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Eine . große Mênge Parlamentsglieder . sind
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añabhángig von der Ernennung einzelner Privatpersonen für eine n ha freie Wahl übrig. Diese Angaben lassen sich zwar nicht mit völliger Gewißheit verbürgen, da sie auf Ver- hältnissen beruhen, die ihrer Natur nach, einerseits sich weder genau ermitteln noch fontrolliren lassen, andererseits schon allein deshalb dem Wechsel unterworfen sind, weil jene be- vorrechteten Marfktflecken ein Gegenstand des Verkehrs sind. —
- Allein, h wenn man sie nur als approximatif betrachtet, so
werden sie schon-das Resultat liefern, daß im Englischen Unter- hause überwiegend, ja fast ausschließlih das Jnteresse der Grund- besißer, und zwar besonders der großen Grundbesißer, na- mentlich der Pairs, vertreten ist. Daher die Korn-Ge- seße, daher zum Theil die oft dem Verbot gleichkommeuden Zölle auf die Einfuhr von Holz. Die großen Grund- hesiber wollen ihr Getreide, ihr Holz u. st. w. den Konju-
menten so theuer wie möglich verkaufen; das Uebergewicht,
welches sie im Parlament üben, sichert ihnen das Monopol, und die Klage der Gewerbe, Fabrikgeschä]te und Handel trei- L E über B hohe Kornpreise und daher zu hohen ohn föônnen nicht durchdringen. L
“S Große alé Städte, die Sitze der größten Mann- fafturen und Fabriken, wie Sheffield, Leeds, Birmingham und Manchester mit 50,000 bis 150,000 und mehr Ein- wohnern sind im Unterhause gar nicht vertreten. Ihre Größe is neuern Urjprung®, sie waren vor ter Revo- fution von 1683 von gal feiner Bedeutung, cit der Revolution aber hat man feine neuen Privilegien ertheilt,
- Mitalieder ins Unterhaus zu \chicéen, und so in gewisser Art
die Anzahl der National - Repräsentanten für geschloßen an- esehen. Karl Ik. hat zuleßt - im Jahre 1669 der Stadt Newark, — jeßt unter dem Einfiuß des Herzogs vou MNew- eastle, — dies Privilegium gegeben. — Jene Städte haben oft das Recht reflamirt, Deputirte ins Parlament zu chif- fen, entweder indem man die Anzahl der Mitglieder des Unterhauses zu ihren Gunsten um etntge vermehrte, oder inden man einigen der rotleu boroughs ihr Repräjentations- Recht nähme (dissranchisement) und auf fie úbertrüge, allein ‘noch unter dem 21. Februar d. J. ist der Antrag des Lord John Russel zu diesem Zweck mit einer Mehrheit von 48 Stimmen im Unterhause verworfen worden. f
Dennoch spricht sih der Antrag jener Städte als so sehr in der Natur der Sache. begründet aus, daß das Ministerium anf die. Länge sich ihm nicht widerjeßen fann. Es wird mit diesem Uebelstande ín der Englischen Verfassung gehen, wie mit deren übrigen Mängeln. Sie werden }o lange bestehen, als. das Resultat des großen Ganzen ein gün- iges ist. M been aber Handel und Gewerbe im Stocken bleiben, wie in dem gegenwärtigen Augenblick, wenn die Staats- einfúnfte durch Verminderung des Betrages der Zölle und
- der Verbrauchssteuern abnehmen „ wie dies anfängt der Fall
die Zinsen der Staatsschulden und die übrigen Ausgaben des Staatshaushalts zu decken, dann werden vielleicht Maaß- regeln ndthig werden , Reformen hätte vermeiden fônnen.
