1830 / 84 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Frankreich brachte, konuten wir dem Könige ein ganzes Volk

Wohlthätigkeit und der höchsten Ergebung im Unglück darbot. Ueberall gab sich, inmitten der härtesten Entbehrungen, Ord- nungsliebe, Verständigkeit, Achtung vor den Gesehen und der Königl. Autorität neben den zügellofesten Declamationen einiger Menschen kund, die im Schooße des Ueberflusses ber ein Unglück cifern, das blos eine Geburt ihrer unermüdlichen Einbil- dungsfkraft ist, Die Schuld, den König von seinem Volfe zu trennen, trifft allein diejenigen, welche durch die gehässig- sten Vorausseßungen die dffentliche Meinung unaufhörlich irre zu leiten streben und zu vorgreifenden Maaßregeln gegen das Ministerium aufreizen, die ihnen doch, wie sie vorgeben, ein Abscheu sindz sie trifst diejenigen, welche sich bemühen, ein treues Volk in einen sträflichen Verein hineinzuziehen und dadurch gleichsam ein neues Verdachtegeseß zu gründen, das nicht gegen die Minister allein gerichtet ist; denn der Gedanke an die Möglichkeit ciner gesezwidrigen Verordnung trifft nicht bloß den verantwortlichen fontrasignirenden Mi- nister, er verläumdet auch die erhabene Hand, welche das Volk nur-dur{h die Wohlthaten, die sie verbreitet, fennen lernt. (Beifall zur Nechtén.) Dies sind, meine Herren, die treulofen Einflüsterungen, dies sind die Umtriebe, worauf der König in der_ Thron-Rede hingedeutet hat; dies sind die Hin- dernisse, welche ofenkundige Böswilligkeit seiner Regierung in den Weg stellt. Dies, sind die Schwierigkeiten, die der König zu überwinden gedenkt, indem er sich auf das gerechte Vertrauen, so wie auf die Liebe seines Volkes und auf die Mitwirkung stüßt, um welche er die Pairs und die Depu- tirten“ Frankreichs niht umsonst ersucht haben wird. Es ist wahr, in den Formen einer ehrfurchtsvollen Sprache verlangt man vom Könige die Eutlassung seiner Minister, deren Be- sinnuig man anflagt. Aber hat man die nothwendigen Fol- gen eines solchen Verlangens úüberlegt? Sieht man nicht ein, daß die Jnstitutionen selbst in ihren wesentlichsten Be- stimmungen dadurch bedroht werden? Was würde in der That aus den Artikeln 13 und 14 der Charte werden ? Wo bliebe die Unabhängigkeit der vollziehenden Gewalt and die Königliche Autorität 2 Wenn der König auf seite Unabhän- gigkeit bei der Wahl seiner Agenten verzichten wollte, so würde ihm künftig die Majorität der Kammern die Mi- nister aufdringen. Welcher von beiden Kammern sollte man im Falle eines Zwiespalts" unter thnen folgen? Auf diese Weise würde eine Kammer allein die beiden an- deren geseßgebenden Gewalten absorbiren und sich durch ihré Minister der vollziehenden Gewalt, der Initiative der Geseße und der Armee bemächtigen. .…. Jst dies der Geist unserer Jnstitutionen ? Das Gefühl inniger Ueberzeugung von dieser Wahrheit gab demjenigen unferer Kollegen, den Ihre Stimmen neuerdings dem Könige zur Präsidentenwahl vor- geschlagen haben, die verständigen Worte ein : ¿r11B0U: dent Tage an, wdò die Regierung nur durch die Majorität der Kammern existirt und es thatsächlich feststeht, daß die Kam- mer die Minister des Königs zurückweisen und ihm deren an- dere, die ihre eigenen Minister und nicht die des Königs sind, „aufdringen fann; von diesem Tage an ist es nicht nur um die Charte, sondern auch um jenes unabhängige König- thum geschehen, das unsere Väter beshúßt hat und dem al lein Frankreih Alles verdankt, ‘was es jemals an Freiheit und Wohlfahrt besessen; von diesem Tage an haben wir eine Republik.//// (Lebhafte Sensation.) Der Stister der Charte sagte, als er sie gab: „Wenn Gewalt, der Regierung Zu- - geständnisse abnöthigt, .so. ist die öffentliche Freiheit nicht we- niger in Gefahr, als der- Thron selbst.//// Das Zugeständ- niß, welches man heute verlangt, will der König nicht ma- hen; er fann es. nicht machen wollen, weil seine Rechte hei» lig sind, weil er sie seinen Nachfolgern unversehrt überliefern will, weil er geschworen hat, die Institutionen des Landes aufrecht zu erhalten, und niemals seinem Worte untreu ge- worden 1 (Bravo zur Rechten.) Was uns betrifst, meine Herren, so kann es uns nicht gleichgültig seyn, Jhren Bei- fall’ nicht zu erhalten, aber noch. mehr liegt uns daran,” Jh- nen fein Recht zu geben, uns Jhre Achtung zu versagen. Wir ‘verhehlen uns dié ganze Schwierigkeit unserer Pflichten nicht; aber von ihrer Wichtigkeit überzeugt , werden wir die- selben zu erfüllen wissen. Beleidigungen, zu. denen wir fkei- nén- Anlaß gegeben, Angriffen, die wir nicht verdient haben, wexden wir nur die Rechtlichkeit unsers Benehmens entge- énstellen. Derjenige, dessen Macht uns unsere jeßige Stel- ung gegeben, hat auch allein das Recht, uns von derselben abzurufen; so lange er es für angemessen hält, werden wir seinem Dienste gewidmet bleiben. Nichts wird unsern Ent- Lu erschüttern, nichts unsere -Standhafcigkeit ermüden. an wird uns weder den Posten, den der- König uns an-

