1830 / 59 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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verächtlich gewesen wäre, die schärfste Ahndung von Seiten r dieiltaniens verdient hätte. -— Das Verfahren der Re- ierung in Bezug auf ‘das “Ereigniß bei Terceira schien dem

edner nicht so leicht zu rechtfertigen. Dom Miguel, sagte er, würde es nicht gewehrt worden seyu, wenn er Waf- fen gegen Terceira hätte ausführen wollen ; als Folge einer

strengen Neutralität sey das also, was geschehen wäre, nicht

zu bemánteln. Vom Marquis von Palmella sagte er: dieser Ehrenmann, der durch die Begebenheiten in Portugal um Bettler und Exilirten geworden sey, verdiéne die harten Anschuldigungen nicht, die man im Verlaufe der heutigen Verhandlungen gegen ihn ausgesprochen habe. Wenn Dom Miguel auch. de kacio Beherrscher von Portugal ge- wesen, so sey er doch dadurch weder de jure noch de facto auch Beherrscher der von Portugal abhängigen entfernten Gebiete geworden. Man hätte also unmöglich den loyalen Portugiesen wehren können, sich nah Terceira zu begeben. Sey auch nur Ein unglücklicher Portugiese bei dem Lan- dungs- Versuche. getödtet worden, so wäre doch Capitain Walpole durch die ihm von der Admiralität ertheilten Jn- ftructionen vollkommen gerechtfertigt gewesen, wenn er die Schiffe mit sämmtlichen 600 Portugiejen in den Grund ge- bohrt hätte. Dergleichen Jnstructionen beflecêten jedoch die National - Ehre und. wünsche er aufrichtig, die ganze Bege- benheit aus der Geschichte Englands streichen zu können. Die Lords Wharncliffe, Carnarvon und Marquís v. Landsdowne gaben daranf mit einigen Worten ihre Meinung ab. Der Leßtere erklärte, daß er weder scin Vo- tum dafür abgeben wolle, daß England die Constitution Por- tugals garantirt habe denn dies konnte und durfte Eng- land nicht thun noch dafúr, daß Dom Miguel nièmals

von Großbritanien anerkannt werden sollte. So erniedrigend |

ein solcher Schritt auch immer bleibe, könne er (der Marquis), als Britisches Parlaments-Mitglied, die Lehre von ewiger Nicht- Anerkennung doch nicht unterschreiben. Keinesweges aber mäche auch sein edler Freund. (Lord Melbourne) einen An- trag-dieser Art; nothwendig sey es vielraehr, bevor man zur Anerkennung schreite , alle auf die Englisch - Portugiesischen Verhältnisse Bezug habenden Papiere fennen zu lernen. Auch der Marguis sprach sich mißbilligend über das Ereigniß

bei Terceira aus. „„Wenn,““ sagte er, „der edle Herzog: (von:

Wellington) den Agenten der Donna Maria, die {ich an ihn wegen einer Garantie ihrer úngestdrten Ueberfahrt nach Bra- silien wandten, geantwortet hat, daß Seine Großbritanische Majestät nicht auch König des Atlantischen Meeies sey, ko sind jene armen Flüchtlinge dadurch irre geführt worden, denn, als sie bei Terceira ankamen, fanden sie, daß Se. Maj. in der That als König des Atlantischen Meeres verfahren. Auf der freien Straße dieses weiten Meeres waren es Königliche Fahrzeuge, die auf die unglücklichen Flüchtlinge feuerten und sie verhinderten in dem Gebiete ihrer rechtmäßigen Gebiete- rin zu landen. Frankreich, das durch feinen Ehrenpunkt an

die Sache dieser armen Leute gebunden war, sah es doch |

nicht ‘als unter ‘sciner Würde oder dem Völkerrechte wi- dersprechend an, auf eine freundlichere Weise gegen fie zu verfahren. Zu einer Zeit , da Frankreich festen Fuß in Spanien gefaßt hat, ist es übrigens um so noth- wendiger, daß England in gutem -Vernehmen mit Por-

tugal stehe. Unser Einfluß daselbst hängt jedoch von der.

