1830 / 40 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E B aats 7 E Ae S R em t Zeri E e e Lo

_ich die Ehre habe zu seyn

1, Erlauben. Sie: mir, ger Graf, nächst diesen Angele-

genheiten des allgemeinen Jnteresses auch die Lage der Fran-

hen Unterthanen zu berühren, welche noch auf kurze Zeit in-Griechenland bleiben. - Als der König eine wissenschaftliche } “Kommission beauftragte, den Griechischen Boden zu. durch- Wren, atten Se. Majestät, daß Ew. Excellenz zu: dem

lingen dieses shônen Unternehmens gern mitwirken wür- den. Der Empfang, den die Mitglieder dieser Kommission

bei Ew, Excellenz gefunden, ist dem Könige sehr angenehm : gate e. Majestät wünschen , dieselben in dem Augen-

ide, wo die Französischen Truppen Morea. zu. verlassen im

Begriff stehen, noch näher unter Jhren Schuß zu stellen, und

aden mich ermächtigt, Sie zu versichern, daß Se. Majestät auf alle Erleichterungen, wehe Ew. Excellenz denselbei bei Ausführung ihres. interessanten Auftrages gewähren möchten, einen hohen. Werth. legen werden. uh soll ich die Ingenieure und Geogräphen, welche nah dem Abgange der Französischen Truppen in Griechenland bleiben, der Güte Ew. Excellenz empfehlen; Sie wissen die Wich- tigkeit und den Nuben der von ihnen unternommenen

rbeiten besser, als irgend Jemand, zu würdigen. Die Unter- stüßung und Gastfreundschaft , y alt 24 Franzosen, deren ehrenvoller Auftrag- es ist, sich, so zu sagen, mit dem alten und neuen Griechenlande zu identificiren, auch ferner- hin bei den Griechen finden, werden dem Könige ein an- genehmes Zeugniß des Audenkens seyn, welches ein Volk, dem Se. Majestät im Unglücke zu Hülfe kamen und. für das

Sie stets das lebhafteste Jnteresse hegén werden, für die em-

pfangenen Wohlthaten bewahrt. Jch beeifere mich, diese Ge- legenheit zu ergreifen, Jhnen, mein Herr Graf, die Zusiche- rung der ausgezeichneten: Hochachtung zu geben, mit welcher

Eurer Excellenz

wt - der Fürst von Polignac. Paris, den 7. Oktober 18329.//

¿Der Präsident von Griechenland an Se. Excellenz den Fürsten von Polignac, Minister-Staats-Secretair Sr. Aller-

christlichsten Majestät für die auswärtigen Angelegenheiten :‘‘"

,¿Mein Herr Fürst! Die Mittheilung, welche Ew. Excellenz mir die Ehre erzeigt haben, unterm 7. Oktober an mich zu richten, ist mir zugekommen, als der General Schnei- der, nach getroffener Verabredung mit der Griechischen Re- gierung, die vom Kriégs - Ministerium erhaltenen Besehle be- reits ausführte. Die regelmäßigen Griechischen Truppen sind

- im Begriff, die Pläbe zu bescben, in denen die Armee ein

unauslôöschliches Andenken hinterläßt: Dank sey es der Frei- gebigkeit des Königs, dem edlen Juteresse, -dem- Eifer und der Thätigkeit des Marschäll Maison, des General Schnei- der und aller unter ihren Befehlen stehenden Offizieren, die eung in Messenien und Achaja sind wieder hergestellt. Diese beiden aus ihren Trümmern auferstandenen Provinzen beginnen durch Ackerbau und Händel wieder aufzuleben und segnen den erhabenen Nanien Katls X. Die Gegenwart

der leßten Brigade seßte den Wünschen der Einwoh- ner die Krone auf und ließ auch die Bevölkerung des

Griechischen Festlandes hoffen „. daß auch ihre Wünsche unter

den Auspizien der Befreier der Halbinsel bald in Erfüllung

ehen würden. Es ist anders gekommen, und wie groß. auch ihr Bedauern seyn mag, die Hellenen werden die Gefühle, mit denen die Wohlthaten der Expeditions - Armee sie durch- drungen haben, nie geñug auszusprechen vermögen. Der Ge-

