1830 / 53 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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eile der Erdkugel geführt werden soll. (Hört)

a Dee lte von viel größerer Wichtigkeit sind damit yer- bunden. Jhre Aufgabe is es jeßt, den politischen Cha- pier: der A: E E, tiven Verhandlung werden soüen - ge ; S Aufgabe, sich 9 i den weiten Landsirecken bekannt zu ma- en, die von den zu treffenden Anordnungen abhängig sind: Jhre Aufgabe if es endlich, dic ungeheuren Revenúen , dic, größer als die meisten anderer Länder, jene Gegenden gbwerfen, in Untersu- chung zu zichen. Sie haben alsdann zu erwägen, wic weit und umfassend dieser Gegenstand is, wenn er in den verschiedenen Weisen und Abstufungen dessen, was Sie anordnen, mit den Fi- nanzen Großbritaniens, mit seiner Conftitution, mit dem Ein- E Krone und mit anderen Fnteressen von der größten tigkeit in Berührung kommt Es befindet sich unter diefen das Jnteresse der Ostindischen Compa nie selbsi, welchen Verein ay gle nur in Bezug auf seinen politischen Charakter berühren will. Fn dieser Hinsicht aber wird ich kann es wohl sagen jede ntersuczung ihm nux Ehre bringen. Die Compagnie scheint mir immer von dem Wunsche beseelt gewesen zu- scym/ die allge- meitte Wohlfahrt aller derjenigen zu befördern/- die ihrer Aufsicht anvertraut waren (Hôrt!); und vergleicht man ihre Verwaltungs- weise mit der jeder andern Colonial-Regierung, 0 wird man, wtke ¿h glaube, finden, daß sie die ihr anvertraute Gewalt mit Ehre - gusgeubt hat. Vor Allem bitte ih im dieser Hinsicht das Haus, wohl zu bedenkên, daß der Compagnie die Aufgabe ward, die Jn- teressen und Gesinnungen cines in-ganz cigenthümlicher Lage bez findlichen Volkes zu beauffichtigen; darum möge es auch vor jedem raschen Experimente sich hüten, went cs auch a priori als gut und zweckmäßig erscheint. Wir dürfen nicht vergessen, daß die jeßt in Ostindien bestehende Regierungsform dort schon seit mehr als funfzig Jahren eingeführt ist: und wiewohl ich eben nicht sagen will, daß im Falle der Noth keine andere Regîe- rungsform als zweckmäßig für die Eingebornen angerathen wer- ._den könne, so darf ih doch wohl behaupten: die Schwierigkeiten find so groß, daß wir wohl thun werden , reiflich zu überlegen, ehe wir- es rasch mit diesem oder jenem Versuche wagen. Dem emäß muß unsere Untersuchung in den finanzielien ustand der Bftindischen Compagtie cingchen; wir müssen den Betrag der jeßt einkfommenden Revenüc mit dem vou früheren Perioden vep- ' gleichen; wir müssen untersuchen, ob und was von den Ausgaben er búrgerlichen Verwaltung reduzirt werden kann, so wie, Un wie- fern der Betrag der Revenüe mit den Verwaltungskosten tn ein richtiges Verhältniß zu bringen isl. Jm Bezug auf die Handels- Angelegenheiten der Compagnie werden die dem Ausschusse vor4u- legenden Aktenstücke sehr wichtige Aufschlüsse ertheilen. Enthalte ich

