1830 / 57 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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fönnte fie auf Tod und Leben verfolgen; aber sie würde aus- wandern, das Ausland für sich zu gewinnen wissen und of- fen oder insgeheim zurücffehren. esser also, daß man ihr einen angemessenen Plaß anweist; wir machen Pairs daraus und leben alsdann mit ihr im besten Einverständnisse. Zuleßt fommt jene unermúdliche utizähiige Masse von Landleuten, Hand- werfkern, Soldaten, Kaufleuten, Schriststellern, Künstlern 2c., die man Volk nennt. Geri möchten die beiden andern Gewalten diese Klasse unterjochen; sie will sich aber nicht unterjochen lassen, und wäre im Stande, wenn mán sie allzu sehr reizte, denjenigen, der ihr von Knechtschast redete, zu einer anan jährigen Reise im Auslande zu zwingen. Jene

asse muß also frei seyn: und sie hat augenscheinlich mehr

acht als das Recht dazu. Fragt man uns, wo hier-

noch die

“nach die Souverainität, unserer Meinung nach, denn eigentlich |

throne, so antworten wir, daß dieses Wort heutiges Tages feinen Sinn mehr hat; daß der Gedanke, den man früher daran fnúpfte, mit der Revolution verschwunden ist; daß das Volk sich um die Souverainität nichts kümmert, wenn es nur gut: repräsentirt wird und mächtig genug ist, cine ge- fährliche Verwaltung durch die Vorenthaltung der Subsidien entfernen zu föônnen. Die Quelle aller Macht liegt in dem _Geldbeutel der Steuerpflichtigen. Unsere Geguer werden uns vielleicht erwiedern, daß wenn wir auf die Souveragini- “tät zu Gunsten des Volks verzichten , sie ihrerseits nicht auf dieselbe zu Gunsten des Königthums verzichten. Desto schlim- mer für Euch, wenn ZJhr glaubt, daß die Königliche Juitia- tive, das Recht der Yusalmenbexrufung und der Auflösung _der Kammern, die: Befugniß Krieg zu ühren und Frieden u schließen, der Ober-Befehl des Heeres, Euch nicht als ein esseres Aequivalent erscheinen, als das Recht, welches in der

“Person Karls 1. und Ludwigs XVI, cin so tragisches Ende -

_* nahm.// Die Gazette de France findet sich durch diese _Raisonnements zu folgenden Betrachtungen veranlaßt : 1Dergleichen strafbare Verirrungen des Parteigeistes lassen uns die Wichtigkeit der den royalistischen Blättern ge|kteklten Aufgabe in ihrem ganzen Umfange erkennen. Wie? isi es dahin mit uns gekommen, daß die Frage, ob es rathj{am sey, die Dynastie. unserer- Könige zu verändern , öffentlich erörtert "werden darf? - Welcher Schwindelgeist welche tiefe Verblen- “dung hat sich denn jener Schriftsteller bemächtigt? Glauben sie etwa, daß das Recht der Bourbonen auf vie Französische _Krone eine von jenen eitlen Theoricen sey, die der Stolp des Menschen nach Gefallen aufstellen und. vernichten darf? Die * Könige, sagt Jhr, können vergehen, die Völker niche. Doch “wüßten wix nicht, daß im Laufe einer Revolution, welche die Völker so gut, als die Könige getroffen hat, das Königthum in Frankreich untergegangen wäre. - Sagt uns doch, Ihr Geister der Empôrung, was denn Eure Vorfahren bei dieser

“Revolution gewonnen haben, was jener souveraine Wille, wel-

cher sich höher dünkte, als der Wille des Kônigs, Gutes ge- “wirkt hat ? Henker und Opfer, die Republik und Buonaparte

