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dahin fkeile. Ausgabe für zu vèrschwenderisch, keine Abgabe für zu drückend hieltén, und bereit wären, gegen das Refor- nen fordernde Volf mit Feuer und Schwerdt: zu verfahren, verlangen jeßt ihrerseits eie Réforin, und suchen das Vólk aufzuwiegeli, um die Regierung damit in die Euüze zu trei- bén. Alle ihre Organe, das Quarterly-Review, Blackwood's Magazitè, der Standärd, das Moriing-Journal, furz alle MBeten und kleineren. Zeitschriften der Partei versichern aut; daß eine Krisis vorhanden sey, welché die Nätion zum Uiitotgange bringen würde, wein nicht schnell eitie bedeutende
Art Ztuig in der Volks-Véttretung geinächt würde. Alle
lässen._ ¿e 1 hierin gleiches Interesse, und deswegen tmnüß- ten sh die höchsten mit den niedrigsten vereitiigen, um die
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Regierung zu ciner Vérätiderung zu_ zwingen, die sie nicht freiwillig unternehmen würde. Dieses is der erklärte Zweck der Birminghamer Union, welche vor ein Paar Tagen ihre erste große Versammlung gehalten und sich öfféttlich konsti- tüirt hat. Jhr Stifter und gegenwärtiger Anführer ist Hr. Attwood, ein reicher Grund - Eigenthümer und entschiedener Tory, welcher aber der Regietung immer am meisten bei der Rückkehr zur Metall-Circulation entgegen gewesen ist. Da Eigeñnuß und Selbstsucht im Allgemeinen als die Triebfedery unjerer Politiker anzusehen sind, fo rechnet Herr Attwood es si{ch_ auch nicht zur Schande, daß er jeßt um seines Pri- vat - Vöttheils willen einen politischen Klub stiftet , während er in Pitts Zeiten alle dergleichen Vereine als hochverräthe- ris verfolgen half; damals vervierfachte sich das Einfkom- men der Grundbesißer, und jekt scheint sich dasselbe um ein Viertheil vermindern zu wollen. - Es haben seit Kurzem meh- rere Versammlungen von Grafschaften statt gefunden, deren Zweck es ist, die Regierung mit Klagen zu bestürmen; aber die Birminghamer Versammlunig ist die w:chtigste vou allen, besonders wenn die H gestiftete Union in anderen Städten nachgeahmt werden sollte. Man erwählte dabei einen politi- schèn Ausschuß, welcher alle Jahre erneuert werden soll, und dessen Bestimmung es ist, die Union zu verstärken, mit an- deren zu bildenden Unionen in Verbindung zu treten, alle Gebrechen in den Institutionen und der Verwaltung aufzu- deen und vor das Parlament zu bringen, in einzelnen Fäl- len die Bédrückten zu vertheidigen und durch jebes geseßliche Mittel eine Reform im Parlamente zu bewirken, roodurch däs Volk wirklich vertreten und dessen Vortheile berücksichtigt
werden rwoûrden. Ja, es soll Alles gese mäßig seyn; Hr. -
Attword erklärte seinen neuen Verbündeten, er wolle keinen Schritt weiter ‘mit ihnen gehen, sobald sie den Weg der Ge- sebmäßigkeit verließen. Der katholische Verein hät sich aller- dings in den Schranken des Geseßes gehalten, obgleich der- selbe im Stande war, ganz Jrland in Aufruhr zu verseßen. Aber dort umschlang ein religiöses Band die ganze Nation, die Priester erhielten ihre Weisung von- den Häuptern des Vertins, und hielten ihre Gemeinden in den Schranken ; auch hatte jener Verein nur einen einzigen Zweck. Aber wo ist die Macht, die unsern cinmal aufgeregten Pöbel in Schran- fen halten fönnte, besonders wenn wahre Noth miîit ins Spiel fômmt? Es war den Whigs nie mit der Reform ernst, ‘und es steht auch nicht wohl zu glauben, daß es den Tory’'s damit ernst sey; ein solches Spiel aber ist gefährlich.
Niederlande.
