1830 / 57 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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eughauses darstellte, hat die Unterschrift: „„Das von dem As chlange, nah dem darauf befindlicen Bilde ‘ne B errn Architekt und Baumeister Nering Seel. angefangene -| Juschrift „„die s{chdöne Taube‘/_ genannt „in Nürnberg. E und von dem_ unvergleichlichen Architekt und aumeister | Löffler zu Ende des 16ten „Jahrhunderts gegossen; zwei errn Oberst Both in vollkommenen See Alis tand ge- | sogenannte lederne Kanonen von Gust s Adolf im 30jäh- brächte und von jedermann belobte Herrl. Zeug - Haus zu | rigen Kriege gebraucht; 1 eiserne, geschmiedete, damascirte Berlin.“ P ; ) | Kanone , aus Spanien herstammend ; eine große Seltenheit, Was die Bauart des Gebäudes betrifft , so ist das Erd- | indem außer dieser sich nur noch im Tower zu London ein geschoß nebst seinen hohen ONgen euern in dem sogenann- | dergleichen Exemplar von so großem Kaliber befindet ; ten rustikfen Geschmack nte wohingegen in der oberen | mehrere ganz eiserne, geshmiedete und gegossene Lafféten Etage der Dorische Stil si tbar ist; mit Ausnahme des in | u, d, m. Als Trophäen des GeA Ee reichen Krieges sind, der Mítté der Hauptfronte befindlichen Giebels, der von vier | außer einer großen Anzahl von © eschübröhren aller Kaliber - freistehenden Säulen getragen wird, hat dieselbe durchgehends | besonders zwei, durch ihre bedeutende Größe und eigene Con- aser Nächst den, bereits erwähnten, geistreich gedachten | struction ausgezeichnete und 1812 zu Lüttich gegossene Fuß- und meisterhaft ausgeführten Larven sterbender Krieger sind | mörser zu betrachten, so wie auch die außerhalb des Zeughauses ich die ebenmäßig als Ornamente der Fenster dienenden | auf einem Postamente aufgestellten 3 Geschüße, nämlich : eine tréfflich gearbeiteten “Had besonders bemerkenswerth. Außer- | 48pfündige Kanone (zu Lübeck gegossen), welche vorzüglich dem aber ist das Gebäude noch mit mannigfachem bildneri- | schône Verzierungen enthält und îra er in Paris vor dem schen Shmuck an Waffen nnd anderem Kriegsgträth, Hôtel des invalides aufgestellt war, und zwei zu Lafère ge- chanishen Instrumenten und an passenden Gegenständen in | gossene Haubik - Kanonen mit metallenen Laffeten. Auch reichem Maaße versehen. Ueber dem Haupt-Portale erbliét | der jüngst beendigte Krieg Rußlands mit der Pforte hat die man nebst eîner geeigneten Jnschrist das Brustbild Kônig Sehenswürdigkeiten des Zeughauses vermehrt, indem Seine Friedrihs 1. aus vergeoldetem Erz. Es ist von Ja- | Majestät der Kaiser - von Rußland dem Könige. im Julí

cobi gegossen und von Húlot modellirt und cijelirt, | vorigen Jahres zwei 4pfündige Türkische lasfetirte Feld:

