1830 / 67 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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dinal: Pacca , welche eine Beschreibung seiner beiden Reisen i i

nach ranfreih und seinex Gefängenschaft im Fort zu Fe- i Túrfkei. Ó

nestrelle enthalten, ist cine neue Aus abe erschienen. : , Nach einem “von der Allgemeinen Zeitung mitge- Am 16. d. M. erhiciten in-der reifaltigkeits-Kirche. auf | theilten Schreiben aus Wien vom 24. Febr. hatte man da-

dem Monte Pincio zwei Asraeliten , aus Lugo und Florenz

selbst Handelsbriefe aus Konstantinopel vom 8. Febr. Jhnen Ee unter den Namen Ceri und Anduze, und ein aus | zufolge hatte Herr von Ribeaupierre seine Audienz béi dem

arfur gebürtiger Mohr unter dem Namen Brignole die | Großherrn gehabt und soll. mit seinem Empfange sehr zufrie- Christliche Taufe. : i den gewesen seyn. Graf Orlos} und Herr von Buteniesf Neapel, 10. Febr. Der Kronprinz und General-Statt- schictten sich zur Rückreise- nach Rußland an. Der Handel halter des Reiches hat mittelst Dekrets vom gestrigen Datum | war lebhaft, aber die in Asien noch nicht ganz gedämpfsten

den Staats-Minister Marchese Dônato Tommasi einstweilen | Unruhen machten die Landtransporte unsicher und hielten

mitder Präsidentschaft des Ministerraths' an der Stelle. des viele Versendungen zurück. Zu Konstantinopel herrschte die verstorbenen Ritters von Medicéi beauftragt. Der interimi- Meinung, daß die Abgränzung der Servien einzuverleibendeu stische Finanz-Minister Caropreso benachrichtigt das Publifum | Distrifte mit nach der Hauptstadt berufenen Servischen Ab- in einem Rundschreiben, daß die Prinzipien , auf welche das | geordneten festgeseßt werden würde. Der Sultan soll mit System seines verstorbenen Vorgängers basirt gewesen. sey, | dem Betragen des Pascha's von Sfutari schr unzufrieden und welche einen so günstigen Einfluß auf den Staats - Kredit | seyn und ihn mit Verbannung nach Asien bedroht haben, gehabt hätten, in ihrer ganzen Ausdehnung beibehalten wer- | wenyz er nicht bessere Mannszucht bei seinen Truppen halte. den sollen. Das genannte Blatt theilt auch aus ‘einem Han- i - dels\chreiben aus Konstantinopel vom 97, Jan. folgendé Cap u S : zum Theil schon befannte Nachrichten mit-=

Madrid, 15. Febr. An die Stelle des verstor- „„Den 12ten d. M. traf der Russische Gefandte, Graf benen Herrn Riega is der Rath Puig y Samper zum De- | Ribeagupierre, auf einer Fregatte von Neapel-in Bujufdere ein, fan des hohen Raths von Kastilien ernannt worden. Dem | und am 15ten legte bei Bujukdere ein Russisches Kriegs\chi}f,- Mitgliede des Raths von Kastilien, Herrn „Moder, is das | aus dem Schwarzen Meere kommend, an; es ist bestimmt, Amt eines Chefs der Censur genommen worden. Die Ver- | den Grafen Orloss nach Odessa zurückzuführen. Am 17ten anlassung dazu soll ein Lied gegeben haben, das vor einigen | langte die Russische Kriegsbrigg mit den Essekten des Russi-

Tagen von den Blinden auf der Straße gesungen und auch | hen Gesandten hier an. D edrucft verkauft wurde; es wurde darin ziemlich deutlich zur | welche sich längere Zeit im Schwarzen Meere aufgehalten, Verfolgung der Itegros (Constitutionnellen) aufgefordert und | ist am 18ten d. von einer Untersuchungsreise im Marmora- auch auf die Afrancesados (‘Anhánger Joseph Buonaparte’s) | Meere und dem Kanale der Dardanellen, wo sie alle Buchten angespielt *). Als zweiter Grund der bsekung wird angege- | und Ankerpläße vermessen und die Tiefe des Fahrwassers auf- ben, daß Herr Modet in dem neu erschienenen Werke: „„Die | genommen hat, hierher zurückgekehrt. Sie segelt nun ehestens Geschichte der Spanuisch-Amerikanischen Revolution von Tor- | wahrscheinlich wieder nah dem Schwarzen Meere. Fin rente“, viele Stellen hätte streichen sollen. Diese Revolu- | Englischer Kriegsfkutter mit zwei vornehmen Englischen Rei- tion ist noch zu neu, und es ist um so mißlicher, die Bege- | senden an Bord, passirte, von Smyrna fominend, vor weni- benheiten" derselben darzustellen, als viele Personen, welche in | gen Tagen hier vorbei nach dem Schwarzen Meere. Ju

