1830 / 40 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ber diese- Fragen. bald Aufschluß

tignac sich ohne

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Das Journal des Débats sagt: „Frankreich ist auf eine unwürdige Weise verläumdet worden; man hat es als den Heerd des Aufruhrs und der Unruhen, als cin Land dar- gestellt, wo der “Atheismus trxiumphire. Wir fönnen eine

länzende Genugthuung fotderü ; unsere Ankläger sollèn dffent- lich vor der Kammer ihre Beschuldigungen wiederholen ; haben sie nicht den Muth dazu, so ist Frankreich gerechtfertigt. Das Minísteriam vom 8. Aug. soll uns sagen, wo denn die Auf- rührer sind, welche Anschläge es vereitelt und welche große Machination- gegen den Thron es n einem Lande. entdecft hat, wo- Alles Ordnung, Frieden , Liebe zu den Geseßen und Arbeitsamkeit athmet. Es ist etwas sehr Leichtes , alle Tage in den Blättern über die Revolutionnaire zu flagen ; wo sind

aber diese Revolutionnaire ? Sind es die Wähler der Herren

es die Schriftsteller, die in Abwesen-

eit der -Kammern die beleidigten Rechte dersclben vertheidigt L ist es ganz Franfreich, das fein Majestäts-Verbrechen gefunden hat, von einem verhaßten Ministerium ofen ' würden uns

Bosc und Guizot, sind

darin u / | zu sprechen ?. Ein oder zwei Kammer-Sibungen verschaffen. Glaubt

daß Männer wie C. Périer, Royer-Collard, Sébastiani, Du- pin der Aeltere, Gautier, Hyde de Neuville, Agier und Mar- i Meiteres als Verräther, Revolutionnaire, Ueberläufér behandeln lassen werden, weil sie das Beste ihres Vaterlandes beabsichtigt haben? Nein. Das Ministerium flagt das rechte wie das linke Centrum, es klagt seine Vor- änger an ; diese alle werden antworten.‘ ——Die Gazette de France erwiedert hierauf: „„Sagt doch lieber ganz unum- wunden: Die Macht kann sich nur durch Herrn von Chà- teaubriand und seine Freunde wieder s denn das liegt doch im Hiutergrunde Eurer Polemif. as werdet Ihr aber mit der rechten und linken Seite, mit diejen extremen Mei- nüngen, welche die Mehrheit der Kammer bilden, beginnen? Ihr werdet die Kammer auflösen. Schdn; aber nachdem Shr den leitenden Ausschuß für Euch gehabt habt, werdet Fhr ihn dann gegen Euch haben ; eben so wirù die royalistische Mei- nung gegen Euch jeyt, und eine revolutionnaîre Kammer, denn nur eine solche fann unter Eurem Einflusse zu Stande fommen, wird Euch verschlingen. As’ dies Lie Zukunft „* die Ahr dem Königthume versprecht? Jhr versprecht ißm eine freuidliche Adresse und das Budget. Darum handeit es sich aber nichr; es handelt sich darum, ihm Leben und Bewegung

"wieder zugeben, es handelt sih um hundert Budgets und hun-

_durch- dâs

U, _schäfti

dert Adressen, d. h. um Dauer und festes Bestehen. - Jhr môgt reden und thun was Jhr wollt, die Revolution steht hinter Euch und treibt Euch vorwärts. _Sprecht „der lin- fen Seite ja nicht von Concessionen, ohne sofort zu erklären, welche davon ZJhr bewilligen wolle. Wollt Jhr.die Jury sür Preß-Vergehen und die Wahl dex Verwaltungs - Beamten Bolk zugestehen ? Wollt Ihr tie Steuer - Verwei- gerungs - Vereine billigen - die Friedens-Verträge der Wahßz{- Kammer vorlegen, die National-Garde wieder herstellen, das Tabacts-Monopol aufheben und 120 "bis 150 Pairs von der Meinung der linken Seite ernennen ? Gegen solche. Bürgschaf- ten könnt thr vielleicht auf 2 Jahre die Majorität erhalten. Was wird aber nachher seyn?‘ i