___ neral Schneider wird ohne Zweifel die Bitte der Griechischen _ Regierung um längeren Aufenthalt der Jngenieur-Compagnie

und e fr die Befestigung und Ausbildung" unserer neuen Militair - Einrichtungen unumgänglih nothwendigen Offiziere dem Kriegs - Ministerium mitgetheilt haben. Eben so wird der Baron von Rouen Ew. Excellenz von den Be-

: _merfungen in Kenntniß geseßt haben, die ih ihm L nes

der wichtigen. Fragen in Betreff der rückständigen

: gen. , | | e der monatlichen Subsidie von 100,000 Fr. und der Anleihe

mittheilte. Gestatten mir Ew. Excellenz, Jhre gütige Für-

sprache bei Sr. Maj. dem Könige in Anspruch zu nehmen,

damit diese Fragen auf eine für Griechenland günstige Weise entschieden werden. Verlängern die Mitglieder der wissen-

schaftlichen Kommission ihren Aufenthalt in Griechenland, wie Ew. Excellenz uns hoffen läßt, so wird die Regierung

nichts verabsäumen, um ihnen die Mittel zur Fortsebung eee ra Forschungen zu - verschaffen. Dasselbe wird sle hinsichtlich der Jngenieure und Geogrophen thun , deren eben so schwierige als wichtige Aufgabe nur mit Hülfe der

„_Feit und langwieriger Arbeiten gelöst werden kann. Grie-

ergebenster und gehorsamster Diener,

(gpland fühlt „zu sehr, wie viel. die Bildung der: Völker uropa's zu seiner Wiedergeburt beitragen muß, um nicht Alles, was es“ Frankreich, so wie-denen, die ihm bisher Fre Theilnahme widmeten und..es auch“ ferner noch_ mit ihren Ta- lenten und ihrer Einsicht unterstüßen wollen, zu verdanken le zu würdigen. Das Me Wohlwollen, wovon der

E den Hellenen so zahlreiche Wel gegeben hat, {läßt uns hoffen, daß Se. Majestäc, im Verein mit Jhren erha- benen Verbündeten, über das Schicksal dieser unglücklichen Nation so entscheiden wird, daß dieselbe ihren Wohlthätern Beweise ihrer gerechten und ewigen Erkenntlichkeit geben fann. Was mich insbesondere betrisst, so vermag ih Ew.

| Excellenz nicht auszudrücken, wie sehr ih mich" durch die gü-

tigen Aeußerungen, mit welchen der König mich zu beehren geruht, geschmeichelt fühle. Ew. Excellenz können Jhm ver- sichern, daß ih glücklih seyn werde, wenn ich mir durch Er- füllung der heiligen Pflichten, welche das- Vertrauen meiner Mitbürger mir auferlegt, auch ferner den hohen e Sr. Majestät erwerben kann. Jch ergreife mit Eifer diese Gele- genheit, Jhnen die Versicherung meizer ausgezeichneten Hoch- achtung zu geben. E | N N Nauplia, den 21. Nov. 1829. “ga dn P08 _Dexr Präsident J. A. Capodistkxias. Der Secrétair fúr die auswärtigen Ange- legenheiten und die- Handëls,Marütie ; n, R EIO Han

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-York, 31. Dec. Aus dem (lebßthin bereits aus- ed ietfes mitgetheilten) Jahresberichte der Schaßkammer der reinigten Staaten *) heben wir noch folgende Details heraus. Unter den Einnahmen im Jahre 1829, die zusam-

men auf 24,602,230 Dolls. angenommen werden, befandet

sich in den 3 ersten Vierteljahren: an Zöllen gegen 18 Mil- lionen; an verkauften Ländereien gegen 1 Million; an Divi- denden fúr die Actien . der Bank der Vereinigten Staaten gegen eine halbe Million, und für verschiedene Gegenstände über. 200,000 Dollars; für- das leßte Vierteljahr nimmt man die Einnaÿme auf ungefähr 5 Millionen an. Unter den Ausgäben für 1829. sind für die ersten 3 Vierteljahre ange- führt: ‘fär bürgerliche, diplomatische und. andere Dienste ge- gei 22 Misllionenz sür das. Militairwesen mit Inbegriff der Festungen, des Geschüßes, der Jndianischen Angelegenheiten, der Penfionen, der Equipirung der Miliz und für innere Verbesserungen über 5 Millionen; sür die Marine mit Ein- schluß alimäliger Verbesserungen Úber 25 Millioñen ; und auf Rechnung der öffentlichen Schuld beinahe. 9 Millionen; für das leßte Vierteijahr wird die Ausgabe für die hier genann- ren Gegenstände mit Einschluß von mehr als 327 Millionen fúr die öffentliche Schuld, auf ungefähr 77 Millionen an- genommen ;, im Ganzen auf- 26,164,595 Ds. 10 Cs... Dem Berichte zufolge wird die ganze öffentliche Schuld im Jahre 1834 getiigt seyn. Da durch die Abtragung der Schuld die Staats - Ausgaben geringer werden müssen und in Folge def- sen eine Verminderung der Auflagen zulässig wird, fo empfiehlt der Berichterstatter diesen Gegenstand der beson- dern Aufmerksamkeit der Regierung und bemerkt dabei, wie nothwendig es sey, hinsichtlich desselben mit der größten Umsicht zu

