1830 / 34 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Ganzen aus 21 Segeln.

scha von Schumla eingetroffe zum Groß-Wesir ernannt werdet: hrlich franf, und man zweifelt’ an seinem Aufkommen. r Sultan wohtit fortwährend in Raämisch - Tschifclik “und scheint den ganzen Winter dort zubringen zu wollen.

Griechenland.

Der Courrier d’Orient enthält “in eir Blätter die Korrespondenz zwisché# dém Präsid Färsten Polignac über die Räunüimg Griechenlands Seitens hen Hr. v. Polignac erflärt, es sey passender, daß die endliche und friedliche Feststellung der Grie- chischen Angelegenheiten, wozu die Pforte ihre definitive Zu- stimmung ertheilt, nicht in Gegetiwart und unter dem Ein- fluß einer bewaffneten Macht vor fest des Königs von Frankreich mit großer Feierlichkeit begangen worden. Der neué Grie- chische Senat hat am 9. Nov. seine Funktionen angetreten. -— Major Villani ist vom Präsidenten, zum Zeichen des ihm zu Theil gewordenen Vertrauens, zum Plabßkommandanten von Koron ernannt worden. Graf -Capodistrias hat jeßt sein Augenmerk ‘auch auf den Elementar-Unterricht. geworfen, und zu dem Ende anbefohlen, daß einige aus Bürgern, und sowohl aus Geistlichèn als Weltlichén zusammengesekte Kom- missionen wissenschaftlich gebildeter Männér ernannt und be- auftragt werden sollen, sich ausschließlich mit Uebersebung und Anfertigung von Elementar - Schulbüchern, so wie mit der Durchsicht der bereits vorhandenen zu beschäftigen ; sie haben hierüber dem Gouvernement ihre besondern Gutachten, Mei- nungen und Arbeiten vorzulegen, und werden deshalb, gegen einen ihren Bemühungen angernessenen Gehalt, in Aegina “ihren Aufenthalt nehmen. Die Militair - Centralichule, in der die zu Offiziers bestimmten jungen Leute ihre Ausbildung erhalten, und die seit dem 12. Jan.-1829 besteht, entspricht den von ihr gehegten Erwartungen vollkommen. befinden sich 40 Zöglinge-in derselben, die jedoch auf 60 ge- ee werden jollen, jobald die Beschaffenheit erlaudt.

die aus Rio - Janeiro erhaltenen Nachrichten einige Bestür- zung. Die Minister Mattos, Santarem, Louzam und der ntendant Veiza versammeln {i{ch fast täglih im Hotel. des erzogs von Cadaval und verweilen dort bis spät in die acht. Dem Vernehmen nach wünschen sie eine gemäßigtere bang gat Pa ries Wi und namentlih auch den Grafen Bastkos, den Dom Miguel auch nach dem Tode sciner Mut- ter noch Jectnsr, daraus zu entfernen.

Handelsbriefe aus Lissabon vom 17. Sept., die in London eingegangen sind, sprechen die Vermuthung. aus, daß nun, nachdem die verwittwere Königin gestorben it Veränderungen in der Lage Portugals eintreten dürften.

Ein Se ‘„¡Kaiserin Amalie// genannt, hatte. Nachrichten

aus Rio - Janeiro bis zum 1. Nev. gebracht und namentlich berichtet, daß mehrere Fahrzeuge, die den Umständen nach entweder nach Terceira oder Lissabon gehen sollen, dort aus- erüstet werden. Die Si Leo der Verfassung in Pa ollen dadurch neuen Muth bekommen und die Minister Dom Miguels in der ersten Bestürzung zur Ertheilung einer allge- meinen Amnestie angerathen haben, weil hierdurch vielleicht der

Beistand der Englischen Regierung zu erlangen wäre. Es

heißt ferner, daß der Graf d’Asseca, gegenwärtig Dom WMi- guels Gesandter ‘in London , als er von dem Stand der Dinge in Rio Nachrichr erhalten hatte, sogleich zwei Kouriere mit Depeschen nach Lissabon absandte, den einen über Frank- reih und den andern direft mit dem Pacfetboote; und glaubt man auch, daß, falls eine Amnestie bewilligt werden sollte, dies in Folge der vom Grafen d’Asseca gegebenen Anleitung geschehen dürfte. Man wollte sogar in Lissabon schon wissen, daß eine Abschrift des Amnestie - Dekrets mit dem (eben an- gekommenen) Packetbeote vom 17. Jan. nach London gehen werde.