hat er. erzeugt. Und Jhr glaubt, daß nach einer so entjeßli- -

chen Erfahrung, die noch bei Jedermann in frischem Anden- Fen ist, Ihr. eine freie und glückliche Nation abermals zu ähnlichen Ehotheicen verleiten fönntet 7 daß es nur vou Euch abhängen würde, den Geundvertrag unjeres jebigen gesellschaftli- chen Zustandes zu Le C V Lat Ihr einen Dynastie-Wechjel herbeiführen fönntet, ohne die Revolution noch einmal durchzuma- hen? Und wer seyd Fhr denn, die Jhr dem Monarchen - zu- N wagt: Gieb uns deinen Scepter, oder wir werden hn dir entreißen? Tribunen ohne Volk, Fanatiker ohne Glau- ben und Grundsäße, die ihre Kühnheit blos aus der Lang- -muth unserer Könige schöpfen. Und weshalb eifert Jht ? ‘werden wir von ejnem Despoten beherrscht ? stôrt man uns in der Ausúbung unserer Religion, unserer politischen und bürgerlichen. Rechte? lastet ein cisernes Joch auf uns? Wir schämen Uns fast, solche Fragen unter der Regierung eines - Bruders des Urhebers der Charte zu stellen... Es ‘leidet feinen Zweifel, der Grund jener unvershämten Angriffe muß in der Verderbtheit und dem empörenden Undanke einiger Franzosen, dieses. Namens- unwürdig, gesucht werden, welche -die reiheit nur als einén Dolch betrachten, womit sie ihre Könige tödten fköunen. Wir, unabhängige Organe der Mei-

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nung und Gesinnun en des Landes, halten es daher für un- sere Pflicht, diese E

cesse einer Partei, deren strafbare Pláne wir lange exrathen haben, dex allgemeinen Jndignation Preis zu geben. Frankreich weiß, daß ihm ohne die Bourbonen nur Unheil droht, während es mit ihnen Freiheit und Wohl- fahrt He T n P a ,

er Messager des Chambers will wissen, daß der erzog von Lévis, vier Stunden vor scinem Tode, seinem oyne „dem Herzog von Ventadour einen Brief an den

Dauphin zur Unterstäzung einer Denkschrift diftirt” habe,

-

Fl. bezahlt.

die der Verstorbene früher dem Könige überreicht und worín

er ihm die Gefahren geschildert hatte, welche mit einer fer-

neren Befolgung des Systems, worin das Ministerium die Monarchie verwickelt habe, verknüpft seyn würden. y „Der hiesige Königl. Gerichtshof hat in seinex gestrige

Si6ung das Ekkenutniß des Tribunals erster “Jnstänz 4

den«Cóönstitutionnel und das Journal du’ Commerce ín “dèm Nrogesse dieser Blätter mit Herrn Aguado, bestätigt. Als ehterer gestern an der Börse erschien, erhielt er zahlreiche Laneise der Theilnahme wegen dieses Ausgangs seines Pro- zesses. as

Großbritanien und Frlanud.

London, 16. Febr. Graf von Eldon is gestern zum ersten Male wieder im Parlamente gesehen worden. ach dem Aeußern des Lords zu urtheilen, i| er von seinem leßten Un- wohlseyn- ganz hergestellt. i

Der Flecken Knaresborough, von dein Herr Brougham Parlaments-Vertreter-an der Stelle des. verstorbenen Tierney werden will, befindet sich unter dein Einflusse des Herzogs von Devonjhire, An die Stelle des ausgeschiedenen Herrn Abercromby, der Chief-Baron von Schottland geworden ist,

wird Hr. J. Macauley, ein bekannter thätiger Mitarbeiter"

der Ediuburgh-Rev:ew, in das Parlament kommen.

Von der Portugiesischen Jusel St. Michael besiben wir Nachrichten , die bis zum 22. Januar reichen. Das leßte Schiff des vor Terceira befindiich geweseneu Blokade-Geschwa- ders, die „Lealdade‘“/, war zu St., Michael iu einem sehr traurigen Zustande angelangt.

Herr Thomas Moore ist hier angekommen und wird hier

den zweiten Theil seiner Biographie Lord Byrons vollenden.

Bei einer der kürzlich stattgefundenen-sffentlichen Bücher- Versteigerungen hat der Buchhändler Murray nicht weniger als 8090 Exemolare der- sämmtlichen Werke von Lord Byron,

neue Ausgabe, und 38,000 Bâude der bei ihm erscheinenden-

„„Family - Libeary‘/ verkauft. Wenn man bedenkt, wie“ viele Ausgaben von Lord Byrons Werken bereits im - Englischen Publifum sind, so wid jener Umstand ein Beweis: dafür seyn können, daß es um die Lust, Bücher zu faufen, ne nicht so Úbel bier ausfieht, als Manche so gern wollen glau- ben machen. : j |

Der Bath-Herald meidet, daß dez fatholische Prälat Dr. Weld, Bésißer von Lulworth-Castle, den Kardinals-Huc erhalten habe, und fügt hinzu, daß. dies seit der Zeit des Kardinai Howard, der unter der Regterung Karls 1, lebte, der erc Engläuder sey, der zu dieser Würde erhoben worder.