als die Krone stellen.

und alle Beweisgründe derselben umstößt.

wagt, wir sagen blos ehrfurchtsvoll zu ihm:

oder ob wir uns täuschen.‘ //

reich unsere Gesinnungen theilt.

und hat der Minister des Junern

gethan? Jch gebe zu Eurer

Zeitungsschreiber, streng verfolgt. Jhr sagt,

ein Verdienst an.

daß Jhr unbeweglich bleibt, d. h. daß Jhr die Quellen des Wohlstandes versiegen macht; das verfassungsmäßige Frank-

welche das Bündniß der Monarchie mit der Freiheit befesti- gen sollen, und Jhr rühmt Euch, nichts zu thun, d, h. dem

Adresse spricht aas, was dic Kammer, ihre? Pflicht gemäß, aussprechen muß. Durch die Annahme derselben wird die Kammer dem Könige einen Beweis ihrer Treue, dem Lande einen Beweis ihres Muthes geben ; ih stimme daher für die- selbe.‘/ - Als Hr. B. Constant nach Beendigung seines Vor- trages von der Tribune herabstieg, O er sich so schwach, daß er einer Ohnmacht nahe war. &

der Minister des dffentlihen Unterrichts das Wort, und hielt die nachstehende Rede , -Cdie wir auszugsweise be- reits gesteru gegeben haben, hierunter aber noch einmal, und

mittheilen.) Le, As n N

„Meine Herren! Wir werden bei einer so wichtigen Bera= thung uns nicht #0 weit herablassen, guf einzelne Persönlichkeiten zu antworten, Über die Sie bereits gerichtet haben. / Was aus- hließlich Personen betrift, würde nur dann hervorgehoben zu werden verdienen, wenn cs sich an die «Es Fnteressen knüpfte, mit denen Sie gegenwärtig beschäftigt sind. Jn der ganzem, Adresse, die Sie vernommen haben, giebt nur ein Punkt Anlaß u einex Disfussion, und dies is dev e dersclben, welcher bié Minisier auf ein Terrain verseßt , dessen Nachtheil sie stch nicht verhehlen können. Es entsteht zuvörderst die wichtige Frage: in wie weit die Königl. Prärogative becinträchtigt scyn würde

wenn man die in dem Adreß-Entwurfe enthaltene Art von Auf= forderung an den König, zwischen scinen Ministern und der Kammer zu wählen, gutheißett wollte. //. Bei diesen Worten wurde der Minister von der linken Seite lebhaft unter= brochen, und es wurde wiederholt: zur Drdnung! gerufen. Der Präsident bemerkte inzwischen, daß ex den. Minister selbst Ae wenn derselbe sich harter und unschicklicher, Ausdrücke b hätte, nicht zur Ordnung verweisen könne, da derselbe nicht Mit= glied der Kammer sey. VYach wicderhergestellter Ruhe