_Salche Maaßregeln dürften zunächst die Zoll - und Ac- eise: Geseke, die Justiz - Verwaltung, das Handels - Monopol der Ostindischen Compagnie, das große Eigenthum der Eng- lischen Kirche, vor allen aber die National - Repräsentation treffen. 9 j
y Es is nicht zu läugnen, daß schon jeßt das Unter- haus in der öffentlichen Meinung nichr den hohen Standpunkt einnimmt den es als Vertreter der Nation behaupten sollte und auf dem es sih auch früher befunden hat. Man befklagt- sich zunächst über die große Glé.chgüitig- feit der Mehrzahl der Mitglieder gegen die öffentlichen An- gelegenheiten: von den 658 Mitgliedern sind selbst bêi den wichtigsten Verhandlungen kaum die Hälfte gegenwärtig, in der_ Regel findet man hôchitens 2 — 300 in der Ver- sammlung, sehr oft viel weniger; häufig müssen die Sißun-
/ gen ausgeseßt werden, da nicht 40 Mitglieder (das Minimum dér Añzahl, die zum offiziellen Geschäftstrieb nöthig i) sich zur gehörige“ Zeit im Witerhause befinden. Viele Mitglie- der sprechen nie, andere erscheinen sogar nie in dek Ver-
‘zu ‘Jin wenn man daher neue Steuern brauchen wird, um
Fammlung,“ sondern bfeiben während der Parlamentszeit auf
ihren Landsibenr oder befinden sich auf Reijen. Welches In-
teresse können freilih auch viele Mitglieder des Unterhauses |.
an_ den Verhandlungen nehmen, da die Bedingung ‘threr Existenz im E ANE die ist, zu äußpern, - sondérn nur in. dem
men, Sib
Sinne dessen zu stim? vetdmnfken.
dem sie im*+ Unterhause . i úberdies
ihren
Sa
ganz junge Lente ,
Pairs - Söhne „ dic ohne alle. Vorkenntniß, ohne Erfahrung , ohne Proben ihrer Thätigkeit blos durch Familien - Konnexio n unmittelbar von den Kollegien in Oxford und Cambridge in die Versammlung fommen, um dort an “der Geseßgedung Theil zu nehmen. Dazu kommt, daß namentlich in neuerer Zeit mehrere Beispiele zur össentlichen Kenntniß gefommen, wo Stellen im D r geradezu verkauft worden sind (für 2 — 5000 Pfd. für Anstellungen bei der Ostindischen Compagnie u. \. w.), wo Mitglieder nachweislich ihre Stim- nen zu Gunsten dieser oder jener Maaßregel der Regie- rung vérkauft (man nimmt an, daß 80 bis 90 Mitglie- der als im Solde der Regierung stets mit dem Mé nisterium votiren; man nennt sie die Treasury - mnembers; fie verlieren ihre Posten und Aemter, so wie sie gegeu das Ministerium stimmen ), andere, je nachdem es ihr Privatvortheil mit sich brachte, bald für bald wider dieselbe Maaßregel gestimmt haben. Ganz besonders aber hat dem Parlament der Widerstand geschadet, den eine so große Masse der Mitglieder desselben Maaßregeln, wie z. B. der Emancipation der Dissenters (1823) und der Katholiken (1829) entgegen gesekt, die, seitdem in Ausführung gefommen , sih als so ‘überaus nüßlich und segensreich be- wiejen haben. Ein Umstand, der entweder den Verdacht, daß die meisten Abstimmungen nicht so sehr durch den Werth oder Unwerth der vorgeschlagenen Maaßregel, als durch Vor- urtheil, Partéigeist und die gegen das Ministerium oder Pri- vat-Personen eingegangenen Verpflichtungen geleitet wer- den, unfehlbar verstärken, oder der begründete Zweifel an den Föhigkeiten, an den Talenten , an der Einsicht der Mehrzahl der Parlaments - Mitglieder erzeugen mußte. Daß Zweifel an dem guten Willen und den lautern Absichten vieler Par- laments - G.ieder vorherrschen , ergeben schon die oben ange- führten Verhältnisse. :
Alles, was man daher im Juteresse Enzlands wünschen fann, is, daß der Einklang zwijchen der Nation und ihren Vertretern wieder hergestellt werde und nicht eine blinde Anhänglichkeit an dem Bestehenden Maaßregeln -verhindere, die im Lauf der Zeit und durch völlig veränderte Berhält- nisse driagende Nothwendigkeit geworden zu seyn scheinen. Die s{dnste Seite der Englischen Verfassung is, daß fie fein abgeschlessenes Ganze bildet, sondern steter Vervollfomm- ‘nung und Anschließung an die Gegeñwart fähig blèibe. Nur Bartcigeist und Vorurtheil kann ihr diejen Vortheil rauben. Montesquien, Burleigh und- Blackstone kennen feinen gefähr- lichen Feind für die Englische Verfassung, als. das Parlameitt selbst, wenn es seine Bestimmung verfehlt. i
Deuts chlantk. Mánchen, 11. März. Dem Vernehmen uach (meldet
die man durch allmälige zeitgemäße
feine selbstständige Aufsicht,
die Münchener Zeitung) werden Se. Maj. der König bis zum 15ten d: M. Jhre Reise nach JFtalién antreten, Jn Allerhôchstizrem Gefolge werden sich der Flügelabjutant Sr. Maj. des Köuigs, Oberst Graf von Paumgarten, der Sefkre- tár Farnbacher, der Direktor der Königl. Gemälde-Gallerie,
befinden.
