1830 / 69 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E ms R T

pt S p 2H e E TEZ RAMO T B u R R n aa od G E t Len R 00" mERO R Tr Im memer Sw ch 4 ;

= tau Er war ors N Ca u E I

po: E E T

von C. Blum. Hierauf : Kaliwoda gespielt von A. Birnbach, SEQUIET des, Zl, i E:

4 4 onzertmeisters C. 2 Röschen Aescherling , . Feen - Ballet in 2 Abtheilungen, ein-

50

Freunde vaterländischer Sndustrie und Kunst wird es úbris gens erfreulich seyn, bei diejer Gelegenheit auch zu vérneh- men, daß die Herren Gropius die Anfertigung von Decora-

tionen zu einem sehr ausgebreiteten Handels - Artikel gemacht haben. Jn dieser Beziehung sind bereits hon Versendun-

gen nach Köln, Antwerpen, Frankfurt a. M., Darmstadt, Kassel, Magdeburg, Hamburg, Posen, Braunschweig, Stet- tin und Schwerin gemacht worden. Aber eine größere Aus- dehnung steht dem Geschäfte noch bevor, da auf dem kürzlich erfauften Lautenschlägerschen Grundsrúck ein eigenes Attelier für Decorations - Malerei errichtet wird. Dasselbe soll 100/ lana und 50‘ breit seyn, zwei über einander liegende Sále enthalten und schon in den ersten Tagen des nächsten Mo- nats vollendet seyn. Die ersten Decorationen, welche hierin gefertigt werden sollen, sind für “das Kaiserlihe Theater in St. Petersburg bestimmt. Außerdem errichten jeßt auch die Herren Gebrüder Gropius ein Diorama in Leipzig, um es dort in den beiden Messen zu Michaeli und Ostern, mit Inbegriff eines Kunstsaales, zu zeigen. He J

Die alte Frage, ob die Schwalben in den Süm- pfen uberwintern, ist in dieser Zeitung wieder angeregt worden, índem ein aus der Königsberger Zeitung entlehnter Artikel dieselbe verneiut, ein anonymes Schreiben (in der Beilage zu Nr. 66) aber ‘eine bejahende ‘Auskunft giebt. Damit es niche den Schein gewinne, als sey durch lehtere die Sache völlig erledigt, (denn die Gegenbemerkungen des Hrn. Löffler in Königsber dürften jedenfalls erst später hier zur Mittheilung gelan ¿s ‘halte ih es für meine Pslicht, zur Steuer der Wahrheit hier die Erklärung zu geben, wie von allen Naturforschern, als ein Ergebniß aus schr'vielen un- widerleglichen Beweisen, einstimmig angenommen wird, daß die Schwalben, so gut wie alle anderen Zugvögel, im Herbst auswandern und den Winter in wärmeren Gegenden zubrit- gen, daß aber in einzelnen Fällen anch wohl kleine G“fell- \chaftèn dieser Vögel oder einzelne Jndividuen in einer Art

‘von Erstarrung in hohlen Bäumen odet altem Gemäuer ver- weilen. Die Meinung dagegen daß sie den Winter in den

Súmpfen zubringen, hat sich bis jet noch nicht authentisch beweisen lassen, jondern es is nur so vel erwiesen, daß man irn Herbst oder Frühling einzelne wie todt aus dem Wasser aufgefangen , die in der Wärme wieder zum Leben zurüctge- kehrt sind, ohne daß sich je bei solchen Fällen hätte: darthun lassen, wie lange diese E im Wasser gelegen hatten. Weitere Erfahrungen úber solche Fälle können nicht an- ders als sehr willflommen seyn, doch dürfen sie nicht aus un- gefähren Wahrnehmungen, sondern müssen aus genauen Beob- achtungen entnommen seyn. Solche-aber find nur die, welche von allen Umständen der Erscheinung Rechenschaft geben, Tag und Stunde, Art und Zeugen namhaft machen und vor

Allem über die Kennzeichén der so angetroffenen Vögel und

“über den Befund ihres Zustandes nah äußerer und innerer.

