1830 / 69 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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7tes Búreau : Präsident : Le: v. Cassaignolles; Secr : Hr.

utzot; 8Stes : ¿ i : ron v. Reinach; 9tes ; ¿ der Graf v. St. Cricg; Secr.: Hr. i Bgoissy d’Anglas. L

« Paxás, 4. März. Ueber die Königl. Sißbung vernimmt mati nachträglich noch Folgendes: Schon um 11 Uhr Mor- gens waren die öffentlichen Tribünen mit einer großen Anzahl zierlich geschmückter Damen beseßt; nur die den Pairs und den -Doputirten vorbehaltenen Pläke blieben bis .furz_vor der Augbuywsit deszKönigs leer: es waren etwa 350 Deputirte zu-

gnac, der Graf v. Bourmont und Hr. Guernon de Nanville

zur Rechten des Thrones , und Hr. “Coturvoifier, der Ba-

ron von Hausssez, der Baron von Montbel und der Graf von Chgbrol- zur Linfen- desselben, Bei der Ankunft des Mozaxchey erhob. sich die, ganze Vexsammlung, „Se. Mai. trugen. eine. reiche E E die Prinzen die Paixs- Kleidung, und die Jusignien. des heiligen-Geist-Ördeus. Von den. neu ernannten, Pairs. wareu. die Herren Ravez und vou la Bourdounagye, und von; den neuen Deputirten die Herren Bosc- uyd, Planuelli de Lavalette abweseud-und konnten: daher den, üblichen Eid nicht. leisten, „Man hat bemerft‘/, âußert die-Gazette de France, daß der König die lebren. Worte seiner Rede: mit großer. Festigkeit sprach. Diese Worte: haben sich dergestalt dem. Gedächtnisse eingeprägt- daß Mehrere in der: gedruckten Rede einen Sas vermißt habeu wollen. Bon. mehxreven Seiten - wenigstens wird uns versichert, daß Se. Maj. nach: den Worten: ;, „Hindernisse , die -Jch nicht vorhersehen. mag‘ // hiuzugesügt haben: „, „und nicht vor- herleben fann.// n )

Alle hiesige Oppositions - Blätter stellen übrigens ihre Betrachtungen úber ‘jene. Rede an. Das Journal des Débats sagt “uuter Anderm: ¿Tausend schmerzliche Gedauken bemächtigten. sich unsrer, als wir den Schlußsaß dieses Aftenstúctes lasen, Jst der Thron deun wirklich ckbe- droht ? Werden. die Rechte der Kroue angegriffen ? -Wo sind die Verschwdrer? Einerseits erbliéen wir ein Ministerium, das, wie so viele seiner - Vorgänger, fallen wird; andererseits eine Kammer, eífersüchtig guf ihre Rechte, aber aufgeklärt, eine Freundin des Friedens, durchdrungen von Liebe und Ache tung für den König, und nur Eines begchrend, das sie begeh- ren. muß, die Entfernung eines antinationalen Ministeriums. Wir legen daher auch den legten Worten der Thron - Rede noch nit den Sinn unter, den Andere damit verbinden; wir wollen wenigstens so lauge als möglich in Zweifel bleiben und die Auslegung den Kammern überlassen.“ Der Cour- rier françaiîs stellt einen: Vergleich zwischen der diesjähri- gen und der vorjährigen Thron: Rede an. „Damals“, äußert eft,

„waren es Worte des Vertrauens und der Zufriedenheit, .

Versprechungen vou Ersparuissen, die Aufündigung eines Mu- nicipal-Sesehbes ; und Jedermann gab sich der aua einer schdênen; und: olücklichen Zukunft hin. Heute schwindet jede

TINUURG, Und Feine, politische Verbessexung ist mehr zu er-

warten. Die, Throu-Rede: ist se ausgefallen wie Fraufkreich sie. von. einem. Ministerium wie das Poliguacsche . erwarten mußte. Die: auswärtige Politik wird darin mit einem Laklo: nismus behgudelt,: wozu :die Englische Thron-Rede. das Mu-

ex-geliesert hat. Was die.innern, Augelegez hein anbetrisst,

o-wird uns. eiu. Geseß Entwurf über deu Tilgungs-- Fonds und über. die Reduction der. proc. Reute augetündige. Diese Maaßregeln. mögen. ihren. uta habenz, um; sie- aber, ins Le- ben: p 2 a Ines bes eatrauane dar Motive und ug