D 01€

Warschau, 21 Febr. Mittelst Defrets vom; 2ten d, M. haben Se. Maj. der Kaiser zu bestimmen geruhet, daß unverzüglich in den Städten Warschau und Wloclawek Ma- gazine zur Aufbewahrung des von den Grundbesißzern einge- lieferten Getreides und anderer Feldfrüchte angelegt werden sollen. Nach Maaßgabe des Bedarfs werden auch. nech in aidern Städten dergleichen Magazine angelegb wekden. Die Kosten dazu werden von der Bankbestritten, welche den Grun: - besißern, den ergangenen Bestimmungen gemäß, Vorschüsse auf die eingelieferten Produfte ertheilen wird. :

Unter demselben Fage haben“ Se. Majestät der Kaiser eln anderweites Defret wegen Debitirung neuer Bank-Billeis erlassen. Die hiesigen Zeitungen behalten fich die: Mitthei- lung der näheren Bestimmung. dieses Dekrets noch vor.

Eine Bekanntmachung der hiesigen Bank enthält dic Vorschriften , wie bei der am 1sten k. M. stattfindenden er- sten Ziehung der Partial-Obligationen der Polnischen-Auleiße von 42 Millionen Gulden Polnisch verfahren werden soll.

Aus einem Berichte des Präsidenten des hiesigen Ver- eines der Actionaire von Getreide - Erzeugnissen ersieht man, daß die von demselben errichtete Dampf-Mahlmühle nunmehr im Stande ist, jährlich 60,000 Tonnen. Mehl für: den über- secischen Handel zu beschaffen. Mit dem Beginn des -Früh- lings -will der Verein den ersten Traneport Mehl über Dau- zig nach England senden. j

Unsere Pfandbriefe erhalten sich fortwährend auf 993, und werden die Partial -Obligationen von- 203 Fl. mit 385

BEUtL\ Qi ao.

_ Giessen, 20.- Febr. Nach den gedruckten Verzeichnissen befanden sich im Dezember auf hiesiger Universität 504 Stu- dirende, von denen 98 Theologiè, 196 Jurisprudenz, 98 Me- ‘dijzin, 47 Cameralia, 41-Forstwissenschaften und 24 Philoso- phie und Philologie studirten und bei 29 Professoren und 17

Privatdocenten Vorlesungen hörten.

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—-Fran#ffurt,a. M4 21.Febr. Dér Coursder

Ii rreichischen Staats--Effeften hat in den leßten. acht Ta- T eeamot eine: merkliche Besserung erfahren. Die Nach-

richten aus den Haupt -Handelspläßen lautetén günstig, von Mien besonders waren höhere Notirungen eingetroffen die comptanten- Stücke blieben selten, das baare Geld im Ueber- fluß, der: Disconto sank auf 3 pCt., "mehrere erste Häuser machten starke: Ankäufe (oornehnilih 4n 5- und 4proc. Me- talliques, Bank-Actien und Partial), und so trug Alles dazu bei, dem Geschäft Leben und den Spekulanten aufs Steigen Muth zu geben. Ju Folge dieser Konjunktur gingea im Laufe der Woche 5proc. Metalliques von 103+ auf 1044, áproc. von 97 auf 9747 - Bank-Actien von 1551 auf 1560, Partial von 1387 auf 1383, 4zproc. Bethmannische Obliga- tionen von. 992 auf 1005, 4proc. von 964 auf 972, und 4proc. Gollsche Obligationen von 967 auf 97% in die Höhe; alle ckdarin gemachten namhaften Verkäufe fanden haupt}ächlich nur gege baar oder, pr. ult. Febr. statt. Die Polnischen Loose ‘waren die lebten Tage her etwas slau und gingen von 635 auf 62 zurúck. Inzwischen sind doch auch von dieser Esfek- ten-Sorte die comptanten Stücke nicht eben in Ueberfluß am Markt. Badische und Darnrstädtsche- Loose sind fortdauernd gesucht; auf erstere sind von Karlsruhe, auf letere von Augs- burg und München ziemlich bedeutende Ankauf-Komnmisfionen eingegangen. Beide Papier Gattungen sind rar am Plas, and es scheint, daß nur. wenig davon in Händen von Ge- schäfts!euten ruht. Ju Holländischen Effeëten, namentlich den Restanten , fanden bedeutende Umsäte statt. Cs zeigte sich dazu: merkliche ‘Kauflust unter unserew Spekulanten. Jun den 2¿proc. Jntegralen und den Kanzen war dagegen went- ger Leben. Fúr Spanisch Hopesche Obligationen (die heute auf 671 gegangen sind) und Spanische Rente von Aguado hält sich die Nachfrage zunehmend; - die Inhaber der erstge- nannten Fonds zeigen- durchaus keine Lust zum Abgeben ; fle hegen die Hosfuung, der Cours werde sich noch bedeutend he- ben. Jn Zeitkäufen auf fixe Lieferung ging wenig um; es machten sich dazu eher Geber als Nehmer bemerklich. Die Sproc. Metalliques pr. comptant stehen um # pCt., 4proc. um 2+ pCt. höher, als auf einen Monat fixe Lieferung ; bei Bank-Actien und Partial ist der Comptant- Lours 1 Fl. pr. Stúcf und 7-pCt. niedriger, ass der auf - einen Monat Lieferung. Oesterreichische 100 Fl. Loose. sind etwas flau ; manche Junhgber sind geneigt, noch vor der nahen Ziehung damit {oszuschlagen es ist aber feine Kauflust dazu ‘bemerk: Lich. * Preußische: Staats-Schuldscheine behaupten sich fest im Course und halten sh rar. Jm Wechfsel- Handel war es leste Woche úber ziemlich lebhaft; alle Devijen waren be- gehrt 7 was sich“ genugsam aus dem Ueberfluß an baarem Gelde ‘erklärt, der einen Abfluß sucht. Moldau and: Wa.lla che i.