Werke zu-gehen und nur allmälige Veränderungen - vorzuneh-

men. Jn Betreff des hinsichtlich der öffentlichen Ländereien bisher beobachteten Verfahrens wird auf das Mangelhaste der bestehenden Einrichtungen aysmectlani gemacht und die Ab- fassung specieller deutlicher Geseße hierüber als sehr wün- schenswerth geschildert. Dann wird von dem Mißverhältniß in den Einnahmen der bei den Zöllen angestellten Beamten gesprochen, und unter anderm angeführt, daß an manchen Or- ten die Zoll-Aufseher doppelt so viel Einnahme haben, als der ihnen vorgeseßte Zoll - Einnehmer ; - auch dieses Gegenstandes wegen werden Verbesserungen vorgeschlagen. Der Bericht- erstatter theilt hierauf s{ließlich seine Ansichten Über mehrere auf den ôffentlichen Kredit und den Handel Bezug. habende Einrichtungen mit, und fügt ihnen seine Verbesserungs - Vor- schläge bei. Mp A Aus amtlichen Berichten geht hervor, das im auswärti- aúdel an Tonnengehalt Amerikanischer Schiffe im Laufe

gen | des N 1828 824,781 Tonnen benußt wurden, mithin_-

_

77,611 mehr als 1827, wo im Vergleich mit 1826 die ZU-

nahme“ nur aus 9,192 bestand; die 1828. im Amerikaui-

schen Handel beschäftigt gewesenen Schiffe betrugen einen Ge-

“S. N. 35 der Staats „Zeitung.

Kongreß -

E ai

halt von:149,435,- was die Total-Summe für das benannte

A Jahr auf 974,216 Tounen bringt.

n Pittsburg (Pensylvanien) trug bei der Wahl eines a See, ein Kandidat der Anti - Freimaurer-

“Partei mit einer Majorität von ungefähr 1500 Stimmen den Sieg über seinen Nebenbuhler - davon, der nicht zu jener i Partei gehörte. - Aa A 4 V ark E

“Inland.

Berlin, 9. Febr. Ju der gestrigen Versammlung des Vereins. für Gewerbfleiß kamen nah Vorlesung des Protokolls und der- Namen der neu aufgenommenen Mitglie- der zum Vortrage: A 0N i J

Berichte der Abtheilung für die Manufakturen über eine

neue Methode des Herrn Quewa, Tuchketten zu leimen

womit Versuche nngestellt werden sollen; über die Güte der

aus Ramaßeisen gefertigten, von E Trenelle in Saaren

mitgetheiltzn Bleche; über eine Anfrage des E C. Gráser in Langensalza," den Druck in Velouté betreffend; über die Vorrichtung des Herrn Quewa zum Trocfnen durchnäßter Tuche. Ein Bericht der: gedachten Abtheilung und der Ab- theilung für Mathematik und Mechanik über die von Hrn. Uhlhorn vorgeschlagenen Wecker an Dampfmaschinen (es wurde die Ausführung als Versuch vorgeschlagen). Eine öf- fentliche Anzeige dès Vorsißenden, wonach derselbe für drei

gus dem Gewerbe-Jnstitut ausgeschiedenen Stipendiaten der - v. Seydlibschen Stiftung, v. Dolffs, v. Wedell und Reißen-

roth, zwei bereits früher vorschristsmäßig ihm vorgeschlagene Kandidaten, Stauß und Luckwald gewähit habe, welche bereits den Unterricht der Anstalt seit dem 1. Dec. v. J. ohne Sti-