p einem Minisierium, wie das jebige, ist hieran nicht zu denken. Dem Volke. sind die: Rechte- der Frone- heilig ; E daß der König sie unversehrt seinen Nachfolgern, úberliefere ; sie mäüsseu sich, aber. auf die. Charte stüßen, und dies scheinen die Minister ganz und gar vergessen zu haben. Und was - will man. deun mit dem Schlußsaßke sagen? „Sollten meiner Regierung durch“ strafbare Umtriebe Hindernisse in den Weg gelegt, werden, die ih nicht vorhersehen mag.//‘/ Gelten diefe Worte etwa den Kammern? Hier giebt es keine andern Um- triebe, als. diejenigen, wodurch die Majorität ihre Meinung äußert; diese Umtriebe sind. aber nicht strafbar ; sie bedingen vielmehr das Wesen aller- bevathenden Versammlungen. Wer eine freie Berathung will, muß auch auf eine Opposition ge- faßt seyn; wer sie nicht 4vill , thut besser, die Verfassung ganz über-den- Haufen „zu stoßen. Einige haben in obigen Worten die Ankündigung einer Auflôsung der Kammer, falls dieselbe si besonders widerspenstig zeigen sollte, erkannt. Ist dies der Fall, warum hat man sich nicht deutlicher aus- gedrückt, da eine solche Aufidsung doch ‘eine durchaus verfas- jungsmäßige Maaßregel ist, die weder die Kammer einschüch-

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der Baron Louis; Secr.: der Ba:

ou den Ministern befgüden fich der- Fürst v- Pöolis

tert, noch_das Land besorgt macht. Viele Personen sind der Meiyung, daß dies das erstemal seit der Wiederherstellung der Monarchie sey - daß sich eine ähnliche Phrase in einer Thron-Rede finde. Wohl möglich; es ist aber auch das erstes

mal, „dgß der Thron voy, solczen Ministern umgeben ist. Wir wollen „uicht E uforschen, was die Depatirtes thun werden sie kenneg ihre Pflht, und: nach denx Manifeste, welches das Ministerium erlassen hat, wird man sie wenigstens nicht beschuldigen können, die Junitiative zu ergreifen, wenn sie dem Könige ihre und des Landes Gesinnungen frei und offen verkündigen.“ Der Constitutionnel spricht. sich. im Wesentlichen wie der Courrier français ausz auch er ver- gleicht die diesjährige Thuou-Nede mit der vorjährigen. „Was hat sich denn‘/, fragt er, „seit dem 8. August v- F. in Frankf- vei zugetragen, dop=-Ginblang-—

rung und der Nation gestôrt worden ist? Nichts, als daß ein Mann. die © degrenga palsies Hat, der als Diftator auf- tritt und dem Lande verdächtg- ist. Scchöom: desæinzigen Aus- drucks strafbare Umxriebe wegeu, verdienen die Mini- ster in Anklagestand: verseßt zu werden; denn seit wann wäre es erlaubt, daß man. .die gewissenhäste Opposition der Kam- mern guf solhe Weise bezeichnete? Seit wann durfte man es den Mandatarien des Volés als ein Verbrechen anrechch nen, wenn sie zu diesem oder jenem Minisier kein Zutrauen haben? Ja, wir hoffen, daß das Ministerium guf Hinder- nisse stoßen werde, allein diése werden, ihrem Wesen. nach , blos verfassungsmäßig seyu, und die Nation-. mag

daher der Zukunft ruhig und ents:Zlossen entgegen- gehen. Zu--

trübe Gedanken beherrschen. uns heute, als-daß- wir noch den politischen Theil der Thron-Rede. erörtern sollten.‘/ Das Journal du Commerce bemerkt, es sey nicht schwer in den beiden lezten Paxagraphen der Thron-Rede. das Werk der Mis nister zu erkennen, die sich alle Mühe gäben, dem Monarchen die wahre Meinung des Landes zu verbergen; es lasse sid chwer begreifen, was sie unter strafbare Umtriebe ver-