Meinung ab, die man dort über unsern moralischen Charakter hegt, und. hoffe ih daher, daß alles Mögliche geschehen werde, um diese gute Meinung über uns wieder herzustellen.// Der e og von Wellington nahm hierauf das Wort und erklärte sich in gleicher Weise, wie der Graf v. Aberdeen, gegen die Meinung, daß England auf irgend eine Art bei

erleihung der Portngiesischen Constitution durch den Kaiser

Dom Pedro betheiligt gewesen sey. Er berief sich dabei eben-

alls auf das Zeugnig des Herrn Canning, der dies in einem

undschreiben ‘an die Europäischen Höfe ausgesprochen- habe. Das, was späterhin in Wien vorgefallen sey, habe durchaus nichts mit einer Garantie der Constitution von Seiten Eng- lands zu thun gehabt, denn dieses Land sey von Dom Mi- guel nur zum Depositair seines Entschlusses gemacht worden, die Verfassung aufrecht zu erhalten. Wenn dies nicht ge- schehen sey, so habe England, das keine Bedingungen dleser- halb mit ihm gemacht, auch fein Recht, eine Genugthuung zu fordern. ' „Es ist davon gesprochen worden,‘/- fuhr der Her- zog fort, „daß wir. die Englische Partei in Portugal im Stiche gelassen hätten; allein Niemand darf wohl behaup-

ten, mit Portugal genauer bekannt zu seyn, ‘als ih, der ich

jedoch von einer Englischen Partei in jenem Lande durchaus nichts weiß; ich kenne wohl einige Portugiesen, die sich der

granzösishen Armee bei ihrer Fnvasion von Portugal an-

{lo}en, eine Englische Partei ist mir jedoch gar nicht

bekannt. Jch glaube vielmehr, daß die ganze Por- - * tugiesishe Nation, mit dér kleinen Be erwähn-

ten Ausnahme, für die “Allianz mit England ‘ist, und daß es vielleicht Niemand in Portugal giebt, der nicht von den Vortheilen überzeugt ist, welche für sein Vaterland aus dieser Verbindung entspringen. Mylords, Niemand fann es gewiß mehr als ich bedauern , daß diejenigen, welche die Constitution in Portugal unterstüßten, dieserhalb so viel lei- den mußten ; diejenigen jedoh, welche behaupten, daß wir irgend einen Theil an dieser Constitution hatten, daß unsere Truppen-Senduüngen nah Portugal in den Jahren 1826 und 1827 Beweise seyen, wie sehr wir die Constitution zu unter- stüßen wünschten, so wie daß die Reden dex Minister im Parlamente oder die Thron-Reden den Zweck gehabt hätten, zu zeigen, rir seyen entschlossen, die Constitution zu unter- stüßen und sie dem Volke aufzudringen. Diejenigen, sage ich, die dies behauptea, sind in einen Jrrthum verfallen, den ich fast verbrecherisch nennen möchte. Der Herzog nahm es alsdann in Schuß, daß den Britischen Truppen gestattet worden war, als ihre Gegenwart schon nicht mehr nöthig ge- wesen, auf Bittenckder Portugiesischen Regentschaft doch noch so lange. in Portugal zu bleiben, bis der Regent daselbst an- fam. Der Englische Befehlshaber habe auch keinesweges den Regenten an seinen ersten Schritten hindern dürfen, denn der- selbe hâtte die gemessenste Ordre gehabt, sich in keine blos in- neren Angelegenheiten einzumischen. Daß der Engl. Gesandte nicht sogleich von Lissabon abgegangen, vertheidigte der Her- zog ebenfalls, indem er sagte, derselbe sey Schritt vor Schritt umsichtig zu Werke gegangen und habe sich dadurch den Bei- fall aller seiner Kollegen ‘erworben. Auch sey durch dieses Verfahren dem diplomatischen Corps in Lissabon, das sämnmt- lich dem Beispiele des Britischen Gesandten folgte, der Cha- rafter der Einigkeit und Energie verliehen worden. Aus- führlich ließ fih der Redner hierauf noch auf eine Relation der mit dem Ereignisse vor Terceira verknüpften Umstände ein und wiederholte die bereits mehrfach angeführten Gründe, welche die Regierung zu ihrem Verfahren gehabt. „Nicht brauchten wir es‘, sagte ex unter Anderm, „zu verhindern, daß die Portugiesischen Flüchtlinge von Frankréich oder den Niederlanden aus nach Terceira gingen, allein die Expedition

von England aus mußten wir ihnen wehren.“ Hiervon was- (ren auch die Leute, als sie âbsegelten, vollflommen unterrich- tet; sie nahmen jedoch Pässe nach Brasilien, und so kfounten