=— Aus Terceira sind bis zum 15, Dec. Nachrichten in London eingegangen. Einen Tag nach Ankunft der Gräfin von Villa-Flor hatten sich wieder einige Kriegsschiffe vor die Insel. gelegt, um die Blokade von Neuem zu beginnen. Das wegen seiner Tapferkeit bekannte, zur Verstärkung der Gar- nison angekommene, 18te Regintent ist von dieser mit dem größten Enthusiasmus aufgenommen worden. Graf Villa- Flor hat in einer Proflamation befannt gemacht, daß den Offizieren der Garnison von ihrem Solde einstweilen nur \o viel bezahlt werden soll, als zu ihrem Unterhalte nöthig ift ; fár das Uebrige ist ein Kredit bis zu cinem kúnftigen Zeit- raum in Anspruch genommen worden, Der Gesundheits- Zustand der Truppen war, beim Abgang des lebten Schiffes, zufriedenstelleid, auch war tie Jnjel mit allen nöthigen Le- bensmitteln ver{ehen. Su r t e

Ein vom Núrnberger Correspondenten mitge- theiltes Schreiben von der Nieder-Denau vom 10. Jan. enthält unter Anderem Folgendes: „„Die Unfälle der Türki- schen Monarchie veranlassen den Sultan, der durch seine vielen Neuerungen bei den Ulemas, Janitscharen und deh altgläubizen Muselmännern sich unbeliebt machte, im äußeren uten Einverständniß mit den christlichen Hauptmächten sich Sicherheit zu verschaffen, und den Türkischen reichen Fami- lien, welche erbliche Paschalifs besißen, oder durch starfen Landbesiß einen großen Einfluß auf ihre Mitbürger ausúben, mehr als bisher Antheil an der Verwaltung. einzuräumen. Da, wo die Russen das Land eingeräumt haben, werden ge- gen die muselmännischen,- christlichen oder jüdischen Cinwoh- ner : keine Untersuchungen über ihr Betragen während oder vor der Russischen Occupation eingeleitet. Neue Steuern werden nicht auferlegt, und es scheint, daß es Jdece des Sul- tans- ist, die Willkähr der Pascha's zu brechen und eine Reihe innerer den Franfen nachgeahmter Verbesserungen einzuführen, zugleich aber eine stehende beroaffnete Macht, unabhängig von den Paschas, erst in der Hauptstadt und

sodann în allen Paschaliks zu organisiren. Der u@e_

Griechenstaat wird wo feinen Fall der mächtigen Türkischen Monarchie gefährlich sey. Opfern gleih künftig Servien und die beiden Fürstenthümer am linken Donguufer dem Tárkischen Schuße kleinere Summen, so kosten sie dagegen nichts mehr für Festungen und Besaßungen. Nur in Bos- nien wird es der Pforte shwer werden, irgend etwas durch- zuseßen, was“ die beliebten großen Gutsherren nicht wolleups- übrigens hat die Autorität der Pforte neuerlich dort keine Schmälerung erfahren. A wind

Pera, 6. Jan. Die vor einiger Zeit aus. Ale- Lr LU Cre Division der Türkischen Flotte ist vor zehn Tagen Abends hier angekommen; sie bestand aus einem Linienschisfe, [6 Fregatten, eben so viel Korvetten und Briggs, mit Hinzurechnung der kleinen Fahrzeuge -— im

Géstern ist hier Hüssein Pa-

n. Mar glaubt, er werde

Der Kapudan - Pascha

¡jem der leßten d denten unnd dem wichtige der Französischen Truppen;

ch gehe. Das Namens- zu Modon und Aegina

Bis jeËt

Lokals es

Vereinigte New-York,

Staaten von Nord-Amerika.

