1830 / 35 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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dras, sind für die Unterhaltung jener Anstalt bestimmt, Einst- weilen “is die serbliché Hülle der Königin ita Cintra“ in die dortige Peterskirche gebracht. worden. Dem Willen der Ver- ertnen gas begab sich der Trauerzug am 10ten. d. M. g aufVen Beg nah dém zwei Stutiden entfernten Cintra. Díe O A vòn Lissabon, ber Adel, die Stagts- Béarmtèn' und eine Téuppen-Abtheilung begleiteten die Leiche. Die“ Dunkelheit der“ Nächt und der schlechte Zustahd dèr Straße vekuksachre bei der Rückkehr des Trauergefolges cinige Unfälle; méhrere Wagen, üntek Anderm der des Kärdinal- Pátbikvében Pon Lissabon, wurde umgeworfén. Die Haupt- bestitinitindän des Testäments der Königin sind außer" dén obi angtgebenen noch folgeiide: 1) Allé Ie i sollen ohne“ Uniterschied“ uriter ihre Sdhne und Töchter vertheilt

werdey; Y ein Drittheil ihrer Mikgift“ soll untér ihre Die: | net ist beiderlei Geschlechts getheilt werden; 3) Das Schfoß |

Ramnalhao fällt Dom Miguel zu./ ias T6r.ke i.

Die Allgemeine Zeitung giebt nachstehendes Schrei- ben von der Servischen Gränze vom 18. Jan. : „Die Pforte fan s{ noch nicht in den Geist der Friedens -Bedingungen findéñ, ‘und scheint nicht die Absicht zu hegen, sie treulich zu erfüllen: Gtaf Diebitsch muß hiervon eine Ahnung gehabt haben ; man schreibt aus Adrianopel, daß seit acht Tagen bei der Rüssischen Armee Bewegungen stattfänden, welche guf ein großes Mißtrauen des Russifchen Ober-Befehlshabers ge- gen die Pforte deuteten. Die Pforte nimmt ihrerseits gleich- falls Madßregelû, die “auf die Absicht von Widerstand |ch{lie- pen lassen, falls man sie zwingen wollte, ihre eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfüllen. Alle Truppen, welche auf dem Maksche nach der Heimath begriffen waren, bekamen Befehl, Halt zu machen und sich auf den ersten Wink dem Corps von Albänesern änzuschließen, das nur enige Tagemärsche voû Sophia entfernt stehe. Die Verblendung der Pforte ist die alte, und es gehört » ussischer Seits viel Geduld dazu, um die lächerlichèn Einwendungen, die nun gegen die Erfül- Tung jeder der eingegangenèn “Friedens - Bedingungen geinacht werden, anzuhören. An die Cinverleibung der Servischen Distrikte ist noch nicht zu denken, und wenn Giürgewo nicht schon geräumt wäre, so würde solches jest vermuthlich nicht" mehr geschehen. Bei diesen Umständen muß man vetmuthen,

ischei 6 uüd 7 Uhr aus deni Pallast von Queluz

daß die Pforte abermals auf fremde. Unteëstüßung hofft, |

wenn man zu Zwangs-Maaßregeln gegen sie schreiten wolle; ; a ebun d : | | | und Pràiat des Klosters U. l. Frauen daselbsi, Pr. der Theo- logie und Ritter des Rothen Adtker-Ordens zweiter Klasse