__péndium mit Erfolg genossen haben und daher vor dem An-

fange des neuen Lehrganges eintreten konnten. Eine Mit- theilung Sr. Excellenz des Herrn Ministers des Innern, die

¿m Jahre 1829 ertheilten Patente betreffend. Schreiben

der Herren Monhet unnd Diederich, worin Lebterer neuere Mittheilungen für die Weberei verspricht. Ein Schreiben

des Herrn Bau-Kondukteur Horn, Abänderungen seiner Vor-

xihtung zum Trocknen der Tuche betreffend. Ein Vorschlag des Vorsibenden, dèn diesjährigen Verhandlungen eine Wege- Farte -des Preußischen Staats zur Erläuterung cines Aufsabes über den Chausseebau in Preußen beizufügen, und die Kosten dazu zu bewilligen (angenommen). Mittheilungen des Hrn. v. Kuxrer in Augsburg über das Bleichen der Lumpen bei der Papier-Fabrikation ; über den Englischen Aplikationsdruck auf

Califo mittelst -Wasserdämpfen; über die Entdeckung der An-

wendung eines Natur-Produfts- für die Leinwandbleiche, von Hohem ZJnteresse. Eine Mittheilung des Herrn Ober - Bau- Inspektor Altham, seine Entdeckung einer merkwürdigen Ei- genschaft des Wassers bei hoher Temperatur betreffend. Cin Auf? Jaß des Herrn Fabriken-Kommissionsrath Wedding, die Anlage ei: mes Schienenweges zwischen Liverpool und Manchester und die auf demselben mit Dampfwagen angestellten Versuche betreffend. Eine Mittheilung des Herrn Hahnewald in Quedlinburg über seinen Obstwein und Runkelrüben-Syrup. Eine Mittheilung des Herrn Subdirektors Becher in Elberfeld Über die Zugut- machung Chilesischer und Peruanischer Kupfererze in Eng-

: dand, Der Herr Doctor und Artillerie-Officier Meyer Über-

giebt dem Verein sein Werk: „Beiträge zur genaueren Kennt- niß des Hüttenweseus in Schweden. Berlin-1829.// MWMeh- rere Aufsäße des Herrn Ober-Amtmanns Siemens kamen in der Hinsicht zur Sprache, daß - sie von ihm bereits anderweitig bekannt“ gemacht worden. Die Märkische dkono- mische Gesellschaft theilt ihre Verhandlungen vom Jahre 1829 mic. Mittheilungen des Herrn Bau-Kondukteurs von Hartmann über Plastik und Vorschläge zu einer Walzen- schleife. Vorschlag des Herrn Küster Göbe in Stükken zu einer neuen Auflage der vom Verein herausgegebenen ver- griffenen Anleitung zum Seidenbau. Der Herr Dr. und ‘Yrofesior Ehrenberg legt Proben. von Kokons und Seide aus Jekatherinenstadt bei Saratow an der Wolga vor, auf seiner Reise mit Herrn Alexander von Humboldt gesammelt. Der Oberst-Lieutenant Zehntpfennig in Neuß theilt die Resultate seiner Versuche mit, die Seidenraupe mit den Blättern der

__ Schwarzwurzel zu füttern. Mehrere den Seidenbau betref-

fende Mittheilungen wurden vorgetragen. Der Agent Hr. Philipsborn übersendet dem Vereine die General - Uebersicht des täglichen Standes der Course im Jahre 1830.

=— Aus Stettin wird gemeldet: Jm Jahre 1829 sind

in d’e Häfen des Regierungs - Bezirks Köslin 285 Schiffe,

worunter 211. Preußische, eingelaufen, dagegen 286 Schiffe,

worunter 213 Preußische, aus denselben ausgelaufen. Aus dem Hafen A Rúgenwaldermünde wurde an Brennholz, Weizen und Leinwand allein ein Werth von 64,426 Rthlr. nah dem Auslände verschifft, und dagegen nur ein Waaren- werth von 21,891. Rthlr. von dorther bezogen; so daß die Ausfuhr die Einfuhr um 42,535 Rthlr. überstieg. Das Re- sultat würde noch günstiger ausgefallen seyn, wenn der

| Flachsbau in der Rügenwalder Gegend seit einigen“ Jahren

nicht gering ausgefallen wäre, mithin die Ausfuhr an Lein-

_| wand, die meistens nach Däuemark verkauft wird, das Quan- { tum der früheren“ Jahre hätte erreichen fönnen. - E