Glaubt man,

Die Zahl der Pairs is seit dem Jahre 1314 allmälig

von 91 bis auf’ 367 gestiegen. Die stärksten Pairs - Ernen- nungen erfolgten in ben Jahren 1815, 1819 und 1827, nätn- lich resp. 87, 60 und 76. Die Behauptung des Courrier français, daß binnen Kurzem abermals miudestens 30 neue Pairs ernannt werden würden, wird übrigens von der G.a- “zette. de France zu den Tages-Lügen „gezählt. „Die seit einigen Tagen verbreiteten Gerüchte von einer “Verminderung des Garde-Corps und von Maaßregelu, wo- durch den Offizieren das Avancement erschwert werden würde, werden von der Gazette de France .als grundlos wider- t. „Der Kriegs-Minister‘, fügt diejes Blatt hinzu, ¿„be- t sich vielmehr sehr “der Armee befördern fann. So eben. iji eine Kommission ‘ernannt wörden, welche das Refkrüutiruugs -Geseß revidiren soll; sie bestcht aus den General-Lieutenauts Pelleport, Saint- _Hilaire-und Gründler dem General-Major von Hautpoul, “dem Obersten Miot, cinem Militair Unter - Jntendanten, ei- nem Rathe beim Königl. Gerichtshofe, einem Richter beim Tribunale erster Jnstanz uud einem Divisions-Chef der Pràä- feftur des Seine - Departements. “Graf Vallée ist zurn Präsidenten erzannt worden‘! Die Gazette de Xrance berichtet, daß das Definitiv- . Protokoll in Bezug auf Griechenland so eben in London von _den Bevollmächti ten der drci Mächte vollzogen und darin ‘der Prinz Leopold von Sachsen-Koburg

, als souverainer ¡Fürst von Griechenland bezeichnet worden s. 05

thätig mit Allein, was das Beste“

Der - General - Lieutenant"

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unterlegen ist.

Krankheit noch des Königs und Paris zubringen

Fahre lang

nancier gilt. In dem

eine neue von

tragen. 54 Millioneit.

Geständnissen des ein Deficit von

übrigens unteren dic Obligationen

getragen “Der Coutr

um Frankreichs man- muß zuleßt

dieser Beziehung

gen sesen zuleßt T,

geführt wurde.

thagena anfamen

sie Jagd gemà habe.

‘als er von

mit ziemlicher W

ühren, entzogen vorbehalten hat,

geseßt; man glaubt aber, Tage auf der Reise bis

u geben , daß die H zu G e

ausgeben lassen werden. VBreuel | durch unsere ôdifentlichen Warnungen jenen W von Papierea, womit sonst Frankreich wagrscheinlich über-,

s{wètmmt coorden wäre, von unserm Lande zu entfernen.“

die Aegyptische Truppe Beistand des Vice- Königs fauft werden müssen, und be rine sich bei dem Unterüehmen fompromittiren möchte. Man mird sich erinnern, ff} _,„Mont-BDian aus Morlaix, am 8. Dez. v. J. von _ der Englischen Brigg - Karthagena. auf offener See, von seiner Maunschaft erlassen, angetroffen und ‘hierauf nach Livorno “Als der Kapitain und die übrige Manuschast in einer sie vor dem dortigen Französischen Konsular-Agenten zu Protokoll, daß sie Tags zuvor sich ac- nöthigt geschen hätten, den „Mont-Blanc““ zu ver Feluke in die Hände zu

„l’Eagle// unweit

des „„Mont-Blanc“/

tain des ¿„„Mont-Blan ahivertraute Schiff sammt seinen E He indem er ein Spanisches - F} f 1 Kl halten, so ist demselben vorläufig die Befugniß, cin S f wobei der See-Minister \ Faktum einer Desektion zur

daß

roerden.‘/

Als Nachfolger des Ritters nisterium nennt man H diesem Verwaltungs - Zweige unter E von

Medici vorgestanden hat und für einen sehr geschickten Fi-

errn

des: „Die Spanische Régterun anerfannt, wodurch die Staats - Millionen Realen wächst, zu deren jährlih 24 Millionen Realen ‘erfordert werden. Heute hôren wir, daß der“ Spanische Finanz-Minister, Herr Ballesteros- Hrn. Aguado trage von 500 Millionen Realen unterzeichnet habe, wovon die Zinsen und der Tilgungs-Fonds jährlich 30 Millionen be- Zu den 80 Millionen, lich an das Ausland zu zahlen hatte, 4 Wie will dieses Land, seine Verpflichtungen. erfüllen fönnen, wenn man bedenkt, daß nach den éigenemn

