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eriode Kang hi, 1696 uns. Z. Der Name des Herausge- ers ist Tschu, er steht auf der leßten Tafel, “__3.- Tafel der Sonnenfinsternisse. Mantschu und Chinesisher Sprache abgefaßte Berechnung der verschiedenen Sonnenfinsernisse, sammt den Abbildungen. Sie ward gedruckt unter dem Vorgänger des jeßt regieren- dn A d. h. am 23. Februar Periode Kia-Khing 1819 uns. Z.
4. Kurzer Inbegriff des Wissenswürdigsten über den Geist im Himmel. (Das Christenthum). E Katechis- mus enthält 5 Abtheilungen ; eine Jahreszahl habe ih nir- gendg gefunden. Er ward verfertigt, wie es am Ende des ersten Blattes heißt, „„von dem Vater oder Priester des
immelsgeistes, Hiho (Hyakinth), auf besondern Kaiserlichen rge Es finden sich vier ganz übereinstimmende Exem- plaxe vor.
5. Das Ganze sämmtlicher Vorfallenheiten. Dies ist der Titel der Pekinger Staats-Zeitung; Se. Excellenz haben
sechs Zeitungen vom 25. und 26. Februar und vom 2. 5. 6.-
und 11. April 1823 mitgebracht.‘
In der Münchner Zeitung lies man Folgen- des: „Als ih auf meiner Reise in die Moldau und Wal- lachei//, erzählt der Professor F., „„der Fürstin Morusi vor- estellt wurde, traf ih sie mit Lesung von Barthelemy?s Rei- en nah Griechenland, einem damals ganz neuen Buche, be- . schäftigt an. Den andern Tag sah ih sie mit Theokrits Adyllen in -der Original -Sprache in das Lernzimmer ihrer Kinder , die gerade im Alt - Griechischen unterrichtet wurden, eintreten. Sie sprach Alt- und Neu-Griechish, Moldauisch, A IIS und vielleicht noch mehrere Sprachen. — Jch agte ihr, daß ih auch Alt- Griechisch verstehe. Dies war ihr sehr auffallend. Sogleich ersuchte sie mich, eine Jdylle aus Theokrit Freien und (ins Französische) zu úberseßen. Kaum hatte ih aber angefangen, so konnte sie sich des Lächelns nicht enthalten. Aufmerksamkeit, und wie ih mit Lesen zu Ende war, ver- “sicherte. sie, daß sie schlechterdings nichts verstanden hätte. Hierauf las sie vor, — und nun fand ich nichts Sonderba- res mehr daran, wenn die Griechen ihre Sprache für die Sprache der Götter hielten. Einen solchen Wohllaut hatte ih noch nie vernommen. Sie behauptete aber auch, daß ihre Mid age die der alten Griechen wäre, und: daß noch gegen 6 Öttschaften in Griechenland, wenn sje nicht irre, in der Gegend von Salonichi, diese Aussprache in ihrer größten Reinheit besäßen.“ i l
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 24. März. Jm Opernhause, zum erstenmale wiederholt; - Julius Cäsar, Trauerspiel in 4 Abtheilungen, _von- Shakespeare , für die Bühne bearbeitet von F. Förster.
Im Schauspielhause: 1) Léonide, ou: La vieille de Suresne, vaudeville en 3 actes. 2) Les Anglaises pour rire, vaudeville comique en 1 acte.
t Könäigsstädtsches Theater. Mittwoch, 24. März. Zum erstenmale wiederholt : Der
Dies is eine in
Doch verwandelte sich dies bald in gespannte
Petersburg BN
und 4 Aften,, von Leopold Ba:tsch ; die Musik ist oom Musi“
Direktor Herrn Kügler. M V f ) ÊE E Donnerstag, 25. März. Das Mäd ten a1s der Feenwelt,
oder: Dér Bauer als Millionair. ' Jett:
Berliner Börse. Den 23. März 1830.
Amtll. Fonds - und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.) r 9 Teer Get _T7TBrie} Geld.
St. -Schuld-Sch.| 4 1015 1013 {[Schiesische do. 4 | — Pr. Engl. Anl. i8| 5 [106 | — Pomm. Dom. do.| 5 |107 Pr. Engl. Anl. 22| 5 106 Märk. do. do.| 5 [107 Karm.Üb. nl.C. 4 [1914 Ostpr. do. do.| 5 |106z
1003 Berl. Stadt - Ob.| 4 1025 | — hb. do. do. d.Nmk.| — | 752 Königsbg. do. | & | 992 | — Elbinger do. | 421025 | — Danz.do.inTHZ| — | 393 | — Westpr. Pidb.A.| 4 | — (102 dito dito B 4| — [192 Grosshz. Pos. do.| 4 | — “1023 Ostpr. Ptandbrl.| 4 1023 102 Pomm. Pfandbr.| 4 |1065 |1064 Kur-u. Neum.do.| 4 1065 1063
Wechsel-Cours.
