1830 / 69 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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des großen: Zweckes jest so frohe Aussicht gewährt. - Dep

Ausschuß glaubt es hier an seiner Stelle, den Wunsch aus- drucken zu müssen, die hohe Staatsregierung "möge alle“ ihr zu Gebot. stehenden Mittel anwenden, aus dem: mit den Kö- nigreichen. Baiern: und Würtemberg abgeschlossenen andels- vertrag eine Zollvereinigung, wie mit dem Königreich Preu- - ßen, baldmöglichst zu erwirken und sock das begonnene Werk dem allgemein gewünschten Ziele. Deutscher Handelsfreiheit näher zu führen. Wenn aber die zu Stand gebrachte Zoll- vereinigung -die dankbarste „Anerkennung von Seiten der Stände {hon im Allgemeinen und in staatswirthschaft- licher. Hinsicht verdient , so scheint sie auch in Beziehung auf unsere Staats - Einnahmen fich als entsprechend zu be- währen. Schon in der leßten Hälfte- des Jahres 1828, also _in den ersten 6 Monaten ihres Entstehens, hat sie 330,000 Fl. Netto eingebracht und wird im Jahre 1829 die angeführte Summe von eireca 500,000 Fl. sicher, ja mit aller Wahrscheinlichkeit jene von circa 580,000 Fl. übersteigen. Das. Rhein-Octroy hat guch in den Jahren 1827 und 1828: 27,000 Fl. mehr eingetragen als es veranschlagt war, wel- ches. von dem vermehrten: Güterzug auf dem Rhein und der Mehrausfuhx unserer - Landesprodukte herkömmt. Es wäre auch. hier zu wünschen, daß alle Uferstgaten billige Rücksith- ten eintreten ließen und dem Beispiel von Preußen folgten,

welches alle seine Landes - Produkte uud Erzeugnisse „zollfrei - auf der Stromstrecke des vaterländischen Rheins fahren läßt, -

die sein Land durchfließt. Wünschenswerth scheint es dem Ausschuß, daß- wir hierin Preußen nicht nur folgen, : sondern auch. selbst für den ausländischen Güterzug eine Verminde- rung der wirklich exorbitanten Abgabe bei den anderen Ufer- Staaten in Vorschlag: bringen und bewirken möchten, um fo dem. Rhein das Leben. poieder zu geben, welches verschiedene Ereignisse von ihm entfernt haben. - edr -Franffurt.a. M., 6. März, Das gestrige Amtsblatt

* enthält eine: Verordnung des hiesigen Magistrats ‘wegen er- folgter Genehmigung der päpstlichen - Bullen vom 16, August 1821 und vom--18. April 1827, in Betreff der Bildung der Oberrheinischen Kirchen-Provinz und Begränzung, Ausftattung und Einrichtung dér dazu gehörigen 5 Bisthümer mit ihren Domkapiteln und wegen der in Gemäßheit dessen von; deu: betheiligten Regierungen M Le Anordnungen. f Bremen „6. März. Wir befinden uns- dermalen auf einer Jusel,- die stündlich an Terrain verliert, Unsere Chauf- séen Deiche, Dámme , Siele und Brücken sind theils: zer- trúmmert, theils den: Einsturz droheud.- Alle unsere Dörfer stechen unter Wasser, welches nach einem neuen Deichbruche eit gestern gegen die Vorstädte strömt. Die Landleute leiden - besonders. Der Heuboden- ist ihre Wohnung, während ihr Vieh nun- schon mehrere Tage- und Nächte in zwei bis drei hohem Wasser steht, Dem ärmern Thril der Landleute S man Brodt und Lebensmittel aus-der Stadt zu. Kranke und - Obdachslose werden zur Stadt gebracht und dort ver- pflegt. Jhre Zahl ist. schon bedeutend. Es ist keine Frage, daß die Wassersnoth, welche heute vor drei Jahren. über uns hereinbrach, von der jeßigen noch übertrof- fen wird; der Wasserstand ist bedeutend höher und der Deichbrüche - op. fehr__viele; deren Größe man noch nicht einmal übersehen fgun. ‘Ein Eisdamm der unterhalb der Stadt sich im: Flußbett der Weser bildete, soll das Uebel sehr : vergrößert haben, doh- weiß -man jeßt, daß er ‘endlich - gewichen-und: das Wasser -jebt im Fallen: ist. - Diesen Mor- gen sind: zehn Schiffe von hier ins Oldenburgische: gegangen um dort wenn:es Noth: thäte, wie man-befürchtet; zu: helfen. Der Himmel -behüte- uns - nur vor Sturm und rauher Witterung ;- welche -die :Hülfsleistungen erschweren - und die Hâuser: auf dem Lande, welche das Wasser: durchdringt, um-- stürzen. würden. -

ODéstèrrei c.