von -welchèm ebenmäßiz auch die beiden darüber befind- | Kanonen, in Varna“ und Hirsova von den siegreichen lichen das Wappen haltenden Victorien herrühren. In | Russischen Heeren erbeutet, und im Dezember v. J. 1 große dem mittleren Giebelfelde zeigt sich, in einem trefflichen Re- Türkische Fahne, \so wie einen Schlüssel der Stadt Adriano- lief Minerva , von Donnergeschúß umgeben ; úber der Sei- | pel zugesendet haben, welche Gegenstände von des Königs tenthür zur Rechten befindet sich Mars, in einer pyramida- | 2 èaj. dem Zeughause überwiesen worden sind. —. Nicht un- lisch - geordneten Gruppe , mehrere Gefesselte zu seinen Füßen erwähnt kann es hierbei bleiben, daß auf Befehl Sr. Maje- habend. Ueber dem Fingange der linken Seite zeigt sich, in sttát des Königs eine Sammlung von laffetirten Geschüßen ähnlicher Gruppe, die furchtbare Bellona. Nicht unbemerkt | (Kanonen und Haubißen) sämmtlicher Haupt -Mächte Eu- darf in Ansehung dieser Gruppen und überhaupt der die obe- | ropas, so wie selbige zur Zeit in Gebrauch sind, eingerichtet ren Theile des Zeughauses chmückenden Bildwerke gelassen | werden soll, wodurch das Zeughaus einen neuen sehr interessan- werden, daß sie mit großer Einsicht und Kunst auf das | ten und befonders fr Artilleristen lehrreichen Zuwachs erhal-

Schauen von unten hinauf und auf die bedeutende Höhe, in | ten wird. Bis jest ist A Sammlung noch nicht vollstän-

der sie theilweise sich befinden, berechnet sind. dig; sie wird es jedoch im Verlaufe einiger Monate werden. Der von dem Gebäude umschlossene Hof bildet gleich- Das obere Stockwerk, nach welchem, vom Hofe aus, falls ein regelmäßiges Viereck von 115 Fuß Seitenlängen. Das | 2 Wendeltreppen in besonderen Treppenthürmen führen, be- unterste Stockwerk des Gebäudes ist gewölbt, und 64 | steht aus eineru einzigen großen Saale (Gewehrsaal, in Pfeiler, 4 Fuß im Quadrat stark, stüßen dieses 20 Fuß ‘hohe | früherer Zeit Rohrkammer genannt.) Derselbe hat eine Krenzgewölbe; der innere Raum beträgt ctwa 417 ARuthen. | Höhe von 28 Fuß, 75 Fuß Breite und 276 Fuß Länge, wie Die Umfassungs-Mauern des Gebäudes haben nach außen zu | der untere gewdidte Raum, so auch dieselbe’ Construction eine Stärke von 7, nah dem Hofe von 5 Fuß. Die Pfeiler | hinfichts der Tragepfeiler, indem die flache Decke gleichfalls stehen in 2 Reihen und in einem Abstande von 21 Fuß, wo- | von 64 dergleichen unterstúßt wird, die wie natürlich auß durch ein Mittelgang von 17 Fuß, und 2 Seitengänge von | den Tragepfeilern des untersten Raumes ruhen. Von die- 95 Fuß Breite entstehen. Das obere Gewölbe ziert an den drei | sen sind auf jeder Front die 4 in der Mitte befindlichen rund, Haupt-Eingängen das, in Stuckatur-Arbeit vortrefflich aus- | d orisher Art, rechts und línks derselben befinden fich 6 