1830 / 44 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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des Rotours, der Kränklichkeits halber nach Europa zurú- Gestern- wurden zwei große, sogenannte Parlamentarische j glied des ehrenwerthen Hauses; ih werde, wie die Zei- |-

kehren muß, zum Gouverneur der gedachten Kolonie ernannt | Diners gegeben; das eine vom Herzoge von Wellington, als tungen es nennen - oft eine Niederlage erleiden; die lei- worden. E, j erstem Lord des Schaßes, in Apsley-House, wo sich eine große tenden Artifel von § bis 10 verschiedenen Blättern wer- Die Korvette ,, omona‘/ mit dem diesseitigen Kommis- Anzahl von Pairs eingefunden hatte, und das andere. von den einstimmig melden, daß an dem und dem gestrigen Abend sarius für Haïti, Staatsrath Pichon, am Bord, ist am | Herrn Peel, als ministeriellem Leiter des Unterhauses, von Herr O'’Connell vollständig zu Boden geworfen wurde; das Z1sten v. M. von Brest nach Port - au [Prince unter Segel | dessen Mitglimerit sehr viele zugegen waren. Nach Beendi- nächste Paketboot wird jedoch den Freunden berichten , daß gegangen, gung des Diners wurde in beiden Gesellichaften die Thron- derselbe O'Connell sich schon wieder auf den Beinen befinde.

n Toulon sind Vorsichts-Maaßregeln getroffen roorden, | Rede, dort von dem Herzoge von Wellington und hier von Die Wiederherftellung von Frlands eigener Legislatur soll damit die in dem dortigen Bagno unter den Strafgefange- Herrn Peel vorgelesen. | | mein liebstes Augenmerk seyn. n irren, die da glau- nen ausgebrochene ansteckende ‘rankheit sich nicht der Stadt Im heutigen Blatte des Globe heiß: es: „Wir ver- | ‘ben, daß ih diese Frage im Parlamente beständig vorbrin- mittheile. Die Zahl der Kranken belief sich zu Ende des vo- | nehmen, daß, da der Marquis von Chandos das Müäünzmeister- gen, oder den Sykophanten jenseits des Wassers Gelegenheit rigen Monats auf 700, und täglich starben etwa, 8 bis 12. | Amt, unter den vom Herzoge von Wellington gemächten Be- f goben werde, fie gleich bei der Geburt zu ersticken. Glaube

Der Graf von la Bourdonnaye hat das R Talaru | dingungen, nicht anuehmen wollte *), Herr Herries vorläufig j man nur ja nicht, daß die Frage aufgegeben wird , weil ich in der Rue du Bac, worin sich ciner der schönsten Säle der | neben dem Prôsidium des Handels -Büreaus- auch jenes - B bei ihrer ersten Erwähnung im arlament verspottet Hauptstadt befindet, gekauft. | Amt noch verwalten wird. err Brougham nimmt heute - und verlacht werde; oder weil ih, wenn ich eine. Bitt-

Auch die Direction des Theaters der komischen Oper be- | zwar seinen .Parlamentssiß für Winchelsea einz es ist je- schrift in Bezug darauf úberreihe, niht sogleich An- absichtigt, noch im Od dieses Winters 4 Bälle, zu. dem | doch seine Absicht, diesen aufzugeben und sich, an die “zeige von einer Motion mache. Nein, einen Antrag Eintrittspreise von 20 Fr. für ‘einen jeden, zu veranstalten | Steile des verstorbenen Herrn Tierney, zum Mitgliede werde ih nicht cher machen, als bis mir die ange- und einen Theil der Einnähme den Armen zu widmen, für Knaresborough wählen zu lassen. Herr Beonodam will nehme Ueberraschung ‘zu Theil geworden, die verschiede- _ Schon seit einiger Zeit waren hier falsche 15 Sousstücke | dies, wie man vernimmt, deshalb thun, weil sonsi seine un- ¿ nen Theile Jrlands darúber einig zu sehen und geschehen im Umlaufe; die Verfertiger derselben, ein entlaufener und | abhängige Stellung im Parlament als gefährdet erscheinen ë wird dies unstreitig. So wie aker dieser Augenbli? einge- ein entlassener Galeeren - Sklave, sind jeßt entdeckt und ge- | dúrste. Winchelsea nämlich ist das Eigenthum des Lord Dar- l treten ist, werde ich auch die Frage ins Parlament bringen, fänglih eingezogen worden. : lington eines Sohns des Marquis von Cleveland der gnterstúßt von dem Donner von 9 Millionen vereinigter Vorgestern früh um 8 Uhr zeigte hier das Thermometer | im Unterhause die Partei der Minister als leitendes Mit- Menschen. Bereits haben fast úberall hier ‘die Unterscheidun- 412 Grad unter Null. Abends stellte die Seine sich aufs | glied zu unterstüßen übernommen hat; man dürfte es daher gen von Katholiken und Protestanten aufgehört. Jm Nor- Neue. Gestern früh um 8 Uhr stand das Thermometer noch | leicht als einen Beweis ansehen , daß Herr Brougham sich j den Jrlands sind die Factionen der Orange - und Band-Män- auf 1075 Grad unter dem Gefrierpunkte. ganz mit den politischen Ansichten des genannten Edelman- “ner schon fast aus dem Gedächtnisse verschwunden. Warum Großbritani A nes identisizirt habe, wenn er länger noch den dem Lord ge- ¿ sollten auch die verschiedenen Religions - Genossen sich jeßt ro anten und Fran». hôrigen Burgslecken im Parlament verträte. Es heißt fer- | noch absondern? Für den Protestanten giebt es fein Mono-