Die privilegirte Schlesische Zeitung giebt fol- gende Privat-Nachrichten von der Wallachischen Gränze vom 9, Februar: „Die Pest in den Fürstenthümern nimmt ámmer mehr ab, und? die von der Regierung ernannten Rei- nigungs- Kommissionen: verfolgen ihren Zweck mit Erfolg. Auch in der kle'nen Wallachei, wo diese Seuche in leszter Zeit am heftigsten roûthete,- findet sich nur noch selten eine «Spur derseiben. Der strenge Winter, der den ärmern Klassen äußerst empfindlih würde, scheint endlich nachlassen zu- wollen: Seit Anfang dès Monats“ Dezember haben wir heute zum erstenmal Thauwetter. Mit dem Eintritt gelinder Witterung wird- dié Schleifung der auf dem diesseitigen Ufer gelegenen Festungswerke beginnen. Von einem Hospoda- Fiatswechsel-für die Füëstenthümer ist noch immer nicht die Nede.‘‘

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G rx .ie h. en. lan d. 4

Ein (von der Privilegitten Schlesischen Zeitung zitgetheiltes) Schreiben aus- Tr ies vom 10. Febr. meldet : ¿Durch ein neuerdings von Syra hier angekommenes Schiff erfahren. wir, daß man in ganz Morea noch immer die Zu- versicht hegt, die Jusel Kandien werde dem neuen Griechi- schen Staate einverleibt werden. Freilich weiß noch Niemand, wie dies möglich sey, und wie die Genehmigung der Pforte Hierzu ‘erlangt werden soll. Die Türken fangen an, die Jn- tel Negroponte zu räumen.“ C

Die Gazette de France enthält nachstehendes Schrèi- ben aus Aegina vom 8. Jan.: „Der Präsident hat schwie- rige Zeiten zu überstehen gehabt. Die Ungewißheit über das Schicésal Griechenlands, sowie über seine Begränzung, seine Un- abhängigkeit und über den neueri Fürsten, den es erhalten soll, Hatte einige Unzufriedene ‘veranlaßt, gegen die bestehende Ord- zung der Dinge Komplotte zu schmieden; insbesondre ver-

,

suchtén sie, die Armee zum Aufruhr zu bringén. Die Ge-

t: ente des Grafen Capodistrias stellte die Ordnung wieder )

er, und die von Herrn Eynardò geschikten Geld-Unterstüßun- gen gestatteten, den rückständigen Sold zu bezahlen-und die Intriguen überall zu vereiteln. Der Giaf Capodistrias er- wartete die Resultate der Londoner Konferenzén und die Er- nennung dés neuen Souverains mit lebhafter Ungeduld. Wenn die monarchische Regierungsform anerkannt und die Gränzen unwiderruflich festgestellt seyn werden, dann wixd Griechen- land aus jeinen Trümmern erstehen. Für den Fall, daß die Mächte die gänzlihe Unabhängigkeit des Landes anerkennen, hat Graf Capodistrias erflárt, daß er dem neucn Souverain mit Freuden dienen und seine Ehre darin finden werde , sei- nem Vaterlande und dem neuen Fürsten seine Ergeben- heit zu beweisen. Das Benehmen des Volks ist he- wundernswerth gewesen; überall hat es sich unterwür-