sie ‘dürfte sich jedoch eben so wie früher in ihrem Wähne ge- täuscht sehen.“ / j Zwei Sgthreiben-aus Triest. vonn 22. Jan. „welch ebenfalls die-Allgemeine Zeitung mittheilt, enthalten fol gende Nachrichten : L A „„Man schreibt qus. Zante, daß die drei Admirale der vermittelndèn Mächte eine“ Unterredung mit Hkn. von Ri- beaupierxe zu Poros gehabt, und daß âuch Graf Capodistrias mehrere Tage mit Lebtèrem ‘gearbeitet habe. Einige Kouriere wurden während Hru. von Ribeaupierre's Atiwesenheit zu Poros nach Londen und Konstantinopel abgefertigt, Auch erging an den Lord-Oberkommissär der Jonischen Fnseln eine Mittheilung. Es sind neuerdings. Petitionen von den Grie- chischen Einwohnerti des Festlandes eingegangen, worin die Bitte, Griechenland "nicht zu zerstückeln, wiederholt, und der Wunisch ausgedrückt wird, den Grafen Capodistrias auch fer- ner nôch an der Spike ihrer Stáats- Verwaltung zu behal- ten, Graf Ribegupierre war am 25. Dez. von Poros auf einer Russischen Fregatte nah Konstantinopel unter Segél ge- gañigén, Die Unruhen auf Kandia dauern fort, und beide Parteien verüben fürchterliche Grausamkeiten. Die Admi- rale der drei Mächte sollen Willens seyn, diesem dermalci ganz zwectlosen Blutvergießen mit kräftiger Hand ein Ende zu machen. Jn Griecheuland“ trägt man sich allgemein mit vei U A daß sowohl Epirus aâls Kandia demselben ein- verleibt werden dürften, Jn. Syra hielt man deshalb in den Kirchen Daänkgebete, und in Kandia selbst wurde diese Nach- richt mit dem lautesten Jubel aufgenommen , und in den in- surgirten Distrikten mit gottesdtenstlichen Feierlichkeiten be- gangen. Die Französischen Truppen in Morea konzentri- ren sich bei Navarin, und haben die Weisung erhalten , den Winter über -und. bis auf neue Befehle dort zu verweilen. Vón Korfu gingen am 7ten d. M. zwei Englische Kriegsfahr- zeuge nach dem Hafen von Murto auf dem gegenüber liegen: , a A G unter Segel um W Pascha von zur egen eigeninächtiger Handlungen zur Rechensch u Pee „Außer einem Joni: f abra bot selGe ee

c / ¿

ich aus R Otiden zurückbéhaltei und nun nach wider- |

rechtlicher Erpressing einiges Géldés auslaufen lassen, verlangte

hen Küsténfahrer, den derselbe kürz:

|

“Summa 34,625 Rrthlr. unterstüßt worden.

bislar ‘angenommen wurde.

“chen -,

er von dem Patrone eines päpstlichen Piélego’'s, Namens Ta-

| barchi/* welcher von? Ve ¿eme Marmorsäuleh für îdie St. ín

Paulsfirche in Rom naéh Anêona geladen, durch stärmische Wit-_ terung gezwungen worden, im Zu von Murto Schub zu su- chen, die Erstattung von 500, E panischen, Thalern, welche er . einem Sardinischen Schiffscapitai, der nach d FSgela gesegelt rat, in Produkten anvertrül Wid  en vorgab: *Dà alle Ge-. genvorstellungéti des Tabärchf über dic

Repressalié erfolàlos bliebeti, wirkte er sih endlich diè Erla

aus, sich tiäch Prevesa zu vékfügen, um dort deñ fraglichen"

dinischen Kaüffähter äufzusuchen. © Vot Kotfu: wo er durch den tpft bi Kons ansüc{hte, deri i soglet{ n, tue t

ent

regel Veranlässurtg gäb. Hd Ed diéfélbe ähnlichen pressungén vou Setten des kleitreii Thtannén eit Ende mach

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JI.n.l a n d, |

Berlin, 4. Februar. Von der Direction des hiesi- gen Büúrgererrettungs'7 Jhistituts* ist ‘so “eben ‘ein wilsf

lichèr Bericht über dessen Zustand “und Wirksamkeit“ seit dem 31." Juli 1822, als dem Zeitpunkte, bis zu welchem der leßte Bericht derselben ging, er\hienen. Von den dar- aus sich ergebenden, das fortdguernde R diéser nuß- reichen Anstalt bezeugenden Resultaten bemerken wir Folgen-

des. Die Zahl der“ Mitglieder des Vereins hat sich seit dem

Ende Junis 1822 von 204, welche einen jährlichen Beitrag von überhaupt-2767 Rthkr. 14" Gr. entrichteten, auf 247 mit