“stehen wollten, unmöglich fönnten sie dabei den geseßlichen

Gebrauch der Gerechtsame der Kammer im Sinne haben; würden die vou ihnen vorgelegten Geses - Entwärfe verwor: fen, so sey dies blos cine Folge des Zwiejspalts zwischen den Ministern und den Deputirten, zu dessen Beseitigung dem Könige bie Aufldsung der Wahl-Kammer oder die Entfernung sciner Rathgeber übrig bleibe. „Daß die Existenz des Mi- nisteriums‘/, fo schließt jenes Blatt, „„von dem bevorstehen den Kampfe abhänge, solches läugnet Niemand ; daß der Aus: gang dieses Kampfes der Rücktritt der Minister sey, daran zweifelt kein Mensch ;-daß abe der Thron durch jenen Kampf in Gefahr und das Land in Bewegung gerathen sollte, -das glaubk Niemand. Um einen Bürgerkrieg in Frayfreich zu erregen, bedarf es anderer Männer und anderer Juteresseu.“ -— Der National exbliét in dem Schlußsaße der Thron- Rede klar und deutlich; nur: in andern Worten, den 14ten Artikel der Charte, das heißt: im Falle -eines hartnäckigen Widerstandes gegen ‘das Polignacsche Ministerium, zuerst die Auflôjung dee Deputirten - Kammer, und weun dies nichts hilft, die Anweadung irgeud eines Staatsstreiches. Der Globe und der Messager des Chambres überlassen es der Deputirten-Kanuner,. das Räthsel zy lôsen, das die Mis nister ihnen in dem,Schlußsaße dex Thron-Rede-gegeben haben,

Die Gazette de France faßt alle diese Räifönnements zusammen, von denen, wie sie sich äußert, kein einziges die revolutionnaire Quelle verläugne, woraus dasselbe geflossetz sey. „Die treffliche Rede. des Konigs ,„ fügt dieselbe hinzu, „ann nur die Feinde der Ruhe und Hrdnung besorgt. machen, fúr das ganze úbrige Frankreich ist sie. ein Zeichen des Frie- dens und ein Pfand des Vertrauens. narchen, ruhig und würdig, und: von: einem Geiste der Weis- heit und Versöhnung. eingegeben, euthalten das Versprechei einer Konsolidirung der Charte und verheißen dem Lande eine glückliche Zukurist. Der Schlußsaß der Rede, weit entfernt, den úblen Eindruck hervorgebracht zu habeu, den uns die öss

fentlichen Blätter heute verkündigen, wurde vielmehr von der

Versaramlung mit Begeisterung aufgenommen. fragt, auf wen diese lebten Worte sich “dent eigentlich beziehen. Wir antworten: auf ganz Franke rei; wer sich darin getroffen fühlt, is auch strafbar. Jm Uebrigen wird Niemand dadurch angeschuldigt; es han delt sich. darin blos. vou der Zukunsr, Die Kammern speciell sind damit nicht gemeint; die erste ist den Leidenschaften der zweiten unzugänglich, und in die zweite fönnten strafbare Um- triebe feinen Eingang finden, ohne die ganze Existenz dersel- ben aufs Spiel zu seßen. Die Thron-Rede ist als ein Aft zu betrachten, wodurch die Charte auf ihre wahren Grundla- gen und eine der Staatsgewalten in die Gränzen zurückge- führt wird, welche man sie gern übertreten lassen möchte ; zu-

ganzen. Man

g zwischen der Regie-

Atlantischen

Die Worte des Mex-

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ich wird durch jene Rede das große Prinzip geheiligt , das glet V igehüme dei der Bewilligung der Charte vorschwebte,

nämlich“ das einer durch die Verfassung und die Geseßze* Monarchie, die. aber die gefammte politische Dr-

emäßigten ( : ardt des Landes. beherrsche und uamentlich für die ‘Auf- rechthaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung zu jorgew habe.“ “aa 5 Das Journal du Commerce will wissen, daß die Thron-Rede von dem gegenwärtig hier anwesenden Gesand- ten in Florenz, Modena und Parma, Baron von Vitrolles, und von Hrn, Berryer abgefaßt sey, daß dieselbe jedoch späterhin noci) mehrere Aenderungen erlitten habe. Andere dagegen nen- nen Herrn Beugnot als den Verfasser der Rede, mit Aus- nahme des leßten Paragraphen, welcher von Herrn von Peyronnet sey._ 2 ge Der Messager des Chambres meldet in jeinem heu- tigen Blatte: „Um 5 Uhr und fast in dem Augenblick, wo wir den Druck beginnen wollen, empfangen wir von dem Baron Mechin ein langes Schreiben, in welchem dieser ehren- werthe Deputirte die Verläuradungen der Gazette de France beantwortet und sein Benehmen. als Präfekt des Departe- ments des Calvados. im Jahr 1812 bei den Volks-Unruhen, die dort in Folge der Brod-Theuerung ausgebrochen waren, auseinanderseßt, indem er zugleich erklärt, daß er den Re- dacteur der Gazette. bei den Gerichten bélangen werde. Wir bedauern. auf's lebhafteste, die Aufnahme. diejes Schreibens, welches historische Details von großem Interesse enthält, auf morgen verschieben: zu müssen.“/ N “Außer der Pairs-Versammlung bei dem Herzog v. Choi- seul haben ähnliche Zusammenkünfte. bei dem Marquis von Barbé-Marbois und dem. Herzog von Crillon stattgefunden. Die Oppositions-Blätter äußern ihre Unzufriedenheit über die Wahl des Barons Dudon zum Deputirten des Departe- ments der nicdern Loire. Die Gazette de France ihrer- seits wünscht dem. Ministerium zu diesem neuen Siege Glück und findet darin abermals den Beweis, daß der Liberalismus seine-Fortschricte im Jahre 1827 lediglich den abtrünnigen Royalisteu- und im Jghre 1828 den Zugeständnissen des Mar- tignacschen Ministeriums zu verdanken gehgbt habe.