/ Gestern empfingen beide Häu- ser des Kongrees den Jahres - Bericht der Schaßkammer. Nach Jahalt desselben betrug die Gesammt - Einnahme des Schabes im Jahre 1827 die Summe von 22,966,363 Doll. 96 Cent. ; am 1. Januar 1828 befand sich “im Schaß ein Ueberschuß von 6,668,286 Doll. 70 Cent.- welche mit der Ein- nahme des Jahres 1828, bestehend in 24,789,463 Doll. 1 Cent., eine Summe von 31,457,749 Doll. 71 Cent. bildeten, und nach Abzug der Ausgaben vom Jahre 1828, bestehend in 25,485,313 Doll. 90 Cent., am 1. Januar 1829 ein Kapital von 5/972,435 Doll. 81 Cent. im Schaß vorhandèn ließen. Die Einnahme vom Jahre 1829 wird 98 Cent. , und die Ausgabe zu 26,164,595 Doll. 10 Cent., folglih der am- 1. Januar im Schaß befindliche Uebers{chuß zu 4,410,071 Doll. 69 Cent. angenommen. Die im Jahr t829 bezahlten und noch zu bezahlenden Staatsschulden“ betragen 12,405,005 Doll. 8 Cent. ; die noch s{chwebende Schuld be- läuft sich auf 48,565,406 Doll. 50 Ct.; von dieser müssen ungefähr 28 Millionen bis Ende des Jahres 1834 abge- zahlt werden; die Zahluñg des Restes bleibt dem Gutdünken der Regierung überlassen. Jn der Vorausseßung - daß man in den nächsten Jahren größere Summen zur Bezahlung der öffentlichen Schuld werde verwenden können, [chlägt der Se- Fretär des Schaßes die Einlösung der 5 proce§tigen Staats- papiere vor, und den Ankauf von 3 procentigen für den Til- gungs - Fonds, wenn es nämlich unter vortheilhalten Bedin: gungen geschehen kann. Der Bétrag der Ausfuhr einhei- mischer Erzeugnisse während des Jahres 1829 wird bis zum 30, September auf 55,800,000 Dollars angenommen, was 5,130,331 Dollars mehr ist, áls die vorjährige Ausfuhr be- trug. Für das Jahr 1830 schäßt man die Einuahme auf 23/,840,000- Doll. und die Ausgabe auf 23,755,526 Doll., _wongcch am 1. Januar 1831, mit Einschluß des Ueberschusses von 1829, ein Kapital von ungefähr 4 im Schaß übrig bliebe.

L 4. Oct. d. J. wurde zu Baltimore die erste fkatho- lische Kirchen-Versammlung in Nord-Amerika gehalten. Der Erzbischof von Baltimore, Herr Whitfield, führte den Vor- sib; die übrigen versammelten Prälaten waren: die Bischöfe von Charlestown, Berdstown, St. Louis, Cincinnati und

Beilage

92, Dee.

zu 24,602,230 Doll.

7 Millionen Dollars

ff-

| A L Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung „F 35.

Boston; es fehlten der nach Rom abgereiste Bischof von New-York dk ge Weihbischof von Kentucky, den Krankheit urückgehalten hatte; der Bischof von Mobile wurde von Nom erwartet. - Unter den anwesenden Theologen bemerkte man auch den Superior der Jesuiten De e Die ver- sammelten Bischôfe entwarfeu einen gemeinschaftlich an die katholische Bevölkerung der Vereinigten Staaten zu erlassen-

“den Hirtenbrief. Jm Eingange dieses demnächst unterm 17.

ct. eraängenen und zu Baltimore im Druck erschienenen D initerlbiefes wünschen sich die Väter des Concils Glü zu den Fortschritten der Religion in Nord - Amerika , ermahnen dánn die katholischen Bewohner desselben zu Unterstüßun en für ihre Kirche und- schildern endlich die- Errichtung vow Se- minarien zur Bildung eines eingebornen Klerus als eine unumgängliche Nothwendigkeit. Der Schluß des _Con-

‘ciliums erfolgte am 18. Oct, -Die Akten desselben werden erst nach ne Genehmigung von Seiten des Papstes be-

fannt gemacht werden. e Der bie e American enthält folgenden als eingesandt

bezeichneten Artikel: „Jn der Ueberzeugung daß das Glück Ee die von ihren Vätern Reichthum erbten, und die nicht mehr für ihren Lebens-Unterhalt zu arbeiten brauchen , vor- züglich darin besteht, sich mit dem Studium der schôneh Lite- ratur. und schönen Künste zu beschäftigen , fann ich nicht umhin, mein Bedauern über die unbeschreibliche Gleichgültig- feit meiner Mitbürger gegen unsere literarischen Znstitute öffentlih an den Tag zu legen. Es scheint _ wahrlich als herrschè bei uns die Ansicht, daß republikanische Einfachheit sih mit der fortschreitenden Ausbildung der \chônen Känste und Wissenschaften nichr vereinigen lasse. ‘/ i

Bei Bildung einer Jury an einein Orte. in der Provinz Orleans ging eine ganze Woche darüber hin, bevor man fich über die Kompetenz der Geschworenen vereinigen fonnte, na, mentlich eines derselben, der Freimaurer war, und der nach langen Diskussionen endlich zurückgewiesen wurde.