/

reich. fühlt das dringendste Bedürfuiß nach Justitutionen,-

Lande die Institutionen vorzuenthalten, die es verlangt. Die:

leich nah ihm ergrisf

zwar ausführlicher als- gestern, nah der Gazette de France:

vertraut hat, verlassen, noch die Ehre, di ; : zeigen, welches das rührende Schauspiel der unermüdetsten»| erwiesen, durch Feigheit a via Bere Benis: min Constant, welcher nach dem Baron von Montbel.

auftrat, äußerte sich etwa in folgender Weise: „Der Vortrag des Ministers betrifft vornehmlich die Königl. Prärogative ;, er beschuldigt uns, daß wir dieselbe angreifen , daß wir den Monarchen zwingen wollen , auf das Recht der Wahl seiner Minister zu verzichten, kurz , daß wir die Kammer höher - rone Bemerken Sie aber, meine Herren,

daß der Minister nur die eine Hälfte der Frage berührt; sei- nem Vortrage nah sollte man glauben , diese allmächtige Kammer könne nicht“ aufgelöst werden. Aber gerade die Auf- lósung ist es, welche alle Fragen der Minisker beantwortet d Beweis e dei : Wir wollen dem Könige fein Geseß vorschreiben, wie man uns zu beschuldigen. / It | 7/7 11Die gegen-- wärtigen Minister haben unser Vertrauen nicht, und wir glau- ben, daß ihnen das Vertrauen des Landes gleichfalls abgeht ;" | Ew. Majestät mögen hierüber entscheiden und an das Volë appelliren , damit freie Wahlen darthun, ob Jhre Minister der o! j | Hierin liegt zuverläßig weder die Usurpation einer Gewalt, noch ein Zrwoang, noch- ein Ein- griff in eine Prärogative, die wir besser begreifen und höher achten, als diejenigen, welche sich darauf berufen, blos um sie zu fompromittiren und ins Verderben zu bringen. (Das von Herrn Benj. Constant ausgesprochene Wort Auflösung soll- auf der rechten Seite lebhafte Sensation erregt haben.) Mi- nister des Königs, warum zögert ihr? Nur darum fürchtet Jhr Euch, die Wahl-Kollegien Frankreichs zua befragen, weil Ihr wißt, daß Jhr die Krone täusht und daß Frank: Sagt ihr nicht selbst, er “Mit nicht so eben zu- gegeben, daß Frankreich gehorsam, treu und. sriedfertig sey ? ZJhr fragt, was fann man uns vorwerfen, was haben wir ; Handlungen sind nur wenige, aber diese wenigen reichen hin, den Stab über Euch zu bre- hen. Eure Agenten, Eure Söldlinge haben seit sieben Mo- naten den Umsêurz der Charte, die Vernichtung unseëer Jn- stitutionen gepredigt; habt Zhr sie bestraft oder auch nur des- avouirt ? Sie schritten trobig einher, verkündeten die Noth- wendigkeit einer Diktatur, eines Staatsstreiches, und während sie dies ungestraft thun durften, wurde jede, auch die fleinste unvorsichtig hingeworfene Aeußerung der constitutionnellen : daß Ihr noch nichts gethan habt, und rechnet Euch Eure Unthätigkeit als Seyd Jhr denn aber Minister, um nichts zu thun? Das arbeitsame , gewerbthätige Frankreich rührt und bewegt sih nah allen Seiten hin, und Jhr rühmt Euch,

-_

der Majorität der Kammer nicht genießen.