Mit sehr gutem Erfolge besteht seit dem Monate Oktober v. J. auch in Euskirchen (Regierungs-Bez. Köln) eine Sonntagsschule, welche Einrichtung, ihrer Gemeinnükigs- keit wegen „, allenthalben , besonders aber für Fabrifstädte, zu empfehlen seyn dürfte. z :

A F M Ltq A

Am 6. Februar starb hieselbst unerwartet- an den Folgen einer Leber - Entzündung der Wirkliche Geheime Kriegsrath Karl Johann Franz Jacobi 1l., Mitglied des Mílitair- Ockonomie-Departements im Königl. Kriegs-Ministerio.

Geboren im Jahre 1772 zu Bochum in der Grafschaft Mark, trat der Verewigte nah Beendigung seiner afademi- schen Laufbahn 1792 als Referendarius im Departement der Klevischen Regierung zuers| in den Staatsdienst , ward bald darauf Regiments -Quartiermeifter bei dem Jnfanterie-Regi- ment von Romberg (nachmals von Wedell) und im Jahre 1805 Kriegs - Zahlmeister, in welcher Stellung er den Krieg von 1802 mitmachte und die ihm anvertraute Kriegs - Kasse unter den Gefahren“ der Zeit glücklich nach Königsberg in Preußen brachte. i : t ige

Kurz darauf zum Kriegsrathe ernannt, übernahm er, gleichfalls in iener Eigenschaft, die Kriegs-Kasse der Besaßung von Danzig, unter dem General-Feldmarschalt Grafen v. Kalk- reuth, und führte dieselbe während der ganzen Belagerung dieser Festung. © q “i i Im *“Anfange des Jahres 1809 ward er als Kriegs- Commissair bei der Ostpreußischen Brigade angestellt, in die- {ex Stellung späterhin bei den Mobilmachungen im Anfange des Jahres 1813 in Pommern beschäftigt und bei Errichtung des von Búlowschen Armee-Corps Ober - Kriegs -Commissair desselben. N : | Nach Beendigung des Kriegës von 187è ward er zunr Kriegs-Ministerium berufen, bei wélchem ex in Anerkennung seiner Verdienstlichkeit zum Mitgliede des fünften Departe- ments, im Jahre 1818 zum Geheimen Kriegsrath“ und spä- terhin zum Wirklichen Geheimen Kriegsrath ernannt wurde.

Zum Beweise der Allerhdchsten- Zufriedenheit mit seiner Dienstleistung im Kriege, erhielt er 1815 das- eiserne Kreuz 2ter Klasse am weißen Bande.

Wie treue Liebe für seinen König und sein Vaterland ihn so ganz beseelte, eben so bezeichneten unermüdlicher Diensts cifer und rastlose Thátigkeit die dienstliche Laufbahn des Ver- blichenèn , und seine ächte Humanität, sein Biedersinn und seine warme Theilnahme haben (hm bei seinen Geschästsge- fährten ein unvergängliches Dentn al gestiftet. Eine tief gebeugte Gattin und 8 Kinder bet1 auern - den schmerzlichen Verlust eines treuen, liebevollen Gatt. n und Vaters, wie des- sen zahlreiche Freunde den zu frühen Hintritt einés theuren, geschäßten Freundes. | ' d D S 5)

Vermischte Nachrichten.

ee Kasselsche Allgemeine Zeitung enthält Fola gendes : j ¿di 2

__ ¡Unsere Leser werden gewiß mit Vergnügen erfahren, daß seit unsern lezten Mittheilungen öftere Nachrichten von unserm Landsmann, Dr. Schiede, und zwar die leßten aus dex Hauptstadt Mexiko eingegangen sind. Jn einem Schreis ben vom 28sten August v. J. sprach er schon von der Spa- nischen Expedition des Barradas, und drückte die Meinung aus, dieselbe wohl keinen Erfolg zu erwarten haben dürfe, obwohl der Mexikanische Staat damals nicht in der hoffnungs- vollsten Lage war. Jn einem Schreiben aus Jalapa vom 2. Sept. is schon des Siegs zu Tamaulipas und der Nies derlage der Spanier erwähnt. Dr, Schiede meldet auch darin,