1830 / 41 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ren, nur - die Lage der unbemittelten Klassen verschlimmern, nur dem Lande unnúße Ausgaben zum Unterhaîte entarteter Subjekte aufbürden ; mit einem Worte, unan wúrde gerade, das Gegentheil von dem thun / was das Interesse der Ge- sellschaft erheischt. Das neue Armenhaus muß allen Bett- lern zugänglich seyn, allen denen einen Zufluchtsort bieten, die von der Polizei gewarnt werden, bevor noch eine Strafe über sie verhängt wird. Dies scheint uns das einzige Mittel, der Bettelei Einhalt zu thun; wir schlagen es Exwvor. Excellenz mit der Bitte vor, di? geeignetsten Maaßre ln zu verfügen, damit. die städtische Verwaltung und die Einwohner dieser Nesidénz fich möglich bald der Vortheile ciner fo nüßlichen

mier-Ministeë ‘am Ruder bleiben, oder sich ganz von Grie- chenland zurückziehen werde, verlautet noch Es wird behauptet ob jedo mit Recht oder Unrecht, wis- sen wir nicht daß Prinz Leopold selbst Einwürfe dagegen erhoben hat, daß der Graf ferner eine cinflußreiche Stellung bei der Regierung Griechenlands behalte, weil es leicht" die Veranlassung seyn dürfte/ durch die sich eine Faction in jenem Lande, die den Absichten des Souverains entgegen is, auf- ret erhält.“ Der Sun meint mit Bezug ierauf: ¿Das Verhältniß des neuen Beherrschers von Griechenland zum Grafen Capodistrias scheint jeßt der - einzige noch unerledigte Punkt zu-jeyn. Daß Rußland den Wunsch hegt, diesen Mi-

nichts Gewisses. *

“und unumgänglich nôthigen Anstalt, als das neue Armenhaus | nister als ein permanentes Glied des Griechischen Conseils

ist, erfreuen édnnen. - Wir haben - die Chre u. f w.‘“ Die Eingabe ist unterzeichnet von den Barons Séguier und Pas- uier, den Herzogen von Liancourt und von Choiseul, dem aron Ternaux, dem Grafen Alexander von Laborde den Herren Dupin dem Aelteren, Vassal, Debelleyme U. A. “Die Advokaten beim hiesigen Königlichsn ‘Gerichtshofe Haben bereits drei Sibungen gehalten, um eine überaus wich- tige Frage, worüber die Meinungen sch? getheilt zu seyn scheinen, zu erôrtern. Es handelt sich nämlich darum, 0d in dem Falle, wo die Geistlichkeit einem Verstorbenen die fkirch- lithen Ceremonien verweigert, die Civil - Behörde fraft frü- herer Dekrete, die Leiche ohne Weiteres nach der Kirche brin-

_anerfannt zu schen, fann faum bezweifelt werden, und went etiva Rußland diesen Punkt zur Bedingung seiner Einwilli- gung macht, #0. ist es auch flar, daß, vermöge des vierten Paragraphen des Griechischen Protofolls vom 22. März,“ Prinz Leopold entweder ‘darein sich finden, oder díe Idee auf- geben muß,“ sein Haupt mit dem Diadem gekrönt zu sehen.““

Falls der Kanzler der Schaßkaramer nicht bald nach der

Zusammenkunft des Parlamentes eine Mittheilung in Bezug auf die Reduction der 4pCtigen Stocks machen sollte, #0 wollen, wie der Standard meint, entweder mehrere ange- sehene Männer der City, oder einige Mitglieder des Parla- mentes selb|, den Minister ersuchen, die Stocks-Jnhaber von

gen lassen dürfe, oder eb jene Dekrete durch die Charte außer | der Ungewißheit in der sie jeßt schweben, zu befreien.

IPirksamkcit gesest worden seyen. Dic Entscheidung ist bis jekt noch nicht erfolgt. a0 :

Bei dèn indireften Steuern soll sich im Laufe des vori: gen Monats cin bedeutender Ausfall gezeigt haben. Die Gazette schreibt denselben der ungewöhnlich skrengen Aahres- eit zu. j s Ain dem Zeitraume von 1817 bis 1824 sind hier nicht weniger als 12 neue Ausgaben von Voltaires sámmratlichen Werken und 13 neue Ausgaben von F. F. Rousseau's Srif- ten, zusammen 1,978,500 Bände im Druck erschienen.