wir erst dazwischen treten, als sle in den- Azoren angefkom- men waren.“ ¿Seit jener Zeit‘, sagte der Herzog wei- terhin, „haben jene Leute: auf anderem Wege nach Terceira zu fommen ‘gewußt, und aufrichtig wünsche ih, daß Großbritanien von dieser Besebung der Azoren nicht die Folgen empfinden möge. Hätten inzwischen die ande- ren Europäischen Staaten eben fo ihre Pllicht gethan, wie

wir die unserige, so würde wohl eine größere Wahrschein-

lichkeit als jeßt vorhanden seyn, den Frieden- zwischèn Portu- gal und Brafilien aufrecht erhalten zu sehen. Jnzwischen. ist auch meine Besorgniß, daß ein Krieg dieserhalb roirflich -aus- brechen dürfte, uicht eben allzu groß, wiewohl ich gestehen muß, daß die Lage der Dinge ‘auf Terèeira nicht von der Art is, ‘wie sie seyn ollte oder ‘gewesen wäre, wenn auch andere Europäische Staaten ihre Pflicht gethan hätten.‘/ Schließlich widerseßte sich der Herzog. einer weitern Vor- legung von- Papieren, Nach eitier kurzen Gegenbemerkung des Lord Melbourne schritt-man zur Abstimmung, und es ergaben sich 21 Stimmen fúr seinen Antrag, 52- aber da- gegen, so daß er durch eine Majorität von 31 Stimmen verworfen wurde. Das Haus vertagte sih um 11. Uhr Nachts. | j

niß an, die in der Thron - Rede Mg gte Bill zur Ver- einfachung und D des er R ein- bringen zu dürfen. Er hielt dabei einen umfassenden Vor- trag, aus dem im Wesentlichen hervorgeht, daß folgende Ver- besserungen beabsichtigt werden: eine Vereinfachung der pro- zessualischen Formen ; eine den Gerichtshöfen zu ertheilende Befugniß, die Appellation an die Courts of Equity in eini- gen Fällen zu verhindern; die unwiderrufliche Ueberweisung geivisser einfachen Rechtsfälle an den Schiedsrichter; die Zu- lässigkeit schriftlicher Zeugnisse, wenn ein múndliches, wegen allzu großer Entfernung des Zeugen, entweder zu kostspielig oder unmöglich ist; endlih auch, wie ‘es den Nuschein hat; die Erstreckung der Englischen Gerichtsbarkeit über Wales. Jn Schottland soll die Zahl der Richter vermindert und-das-Gerichts- Verfahren der Admiralitäts- und Kommissariats-Höôfe dem ge-

wöhnlichen Sessions-Gerichte bertragen werden, Hier so wie

Im Unterhause-trug Herr Peel auf die Erlaub-

im Allgemeinen in die Schottische Stéaf: Gesebgébüng: ot

em dér Jury, das theilweise in Schottland noch E N adheführe werden. Die Erlaubniß zur Einbringung* der Bill würde ertheilt, nachdem unter Andern Hr. Brougli- ham, der heute zum erstenmale wieder im Parlamente als Mitglied für den Flecken Knaresborough erschienen war, eben so wie Herr O'Conneil, seine rechtswissenschaftliche Mei- nung úber die einzuführenden Verbesserungen abgegeben hatte.

_ Der Marguis von Blan d.ford trug auf cine Bill zur

nfúhrung einer Parlaments-Reform an und ließ es Sa Ie (baer Debatte (von der wir fernere Mitthei- lungen uns vorbehalten) zur Abstimmung fommen, bei der 57 Stimmen für seinen Antrag, 160 aber dagegen waren, so daß er durch eine Majorität von 103 Stimmen verwor- fen wurde. Das Haus vertagte sich um 17 Uhr nach Mit-

nacht. T ao, 19. Febr. Jn der heutigen Sißung des Unterhauses brachte der Kanzler der Schaßkammer angefündigtermaaßen das Budget zur Sprache. Nach einer einleitenden Rede kündigte der Kanzler an, daß es die Ab- sicht der Regierung sey, Ersparnisse bis zum -Belaufe von beinahe 1,300,000 Pfd. einzuführen, und zwar unter Ande- rem bei den Armee -Fonds 150,000, bei den Miliz - Fonds 64,000, bei den Kommissariats-Rechnungen 25,000, beim Ge- schüßwesen 29,000, bei der Flotte 273,000 und bei den ver- mischten Ausgaben 276,000 Pfd. | 8

Hr. Herries wird, neben der erlangten Präsidentschaft im Haudelsamte, den Posten als Münzmeister beibehalten, hauptsächlich der Ersparniß wegen, und weil die Geschäfte im See-Zahlamt zu bedeutend sind, als daß sih das Münzart ferner damit zusammen verwalten ließe.