Vereinigte Provinzen vom La Plata,

Englische Blätter bringen Nachrichten aus Buenos

Ayres bis zum 7. November v. À. denselben zufolge waren die Jndianer in die nördlichen ‘Provinzen eingedrungen, hätten sich. der Stadt Salto genähert und eine große Anzahl von Vieh geraubt. Aus Mangel an Pferden hatten die- unter dem Befehl des Obersten Pacheco stehenden Truppen ihnen bisher keinen nachdrücklichen Widerstand leisten können ; es waren indessen vom Gouverneur der inneren Provinzen, Don Manuel Rosas, ernstliche Anstalten getroffen worden, diejem Mangel _ abzuhelfen. Uebrigens sind laut jenen Berichten die Partei - Streitigkeiten im Jnäern immer noch nicht bei- gelegt; die fôderale Partei soil in die Stadt Mendoza ein- gerückt seyn und den kürzlich angestellten Gouverneur dèrfel- ben, General Alvarado, zum Kapituliren genöthigt haben ; auch hieß es, daß General Quiroga eine beträchtliche Macht Zu/- sammengezogen -habe. General Miller war von Rio Ja- _neiro in Monte-Video angekommen, um sich über Buenos - Ayres nach Peru zu begeben. Nach Berichten aus Rio Faneiro hatte das dortige Prisengericht 4 Amerikanische, 3 Bri- fische und 4 Argentinische Schiffe für gute Prisen erklärt. Einer amtlichen Mittheilung des Großbritanischen Geschäftsträgers Hrn. W. Parish zufolge, hatte die Regierung von Buenos Ayres

eine Kommission ernannt, um die Entschädigungs-Forderungen

Britischer Unterthanen für ungesebliches Verfahren gegen Britische Schiffe von Seiten mehrerer unter der Flagge der Republik fahrenden Seeräuber zu untersuchen und nach Maaßgabe der Umstände zu berichtigen. Unterm 18. Oct.

war ein Freundschafts - und Allianz-Traftat zwischen Buenos

Ayres und Santa abgeschlossen und demnächst öffentlich be- fait gemacht wordèên, Ex besteht aus 18 Artikeln, in wel- chen frühere Verträge erneuert und Bestimmungen festgestellt

werden, urn fich etwanigen Angriffen „anderer Previnzen \o-

wohl, als der angränzenden Fndianer mit vereinter Kraft entgegen zu seben. Buenos Ayres muß Truppen gegen die Indianer sériden, 3 Jahre lang eine Abtheilung Reiterei in

Groß - Mercedes und außerdem eine „andere von 300 Mann zur Vérfügung der föderativen Regierung halten. ZUr Fest- .

ellung des Betrages der von Buenos Ayres bestrittenen Koften für den Unterhalt der unter dem. Befehl des Öber- Kommandanten der innern Provinzen "stehenden “Truppen war eine Zusamrnenkuhft! atiberaumt, und ferner die Ueber- einfunft gétroffen worden, die Provinzen der Republik zur Bildung eines National - Kongresses aufzufordern. Santa

bevollmächtigt Buenos Ayres zur Führung aller auswär-

lung eint i ‘Arztes und

tigen Angelegenheiten mit Europäischen, Amerikanischen und anderen Staaten. : E

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Berlin, 3. Febr, Die in Nr. 22 der St.-Zeit. énthaltene Mittheilung aus Köl: daß in dem zwischen dieser Stadt und Bonn E Dorfe Weßling. st rioliden gezeigt und einen bôsartigen Ee ) i ‘sollten, so d täglih mehrere Menschen daran. gestorben seyen, ist na neueren Nachküthten aus jener Stadt dahin zu berichtigen, daß in dem Fénanntén Dorfe seit dem Ende des verflossenen Jahres gege 380 Kinder und - junge Leute, . fast alle unter 15 Jahren, von den Masern-#rgriffen, uud von diesen etwa 30 gestorben, die übrigen aber meister E De sind. Die Kdnigl. Regierung zu Köln ist ‘hiebei, durch: die Anstel-