Nach einer in dem gestrigen Regierungsblatt Nr. 9 ent- haltenen Bekanntmachung des Ministeriums des Jnnern, ist der Termin zur Aushebung der Ergänzungsmaunschaft“ des chenden Heeres für das gegenwärtige, aus del Altersfklasse 1803, auf den 29. März festgesest worden: — Dein Hoffka- valier und Geheimen Secretäir Sr. Königl. Hoh. des Prin- zen Leopold von Sachsen-Koburg, Frhrn. von Stocfkmar, if das Jndigenat des Königreichs verliehen worden. j |
Vor etlichen Tagen isk-das Verzeichniß der Vórlesungen ausgegeben worden, welche nächstes Sommersemester auf ut- serer Universität gehalten werden sollen. Es nmfaßt die Na- men von 76 Lehrern, ordentlichen Und außerorde:tlichen Pro- fessoren, Ehrenprofessoren und Docenten, und die Anzahl der angekundigten Vorträge steigt auf 170. Es fommen 16 von 6G Kikbera auf die theologische, 24 von 12 Lehrern auf die juridische, 16 voni 7 Léhrern auf die fameralistische, 46 von 19 Lehrern auf dic medizinische, und 63 von 32 Lehrern auf die phi'osophische Fakultät. „Auffallend ist (ivie ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Schreiben aus Mänchen bemerkt), daß die theologische Fakultät die an Zahl der Lehrer “am schwächsten ck@esebte und an Zahl der Porlesungen nicht
im leßten Semester nur 70 áFnsfkribirte, die theologische aber, | Beilage
von 2 bis 25 Jahren, méisten s
Ritter von Dillis , und der Stabs-Wundarzt Dr, -Wenzl.
stärker als die fameralistische Fakulrät erscheint, obg'eich dieje.
099
Beilage zur
stärker als alle, nicht weniger als 443 Studirende zählt. Folge davon ist Ueberfällung der theologischen Hörsäle und Unmöglichkeit genauerer Kontrolle bei dem besten Willen der Lehrer; doch hört man, daß es im Autrage ist, dem Bedürf- ne Aa Fakultät durch Anstellung einiger neuen Lehrer abzuhelfen.
Darmstadt, 10. Márz. In der gestrigen Sißung der zweitén Kammer der Landstände wurde über cinen Theil des Berichts des 1sten Ausschusses, die Finanz-Verwaltung von 1822, namentlich die Unterhaltung des Militairs und der Militair-Anstalten betreffend, ferner über die Finanz-Verwal- tung von 1822, endlich über die Verwaltung der Staatsschuld in der Zten Finanz-Perivde von 1823 Berathung gepflogen.