mich auch hiex jedes Urtheils über diesen Gegenstand, so wiil ich doch

vorläufîg nur bemerken, daß -gus jenen Aktenslücken für jeden ruhi gen, richtig urtheilelden Mgnn dte Ueberzeugung hervorgehen wird wie übertrieben und sanguinisch dasjenige if, was max hin ‘und wieder vot ciner Freigebung des Ostindischen Handels sich ver- spricht. Es wird gezeigt werden, welche „Wirkung die freie Zu- Jassung- der Nord-Amerifaner gehabt hat, welchèn Preis der Thee in gllen Theilen der Welt hat, welcher Unterschied in den Preisen dieses Artikels stattgefunden, wie er hier von der Compaguîec und dort von Privatversouen, die für cigene N echnuns, spekulirten, eliefert worden e Der. leyte Punkt aber, den ich hter als Jhrer ewägung unterltegend bezeichne, is, - meines Bedünkens, der wichtigste, denn er betrifft die Wohlfahrt und das Jnteresse derie- nigen, die jeßt der Großbritanischen Herrschaft unterworfen sind. (Hôdrt! hôrt!) Aus Nachweisen, die. ich geschen habe, geht hervo", daß die Anzahl derienigen, die der unmittelbaren Kontrolle diejes. Landes in jenen Gegenden unterworfen sind, sich auf nicht weni ger als neunzig Millionen Menschen beläuft. (Hört! hört - von allen Seiten) Erwägen wir dies, erwägen wir die gr Ausdehnung des Gebietes, auf dem unsere Herrschaft ancrkannt A und erinnern wir uns ferner, welche große Revolutionen „Dieser

errschaft vorangingen ; blickcn wir sodann guf die unge- heure Entfernung, in welcher die souveraine Gewalt über jene Regionen ausgeübt wird, bedenken wir den Unterschied in Sprache/ Sitten, Religion und Gebräuchen, der zwischen uns und den fast un ligen Tausenden stattfindet, die wir dort regieren, so muß unseré Seele in der That von Bewunderung und. Staunen er- llt werden. Welches. abex auch immer die Gesinnungen seyn mögen, die wir Über diese Frage hegen, das steht fest, daß wir uus ihrer Erwägung mit dem innersten Gefühle der Verantwortlich- _Feit, nee wirckdabei übernehmen, nähern müssen; es muß iu uns ein hoher Begriff von der uns auferlegten moralischen Ver- pflichtung vorwalten, das Beste des Landes, die Wohlfahrt und das Wohlbefttden seiner Einwohner zu befördern, so weit es mit der Sicherheit unserer Herrschaft .und anderen Pflichten, die wir haben, in Einklang zu. bringen is. Ohne el wei uns als dazu aufgefordert ansehen, zu erwägen, welches die Maaß- Tegel sind, die sich am besten dazu eignen, die Bewohner jener T NRe ues vor area zu beschüpen , ihre persdnliche “Freiheit und die rüchte thres Gewerbfleißes ihnen zu sichern mit einem Worte: uns zu bemühen, sie, indem wir B Pia dem Britischen Scepter bewahren , do für manches Leid und für manches Unrecht, das sie erduldeten, als sie jenam-Seepter unter- © Worfen- wurden, zu versdhnen,„ und ihnen auf diese Weise Vor- Weile und Wohlthaten zukommen zu. lassen, die im Stande sind/- 0: sie A i für- det Verlust threr Unabhängigkeit zu: trôffen hôrt 1). Dies sind Erwägunge - die- wie groß auch" immer

er Wunsch seyn mag7 Britische Eroberutigen auszudehne#i uttd

Zweifel werden wir

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Andere |

die Rechte Britischer Unterthanen zu behaupten , in einem Briti- chen Parlamente unwiderleglih stattfinden müssen ( )órt !). Nach- em ich daher alle minutidsen Beziehungen auf untergéordnete Einzelnheiten, sie mochten noch so wichtig seyn 7 vermieden habe, nachdem jede ete von [mie e i ey dic eine aus angegebenen Gründen von mir niht gewünschte Erörterung her- heiführen konnte, will ich auch jeßt meine Rede mit dem einfa- chen Antrage beschließen, daß ein besonderes Comitè ernannt werde, welches den gegenwärtigen Zusignd der Angelegenheiten der Ost- indischen Compagnie, 0 wie den Zustand des Handels von Grofß- britanien mit Ostindien und China tin Untersuchung ziehen soll.// Jn der Sißung des Oberhanses vom 12. Febr. tnachte Lord Holland den bereits am 8ten d. M. *) wört- lih angekündigten Antrag, in Porn ciner Resolution, daß fein Ñ an zur Pacification Griechenlands als zufriedenstellend angesehen und gebilligt werden soll, welcher jenem Lande nichr ein hinlänglich ausgedehntes Gebiet, Behufs- der National-