Eben dieses Blatt meldet noch: ¿Ein am 2iten v. M. aus Madrid abgefertigter Courier hat hier die Nachricht von dem Tode des Neapolitanischen Ministers, Ritters von Medici, überbracht, welcher nach einer zweitägigen Krankheit Man mißt seinen Tod alten Ge und der ungewöhnlich strengen Witterung bei; dos ist seine nicht “genau festgestellt worden. ( daß- der Fürst von Cassaro ih tigen Angelegenheiten erseßen werde. der Königin von Neapel ist _ noch nicht fest-

brechlihfeiteir ; s heißt, n im Departement der auswär- Der Tag der Abreise

Ihre Siciliani]che Majestäten 23

Bayonne und 16 von Bayonne bis

von Medici im Finanz-Mi-

von Caropreso, der bereits drei

Journal du Commerce liest man Folgen-

hat die Hopesche Anleihe chuld an Kapital um 400 Verzinsung und Tilgung

fontrahirte Anleihé zu dem Be-

die Spanien bisher schon jähr- fommen also jelzt noch

Herrn Piedra,- sich im vorigen Jahre allein

55,543,946

Bekanntmachung jenes neuen

Realen ergeben har. Bei der Spanischen Anlehns, eilen wir

Mitbürgern die beruhigende Versicherang

davon nicht

erren Ballesteros und Aguado diesmal

in Paris , ‘sondern in Holland

Vielleicht haben wir selbst dazu bei-

ust

ier fraueais enthált über die Wahrschein-

dennoch

dem Mittelländischen Meere

‘lichkeit eiger Expedition gegen Algier Folgendes : „Wie lächerlich

au der Plan einer “Aegyptischen Expedition gegen Algier, beleidizte Ehre zu rächen - daran glauben.

erscheineu mag, Alle Briefe aus bestätigen die Gerüchte, die in

beinahe seit einem Monate hier im Umlauf

sind und durh-einige neuere reise des Herrn Drovetti nach gen mir Herrn Hudde Aegypten noch größere Vertrauten des Försten von die Richtigkeit der Das obengenannte B a wenig Vertrauen, glaubt, .daß der durch große Subsidien werde er-. fürchtet, daß die Französische Ma-

, gaben

„l’Eagle‘/ in Genua vor den dortigen

dem. „„Mont-Blatc“/ Besils die mindeste Spur von irgend ‘derung auf. demjelben wahr

im Angesichte der lassen, um nicht eiuer Algierischen fallen, die den gänzeni Tag über auf t und ihnen zuleßt eine. volle Ladung gegeben: Fnzwischen. hat der. Capitain Vârnes von der Brigg:

Umstände, z. B. die ‘eilige Ab- Marseille , feine Unterredun-

r und die Abreise des leßtern nach Glaubwürdigkeit erhalten. Einige det

Polignac entfallene Aeaßerun- Sache außer allem Zwei- latt tadelt diesen Plan, sebt tn

daß das Schiff „„Mont-Blanc“/

Schaluppe am 8. Dez. in Kar- Spanischen Küste Behörden erklärt, daß

enommen, auch nicht einer Gewaltthätigkcit oder Plún-

zunehmen gewesen sey. Da sich hiernach»

ahrscheinlichkeit annehmen läßt, daß der Capî-

worden, 101 falls das

Wacht\chi}f

c‘ aus bloßer Fetgherzigken das ihm

enen verlassen hâf- r einén Korjaren_ ge- chif zu zugleich

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* Capitain noch einer-hârtern Strafe zu unterwerfen.

"gen, die vollständigste Zusammenstellung von

Mitglieder von Staatsgeschäften so schr in Anspruch genom-

láumdeten Ausschlisse sich mit den skrupuldsesten- Untersuchun-

wahre Thätigkeit. geht in Debatten und Berichten verlo-

der Stadt, hier die Tapferkeit des Obersten O'Grady, dort

. Sie werden so lange hier bleiben, als die Wahl dauert:

‘durch den Regents-Kanal vermittelst Anwendung von Eisbo0o- “tén ofen erhalten worden. Die- scharfen Schnäbel am Vor- “dertheile diejer Boote stoßen das Eis mit solcher Gewalt fort, “daß jedes Hinderniß ihnen weichen muß.

g n ae O À T MCEIE E A R FRE E R M gEE Sea Cm 7

schuldig - theil des Gerichtshofes vernehmen.

«wier, Mitglied der ersten Kammer der Generalstaaten, in ei- : p Alter von 80 Jahren in Herzogenbusch mit Tode abge- gigen. | | Selfitde Leyden fart tf

versität Leyden statt finden, und der zeitige Rektor, Professor _Macaquelyn : diese Würde niederlegen. An Ha D N

_

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See, die von der fráhern Gesekgebung äußerst strenge geahn- dét wurde, später noch zu ermitteln seyn sollte, den gedachten

Großbritanien und Jrland.