Wien, 2. März: - Durch: den heute: Nachmittags um 2 Uhr erfolgten Gang des Eisstoßes ist der Donau-Kanal vom - Se geworden und das Wasser um einen Fuß gefallen. Die -Brúcken über den gedachten Kanal blieben hierbei, bis auf die Brücke nächst der-Augarten-Straße, die wegen Be- schädigung ihrer Joche -gespexrt worden ist, verschont. Die Zahl. der bisher aufgefundenen : Verunglückten beläuft sich, nach- amtlichen Anzeigen, guf sieben Judividuen, Es werden jedoch außerdem noch mehrere/ Personen vermißt. Herzerhe- bend ist es daß bei diesem schrecklichen Ereignisse, wo die Wasserfluthen eine hier beispiellose Höhe erreichten, sehr_ viele Rettungsfälle mit größter Lebensgefahr und- wahrhaft helden- müthiger Aufopferung stattgefunden haben,

enun einer- :

10 seits: die Behörden Alles aufbieten, um nach ‘denx. Stand-

punkte Geer Pflicht Úberall aufs es die Noth erheischt , - so herzigen Bewohner dieser Hauptstadt: eifrigst bemühE, tit

thätigste zu wirken, wo

die Noth ihrer leidenden Mitmenschen zu lindern. Wien, 3. März. Der gestern Nachmittags erfolgte Ab- gang des Eises und das Fallen. des Wassers

getreten ist, um alle ferneren Besorgnisse: zu heben. Zwar ist das Wasser aus den Gâôssen der innern Stadt gewichen, noch immer sind aber die ‘von der Ueberschwemmung. betroffenen Vorstädte unter Wasser, weswegen sich auch die Zahl -der Berunglückten noch nit genau bestimmen läßt. Die“ bisher

aufgefundenen Leichen belaufen si, ‘mit Inbegriff der bereits - | erwähnten sieben, glaubwürdigen Angaben zufolge; leider: hon

es i ( im Donau: Ka-* nale gaben einige Hoffnung einer baldigen Gefahrs-Vermin- derung, welche jedoch noch immer nicht in dem Maaße ein-

sind andererseits auch die hoh-

dem menschenfreundlichsten Sinne nicht nux durch bedeutende Gaben an Geld, sondern- auch durch beträchtliche Quantitäten. von Viktualien aller Art, die sie den Bedrängten zuführen,

auf mehr als dreißig, worunter sich mehrere Kinder: ‘befinden.

Wien, 5. März.

ten und ist an Stellen: hingedrungen, - welche noch nie von den austretenden Fluthen: erreicht wurden und: die man- das

her gegen Unfälle dieser Art volllommen- sicher glaubte. : Bei --= dieser schrecklichen Begebenheit hat sich das väterliche Gefühl : Sr. Majestät unsers allergnädigsten Kaisers auf: eine: wahre :-

Allenthalben, wo die Noth am größten war, erschienen Mitglieder der Allerdurhx=- lauchtigsten „Kaiser - Familie persönlich, um den Bedrängten:-

haft. rührende Weise ausgesprochen.

Hülfe und Trost zu bringen. : Der Kaiser hat die Bildung einer besondern Kommission

nen und noch eingehenden milden Beiträge für: die Nothlei- denden zu veranlassen. Se. Maj. haben dieser Kommission

fúr die im ersten Augenbli dringendsten Bedärfnisse 40,000 = Fl. C. M, und Jhre Majestät “die Kaiserin 12,000-Fl.. ani zuweisen. geruhet.

Aus-Preßburg wird in der dortigen Zeitung vom 2, -März

emeldet : Endlich scheint sich nun au bei uns die Strenge die- - \ inters ernstlich brechen zu wollen.Seit

es hartnäckiget

dem 14. Ma, wo das Reaumur’sche: Thermometer -noch: 6

8 Grad den Eisstoß jedén . Augenblick einbrechen:zu sehenhofft ;: allein

Nachrichten zufolge ‘ist derselbe am 2ten \rüh abgegegangen.)

