seit vier Wochen hödrt man von keinem Pestfalle mehr, und |

die Sanitäts-Anordnungen werden, bereits als überflüssig an- esehen. +— Das Verzeichniß der zur Hospodarwürde in den ürstenthümern vörzuschlagenden Personen soll bereits ange-

- fertigt seyn, und As zu deren Wahl geschritten wer- |

cicht zu ermessen, ein eifriges Bestre- | ben unter den großen Familien beider Länder, einen ihrer | Angehörigen auf den Fürstenstuhl zu bringen, um die Vortheile einer solchen Verwandtschaft zu genießen. Inzwischen dürfte | dermalen nicht, wie früher, die Gunst allein entscheiden,- son- | dern man wird die Eigenschaften der Personeu berücksichti- | nen Nationen der Erde durch den Barbarismus entgegenge-

den; és zeigt sich, wie

gei, denn es ist der Russischen Regierung ernstlich darum zu thun, die Wohlfahrt der Fürstenthümer zu begründen. An ber nôdedlichen Gränze der Moldau hat man Goldsand

gefunden; Man will nun in Hoffnung auf reiche Ausbeuce “das” Erdreich genauer untersuchen.

“e E E i eneral Geismar wird hier erwartet, er is in diesem Augenblicke zu Jassy. Un-

“sre Post-Anstalten, die bisher in erster Kindheir waren, sollen “dedèutende Verbesserungen erhalten; ordentliche Posthäuser, (welche bisher nur in erbärmlihèn Schäferhütten bestanden, ‘sollen erbaut, und brauchbare Wagen eingeführt werden. - Frei- ‘Tích muß alsdann das Postgeld erhdht werden, allein man

wird dafür doch eilige Beguemlichkeit genießen. Ungeach- tet des tiefen Schnees, der das Land bedeckt , sind viele Jn-

‘genieuxOfficiere mit Aufnahmen an der Donau beschäftigt ; mit eintretendem Frühjahr will man auch die Schifffahrt re- | guliren,-zu welchem Ende sahkundige Männer berufen sind.

Wir sehen überhaupt bedeutenden Fortschritten in der Civili: sation entgegen.‘ ea ti e i În einem von demselben Blatte mitgetheilten Schreiben von der Servischen Gränze vom 8. Jan. heißt es : ¡596 Servien “bemerkt man eine große Unzuföiedenh seit dem Friedenss{lusse zu Adrianopel mehr gegen die eige- nen. Chefs, namentlich gegen den g 5 tilo sh, als gegen die Pforte gerichtet is, Man will dem Fürsten zur Last legen, daß er sein eigenes Jnteresse dem der Nation vorge:

| ¿ogen, und hiernach seine Schritte während der Friedensun- terhandlungen - eingerichtet habe. In Adrianopel ‘sollen seit dem Abmarsche der Russen, tros der verkündeten Am- nestie, Verhaftungen.-statt gefunden haben, welche ein förmli- ge Verfolgungssystem befürchten lassen. Zugleich war der Vesundheitszustand daselbst bedenklich, und viele Petsonen sind in der lebten Zeit sowohl in der Stadt, als in den Mi- litairspitälern gestorben. Der Kommandant dér zur Bewa-

hung der leßtern zurückgelassenen Russischen Truppen, hat strenge Maaßregeln getroffen, um alle Communication mit den: Einwohnern zu verhindern; er unterhält mit dem Russi- - Ichen Hauptquartiere zu Burgas ‘eine rêgelmäßige Verbin- dung. “Der Groß-Wesir war von Schinnla in Adtiano- pel angekommen, wo er sich einige Tage âufhalten und dann nach Konstantinopel weiter gehen wollte. Durch Semlin passirten kürzlich zwei Französische Kaufleute nach Kotistanti- nopel, die dem Vernehmen nach der Pforte Anträge “zu einer Geldanleihe machen wollen.“ / :