„„Es hat sich ausgewiesen“, heißt es in der Times, „und fann, wie wir glauben, mit gutem Grunde versichert werden, daß die Anleihe von 2 Millionen Pfd. Sterling für Rech- nung der Brasilianischen Regierung, welche der Marquis von Barbacena mit Herrn Maberly abgeschlossen hatte, nicht rati- fizirt werden wird. Als einen Bewegungsgrund dazu führt man an, daß nach .der Brasilianischen Verfassung keine Geld- Angelegenheiten ohne Zustimmung der Kammern, die fich erst im nächsten Mai versammeln , abgeschlossen werden därfeu ; da dies jedoch dem Marquis bekannt gewesen seyn mußte, bevor er seinen Namen unter den Kontrakt schrieb, so“ läßt sich schwerlich annehmen , daß darin die wahre Ursache der nicht erfolgten Ratificationen liege. Einige hiesige Kaufleute sind der Meinung, daß der Marquis bei seiner Ankunft in Rio die Regierung hinsichtlich des Kredites besser - gestellt gefunden habe, als er es bei sciner Abreise von England glaubte, so daß er es vorzog, beim Ministerium nicht guf die Erfüllung seines Kontraktes zu dringen. Jn dieser Angele- genheik sind aber einige Umstände noch dergestalt in Dunkel gehüllt, daß nur genauere Erkundigungen sie aufflären köunen. Man zweifelt, ob_ jemals von einer Anleihe von solcher Be- deutung für Brasilien die Rede gewesen sey, und will daraus den Schluß ziehen, däß die Sache der Königin von Portugal von ihrem Vater nicht in dem Grade unterstüßt werden wird, als- man es in Folge der Veränderung des . Ministeriums, durch welche alle diejenigen entfernt wurden, die einer solchen Maaßregel entgegen waren, erwartet hatte.“

Man hat Nachrichten aus Van Diemensland bis zum 13.

Sept., welche Kolonie schon so viel Korn liefert, um unsere

neue Niederlassung an der Ostküste von Neu-Holland reichlich damit versorgen zu können. Andere Bedürfnisse, als Kartof- feln, Butter, Thee, Zimmerholz und Ziegeln sender. sie nach dert Westküste, ehe die neue Niederlassung am Schwanen- flusse solche exhält. Dergleichen Abladungen finden auch aus den andern Kolonicen statt; von Sydney wurden zwei Lg- dungen- der Art auf ihrer Fahrt nah dem Schwanensflüsse zum Anlaufen in Hobart-Toron erwartet. __— London, 19. Febr. Die sowohl im Ober: als im Unterhause vorgekommenen ausführlichen Debatten über die Griechischen Angelegenheiten haben hier ein lebhaftes „Interesse erregt, weil man auf diese Weise über die geheim betriebenen und daher auch in unseren Zeitungen wenig be- \prochenen Verhandlungen und dêren Resultat in Bezug auf Griechenland etwas Näheres zu erfahren hoffen durfte. Be-

sonders aber nahmen die von Lord Holland den Ministern”

gestern vorgelegten Fragen in Bezug auf Kandien augenschein- ¿ch so gestellt, um diese einigermaßen in- Verlegenheit zu brin: gen das Juteresse fast noch mehr für sich in Anspruch, als die darauf folgenden zum Theil schon mehrmals vorge- kommenen ausführlichen Verhandlungen über Portugal. Es scheint inzwischen nicht, daß man Kandien dem neuen Griechischen Staate, dem, wie die Minister versicherten, eine vollständige Unabhängigkeit -gewährt worden, einver-