Herr Fonfrède , Mitarbeiter an“ dem „¡¿Jdicateur de Bordeaux‘, ührt in den hiesigen {liberalen Blättern Klage | darúber , daß die Gazette de France feine Aufsäße in verstümmelter Gestalt nacchdruce und ihnen dadurch oftmals einen Sinn gebe, der seinen Anfichten \chnurstracts zuwider- laufe; er wolle ivohl für feine Meinungen einstehen, wie sol- cche sich in scinen Artikeln aussprächen ; wenn man „aber-gab- erissene Säße aus seinen Aufsäßen in böslicher Absicht gèbe, É fônne ihm solches unmöglich gleichgültig jen. M

Die Gazette des eultes widerruft die Nachricht, daß der hiesige Erzbi{chof 12,000 Fr. fúr die Armen herge- geben habe. N | - Der Direktor, die Lehrer und Zöglinge des Gymnasiums Ludwigs des Großen haben 1300 Fr. für die Armen zu)am- mengeschofsen. i

Von ten hiesigen 13 Theatern hatte im Laufe des v0- rigen Monats die sôrkste Éinnahme das Théâtre de Ma- dame (74,000 Fr. ),/ die geringste die Ftaliänische Oper (25,800 Fr.) ; E i Gestern früh um S Uhr fiel das Thermometer hier aufs Neue bis auf 11ck Grad unter Null; um Mittag zeigte es noch 1075 Grad.

i Großbritanien und Ira uh

London, 30. Jañ, , Der Herzog v. MWelliúgton, Graf PBathurst, Graf von Aberdeen und Herr Peel verweilten am vorigen Donnerstage in Windsor, wo sie an der König- lichen Tafel ‘zu Mittag speisten und des Nachts im Pallaste schliefen. Erst am andern Morgen kehrten sie nach der Stadt zurück. Ein Kabinetsrath, der gestern gehalten wurde, daU- erte von 35 Uhr Nachmittags dis 72 Uhr- Abends. Heuke waren ebenfalls sämmtliche Minister zu einem Conseil ver: sammelt. Der Französische Botschafter sandte ‘gestern Abends, nachdem er eine Konferenz mit dem Grafen von Aberdeen géhabt hatte, einen Kourier mit Depeschen an seine Regierung ab. : A: 4 F * Lord Leveson Gowcer, der vorgestern von Dublin hier äigekommen war, reiste nachdem ér eine Zusammenkunft mit ride Peel und dem Kanzler der Schaßkammer gehabt- hatte, id ‘dem Landsile seines Vaters, des Marquis von Staf- A E : | I _ „Vir vernehmen‘, heißt es im heutigen" Blatte des Globe, „daß alle Anordnungen ‘in Bezug auf die Souve-- rainität- von Griechenland beinahe vollendet sind und da Lui Leopold gewiß der Beherrscher dieses Landes wird. “Inzwischen hdren wir auch, “daß der Prinz nicht den Titel”

cines ‘Kduigs, sondern nur deù eines souve rainen Für -

ß [der Richter.

Dubliner Blättern zufolge soll es am Dienstage bei der Wahl in Limerick sehr stürmisch ergangen seyn. Der Stand der Wahl ist darum auch nicht mit Genauigkeit anzugeben. Aus Waterford (Jrland) wird gemeldet, es habe daselbs® einiges Aufsehen gemacht ,- daß der Papst von den ihm vor- geschlagenen 3 Kandidaten für den erledigten Bischofs - Siß nicht, wie es gewöhnlich sonst zu geschehen pflegte, den Er- sten auf der Liste, sondern den Lekten - Dr. W. Abraham- gewählt habe. Dr. Abraham war der einzige fatholische Prie- ster, der, als bei der . vorigen Parlamentswahl die Stimmen zwischen Lord Beresford und Herrn Villiers Stuart getheilt waren, für den Ersteren gestimmt hat. :

Lord Ellenborough hat beim Konsistorial - Gerichte auf Ehescheivung angetragen. Z

Herr Bainbridge, ein Jrländischer Banquier, dessen per- fönliches Vermögen sich auf 350/000 Pfd. beläuft, ist hier

¿verstorben , und weil er fein Testament hinterläßt, müssen 4000 Pfd. Stempel - Abgaben - von jeinem Nachlaß erlegt

werden. : Dem Sun zufolge hat der Kaiser von Brafilien dem Lord Cochrane den Antrag machen lassen, das Kommaudo cíz ner gegen Lissabon E Flotte zu übernehmen.