den lebten Jahren der Spanischen Oberherrschaft in Ame- | Smyrna und Vurla liegen gegenwärtig an vierzig Englische

rifa bedeuteide Stellen dajelbst bekleidet haben, noch leben | und Französische Kriegsschiffe aller Größe. Die Russische und \ch hier aufhalten. Der Nachfolger des Herrn Modet | Flotte - befindet sich bei Poros. Am 22sten brach in Galata als ‘Chef dexr Censur is Don äSosef de Nevia y Noriega, | Feuer aus, welches in Kurzem verheer:nd? Fortschritte machte ebenfalls Mitglied des hohen Raths von Kastilien. Der | und. nur eublich durch die frâftigen Anstrengungen der Mann- älteste Sohn des Neapolitanischen Botschafters, Fürsten von | {aft der Fregatte Blonde gedämpst wurde. Der verursachte Partanna, Herzog von Cimminna, ist dem Hofe und dem Schaden ist beträchtlich. Obgleich der lebhafte Geschäfts- diplomatischen Corps als Attaché bei der Sicilianischen Bot-- | gang „vou tiefem Frieden zeugt, jo macht die ‘Pforte doch, wie schäft in Madrid vorgestellt worden. Der Päpstliche Nun- | es scheint, aus Vorsicht, fortwährend mit großer Anstrengung tius, Erzbischof von Äthen, wird übermorgen ein großes SGast- Rüstungen aller Art. - Die Aushebung von Truppen und de- mahl geben. Seit einigen Tagen wird die Unsicherheit des | ren Einúbung- dauert fort, im Arsenale wird: eifrig an Bau Nachts und selbst des Abends auf den hiesigen Straßen durch | und Ausbesserung von Liñienschissen und Fregatten gearbeitet. “ine Bande von Ruhestôrern vermehrt, welche einzeln gehenden | —— Ungeachret ein Artikel des Friedens-Traktats den Schiffen Pérsonen auflauern, sich thnen unter irgend einem Vortivande | aller Nationen freie Schiffahrt verspricht so mußten doch nähern und sie zu Boden werfen, worayf die in der Nähe | dieser Tage zwei Päpstliche Schiffe fich hier unter Französi- befindlichen Spieß esellen über den Unglücklichen herfallen | schen Schub begeben, um die Erlaubniß zuv Fortseßung ihrer und ihn \o fange (ihlagen und mißhandeln, bis er unfähig ist, | Reise aach dem. Schwarzen Meere zu erlangen. aufstehen und sie verfolgen zu können. Einem Kürassier-Of- | Gr ( j fizier von der Garde haben sie den Degen, den er zu seiner _ riechenland. i

Verthe ng gezogen zerbrochen, ihm. seine Uniform ausge- Die Aligemeine- Zeitung giebt folgendes Schreiben zogen und seine paulettes nebst den andern Insignien abgenom-. | aus Ancona vom 20. Febr. : ¿Ein Englischer Courier ist men; sie nanntén ihm, als sie sich entfernten, eín Haus in einer mit Justructionen für den Lord-Ober-Commissair und: den Ad-

entlegénen-Straße, wo er alle diese Gegenstände hinter der miral Malcolm, in Bezug auf Griechenland, hier durch nach