‘Vertheidigung, und ein solches Regierungs - System zutheile,

das mit den Wünschen des Volks în Einflang stehe und das- selbe gegen die Kontrolle einer fremden Regierung sichere. In seinem Vortrage sagte er zunächst, daß er mit Bedauern a!1s der Thronrede vernommen habe, die Griechische Angele- genheit sey noch immer nicht ganz erledigt ; inzwischen sey ihm die Verzögerung doch insofern angenehm, als dadurch das Parlament noch in den Stand gesest werde, in der Sache einzuschreiten, was er, unter den gegemvärtigen Umständen, fär durchaus nothwendig erachte. Jn Befolgung ihrer aus- wärtigen Politik, bei welcher der Regierunz freie Hand ge- lassen werde und wobei das Volk nicht so direkt interessirt

sey, pflege diese gewöhnlich einen falschen Weg ‘einzuschlagen;

das Parlament habe daher die Verpflichtung, ein -wach- sames Auge darauf zu halten, und" die Regierung, sie nicht richtig zu Werke gehe, zurechtzuweisen. Der vorliegende Fall bestärke ihn in diefer Meinung um so mehr, als er- überzeugt sey, daß die - Beendigung des Krieges zwischen “Rußland und der Türkei, wenn sie nicht eben yur durch die Siege Rußlands herbeigeführt worden wäre, viel vortheilhafter und ehrenveller für Großbritanien hâtte ausfallen können. Eine rühmlichere Beendigung des Krieges hätte schon die Schlacht von Navarin verheißen ; al- lein statc diese zu benußen, hâbe das Ministerium nichts wei-

kèr gethan, als das ganze Wörterbuch -der Englisehen Sprache

durc{uchGt, um endlih durch ‘das Wort „Ui oward* den Widerwillen gegen jenen glänzenden Erfolg zu bezeichiren ; fo ic“ es späterhin den Lorbern des Befchlshabers/ der den Sieg von Navarin herbeigeführt, den Glanz zu nehmen be- müht gewesen sey. Das Freundschafts-Verhältniß, zwischen England und seinem alten Verbündeten, dem Tükkischen Reiche, suchte der Lord ebenfalls ins Lächerliche zu“ ziehen, mndem er unter Anderm sagte, dasselbe“erinnere ihn an eine Geschichte von zwei Freunden, von deßen der Eine, in großer Verle- genheit sich befindend, den Andern bat, ihm einen Rath zu ertheilen. „„Hängt Euch auf,// fagte diefer7 „vielleicht hilfc dies; ih will alsdann schon des Abends zeitig genug kom- men, um Euch abzuschneiden.//“ Der bedrängte Freund be- folgte den Rath, allein der Aidere, statt ißn des Abends abzuschneiden, faßt ihn" an den“ Beinen Und zieht auf diesé Weise den Knoten noch fester “(Gelächter ). Gerade so“ hâtten wit es mit der Tärkei gemacht. “Man habe gesagt, es sey sehr gefährlich für uns, wenn Rüßland die Herrschaft auf dem schwarzen Meere habe. Nun-härte es sie! Ehe Rúßland zum Besiß des Meeres geïommen sey, habe man -faum ein Brit. Kauffahrteischisf darauf gesehen, und nun die Herrschaft desselben zwischen Rußland und der Türkei getheilt sey, sey unser Handel daher sehr bêträchtlich geworden. Obgleich. er (der Lord) fein Bewunderer der Macht Rußlands sey, so müsse er doch ofen gestehen, daß diese Macht sich in diesem ganzen Handel sehr ofen, ehren- voll und freundschaftlih benommen habe. Er wünsche, daß England ih eines ähnlichen Ruhmes theithaftig machen môge,. und fordere deswegen Jhre Herrlichkeiten auf, sich úber ‘die Grundsäße zu erklären, nach welchen sie in der Griechischen Angelegenheit zu verfahren gedächten. Graf v. Aberdeen, der dem Lord Holland antwortéte, machte auf die: vielen Jrrthümer und ungenau angegebenen That- sachen, \o wie auf die falschen Argumente aufmerksam, die in“ der Nede des Lords sich fänden. Der Herzog v. We|l- lingtkón, der nah dem Minister der auswärtigen Angele- zénheiten das Wort nahm, bemühte sich, die fkiedfertige Po- iitif, die: däs Englische Kabinet befolgt habe, zu rechtfertigen ; inzwischen ærklärte er auf das Bündigste, day England jetzt mehr als zu irgend kiner Zeit in der Lage sich ‘befinde, einen