London, 4. Febr. Heute fand die angesekte Eröffnung | ner, doch können wir nicht für die Wahrheit ¿iMbeu, daß pol mehr, für dessen ‘Aufrechthaltung er zu kämpfen hat; der des Parlaments statt. Wenige Minuten vor 3 Uhr Nach- | Hr. Krofker, Admiralitäts -Secretair , zum Schaßmeister bei : Katholik hat feine vorenithaltenen Rechte mehr zu fordern. mittags nahmen die Königlichen Kommissarien, nämlich der | der Flotte ernannt werden und in seinen bisherigen Amte j “Der gemeinsame Kampf gilt jeßt dem Wohl des Vaterlandes Lord-Kanzler, Graf Bathurst, Graf Roßlyn, der | Hrn. G. Bankes zum Nachfolger erhalten wird.“ j und die Vergangenheit sollte Allen zur Lehre dienen, um ihr erzog von Wellington und Graf von Aberdeen ihre Als an der heutigen Börse die Thronrede bekannt ge- | zukünftiges Verfahren danach einzurichten.“

iße im Oberhause ein. Als unter den üblichen Förmlich- | worden war, machte sich die Wirkung derselben im Stande : |

ea das pri pay MON Sen N und die Mitglieder Uj Fonds lage USUEIE Griechische S wi- E e Med Pri qn e

eselben, vom Sprecher geführt, erschienen warea, verlas | chen um 2 pEt., Consols gingen ebenfalls etwas zurü (au | : ate Fo Der Ansvektor Löwener- Uni-

desen, vom Spre ee gefhgt, ersstenen e e | 2 cie fg jcvac) Leid wieder u8d sassen zu dem | ersie ces ‘in der hsgen Giettes dab die von nige

sich eine: unzählbare Menge Menschen in und vor dem Ober- Course, mit dem die Börse angéfangen halte. | dentlichen Blättern gegebenen Berichte über die daselbst vor-

hause versammelt, um der Parlaments - Eröffnung entweder Dvbliner Blättern zufolge ist die Parlaments-Wahl j efallenen Unruhen übertrieben und großentheils irrig seyen.

beizuwohnen , oder doch die erste Nachricht von der Thron- | von Limerick schon am vorigen, Freitage beendigt worden ; | S Dem Vernehmen nach is der bisherige Gouverneur von

Redé zu erhalten. Ju der äußern Erscheinung der beiden | Obers O'Grady, der von der katholischen Geistlichkeit unter- f Süd - Brabant, Herr van der Fosse , zum Gouverneur der

Parlamentshäuser ist (dem Courier zufolge) seit der lesten | fúßkt wurde, hat die Mehrheit der Stimmen ehalten, und Provin Antwerpen ernannt worden, und wird der bisherige

Session feine wesentliche Veräridéerung eingetrecen, Im Un- | die Vermuthung des Courier, daß Herr Dawson gewählt - | e pi Ï "@ b de pp e erd eit » Mttali * C i versam ; - M e L E | Distrikts - Kommissarius, Herr van den Bogärdt, an jeine

terhause waren die Mitglieder schr zahlrei versammelt, und | werden dürfte, ist demnach nicht in Erfüllung gegangen, Scelle in exsterer Provinz treten

im Oberhause bemerkte man auf der Gallerie mehrere Damen Herr O'Connell, der ‘am vorigen Sonnabend von ‘Dub- Ai: Demoiselle L aao i vorgestern in Lüttich cingetrof-

von hohem Range. lin aach-London abreiste, wurde von einem zahlreichen Ge- Fen und hat dort gestern ein Konzert gegeben.