ben dex Charte i

sträfliche Usurpation, welche die verderblichfie Verwirrung im

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i . Weise fort: 7,Utigeachtet unserer Ab- | nen Kampfe " gegen das Ministerium befindliche Haus. der Ge s s A a rechen; e ea wir dennoch | méinen verfaßte cine Adresse an den König, in der es die Ent- ersdnliche Erörterungen nicht gan vermciden können, weil diese | lassung der Mittister - verlangte; der Kdnig nahm dieselbe nicht aan Angelegenheit ich zuleßt doch in eine Frage über die Per- | an, weil ‘sie ihm nicht hinlänglich gerechtfertigt zu seyn schien. Las oder vielmehr über die Eigennamen auflds. Was den | Diese weise Festigkeit rettcte den Staat aus der gewaltsamen Krise- Hauptpunkt betrifft, der die Grundlagen der verfassungsmäßigen | welche ihn bedrohte, und bald zerstreuten sich, troß der Bemúü= Regierung zu erschüttern droht, so muß -das einfache Licht. der | hungen einer an Zahl und Talenten mächtigen Opposition ¿ Un=- esunden Vernunft, der Text der Charte und die Lehre der Ge- | gerechte Vorurtheile. Das Vertrauen des Landes ließ den Ge= Khichte Sie in gleichem Maaße bewegen, die ungeheure Anma- nnnunger der Rathgeber der Krone Gerechtigkeit widerfahren, ÿun uráckzuweisen welche darin liegt, daß man den Kdnig zur | und vielleicht verdankten dîe dentlichen Freiheiten ihre Erhal= ofortigen Entlaßung seiner Minister, und E lens Laaer MEESE e er MOOEL ai Dee M isviel” die, Men E ; ill, weil di n vorgeblich das Vertraue en wix nun neven dteses denk ie S N runde, zwingen will, weil dieselben vorg O Die Ber- beklagenswerthen Wilährigteit G Im Jahre e Miobten „ic age i er N onmaßung zurück; denn die Minister | nige, ohne Zweifel gut gesinnte Leute, denen indessen die For find in me D E E des Pre L ihnen ist, als den Be- | der Dazwischenkunft der Rational-Repräsentation in die dffent= wahrerxn der Gedanken der Regierung, der Auftrag geworden, | lichen Angelegenheiten noch nicht genugsam bekannt waren, den diese Gedanken zu entwickeln; auf ihnen liegt auch die persdn- König um die Abberufung dev Minisier bitten zu müssen. Auf liche Verantwortlichkeit r das ganze Wirken der vollziehenden die Licbe des Volks vertrauend und mit einer edlen Selbsiver= Gewalt, deren alleinige Quelle der König ist. Wie kann man es läugnung Zugeständnisse bewilligend, deren Gefahren er nicht vor= für möglich halten, daß dem Willen des Königs in der unabhän- | guszehen konute, gab Ludwig A V1. einex Bitte Gehör, die matt igen Wahl dies vertrautesten Mandatarien der geringste Zwng | ihm als den Ausdruck der Wünsche des Bolfs vorgestellt hatte; mit auferlegt werden könne. Wie kann man diese Verwirrung, der | blutigen Zügen wird cs cinstdie Geschichte bezeichnen, was die Früchte | deen billigen wollen, deren Resultat fein ‘anderes scyn würde, | dieser frommen Schwäche waren. Das heutige Frankreich, m. H ist is das Staats2Oberhaupt -in dem, was das Freieste in der Welt | von einex solchen Gefahr weit entfernt; Sie werden besser als Jhre is, nämlich in der Verleihung feines Vertrauens, zu beschrän- | Kommission die Grenzen kennen, die unser Grundgeseß und die fen? Man sage uns nicht, daß hier nicht die Rede davon sey, | natürliche Lage der Dinge ihrem Jnterventions - Recht vorschrei= dem Könige die Wahl seiner Minister agufzudringen, sondern ihn | ben; Sle werden es einsehen, welcher Gefahr Sie unsere Justiz nur zu nöthigen, daß er diejenigen entlasse, die er gewählt hat; | tuttonen aussehen, wenn Sie der Krone dic schmerzliche Wahk denn leuchtet cs nicht cin, daß in beiden Fällen die Tyrannet au foringen, entweder. einen nicht verfassungsmäßigen Wuns zu ich groß seyn würde? Oder hält man es ctwa für minder ge- | verweigern, oder die fostbarste ihrer Vorrechte auf das Sptiel 41 ässig dem Könige vorzuschreiben - daß erx sein Vertrauen den | seßen, indem se sich zu ciner Handlung der Schwäche verleiten Männern entziche, die er dessen für würdig créantt. hat, als ihn | ließe, deren shreckenerregende Folgen gax nicht zu berechnen stnd. zu zwingen, folch? Rathgeber anzunchmen - die dieses Vertrguen | Meine Herren! Fch kann diese Rednerbühne nicht Me ohne nicht besißen ? Haben Sie das Recht den König zur Entlassung | von den durch den Vorschlag Jhrer Kommission angeschuldigten einer gegenwärtigen Minister zu zwingen, #0 wird. Fhnen. ofen- | Männern zu sprechen ; Schicklichkeit sowohl als meine cigetie Lage Vas auch in Betreff derjenigen, die an deren Stelle treten wer- | verbieten cs mil/ mich.