Brüssel, -1. Febr. Durch ein Köùigl. Dekret vom 1. Jahuar werden die Anstalten und Körperschaften, welche For- derungen an die Oesterreichische Regierung zu haben glaube, deren Bezahlung von dieser verweigert wird, aufgefötdert,
ihre Ansprüche nebst den genügenden Beweisen des ununtet--
brochenen Bestehens diejer Anstalten und Körperschaften und mit genáuer Angabe des Zeitpunkts, bis zu welchem die Ren- ten von dèér Oesterreichischen Regierung bezählt worden sind, beim Finanz-Ministerium einzureichen, welches dann untersu- chen wird , ob jene Forderungen der Oesterreichisch-Belgischen Schuld angehören ; ist dies nicht der Fall, so-wird das Mi- nisterium die empfangenen Angaben, nebst den Beweismit- teln, dem Departement der auswärtigen Angelegenheiten über- weisen, damit dieses durch Vermittelung unserer Gesandtschaft in Wien -die verweigerte Bezahlung jener Renten bewirke. Die hiesige Gesellschaft für Niederländische Sprache und Literatur hat Se. Königl. Hoheit den Prinzen Wilhélm Alexander Paul Friedtich „ ältesten Sohn Sr. Königl. Hoh. dés Prinzen von Oranien, zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt. _ Der Pariser National meldet, die Spanische Regie- rung-habe sih zur Anerkennung der Holländischen Hopeschen Anleihe entschlossen und Herrn Uriarte nah Paris abgeschickt; um die näheren gungen dieser Anerkennung festzustellen, _ Dex hiesige Verein für Blumen - Kultur wird den 21. Mäk eine Blümen-Aüsstellung veranstälten.
Der afádeimisehe Sénat der Universität zu Löven hat
den Redacteur der dortigen Zeitung, der zugleich: Sttüdiren- der der Rechtswissenschafi ist, wegèn ciuistclichen Beträgens- und absichtlicher Störutig der Vorlesutgen..xelegirt.
Deutschland
Múnchen, 30. Jan. Ihre Maj. die vetwoittivete Frau
Königin ne A! vorgèstétn’ als “an Allerh&c)stihren Näenskäge die Aufwartung vieler Pérsonen aus allen" Stän- dén und déren ehrerbietigste Glüetwushe anzunehmeti. Bet Shiel war festliche Familientafel. Derselbén wohuten außer Ihrer Maj. der Kbhigin' Wittwe, Zhre Köuigl.“ Hohtlt die Frau Herzogin vön Leuchtenberg, Se. Königl. oper der Prinz Karl von“ Bälérli, JJ. KK. HH. die Prinzessinnet Maríé und Louise, Sé, Hoheit der Herzdg Maximilian in Baiern und Jhre Königl. Hoheit die Frau Churfürstin Wittwe,
bei. Jhre Maj. die Köhigin brachte den “ersten Toast “auf das Wohl der Köuigl. Muttér Karoline aus, und allè Fan:
lienglieder riefen der Gefeierten ein freüdiges Lebehoch zu. Paufen- und Trompetënschall mischten sich jedéstnal in den
frohen Jubelruf. Während der Tafel war Harmontemusik
von den Mitgliedern der Königl. Kapelle.
München, 31. Januar. Das Befinden Sr. Maj. des Königs ist so ziemlich erträglich, obgleich die kalte Witterung dem Flechtenübel ungünstig ist. — Unser Kärneval beginüt allinälig lebendiger zu werden. afademische Aula im großen Odeonssaale einen glänzenden Ball, wobei mehrere. Königl. Hoheiten, ein großer Thèil des Adels, der Staatsdiener und Bürgerschaft zugegen waren. Nächstens soll von Seiten derjenigen Familien, welche zu den bisherigen Känstlerbällen geladen waren, den Künstlern ein großer Ball zur Erwiederung gegeben werden. — Den mas- kirten Akademieen fehlt es größtentheils an der frühern Reg- samfeir. — Die Leftúre des hier erscheinenden von Herrn Saphir redigirten „Bazars/“ ist nun gleichsam zur Modesache geworden. Jedoch ist dieses Tagsblatt schon ziemlich scharfen Angrissen wegen der Kritik einiger hiestgen Bälle ausgeseßt gewesen. i
