1830 / 35 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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tungen zur Verwendung nah dem Willen der gütigen Ge-

ber ustellen.

eander,--Brúder- Straße Nr. 10. _Roß, Span-

1 mdauer-Str. 59, Lett o.w, Friedrichs - Gracht 57, Nicolai,

Stralauer: Str. 38. Pischon, Neue Friedrihs-Str. 15. Scchweder, Post-Str. 15. Stahn, Spandauer -Str.-62. aen f, Bischofs.-Str. 5. Berduschek, Heiligen -Geist- ir bof 3. Wilmsen, Kloster-Str. 66. Jablonsky, ‘Kloster -Str: 65. Rolle, Kurze Str. 2. Couard, Lands- ‘verger-Str. 40. Schul6,- Sophien -Kirh-Gasse- 3. Jde- ‘ler, Hospital-Str.- 30. NRôtscher, Stralauer -Stt. 58. Ziehe, ai der Garnison -Kirche. Theremin, Behret- Str: 69. “Sack, Markgrafen-Str. 60. Pelfkmann, Pe: ) ed Nr. 3. Helm, Scharrn-Str. 20. Lisco, Spit- “tel’- Brücke: 19. ¿P U Alte Jakobs -Str. 62. Bach- ' mann , Alte Jakobs - Str. 47. Küster, Ober - Wall - Str. Ne. 21: Pauli ebendaselbst. Brunneman, ebendaselbst. Grunow, Koch-Str. 30. Marot, Friedrihs-Str. 213. : O Markgrafen-Str. 68. Deibel, Mohren - Str. Nr. 15 Sch leiermacher,- Wilhelms-Str. 73. Mar- ‘heinife, Taubeh „Str: 3. „Kober, Mauer - Str. 64. Gosner, Wilhelms-Str. 29. Typke, Juvalidenhaus,

Wissenschafcliche Nachrichten.

(Auszug aus dem 17ten Briefe des jungern Herrn y Champollion.) Anna Theben, (am westlichen Ufer) 26. Juni 1829.

Ich habe so eben einen eat dem Amenophion in einem Thale stehenden sehr gut erhaltenen kleinen Tempel studirt, den die Aegyptische Kommission- beschrieben und fälschlich den fleinen Jsistempel genannt hat. An dem Thore desselben ist auf der rechten Seite Ptolemäus Soter 11. dargestellt, wie er der Göttin Hathor (Venus) und der großen Theba- nischen Trias, (Amon -Ra, Muth und Chons) opfert; auf der linken Seite opfert derselbe Pharao der Göttin Thme oder Themei (der hrheit oder Gerechtigkeit, Themis) und einer Trias, welche aus dem Gotte Mandu mit dem Habicht- fopfe , seiner Gemahlin Ritho und ihrem Sohne Harphre besteht. Dieser Tempel war also hauptsächlich dem Prinzipe der Schönheit in -seiner Einheit mit dem Prinzipe der Wahrheit und Gerechtigkeit, oder, mythologisch gesprochen, den Göttinnen Hathor und Themei geweiht. Diese bei- den Göttinnen empfangen anf den Basreliefs zuerst ‘die Huldigungen Sotert's Il; da der Tempel aber zu Theben gehörte und an den Bezirk von Hermonthis ränzte, so wurden in demselben die Götter- Triaden von Theben und Hermonthis angebetec, Der Tempel is in drei Säâle getheilt; der mittlere oder das Hauptheiligthum ist ganz mit Skulpturwerken bedeckt, welche Opferungen daxstellen, die den genannten beiden. Triaden und namentlich den Göt- tinnen Hathor und Themei gewidmet sind; auch ist auf allen Weihinschristen des Heiligthums nur von diesen beiden Göôt- tinnen die Rede. Eine dieser Jnschriften lautet: „,Horus, die Stuúße der Welt, er, der die Tempel wie der zweimal roße Thoth verschônert hat, der At der Panegyrieen wie P h, dâàs der Sonne gleiche Oberhaupt, der Keim der __‘grundenden Götter, der von Pthah geprüfte u. \. f., der Sohn der Sonne, Ptolemáus, ewig lebend, von Jsis vielge- liebt; der Freund seines Vaters Philopator) hat dies Ge- bäude ‘zu Ehren seiner Mutter Hathor, der Beherrscherin des Abends errichtet.“ Das. Gemach- zur Rechten wat ins- besondere -der Hathor gewidmet, welche darin unter verschiedenen : anne dargestellt ist, wie sie die Anbetungen der Könige Pto- _lemäus- Philopator- und Epiphanes Sie: von den leß- teren sind die Weihinschriften gemacht. Das Heiligthum zur .Linken- war der Göttin -Themei, der Difke und Aletheia der Aegyptischen Mythen, geweiht ;-alle Basreliefs dieser Ka- pelle beziehen sich auf die wichtigen Funktionen, welche die Göttin in Amenti. oder dem Reiche der Todten bekleidete. Die beiden E der Unterwelt, Osiris und Jsis,

empfangen zunächst „die Huldigungen- des Ptolemäus Philo- E ad Sr An oë, Mut der linken Seíte stellt A La sed: Basrelief- die Dee e des A

Partial-1 ¿Paris /, 27. Jan. Zproc.. Nente per compt.