-hierüber weitläuftig auszulassen. Ein Jeder, den, dasselbe Récht zustehen, und es muß zuleßt nothwendig dahin |. dem die Begebenheiten der leyten 6 Monate unbekannt find, und fommen daß das. Königthum nur solche Männer zu Ministern | dem man sagte, die Kammer erkläre dem Könige, daß ¡wischen wählen darf, ‘die eine systematish_ geordnete Majorität hm als | ihx und den Ministern feine Uebereinstimmung, die für den regel= die einzigen des Vertrauens der Kammer würdigen bezeichnet. | mäßigen Gang der dentlichen Angelegenheiten o wesentli ndô- Die Vernunft steäubt sich gegen cinen solchen Grundsaß und er- | thig ist, stattfinden könne, würde aus einer solchen Erflärung kennt darin nur die verderblichste Anarchie. Nach dem Buchsia-. | nothwendigerwelse den Schluß zichen, daß die solchergesialt ge= | der- König däs Oberhgupt des Staats und er- brandmarkten Minister sich irgend welcher die Rechte der Nation nennt als solches zu allen dentlichen Aemtern. Die Kammern beeinträchtigenden- Verbrechen schuldig gemacht haben, oder daß die erdrtern die ihnen vorgelegten Ge eve und stimmen über diesel- | Art und Weise ihrer Verwaltung darauf hingusgehe, den Freiheiten ben ab, sie können den Kdnig selbst um Vorlegung cincs Gesehes, |-und der Wohlfahrt der Nalton ju nahe zu treten. Unddennoch isi das von dessen Zeitgemäßheit ste Überzeugt sind, bitten, aber hierauf | nicht der Fall ; keine einzige Anflage isl weder außerhalb noch innerhalb beschränkt h und muß skch, um der Ordnung willen, ihre Da--| der Kammex lgut gèworden; fogar die Mitgliedeyx der Kommis- zwischenkunft ‘in den Angelegenheiten des Lands beschränken: Als | sion felbst find, indem sie die Unmöglichkcit ciner Uebercinstim- ihrem Wesen nah geseßgebende Gewálten haben die Kammern ‘| mung erklärten, nicht im Stande, die mindeste Thatsache oder nicht das Mindeste mit der Verwaltung zu schafen/ welche. ganz | irgend eine Handlung der Regierung anzuführen, die dazu geetg- allein dem Souverain vorbchalten ist. Jede Dazwischenkunft | net wäre, die der Natton verdächtig, gemachten Minister zu cnt- einer dieser Kammern, Behufs der Ernennung der Beamten - il N O lad: An ee, B nee Ar : eine Verlehßu df Befugnisse, cine | daß die dsenticye u er{bnili ; ema, h- daber eine Verlezung der ihnen zustehenden Befugnisse, el an E TOVA S atz ihrer Mat und mit ciner Unabhän gigkeit einherschreitend, die oft nahe an Zügellosigkeit gränzt- hat die Presse alle Fesseln abgesircift, und Riemand ift im Stande, genau zu bestimmen, wo die Gränzen threr Freiheit sind. Die allgemeine Wohlfahrt scheint sich täglich zu heben, der Stagts- Kredit sich täglich mehr zu entwickeln. Die Auflagen, die ihrer Ratur nach unvecwerfliche Zeugen dieser Wohlfahrt sind, bieten cinen bemerkenswerthen -Zuwgchs in der Einnahme dar. Der - dfentliche Kredit entwickelt sich und steigt höher, als man es er- warten fonnte; wenn der Unternchmungsgeist shüchterner ge- worden ist, schreibt solches sich ers von dem Tage her, ‘wo díîe Kammern ihn dur das Versprechen hätten befestigen sollen, daß eine vollkommene Uebereinstimmung zwischen den verschiedenen Staats-Gewalten die noch erforderlichen Maaßregeln beschleunt- gen und erleichtern würde. Woran will man nun erkennen, da die Minister des Vertrauens der Kammer unwürdig sind, daß sie gufgehôrt haben, dgs Vertrauen des Königs und der Nation zu fnel P Lees ? Kain Me E E e N arhant en wes pee A i agen; man \{chlägt Fhnen darin vielmehr vor, dem | mission/ die dies recht gut weiß, hat sich wohl gehUtet, ( ibige Mie m É ln 1, „Wählen Sie zwischen anzuführen; blos Gesinnungen hat sie uns untergelegt, die uns uns und Fhren Ministern; wir kennen deren Grundsäße im Fache | aber völlig fremd sind. Also nicht, weil wix aufgehdrt haben, durch un= der Verwaltung nicht, auch ist uns ihre Tauglichkeit unbekannt; | sere Handlungen das Vertrauen des Kdnigs zu verdienen, nicht, weil das schadet aber nicht, wir erklären / daß sie unverträglich mit | wix des Vertrauens- dev Repräsentanten der Nation unwürdig uns sind; wir wolken sie weder hôren, noch die Gesehe untersu= | sind, greift man uns an, sondern weil man vorausseßt, daß wtr chen, die sie uns in dem Juteresse des Landes aen werden, | Argwohn gegen die Gesinnungen und die Bexnunft ein einziges Jnuteresse beherrscht uns in diesem Augenblicke, nâm- | des Landes hegen. - Jch gestehe es Jhnen, meine Herre | La E enun von Männern - die Me find: 10o ich fon y m Stanee Bn, je i tens v me gee O cheiden Ste n ihnen und uns!//‘/. eue mic t, ungs asts einex #9 even j n A Ee Men l E Jeder, der ein Staats-Amt Übernimmt, muß auch yar auf gefaßt seyn, daß sein d ffent liches Leben ciner sirengen Prú- fung unterworfen werde; das Land hat cin Recht, die Grund= bald würde die fürchterlichste Anarchie wieder über uns einbrechen. säße derer genau zu beleuchten, die die Kvone ames an h ce Soll ich zur Unterstüßung unserer Ansichten Über B Gegen- | theuersten Jnteressen zu bewahren. Jn dieser H e ] C ct fand noch das Zeugniß der Geschichte in Anspruch nehmen? Fhnei! unser ganzes Leben an, und wir werden uns 1 i einen Ein Nachbarstaat, den ich keinesweges als Muster aufstellen will, adel beflagen, da wir die Folgen nicht zu Fheuen rauchen. den wir abex mit Vortheil studiren können, um scine Fehler zu | Wir gehen aber noch- weiter und übergeben Ihnen auch unser vermeiden und uns dasjenige von seinen verfassungsmäßigen | ganzes Priva t- Leben zur Untersuchung. Prüfen Sie unsere Ueberlieferungen anzueignen, was zu unseren Sitten paßt, mit | sämmtlichen Handlungen; wtr sind bereit, auf Alles / E mant einem Worte, England war vor kaum 50 Jahren Zeuge einés | uns un Vorrourf machen könnte: zu antworten. Sie even Ereignisses, welches dem gegenwärtigen ähnl{ch if. Das im offe- | wir dfnen unseren Gegnern ein weites Feld; „wir nehmen alle