2762 Rthlr. 22Sgr.6 Pf. an jährl. Beitrag vermehrt. An außer: ordentlichen Beiträgen hat das Jnstititin dem fraglichen Zeitran-

a sammen 10,230 Rthlr.7Sgr. 10Pf. erhalten, worunter 4444 Rrhlr. 5 Sgr.-4 Pf. an” Geschenken ,- 4598 Rthlr. 22 Sgr. 9 Pf. als Betrag der verschtedenen, durch die unermü-

dete Thätigkeit des wackern Organisten Hrn, Hansmann ver- anstalteten mitsifkalischen Aufführungen, uuò 1187 Rthlr. 9Sgr.

9 Pf., als Ertrag einer von dem - Königl. General ; Musik-

Direktor Hrn. Ritter Syontini veranstalteten Aufführung ck

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einer Oper Alcidor. An Vermächtnissen hat das Justitut Ph)

in jener Periode 9765 Rthlr. erhalten, Der Stiftungs-Fonds

ist während derselben von 22,560 Rthlr. auf 38,347 Rthlr. 1 Sgr. 2Pf, ahgewachfen, Und 280 Familien find mit "in : MNachprüfungen über den Erfolg ver in den 5 ersten Jahren: diefer Pèriode gewährten Unterstüßungen sind bereits eingeleitet.

Lu Magdeburg beging ant Zl1sten v. M. dee Propsk

mit Eichenlaub, Hr. Rötger, in ungeschwächter Kraft seines rußigen und klaren "Geistes den. Tag, an welchem er vor

50 Jahren als erwählter und bestätigter Propst des genann-

cten Klosters und der damit. verbundenen Lehr- und Erzie- ungs - Anstalt die Leitung dieses Stifts übernommen hatte, das seinem thätigen und segensreichen Leben für diese Anstalt eine \{chône Blâthe verdankt. Darum begrüßte den Jubel- greis am Morgen ein Festgedicht der Schüler, nachdem schon Tags zuvor eine festliche Redeäbung ves Pädagogiums statt gefunden hatte. Demnächst ward ihm ein gnädiges Kabinet-

Schreiben von des Königs. Majestät, welches der Gattin des -

Jubilars, wenn sie ihn überleben sollte, cine bedeutende Pen- sion aus Staats - Kassen zusichert, und - die Anerkennung sei: ner Verdienste huldvoll ausspricht, vom Herrn Konsistorial-

Rath Koch in Auftrag Sr. Excellenz des Herrn Geh. Staatp-

Ministers von Klewiz überreicht , “den Unpäßlichkeit verhin- derte, selbst Zeuge der frommen und tiefen Rührung zu seyn, mit welcher dieser Beweis Königlicher Huld von dem Ju-

E eAA Geh. Staats-Ministers und Ministers der Kir- chul- und Medizinal - Angelegenheiten , Herrn Frei herrn von Stein zum Altenstein, Sr. Exc. des E S Sis

‘Ministers “von Klewiz, des hiesigen Königl. Konsistoriums

und der Königl. Regierung folgten dem Guädenbrief des Königs. Im Namen der Stadt überreichte der Herr Ober - Bürger- meister Francke, als Haupt der Bürgerschaft, in Begleitung des vom Gemeinderath dazu erwählten Hrn. Konsistoriaglrath

Koch, dem Jubilar eine wohlverdiente Bürgerkrone, nicht von Gold, sondern als Sinnbild ‘des reinen und bescheide-

nen Gemüths “des Jubelgreises , von - Silber, von einem schönen Gedichte begleitet. verbrachte der würdige Jubilar im Kreise seiner glücklichen Kihder und Enkel, Nur sein {dn getroffenes Bild, nit Epheu umkränzt, blickte freundlich in den frohen Kreis zähl- reicher Freundé, welche ein Festmahl im Börsenhßäuse zur

Feier ‘des Tages vereinigte. Mit “einem tief empfutidéhnert: d

Er lebe lange, lange, der gesegnete Landesvater. vernahmen

“über die Ungerechtigkeit dieser

ühr-

- Lust der fröhlichen Menge mit.

