1830 / 33 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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- Formen üblich. Wir éönnen versichern, daß von den 690,000

und Rentiers eine bedeutende Partie besien; sie haben ihre

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7 vergifteten, Fleisches legen lassen.“

Weizen zu Mehl, nicht minder eine Stempel-Abgabe auf alle Zoll-Zettel und alle Transito - und Deklarations-Scheine, die feine Angabe des Werths der Waaren enthalten, ferner auch die Leberweisung eines Theils der früher zur Tilgung der Staatsschuld * ausgesesten Summe auf Höhe von 100,000 Mark, leßtere bis zum Jahre 1838, von der Bürgerschaft bewilligt worden. Ein von dem Senat gemachter Vorschlag, wonach die Banco-Zettel einer Stempel-Abgabe von 1 Schill. für das Stück unterworfen werden sollten, und welche etwa 30,000 Mark betragen haben würde, ward von der Bürger- schaft zurückgewiesen. :

Spanien.

Pariser Blätter bringen soigeude Piivat-Nachrichten aus Madrid vom 14. Jan.: „Der Ehren-Kaplan des Jn- fanten Don Carlos und Secretair der Akademie der Castili- schen Sprache, _ Pater Jose Gonzalez, is zum Beichtvater der jungen Königin ernannt worden. Folgendes ist die Liste der bei Oen der Vermählung des Königs verlie- henen Orden: 4 Orden des goldenen Vließes; 6 Großkreuze des Marie -Louisen-Ordens an Damen; 17 Großkreuze des Ordens Karl’'s lil; 23 Pensionnairs und 42 Ritterkreuze desselben Ordens; 4 Großfreuze, 6 Commandeur-Kreuze und 4 Ritterkreuze des Ordens Jsabella der Katholischen. Der Fran- ¿ósische Botschafter, Graf v. St. Priest, gedenkt im bevorstehenden Sommer eine Reise nah Frankreich zu machen. Jn eini- gen hiesigen Cirkeln ist von einem Plane zu einer zweiten Expedition nah Cuba die Rede; die Anordnung einer nenen Truppen-Aushebung scheint Gerüchte dieser Art zu bestätigen. Die vorherrschende Ansicht ist indessen, daß unser Kabinet, durch die Erfahrung belehrt, nicht zum zweitenmale {lehten Rathgebern folgen und sich in ein Unternehtnen einlassen werde, das alle Verständigen mißbilligen. Die Regierung ist mit einem wichtigeren und leichter ausführbaren Gegenstande, nämlich mit dem Werke der Wiederherstellung unserer Finan- zen und der Konsolidirung des Staats - Kredits beschäftigt. Man hat behauptet, daß unsere Minister das Anerbieten des Neapolitanischen Ministers , Herrn von Medici, für die Gründung eines den Bedürfnissen angemessenen Fiuanz-Sy- stems ungünstig aufgenommen hätten; es hat aber nichts der Art stattgefunden. Allerdings würde es gefährlich seyn, in

diesem Lande finanzielle Maaßregelu, zu übereilen, dagegen

ist die Regierung ernstlich mit Ausführung der für nüßlich gehaltenen Anordnungen beschäftigt. Bekanntlich i sie durch eine Pâpstliche Bulle zum Verkaufe der Güter der Jn- quisition ermächtigt, wodurch diesem Tribunal auf im- mer der Stab- gebroche!: ist. Man sieht jeßt hier zu Lande ein, daß “der öffeutlice Kredit die Grundlage der Nationalwohlfahrt ist, und fühlt dieses Bedirfniß sowohl im Innern, als nach außen hin. Ein unter dem Namen „¿consolidirte und nicht consolidirte Vales‘/ bekanntes Papier der alten Tilgungskasse, das seit. länger als 20 Jahren ganz unbeachtet lag, ist mit täglich wachsendem Vortheil wieder ita P erschienen, Einige Fränzösische Blätter, die unserem Kredite zu schaden suchen, behaupten, daß wir selb weder in unsere Königl. Anleihe, noch in die immnerwöährende Rente Vertrauen seven; dies ist aber ein Jrrthum. Daraus, daß diese Papiere bei uns nicht im Course notirt werden, darf man nicht {ließen , daß wir sie geringschäken. Bekanntlich haben wir hier feine Börse, und die Geschäfte in Staatspa- pieren' sind hier uoch nicht nah den anderwärts bestehenden

De immerwährender Renten, welche in Paris -placirt ind_(der Rest ist in Holland placirt) Spanische Banquiers