geführte, Kurfürstlich Brandenburgische Wappen. Jn den | viereckige Pfeiler. Jede Seite nach außerhalb enthält 19 - Pfeilern zwischen den Fenstern sicht man kleine Blenden, | Fenster mit Einschluß der zu den Balkons führenden Thü- deren wahre Bestimmung nicht recht ‘einleuchtend erscheint; | ren, in der vordern Front fällt das mittelste Fenster fort- wohl möglich kann es seyn, daß selbige zur Aufstellung von | indem der Bogen des Hauptportals sich bis in das obere Büsten bestimmt seyn! mögen. Nach außen zu befinden | Stockwerk erstreckt uird die Anlage eines Fensters unstatthaft sich an jeder Seite 3 hohe af inig A und 16 Bogenfen- | macht, an dessen Stelle sich eine Nische zur Aufnahme ster, nah dem ose zu, eine Thúre und 6 Fenster, die Thä- | einer Statue befindet; nah dem Hose zu befinden sich ren sind mit Bildhauer-Arbeit cu haut relief, Waffen alter | auf jeder Front 7 Fenster. Decke und Wände sind ohne und neuer Art, Rüstungen, Heer- und Kriegesgeräth 2c. vor- architektonische Verzierungen und weiß angestrichen. ie stellend, trefflich geschmückt und, wie auch die Fensterrahmen | schon der Name dieses Saales theilweise audeutet, ist der- und Sproßen , bronzefarben angestrichen. Der Anstrich in- selbe zur Aufbewahrung von Handwaffen aller Art bestimmt, nerhalb ist durchaus weiß, früher war er Holländisch, doch |-deren sich auch eine sehr beträchtliche Anzahl hier befindet. ist nicht zu läugnen, daß die weiße Tünche dem MEO ein | Früher lagen dieselben sämmtlich in Stellagen, jeßt läuft einfa edléres Ansehen leiht, ihm auch bedeutend mehr Licht parallel mit der äußern Umschließungswand und in einem gewährt. ; Abstande von 20 Fuß ein hohes Gerüst, worauf eine Anzahl "Der untere Raum dient, dem Zwecke und der Anlage | Jufanterie-Gewehre mit me E Bajonets in 5 Reihen emäß, zur Aufbewahrung von Kriegsgegenständen s{hwererer | über cinander stechen und gleichsam eine eherne Wand bilden. Art, ‘als der Feld-Battericen des Garde-Corps, welche nur Durch diese Waffenwände entstehen nah dem Jnnern des Saals beim Ausbruch eines Krieges in Gebrauch genommen werden, | zu 4 abgesonderte Räume, în denen die ieb- und Stoß- so wie ciner großen Anzahl disponibler Geschüßröhren, Laffeten | waffen, so wie auch eine bedeutende Anzahl von andfeuer- und anderer Argen [teen Außerdem befindet sch hier | gewehren, in Stellagen liegend, aufbewahrt werden. Die eine Sammlung von Geschüßrdhren aller Kaliber, namentlich P solcher, welche sich durch Alterthum, \{chöne Arbeit und Ver- | rer und neuerer Art, eroberten Fahnen, Estandarten und zierungen, worin sich die Stückgießer früherer Zeit Trophäen aufs geschmacfvollste und fkunstreichste verziert. sehr gefielen und miteinander wectteiferten oder auf | Die Mehrzahl der Fahnen sind Französische und Erinnerun-