Am Dienstage Nachmittags war große Cour bei Sr. | folge bis an den Ort der Einschiffung begleitet. Die Rede, Bei der hiesigen Sparkasse sind im verflossenen Jahre Mai. in Windsor, wo sich sämmtliche Minister und hier an- | die er bei dem (gestern erwähnten) ihm zu Ehren ge ebenen L 565,853 Fl. angelegt worden; 179,523 waren am 1: Sän. wesende Großbeamte des Reichs eingefunden hatten. Herr Abschieds-Schmause gehatten hat, ist jebt auch in Men hie- | 1829 bereits darin vorhanden, und das ganze Kapital bestand F, B. Bosanquet, bisheriger Königlicher Gerichts - Anwald, | sigen Zeitungen abgedruckt. Folgende Stelle fommt darin also aus 745,376 Fl. Davon wurden im Laufe des vorigen wurde bei Gelegenheit seiner Ernennung zum Richter beim | vor: ¿Nicht des Fndus Schätze alle sollen mih bewegen fköôn- Jahres an Kapitalien und Zprocentigen Zinsen 306,638 Fl. Gerichtshofe der ommon-Pleas bei Sr. Maj. zum Hand- | nen, die Sache Jrlands auch nur auf einen Augenblick zu | Ausgezahlt, so daß die in der Kasse zurücégebliebdene Summe fusse vorgelassen. Se. Maj. ertheilten demselben die Ritter- verlassen. Jch bin im Begriff, mich nach dem Parlamente ai 1 Aanuar d. J. 438,738 Fl. betrug.

Würde. Im geheimen Conseil wurde darauf die Thron- | zu begebe, und fenne die Stoffe, aus denen es zusammen- In einigen Theilen der Provinz Hennegau sind die na-

Rede zur Eröffnung des Parlaments in Berathung gezogen geseßt ist, nur allzu gut. Was zunächst das Oberhaus be- _ xûrliGen Blattern ausgebrochen

und erhielt die Königliche Genehmigung. Die im Schaß- | trifft, so bin ich nie darin gewesen, und denke ih auch, daß ; T E : /

ammer - Geri%Hte entworfene Liste der für die verschiedenen ich niemals hineinfommen werde; nicht vergessen werde ich Ó S d ou nd Mo rwe gen

Englischen Grafschaften bestimmten Ober-Sheriffs wurde Sr. | es aber, daß eine Frage, die dieses sehr ehrenwerthe Haus ein | E E E A

Maj. vorgelegt. Von dreien Kandidaten für jede Stelle, | Jahr vorher mit - einer Majorität von 45 Stimmen ver- , Stockholm, 29. Jan. Der Reichstag beschäftigt sich

die sich auf der Liste verzeichnet befanden, hat immer einer | worfen hatte, in der folgenden Session mit einer -Mehr- » A mit -der Diskussion eines neuen Preßgesebes. Es

die Königl. Zustimmung erhalten. Die ernannten Sheriffs f heit von 105 Stimmen. durchgeführt wurde, ohne daß L handelt sich a um Abschaffung der Jury bei Unter-

werden noch vor dem Eintritte der bevorstehenden Assisen | auf die Berathungen Jhrer Herrlichkeiten, ein anderes neues J suchung der Preßvergehen , deren Cognition und Erkenntniß

ihre Aemter übernehmen. Se. Maj. haben Herrn John | Licht geworfen wurde, als das der Fackel, die der Herzog v. j in erster Instanz den Königlichen Gerichtshöfen übertragen harles Herries an die Stelle des Herrn Belt Fißge- | Wellington über dem Schaßz-Amte hielt. Jm Unterhause | würde. Zugleich würde das jelt dem Hoffkanzler zustehende

rald zum Präsidenten des Ausschusses zur Berathung aller | gab es sonst verschiedene Parteien „- von denen die eine sich | Recht, ein Journal zu confiseiren und die Herausgeber pe-