Inskriptionen bei Pariser -Häusern niedergelegt und diese mit der Beziehung der Zinsen beauftragt. Mau stellt die die Fe der Spanischen Schuld immer als ein Schrecfbild für die Juhaber Spanischer-Papiere dar. Es herrscht aber hierin große Verwirrung, und es ist kaum möglich, den wirklichen Bestand genau anzugeben, weil man die e E mit der rücfständigen A en hat. - Rechnet man aber auch alle Rückstände mit ihren Ziusen zusammen, so beläuft sich dieselbe. nicht über 3 Milliarden Franken, wovon ein Theil Körperschaften angehört, die- sich mit dem Staate beinahe ganz identificirt haben. Ein anderer Theil der Schuld schreibt sih aus entfernten Zeiten her, wo andere Staaten zu großem Verluste ihrer g ihre Schuld liquidirten, Der ohe Schnee hat die Wölfe: aus den Bergen vertrieben ; sie ind in großen Schaaren in die Ebenen herabgekommen Und aben in ‘den Viehheerden große Verheerungen angerichtet.

ie Behörden haben an verWicdén Orte große Quantitäten

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Portugal,

„Französische Blätter melden aus Lissabon vom 9. Jan. ¿,Die gestrige Hofzeitung enthält die offizielle An- zeige von dem am 7ten d. M. erfolgten Ableben der verwitt- „weten Königin. Dieser Anzeige zufolge hätten Jhre Mai. - bereits am 4ten das Safkrament empfangen, “n V die frühere Angabe, daß Sie ohne le6te Oelung gestorben, wi- derlegt werden würde. Die Leiche ist heute nah der Landessitte im Pallaste ausgestellt und wird den 10ten d. in der Königl. Gruft zu St. Vincent de Jora beigeseßt werden. Der Hof hat die Trauer auf ein halbes Jahr an- gelege. Man spricht von der Entlassung der Minister Grafen von Bastos und von Lauzao. Herr Saraina, Attaché bei dem Agenten Dom Miguels in London, ist mit Depeschen an die Regierung hier eingetroffen. Bei der am 3. d. ausgebrochenen Feuersbrunst, welche eines der be- vöôlkertsten Stadtviertel Lissabons fast ganz verzehrt hat, ist unter anderm auch das Hotel des verstorbenen Herru von Brancamp, der im J. 1822 Finanz - Minister war und dessen Sohn sich in Frankreich aufhält , abgebrannt, es wax für 40 Contos Reis (etwa 255,000 Fr.) versichert. ‘/ |

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gemeldet worden *), in seinem Blatte vom 1. Nov. 1829 auf elne neuerliche Entscheidung des Französischen / Staatsraths | berufen, in welcher eine förmliche g des Benth- mens des vormaligen Französischen General - Konsuls von Smyrna, August Castagne, enthalten sey, der im Dee. 1827 | die Presse des Spectateur Oriental (jebigen Courrier de Smyrne) wegen mehrerer darin erschienenen gegen die Fran- zösische Levante - Station beleidigender Artifel hatte wegneh- men, und die Redacteure, Blacque und Vigoureux, verhaften (assen. Herr Castgane, gegenwärtig Französischer Konsul urid Botschafts - Kanzler in Konstantinopel, hat nun in einer be- fonderen öffentlichen Druckschrift, mit Genehmigung des Gra- fen Guilleminot, drei Dokumente bekannt gemacht, um sein damaliges Benehmen zu rechtfertigen. Das erste ist ein Schreiben des Französischen Vice-Admirals von Rigny, aus BVurla vom 30. Dec. 1827 datirt, worin derselbe Hrn. Calagne jagt „Jch gebe Hrn, v. Chateauville die We.sung, stich mit Jhnen über die Vollziehung der Maaßregel zu beuehmen, die Sie gegen