sonst eine andere Weise auszeichnen. Von dieser reichhaltigen | gen der ru mwärdígen Kriege von 1813, 14, 15, die an-

Sammlung mögen nur einige ausgezeichnete Stücke hier na- | dern sind Kriegstrophäen älterer Zeit. (Die in den leß-

mentlich aufgeführt werden, als: 4 sogenannte Bombarden, | ten 6 rtês Kriegen eroberten Französischen Adler, nah

auch Steinbüchsen genannt: die erste Art von Geschüßen, | denen eitens dex das Zeughaus Besuchenden zum öftern deren man sich zur Anwendung des Pulvers im Kriege be- efragt wird, befinden sich jedoch nicht im Königl. Zeughause-

diente, um große Steinkugeln zu schleudern; sie sind von Ei- | sondern wie befännt, in der Garnisonkirhe zu Potsdame

sen, der hintere Theil gegossen, der vordere aus Stabeisen / am Grabe Friedrich des. Großen.) Ein besonderer Raum- ju lanen eshweißt und mit gleichartigen Reifen umgeben ; auf der nördlichen Front des Gewehrfaales kann unstreitig a Erfindung fällt in das Ende des l4ten Jahrhunderts. | zu einer der s{hönsten Partieen, welche ein Arsenal nur

ie hier vorhandenen beiden größeren stammen aus dem Hus- Comücen fôrnen, gezähle werden. Den Raum selbst, der siten/ Kriege“ her. Ferner eine vorzüglich schôn gearbeitete, | einen eigenen Saal bildet, zieren innerhalb 4 Säulen dori- mit einer großen Anzahl von Figuren en basreliek gezierte, | scher Form; der Sockel is ‘von Stuekporphyr, der Schaft