Ingolstadt, 30. Jan. Heute Nachmittags 3 Uhr fand hier auf der Donau cine seltene und für uns neue Feier- lichkeit Katt. Es war die Vollendung der Grundlage der zum Festungsbau gehörigen großen Juundations-Schleuse am rechten Donau -Ufer , eigentlich die vollendéte. Einlegung des Rostes, welcher ohne die vier Flügel 79 Schuhe breit und 83 lang auf 1033 in den Strom eingeschlagene Pfähle gelegt ‘ist, bei einem Pegelstande von 4 Schuh und 15 Grad Kälte. Vok 8 Monaten wurde der Bau begonnen; seit zwei
Mouaten wurden an diesem Werke durch ununterbrochene
Arbeit von 500 bis 600 Menschen und durch einsichtsvolle Leituno ;ahllose Hindernisse der Witterung und des oft wech- seluden Wasserstandes glücklich bekämpft, der ersté Vfahl der Grundlage des Rostes abèr wurde erst am 26. Dez. v. J. durch die neu- erfundene Pfahl - Rundságe unter dem Wasser abgeschnitten , seit dieser Zeit der Wasserspiegel in der, Bau- grube durch Fangdämme und zwanzig Tag und Nacht im Gange erhaltene Wasser - Schöpfmaschinen (Wasserschnecfen) in dem nöthigen Stande erhalten, und zugleich der- vorberei- tere Rost mit solcher Sicherheit und Pünktlichkeit eingelegt, daß er wie auf dem Lande ‘lag und einem Parquet - Boden ähnlich schien, dessen Quadrate mit Wasser ausgefüllt waren. Durch diesen Wasserspiegel stellte sich die vollfommen- hotri- zontale Lage des Nostés Jedernmaun vor Augen. Karlsruhe, 31. Jan. Jhre Königl. Hoheit die Frau
tarkgräfin Leopold haben, nach Jhrer gesegneten Entbindung, heute den ersten -Kirhgang gehalten. Zur Feier dieses er:
freulichen Wieder - Ausgangs wax bei Seiner Königl. Hoheit dem Großherzog, im Schlosse, große Tafel. Jm festlich er- leuchteten Theater wurde die verehrte Fürstin Abends mit je-
nem herzlichen Jubel empfangen, welcher als“ trèuer Ausdxuck -
der allgemeinen Theilnahme gelten darf. Oesterrei sh: Die Allgemeine Zeitung meldet qus Triest vom
23. Jan. : „„Fünf Tage waren alle unsere Communticationen .
zur See, wie zu Lande unterbrochen, und unsere Besorgnisse wurden durch die lange Dauer eines heftigen, von Schneege- gestöber begleiteten Sturmes von Tage zu Tage gesteigert. Gestern ist jedoch der Eilwagen aus Wien glücklich eingetrof- fen, und bei der vorgerückten Jahreszeit hoffen wir, den
härtesten Theil des Winters überstanden zu haben. — Einige "
hiesige und Venetiäanische Banquiers sollen, in Verbindung
‘mit einem Neapolitanischèn Handlungshause, eine Anleihe,
Beilage“
Géstern veranstältéte die
“ und von 1500 Exemp
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s | M Beilage zur Allgemeïnen Preußishen Staats- Zeitung F 38.
man glaubt für den Neapolitanischen Hof, negoziiren. — Die
Allerhöchste Entschließung, wodurch Venedig in den Genuß der Vortheile einés Freihafens- geseßt wurde, hat bei den Einr-
wohnern diéser Stadt den Wunsch erregt, Sr. Majestät
durch- Errichtung ciner Statue die Huldigung ihrer Dank-
barkeit darzubringen. 70,000 Fl. Conventions-Münze sind zu
diesém Zwecke bestimmt.“ : Griechenland.