Ita l ie. i

Die Allgemeine: Zeitung? meldet in einem Privat- ¿Man trägt ‘sich seit

Briefe aus Rom: vom 18. Februar. einiger Zeit im Publikum mit: dem: Gerüchte, daß der heilige

Vater sich fortwährend unwohl: befinde und die Absicht: habe, -

den für weniger: gesund. gehaltenen Palast des Vatikans zu verlassen und den auf dem Quirinal zu beziehen.

da der Papst sich sehr wohl befindet und in seinen Zimmern

hin und her geht, welche zu verlassen ihn nur die anhaltend 7.

rauhe und nasse Witterung verhinderte. Bei dem gänzlichen Stillstande aller Feld - und Gartenarbeitén., welche bei. dem

Dies dúrfte aber wohl schwerlich vor der bestimmten Zeit geschehen,

Das Unglück; welches die. durch: dew lebten Eisgang der Donau verursachten Uebershwemmungen-- in den an diesem Strome liegenden Vorstädten Wiens:‘und: :

in den Umgebungen dieser Hauptstadt angerichtet haben, isk:

gränzenlos und fann 5. da die: Gefahr bei -der- Stocfung-des Eisstoßes in den unteren Gegenden ‘und- der seit drei Tägen wieder eingetretenen-Kälte- keinesweges beseitigt ist, noch im-- mer nicht nach seinem ‘ganzen Umfange ermessen werden. :

Die. Ueberschwemmung: hat auf mehreren Punkten-den hôche sten in den Annalen Wiéens- bekannten Wasserstand überschrit-- -

„angeordnet, welche unverzüglich. in Wirksamkeit treten: wird und deren vorzüglicher Zweck ist, den ‘durch: die eingetretene Ueberschwemmung ‘in Wien / und * dessen Umgebung: verursäch- ten Schaden geuau zu ermitteln, die möglichste Linderung des ‘hierdurch erzeugten Nothstandes- einzuleiten und die zweck- mäßigste und s{hleunigste Verwendung: sämmtlicher: mittelst+- Subjcriptionen und auf sonstigen Wegen bereits eingegange-

älte zeigte, hatte fie bedeutend - nachgelassen und : nur an wenig Tagen noch 4 Grad erreicht ; daher der 26ste :=- mit fast gleicher Kälte: umso mehr úberrajchte. - Aber \chon am folgenden Tage, den 27sten, trat Thauwetter, theilweise tnit- - Regen vermischt, ein, das bis jebt wirksam: fortdauert. Die „Donau scchwoll bereits vorgestern so bedeutend an, daß man

‘er widerstand und widersteht auch uoch ‘heute dem Andrange:: - des Wassers, das sich nun am jenseitigen Ufer Luft gemacht und “einen beträchtlichen- Theil -der Ebene - bis: Kittsee übers - shwemmt hat. Die Passage: über den Eisstoß ist, der Si- cherheit wegen, nur noch - Fußgängern erlaubt. (Späterm

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fortwährenden Regen: und Schnee und. dem Austreten der

Tiber nicht. wie gewöhnlich “betrieben werden fonnten, war

die ármere ‘Klasse der Taglöhner , die ‘aus der Mark und

dem Gränzgebirge von Neapel im Winter - hierher ‘zu fom-

n pflegen, in die größte Noth gerathen; Se. Heiligkeit ließ a A deren Unterstüßung im Coliseum täglich mehrere causend Brodte austheilen. Mit Beginn des- eigentlichen Karnevals ist-endlich [hönes: Wetter eingetreten, und das Volk scheint. sich. durch eine ungewöhnliche Lustigkeit für die lange Entbehrung schadlos halten zu wollen. Das Gedränge auf dem Corso ist unglaublich groß, und die Menge der Kut- schen hat so zugenommen , daß man auf alle mögliche Weise den Weg, welchen sie zu machen haben, zu verlängern suchen nuß. en Tanzlustigen schien das Glück in diejem Jahre nicht günstig, da, wegen verschiedener Todesfälle in der hiesi- gen vornehmen Welt. und wegen Abwesenheit mehrerer Ge- jandten, die: meisten der gewöhnlichen Bälle wegfieleu, Aber eine unerwartete Menge glänzender Feste, welche hier sich aufhaltende-Engländexr einzeln“ oder. .in Gesellschaft gaben, bo- ten ihnen ‘eine reichliche Entschädigung, Man hörte nicht ohne einige Begeisterung: von den copiosi :rinfreschi (reich: lichen Erfrishungen) dieser Bälle reden, denen die Verehrer derselben. bis an- den hellen Morgen huldigten. Ueber die Beseßung der Stelle des Msgr... Mauri verlautet noch nichts Gewisses. Man nennt im Publikum zu derselben den Ad- vokaten Morelli, einen seiner juristischen Kenntnisse und sei- nes Charakters. wegen- allgemein. geachteten Mann. Der lang erwartete: Handels-Tarif soll jeßt unter der ‘Presse seyn, um nächstens publizirt zu werden. Die! außerordentlich hohen Abgaben , womit Kolonialwaaren und verschiedene Fabrikate des Auslandes, welche hier nicht entbehrt werden können (z. B. feine Tücher), belegt waren , führten nah und nach cinenso-ausgedehuten Schleichhandel- herbei, daß der Staat weniger dabei einnahm, als vorher. Aus diesem Grunde sollen viele Ansäße gemildert werden. :