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_Sedrut bei A. W. Hagn.

Hintergrunde sißt Osiris als Oberrichter auf einem Throne, zu dessen Füßen sich eine Lotosblume, das Sinnbild“ der mate- riellen Welt erhebt ; darüber sind seine vier Kinder , die Ge- nien der vier Haupttugenden abgebildet. “Die 42- Beisiber des“ Osiris sind in zwei Reihen dargestellt, und tragen auf

1-dem Haupte eine Straußfeder als Sytnbol der Gerechtigkeit.

Vor dem Throne steht auf einem Sockel der Aegyptische Cer- berus, ein aus dem Krofodil, dem Löwen und dem Nilpferde

zusammengefeßtes Ungeheuer , das mit geöffnetem Rachen die ver- dammten Seelen bedroht; sein Name ist Teuom-en - einent d. h. Verschlingerin des Abends oder dér Hölle.

An der Thúre des Gerichtshofes erscheint die Göttin Themei in doppelter Abbildung, wegen ihrer doppelten Attribute als Göôt- tin der Wahrheit und der Gerechtigkeit. Die erste Form, Themei, die Beherrscherin des Amenti, die Wahrheit, über- reicht der zweiten Form, der Gerechtigkeit , + die Seele eines Aegypéers in körperlicher Form; die Juschrift der Gerechtig- keit ist folgende: Themei, welche in Amenti residirt, wo sie die Herzen in der Wagschaale abwägt; fein Böser entgeht ihr. Weiterhin befindet sich die Wagschaale; die Götter Ho- rus, der Sohn der Jsis mit dem Sperberkfopfe und Anubis, Sohn des Osiris, mit dem Schakalkopfe, legen, der eine das Herz des Angeklagten, der andere eine Straußfeder als Sinn- bild der Gerechtigkeit in die Wagschaale. Zwischen dieser und dem Throne des Osiris steht Thoth mit dem Jbisfopfe, Thoth der zweimal große, der Herr von Schmun (Hermo- polis Magna), Herr der göôttlichen Worte, der Gerichts-Schrei- ber der andern großen Götter in. dem Saale der Gerech- cigkeit und Wahrheit. Er schreibt das Resultat der Probe, welcher das Herz des gestorbenen Aegyptiers unterworfen wörden ist, nieder und überreicht seinen Bericht dem Osiris.

Königliche Schauspiele. Dozunerstag, 4. Fehr. Fm Schauspielhause, zum ersten- male: Dex Müller und sein Kind, Volfsdrama in 5 Abthei- lungen, von E. Raupach. Freitag, 5. Febr. Im Opernhause: Fernand Cortez, große Oper in I Abtheil. , mit Ballets ; Musik von Spontini. Jm Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königsstädtsches Theater. Donnerstag, 4. Febr. herren, Original-Melodrama in 3 Akten, von K. v. Holtei. Freitag, 5. Febr. Der Diener zweier Herren, Lustspiel in 2 Akten: ierauf: Violén-Konzert, vorgetragen von Hrn. Urbaneck, Schüler des Konservatorii zu Prag, jeßt ersten Violinisten dieser Bühne. Zum Beschluß: Adrian von Ostade, fomische Oper in 1 Ac. /

Auswärtige Börsen, Frankfurt a M, 30. Jan.

Oesterr. 5proc Metall. 10375. Aproc. 96. Bank-Actien ohne Div. 1542. Partial-Obligationen 137%. Geld. Loose zu 100 Fl. 1832. Brief.

Hamburg, 1. Febr.

Oesterr. 5proc. Metall. 1044; Aproc. 964. Part.-Oblig. 1373. Bank-Actien 1283. Cert. 1044. Dän. 74x. P. alc, 98,

Poln. pr. Cassa 1245.

London, 26. Jan.

3proc. Cons. 92 Russ. 1095. 99. Ortech. 34x. Neue Franz. Aproc. Rente 102. 75.

a P Paris, 26. Jan. Z3proc. Rente pr. compt. 84 Fr. 60 Cent., fin cour. 84 Fr. 65 Cent. 4proc. 102 Fr. 80 Cet. 50 Cent., fin cour. 108 Fr. 55 Cent.