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die Eigenthümer und Herausgeber des Spectateur Oriental nelz- men zu mnüssen glauben, und die ih ganz passend finde. Jch weiß nicht, ob, wenn Sie die Presse konfisciren und an Bord der Pomona einschiffen; Sie nicht davon abstehen, Hrn. Blacque nach Frankreich zu senden. Jedenfalls hat er sein Schicksal wohl verdient.“ In dem zweiten Dokumente, einem Schrei- ben des Grafen Guissemiñot, aus Korfu vom 241. Mai 1828, billigt dieser die gegen die unverbesserlichhen Redaäcteute jenes Blatts genommenen Maaßregeln" vollflommétn. Das dtitte Dokument endlich besteht in ‘einem aus Paris vom ‘4. Aug: 1829 datirten Schreiben des Grafen Portalis, damaligen Mi- nisters Ter auswärtigen Angelegenheiten, worin Hr. Castagne davonin Kenntniß geselzt wird, daßdie auf die Neflamationén des Heri. Vigoureux ernannte Special - Kommission entschieden habe : Hrn. Caftagne’s Benehmen sey. frei von jedem Vor- wurfe, hinlänglich gerechtfertigt durch die Natur ‘dex in dem Spectateur Oriental enthaltenen Artikel, und in Uebekteinstim- mung mit der Geseßgebung, welche für die Französischen Le- - vante-Niederlassungen bestehe, so wie mit dem Jurisdiftions- Rechte, das jene Gesetzgebung den Französischen Consuln eit- râume. Vigourcux Entschädigungsklage sey von der Hand gewiesen, ihm jedoch in Betracht seiner gegenwärtigen Lage eine Unterstüsung von sehstaufend Franken bewilligt und die Beschlagnahme der Presse aufgehoben worden. :

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika,

New-York, 17. Dec. Jn einer der lebten Sißungen der in Virginien gegenwärtig zur De E Verfäs- sung statt findenden Versammlung äußerte sich ein Mitglied der- selben, Herr. Leigh, (derselbe, der, wie lethin gemeldet wor- - den, die Farbigen auch zu“ Repräsentanten“ befähigt wissen wollte, und dessen Bildniß in Rockingham öffentlich verbrannt wurde), unter Anderem- folgendermaßen: - „Fch fürchte, in. H., wix sind gewohnt, zu viel Vertrauen in die Reitheit und in die Tugenden unserer Bevölkerung zu seßen, indem wir dieselben als eine Bürgschaft gegen alle politischen Uebel ansehen. Jch erklärte in der gestrigen Sißung, daß ih meine Meinung rücksichtslos aussprechèn würde; ich stehe zum lel-

*) S. Nr, 241 deé Stäate-Zeitung v. J:

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Beilage

Der Courrier de Smyrne hatte sich, wie seiner Zeit

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Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung ffÆ 34.

