1830 / 98 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

730 endwo ‘hervorbrim- dufkc derselben

s ausneticustht wird, das dém Aublande eine größere dstét * Á ‘auf welche Wéise es sehr -bèedentetid: zur |

#

‘des dóffentlic jen Reichthums Und des (dividu en éiträgt. ‘Es s daher die richtige Politik Englands, vitelüng. seines produkftivsken Gererbfleipes zu ‘élle seine großen natürlichen und eizenthüm- E L, E 1E este Umvisfétheit

je frafbarste Verwaltung würden es flch gestatten tvn-

das Land wissertlich ‘dem vollsten Genusse Vieter Vor- theile zu ‘entziehen, indem sie unter schweren Zöllen ‘die nur bei Hungexsnoth - Preisen nachgelassen werden ‘bie Zulassung von Getreide aus “frémden Ländern, wo guf einem fruchtbaren Boden dieser nothwendige Arti- Fel wohlfeiler ‘erzielt werden kann, verbietet. Die ganze lange „Periôde seit _ Abfassung der Korn - Gesehe

La Sahre 1815 eine Periode ununterbrochenen Friedens hat L ‘dadurch ausgezeichnéêt , daß in allen Geschäften der

uben kleiner wurde, ‘die Arbeit kein gehöriges Entgelt ge- funden ‘hat, Elend und Noth in den Manufaktur - Bezirken oft zu iden ivaren und die Armen -Taxen mehr als je auf den ackterbauenden. Grafschaften gelastet haben —eín Stand der Dinge, der einen ungeheuern Könitxast zu dem wachsenden Reich- thume bietet, durch den sich die 10 Wohlstands - Jahre, auszeichne- ten, welche.dem Frieden von 1782 folgten, da fremder Weizen ununterbrochen zu einem Nominal - Zolle von 6 Pence per Quarter zugelassen wurde. Große und blühende Manu- fafturen gereichen, wegen des höhern Eutgelts der Arbeit, das sie herzustellen im Stande sind, sehr wesentlich zur Ver- besserung des Zustandes aller árbeitenden Klassen. Sie geben durch den Bedarf, den sie erzeugen, den besten Markt für álle Agrikultur -Produfte ab und liefern die nüßlichste Be- schäftigung fúr neue Kapitals - Anhäufungen. Sie sind das Mittel, die allgemeine Wohlfahrt und den Reichthum des Landes bis ins Unendliche zu vermehren; die. einzige Gränze, welche dabei stattfindet, wird von der Quantität roher Pro- dufte bestimmt, welche der größe Weltmarkt zu liefern im Stande ist. Die Hindernisse, weiche das Géeseß der Einfuhr von Getreide in den Weg gelegt, haben die Vortheile, welche Natur und Gewerbfleiß- uns gewährten zum Theil vermin- dert und zum Theil vernichtet. Sie häben der Frage nach unseren Produkten einen Damm geseßt, die Rate jedes Nußtens bedeuteud herabgedrückt, slnd unseren Arbeitern ein Hinderniß gewesen, eiu gehöriges Entgelt für ihre Möhe zu erhalten, da man sie allein auf den einheimischen Markt be- schränkt hat, während überall her die Bedürfnisse wohlfeiler befriedigt werden konnten, haben die Vortheile verschlungen, welche den Verbesserungen des Maschinenwesens auf dem Fuße folgen mußten, und endlich den Wohlstand des Landes zurückgehalten, alle produzirenden Klassen in Armuth gestürzt und durch die verderblichste Politik diejenigen, die unsere na- türlichen Kunden wären, gezwungen, unjere Konkurrenten, unsere Nébenbuhler und beinahe unsere Feinde zu wer- den. Dies ist der vollständige Jnhalt der Resolu- tionen , welchen Lord King Uk eine sehr. scharfe Erläu- terung voranschickte. An der ebatte, welche- sie veran- laßt nahmen. nur den Grafen von Malmesbury

Mountceashel, Roséberry, Carnarvon und der Her- -

zog von Wellington Theil, die sämmtlich den Ansichten des Lord King widersprachen. (Indem „wir über Einzelnes aus dieser Debatte eine fernere Mittheilung uns noch vorbe- H bemerken wir vorläufig. blos, daß die Resolutionen des ord King ohne Abstimmung durchgefallen sind.) Im Unterhause nahm an demselben Tage Sir F. B uudett Veranlassung, -sich sehr stark gegen die Korn-Ge- seße auszusprechen. Bei Gelgenheit der von Sir E. Knatcch- bull úberreichten, auf der ‘Penendenheide zu Stande gefom- menen Bittschrift äußerte nämlich, daß es an der Zeit sey, die darin nachgesuchte Parlaments-Reform wirklich eintreten u lassen. Auch sey er der Meinung, daß, wiewohl das Volk fs zegen den. freien Handel äußere, dieser doch späterhin, obald erft alle seine Prinzipien cine gehörige Würdigung ge- fungen haben, von der Nation nicht utte als etwas MNach- theili es erfannt werden dürfte. Je früher aber solche Miß- verständnisse beseitigt werden, um so besser würde es für oas Land seyn,- denn so wie die Sachen jet ständen, fônne- feine Regierung, besonders so lange das Unterhaus in seiner ge- enwärtigen Zusammenseßung bestehe, das ‘Prinzip des freien andels in allgemeine Anwendung bringen, besonders könne davon nicht die Rede. seyn, so lange die Korn-Geseße, dieser große Stein des Anstoßes, nicht beseitigt seyen; jedem erleuch- teten Prinzipe ständen diese. Gesehe geradezu im Wege. Nach Ostern denke er -einen Antrag auf Zuracknahme derx -Korn-