E und Plantagen-Angelegenheiten- ernannt. Der | die der Whigs nannte; doch dieje Partei hat alle unsere riodischer Schriften anderen. und wirksämeren Bürgschaften zu ecorder von London stattete hierauf Sr. Maj. den Bericht Straf-Gesebe durchgehen lassen ; sie zählt vortreffliche Män- unterwerfen, aufhdren. Da die vier Stände hinsichtlich der

über die während des Monats Januar vom E ner , aber auch Viele, die bloße Tories am unrechten-Oree “| meisten dieser Punkte verschiedene Beschlüsse gefaßt haben, so iel-

Hld-Bailey zum Tode Verurtheilten ab; 13 derselben er sind. Jch gehe jeßt in das Parlament und werde mich we- dürfte vermuthlich der Constitutions - Aus\{uß berufen wer- “ten die Königliche Begnadigung. Nachdem Se. Majestät | der um Whigs- noch um Tories kürnmern. Ich weiß, man | den, die Meinungs-Abweichungen auszugleichen und den Ge- noch mehreren Ministern eine Privat-Audienz ertheilt hatten, | wird mich bitter und nachsichtslos anfeinden, und zwar unter seß-Entwurf zu modificiren , welcher hierauf beim nächsten : wurden dieselben an die Königliche Tafel gezogen. Das | mehr als Einer Form. Hier in. Jrland haben blos Sper- : Reichstage den Ständen zur definitiven Annahme oder BVer- Königl. Privat-Musik-Corps das man in neuen Uniformen | linge nach mir gepickt und die Mäuse mich benagt; ganz an- "werfung und in ersterem Falle der Königl. Sanction vorge- bèêmerkté, führte während" des Diners mehrere Musifstücke | dere Angriffe sind es, die ih im Unterhause zu bestehen ha- legt werden wird. s von Händel und einige von anderen Komponisten aus. ben werde. Keine Partei, keine Kaste werde ih dorf zu ; Der Bürgerstand hat den Antrag des Bank-Ausschusses, : / verlieren haben; als ein Paria gehe ih hin, den die Zwecke m. Auslande eine Anleihe von 2 Millionen Hamb. Banfo zu *) Wir haben dieselbe in einem Supplement zur gestrigen | der verschiedenen Cdnföderationen nichts angehen ; alle Kasten j Fontrahiren, um bedrängten Gutsbesißern mittelst Darlehn Zeitung nach einer Ueberseßung der Gazette de France mitgetheilt. | aber werde ih angreifen , - deren- Jnteresse dem des Jrländi- i gégen Verschreibungen in Schwedisch: Banko zu Hülfe zu tr Bens Be H UnS Men Sa E | (en De P A eveid dart Ml | q, vin Isen d, M satten ie Sbreger der Stone 2 j | ; i G D inoritáät mich befinden, als irgend ein anderes Mit- | in 25\ten d. M. hatten die Sprecher der Stände Au- ei, als die, daß es im funfzehnten Absaße der Rede (3. 41 Minorità ) RENRUGE E E : dienz bei Sr. Majestät dem Könige. Seitdem verbreitet

un bes Supplements t; | : i 7 Sr. Mojeiât sebr Reu teo7 Veiden mus: Es wübde den | _. *) Es sollte nämlich, wié, der Globe. ebelifals, bemerkt, kem das Gerücht, der Reichstag werde am letzten Februar geschlo}-

väterlichen Gesinnungen u. s. w. Siß ím Kabinette damit verbunden hn. sen werden.

Se. Majestät der König haben den General, Grafen v. Piper, zur Würde eines Reichsherrn erhoben. s S Norwegische Storthing wird sih am 1. Febr. ver- ammel. : :

wars Wie Wt-L Ob 6 n d, ;

Weimar, 9. Febr. - Am 30sten v. M. wurde hier der 73e Geburtstag Jhrer Kdnigl. Hoheit unserer ver- wittweten Frau Großherzogin gefeiert, aber leider belebte ihre persönliche Theilnahme nicht das ihr zu Ehren bei Hofe

f “ret Fest, das aus einem glänzenden Mittagsmahl und

alf nebs| Souper bestand , da ihre, durch einen unglückli- chen Fall, der bekanntlich den Bruch des Schlüsselbeins veranlaßte, noch immer etwas geschwächte, aber, Gott sey Dank, keinesweges