Wegen des Jahrestags. der Hinrichtung Karls k. war heute die Bank geschlossen; die Ge châfte an der Bôrse wa- ren daher auch nicht von Bedeutung. Ein neues Staatspa- pier ist an den Markt gekommen: 5pCtige Schuldscheine námlich, die Spanien den Englischen Kaufleuten für frühere: Forderungen, laut Uebereinkommen, an Zahlung giebt. Zu 55 haben mehrere Umsäße in diesem Papiere statt gefunden.

Dev Constitutionnel meldet. in einem ‘Privat- Schreiben aus London: ¿Man sagt , daß Heer Peel in dre: auf ecnander folgenden Minister-Conseils den Theil der Thron- Rede, der Bezug auf Frankreich hat, bekämpft habe, und daß es seiner Beredsamkeit auch gelungen sey, ine Veränderung darin zu erwirken. Dem- Gebrauche gemäß hätte der Her- zog von Wellington dem Könige die Rede zur Genehmigung vorlegen müssen ; Se. Gnaden ‘ersuchte jedoch Herrn Peel, es an seiner Stelle zu thun. Se. Majestät soll den Mi- nister des Innern sehr is r r V empfangen und nach fur- zer Audien ihm befohlen aben, dem Minister-Conseil zu sa- gen, daß llerhôchstdieselben nach reiflicher Ueberlegung ihre: Privat-Meinung über dieses Aktenstück, das allen parlamen- tarischen Erörterungen der bevorstehenden Session zur Grund- lage dienen? soll, zu erfennen eben würden. Man will dar- auf erfahren haben, daß der König den Passus in Bezug auf Portugal verändern werde, und daß dieser Umstand dem Herz zoge von Wellington keinesweges ganz angenehm sey.““

- Niederlande.

h Aus dem Haag ¿ 5. Febr. In der gestrigen Sibung

| der zweiten Kammer der Generalstaaten begannen die Bera-

thungen über den Gesek-Entwurf wegen Klassificirung / der

Kantons- und Gerichts-Bezirke in Nur 3 Redner, und zwar die Herren Donfker-

Curtius, Sandberg und -Dyckmeester ‘ließen sich über

dieses Gesel vernehmen von denen die beiden Ersteren da-

für, der Lebztere-dagegen unt n. Der Justiz-Minister Heseh -

stt ¿n erhalten wird, Darüber, ob Graf Capodistrias ‘als Pre-

vertheidigte hierauf den Entwurf gegen die von den

Betreff der esoldungen_

Sectionen der Kammer gemachten Einwendungen, von denen die wichtigste diese war, daß die Bestimmung der Besoldungen der Gerichts-Beamten zweiter und dritter Klasse auf zu un- sicheren Grundlagen beruhe. Die Regierung, sagte er, sey

vôlferung der Städte, wo das Gericht sich befinde, zu Grunde zu legen sey, sondern daß man dabei auch andere Umstände, G. die größere oder geringere Repräsentation, zu der die Kichter durch die Würde. ihres Amtes genöthigt seyen, den höheren oder niedrigern Preis der Lebens-Bedürfnisse berück- sichtigen müsse. Nachdem der Minister noch einige andere Bedenklichkeiten von geringerer Erheblichkeit berührt hatte, wurde das Gesel mit ciner Mehrheit von 57 Stimmen ge- gen 7 angenommen. : Mittelst Köuigl. Beschlusses vom 19. Jan. ist Hr, Pat- terson als Konsul der Vereinigten Staaten von Nord - Ame- rifa sür Flntwerpen und die benachbarten Städte anerfannt worden. i i ; Bei Rotterdäm bietet die mit Zelten und Buden be- deckte Maas, auf welcher das Eis 13 Zoll dick ist, das Bild eines Marktes dar, der durch Schlitten und Schlittschuhläu- fer belebt ist. Man wollte ein Pferderennen auf dem Eise veranstalten." a i : Der Direktor des Waisenhauses zu Gent, Abbé Zinzer- ling, und drei Unter - Beamten derselben Anstalt, sámmtlich der Mißhandlung einiger Waisenkinder angeschuldigt, sind in das Zucht - Polizei - Gefängniß von Brüssel gebracht worden. Der Genter Verein für Beförderung des Seideubaus hat fúr die nächsten zwei Jahre Aufmunterungs - Medaillen ausgeseßt. T A 3 Wegen der. durch -den harten Winter unterbrochenen

Schifffahrt ist im Monat Januar kein Schif} in den Ant-

werpener Hafen eingelaufen.

Schweden und Norwegen.