Karlsruhe, 11. März. Nach Jnhalt des gester er- schienenen Staats- und Regierungs-Blattes haben Se. Königl. Hoheit der Grsßherzog, auf den Vortrag des Ministeriuins des Jnnern, beschlossen, die polizeilichen Fleish- und Brod- Taxen in hiesiger Refidenz, deren Bestimmung überhaupt im- mer mit Sihwlerigkeiten verbunden ist und meistens nur un- ter Widersprüchen von Seiten der Gewerbtreibenden erfol- gen kann, versuchsweise auf unbestimmte Zeit aufzuheben. Zu- gleich ist danach gestattet worden, daß in den übrigen Haupt- md gröfern Städten des Großherzogthums eine ähnliche Ein- ricztung in Ansehung des Fleisch- und Bèod-Verkaufs versuchs- weise getroffen werden fönne. Schlächter, für sich, hat, dieser Verordnung zufolge, je fünf Tage vor dem Anfange eines jeden Monats, das erstemal aber am 20. März d. J., der Polizei- Direction die schrift- liche Anzeige der Preise zu übergeben, zu welchen er von Anfang bis zum. Ablaufe des folgenden Monats die verschie- denen Backwaaren und Fleischsorten nach dem vorgeschriebe- nen Maaß und- Gewicht zu verkaufen gedenkt. Alle Gattun- gen des Gebäcts, und zwar nicht nur das seither taxmäßige Brod, sondern auch das sogenannte Kundenbrod muß unter Angabe seiner Mischung, seines Gewichts und seiner Form in das zu übergebende Verzeichniß aufgenommen werden. — Jeder Bäcker und Schlächter ist verbunden, die der Po- lizei-Direction cngezeigten Preise den ganzen Monat hindurc) unabändeplich einzuhalten. Die Ueberschreitung dieser Preife ist mit einer Polizeistrafe im zwanzig - bis dreißigfachen Be- trag des mehr erhobenen zu ahnden, dem Verkaufe unter dem Yreise aber ohne irgend eine Beschränkung Statt zu geben. Verabredungen der mehr gedachten Gewerbs - Genossen über die Preis - Bestimmung sind bei nahdrücklicher polizeilicher Strafe untersagt. — Beim Fleischverkauf darf nie- mehr als Ztel Zugabe beigewogen werden, wie viel auch immer das Quantúum des verkauften Fleisches betragen mag. — Das Hausiren mit Fleisch oder Brod in hiesiger Residenzstadt bleibt ohne alle Ausnahme Jedermann bei Strafe untersagt.
As dem Hotsteinsthen, 8. Veärz, J der Nacht vom 21. auf den 22. Febr. if der bei dem Großher- zoglich Oldenburgischen Hofe beglaubigte Kdnigl. Dänische Gesandte, Kammerherr von Qualen, zu Eutin ermordet wor-
den. Man fand denselben am folgenden Morgen in dem hin-
ter ‘seinem Wohnhause befindlichen Garten in seinem Blute liegend, das aus mehrereu tôdtlichen Wunden am Kopfe ge- flossen war. tan hatte die Vermuthung, daß der oder die Thäter in der männlichen Dienerschaft des Entseelten zu fin- den seyen, selbige hat sich jedoch nicht bestätigt, und der Mörder is bis jest noch unbekannt. Der Herr von Qualen hinterläßt eine Wittwe mit sechs Kindern, welche sofort den Ort, wo das Verbrechen geschehen , verlassen und sich nach Kiel begeben haben. Der Verewigte genoß die Achtung und das Vertrauen aller Derjenigen, welche mit ihm in näherer Verbindung standen.
Q e si ertei d.
Wien, 10. März. Se. Kaiserl. Majestät haben nach- stehendês - Allerhöchstes Handschreiben“ an Se. Durchlaucht den Hoffriegsraths Präsidenten, Prinzen zu Hohenzollern- Hechingen, zu erlassen geruhet: “ide i
- ¡(Lieber Prinz L ¿BAolerk! Mitten in den traurigen Augenblicken und Gefahren des neuesten Ereignisses, die Mich tief erschütterten, hat es Mich sehr gefreut und war es Mir sehr beruhigend, zu erfahren, mit welchem Muthe, Hin- gebung, besonderer Uneigennübigkeit und Änstrengung sich das Militair , welches zur Hülfe und Rettung berufen - wurde, dabei benommeñ hat, und worüber nur Eine Stimme herrscht. //
„Jch will demnach, daß Sie den gesammten-zur Ret- tung und Arbeit beigezogenen Truppen, Generalen, Stabs-,
Feder hiesige Bäcker und-
Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung X 76.