feiler zwischen den Fenstern 2c. sind mit Waffen älte-

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mit polirten Gewehrläufen, um welche sih eine Lorbeerguir- geeigneten Otte, anzubefehlen, wodurch dieses einen sehr

lande von Bronze windet, bekleidet, das Kapitäl mit sei- | interessanten Zuwachs erlangt hat. Demnä aben nen Verzierungen -ist - ächt bronuzirt. Mit dem Antlib | Májestät auch Befehl ertheilt, mee in der Tbe: gegen diesen affentempel gerichtet, steht die 11. Fuß f e | nannt:n Küuhstkammer auf dem Schlosse befindlihen Waffen Statue des S Des Feldmarschalls Fürsten Blücher. Dieselbe | mit der Sammlung im Zeughause zu vereinen, auf welche ‘ist von dem Hrn. Professor Rauch gearbeitet, ganz in- derselben | Weise dieses mehr und iebe bereichert und zugleih den Art, wie die in Breslau aufgestellte Statue. Blücher is als | Alterthums- und Waffenfreunden ein neuer gesteigerter Marschall Vorwärts, im Sturmschritt vorschreitend , in der |- Genuß bereitet wird. Bis jeßt sind diese ‘neuen Ges Rechten das geheiligte für des Vaterlands Befreiung gezogens | genstände im Zeughause noch nit aufgestellt, doch soll dieses Schwerdt, die Linke erhoben- und nach L im Laufe des künftigen Frühjahrs A Von diesen find als Sieger an der E vorgestellt. Das Kostüm ist | besonders ausgezeichnet mehrere kostbare Schwerdter und idealisch- úunstlerisch, für alle-: eitalter passend ; den Rdômischen | Streitäxte, diverse bth. Waffen, äußerst {dne Arm- Waffenro, auf dessen unterm Rande ih der Name Rauchs | brüste, Dolche, Degen u. \. w. so wie auch mehrere beson- befindet , deckt hinten ein Mantel im shdusten Faltenwursfe. | ders historisch merkwürdige Rüstungen zu Pferde und Fuß, Das Hervortreten der bronzefarbéènen Statue wird durch | die von Prinzen unsers verehrten ürstenstammes und einen ganz dunklen Hintergrund befördert; ein Triumphbogen | treuen Dienern desselben getragen worden. Die Samm- von Französischen Kaiserfahnen und anderen Trophäen wölöt | lung von Rüstungen -ist um so erfreulicher, als sie dem sich über dem Haupte. y Sn Zeughause eine neue Zierde verleihen wird, indem bis Die Seitenwände dieses Raums bilden 6 reichartig ge- | jezt zwar eine ziemliche Menge einzelner, mitunter fost- arbeitete Schränke mit großen Spiegelscheiben , gänzlich ver- | barer, Ee als : Helme, Kürasse, Panzer, goldet und oberhalb des Simses mit Trophäen von Rüstun- | Panzerhemden, Schienen, einzelne Theile zu Pferde-Rüstungen, gen, Fahnen, Paufen u. s. w. geziert. Jn diesen Behält- | aite_Rittersättel æ. vorhanden waren, aber nur 2 fomplette nissen befindet sich eine mehr auserlesene als reichhaltige | Rüstungen mit equipirten Pferden, nämlich die des Königs Sammlung von Waffen verschiedener Zeiten, welche theil- | Franz 1. von Frankreich und des Duc d’Uzes de Champagne weise durch vorzüglich kunstreiche und prachtvolle Arbeit, f vorhanden sind. Die vielfach besprochene und ôdfters von Be- theilwocise auch in Men A2 bemerkenswerther Beziehung, zu | suchenden, namentlich von Fremden, zum Beschauen begehrte einer solchen besondern ufbewahrung geeignet sind. Nicht | Rüstung der Jungfrau von Orleans ist nie hier vorhanden allein für den Liebhaber von Antiquitäten, so wie den bloßen | gewesen, obgleich selbst topographische Beschreibungen Berlins Beschauer , anziehend, sondern auch fúr das Studium der | dieses nachsagen. Waffenkunde höchst belehrend und nüßlich, indem si hier In dem Raume, welcher die oben beschriebene Samm- eine chronologische Reihenfolge von Schießgewehren vom er- | lung enthält, befinden sih außerdem noch mehrere Trophäen, sten Handfeuergewehr, welches mit der Lunte in sreier Hand | welche den Kriegsruhm unserer Vorfahren beurkunden ; unter abgefeuert ‘wurde, bis zum Batterie- und Perkussions-Schloß | andern 3 Tüvkische Roßschweife und 2 Paar dergleichen der neuesten Art, durch alle Núancirungen, welche Zeit und | Handpauken, von den Brandenbürgischen Truppen, unter Kunst an den 3 Haupttheilen des Gewehrs, Lauf , Schloß | den Generalen Schomberg und Schulenburg, welche in den und Schaft hervorgebracht, dem Beschauenden darbietet. Fahren 1690 1699 das Brandenburgische Hülfs - Corps Es würde dem Zwecke dieses Abrisses nicht entsprehen, | von 6000 Mann bei der Haupt - Armee des Prinzen venn wir noch mehr ins Detail eingehen wollten, daher nur. | Eugen führten, bei Salankemen und vor Pesth erobert; noch Folgendes eine Stelle finde: | : Ein Paar Kesselpauken, welche in der Schlacht bei Hochstädt Der erste Schrank enthält eine bedeutende Anzahl Pisto- | (1704) von einem Preußischen Karabinier - Regimente einem {i n vom ältesten Deutschen Faustrohr an bis zur neuesten | Französischen Kürassier-Regimente abgenommen wnrden u. s. w. Pistole und Terzerol. Der zweite und dritte Schrank ver- | Auch die 5 Fenster dieses Raumes sind angezmnessen,- oberhalb mit \chließt Gewehre, und zwar Luntengewehre, Gewehre mit | Fahnen, Rüstungen und Waffen verziert.