Stocfholm, 29. Fan. Der Geburtstag des Königs wurde am verwichenen Dienstag mit einem glänzen- den Feste geseiert, das die Königin im Schlosse gab, und zu welchem einige hundert Persone. eingeladen worden waren. Vorx dem Souper fand ein Konzert statt, in welchem ein Schwedischer Virtuos, Herr Bera, sang, und der vor Kur- zem hier angefommene Fldtenspieler, Herr Guisllou, die Flôté blies. Gestern, als am Namenstage Sr. Majestät, gab der Kronprinz einen großen Ball und hierauf cin Souper, zu welchem man über 800 Personen, worunter eine große Anu- zahl aus bürgerlichen Familien, eingeladen hatte. Der König, der im Lause dieses Winters große Vorräthe von Brennholz uater die Armen hat vertheilen lassen, befahl an seinem Geburtstage, 100 Klafter (Famnar) Holz in die ver- schiedenen Kirchspiele der Hauptstadt zu vertheilen, was ge- stern wiederholt wurde. Am Sonntage ertheilte der Kd- nig ciner Deputation des Bürgerstandes Audienz, die fich eingefunden hatte, um den Schuß Sv. Maj. gegen den übertriebenen Eifer anzuflehen, der die durch das Grund- geseß der Bürgerschaft ertheilten Vorrechte auf cinmal un- terdrúcéen und für alle Art von Gewerbfleiß eine unbe- \chränkte Freiheit einführen will. Dex Burgemeister von Stockholm, Herr Weser, der sih an der Spiße der Deputation - befand / bezeugte in jeiner Rede dem Kd- nig die - Dankbarkeit des Bürgerstandes ge die Weis- heit und das Wohlwollen, mit welchen Seine Majestät bis jebt die zu weite Ausdehnung dieser Maaßregel verhin- dert haben, und überreichte sodann dem Könige einen vom Búürgerstande abgefaßten Vorschlag, um die Rechte und Prä- rogative der gewerbtrèibenden Klassen und der Handéels-Ge- sellschaften zu modificiren, ohne den Vorrechten des Bürger- standes völligen Eintrag zu thun. Der König ertheilte fol- gende Antwort : „„Meine Herren: Als oberster Schußherr der Privilegien der 4 Stände des Kdnigreiches , muß Ich einen Unterschied machen zwischen dem, was den Charakter einer ausschließlichen Auslegung eben dieser Privilegien an sich trägt, und zwischen dem, was das Bedúrfniß der Beit er- fordern mag. Indem man einen Stand dazu aufforderte, den Jmmunitäten zu entsagen, die ihm der Souverain zu

einer Zeit bewilligt hat, wo- das Land die erste Grund-

lage seines Handels und seines Gewerbfleißes legte, wäre es wünschenswerth Garten, daß man auf dem Altar des Vater- landes das Aequivalent der Opfer hätte niederlegen fdnnen,- die man begehrte. Der Schritt, den Sie gegenwärtig ge- thán, bietet ir die Gelegenheit dar, Ihnen das ins Ge-

(niß zurücfzurufen, was Jch Ihrem Stande am Schluß

‘des Reichstages von 1815 sagte: In den Augen des Bür- Bee muß die Bâúrgerkrone mehr werti seyn, als jeder andere

ühm.//// Damit man sie Jhnen nicht streitig mache, mögen

Sie sich jederzeit mit Vertrauen an Jb i j

- ch AFHren König anschließen. werde die Mir von Jhnen gemachten Bemerkungen it i e nauesten Aufmerksamkeit untersuchen. Seyen Sie überzeugt, daß

: ( : Fch, als der Vertheidiger de i o Oilihos : der Ansicht gewesen daß dabei nicht ausschließlih die Be- - i ertheidiger der Rechte Aller, die Ihrigen nicht

vergessen werde. ‘Sie haben gleiche Ansprüche an die Gerech- tigéeit und an das Wohlwollen Jhres a T is

Dánemarf.