Von dem Grafen Alexander von Laborde, Deputirten |

des Seine - Departements, wird in einigen Tagen cine Bro- chúre über die wahren Ursachen des Bruches mik Algier und ber die bevorstehende Expedition im Druck erscheinen.

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Die freien- Farbigen auf Martinique haben eine rnit 334 7

Unterschriften versehene Petition, in der sie um búrgerliche Gleichstellung mit den Europäern der Kolonie bitten, an die Deputirten-Kammer eingesandt und Herrn Victor von Tracy

beauftragt, sie der Kammer vorzulegen.

Die Stadt Genf hat dem Bildhauer J. Pradier die Anfertigung ciner aht Fuß hohen bronzenen Skat J, J. Rousseau’'s aufgetragen ; dieseibe soll gegen Ende des nächsten üFahres beendigt seyn.

Einem im Moniteur enthaltenen amtlichen Berichte aufolge befinden sich au den Küsten Frankreichs 56 Leucht- thürme und Hafenfeuer , davon sind 27 am Kanal, 21 am cean und. 8 am Mittelländischen Meere.

Dex Spanische General Vigo, der im leizten Spanischen Kriege. Coruna vertheidigte und nach der Aufhebung der Cor- tes. nah England auswanderte, hat ‘si mit Erlgubniß der

Rogiecung hier niedergelassen.

x Marquis vou Chambonas, der unter Ludwig XVE. einige. Monate (vom. Juni bis zum August 1792) Minister

dex, auswärtigen Angelegenheiten war, ist, nah einem höchst bewegten Leben, im Armenhause n St. Perine gestorben. e

Ein Handelshaus in Marseille läßt zwei Dampfschiffe erbauen, welche eine regelmäßige Schifffahrts-Berbindung zwi- {en jener Stadt und“ Neapel unterhalten sollen.

Die berühmte Englische Schauspielerin, Miß Smithson, ist von der hiesigen komischen Oper sür eine Rethe von Dar- sellungen engagirt worden, deren erste am 1. April stattfin- ven O -

Victor Hugo hat den Buchhändlern Mame und: Delau- nays-Vallce die drei ersten Auflagen scines neuesten Drama's Hernani für 15,000 Fr. verkauft; dasselbe wird bereits in öcn nächsten Tagen im Druck erscheinen.

Galignanis Messenger berichtet nach einem Schrei- ben aus Rom, daß dix drei Yrâtendenten zu dem durch den Tod des Herzogs von La Fare erledigten Kardinalshute die Erzbischöfe -von Pgris und von Besançon und der Bischof von Hermopolis seyen.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Im Oberhause verlegte am 1, März der Herzog von-Richmond seinen An-