Glückwünschungs - Schreiben Sr. '

Den übrigen Theil des Tages

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sie den Inhalte des Königlichen .Gnadenbzxiefes, den der Herr Bischof. Westermeier vortrug. dudid

: Der gestrige masfkirte Ball. j Das Masken-Fest, welches dié General - Intendantur der Königl. Schauspiele in den Sälen des Königl. Schauspiel- hausés geéstêérn veranstaltet hat, verleiht dem diesjährigen Carnèval in Berlin éinen besonders heitern Eharakter einen Charafter, den er in früheren Jahren- mehr und mehk verlôren hatte, weil eben der-Humor, den_er mitbringt Masken ¿Gewühl und Masken: Scherz so verstimint wor- den war, daß’ es gleichsam" zum guten Ton gehörte; nichts davo wissenzú wollen. Der. Versuch zu einer Reform, der gestern gema / y i viele fröhliche Tage und mit der Zeit wohl auch einen Car- neval versprechen dürfen, wie ihn in Deutschland nux unsere Preußischen Br der am Rhein bisheë gekannt haben. Die

lichten romantischen. Näume des. Schauspielhauses eignen sich auch zu einem Masken - Feste weit mehr, als der impo-

sante klassische Baù des Opernhauses. . Schon die frúheren unmasfirten sogenannten{ Subscriptious - Bälle; zeichneten sich gewöhnlich durch einé edle Heiterkeit aus, die eben so durch die Erscheinung der hier mitten unter den treuen Bewoh- nern der Residenz einfach: und zwänglos gesehenen höchsten Gâste, wie durch den freundlichen Eindruck. des Lokales selbst gehoben wurde; noch mehr mußten daher die bunten Mas- ken Anzúge in den geschmückten Sälen, Corridors und Gal- lerieen einen erheiternden“ Anblick gewähren. Zu bedauern war es nur, daß, gleichsam wie verabredet, fast alle Masfen schon beim ersten Eintritte sich demaskirten und so die vielen kleinen Neckereien unmöglih machten, die Man- cher vielleicht beabsichtigt hatte. Die allgemeine Fröhlich- feit erhielt jedoch. shon ba!d nach Erdffnung des Balles einen Sporn durch den pomphaften, feierlichen „Einzug des Prinzen Carneval‘/, den, dem Vernehmen nsch, eine sehr achtbare Privat-Gesellschaft veranstaltet hatte. Mu- sifanten, die ber Prinz selber mitbrachte, verkündeten seine Ankunft; voran schritt, oder tanzte vielmehr Arlecchino, der unter die Anwesenden ein „aotiges , erklärendes Gedicht ver- theilte und, ganz in Carnevals-Matnier, es denen immer ver- weigerte, die danach haschen wollten, den freundlichen Schö- ner aber das Gedicht in den Schoof warf. Jhm folgren die Leibtrabanten, das Chor der Svielleute und Sänger, fo wie. sämmtliche Kavallerie des-Prinzen Carneval— Polichinell,