London, 29. Jan. Der Courier äußert sich sehr miß- billigend darüber, daß selbst streng wissenschaftliche Blätter, wie die Quarterly-Review deren. hier sehr vieles Aufsehen erregender Artikel úber den gegenwärtigen Zustand * des Unterhauses lethin*) auszugsweise mitgetheilt worden ist jekt als Parteigänger der Parlaments - Reform auftreten. Die Review, wird gesagt, trete plößlich als Vertheidigerxin von Neuerungen auf, deren bisheriger standhafter Bekäm- pfung ‘sie einen großen Theil ihrer Berühmtheit zu verdan- fen habe. Weiterhin heißt es: „„Die flache Bespöttelung des Unterhauses verdient übrigens eine recht derbe Züchtigung. Nicht eine einzige Sentenz ist darin, die sich nicht bei ge-- nauer Untersuchung als hohler Wortschwall nachweisen läßt ; “Alles wird darin ohne Beweis als wirklich angenommen, und dient sodann, als wäre es Thatsache, zu merkwürdigen Folge- rungen. Es ist nicht wahr, daß in der Gesellscha st das Unter- haus jeßt weniger geachtet wird, als früher zu keiner Zeit wur- den lar scine Debatten und Verhandlungen so aufmerksam úberlesen und in ganz England beobachtet, wie zulekt zu kei- ner. Zeit war es auf und. unter der Gallerie fo gedrängt voll von Zuhörern. Wo sonst suchen wir die besten Erörterun- Thatsachen , als in den gedrucften“ Debatten? Zu welcher Zeit wurde, wie jekt, die Aufmerksamkeit und der Fleiß der Parlaments-

mein, wie jeßt? Jeden Morgen findet man sie mit Arbeiten | in den Ausschüssen und au jedem Abend mit Debatten im Hause beschäftigt! Man sehe Loh nur einmal, wie diese ver- gen plagen, welche durchdringende , praëtische Geschäftskennt- niß die Mitglieder an den Tag legen; man lese. die Berichte gleichviel über welchen Gegenstand, er. wird immer. er- \ch pft —— und doch sagt jener lächerliche Schwäßer :. Ke G

ren.//‘/ Was ist wahre-Thätigkeit denn sonst, als die ge:taue Untersuchung - von Thatsachen und Einzeinheiten, die zum richtigen Verständuisse schwieriger legislativer Fra- gen nothwendig sind ?“/ : E

- Bei der Parlaments-Wahl in Limerick suchen die ver- schiedenen, Parteien das Volk auf alle mögliche Meise - für ißre Kandidaten zu gewinnen. So sicht man unter“ Anderm wandernde Balladen-Sänger die auf den- öffentlichen Piäßen

das Lob des Herrn M. Dawson abfingen, Porter und Gin werden gratis unter die Menge vertheilt, die bereits fo be, geistert ist, daß man es für nöthig erachtet hat, eine Schwa- dron Garde - Dragoner und 4 Jufanterie-Corapagnieen zur Verstärkung der Garnison von Limerick einrücken zu lassen.

Wöhrend des strengen Frostes ist die Schiffs - Passage

Herr Alexander; der Herausgeber des Morning- Jour- nals wird, eben so wie die Verleger und Drucker des Blat- tes, die in den kürzlih gegen sie geführten Prozessen für erflárt worden sind, am nächsten Moutage das Ur- | 0 Der General: Ahwald

atte vorgestern dieserhalb eine Berathung mit Herrn Maule, dem Sachwalter des Schalzamts.

Die sämmtlichen Malz- und Bier-Abgaben, nebst Schank- Lizenzen, bringen der Regierung im Jahre 8,037,000 Pfd. Sterl., was fast die Hälfte der gesammten Accise-Einnahme ausmacht ; so wie den vierten Theil des Belaufs aller Land- Renten im Königreiche.

H Niederlande. Brüffel, 4. Februar. Am Z30sten v. M. if Herr Bo-

Sten d. M. wird der Rektor - Wechsel an der Uni-

. Verlust erregt

werden die Verfasser der ‘in Empfang nehmen. Aa | In Folge der Relegation des Redacteurs der Löôwener Zeitung, A. Roussel, von der dortigen Universität, haben in der Vorlesung des Professor Warnfödnig Unruhen unter deu Studirenden statt gefunden. : Y e Die hiesige Akademie der Wissenschaften hielt vorgestern unter dem Vorsibe des Staatsraths Raoux eine Sikung. Vorgestern Abend sind sieben von Paris nah Aúrwerpen und Amsterdam gehende Hayndels-Couriere hier durchgekommen.

gefrônten Abhandlungen ihre Preise

Deutschland.