ASErEE T MD T-B E R

tenmale auf dem Schauplaß meines politischen Lebens ; ehe ich Gerbey Bs unterdrückte ih alle Regungen des Ehrgeizes in meinem Herzen, und lege hiermit mein gewissenhaftes Be- fenntniß ab, so- unpopulair es auch erscheinen mag, daß, jo lange die Welt steht, niemals eine Nation raschere ortschritte zur moralischen Verderbniß gemacht hat , als es in den leß- ten 25 Jahren mit den Bewohnern der Vereinigten Staaten der Fall gewesen ist. Jch bitte um Erlaubniß, von vielen vorhandenen Symptomen hier nur einige wenige der auffal- iendsten anzuführen. Es hat si z. B. sogar in unserem guten alten Staat, seitdem ich geboren, die Zahl der nach Aemtern jagenden Jndividuen wenigstens verzehnfacht. Sie durchzie- hen Stadt und Land, drängen sich nicht nur an dffentlichen Ör- ten sondern selbst in die häuslichen Kreije ein, und stôren mit ihren Gesuchen und Ansprüchen die Ruhe unjerer fleißigen Nachbarn. Sie selb sind verkäufliche Wesen ; sie bieten ihre Grundsäße, ihre Stimmen öffentlich den Meistbietenden aus, seßen auf ihre ienste den höôchstmöglichen Preis und sind am Ende zu jedem Preise zu haben. Leute, kaum geschickt genug zu den unter- geordnetsten Stellen , streben nach Gesandtschaftsposten, und nehmen, wenn sie zu diesen nicht gelangen können, die unter- geordnetsten Stellen mit den tate 09 Gehalten an, um nur nicht genöthigt zu seyn, ihren ‘ebensunterhalt auf eine azdere Weise durch redlichen Fleiß zu verdienen, Erkrankt ein armer Postmeister oder Einnehmer, 10 bestürmen sie alle Welt mit Bitten um Empfehlungen, und stirbt ein solcher, so strômen sie, noch “bevor er unter der Erde ist, in ganzen Schwärmen nah Washington. Und unjere Tagespresse ? dieses wahre exewmplar vitaemorumque. Woher fommt es, daß bei allen po!itischen Gegenständen, bei einer Prásiden- ten-Wahl oder bei “irgend einer andern Gelegenheit, sich alles nur um den Punkt herumdreht, welche Seite die Majorität erlangeu werde? Das kommt daher, weil manoauf diese Weise am sichersten die Majorität für sich gewinnt, von der Ehre und Würden, Aemter und Gehalte abhängen, und von der man diese als Belohnung für seine eifrige Anhänglichkeit hofft und erwartet. Diese eifrigen Anhänger nennen sich des Volkes Diener, des Volkes Freunde, des Volkes Mäntier, wgs auf gut Engliich nichts mehr und nichts weniger heißt, als daß. sie die Männer sür des Volkes Geld siad. Sie haben keine eigene Meinung, keinen.-ege- nen Willen 7 was das Volk meint, meinen auch sie ; was es wünscht, wünschen auch sle, sind mit allem zufrieden, was das Volk will, und erwarten dafür von ihm alles, wäs és an Ehren und Gehaltèn zu vertheilen hat:‘“ ae General Eaton meldet in einem Bericht an den Präsi- - denten , daß einstweilen und bis dahin , daß eine geseßliche Bestimmung dieserhalb erfolgt, Befehle ergangen sind, Nie- mand in trunkenem Zustande für den Militairdienst der Ver: einigten Staäten anzuwerben. Er empsiehlt zugleich cine Vergrößerung der jährlich für den Unterhalt der Festungen - ausgeseßzten Summen (gegenwärtig 100,000 Dollars) wünscht, daß für den Augenblick kein Pulver mehr gekauft werde, son- dern nur die dazu gehdrigen Materialien , und schlägt serute eine Vermehrung des Ingenieur - Corps und der bei der Ar- mee angestellten Chirurgen und deren Gehülfen vor. Das Denkmal wélches dem General Washington in , Baltimore errichtet worden ist, besteht aus etner Sáule und einer auf derén Spike aufgekichteten kolossalen Statue des berühmten Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Sáâule gehört zur dorischen Ordnung und erhebt sich B großartigen Verhältnissen mit einem Durchschnitt von 20 Fuß zu einer Höhe von 130 Fuß. Der Sockel, auf dem sie cuht, hat 50 Fuß im Quadrat und ist 25 Fuß hoch; das Kapital hat 20 Fuß im Quadrat. Oben auf der Sáule steht auf einem runden Fußgestell die 15 Fuß hohe Statue. - Mit Einrechnung der letztern beträgt die . ganze, Höhe des Denkmals, vom Straßen-Pflaster an, 176 Fuß. Cs is aus wei- gem Marmor und auf einem Plalz erbaut, auf dem 4 Stra-- ßen zusammenlaufen. Ein massives eísernes Geländer von 350 Fuß Minsang das 4 ciserne- mit Laternen - H zierte Thore hat, umgiebt dasselbe.

erheben sich von 4 ken net Bemarn ea

Eín hiesiges i i uiA G taat New-York) vorhandene Staatsgefängniß, dessen Zustand als sehr . befriedigend geschildert wird" Im Lause der lè6ten 4 Jahre waren im Durchschnitt jährlich 520 Verbrecher darin aufgenommen worden, von denen nur, 31

Würfeln Dreifüße stehen. i

“ihnen eine aus Spanischen Schafen bestehende

altern ver- Am Fuße des Denkmals

' armotne Stufen, an deren Flan- i l sonde ähn An Baer: Wücfelu D A |- mühlen zählen die Kolonicen 209, was allein schon einen

Abendblatt enthält cinen Bericht über das | dish& "Art gebaute Windmühlen.