Fledèrmäuse und Bachantinnen gingen daranf unmittelbar -

dem Schlitten des Helden selbst voran, der von zwei CEis- bären gezogen wurde, Amor -und Bäcchus in niedlichem Duo- dez-Formate waren die. Führer der zottigen Karnevals - Rosse. Dem Prinzen folgten seine gesammten Jtaliänischen Bekann- ten, die es wahrscheinlich, eben so wie er selbsi, in dem jelßt etwas falten, ungeheizten Jralien nicht aushalten konnten, und sich darum in das warme Klima unserer ofenbegabten Zimmer geflüchtet haben. Unter der zahlreichen Begleitung zeichneten sich besonders der lange D. Balanzoni mit seiner blassen riesigen Donna, so wie „„méhrerèés unsichtbare Ge- folge‘/ aus. Der Held hielt einen mehrmaligen Umzug im Saale, nicfte recht freundlich von seinem Schlitten herunter, und, nachdem er versprochen hatte, rècht lange hier zu ver- weilen, erlaubte erx seinem. Gefolge, sich unter - die Úbri- gen “Masken zu begeben, und- theilte sich selbst wie seine Eben hatten einige bunte Kontretänze begonnen, als eine Glocke das Zeichen zum Schau-

spiele gab, Arm in Arm drängten sich Türken und Griechen,

Domini und Bauern in die geöfsneten Corridors des Schau-

spielhauses, das, da sich jeder den beliebigen Siß wählte, bald

gedrängt voll wär und besonders in den Logen, wegen- der bunten Anzúge, einen in dieser Weise hier noch nicht -gehab- ten Anblick gerte Schade nur, daß das Haus L noch mehr als gewöhnlich erleuchtet und zu dem Zwecke besonders deforirt war. Etwas seltsam nahmen sich die Herren Kammer- Musici im Orchester aus, die, neben den leichten und luftigen Domino’s, in ihren Mänteln und Pelzen wie der Norden aussa- hen, der dem Süden die Hand reicht. Gegeben wurde von den Französischen Schauspielern: „Mon - Oùecle- le hóssu, 0u „les deux pupilles’’, ‘ein einaftiges Jntriguenstúck von Herrn Scribe. Die Darsteller spielten, wie wir es von ihnew gewohnt sind, rasch_ und lebendig, allein diesmal ging die Wirkung zum Theil verloren , denn die- Aufmerk- amkeit der Zuschauer war getheilt. Man führte nämlich auch diesseits des Orchesters mir löblicher Masken - Freiheit alletlei kleine Jntermezzi auf. Plöblich ‘erschienen die Sig-

mesen-Zwillinge, wovon die Originale. in diesem. Augenblicke -

die Neugierde" des Londôner Publikums errègen „, im Betli- ner Theater-Partexre; das mußte natürlich Aufsehen machen,

cht wurde, ist so geglückt, daß wir ‘uns noch

und die Schauspieler auf der Bühne schienen auch ga darauf eingerichtet zu seyn, ihre Rollen mit dem! Pat

‘terre zu theilen , denn sie sahen selbst zu und lachten mit

alles, wie es im’ Carneval seyn muß. Bei den

Siamesen allein blieb * es üicht ; ‘es erschien auch noch -eiu sibender, die Beine queer über ‘einandey skreckèndet Türke, der “seinen eigenen Sessel ‘unter si mit forttrug; dié Zee schauer. famen und gingen nach Belieben, und als das Schäu- spiel Seovat war, wußte man: nicht, ob man sich mehr mit

tücke oder mit dem Publikum unterhalten hatte Die

dem Zeit des Soupers war indessen erschiénen, Jagor hätte Küche

und Keller gedffnet, Champáägner und“ Rheinwein -flösseñ,* utid® ; in dem großen Probesaale befolibéte, ter neu und’ geshmack

voll dekorirt, so ‘wie mit einer Tribüne‘ für ein zweites grö- ßes Musik -Corps- versehen war, drängten sich ‘die Gästé' um die Tafeln. Im geôöffneten Balkon -Gemache des Kon- zessinnen des Königl. Hauses, und mit wohlwölletider Her- ablassung wurdé der Durchgan Mie wt r den Masken gestattet. Nach beendigter Tafel nahmen die ‘Aller- hôchsten und Höchsten“ Herrschaftèn im untern Raume dés Saales selber Plaß und sahen ‘den Tänzen zu, welche das Königl. Corps de Ballet in Türken - und Aibanesen- Kostüm anfsührte. Diesen schlossen sich die geselligen Tänze der Ver- sammlung an, die noch zuweilen durch kleine Carnevals - Er- gößungen, wie z. B. durch ein im Saale herumwanderndes IFtaliänishes Puppenspiel- unterbrochen wurden. Die Anord- nung des Ganzen ließ bei allen Anwesenden cinen fo freunds- lichen CEindruck zurück, daß eine ôftere Wiederholung, die wohl noch reicher und mannigfaltiger, besonders. an Cha