Untersuchung Genaues berichten. Diesen Forderungen hat in

““Hitisicht der E T Purikte ‘der älteste- Vertheidiger “jener Volksmeinuhg

nos historiaec avium, Lubec. 1750. pag. 195 (de ‘hiberuacu- “lis hirundiuom) immer noch ‘am best

“sich seïné Anhänger ihn darin zum Muster nehmen; da er

, Jak. Theod. Klein, in seinem Frodro- en genügt, und möchten

aer Betreff des lebten Punktes, (der Untersuchung der

“selbst die Stirime eines soûst so hoch achtbaren Forschers “micht hinreichend gewesen, die genugsam unterrichtete Näach- ‘tvel von der Wa

‘héit seiner Annahnie zu überzeugen." - T O Lichtenstein.

Köni gli e Schauspiele.

F A ¿

Mittwoch, 10. März. Jm. S v ? dh : lotti, Trauerspiel in 5 Abb Schauspielhause :. Emilia Ga

) eilungen, vou Lessing.

Donnerstag, 11. März. Ei 008

chen vor dem. Potsdamer Thoîe , Vaudeville-Posse in 1 Aft, óncertino für die Violine, von

W. Henuing. Und, zum erstenma

Gedruft bei A. W. Hayn. -

_Kur-gy.Neum.do.

gel felbst) nicht genügt, ja diese nie angestellt hat, jo ist} VWarscháu «Vin . [Kurz

Im Opernhause: Ein Stünd- |

N prigce: vom Königl. Balletmeister Titus. (Hr. Rozier :

rinz Ramiro, als Gastrolle.)

u dieser Vorstehung bleiben die dazu bereits gelösten und mit Mittwoch bezeichneten Opernhaus - Billets gültig, auch werden die noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Mittwooch bezeichnet seyn. : -

Im Schauspielhause: Keine Französische Vorstellung. Freitag, 12. März. Jm Opernhause: Die Stumme

von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen , mit Ballets ;

O von Dee Di Ein. Pl :

reise der ge: Ein. Plaß in den Logen des erste

Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. grd f | Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

_ Königsstädt sches Theater. : Mittwoch, 10. März. Das Mädchen aus der Feenwelt,

“oder: Der Bauer als Millionair, großes romantisches Ori-

ginal - Zauber - Mährchen in 3 Akten, von Ferd. Raimund ; Musik vom Kapellmeister Drechsler.

Donnerstag, 11. März, Die s{chwarze Frau, Posse in 3 Akten. (Parodie der weißen Dame.) \

Berliner Börse. Den 9. März 1830. i

_Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss: Cour.)

| Zf- Brief. Geld. T Zj Prie} Geld. 101751014 fSchlesische do. 4

106 | fTPonun. Dom. do. 5 106 [1052 JMärk. do. do.| 5 101 11005 fOstpr. do. do.| 5

St.-Schuld-S ch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr: Engl. Anl. 22 KunuOb.nkkC; Neum.Int.Sch.d. Berl. Stadt - Ob. Königsbg. do. Etbinger do, Danz.do.iniilZ. YW estpr. Tfidh.Á. dito dito B. Grofshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbri.] Pomm. Pfandbr.

101i 11005 fRückst.C.d.Kmk. 103 j} do. do. d. Nmk. 109 [Zins-Sch.d.Kmk. 1027 [1023 dito d. Nmk. 9E] 102" [101 1017 1015 Holl. voli. Duc. 11023 Neue dito (102 FFriedrichsd’or . 1063 [1065 FDisconio . 1062 [1062

Di P E e De U S

j v Preu/s.Cour. + at Matin ai, Suscetintits add V echsel Cours. Brief. | Geld.

Amálerdal e o M EL » —ck 114d tb 250 Fl: 2 Mt Tes ddá Hamburg. «6 _._. « 300 DIk, 15285} a Mis i t8 uieiióe «v MOO: Md 1 1511 [1515 Tiiddét. lde e ta 1 LStl. i 7 1x Paris i Mt, 821 Wien in 20 Xr. L 104 Augsburg : Bn eipzig Frankfu Petersburg BN.

t R 3 Woch.

Auswärtige Börsen.

j i Frankfurt a. M., 5. März. « Oesterr. Sproc: Metall. 40352. 4proc. 98s. Bank-Actien 1590.

Part:-Oblig. 1598. Alles Geld.