1002 Neum.Int Sch. d.| 4 01 2 IRückst.C.d.Kmk.| — | 752
Zins-Sch.d.Kmk. dito d.Nmk.
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764 762
Holl. yollw. Duc. — Neue dito 20x
Friedrichsd’or . 445
Disconto .... 3
Preufjs Gour. Brief.| Ged. Kurz 11447 2 Nt. 1443 Kurz 41525 2 Mt. 1517 3M 417 1 2 Met. 82/5
2 Mi. —— 1045
42 Mt. 2 Mt. _— Uso 1035 2 Mt. 1032 3 Woch. | 307 3 Wock. | — Kurz 1905
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Fraù urt a. M.
Riga BN., YVarschau
Eli giBi i111)
Auswärtige Börsen.
Frankfurt a. M., 19. März. y
Oesterr. 5proc. Metall. 1904. Aproc. 98877. 25proc. 625. 1prac. 27%, “ Bank-Actien 1597. Part.-Oblig. 1395. Loose zu 100 Fl. 18427. Alles Geld.
Paris, 16; März. 3proc. Rente ‘pr. compt. 81 Fr. 30 Cent., fin cour. S1 Fr. 40 Cent. proc. pr. compi. 1095 Fr. 30 Cent., fin cour. 105 Fr. 40 Cent. Sproc. Neapol. ‘92 Fe. 20 Cent... Sproc. Rente von Aguado 725. Mi
Hierbei Nr. 22 des Allgemeinen Anzeigers.
Wahn und seine Schrecken, Melodrama in 2 Abtheilungen
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“L 2
““ Paris, 18. März. Jn der vorgestrigen Sibung der Deputirten-Kammer, welche bis nach 7 Uhr Abends dauerte, so daß Nie-
mátid_ sich mehr im Saale erkennen fonnte, wurden die Berathungen über die Adresse
fortgeseßt und diese" zuleßt mit 221
Stimmen gegen 181, also mit einer Mehtheit von 40 Stimmen , angenommen. Es wurde sofort zur Wahl der großen De-
putation von 20 Mitgliedern geschritten ,
Tage die. Adresse überreichen sollte. — Demzufolge wurde diese Deputation bei Sr. Majestät eingeführt, und Hr. Royer-Collard las die Adresse vor *). t habe die. Adresse vernommen, die Sie Mir im Namen der Deputirten - Kammer überreichen; Mitwirkung beider Kammern zur Ausführung alles von M
welche mit dem Präsidenten und den vier Secretairen dem Könige am folgenden
estern Mittag durch den Ober-Ceremonuienmeister er König erwiederte darauf: „Mein Herr! Jch Ich- hatte ein Recht, auf die
ir beabsichtigten Guten zu rechnen. Es betrübt Mein Herz-
die Deputirten des Departements erklären zu hdren, daß ihrerseits diese Mitwirkung nicht bestehe. Meine Herren, Jch habe Meinen Entschluß in der ‘bei der Eröffnung der Session gehaltenen- Rede verkündigt. Dieser Entschluß ist unwandelbar ; das
Interesse Meines Volkes verbietet Mir, davon abzugehen. ben, ‘/
Meine Minister werden Jhuen Meine Absichten zu erkennen ge-
Diese Antwort des Königs war schon um 2 Uhr in der ganzen Stadt bekannt und erregte die lebhafteste Sensation. _— Nachschrift. So ebèn vernimmt man, daß Se. Maj. dey König die Kammern auf drei Monate prorogirt habet.
Parts, 17: Mätz. Zptoc. Rente per compt. 80 Fr. 60 Cetit., fin cour. 80 Fr. 75 Cent. ; 5proc. Rente per compt.
105 Fr. 5 Cent., fin. cour. 105 Fr. 30 Cent; -5proc. Neapol. 92 Fr.; 5proc. Span. Rente perp. 72. Fr. Frankfurt á. 'ÎM., 20. März. Oesterr. 5proc. Metall.“ 104; 4proc. 987; 2xproc. 625; 1proc. 272.
1596. Partial-Obligationen 1397.
Loose zu 100 Fl. 184. *) Siche das Supplement. i
Gedruckt bei A. W. Hay t.
Bank-Actiei
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Redattéur Joh Mitredacteur E ot.tel.
| Betre gen.