| Ober-Offizieren und der Mannschaft, zu dem lohnenden Ber wußtseyn , Gutes gewirkt zu haben , auch Mein bésonderes Wohlgefallen zu erkennen geben. Auch sind Mir diejenigen Individuen, welche sich dabei, es versteht sich durch ihr ganz außerordentliches Benehmen, ausgezeichnet haben , namentlich und mit Anführung der außerordentlichen That anzuzeigen.“ ¿Weiter bewillige Jh der Mannschaft, welche nicht zur gewöhnlichen Arbeit und Aufräumung der Straßen und Com- E O bet / tatra E zur Hülfe und Rettung und eistand verwendet wurde, eine viertägige Gratis-Lö L Wien, den 7. März 1830. N A ranz m. p.‘ Die Gazzetta di Venezia ck März Reih: Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Vice-König, Höchstwelcher Sonntags den 28. Februar von hier Sr. durhlauchtigsten Geraahlin entgegengereist waren, kehrten gestern in Höchst- deren Begleitung zurück. J. J. K. K. Hoheiten wurden an Bord einer K. K. Peotte empfangen, welche von dem Vice-Admiral der K. K. Marine befehligt wurde. Eine große Anzahl von Barken mit Einwohnern aller Klassen, an
| threr Spe der Herr Podesta, zogen den durchlauchtigsten
Reisenden unaufgefordert entgegen, und alle- Wohngebäude - am großen Kanale, durch weichen der Zug kam, waren mit Teppichen festlich geshmückt. Eine noch größere Volksmenge harrte der Ankunft J. J. K. K. Hoheiten in den Königl. Gärten, wo Höchstdieselben unter den lauten Aeußerungew der Freude an das Land sttegen.
Aar M
Rom, 5. März. Der Königl. Französische Botschafter beim pápstltchéèn Stußle, Graf von la Ferronnays, wird heute" hier erwartet.
Der B {of von New-Yoxk, Monsignor Du Bois, ist unter die dem päpstlichen Stuhle assistirenden Bischöfe -aufgenome men worden. 4
Das Ordens-Kapite! der Theatiner hat am 25sten v. M. unter dem Vorsize des Kardinal Staats -Secretairs Albani den Pater Joh. Ventura, 1792 zu Palermo geboren, zum General-Präpositus des Ordens erwählt. H
Das hiesige Diario zeigt an, daß allen aus Neapel fommenden Reisenden, welche an der Gränze des Kirchen- staats nicht einen von der päpstlichen Nuntiatur in Neapel visirten Paß vorzeigen können, der Eintritt in das Land unbedingt untersaat ist. i
Des harten Winters ungeachtet seht der Mandelbaúumw in den hiesigen Gärten schon in der schönsten Blüthe.
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Aus einem von der Allgemeinen Zeitu "8 mitgetheil- ec
ten Schreiben ans Konstantinopel vom 10. Febr. entleh- nen wir Nachstehendes : ¡Ein Russischer Courier hat dem Grafen Orloff, welcher auf dem: Punkte stand, von hier ab- zureisen, Justructionen überbracht, nah welchen der Graf mit der. Pforte Éber die Vollziehung des Traktats von Adria- nopel unterhandeln soll. Dieser Auftrag scheint den Otto- manischen Ministern sehr ungelegen zu kommen, da sie erst Nachrichten von Halil-Pascha zu erhalten gewünscht hätten, um danach ihre Schritte einrihten zu kônnen. Inzwischen wird eine Konferenz zwischen dem Grafen Orloff und dem Sceraskier-der von Seiten der Pforte zum Kommissarius er- nannt is, unverzüglich statthaben. Es heißt, daß sie haupt- sächlich die Festscbung der Termine, in welchen die-von der Pforte zu leistenden Zahlungen entrichtet werden sollen, und die Räumung des Türkischen Gebiets von Russischen Trup- pen zum Gegenstande haben werde. Die Pforte schmeichelt sich noch immer mit der Hoffnung, einen ansehnlichen Nach- laß von den Kriegs-Forderungen auszuwirken, und sie scheitit hierzu einigermaßen berechtigt, da alle Nachrichten aus Pe- tersburg über die wohlwollenden Absichten des Russischen Kai- sers gleichlautend sind. Den Betrag für- den zweiten Zah- lungs-Termin voñ der Entschädigungs-Summe hat der Def- terdar angewiesen erhalten , und er erwartet nur die Quit tungen aus dem Russischen Hauptqguartiere, um ihn an seine Bestimmung gelangen zu lassen. Sobald die Rusfischen Zahl- meister diese Summe empfangen haven, wird Burgas und ck die ganze Linie diesseits des Balkans geräumt. Die Nach- rihten aus den Provinzen lauten noch immer traurig. Die Drangsale. des Krieges sind hier noch nicht vernarbt, und es bedarf großer Anstrengungen der Regierung, um den Untere - thanen Erleichterung zu verschassen. Die Organisation der
regulairen Truppen ist etwas ins Stocken gerathen, weil die