*) Verl“ Nr. 49 der St--Zeitinng S. 959.

Beilage

‘zogen und

3£9 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats - Zeitung F 54.

etwa nothwendig werdenden Krieg vortheilhaft zu führen. Da Lord Holland sah, daß sein Antrag feine Unterstüßung and, so nahm er. ihn zurück. (Wir müssen uns von dieser ebatte eine vollständigere Mittheilung noch vorbehalten.)

Im Unterhause wurde über mehrere Bittschriften debattirck; namentlich gab eine, in der um Aenderung des ge- genwärtig bestehenden Zehnten - Systems gebeten wurde, zu einer Diskussion Veranlassung, bei welcher Herr Hume Ge-

allen Theilen- Englands ähnliche Bittschriften noch eingehen dürften. Sir J. Graham machte den Antrag, eine Unter- suéhung der Landés-Noth anzustellen, dem jedoch keine Folge gegeben wurde. Der Subsidien - Ausschuß stattete, auf die Motion des Lord-Kanzlèrs, seinen Bericht ab. i Lotidon, 13. Febr. Dem Globe zufolge wäre mit dem neuesten aus Brasilien ‘angekomnenen Pacetboote „„Eclipse//, welches Rio-Janeiro am 20. Dez. verlassen hatte,. auch eine diplomatische Perfon angelangt, die das Ultimatum des LTN in Betreff. Dom Miguel’'s und Portugals úüber- bringen soi. : In der Morning-Chronicle liest man: „Das lekte aus Brasilien hier angekommene Pacfetboot bringt uns die Nachricht , daß die durch den Marquis von Barbacena- fon- ‘trahirte Anleihe vom Kaiser nicht ratifizirt worden sey, daß hier aker unverzüglich eine andere Anleihe gemacht werden solle, um Donna Maria’s Sache von Terceira aus zu unter- stüßen. Nach Privat - Berichten - erwartet man in Terceira die dortige Armee durch die Brasilianische Flotte bedeutend verstärkt zu sehen und- will wissen, daß Lord Cochrane in Frankreich warte, um seiner Zeit den Oberbefehl derselben zu übernehmen. Was den leßtern Umstand betrifft, so theilen wir ihn nur als ein Gerücht mit, von dem ersteren- aber wis- sen wir, daß er seine Richtigkeit hat. Wir möchten es uns erlauben, den Kaiser vor diejem Krieg zu warnen, so leicht es ihm auch werden dürfte, das Geld dazu“ bei uns zu be- fommen. Uns scheint es, ‘als glaube er, durch die Nicht- anerfennung der Anleihe des Marguis von Barbacena, und durch Einleitung einer neuen, günstigere Bedingungen zu .er- halten; doch die Zeit wird es besser lehren, als unser Prophe? zeihen, ob richtig geschlossen hat. Aus der City meldet

man uns: ,, ¿Das unerwartete Einlaufen des Brasilianischen

Packetbootes , das 14- Tage frúher als gewöhnlich ankam, brachte eine- große Gährung und ein großes Schwanken in den Brasilianischen Fonds hervor. Am Morgen hieß es, das Packetboot habe die Ratification der Anleihe des Marguis von Barbacena gebracht. - Nun scheint es aber, als ob diese vorgeblicze Anleihe gar nicht statt gefunden und der Mar- quis sich mit den “hiesigen Kapitalisten in gar keine Geldge- schäfte eingelassen habe.“ ‘“ i