Supplement zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 83,
Paris, 18. März. - Folgendes ist die Adresse der De- putirten - Kammer an Se. Majestät den Köuig: ie ; L
„Mit lebhafter Erkenntlichkeit haben Jhre um Jh-
ren Thron versammelten getreuen Unterthanen, die De-
yutirten der Departements, aus Jhrem erhabenen Munde |
das schmeichelhafte Zeugniß des Vertrauens vernommen, das Sie ihnen widmen, Jndem sie sich glücklich preisen, Jhnen, Sire,- dieses Gefühl einzuflößen, rechtfertigen sie dasselbe dur die unverbrächliche Treue, deren ehrfurchtsvollen Tribut sie hnen hiermit erneuern; sie werden dasselbe auch noch durch die redliche Erfüllung ihrer Pflichten zu rechtfertigen wissen.“
„„Wir wünschen uns mit Jhnen Glück, Sire, zu den Bégebenheiten , -wclche den Frieden Europas fensolidirt , das zwischen Jhnen und Jhren Verbündeten bestehende gute Ver- nehmen befestigt und im Oriente die Geißel des Krieges be- seitigt haben“ E i
„Möge das unglückliche Volk, das durch Ihren hochher- zigen Beistand einer, wie es schien, unvermeidlichen Vernich- tung entgangen ist, in der Zufunft, die der Schuß Ew. Ma- jestät ihm bereitet, seine Unabhängigkeit, seine Kraft und seine Freiheit finden.“ : |
„Wir wúnscheri, Sire, daß die Sorge, die Sie, im Ein- verständnisse mit Jhren. Verbündeten, ber Versdhnung der
| Fürsten aus dem Hause Braganzàá widmen, mit Erfolg ge-
frônt werden möge. Es is cin der Sorgfalt Ew. Majestät
| würdiges Geschäft, den Uebeln, die Portugal betrüben , ein
Ziel zu seben, ohne der heiligen Prinzipe der Legitimität, un-
" verleblih für die Könige nicht minder als für die Völker,
zu nahe zu treten.‘ : „Ew. Majestät hatten den Folgen Jhres Unwillens gegen
einen Barbaresfen-Staât Anstand gegeben; Sie halten aber | dafür, daß Sie jeßt nicht länger säumen dürfen, Sich eine | glänzende Genugthuung für einen Jhrer Flagge zugefügten ! Schimpf zu verschaffen. L ( " theilungen abwarten, die Ew. Majestät ohne Zweifel für nöô- © thig erachten werden, über einen so hohe Jnteressen berühren- * den Gegenstand an uns zu richten. © es darauf anfommt, die Würde Jhrer Krone zu- vertheidigen
Wir werden in Ehrfurcht die Mit-
Sire, in allen Fällen, wo
und Frankreichs Handel zu beschüßen ; können Sie auf den
{ Beistand Jhres Volkes wie auf dessen Muth rechnen.“
„Die Kammer wird dankbar den Maaßregeln beitreten,
| welche Sie ihr vorschlagen werden, um das Loos der pensio- nirten Militairs zu verbessern und festzustellen; auch die ihr
vorzulegenden -Geselße in Betreff des Justiz-Wesens und der
_ Verwaltung haben Anspruch auf sorgfältige Prüfung.““
¿Die von Ew. Majestät uns angekündigte Verminderung
| der Staats - Einkünfte ist ein so gewichtiges als betrübendes
Symptom ; wir werden alle unsere Sorgfalt darauf wenden,
| die Ursachen des dadurch angedeuteten: Uebelbefindens zu er- forschen.‘ :
„Ew. Majestät haben: befohlen, uns ein Geseß in der Aznoktifation und ‘ der. Staatsschuld vorzule- ie Wichtigkeit der in diesen Entwürfen enthaltenen Fragen und die Verpflichtung, die verschiedenen mit densel-
ben verbundenen Jnteressen genau mit einander abzuwägen, werden nnsere Sorgfalt im höchsten Grade erregen ; eine der | Billigkeit entsprechende und geschickt fombinirte Organisation | des dffentlichen Kredits wird für Frankreich ein mächtiges Mittel der Wohlfahrt und für Eure Majestät ein neuer An-
spruch auf die Dankbarkeit Jhrer Völker seyn.‘
„Aber eine Bedingung ist von der Erfüllung dieser
| Wohlthat unzertrennlich, und ohne sie würde dieselbe frucht-
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los bleiben ; dies ist die Sicherheit der Zukunft, diese festeste Grundlage des Kredits und das erste Bedürfniß der Jndustrie.// ¿¡Auf Jhren Ruf, von allen Punkten Jhres Reiches