Hausthür wieder finden werde, was auch wirklich der Fall | Korfu gegangen. Auch hat sich ein Russischer Courier auf war. Dieser Verein von Bösewichtern, welche nicht aus einem Jtaliänischen Fahrzeuge nach Poros eingeschifft; es Ráub, sondern nur auf Auslassimg des sträflichsten Muth- | heißt, er úberbringe gleichsalls. dem dortigen Russischen NResi- willens ausgehen, uennt sich die Schildkröten - Bande. | denten Befehle in Hinsicht: auf die Konstituirung des neuen Wenn aus solchen Vorgängen . sich schon genügend ergiebt, Griechischen Staats. - Es sollen unverzüglich Kommissarien

wie viel ‘die- hiesige: Stadtpolizei zu wünschen übrig läßt, so | von Frankreich, ‘England und Rußland: ernannt rverden, um

.

erhellt solches noch mehr aus der Menge von Mord- und | an-Ort und. Stelle die Gränze zwischem dem neuen Staate

Raubthatén, welche ungestraft bei Nachtzeit hier begangen | und dem Türkischen Gebiete zu bestimmen. Diese Arbeit soll

werden: Vor. einigen Tagen wurde der Kutscher - des Kaiserl. |"in sechs Monaten beendigt seyn und während dieser Zeit ein Russischen Gesandten Abends um 7 Uhr 10 Schritt vom allgemeiner- Waffenstillstand eintreten; die: Admirale dér ver- Hause dieses in der Alcala - Straße, der größten und lebhaf- | mittelnden Máchte sind- beauftragt, den Feindseligkeiten um testen von ga ¿ Madrid, . wohnenden Diplomaten. von zwei | jeden Preis ein Ende zu--machen. Die. Französischen Trup- Räubern überfallen, die ihm die Dolche in die Rippen se- | pen bleiben mit Einwilligung, der. dret Mächte in Morea und ten, seine Kleider durchlöcherten und ihn seiner Uhr, - seines | zur Disposition der Griechischen Regierung, um- die ôffent- Geldes, Halstuches .und Hutes bergubten. Der Corrégidor | liche Ruhe zu erhalten. A von Madrid, der dies Alles geschehen läßt, ohne fráftige po: |. lizei e be n Verhinderung solcher Vorfälle und | theilten Schreiben aus Ancona, vom 20: Februar, hatte

| wix Verhaftung der

ür eine Gotteslästerung, in's Theater zu“ gehen, und erlaubt | Brigg, welche Depeschen der Gesandten von England und

ein einziges dffentliches Konzert. n j _| Frankreich in Konstantinopel. überbrachte , Nachrichten aus

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*) Vergl. Artikel Spanien in Nr. 65 der Staats-Zeitung: den, nun auch. durch die Ungunst der Elemente, Stürme 2c.

in große Bedrängniß gerathen. Auech-'zu Napoli “di Ro-

ie Englische Fregatte Blonde,

_— Nach einem von der Florentiner: Zeitung mitge-

erbrecher_ zu tressen, erklärt es dagegen | man daselbst durch eine von Korfu angelangte- Englische

Epirus und Albanien erhalten, denen zufolge diese Provinzen- nachdem sie von den Tärkijchen Heerhaufen verwüstet w0or- -

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mania hat ein Seesturm bedeutenden Schaden angerichtet, indem verschiedene dort vor Anker liegende Schiffe an ein- ander stießen und beschädigt wurden und mehrere Griechische Matrosen umfamen.

S nland.

Berlin, 8. März. Am 2östen Febr. fand in Elber- feld- die gewöhnliche Direktorivl - Raths - Versammlung der Rheinisch - Westindischen Kompagnie statt. Aus dem bei Gelegenheit gehaltenen Vortrage des Sub- Direktors Becher theilen wir în Nachstehendem den Hauptinhalt mit :