Das Französische Ministerium der auswärtigen Angele- genheiten hat, wie die Hof-Zeitung meldet, unserm Bot- \chafter zu Paris das Fortbestehen der Blokade von Algier

_durch die Französische Flotte und’ deren Ausdehnung auf die ‘vier Häfen Bona, Bugia, Ma und Oran, anzeigen lassen.

Die von den Pariser Zeitungen mitgetheilte Nach- riht, daß Prinz Leopold von Sachsen-Koburg seine jährliche Pension von 50,000 Pf. an Herrn Rothschild verkauft habe, um - bei seiner Ankunft in Griechenland mit Fonds verfehen du lepne wird vom Courier für eine abgeschmackte Erfindung erklärt. ‘vis :

Im Standard heißt es: „Endlich fängt das Wetter

an, milder zu werden. Wir haben einen sehr merkwürdigen

Winter gehabt; die Armen haben außerordentlich gelitten. In. London ist manches Gute gethan worden ; indessen hat die Mittel-Klasse am meisten zur Unterstüßung der Armuth

‘beigetragen, während die Großen und Reichen, kurz die hôöch-

sten Klassen, fast nichts für fie. thaten. Welcher Unterschied dagegen in Paris und fast in ganz Frankreich! Es thut uns

leid, es sagen zu mússen/ aber unserè Nachbarn jenseit des

: Meeres sind mitleidiger als wir.‘

Der Weg. nah, Dover is fäst gar nicht zu befahren. Um Unglück zu verhüten, sind Seile über die Landstraße ge- Di bgvünde mit Schußwehren versehen worden. Ein vom festen Lände nach Löndon keisender Courier hatte neulih das nbe, in der Nacht Ÿ pay Wagen zu brechen und bis zum nächsten Morgen im Schnee liegen zu bleiben.

Nachrichtenaus Glasgow zufolge ist der Winter in Schott- land fortwährend fo milde, daß der Clyde-Fluß fich noch immer nicht mit Eis belegt. hatte; auch war in der Nachbarschaft nur wenig Schnee gefallen,

legenheit nahm, ih gegen das hohe Einkommen der Geistlich- „Redacteur desselben

_feit auszusprehen und die liche: Biteihai machen , daß aus.

Niederlande. en

Brüssel, 17. Februar. Am 13. d. M. if der Baron Gustav Wilhelm van Imhoff, Commandeur a Belgischen Lôwen - Ordens , Staatsrath und Gouverneur der Provinz Gröningen, zu Gröningen mit Tode abgegangen.

Der Drucker des „„Catholique// ift von Gent hierher gebracht und_vom Jnstructionsrichter verhört worden. Der ) lattes, Herr Barthels, welcher in Gent verhaftet und hierher gebracht wurde, ist gleich nach seiner Ankunfc in das Gefängniß abgeführt worden. É

Deutschland. j

Weimar, 18. Febr. Nachdem die irdischen Ueberreste unserer Hochseligen Frau Großherzogin Mutter K. H. gestern im Sâäale des Fürstenhauses in gescchlössenèm Sarge ausgestellt worden waren, wobei Jedermann Zutritt hatre, erfolgte heute früh um 4 Uhr, in-der Stille, wie solches die hohe Verblichene ausdrücklih gewünscht hatte, deren Bei- seßung in der Großhërzoglihen Gruft auf dem allgemeinen Kirchhofe, “den Tausende von Menschen erfüllten, um in dantbarer Verehrung die Verewigte zu Jhrer lesten Ruhe- stätte zu begleiten. Wie Vielen die erhabene Fürstin im Stillen Wohlthaten erwiesen hat gax Manchen selb| ohne daß sie wußten, von wem die Unterstüßung fam das gab und giebt sich jeßt dur die Thränen kund, welche dem An- denken der Verewigten fließen.