Wien, 29. Jan. Sproc. Metall. 103.

:Abwägens- der Seelen dar. Im

Neueste: Börsen-Nachrichten. Franffuxt a. M,, 31. Jan. Oesterr. 52 Metalliq. 1034. 42 Metalliq. 6. tien 1545; - al-Obligationen 1372, Loo 100 Fl. 183. Geld. : | | _ thga H S f Fr. e Cent., fin cour. 84 Fr. 40 Cent. 4proc. 102 Fr. 65’ Cent.

Sproc. Nente per compt. 108 Fr. 40 Cent., fin cour. 108 Fr. 45 Cent.

Part.-Oblig. 1373. Bank-Actien- 1283. :

Zum erstenmale: Die Majorats-

Russ. Engl. Anl. 109. Russ. Anl. Hamb. Ehrerbietung.

Engl. Neap.

Dän. 75. Brasil. 71. Port.

9Iproc. pr. compt, 108 Fr.

Aproc. 965. Loose zu 100 Fl. 1853,

Redacteur John. Mitredacteur Cottel. i

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Preußische Staats-Zeitung.

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N36:

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Durchgereist: Der Königl. Großbritanische Kabinets- Noueior Tylicole, von St. Petersburg kommend, nach ondon; G

Zeitungs-Nachrichten. A- u &:l:A:0: d, M Uh lan: 0,

St. Petersburg, 27. Jan. Auf Veranlassung des Ablebens der Erzherzogin Henriette, Gemahlin Sr. K. K. H. des Erzherzogs. Karl von Oesterreich, hat der Hof am 25sten d. M, ‘auf 14 Tage Trauer angelegt.

Der General-Major Eichen 2., der Civil-Gouverneur von Irkubk, Wirkliche: Staatsrath Zeidler und der Civil-Gouver- neur von Jeniseisf, Wirkliche Staatsrath Stepanof haben den St. Annen-Orden erster Klasse erhalten.

Am llten d. M. starb der Kanzler der Rufsischen Or- den, Wirkliche Geheimerath Alexis Kurafin, auf seinem Land- gite im Gouvernement“ Drel. ;

Der Namenstag Sr. Majestät des Kaisers ist auch“ ih Achalzik auf das Feierlichste begangen worden, wobei sich die dortigen Einwohner durcch- ihre utigeheuchelte freudige Theil- nahme ganz besonders auszeichneten. Ungeachtet threr Ar- math und ohne alle Aufforderung der Obrigkeit, hatten. sie unter Anderm den größten Theil der Stadt erleuchtet, und fast-in jeder Hütte «sah man Lichter an den Fenstern brennen. „Doch diese Beweise ihrer Zuneigung‘, heißt es in einem Schreiben von daher , „sind bei weitem nicht die ersten, die Einwohner ha- ben vielmehr auf das Beharrlichste den Wunsch und die Be- reitwilligkeit zu erkennen. gegeben , die nüßlichen Einrichtun- gen anzunehmen, welche die Russische Regierung einzuführen im Begriff ist.‘ |

Berichte aus Erzerum “vom 8. December melden Fo!gen- des: „„Jn dieser von Russischen Truppen besebten - Stadt geht Alles nach Wunsch; die Einwohner betragen sich gut und bezeigen der Russischen Verwaltung - die vollkommenste Bei der Feier des Namensfestes Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürsten Michael am 20. Nov. gewährte das

aufdem neuen Marktplabe abgebrannte Feuerwerk den Ein-

wohuern besonders großes Vergnügen. Bei dieser Gelegen- heit verläugneten. die Asiáten die- Strenge ihrer Gebräuche, indem sie auch ihren Weibern erlaubten, dem Feuerwerke, ju- gleich mit den: Männern, zuzusechen. Sämmtliche Minarets waken erleuchtet und Tausende von Laternen in den Händen der«Eingebovenen verliehen dem Feste eine: eigene Lebendig- teite— Gestern langten hieselbst aus Tiflis der Seraskier und die Pascha’s an, diê sich in Russischer Gefangenschaft befunden hatten. „Man empfing sie von Seiten der Russischen Autoritäten in Erzerum mit der größten Artigfkeit.‘

__Die hiesige ákademische Zeitu ng theilt Auszúge gus einer Rede des bei der Universität Dorpat angestellten Pr o- fessors Dr. Morgenstern mit, die er bei der im vorigen Mo- nat auf genannter Universität statt gehabten feierlichen Preis- Vertheilung zum Gedächtniß- Jhrer toGseligen Majestät der Kaiserin Maria gehalten hat. Diese Rede ist vor Kurzem in Riga im Drneck erschienen und Jhrer Majestät der regie- renden Kaiserin gewidmet; sie enthält einige Zúge ausdem Leben - der Verewigten und einen Ueberblick der Jnstitute, die unter deren Ober-Verwaltung standen und fich gegenwär- tig des Schußes und der Leitung Jhrer Majestät dex Kaise- rin erfreuen.