Aus Münchén vom 27. Januak wird (in der Allgemei- nen Zeitung) gemeldet: „Nachrichten , welche aus Griechen- länd über Triest! hier ‘angekommen sind, schildern die Noth des Landes noch immer als sehr groß und seine tiefen Wun- den als schwer zu heilen; doch haben die Gemüther, welche durch den Abgang der Französen erschüttert waren, sich wie- der beruhigt, und die drückendsten Bedürfnisse der Regierung sind durch die beharrliche Thätigkeit des Präsidenten und sei- nes Freundes des Herrn Eynard in Paris wenigstens theil- weise befriedigt. Auch ist die den ; „daß Kreta, «welches die Verbündeten damals, wo sie Karabusa den Griechen übergaben, als zu Griechenland ge- hôrig betrachteten, nun dennoch. mit demselben verbunden werden dürfte. Zugleich- wird Hand an die Ausgleichung der Griechisch. Türkischen Forderungen in den vom Traktate vor- geschriebenen Formen gelegt. Eine Griechische Kommission Ee Aufnahme derselben eingeseßt, eine Türkische wird von
onstantinopel in Nauplion erwartet, und foll auch schon er- nannt seyn. Beide Kommissionen werden sich über jene Aus- gleichung verständigen -und in streitig bleibenden Fällen die Sache an eine dritte schiedsrichterliche abgeben, die von den drei Mächten* eingeseßt ist und zu Anfang Dezembers eben- falls in Nauplion angekommen war. — Auch von dort wird über die Strenge des Winters Klage gesührt.““
— In einem ebenfalls von der Allgemeinèn Zeitung mitgetheilten Schreiben aus Triest vom 23. Jan. heißt es: „Unsere Nachrichten aus Griechenland reichen bis zu den er- sten Tagen dieses “Monats; die Pártei des Grafen -Capodi- strias sicht der Anzeige aus London von der getrossenen Wahl eines Königs nächstens entgegen und scheint fein großes Jn- teresse daran zu nehmen, da bei der jeßigen Ungewißheit über das definitive Schicksal Griechenlands die Stellung des Prä- sidenten nicht die angenehmsie ist, und er selbst den dringen-
den Wunsch geäußert hat, auf eine oder die andere Art die | zeme sich von Columbien zu trennen; nur drei Stimmen hätten
Dinge bald geregelt zu sehen.“
Aegina, 13. Dez. Der Präsident hat durch einen vom | heutigen Tage datirten Beschluß drei Kommissionen ernannt. | Die erste besteht aus den Bischdfen Gerasiïnos von Aegina, |
A,
Neophytos ‘von Talandi, Joanikos von Retimo und Parthe-
nios von Cyrene, und ist beauftragt, unverzüglich ein Gebet- | buch und einen Katechismus vorzubereiten. Sie soll den |
Plan, welchen die -Regierung dem- patriotischen Eifer des Pater Barthelemy verdankt, zur Grundlage ihrer Arbeiten machen. Die zweite Kommission ist aus dem Diakonus Co-
stantes und den Professoren Gennadios und Benthilos zu- | sammengeschßt und soll der Regierung eine Griechische Gram- |
matif und eine Anuthologie vorlegen: Die dritte Kommission, zu welcher der Capitain beim Generalstabe Dutrone und die Professoren Nifkitopulo ‘und Cocconis gehören, wird sich mit dèr Revision der zum Behuf der Schulen “des gegenseitigen Unterrichts bereits übersebten Werke beschäftigen und über alle auf diesen wesentlichen Theil des öffentlichen Unterrichts bezüglichen Gegenstände einen Bericht erstatten. Der Staats-
- Sekretär -für die Geistlichen und Unterrichts-Angelegeuheiten
ist mit der Ausführung dieser Anordnungen beauftragt.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New-York, 31. Dec. Sißungen des Kongresses. Am S8ten wurden - im Senat nach Vorlesung der Botschaft des Präsidenten, der Druck derselben und der ihr beigefüg- ten Dokumente, und ar von 3000 Exemplaren der erstern
aren der lestern angeordnet; im Hause der Repräsentanten wurde der Druck von 10,000 Exempla- ren dér Botschaft sowohl, als der dazu gehörigen Dokumente
beschlossen. Am 9ten wurde im Senat (wie bereits gemel-
det) zur Ernennung der verschiedenen feststehenden Ausschüsse
“ geschritten und die von dem Hause der Repräsentanten ge- troffene- Wahl zweier Kaplane von verschiedenem Glaubens-
bekenntnisse, zu den L der Sißungen des Kongresses erforderlichen geistlichen Dienstverrihtungen bestätigt. Dann beschloß man' die Einseßung eines besonderen Ausschusses, um den Zustand der im Umlauf befindlichen Münzeh zu un-
“wärtigen Handel, auf die Armee, die Flotte, die
Hoffnung wieder rege gewor-