Dex in Europa dieses Jahr so schr- früh eingetretene Froft hat gehindert, daß nach der Räumung von Tampiko neue Sen: dungen von Hamburg und Bremen aus nach den Mexikanischen Hâfen=gemacht wurden - während-die Compagnie den Vortheil hatte, circa 4000 StU Platillas (Leinen) im Entrepot von London liegen zu haben, welche die Direktion hon Ende Dezember nach RBerag-Cruz verschiffen licß, und die denn nun, wen sie den Ort ihrer Bestimmung erreichen, gewiß einen guten Markt trefen und dazu beitragen werdett- in der tensetts bis Ende April dauccnden, günstigern Geschäfts-Periode die Lager der Compagnie und ihrer Freunde, wo nicht änzlich zu räumen, doch sehr bedeutend zu vermindern und besser zu realisiren , als ‘es im vorhergehenden “Fahre hâtte geschehen können. Hierbei wird aber vorausgeseßt, daß die so eben via Bordeaux, vom 2. Januar, aus Veráà - Cruz eingetroffenen Nachrichten von militaitsschea Bewegungen meh- rerer Generale, nicht eine abermalige Stockung im Handel her- vorhringen. Diesen Truppen-Märschen zwischen der Küste und der Hauptstadt is es zuzuschreiben , daß die. Rimesse, welche dic Agentschaft. in Vera-Cruz im Kauffahrteischif Courier nach Lon- don zu machen im Begriff stand, den Betrag von circa 69/900 Rthlr. nicht Übersiieg; es hatte sich bis dahin noch nicht mehr im Hafen für die Comp. gesammelt: jener Summe darf man iè- doch mit jedem Dag entgegen schen, obwohl leider nicht mit der- selben Pünktlichkeit wie früher, da die Englischen Packethoote, durch cinen ganz neuerlichen Befehl dex Admiralität , auf den, für einen monatlichen Rückfluß von Mexiko nach Eu- ropa teineweges hinreichenden Betrag vot 500,000 Pesos dhe- chränkt wörden sind ünd man somtt- bei mangelnden Kriegs- schiffen 7 setne - Zuflucht zu Kauffahrteischiffen nehmen , - und in diesen die zu remittirenden Comptanten verschifen nuß. Das Französische Gouvernement hat sich hierdurch veranlaßt ge- schen, der Packetfahrt von Bordeaux nach Vera-Cruz größere Auf- merksamkeir zuzuwenden, und deren Abfahrt dies - und jenseits mit

mehr Präziston, als bisher zu bestimmen; es wird sich dadurch |

einen starken Zusluß von Silber sichern; da aber derjenige Theil der- Retouren von Mexiko, welcher dem festen Lande zufällt/ weit meh" Deutschland attgehödrt, als Frankreich, dessen Verkehr mit Mexiko lange nicht so beträchtlich und wecthvoil ist, wie der Deutsche, so is sehx zu beflagen, daß sich noch keine regelmäßige Packetfahrt von. der Elbe. nach Vera-Cruz und Tampico gebildet hat, welche uns die edlen Metalle - dicekt zuführen könnte Wenn man die Rückflüsse von Mexiko, welche Deutschland ange- Hôren, auf nur jährliche 4/000/00 Rthlr. annimmt, was man füg- lich kann, selbs ohne die nahen Rückflüsse des Deutsch-Amerika- nischen Bergwerks-Vereins dabei in Anschlag zu bkingeu und nur 1 bis 12 pCtf. Frege rechnet, die man bis în den Hafen von Hamburg gern zahlen würde, so wäre dies, abgesehen von dem, was an Brief- und Passage-Geldern gewonnen wecden würde, ein \chdner Verdienst für die Deutsche Rhederei, und es isi in der That zu verwundern, daß sich in dem reichen Hamburg noch fein Verein für ein solches Unternehmen gebildet hat. Bon Buenos- Ayres gehen die Berichte bis zum 15. Nov.: man hört von daher leider nichts Gutes mehr; kaum hatte cine kleine Besserung. des dortigen Papiergeldes fiattgehabt, so befïel die Jnhaber desfelben neue Furcht und Zweifel, und man bezahlte effektive harte Tha- ler mit 7 Papier-Oollars, zu welchem Course denn auch die Kom- pagnie in diesen Tagen Riméssen bekommen hat, die nur dadurch etwas besser ausfielen, daß ciniges billig cingekaufte Gold beige- fügt worden war. Häute sind in gleichem Verhältniß gestiegen und alle und jede Retôur von Buenos-Ayres ist ruinds und der Verlust, den die Kompagnie dadurch erleidet, ungeheuer! Daß unter solchett Umsiänden die Geschäfte nach dem Plata - Strom nicht fortgeseßt werden können, springt in die Augen. Aus Valparaiso reichen die Briefe bis zum 10. Oft. as im Juni v. F. von Hamburg aus dahitt expedirte Schiff „/Elise// war noch nicht angekommen ; aus den älteren Lagern an der Westküste war Mehreres, jedoch nur zu niedrigen Preisen verkauft worden, und. der Waaren-Handeltm Allgemeinen gedrlekt Es fehlte, aus den schon dfter ángeführten Gründen, noch immeran:hiúlänglichen Retourmitteln ; die Agentschaft konnte indessen-doh circa 25,90 Pesos durch cin Engl. Kriegsschiff an uns abschicken,/ deren Ankunft wir täglich erwarten dür- Fen. Von Ostindien hat dic Otrection seitdem leßten Bericht nur we- nig vernommen, und das Wenige —. es re ht bis Mitte Septbr. ist leider eben o ‘unerfreulich wte das. frühere. Es ist kaum