Berlin, Freitag det 5e Februar

1830.

Aus Moskau schreibt man unterm lten d. M - / gleih unsere Stadt nicht an der Grän l e Ee. | Waaren dahin gebracht werden, für welche der Eingangszoll bereits in anderen Zollbéhörden bezahlt wurde, so verdient dennoch der Gang ihres auswärtigen Handels, vorzüglich in den leßten 5 Jahren, eine besondere Aufmerk jamfeit indem er die deutlichsten Beweise von dem- Vorschreiten unseres Gewérbfleißes liefert. Die gesteigerte Einfuhr von gesponne- nem Baumwollen- Garn spricht für die Zunahme der Fabri- kation von baumwollenen Waaren, was allêäin schon hinläng- lich zeigt, wie vortheilhaft für unsere Fabrikanten das En- trepot-Recht ist. Hinsichtlich der Ausfuhr läßt sich fein -rich- tiges Urtheil fällen, da sie häufig aus andern Städten be- werfstelligt wird, und übrigens die meisten Verkäufe unserer Waaren hier an Ort und Stelle selbst statt finden. Jm F. 1825 betrug die hiesige Einfuhr 186,196, die Ausfuhr 73,392 und die Zoll - Einnahme gegen 16,000 Rubel, in den folgen- den Jahren nahmen alle drei in steigendem Verhältniß so sehr zu, daß die amtlichen Listen für 1829 eine Einfuhr von 4,468,213, eine Ausfuhr von 200,502 und eine Zoll - Ein- nahme von beinahe einer Million Rubel darbieten. 7

D e Ten : ___ Warschau, 31. Jan. Die hiesige Regierangs : Kom» mission. der Einkünfte und des Schaßes macht befannt, daß nach einer, vom Minister Staatsfekretgir in Sct. Petersburg eryaiteuen Denachrichtigung der Cours des Silberrubels für

von jüdischen Aeltetn.

das laufende Jahr bei Enirichtung des Ein - und Ausgangs- Zolles in. Rußland, sowohl von Europäischer als Asiatischer Seite, ia Folge eines vou des Kaisers Majestät bestätigten Beschlusses des Neichsrathes, auf 3 Rubel 60 Kopeken Asfign. festgesebr. wordeir ist. Sein __Den 25sten d. M. fand hier im Saale des Rathhauses die Vertheilung von Prämien statt, welche die Gewerbe-De- putation den Einsendern pon Landesprodukten bei der lebten hiesigen Ausstellung zuerkannt hat. Goldene Medaillen haben 4, und silberne Medaillen 21 Personen erhalten. | _ Der Kaiserlich Russische General-Lieutenant Baron von Saß. ist hieselbst in se:nem 60sten Lebensjahre mit Tode ab- gegangen. isch beabsid :

In Kalisch beabsichtigt man, durch freiwillige i eine Ee ¿L UPLIEt zu stiften. 94 92 :Dieieräge

„1 der Vtähe unjerer Stadt wird- jeßt einc f 3 Fabrifation des Ruukelrüben-Zucfers ibi E en:

In dem Dorfe Gr. Dobrzynice im Stanislawoer Kreije und in den Scädten Targowfko und Lowicz sind- Spuren der Viehseuche bemerkt worden. Es sind indessen sogleich ärztliche Maaßregeln gegen das Oniscbürgisel der Krankheit angeordnet worden, und ist diese gegenwärtig als beinahe gehoben zu be- trachten.

Im verslossenen Jahre sind hier. 1195 Ehen unter deu Christen und 184 Ehen unter den Juden geschlossen worden. Geboren sind Aefteiildet von iaichen und 951 Kinder t ußer der Garnison l jebt. 139,654 Einwohner. \ P O-A

Die hiesigen Krankenhäuser zählen je6t 1817 Kranke.

Es gehen fortwährend aus verschiedenen Gégenden des Königreichs Nachrichten von Unglücksfällen ein, welche von

Wölsen in. den Dörfern und auf den Landstraßen angerichtet

werden. 7

Da gegenwärtig unsere Pfandbriefe beinahe-pari stehen so wollen viele Besiber derselben solche nicht mehr zum Bay loosen anmelden. ; :

oran fre tGO.

Paris, 28. Jan. Gestern nach der Messe führten Se. Majestät den Vorsib im Minister-Rathe. : (0H Das Journal du Commerce will wissen, daß die

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