Wien, 2, März.

Sproc. Metall. 1035, Aproc. 972. Loose zu 100 Fl. 183. Part.-Oblig. 1393. Bank-Actien 132655- :

| Hierbei Nr. 19 des Allgemeinen Anzeigers. E “pt Retaeteux Foh n. Mitredacteur Cottel.

/

Allgemeine

Preußische St

aats-Zeitung.

M 70.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Majestät der Kötiig haben dem Quästor bei der Uni-

versität zu Berlin, Baron von- Medem, n Gemäßheit , früherer. Exspeftanz, den St. Johanniter: Orden zu verleihen |

geruhet. | | Des Königs Majestät haben den bisherigen Ober -Lan- desgerichts-Assessor Hun dri ch: zum Justizrath bei dem Land -

und Stadtgericht zu Magdeburg zu ernennen geruhet.

Der Zustiz- Kommissarius Mathias zu Danzig if zu- gleich zum Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Marienwerder bestellt worden. E

“Der Justiz-Kommissarius Groppe zu Höxter ist zugleich zum Notarius îm Gerichts - Bezirke des Ober -Landesgerichts

zu Paderborn ernannt worden.

Im Bezirk der Königl. Regierung zu Bromberg ist der evangelische Predigt-Amts-Kau- didat; Otto Doerry, zum evangelischen Prediger in Groß- Drensen, Czarnikfauer Kreises, befördert ; 1. Liegniß ist der Pastor Santo, zeither in Guhrau,

als Pastor ‘an der evangelischen Kirche in Fyohenliehenthyoi

bestätige worben; ferner erhielten die Bestätigung bei der Kirche zu St. Peter und Paul in Görliß der bisherige Dig- fonus Benuiaun zum Archidiafonus, der Subdiakonus Sintenis zum Diakonus, und der Schulfollege Heinr i ch zum Subdiakonus ;, der zeitherige zweite Prediger und Ref- tor Nagel zu Beuthen, als Pastor in Ebersdorf, - Sprot- tauer Kreises; der Superintendent Bohl, zeither in Sâr- chen, als Pastor primarius in Hoyerswerda; _ zu Magdeburg ist die erledigte zweite Pfarrstelle an der St. Nikolai-Kirche- in Quedlinburg dem Kandidaten des Predigt Amtes, Rektor Wilhelm Sylvius Längenau in Kalbe a. d: S. übertragen; zu der erledigten Rektorf{telle zu Kalbe a. d. S. ist der Kandidat des Predigt-Amtes Chr i- igui Andreas Pasemann berufen und bestätigt; der isherige Prädifant Gu stav Adolph Theune is zum Prediger und Seelsorger der Zwangs - Arbeits - Anstalt zu Großz-Salze, Didces Aßendorf, ernannt worden.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Franfrei- c.

j Pairs Kammer? Sihung vom-3. März. Jn dieser ersten Sißkung beschäftigte die Kammer sich zuvörderst" init der Wahl der vier Secretaire, wozu der Graf von Bouillé , der Marquis von Laplace, der Vicomte Dambray und det Marschall Maison ernannt wurden. Die Kommis- sion fúr die Entwerfung der Adresse wurde demnächst, auf den Wunsch der Kammer, von dem Kanzler zusammengestellt ; sie besteht aus dem Herzoge von Doudeauville, den Marquis von Talaru, von Latour-Maubourg und von Barbé-Marbois, den Grafen Siméon ‘und von Panisse, und dem Vicomte Lainé., Den Schluß der Sibung machte die Organisation der verschiedenen Büreaus, Die Karnmer wird sich erst dann wiedêr versammeln, wenn die. Kommission für die Adresse mit dieser Arbe.t weit genug vorgeschritten ist, um ihren Be- richt darüber abstatten zu können. j

Deputirten-Kammer. Sihung vom 3. März. Die erste Sibung dieser Kammer gewährte den zahlreich ver- sammelten Zuschauern ein hohes Jnteresse), uicht jowohl we-

Berlin, Donnerstag den 11ten März

1830.