_Mänchen, 3. Febr. Gestern war der erste Masfken- ball im K. Hof- und National-Theater. Der weite Raum dieses shônen Hauses, durch Pon Beleuchtung erhöht, gewährte den erheiterndsten Anblick. Das Odeon, obgleich nicht minder imponirend und für ähnliche Zwecke vollflommen passend, {leßt doch nicht jo theure Erinnerungen an die Freuden früherer Jahre in sich, und dann fehlt ihm diejer glänzende Halbzirkel der Logen, von denen maz gestern nur wünschen raußte, daß sie hätten zahlreicher beseßt seyn mê- gen. Dafür erfreute uns die begluckende Anwesenheit des ganzen Königl. Hofes, der als Zuschauer von den Logen aus an diesem Balle Antheil zu nehmen geruhte. Möchten wir nur recht bald die Freude haben, auch unsern innigst verehr- S allgeliebten König an solchen Abenden wieder zu er-

icéen. :

__ Se, Excellenz der Graf Pozzo Borgo, Kaiserl. Ruf- sischer Botschafter am Königl. Französischen Hofe, ist von Paris hier angelange: | :

_Stuttgard, 3. Febr. Die Kälte dauert noch immer mit großer Strenge fort; heute früh 6 Uhr zeigte unser Ther- motneter 215 Grad unter 0; Vormittags 10 Uhr 165 Grad, Mittags 1 Uhr 9 Grad. Beim Militair find schon jeit meh- reren Tagen, wie wir hören, die etntbehrlichsten Posten ein- gezogen, und die nöthigen Sch:ldwachen mit Pelz - und Filz- Ueberschuhen versehen worden. Auch wird die Mannschaft theilweise mit Getränk unterstüßt. Das Theater i| seit jechs Tagen ‘eingesteilt. | t

«*Ulmp 1. Febr. Auch beë uns ist die Kälte fortwährend

“außerst streng; heute früh 21 Grad unter 0; dessen uneräh-

tet wurde bis zum 30sea ununterbrochen Sonn - und Werk-

tage an der nzu zu errihtenden Brücke gearbeitet, und- selbst

heute sind nicht alle Arbeiten eingestellt.

Darmstadt, 2. Febr. Auch _in der hiesigen Stadt ist von der Behörde die Einrichtung getroffen worden, daß in einem difentlichen Hause mehrere geräumige Zimmer den gan- zen Tag über geheizt werden, damit dürstige Personen - sich daselbs aufhalten können. 1E

; _Karlsru he, 4. Febr, Vorgestern Vormittags: verstarb in Mannheim Se. Excellenz der Freiherr von Drais, Wlrk- licher Geheimer Räth erster Klasse, Ober - Hofrichter und Großfreuz des Badischen Haus- Ordens der Treue. cin die allgemeinste Theilnahme. -

Hamburg, 6. Febr. In dem hier erschéinenden R e- porter is von mehreren hier etablirten Enaländeri“" Che für sie nicht unwichtige Frage aufgeworfen worden, námlih: ob eia Engländer, der, um in Hamburg fein Geschäft Sig betreiben, sich - als Bürger und mithin guch in die hiesige Bürger-Garde hat aufnehmen lassen, dadurch nicht den Bestimmungen der Bill anheimfällt, welche den Eintritt in fremde Kriegsdienste untersagt. Nachdem man sich Anfangs fúr die Meinung zu erklären schien, daß der erwähnte Fall außerhalb der Bestimmungen jener Bill liege, erhebt jeßt ein hier etabl:cter Engländer einige sehr gegründete Zweifel da- gegen. Es wird’ zwar zugegeben, daß die Bill in ihrer gan- zen Strenge niemáls in Anwendung kommen werde, ailein außerhalb derselben scheint der erwähnt Fall keinesweges zu liegen. Als sich im J. 1819 die Jrländische Legion unter General Devereux gebildet hatte und mehrere andere Trüps pen-Corys in Großbritanien gesammelt wurden, um in deu Dienst der neuen Súd - Amerikanischen Republiken zu “treten, brachte Lord Castlereagh, der damalige Staats-Secretair:* für die auswärtigen Angelegenheiten, die Bill wider den Eintritt in fremde Kriegsdienste in das Unterhaus. Damals schöôn erfanuten einige in Hamburg etablirte Briten die für fie dar- aus entstehende Gefahr und wandten sih, um eine beruhi- gende Auskunft bittend, mit einer Denkschrift an Lord

y Fn Nr. 34 der Staats - Zeit.

Castlereagh. Jene wurde ihnen auch insofern zu Theil, ‘als

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