glaublich, welches Mißverhältniß des Sachen-Werthes sich auf den Eni ernte Pausen dêx Erde 'in den lehten Fahren herausge=.- roy

fÎellt haf. che Fabrikate werden in Ostindien für beinah die Hâlfte dessen verkauft, was sie diesseits kosten , und mit den Produkten jener entfernten Zonen geht. es in Europa nicht besser;

man fauft ‘die meisten wohlfeiler hier: als dort. Ein solches Miß-

verhältniß kattn auf die Dauer nicht beste Lt; es. muß sich da ändern: oden ist der Uebergang in hohen; Grade js damie und Verlust bringend für diejenigen, deren Gesczäft in diese Pe- riode gefallen is. Ausnahmen finden jedoch , wie Überall , auch hierbei Statt, und namentlich hat die Kompagnie alle Ursache- mit dem Ergebniß des von Canton erhaltenen und in Hamburg realisireen Vhee's zufrieden zu seyn. Die Direktion legt den Búücher-Abschluß p. 31. Januar d. J. zur Einsicht und Hrúfung vor. Derselbe umfaßt, gleich dem lebten- eine Periode von 18 M0o- naten und if leider abe:mals ein höchst nachtheiliger , indem er (iedoch unter Beibehaltung des auch in voriger Bilanz aufge{tell= ten Resecve-Conto’s von 558,000 Rthle. mögliche Verluste) nah Abtrag von Zinses auf den Nominal der Aktien , einen Verluft von 12x pCt. guf das Nominalkapital zeigt, und dergestiali den Realbestand desselben auf 677 pCt. herabdrückt. Nach. dem vor= liegenden Gewtnn- und. Verlust-Conto beträgt nur allein der fer= nere Verlusi an der Buenos Ayres-Valuta gegen die Veragnschlg- gung derselben in- der vorigen Bilanz 89,933 Rthlr. Die De= zemtver - Revolution in Mexiko fostet der Compagnie dnr die stattgehabte Plünderung von Wagren und Geld u. s. w. cieca 25,00) Rthlr.., und auf die von Ostindien seit der leßten Bilanz veccehneten Waaren im Kost- Betrage von 45/590 Rthlr. gehen nicht weniger als 19/709 Rthlr. verloren. Rechnet man- nun hinzu , daß in dieser Bilanz, die in den früheren antizipitten, aber durch den auf den Ostindischen und Súd - Amerikanischen Märkten so sehr verringerten Werth der Waaren nicht realifirten Provisionen ganz abgeführt, daß ferner den Actionairs cin grdße- res Kapital verzinst worden Ut/ als die Kompagnie nun schon scit gergumec Zeit besaß, und daß die Kosien eines so großen Etablif= sements, obwohl durch zweckmäßige im Verhältniß des verílciner= ten Geschäfts- Betriebes möglich gewordene Ersparnisse diesmal um mehrere Tausende geringer als das vorigemal dennoch ficts - bedeutend find und seyn müssen, so ist klar, daß neóen solchen Ver= lusten auch ‘gar mauches verdient worden seyn muß, (wie denn auch in der neuesten Zeit in Mextko wirklich der Fall gewesen), um den Verlust nicht noch größer zu machen, als ev sich bei dem vorliegenden. Abschluß schon zetgt. Zur Verwirklichung dex ebet angedeuteten Erparn!se haben die Agenturen in: Hamburg und London insofern das Fhrige beigetragen- als es dadurch möglich geworden/ hier mit einem minder zahlreichen Comptoir =- Personal zu arbeiten und in sehr vielen Fallen dem bekanntlich Üüber= aus hohen übcrseeischet Porto für häufig überflüssig gewor= dene Duplikate der Agentschafts-Depeschen zu entgehen. Da dié D'rection fortgefahren hat, den Rominai-Betrag der Ac= tien zu verzinsen, thr Real-Wecth aber schon in-der vorigen Bi= lanz durch -die- bis dahin nachgewiesénen Verluste auf 20 pCt. festgestellt worden-if, so sind 106/00 Rthlr. an Zinsen für dié Rechnungs - Periode von 13 Monaten gezahlt worden, fiatt daß nach dem Maaßfiave von 4 pt auf das vorhanden gewesene: Ka= pital nur 85,203 Rthilr. hätten bezahlt werden sollen und guch nur so viel bezahlt worden scyn, würde, wenn uicht bercits_Cou= vons in festen Zahlen in Circulation geseßt worden wären. —Diess -- ungeschmälert einzulösen schien der Direction aber jedenfalls für dié Actien-Besißer wünschenswecth, wo nicht nothwendig, und es ist somit auch geschehen. Es verdient aber Berücksichtigung - daß ohne diese zuviel bezahlten 2i/305 Rthlrx. für Zinsen eines nicht besesse= nten Kapitals der Realbesiand- der Bilanz sich auf circa 69pCt. berechnet , oder dié für mögliche Verluste gufgestellte Reserve sich um den Belauf diesex Summe vermehrt haben würde. Diesel- ben Gründe, welche die Direktion bestimmten , die bereits ausge= gebeten Coupons nach der Bilanz vom 31. Juli 18:8 —- bet Verfallzeit für den vollen Betrag- auf welchen Îe lauten , einzu- lôfen, sknd aber auch auf die iegt noch ausstehenden im April 1830 und 1831 verfallenen, anwendbar, und dié Direftton_ schlägt des- halb vor, gemeinschaftlich mit ihr, in der: ani 2. März zu halten= den Genero!-Versammlung darguf anzutragen, daß es einerseits geschehen, andererseits dieje Zahlung aber auch als génügende Ver= zinsung des Real-Kapäiials, bis zum 31. Dez: 1534 betrachtet wer= den mdge, und zwar deshalb weil es sich aus. ver Berechnung er-