Kopenhagen, 2. Februar. Die Staats - Zei eg

30sten d. M. enthält folgenden Artifel: aas Sa leue Volf im abgewichenen Jahre innig an der Freude des K. Hauses Theil nahm, so hat es auch mit den bewegtesten Ge- fühlen an dem Schmerze Theil genommen, da J. K. H: des Prinzen Frederik Ferdinand hohe Gemahlin , die Prinzessin Karoline , als Sie am Msten d. Abends ‘allein in Ihrem Zimmer waren, den {recklichen Unfall erlitten, mit dem Kopfe zu nahe an die Flamme des Lichtes zu fommen , und, bei der Anstrengung, das ‘Feuer mit den Händen zu dämpsen, diese sowohl als einen Theil des Kopfes und des alses be- deutend zu verbrennen. Die Gefahr war am L élhen, als herbeicilende Hülfe das Leben unsrer theuren Königs-Tocht?r rettete und die größte Trauer abwendete, roelche unsern àn- gebeteten König und die Königin nebst dem hohen Gemahl- der Prinzessin hätte treffen können. Jeder, der für diefe Er- rettung jebt aus der. Fülle seines Herzens- seinen Dank zu Gott empyorschickk, wird mit der innigsten Theilnahme die

Nachricht entgegennehmen, die wir mitzutheilen ermächtigt find, daß J. K. H. nach dem heutigen Bulletin zwoar wegen der Schmerzen bis zwischen 2 und 3 Uhr unruhig waren, hernach aber mehrere Stunden ruhig schliefen, und daß Ihr Zustand sich bessert.“ :

Die spátern Bülletins úber das Befinden Ihrer Königl. Hoheit lauten im Ganzen ziemlich eben jo.

Ein gebildeter Däne, der sein Vaterland 1820 verlassen und sich in Cooper County, 6 Meilen von der Stadt Boon- ville am M.ssouri niedergelassen hat, is dort ein begüterter Mann geworden und hat viele Léndereien und-Wälder in dem fruchtbaren Striche an beiden Ufern eines kleinen, Sfa- mander genannten, Flusses eigen. Dort- will er eine Kolonie oder eine Stadt Namens Dansborg anlegen und bietet ver- mictelt des Dagen Dänischen Ansiedlern Baupläße dafelb| unter vortheilhaften Bedingungen an.

Deut s: ch9 n d.

Dresden , 4. Febr. Heutc Abend in der 6ten Stunde empfing die neugeborne Durchlauchtigste Prinzessin das Sa- frament der heiligen Taufe durch den Herrn Bischof Mauer- mann in welcher Hôchstderselben die Namen : Maria, Eli- \abeth, Maximiliana, Ludovica, Amália, Francisca, Sophia, Leopoldina, Auna, Baptisia , Xaveria , Nepomucena , beige- legt wurden. _Die Durchlauchtigsten Pathen waren : IFhro Königl. Hoheit die Prinzessin Louise nebst Prinzen Maximi- lian, Königl. Hoheit, Jhro Kaiserl. Königl. Hoheiten der Erzherzog Franz und- die S Sophia, Jhro Kaiserl. Königl. Hoheiten der Großherzog von Toscana und dessen” Gemahlin die Großherzogin Maria Anna, Se. Königl. Ho- heit der Großherzog von Baden und Jhro Königl. Hoheit die verwittwete Großherzogin von Sachsen - Weimar. Bei dieser heiligen Handlung waren Se. Majestät der König, Jhro Königl. Hoheiten der Prinz Friedrich und die Prin- zessin Augusta zugegen ; auch wohnten derselben “bei die SENE Minister, nebst den wirklichen Geheimen Räthen mit

und Stimme, die Hof - und Zutritts -Damen und die Ober -Chargen. T i ;

Stuttgart, 5. Febr. Die heutige Sißung der Kam- mer der Abgeordneten war auch für dié gelehrte Welt! von besonderern Jnteresse; es handelte sich um die vielfältig be- sprochenen neuen Statuten der Universität Tübingen, welche im Januar 1829 von Seiten der Regierung auf dem Wege der Verordnung verfügt worden waren. - Der Rechenschafts- Bericht des Ausschusses hatte die Befugniß der Regierung überhaupt, ohne Zuziehung der Stände des Reichs Vet fügun- gen der Art zu treffen, in Zweifel gezogen, dant aber beson- ders die Einsebuug eines von der Regiexyn Âs ernennenden. lebenslänglichen Vorstandes und die “eldiaili en Anordnun- en, als für das Justitut sehr gefährlich, dargestellt. Die

ichtigkeit der Frage hatte eine ungewöhnliche. Meng Zu- schauer auf die Gallerieen gelockt, die alle -mit großer Bewun- derung die eben so lichtvollen als wichtigen - [mit Gewandt- heit und Würde vor grgen Entgegnungen des Ministers des Innern, Herrn von chmidtlin , anhörten. Der Herr Minister unterschied in dem Antrage des Ausschusses zwei verschiedene Fragen, die formelle : ob die Régierung zur Aen- derung befugt gewesen sey, die materielle : od“ die getroffenen

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