gen der Gegenstände, die in derselben verhandelt wurden, die Sibßung war vielmehr blos den Vorbereitungs-Geschäften gewidmet, etn wegen des Anblicks, welchen die Ver- sammlung darbot, nachdem die Deputirten, je nah ihren po- litischen Meinungen, ihre Pläße eingénomwmen hatten. Jm allgemeinen läßt sich sagen, daß in dieser Beziehung feine wesentliche Veränderung vorgegangen ist; namentlich gestalten sich die äußerste rechte und die äußerste linke Seite ganz wie im vorigen _Jahré. Von den anwesenden 340 bis 350 Mit- gliedern saßen etwa_36 auf der äußersten rechten Seite, 47 auf der rechten Seîte, 78 im rechten Centrum, 74 im linken Centrum, 57. Auf der linfen Seite und 47 auf der äußersten linken Seite. Hr. Royer -Collard Hâtte seinen frühern Plaß im linken Centrum ünd Hr. v. Martignac den- jenigen, den er vor zwei Jahren im rechten Centrüm inne hatte, wieder eingenommen. Eine lebhafte Bewegung herrschte vorzüglich in der Mitte, wo die beiden Centra E scheiden ; hier bemerkte man die Herren Agier, Delalot, Lainé de Vil- levèque, Ricard, Berbis u. A: Von den Ministern waren blos die Herren vou. Montbel und von Haussez gegenwärtig. Um 15 Uhr nahm Herr Labbey de Pompières, als ältestes Mitglied der Kammer, den Präsideutenstuhl ein. Die Su cretariats-Functionen wurden Loy dew viér jüngsten Deputir-

| ten, nämlich dém Grafen vot Lakiboissière, den Herren von Formen, Beexruer und Legendre versehen. Nachdem die 9 Bhreaus der Kammer durch das Loos Cin zestenr wor-

den waren, forderte der Präsident die Deputirten auf, „in ihren verschiedenen Abtheilungen zusarnmenzutreten , um ihke Práfidenten und Sekretarien zu wählen und die Dokumente der neu gewählten Deputirten zu prüfen. Die Sibung wurde zu diesem Behufé eine Stunde lang suspendirt urid um 34 Uhr wieder eröffnet. Es erfolgte hierauf, ohne irgend eine Contestation , die Aufnahme der Me Hernoux, von Charérouse *), Legeñidre, Böse , Planelli de Lavalette, Ber- trand und Berryer. Die Gültigkeit der Wahl des im De- partement der Mayenne ernannten Hrn. von Pignerolles wurde Anfangs bestritten , da aus feinen Attesten nicht her- vorging, daß er das Grundeigenthum, wofür er jährlih 1455 Fr. an Steuern entrichtet, schon über ein Jahr besike, es vielmehr darin nur hieß, daß er schon sehr n ge Be sier desselben sey, welche Worte mehreren Deputirten zu un- bejiimmt schienen. Auf die Bemerkung des Marguis von Cambon jedoch, daß Hr. von Pignerolles jenes Grund-

4 Eigenthum geerbt habe und e den Jahres : Besiß nicht e

nachzuweisen brauche, wurde dieser ohne Weiteres zugelassen. Nachdem auch noch die beiden leßten neu ernannten Depus- tirten, nänmilih die Herren Guizot (welcher 2118 Fr. an di- reften Steuern zahlt) und von Gelis aufgenonimen worden, wurde die Sibung ausgetobet. Am folgenden Tage wollte man sich mit der Wahl der fünf Kandidaten für die Präsi- denten-Stelle beschäftigen. : L s Die Bureaus sind foklgendergestalt zusammengeseßt wor- en: 1es Büreau: Prásident : Hr. Aug. Périer; Secr.: der Graf v D S der Marquis v. Bizemont; Secr.: | der Viedmte v. Pannat ; Ztes / ; Hr. Laffitte; Secr.: Hr. Kératry; áAtes L der Marquis von Lafayette; Secr. : Hr. v. Gréat ; 5tes / / der Vicomte v. Martignac; Secr. : r, Debelleyme ; k. Royer - Collard; Secr.; Hr. ourdeau ; - i

2tes

G6tes

_*) Der Baron vón Chartrouse/ Maire von Arles, über desse politische Ansichten man bisher noch zweifelhaft wax, nahm seinen Plaß im rechten Centrum.