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

__ New-York, 9,Dec. JneinerWashington-Zeitung liest mañ über die eröffnete Congreß-Sißung Folgendes : ¡Cs scheint uns unmögli, über die Stärke der Parteien irñ Con- greß, oder wie jede derselben ihren Einfluß gelténd machen wird, etwas nur einigermaßen Bestimmtes vorhersagen zu fönuen, bevor eine beträchtliche Zahl von Sißungen staättge- funden hat. Von Seiten Derjenigen, die für oder gegen die Wahl des Generals Jackson waren, kann man vernúnftiger- weije eine mehr oder weniger günstige Stimmung in Bezug auf die Maaßregeln der ausúbenden Gewalt voraussékcen ;

gewiß aber ist„es, daß man fich diesen Maaßregeln weder blindlings widersesen, noch sie blindlings unterstüßen wird, ohne sie reiflih zu prúfen. Ob diejénigen, ‘die den Tarif ab- geschafft wissen wollen , ihre Ueberzeugung dem Präsidenten zum Opfer darbringen , oder ob diejenigen, die den Plänen zu innereu Verbesserungen entgegen sind, sich seinen Wän-

und daher jener Ausbruch des Hasses.

eit, die |

schen fügen werden, steht zu erwarten. Diese beiden Gegèn-

fande werden den Congreß am meisten beschäftigen, da sie die großen und bleibeñden Interessen des Landes umfassen,

von denen sein gegenwärtiges Glück und seine künftige Wohl- fahrt abhängen. _Möôglicher Weise kann vor dem Schlusse der gegenwärtigen Congreß-Sibßung der Zustand der Dinge im Junern des Kapitols ganz anders seyn, als jeßt.‘

Aus Washington meldet man, daß Herr John G. Ba- fer zum General - Consul der Vereinigten Staaten in der Schweiz ernannt worden sey, und bemerkt dabei, daß- dieses die erste Anstellung dieser Art in dem genannten Staate ist. __ Ueber den zwischen Rußland und der Türkei abgeschlos- jenen Friedens-Traktat heißt ès in der hiesigen Abendp ost: ¡Dieser Traktat ist ohne Zweifel für Rußland außerordent- lich vortheilhaft, aber auch von höchst wohlthätigem Einfluß auf den Handel“ der ganzen Welt, und wird es, unserer Ue- berzeugung nach, einst für die allgemeine Civilisation werden. Uns maéht es Freude, eine Schranke aus dem Wege geräumt zu jehen, welche der freien Verbindung unter den verschiede-“

stellt worden war.“

Die gegenwärtig in Virginia statt findende Versamm- lung zur Untersuchung und Verbesseëung der Verfassung die- ses Staats regt dort alle Geister auf das odste auf. Dot- tigen Zeitungen zufolge hatte man das Bil niß eines Depu- tirten von Chesterfield, Namens Leigh, in der Provinz Rofk- kingham dffentlich verbrannt. Ein aupt-Gegeristand der ge- genwärtigen Discussionen ist die Wahl der Repräfentanteti, zu welcher eine Partei nicht nur die weißen, sondern auch Di R CILvoIe a Oen für fähig vér Mail, win; Herr Leigh ist ein kräftiger Vertheidiger der Fatbigen, L Al e \ Uebrigens ndet die Versannnlung schon über zwei Monate statt und hat noch keine einzige Sache entschieden. F E -

__ Um einen Beweis von deur Häuserwerthe in Philädel- phia zu geben, zeigt cine dortige Zeitung an, daß ein steiner-

nes zwei Stock hohes A mit einer Fronte von 30 Fuß 1

nach der Straße, auf 10 Jahre fúr 1400 Dollars jährlich vermiethet worden is. N

Eine in Baltimore erscheinende Zeitschrift für Jagdlieb- haber erwähnt in einer ihrer leßten Nummern eines Zügers, der ein Paar Raben so gezähmt hatte, daß sie ihm auf [sei- „uen Streifzügen wie ein paar Hunde folgten und auf sein Pfeifen sehr gehorjam hörten. Beim Angeln saßen sie neben

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