Staate hervorbringen würde. Man wird uns vielleicht erwiedern, daß diese Dazwischenkunft nur indirekt und nur il thren Resul-= taten vositio is. Allerdings Úben die Kammern durch die .Ab- stimmung über die Geseße etten ungeheuren Einfluß guf alle Theile der Verwaltung aus, weil diese Verwaltung nur dadurch wirkt, daß sie sich auf das Geseß }üßt; allerdings können die Kammern einen großen Einfluß auf die Existenz der Minister ausüben , weil sic das Stagts-Oberhaupt durch Verwerfung der vorgelegten Geseße davon benachrichtigen köunen, daß scine Re- gierung mit ihren Grundsäßen nicht Übereinstimme, und sic kên-

nen es dadurch in die Nothwendigkeit verseßen, entweder an- dere Minister zu ernennen oder cine feindliche Majorität aufzu- lôsen; dies is die geseßliche Daziischenkunft der Kammern bei dex Berathung der öffentlichen Fnuteressen : eine indirekte, ein- sihtsvoll abgemessene und von den durch die Charte

ezogenen Gränzen umgebene Dazwischenkunft. Dies läßt ih indessen von dem Jhnen vorgelegten Adreß - Entwurfe

es ju agen, meine Herren, von dem Tage an/- wo dic Krone sich

in diesem grie von dên Kammern beherrschen ließe, würde es mit der verfassungsmäßigen Monarchie guch zu Ende J und