eigenen duxch unentgeltliche Lieferung der nôthigen Arzneimittel an die bedürftigen Kranken, dem lobensiverthen- Eifer der Kreis - ynd Lokal-Behörden zur Lin- derung des -Nothstandes- bei der _{trengen Winterkälte zu Hülfe gekommen. Von Varxioliden is in Weßling Nie- mand befallen gewesen. |

Die verzinslichen Schulden der Kommunen im Re- gierungs-Bezirke chen, welche am Anfange des Jahres 1828 noch 392,938 Rrthlrx. betruge v find im Laufe des Jahres wieder um 16,100 Rthlr., folglich um mehx als 4 pCt. durch Abzahlung vermindert, auch sind. 8875 Rthic. auf die Zins- Rückstände abgetragen worden. ;

Se.- Durchlaucht der Herr nas von Arenberg hat dem seit Kurzem errichteten Gymnasium in Recklinghau- sen, das ihm schon so viel verdankt, einen neuen Beweis seines Wohlwollens gegeben, indem er demselben eine Summe

‘von 600 Thlr. zur Begrundung der Gyrnnasial-Bibliothek

und zwei werthvolle Globen, zu 20 Zoll Durchmesser, zum Geschenk gemacht hat. Auch die des besten Gedeihens ih stets erxfreuende israelitishe Lehranstalt in - Münster

erhielt von demselben edlen Wohlthäter eine Summe von

100 Thlr.

Am 10. Dec. stúrzte |zu Horstmar ein 9jáhriges Mädchen, welches mit mehreren Kindern auf dem Eise spielte, in etn zum Wasserschöpfen gehauenes Loch. Alle Kinder lie- fen vor Schrecken davon; nur der 15jährige August Bispink \cheuete die Gefahr nit, rutschte auf dem Bauche bis zur Stelle, ergriff das Kind, welches schon dem Untersinken nahe war, und brachte es wohlbehalren den Aeltern zurück:

Man meldet aus Siegen: „Auch unsere Gegend ist seit der anhaltenden Kälte von wilden Schwänen besucht, und bereits vier davon, worunter einige 20 Pfd. s{chwere, sind erlegt, worden. ‘“ :

Die unterschriebene evangelische Geistlichkeit von Berlin macht bei dem starken und anhaltenden Frost so" viele herz- ergreifende Erfahrungen der Armuth -und Noth einer großen

Anzahl hiesiger Familien, daß sie sich gedrungen fühlt, ihren eia ans wohlhabende Mitbürgern diese Noth dringend an das Herz zu legen. Are ga

“Bei der durch die große Kälte herbeigeführten Stockung vieler Nahrungszweigeè ünd bei der Vermehrung der Be- fleidungs- und Heizungs - Bedürfnisse reichen ‘die Mittel un- serer Armen - Versorgungs - Anstalten nicht hin, die gesteigerte Anzahl der Armen nothdürftig “zu A rEE. Die außer- ordentliche Noth, die auch näch dem A fhôren des starken Frostes noch eine: Zeitlang fortdauern wird,“ erfordert außer- ordentliche“ Sf S 2028 S

Für die Nothleidenden, und besonders für die verschäm- ten Armen , die in“ der Stille zittern: vor Kälte, und vor Huúger weinen, und “ohne Que ein Raub’ der Verzweiflung werden würden, flehên ihre Seelsorger“ das Mitleiden der von “Gott Gesegneten an, im Namen dessen, der dur seine Ga: “ben sie zu seinen Stellvértretern“bei den Dürftigen erhoben, und den Barmherzigen seine Barmherzigkeit verheißen hat.

* “Mit großer Zuversicht : und Fr u oie geschieht diese “Bitte. Wird so viel“ zur Linderung @uswärtüger Noth, von unsern hochherzigen Mitbürgern gethan, so wird die Bitte für unsere einheimishen Armen uicht unerhört bleiben. B U E ORRE E E Dankbar werden die Unterschriebenen die Gaben des

Mitleids annehmen und sie den verehrlichen Armen - Verwal-