T U.G:C F t

Der Oesterreichishe Beobachter enthält Folgendes:

„Konstantinopel, 10. Febr. Am 8ten Morgens verfündigten die Kanonen der Batterieen des Serails, des ‘Arsenals und der Topchana die in der Nacht erfolgte Geburt eines Großherrlichen Prinzen, welcher den Namen Abdul- Asis (der Diener des Allverehrten) erhielt. Gestern und heute- haben die bei solchen Gelegenheitèn üblichen Auswar- tungen der vornehmsten Hof- und Staats-Beamten zu Dar- hringung threr Glütkrolnschs-Kattgefunderi P arbe

Die Verhandlungen mit dem Kaiserlich Russischen Be- vollmächtigten , Grafen Orloff, welche wegen der Krankheit

des Reis-Efendi einige Zeit lang ausgeseßt waren, haben seit-

der Genesung des Leßteren und “der-Anfkunft eines Couriers aus Petersburg wieder begonnen, und es ist heute zwischen dem Grafen Orloff und ‘mehreren Ministern der Pforte in dem Landhause des Secretairs Sr. Hoheit, in Beyler - Bey anf der Asiatischen Küste des Bosporus, eine Konferenz ge- halten worden, welche die Regulirung verschiedener Punkte des Friedens-Traftáts von Adrianopel und der zu gleicher Zeit unterzeichneten Separat-Convention, hinsichtlich der von der Pforte zu leistenden Zahlungen und der dagegen: von: Seiten Rußlands zu vollziehenden Räumung--des Ottomanischen Ge- biets, zum Gegenstande hatte.

Jn Adrianopel haben sih Spuren einer - bdsartigen Krankheit, die von Einigen für die es gehalten ‘wird, ‘ge- zeigt. Sie soll aus dem dortigen Russischen Spitale dureh Kleidungsstücke gestorbener Söldaten , 'die heimlich von Ju- den angekauft wurden, nach der Stadt ‘verbreitet worden seyn. ‘Tommünicationen mit dem Spitale und dem Juden -Quar- tiere abzuschneiden. Erfreulich: ist es, daß: fich die Pforte nun

auch: geneigt:.erweist, zur Errichtung von Quaräntaine-Anstal- |

ten im Tärkischen Reiche'zu schreiten. Unter den innern Einrichtungey und Verordnungen, welche

in der lesteren Zeit zur Ausführung gekommen sind, verdie- nen bemerkt zu werden: Die Békanntmachung eines Fermans

ivegen Freiheit des Handels mit Getreide und Brodfrüchten ; die Publication einer Verordnung, welche den Türkén und Rajas allen Handel mit Kaffee untersagt und sie verpflich- tet, ihre Vorräthe davon an das Tahmis, oder die dfentliche Anstalt, wo der Kaffee gebrannt wird, abzuliefern. Durch eine dritte Verordnung werden die Handelsbücher der Tür- fischen Kaufleute, sie E Muselmänner oder Rajas, einer Stempel-Taxe unterworfen, welche huudert Piaster für jedes Handelshaus beträgt. Diese beiden leßteren Verordnungen

Der Großwesir hat sogleich ‘Anstalten getroffen, alle-

‘sungsmäßig seyn.

haben feinen Bezug auf die Franken, welche nah wie vot

‘Kaffe& einführen“ und verkaufen- können, und deren Hatdels-

bücher jenèm Stèmpek nicht unterliegen.

Zur Bésorgung und Aufsicht über die Angelegenheiten - der katholischen Armenier ist ein gewisser Ettem-Efendi, wel- cher fruher in verschiedenen Aemtern gedient hatte,“ als Nasir oder Jntendant aufgestellt worden ; - derselbe hat bereits meh- rere der vorzüglichsten fatholischen Armenier zu sich berufen, um sich mit ihnen über ihre Geschäfte zu berathen.