* genommenen Kranken im Durchschnitt ein Prozent von - der

ganzen Zahl der Gefangenen betrugen. Nicht nur der: gute Gesundheits-Zustand ist ein Gegenstand der besonderen Sorg- falt der Gieiängniß Vergtältung gewesen, sondern auch die innere Disciplin, deren Zweckmäßigkeit durch den Jnhalt des Berichtes bestätigt wird. Aber auch nah der Entlassung aus der Haft folgte den Gefangenen das Auge der Verwaltung, indem dieselbe eine Einrichtung getroffen hat, sich über ihreu späteren Lebenswandel in genaue Sa E j seßen. . Durch diese cinige Jahre lang fortgeseßten Nachforschungen hatte man úber das Betragen von 200 Personen Auskunft erhal- ten, woraus sih ergab, daß 146 derselben - theils entschieden rechtliche Leute geworden waren , theils wenigstens / sich um Vieles gebessert hatten ; kein einziger derselben aber hate sich verschlechterc. ait ldiaue Le - Einer Missouri - Zeitung zufolge is in diesem Jahre das Hintandern zu den jenseits des Missouri-Stromes liegenden noch unangebaueten Ländereien größer als jemals; die Stadt St. Louis soll beständig mit Durchreisenden angefüllt sein, die sich mit den größten Erwartungen in ihre neue Heimath begeben. : : (9 s In der Provinz Essex im Staate Massachusetts hat sich eine Gesellschaft gebildet, welche die Bildung einer Kolonie im Gebiete Oregon beabsichtigt ; sie hat zu diesem Zwet eine Unterzeichnungsliste für diejenigen | i in Umlauf gejeßt, die Lust haben, sich in der neuen Kolonie anzusiedeln.

Vermischte Nachrichten. -

_ Kolonieen an der Wolga.

Unter den in Rußland angelegten immer mehr empor- blúhenden Kolonieen nehmen die im Saratoffschen Gouverne- ment befindlichen unstreitig die erste Stelle ein, Jhre ersten Bewohner stammten aus den gebildetsten Theilen Europas her und deswegen erhoben jene Kolonieen sich sowohl im Han- del als in Gewerben bald über alle ihre Mitschwestern. Das

| herrliche Klima trug zu ihrem steigenden Wohlstande bei, und

die. Ruhe, deren sie sih unter dem Schuß einer wohlwollen- den Regierung erfreuten, dient ihnen zum sichersten Bürgen ihres fünftigen Glückes und Wohlstandes. Diese Kolonieen

| liegen zwischen dem 47. und 53. Grad nördlicher Breite,

weshalb ‘fast alle Gewächse der besten Klimate des mittlere Europa dort in freier Luft fortkommen; an Zahl 102 sind sie in den Kreifen Saratoff, Kamischinsk, Atfarsk und Wolsk längs den Flússen Medwedinza,Jlawla, Karaman und Kag- ramisch, hauptsächlich aber an den Ufern der Wolga vertheilt. Im Jahre 1826 ‘zählten sie 41,347- männliche und 39,824 weibliche, zusammen §81,171 Bewohner. Fast “eine jede hat

eine Schule, und úberall findet man in zahlreichen Samm-

lungen von Büchern, die sich auf technische und andere ge- meinnübige Kenntnisse beziehen, Beweise einer nah Aufklärung Frebenden Menschenmenge. - Um sich in Wissenschaften zu vervolllommnen, werden viele junge Leute auf Russische, ja bisweilen sogar auf ausländische 10 9 esendet. Die Hauptbeschäftigung der Kolonisten ist der ckerbau und ihre Haupt-Erzeugnisse sind Weizen und Tabak. Jun J. 1825 wurden nach verschiedenen Pläßen zu Wasser abgefertigt : 121,915 Tschetwert Weizen, an. Werth S2 Rubel 65 Kop., und verkauft wurden 126,654 Pud Taback für den Betrag von 260,485 Rubel. Fette und reiche an -den- ges nannten Strômen sich hinziehende Wiesen bieten den Bewoh: nern- hinlängliche Gelegenheit zur Ausbreitung der Viehzucht dar. Unter dem milden Himmel wachsen. heilende und wohl: riechende Kräuter im Ueberfluß. Diese Kolonisten übrigens, die ihren Reichthum mehr aus Kunst -Erzeugnissen schöpfen, besien uur so viel Me und Rindvieh, als „sie nothwen dig zu ihrer Landwirthschaft brauchen ; jedoch c áserei: | Unter den Kunst - Erzeugnissen , mit denen. die Kolonieen , die E Ee aTe des Europäischen Rußlands versehen, dienen als. Handels-Artikel die gewebten, und besonders, die unter demi Namen Sarpinskische Tücher- und. Sarpinka bes fannten Zeuge einer bésondern Erwähnung. An ass)er-

Beweis von dem Zustande. des hier betriebenen Ackerbaues iefert: außeérdem giebt“ es noch gegen 130 nah Hollän- liefert; außèrdem giebt“ es noch g gen Was die A gaben

one betrifft, so zahlen? die Kolonisten Epe e e a die im “€ ain schen Gouvernement lebenden

starben, ivährend in derselben Periode die- im Hospital auf-

Kronbauern. Ueberdem bezahlen sie abschläglich ‘die ihneu