tersuchen und etwa erfórderliche Verbesserungen vorzusc{la- gen. — Im Hause der Repräsentanten ward UdRGIR Bé ESrnennuug- stehender Ausschüsse beabsichtigt, sie kam jedo ivegen zu geringer Zahl der anwesenden Mét lièder nit zu Stande. — Am 10ten verwies der Señat den Théil der Bot: schaft, der sih auf die Verwendung der nach Tilgung der öffentlichen Schuld von der Staats-Einnahme übrig bleiben- den Summe bezieht, an einen besonderen ‘Ausschu! zur näheren Prüfung. — Jm N der Repräsentanten (chritt man zur Einseßung der stehenden Auss{chü}e, ünd verwies an. Eilf derselben diejenigen Theile der Bot- schaft , die sih auf die auswärtigen Angelegenheiten, auf die Staats - Einnahme, die. dffentlihe Schuld ¡und auf die Bank der Vereinigten Staaten, auf die “Wahl des Prä- sidenten und ‘Vice-Präsidenten, auf den Tarif, aufden ‘aus-
déanischen Angelegenheiten , die Pensionen, die Post und N Beies wesen beziehen. — Am lten beschäftigten sich der Senat so- wohl als das Haus der Repräsentanten nux mir ihren inne- ren Angelegenheiten. — Am 15ten wurden im Senat mehrere Bills eingereicht, darauf empfing ‘er ‘den Tauszugsweise be- reífs mitgetheilten) Jahres: Bericht der Schaß-Kammer. Ancch das Haus der ‘Repräsentanten empfing ‘den genannten Jah- res - Bericht, worauf eine Menge von Bittschriften entgegen genommen wurden. Die Sißungen vom 16ten bieten nibts Nai (bié 8 Jn einer Philadelphia - Zeitung heißt es: „Die gewöhn- liche Einnahme des Staates Pensylvanien fann auf 600,000 Dollars angenommen werden. Die gewöhnlichen Ausgaben betragen 300,000 Dollars, wonach zur Bezahlung der Zinsen súr gemachte Anleihen ebeu so viel úbrig bleiben. Den die- serhalb angestellten Berechnungen zufolge, wird sich die ôdffent- liche Schuld am 1. Januar 1831 auf 13 Millionen Dollars belaufen. Die Zinsen dieser Schuld werden zu 5 pvCt. 650,000 Dollars ausmachen, weshalb man natürlich auf Mit- cel sinnen muß, die Staats-Einnahme um 350,000 Dollars zu vermehren, und zwar nicht nur für ein- Jahr, sondern für viele Jahre. ‘‘
Columbien.
____Die neuesten Nord - Amerikanischen Zeitungen enthalten folgende Nachrichten: „Aus La Guaÿra vom 26. November wird gemeldet, daß in Caraccas der Beschluß gefaßt worden,
sich dagegen erflärt. Porto Cabello, Victoria- u. a. m. sollen diesem Beispiele gefolgt seyn: Ein Schreiben aus Maracaibo vom 28. November äußert sich hierüber folgender- maßen: „Seit meinem leßten Briefe ist unser Horizont keinesweges lichter geworden. - Man zweifelt, daß der beab- sichtigee konstitüirende Kongreß das von ihm gehoffte Resul- tat liefern werde, und ich fürchte, daß die Unruhen in Colum- bien noch nicht beendigt sind. Verschiedene Gerüchte sind im Umlauf, von denen gewiß viele grundlos sind, die je- doch leider als Beweise von vorhandéuen Gährungsstoffen dienen. Nach Privatbricfen aus Eataccas hat Paez erklärt, daß er sich für kein einziges System bestimmen, sondern alles der Entscheidung des Volfs überlassen wolle, ‘dabei aber ent- schlossen sey, dessen Rechte jederzeit zu vertheidigen. Zwei fürzlih von Porto Cabello über Caraccas hier angefommene Beamte erklärten heute vor dem Präfekten, Paez habe eine Versammlung der ausgezeichnetsten Personen zusammenbe- rufen, und. ihnen ein Schreiben des Staate- Secretairs des Krieges, General Urdaneta, vorgelegt, das den Plan ent- halte Bolivar zu krônen und mit der Tochter des Herzogs von Orleans zu vermählen, wöbei die Krone erblich seyn, und im Fall Bolivar keine Kinder “ hinterlassen werde, dem Herzoge zufallen solle. Nach Allem was Bolivar bisher ge- sagt und gethan hat, ist ein solcher Plan hôchst unwahr- scheinlich und gehört vermuthlih zu den Erdichtungen. Es heigt aber auch, daß, wenn Bolivar die Obergewalt an sich jiehen wolle, Venezuela ‘entschlossen sey, sich von Columbien loszusagen. Alles dieses zusammengenommen L wie ih schon oben erwähnte, eine innere Gährung an. Auf eine von det Regierung an das Volk erlassene Aufforderung, - seine Meinung hinsichtlih der künftigen Regierungsform of- fen und ohne Rückhalt auszusprechen, ist hier ein, von 43 Personen, meistentheils Beamten, unter denen viele subalter- ne und fast noch. Knaben sind, N N In 5 Arti: feln bestehendes Manifest im Druck erschienen, in welchem verlangt wird, daß die Regierung auf ein populäres Wahl: und Repräsentativ- System gegründet, und daß Bolivar Prä-