Gotha, 18. Febr. Des regierendên Herzogs Durchlaucht sind heute Morgen auf die Nachricht von einem Unwohlseyn

dchitdero Frau Mutter Herzogl. Durchlaucht von hier nah ‘oburg abgercist.

Am vergangenen Sonntage, dem liten d. M. haben Se. Herzogl. Durchlaucht den Landtag auf dieselbe feierliche Weise ge)chlossen, wie er am 6. ‘Dez. v. J. erdffiet worden war. Eine Mittagstafel machte: den Beschluß des Festes. Es war das erstemal, daß unser gnädigst regierender Herzog die Stände unsers Landes um sich versainmelt hatte. Um so an geneh- mer und erfreulicher mußte es seyn, daß dieser Landtag, E eA tet er die meisten seiner Vorgänger an Zahl und Belang der

+4 zu-vexhandelnden Gegetistände úberwog, ohne alle Störung

und in vollkommener Ruhe und Eintracht vorüberging, indem dadurch Fagtet eine Bürgschaft für die Zukunft gegeben ward. Die Worte, mit welchen Se. Herzogl. Durchlaucht aûs Hôchsteignem Antriebe nah der. Tafel die Jhnen vorge- stellten Glieder der Landschaft zur Bezeigung Höchstihrer Se entließen, werden denselben gewiß ünvergessen eiben. j : N Ed Karlsruhe, 17. Februar. Die Garnison von Maun- heim hat den Geburtstag Sr. Königlichen Hoheit unseres vevehrten Großherzogs dadurch gefeiert, daß sämmtliche 4 ziere und Soldaten den Betrag einer Tages - Gage zur Un- terstäßung der durch die Noth des Winters betroffenen Ar- men hergegeben haben. z eY __Am Schlusse des Jahres 1829 betrug die Seelenzahl der hiesigen Residenzstadt, das Militair mit einbegriffen, 19,734; hierunter sind 10,018 männliche änd 9583 weibliche, wovon sich 1008 Judividuen zur jüdischéèn Religion bekeinien. Ge- burten fanden 543- statt, nämlich 263- männliche und“ 280 weibliche, Gestorben sind 472 Personen, worunter 234 männ- liche und 238 weibliche; mithin mehr gedoren als gestorben 71. Kopulirt wurden 139 Paar. Eingewandert sind 50 männ- liche und 48 weibliche, in Summa 98 Personen. Ausgewan-

dert 3 männliche und 7 weiblihe Jndividuen Hannover, 19. Febr. Die Berathungen der allgé- meinen Stände-Versammlung haben gestern ihren Anfang genommen. H Ae 4

; ‘P o.r-tuga le j Pariser Blätter enthalten e riv

ten aus Lissabon vom 30. Jan. „Dom Miguel bewoh

jeßt im Pallast Queluz die Gemächer seines Vaters. L von ihm verlaässenén Zimmer sind vok den beiden Infantin- net, die sich noch immer in leidendem Zustände ‘befinden, be- zogen wörden. Der hiesige E hat in der Kapell des Heil. Antonius ein feierliches Seelen -Amt für die ver storbene Königin Mutter halten lassen, dem Dom Miguel ü chiefer Trauer beiwohnte. e täglich werden von der Un-

“tersuhungs - Kommission Personen, die politischer Vergehun-

gen angeklagt waren, aus ihrer Haft entlassen. Die Ho f- zeitung enthält zur Widerlegung des Geraehts von der Ausrüstung einer Brasilianischen Expedition gegen. Portugal nachstehenden Artikel : „,,„Die Portugiesischen Briggs „„Ven-