fig, ruhig und anhänglih an seine Regierung bewiesen und

allen Aufreizungen vou Avbentheurern und treulosen Agente!1 widerstanden, welche die Anarchie wünschten, um zu" bewei: sen, daß Griechenland nicht verdiene, unabhängig zu seyn. Die Nachricht, daß die Französischen Truppen noch einige Zeit in Griechenland bleiben werden, ist von allen Eiuwoh- nern mt Freude und Danéfbarkeit aufgenommen worden. General Schneider hat cinen Theil seiner Brigade bei dem Wiederaufbau der durch die Explosion zerstörten Werke be- \chäftigt. Dies i| cine neue Wohlthat, welche Griechenland dein Könige von Frankreich zu verdanken haben wird. Wir haben die Nachricht erhaiteri , daß Frankreich und Rußlanb eine Subsidie von 800,000 Fr. schien werden. Wenn wir dies Geld etnpfangen, so fônnen wir die Resultate der Lon- doner Konferenzen geduldig abwarten.‘ Die Gazette de France macht zu dem leßteren Saße folgende Bemerkung : „Wir können versichern, daß Griechealand kürzlich durch citie bedeutende Geldsendung unterstüßt worden ift. Der König hat 600,000 Fr., der Kaiser von Rußland cine gleiche Sum- me und Herr Eynard zur Unterstüßung des Acferbaucs 200,009 Fr. geschicke. Dieje Summen sind zwischen dem 20. und 26 Jan. voa Toulon abgegangen. Die Griechische Re- gierung ist also im Stande, aile ihre Bedörfnisse bis zum nächsten Mai zu bestreiten. ““

Der Griechische Senat hat, um Herrn Eynard seine Dankbarkeit für die von ihm dem Lande geleisteten Dienste zu bezeigen., än denselben folgendes (in Nummer 42 der Staats - Zeitung erwähntes), Schreiben vom 28. November v. J. gerichtet: „Die Regierung hat uns Jhr Schreiben vom 26. Ofcober mitgetheiit, in welchem wir mit dem Gefühle unausspre{licher Dankbarkeit ersehen, welche - Anstrengungen Sie gemacht haden, um von Frankreich eine neue Untex- siÜßung zu erhalten, -und daß Sie hochherziz uns aus ZJhren eigenen Fonds 700,000 Fr. gesendet haben. “Seit dem Be- ginn unseres Kampfes haben Sie nicht aufgehört, zum Be- sten unserer heiligen Sache Opfer darzubringen. Sie haben sich seit langer Zeit die Achtung der- Freunde dexr Hümani- tät und die tiefgesühlte Dankbarkeit der Hellenen erworben. Abèr déese lé6te Wohlthat, deren Werth in der gegenwärtigen Krisis des Vaterlandes unberechenbar ist, hat in unsere Herzen mit unverlöschlichen Zeichen einen Namen eingegraben, de? fortan innig mit der Unabhängigkeit Griechenlands verbunden ist und durch die Geschichte den Segnungen unserer Nach- fommenschäast überliefert werden wird. / Unser Vaterland, das bereits so viele Beweise Ihrer theilnehmenden SGesinunng fúr dasselbe erhielt, ist nah dem .Jnhalte déy Botschat Sr. Excellenz des Präsidenten überzeugt, daß Sie in Ihrer Für- sorge fortfahren roerden, um eine Anleihe abzuschließen und einen Vorschuß oder eine Subsidie zu erhalten. Beides ist für uns dringend nothwendig. Judem wir Jhnen für die Rückzahlung der von Jhnen mit so viel Höchherzigkeit vor- geschossenen Summe Bürgschaft leisten, bietet Griechenland JZhnen für den Augenblicé durch uns den Tribuk seiner Ge- fühle dar. Wenn das. Wohlwollen und die Großherzigkeit der verbündeten Souveraine die Wiedergeburt unseres Va- terlandes vollender haben werden, dann wird dasselbe sich be- cisen, auf klassischem Boden Denkmäler zu errichten, welche seinen großmüthigea Wohlthätern die tiefe Erkenntlichkeit, von der es gegen sie durchdrungen ist, bekunden sollen.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika:

New-York, 25. Jan. Der hiesige American äußert sich in Beziehung auf den Tarif folgendermaßen: „Es war niemals die Absicht des Präsidenten, noch die seiner persôn- lihen Freunde, unter denen Hr. van Buren jeßt-nux den zweiten Plaß nach Herrn Eaton einnimmt, daß der Tarif widerrufen oder modifizirt werden sollte. General Jason ist, seinen Grundsäßen nah, insofern er in Beziehung auf