gicbt, daß durch Abführung der heiden pro. April 1830, und: 1834 noch ausstehenden Coupons in voll, das Real =Kapital der Kom= pagnie vom 1. August 1828 an, bis. zum- 31. Dez. 1831 zu 4pCE jährlich verzinst "worden fein. wird. Die Aktien sollten mithin nach ihrem respektiven Real =Wéerth von 80 pEt. am_ l As [©5 und von 672 pCt. am 1. Febr. 1830,* vom ‘1. August 1828 his zumi 31, Dez. 1834 pro ráfa von! 48 pro anno 99. Rthlr. enipfan- gen, und dies werden - ng in’ voll ck dex Cóupons von 1829, 1830 und 1831 stere/; dieser Rechnungs- L nur zur Hâlf chdrt, genau empfangen haben: heils nun gus diésem (Grund, theils . aber guch —. und noch. weit mehr déshalb, weil sich die Pläne, welche die’ Dircktion für die künftigen concentrirteren, und ho| entlich günstigeren Geschäfte. der Kompagnie zu verschicdenenmaie vorgelegt hat, in kürzerer Zeitfrift als einer zwetiährigen kaum entwickeln können, {lägt

Die Direktion ferner vor, gemeinschaftlich mit ihr in der Gene=- _‘val-Versammlung darauf anzutragen - daß die Zichung der näch- “tén Bilanz bis zum 31. Dézeinber. 1831. ausgeseßt werden mòge,

alls nicht Ereignisse eintreten sollten ‘die ‘es ‘râchlih. und zweck=. big ersc{einen Taae, auch schon früher det. ücher - Abschluß zu verfügen und dessen Resultat deù beîderseitigen Kd Merten ; in einer General-Versammlung vorzulegen. Daß die Direk - den Direktorial-Rath, als statutgemäßen Stellvertreter der Kom- pagliié von einer General-Versammlung e andern, mittlerweile von allen wichtigen auf das Geschäst influirenden Vorfällen unter-