e Ee ausfallen dürfte, sich allgemein als Ea aus- prach. / E

zert- Saales speisten "D KK. HH. die Prinzen ünd Priga--

Dix Staats-Zeitung vom 2. Methode des Professor Crivelli, Damaszener Klingen nach- zuahmen, mit dem ihr gebührenden Lobe erwähnt. Es dürfte: nicht unpassend scheinen, hier nachträglih zu bemerken, daß diese Methode “schon seit mehreren Jahren in verschiedenen Preußischen Werkstätten mit besonders gutem Erfolge ange- wandt worden. So. hat Referent unter andern in Schlesien auf diese Weise damaszirte Klingen zu Waffen “aller Art ge-

sehn, die den ihm zugehörigen unter Crivelli's eigner Leitung

in Mailand gefertigten weder in Schönheit der Zeichnung noch in Härte uud Haltbarkeit. nachstanden. Besonders zeich- neten fich die. Fabrikate des Herrn Schnacenberg, Vorstehers der Gewehrfaktorci bei Malapane aus... Die Preise dieser inländischen Damaszirungen sind verhältnißmäßig sehr gering, und es wäre sehr zu wünschen, daß dieser Fabrikatioiszweigy der für die Cijenbereitung im Allgémeinen sicher - erfreuliche Fortschritte veranlassen würde, durch cinen reichlicheren Absaß, besonders für Offizierswassen, mehr Aufmunterung fände. Meyer. ;

Wissenschaftlihe Nachrichten. Erfindung des Cherofesischen Alphabets. Die Cheroktesische Zeitung der Phönix enthält einen

Artikel über die Entstehung des Cherokesischen Alphabetsz „Der Erfindér dieses Alphabets,“/ heißt es darin, „ist ein Herr Gueß, der seinem Aeußern und seinen Sitten nach ein volllommener Cherokese zu seyn scheint, obgleich sein Groß- vatex_ Und sein Vater Weiße waren. Er kennt feine atidere Sprache, als die Cherokesische , mußte ns folglich bei seiner Erfindung des Alphabets gánz alleîn auf seine angeborenen

Hülfsmittel beschränken. Er ward“ auf den Gedanken an eine

Cherokesische Schriftsprache durch eine RAR Bens gebracht, die eines Abends in Satita stattfand. © Einige junge Léute machten Bemerkungen über die hervorstechenden. Talente der Weißen. Einer- von ihnen sagte, daß ein Weißer etwas Gesprochenes zu:

raf-

Februüar- d. J, hat*) die.

line mud Qk n Ti L T Vas A Un

Papier bringen, es weithin versenden und gewiß seyn_tkönnte

von ‘dénen verstanden zu werden die das Papier erhielten.

Alle fanden das sehr wunderbar und konnten nicht begreifen, Herr Gueß, der ‘diéser Unterhaltung eine

wie es zuginge. Zeitlang stillschweigend zugehdrt: hatte,

rief mit wichtiger Miene: „„Jhk seyd-alle | ( ist ja ganz leiht; ich verstehe es auch‘/; darauf ergriff er ei: nen flachen Stein, fing an ‘auf denselben mit einer Nadel-zu fraßen, und las seiner Umgebung eine Sentenz vor , die er

M sich jeßt und

mit einem Zeichen für jedes Wort hingeschrieben hatte. Das

veranlaßte allgemeines Gelächter, und so ate die Unter- haltung Über diefen Gegenstand, Doch die Erfindungskrast

des Gueß war nun einmal in Thätigkeit ,geseßt, und nichts

)-Nach..der Wiener-Zeitang- s

arren ; das Ding!