Ueber Smyrna ist die A noch nicht volllommen ver- búrgte Nachricht von- der Abfahrt des Admirals Heyden mit dem größten Theile der Russischen Flotte aus- dem Archipela- gus hierher golangt.‘//

Der Courríer de Smyrne, dessen Blätter vom 24. und 31. Januar uns zugekommen sind, enthält Folgen- - des: „Die Französische Korvette „Eglé‘/, Capitain Harmand, die vor einigen Tagen hier angekommen, hat am 18ten d.* das Linienschiff „Conquerant/“ bei Milo verlassen; dei am Bord des lêß6teren befindliche Vice-Admiral von Rigny war unpäß- lich. Zwei Englische Linienschiffe, die einige Wochen im hie- sigen Hafen- gelegen haben, sind in diesen Tagen nach Vurla- abgegangen, von wo fie zu dem Admiral Malcolm stoßen wer--

‘den, der sich noch immer in Paros befinder. Man erwartete

ein Paketboot von London mit dem Befehle, einen Theil der Flotte nach: England S Die Fregatte „„Fleur - de Lys‘, von dem -Schiffs-Capitain- Lalande- befehligt, ‘ist-von dem Admiral von Rigny bestimmt; nach Konstäntitiopel zu segeln und die hundert jungen: Türkei, ‘welche ihréè Erziéhung in Paris erhalten sollen, nach- Frankreich zu bringen.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 25. Jan. Jn einer Nord-Carolina Zeitung liest man Folgendes : ¡Der Theil der Botschaft des Präsidenteti, - der von der Machtbeschränkung der Ober- Verwaltung handelt, und in welchem sich der aufrichtige

Wunsch ausspricht, die: Souveränität' der Staaten aufrecht

zu erhalten, ist von der republiïanischen- Partei in der gan- zen Union “als ein Untérvfand der- Rúckkehr der föderativen Verwaltung zu -den Grundsäßen der Verfassang mit Enthu- siasmus avfgenómmen worden: Jn den lesten Jahren ist jo viel gethan worven, den Wirkungskreis. der großen Cen- tral-Macht des Kongresses úber die cinzelnen Staaten im- mer mehr auszudehnen , es haben se häufize Eingriffe in die Verfassung und in die Souvéränität der Staaten stattge- fundenz,- daß eine -ernstlihe Erklärung von -Seiten des Ober- hauptes der Regierung, sich bci seinen Handlungen: genau: in den ihm vorgezeichueten Gränzen zu halten, ganz im Sinne des Volkes ij und von demselben kräftig unterstüßt werden wird, Diese Erklätung- wird alle Anhänger der bewährten alten. Grundsäßkë Jefferson?s um die ausûibende Gewalt ver- “- eittigen und dén überwiegenden “Einfluß der republikauischen- Partei: auf das vollkommenste wiederherstellen./ j

Der Washington Telegraph enthält ein Schreiben

eines: Geistlichen, worin derselbe hinsichtlich der Bötschaft: des |

Präsidenten seinen Wunsch äußert: es möchte in selbiger dem

Kongreß -angeräthe:1 worden seyn, nichts-zu thun, was Bezüg

‘auf religidse* Meinungen hätte. Er deutet -mit- dieser- Aéußèe- rung auf einemit zahlreichen: Unterschriften-im Kongreß eite gereichte- Bittschrift: die Befdrderung-dér P osten?am--

Sonntage zu verbieten, weil nach dem -Dafürhakltenider Bittsteller der Sonntag, als ein heiliger Tag, von aller knéch- tischen Arbeit befreit seyn sollte. / „Die-Constitution der Ver- einigten Staaten“/, sagt der Verfasser des Schreibens, „„ist eine Charte: gesicherter Vollmachten und Rechtez' unter diesen

‘giebt keine dem Kongreß:das Recht, zu bestimmen, an welchem

Tage im Jahré ‘das ‘Volk’bêtén ‘oder ‘arbeiten ‘foll. Ein je- des in dieser Beziehung gegebene Gese würde nicht verfas:

i Viele Tausende giebt “es, die ihren Sab- bath auf das“ gewissenhafteste am 7ten Wothentage ‘feiern.

Was würden-die Bittsteller dazu sagen, wenn-der Kongreß

“wie, und die

die Beförderung der Posten ‘am 7ten “Tage verböte und am

Sonntage erlaubte? Würden sie sih nicht über Patreilichkeit

beklagen? Nichtig- ist der Einwurf, daß die Mehrzahl für den Sonntag stimmen würde; denn die Minoritäten besiben Rechte, die keiner Regierung: unterworfen seyn können und dürfen. Der Gott, den wir verehren, die Art und Weise, Zeit, wann wir- es thun, ean außer dem Be- reiche der Geseßzgebung. Die Regierung hat die Rechte der Bekenner aller Religionen (als Staatsbürger), nicht, aber ihre religiösen - Ansichten zu vertheidigen. , Erfüllt der Kon- greß den Wunsch der Bittsteller, so werden sie oder Andere

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