Luntenschidssern (Deutschen Haken und Schnapphähnen), der- A i : j

“lelthen e Cdiosera, ate funstvoll und sauber gear- Achnlich diesem Raume ist ein anderer, auf der eitet mit reich verzierten und mühsam ausgelegten Schäften, E Sroule nah dem Palais des Königs zu dem 15ten, 16ten und 17ten Jahrhundert angehödrend, der R ral Decoration desselben ist zur Zeit noch in unumstößlichste Beweis Deutschen und Niederländischen Kunst- INe Ausführung begriffen. Jn die schon erwähnte Nische fleißes , indem die vorzüglichsten Stücke berühmten Meistern | Uber dem S fommt, das bronzirte Standbild dieser Völker angehdren. Ebenso zeigt sich Deutsche Erfindungs- Friedrich e A ge Ans gearbeitet, in mehr fraft in dem unverkennbar vorschreitenden Bestreben der Ber- als natürlicher Größe guf einem hohen Piedestal von Stück- besserung. Ferner, Gewehre mit Batterieschlössern, von deren Pre R M die An Veczierungen werden den bereits Erfindung (1620) an bis auf unsere Zeiten, mit vorherrschen- E riebenen in der Hauptsache analog. Jn diesém Raume der Französischer Eleganz, einige Meisterstücke guter Büch- efinden sich auf mehreren drappirten Tischen Modelle äl- senmacher neuerer Zeit, besonders äußerst lange Gewehre (bis Lv und neuerer Kriegs-Maschinen , besonders artilleristische zu 13 Fuß), Doppel - bis 9läufige Gewehre 2c., mehrere Túr- Gegenstände 2c. , eine Sammlung von Gewehrschlössern und tische, besonders reich und s{ôn gearbeitete Gewehre des vo- | anderen dergleichen Theilen in einer chronologischen Reihe» rigen Jahrhunderts verschiedene Projekte von intentirten folge; 7 Modelle von Russischen laffétirten Feldgeschüßen al- ae erungen der Schußwaffen hauptsächlch Gewehre von | (er, Kalter, Lf Fahrzeugen, ein Geschent Sr. Maj. des hinten zu laden. Unter-dem historish Bemerkenswerthen zeich- Höchstseligen Kaisers Alexander , weshalb dieselben auch in nen fich aus: 1 Gewehr des Herzogs Alba v. J. 1560, 1 Gewehr einem besonderen Glasspinde aufbewahrt werden; cine Samm- des Marschalls Turenne, 1 Gewehr, welches Ludwig XVI, als lung von reglementsmäßigen Militair-Wasfen, in Exemplaren Dauphin geführt, sämmtlich früher in Paris befindlich u. sw. ‘der verschiedenen Zeiten, wie solche bei -den Hauptmächten Z Türkische Flinten und eine dergleichen Büchse, mit sehr Europa Rae Gebrauch waren. Ju gleicher Art, wie im duen damascirten Läufen, in Schäften von unbekanntem nrn aume des Zeughauses eine Saminilung sici Holze durch silberne Garnituren gehalten, welche nach Been- Geschüße sich befindet, ist hier eine Sammlung sämmtüicher digung des 7jährigen Krieges vom Sultan Mustapha 11x, | Infanterie- und Kavallerie - Waffen ber debent Je Euro- durch einen außerordentlichen Gesandten, nebst noch meh- päischen Mächte, wie selbige zur Zeit im Gebrauch sind, reren kostbaren Türkischen Waffen und andern Geschen- | îm vorigen Jahre eingerichtet worden. Es ist J zu be- fen, so wie ‘einem Glückwunsch - Schreiben an Friedri den zweifeln, ob eine S vollständige Sammlung irgend Großen übersandt worden. Der 4te und 5te Schrank ver- | L anderen Orts noch anzutreffen sey, weshalb O. fein {ließt Stoßwaffen, als: Lanzen, Spieße, Partisane, Helle- der E und der Waffenkunde Aer dera G a barden der verschiedensten Zeiten und- Nationen, Morgen- heit verabsäumen sollte, das, was No ihm f de / G letet, sterne, Dolche, Bogen und Armbrüste 2c. Das- von den Ge- Lal Studium zn benußzen. Jn Bezug eb Bes tber wehren Gesagte gilt hier gleichfalls. Unter dem historisch Be- aal ist noch Æ erwähnen, daß auch I ältest E d M qu merkenewerthen verdient eine Armbrust Heinrichs 1V., Königs Preußischer Fahnen und Standarten Ge R L K fes pon Frankreich, genannt zu“ werden. Der 6te Schrank be- Lit (A M von den Regimentern abgegeden worden, sich -.

wahrt ein - und zweihändige Schwerdter, Flammbetge , De- | E PH A eti, Säbel, Hieb- und Stichwaffen und dergleichen mehr. Diese Gleich über diesem Gewehrsaale befindet sich der Raum.

ammlung von Waffen is erst in furz verflossener Zeit ent- | unter dem Dache, welcher zur Aufbewahrung leichter Ge- standen, die Gegenstände waren früher auf den Schlösserri | genstände dient. Das Dach selbst is ziemlich flach, Seiner Majestät des Königs, in der sogenanüten Rüstkam- | um da elbe und nach außen zu befindet sich eine Platforme mer 2c. zerstreut; Se. Maj. der König geruhten deren Ver- | von 7 Fuß Breite, welche durch cin mit Bildhauerarbeit schôn einigung ‘in ‘dem Zeughause, als dem dazu am meisten | geziertes Brustgeländer begränzt wird. Früher war das Dach