{. trag zur Untersuchung des innern Landes-Zustandes , so weit er ‘die- avbeitenden- Klassen ‘betrifft, auf den Heen d. M. Meh- rere Bittschriften wurden überreicht, unter: anderen. auch von dem Grafen v. ‘Wénchilfea, der: es bedauerte, daß er ver- hindert ‘worden sey, die Petition, welche von bedeutenden Land-:Eigenthümern in Romney unterzeichnet war, nicht schon vorzulegen, ehe der: Graf von Stanhope seinen bekannten An- trag gemacht -Es würde dadurch ‘die Landes-Noth noch. mehr in das gehörige Licht gotreten seyn. Bei dieser Gelegenheit fragte der Graf den Herzog von Wellington, ob er gesonnen sey, das Comité, welches vor zwei Jahren zur Untersuchung: der Finanzen ernannt worden, wieder zu erneuern?“ Dieses Comité habe sich als sehr núblih erwiesen und würde beson: ders jeßt, da es mehr als jemals Noth thue, -die Steuern herabzuseßen, von roohlthätigem Einflusse“ seyn fönnen. Der Herzog verneinte die Frage, wiewohl er zugab, daß die Steu- ern immer fo weit herabzuseßen seyen, als es sich mit Auf- rechthaltung der bestehenden Staats -Einrichtungen vereinba- ren- lasse. Der Marquis von Londonderry legte dem Grafen von Aberdeen eine Frage vor, von der er sagte, ‘daß der wichtige Gegenstand (die katholische Emancipation), der in der vorigen Session verhandelt worden, es verhindert habe, daß diese Frage nicht bereits früher zur Sprache ge- éfommen: Er wünsche nämlich zu wissen, wie es: damit zu- sammenhinge, daß in der am Schlusse der Parlaments-Sef- ion vom Jahr 1828 gehaltenen Thron - Rede die Vers icherung - gegeben worden sey, Seine Majestät der Kaiser von Rußland habe fich der Rechte einer kriegführendeu Macht auf dem Mittelländischen Meere“ ganz begeben, während. do) nicht lange darauf, am 1. Oft. , angezeigt worden, daß Se. Kaiserl. Majestät für gut befutiden habe, eine Blokade der Dardanellen anzuordnen? Es frage sich demnach, ob in den Verhandlungen, die um jene Zeit zwischen der Britischen und Russischen Regieruig attgefunden, die Ehre und Würde Großbritaniens wahrgenommen worden, und ob der Minister willens sey, dem Hause die darauf Bezug habende Korrespon- denz vorzulegen? Graf von Aberdeen antwortete, er hoffe binnen Kurzem alle Papiere vorlegen zu können, aus denen zur Genüge hervorgehen würde, daß die Regierung auch in dieser Angelegenheit de: Ehre Großbritaniens nichts vergeben habe. “Alf Lord Hollands Frage, wann eigentlich diese Vorlegiug geschehen würde, antwodtete dr Graf, daß er die Zeit nicht genau bestimmen könne, doch würde es so bald als möglich geschehen. „„Vermuthlich//, entgegnete Lord Ho l- land mit einein Wortspiele, „um die Griechischen Calendae.‘/ - Eine ars dem Unterhause gekommene Bill in Bezug auf den fonsolidirten Fonds wurde zum erstenmale verleseu, worauf ‘das Haus sich vertagte.

Von der (bereits mehrfach erwähnten) Sißung des Unterhauses vom 26. Fébr. ist nur noch zu berichten, daß, nachdem dér Antrag des Herrn Littleton, daß jedes Par- laments-Mitglied, wêélches im Unterhause als Agent in einer Privat-Angelegenheit auftrete und sich dafür bezahlen lasse, eines Eingriffs in die Privilegien des Hauses sih schuldig mache, ohne Abstimmung- durchgegangen - war, cine von-

D. V. Harvey gegen welchen persönlich jener Antrag eigentlich gerichtet war daranf vorgeschlagene Resolution, daß fein Mitgiied weder im Hause felbst, noch im: Ausschusse in einer ihn selbst betreffenden Bill cine Stimme abge- ben sollte, mit 174 gegen 26 Stimmen durchfiel, Das in Bezug auf das Armee-Budger von Herrn. Hume vorge- brachte und mit’85 gogeu- 17 Stimmen verworseone - d ment betraf éine Ausgabe von 7656 Pfd. für das Militaip- tg A welche Hr. Hume auf 3800 Pfd. reduzirt zu \e- hen wúnschte. : A Am 1.- März wurde im Unterhause unter mehre: ren Bittschriften auch eine von W oll - Produzenten un- terzeichnete von Sir E. Knatchbull überreicht. - Sir E. Bur rell und Oberst Sibthorp waren des Dafürhaltens, mau músse dem Gesuche der Bittsteller um Erschwerung der Woll-Einfuhr vom Auslande Gehör geben, weil die armen Leute sorist im Elende umfämen. Hr. Jr wine war jedoch der Meinung, daß der Zustand der Fabriken und des Handels es unwiderruflich erheische, daß die Preise des: Materials auf einem gleichmäßigen Standpunkte erhalten werden, was un- möglich werde, wenn man einem andern Systeme Folge gebe. T H. Davis fügte hinzu, es sey jeßt weniger fremde olle im Lande, als zu irgend- einer Zeit seit 30 Jahren, und die gegenwärtigen niedrigen Preise dieses Produktes seyen daher lediglich solchen Ursachen zuzuschreiben, die außer- halb parlamentarischer Kontrolle lägen. Oberst Sibthorp trug auf ein Verzeichniß aller. Pässe an, die in den vier Jah- ren von 1826 bis 1829 denjenigen Engländern ertheilt wor- den, diè nach- dem Auslande gereist seyen. Er fügte hinzu,