herbeigeeilt, bringen wir Jhnen, Sire, von allen Seiten die Huldigung eines treuen Volkes, das, noch im Jnnern davon ergrissen, Sie, inmitten der allgemeinen Wohlthätigkeit , den Wohlthätigsten unter Allen befunden zu haben, in Jhnen das vollendete Bild der rúhrendsten Tugenden verehrt. Sire, dieses Volk liebt und ehrt Jhre Autorität— Funfzehn Jahre des Friedens und der Freiheit, die es Jhrem erhabenen Bru- der und Jhnen verdanft, haben die Erkenntlichkrit, die es an Jhr Königliches Haus knüpft, in seinem Herzen tiefe Wur- zeln schlagen lassen; seine Vernunft, gereift durch die Erfah- rung und durch die Freiheit der Berathungen, sagt ihm, daß vorzüglich in Bezug auf Autorität, die Langjóhrigkeit des Besißes der heiligste «aller Titel isr, und daß die Jahrhun- derte zu seinem Glücke wie zu Jhrem Ruhme Jhren Thron
“in einer den Stürmen unzugänglichen Region errichtet ha-
ben. Seine Ueberzeugung trifft sonach mit seiner Pflicht zu- sammen, wenn es die heiligen Rechte Jhrer Krone als die sicherste Bürgschaft seiner Freiheiten und die Jntegrität Jh- rer Prâärogativen als nothwendig für die Erfüllung dieser Rechte betrachtet. //
¡Jedoch inmitten der einstimmigen Gefühle der Ehr- furcht und Zuneigung, mit denen, Sire, Jhr Volk Sie umgiebt, thut sich in den Gemüthern eine lebhafte Unruhe fund, roelche die Sicherheit, deren Frankreich zu genießen be- gann, stôrt, die Quellen seiner Wohlfahrt trúbt und, bei längerer Dauer, seiner Ruhe verderblich werden könnte. i njer Gewissen, unsere Ehre, die Treue, welche wir ge- \hworen haben und die wir Jhnen stets bewahren werden, legen uns die Pflicht auf, “Jhnen die Ursache jener Unruhe zu enthüllen.“
„Sire, die Charte, die wir der Weisheit . Jhres Vorfahren verdanken, und deren wohlthätige Fnstitutionen zu befestigen, Eurer Majestät bestimmter Wille ist, heiligt die Dazwijchenkunft des Landes bei der Berathung der öôffentli- chen Jnteressen als ein Recht. Diese Dazwischenkunst mußte, wie sie es auch in der That ist, indireft, einsichtsvoll abge- messen' und von genau gezogenen Gränzen umgeben seyn, deren Ueberschreitung wir nicht dulden werden ; sie ist positiv in ihren Resultaten ; denn sie macht die fortwährende Ueber- einstimmung der politischen Absichten Jhrer Regierung mit den Wünschen. Jhres Volks zur unerkäßlichen Bedingung des regelmäßigen Ganges der öffentlichen Angelegenheiten. Sire,
„unjere Loyalität, unsere Ergebenheit legen uns die harte
Nothwendigkeit auf, Jhnen zu sagen, daß diese Uebereinstim- mung nicht mehr vorhanden ist.“
¿Sin ungerechtes Mißtrauen in die Gesinnungen und die - Vernunft des Landes is heutiges Tages der Hauptgedanke der Verwaltung." Jhr Volk is darüber betrübt, weil jenes Mißtrauen beleidigend für dasselbe ist, es fühlt sich dadurch beunruhigt, weil dassetbe seine Freiheiten bedroht.“
¡„BDiejes Mißtrauen fann in Jhr edles Herz keinen Ein- gang finden. Nein, Sire, Frankreich will eben so we- nig die Anarchie als Sie Despotismus wollen; es ist werth, daß Sie seiner Loyalität vertrauen, wie Frankreich
Ihren Versprechungen.“
¡¿„Entscheiden Ew. Majestät in Jhrer hohen Weisheit zwischen denen, die. eine so friedfertige, so getreue Nation verkennen, und uns, die wir mit der innigsten Ueberzeugung die Schmer- zen eines ganzen Volkes, dem es vor Allem um die Ach- tung und das Vertrauen seines Konigs zu thun ist, in Jh- ren Busen auszuschütten fommen! Jhre Königlichen Vor- rechte haben Jhnen die Mittel in die Hände gegeben, jene ver- fassungsmäßige Eintracht unter den Staatsgewalten zu sichern, welche die erste und nothwendige. Bedingung der Kraft des Thrones und der Größe Frankreichs ist,“ i