leiben werde. Auc * soll - die Reaierun q. die, als : mo- narchisch und erblich - nah dem Ghundfasò ét Primogenitur, zunächst dem Prinzen Leopold von Sachsen - Koburg anheim- fällt, selbstständig und frei von allem fremden Einflusse den mindestens unsere Minister im Parlamente ihrerseits förmlich abgelehnt haben instituirt werden. Der Prinz wird als Souverainer Fürst von Griechenland ein weites Feld haben, Gutes zu thun und auch für die späteste Nachwelt noch zu wirken. “An Fähigkeit und dem festen Willen dazu wird es dem in Deutschland gebildeten Fürsten gewiß nicht fehlen. Bereits ist ein {dner Anfang seiner Regierung da- mit vorbereitet, daß nah dem, was jeßt von den leßthin ges troffenen desinitiven Bestimmungen dèr. Bevollmächtigten der drei verbündeten Mächre verlautet, éine vollständige Amnestie von beiden Seiten der Griechen und der Türken mit seinem Antritte - gewährt werden soll. Freie Religions- Uebung für die Bekenner jedes “Glaubens wird eben- falls ein shônes Staats - Prinzip des wiedergeborenen Griechenlands seyn. Den gegenseitigen Griechischen oder Tür- fischen Unterthanen wird der freie Ueberzug in das Gebiet des anderen Staates gestattet werden. Die Gränzen, die, wie Herr Peel versichert hat, zwar nicht so ausgedehnt, als im Protofoll vom 22. März beabsichtigt worden, aber doch noch zweckmäßiger zur Vertheidigung seyn dürften, follen von Kommissarien der drei kontrahirenden Mächte genau abgesteckt und bestimmt werden; dem Vernehmen nah wird sich die nördliche Gränzlinie von der Múndung des Aspropotamos bis nach der Bucht von Zeitoun erstrecken. Jede der drei fontrahirenden Mächte dürfte sich alsdann wohl auch noch die Befugniß einer Garantie des neuen Staats vorbe- halten, und werden, wie es heißt, die näheren Ver- abredungen den Gegenstand eines späteren hier abzu- schließenten förmlichen Vertrages ausmachen, der demnächst den anderen Europäischen Höfen zu beliebigem Beitritte mit- getheilt werden soll. Ob der Prinz Leopold den ihm von dem Bevollmächtigten der drei Verbündeten gemachten An- trag bereits angenoramen hat, daruber verlautet noch: nichts. Es scheint jedoch feinem Zweifel unterworfen, daß der Pritiz, der schon früher seine Bereitwilligkeit zur Uebernahme der Griechischen Regierung privatim zu erkennen gegeben hat, bald.-auch dffentlich die-so- fehr chrenvolle Wahk sanctioniren werde,

Gn emar t

Kopenhagen, 20. Febr. J. K. H. die Prinzessin - Caroline sind zwar fortwährend in der Besserung begriffen, jedoch noch immer sehr leidend. Nach dem lebten Vülletin vom 19ten d.- hatten -J. K. H. in der gestrigen Nacht ab- wechselud gegen vier Stunden geschlafen.

Der Professor der Theologie bei der hiesigen Universität, Hr. Hornemann, ist, gegen 80 Jahre alt, mit Tode abge- - gange. ; | Die Kränklichkeit in der hiesigen - Residenz ist sehr be-

deutend. “Man behauptet, daß wohl gegen 30,000 Menschen

_-

Hausmittel zu kuriren suchen.

: S panien.

Der Möniteur meldet aus Madrid vom 8. Febr. : „Die Gaceta de Madrid, welche bisher nur dreimal wd- chentlich erschien, wird binnen Kurzem ein täglich erscheinen- des Blatt werden und nah Art dèr Französischen Blätter einen Hofartikel, den Cours der öffentlichen Fonds, Be- fanntmachungen der Regierungsbehörden, Artikel über innere und auswärtige Politik und Theaterberichte enthalten. Jn den Büreaux der Tilgungskfasse und des Finanz - Ministe- riums herrscht große Thätigkeit, und män glaubt, daß bald wichtige Dekrete erscheinen werden. Ueber die Beschlüsse - der Regierung hinsichtlich Amerikas verlautet noch nichts;

ärztliche Pflege genießen, und vielleicht noch 10,000 sich durch

„man darf aber glauben , daß Spanien in dem. Zeitpunkte,

wo es seinen Rang wieder einnimmt und seinem Kredite aufs hilft, sich nicht entschließen wird, seine rechtmäßigen Ansprü- che auf seine reichen Kolonieen aufzúgeben. Unsere Marine wird mit jedem Augenblick impojanter, die Armee ist in einem glänzenden Zustande, gut disciplinirt und stets bereit, Beweije ihrer Treue zu geben. . Die Kaufleute in Cuba, Cadix und Katalonien bieten unaufhörlih der Regierung be- deutende Summen an, um sie in Stand zu seßen, jene Ländea wieder zu erobern. Seitdem mißlungenen Versuche des Gene-- ral Barradas hôrt dex König über diese Angelegenheit be- sonders auf den Rath des Marquis Campo - Sagrado. Der Ministerrath ist mit einem Geseßentwurse in Betreff der Majorate beschäftigt, dessen Grundlagen aber noch nicht

genau befanint sind.‘

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