| gefährdete Gesundheit der Ruhe und Schonung bedarf , um

ch völlig zu erholen. Sie nahm daher auch nicht die sone gewöhnlichen zahlreichen Glückwünsche an, sondern sah blos auf eine kurze Zeit ihre Familie und deren engere Umgebung Morgens auf ihrem Zimmer. Se. Königl. Hoheit der Groß- herzog brachte selbst bei der Mittagstafel ‘díe Gesundheit sei- ner verehrten Frau Mutter aus, und Jeder war gewiß von dem innigen Wunsche durchdrungen , daß der Himmel das theure Leben einer so edlen und allgemein geliebten Fürstin noch lange erhalten möge. Der 2. Februar, Geburtstag Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs, ward von Zhrer Kai- serl. Hoheit der regierenden Frau Großherzogin Großfürstin durch einen glänzenden Maskenball auf dem Schlosse verherr- licht, zu welchem 750 Personen eingeladen waren. Ein eben so sinnig. ausgedachter , als angemessen mit Pracht und Ele- ganz ausgeführter Maskenzug stellte den Wéttstreit der Mei- \tersánger auf der Wartburg dar, der im Jahre 1206 dort durch Klinsor (Klingsohr), den berühmten Sterndeuter, Ma- gier und Meistersänger aus Ungarn entschieden ward. Der größte Theil des Adels und der Hoffähigen nahmen an die- sem Zuge Theil, der unter den Tönen eines prächtigen Mar- hes in den Saal trat, und, nahdem er mehreremale in feierliher Prozession die schimmernden Ráume durchschritten hatte, sich in mehrfachen Kreifen um unser verehrtes Fürsten- paar ordnete, und vermittelst eines Herolds urid zweier Sprecher (in einem vom Professor Riemer verfaßten Ge- dicht) scine Darstellungen erläutekte. Jhro Kaiserl. Hoheit die Frau Großherzogin Großfürstin als Eisenacher Bür- gerfrau kostúmirt zeigte sich bei diesem herrlichen Masken- feite zngleich als Wirthin in solcher Huld und Anmuth, wie man wohl selten eine erhabene Wirthin gesehen haben mag. Vorgestern wurde dies durch den Zauber aller Künste belebte Masfkenfest wie- derholt. Es begann in den Zimmern Jhrer Königl. Hoheit der verwittweten Frau Großherzogin, welche alle Masken, aufmerk- sam betrachtend, an sich vorüberziehen ließ, und endigte, wie das vorigemal, im großen Saal des Residenz-Schlosses unter Tanz und geselliger Freude. :

München, 7. Febr. Bei dem lebten Brande in der Residenz, der größeren Lärm verursachte - als er bedeutend war, fügte es- sich glücklich, daß Se. Majestät der König, weicher noch fortwährend unpäßlich ist, im- tiefen Schlafe sich befand, und deshalb nicht im Geringsten beunruhigt rourde. t Das Königl. Regierungs-Blatt enthält die Bestätigung der auf den Profanzler und Professor der Rechte, Dr. C. F. C gefallenen Wahl zum Prorektor der Universität Er- angen. : K

. Das Karnevalsleben wird nun- allmälig immer reger und bunter. Nächsten Sonnabend wird den Künstlern der sogenannte Revanche- Ball îm . Odeon gegeben. Unter den Gesellschafts - Bällen sind die des Museums die giänzendsten. Die Maskenbälle im Hof- und National - Theater sind. dies- mal nicht sehr besucht. ; ¡E

Karlsruhe, 7.- Febr. Auf Anorduung Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs ward am 10ten v. M. , in Aller- hôchstihrem und der roßherzoglichen Familie Beiseyn, #0 wie in Gegenwart des Hofes und einer zahlreichen Versamm-

sung, die neue, nach der Königl. Preußischen Agende vom

ahre 1829, mit gewissen Modificationen ausgearbeitete Li- turgie, zum. Hauptgottesdienste in der Hof - und zugleich in der Garnison-Kirche hieselbst eingeführt. Der allgemeine und ungetheilte Beifall, den dieselbe dur ihren eben so einfache als âcht criftlichen und erbaulichen Ritus fand, veranlaßte den evangelischen Kirchen-Gemeinde-Rath und den Stadtrath hieselbst, sich im Namen der evangelischen Stadtgemeinde mit nachstehender Adresse an Se. A GON den Groß- herzog zu wenden, und um Einführung: diejer Liturgie in der Stadtkirche ju bitten : J ] | „„Durchlauchtigster Großherzog , gnädigster Fürst und

| Herr! Ew, Königl. Hoheit haben geruhet, - die Liturgie der