Geseke einzubringen und zwar hoffe er, daß die im Hause befitidli 1 beim Lanvbau “ititérssircten Mitglieder d dis ‘glauben wetden, er. sey ihrem Jnteresse entgegen ; viel-

ehr {hle er fich ganz identifizirt tnit demselben nicht blvs

“Vortheils ‘de deigetithümer: willen wünsche er jene Gèfel

‘zurückgeröommen. ‘Ein -Jerthum sey es, wenn die Gutsk

: x /

Klassen abgesotdertes Juteresse hätten; im Gegentheile

das ‘ihrige t Î ari. pas81 mit derten des ‘gatizen s VolfLes Pie: Arn Subsidien - Ausschusse des Hauses würden heute, nahdem der Brricht liber ‘Convertirung Vex. Etsen Stocks verlesen und genehmigt ‘worden war, die-noch übrigen Ausgaben-Anschläge der Marine bewilligt. Es kamen darauf die Ausgabeu-Anschläge der Artillerie an die' Reihe und mathte

General-Lieutenants ‘der Artillerie mit 1200 Pfd. zu streichen, was jedoch, als ‘man _darúber abstimmte, von 200 gegen 124 P verworfen wurde. Das Haus vertagte fich um E, j

London, 30. März. Der König hat in Folge einer leichten Erkältung, die er sih bei seinen Spazierfahrten ‘in der rauhen Luft zugezogen, einige Tage das Zimmer hüten müssen. Vorgestern sind Se. Maj. jedoch zum erstenmale wieder ausgefahren. Am Freitage und gestern stattete der Herzog von Cumberland ‘einen Besuch im Schlosse von Wind- sor ab, das Se. Maj. am 21. oder 22. April verlassen wol- pad: um fünf Wochen hier im St. James - Pallaste zu tefi-

iren.

Der Umstand, daß sih die Minister in der Unterhaus- Sißung vom 2Wsten d. M. einmal in der Minorität befan- den, hat in der City viele Bewegung hervorgebracht. Man glaubte Anfangs, daß es Einfluß auf den Stand der Fonds- Course haben würde; diese sind jedoch am Sonnabend nur um ein Geriínges gewichen und haben sich bald wieder erholt.

Das Parlanient wird sich wegen des Ostekrfestes am

April wieder versammeln.

Im Hof - Journale liest man: „Nicht allgemein be- fannt is es, daß in Bezug auf die Französische Expedition gegen Algier von Seiten des Britischen ‘und des Oesterrei- schen Kabinettes sehr starke Erörterungen statt gefunden ha- ben und daß, des Vertrauens unerachtet, das der Herzog von Wellington und der Fürst von Metternich in den Cha- rakter des Fürsten von Polignac seben, verschiedene Bedin- gungen von. ihnen vorgeschrieben wurden, ohne deren Zusage sie zu der Expedition ihre vid ry Wp ertheilen wollten. Diese Bedingungen bestehen, dem Vernehmen nach, darin, daß wähtend des Krieges und der Blokade, Britische und Oesterreichische Fahrzeuge, die einen Handels - Zweck haben, frei und ungehindert sollen passiren dürfen ; daß jeder Briti- sche und Oesterreichische Unterthan in Algier ges{chüßt, so wie denselben gestattet seyn soll, nach Beliében zu bleiben oder sih wegzubegeben; endlich- aber, daß die Jnvasions - Armee nicht stärker als 25,000 M. seyn soll. *)

Die Times giebt folgenden Auszug aus dem Deven- port Telegraph, mit dem Bemerken, daß, wenn das darin Angeführte gegründet wäre, die Franzosen wahrscheinlich in Algier einen hartnäckigen Widerstand zu erwarten hätten. Fn diesem Auszuge heißt es: „„Das aus dem Mittelländi- schen Meere angekommene Paketboot ¿¿Meteor‘/ brachte Briefe mit, die uns bisher unbekannte Nachrichten enthal- ten. Es geht aus diesen hervor, daß der Dey Alles aufbie- tet, um sih den Franzosen kräftig zu widerseßen. Die Fe- sungen sind durch Europäische vom Dey angestellte Inge- nieurs, die bei ihm williges Gehör findén, mit allem Nôöthi- gen versehen worden, und. die am Meere belegenen Batterieen werden für uneinnehmbar „gehalten. Des Dey’s Observa- tions-Corps besteht aus 85,000 Mank, von denen 30/000, nach Europäischem Gebrauch neu organisirt, seit 6 Monaten unausgesebt bereit waren zu, fechten, und mit Allem versehen sind, was ein hartnäckiger Kampf mit einer Nation erfordert, ge- gen welche die Algierer einen angeerbten Haß hegen ; so ver- messen es übrigens auch scheinen mag, so is es nicht minder wahr, daß ihnen die. bevorstehende Gelegenheit will- fommen ist, ihre Damaszener Klingen gegen ihre furchtbaren Feinde zu versuchen, wobei sie auf Acre als auf. einen Beweis hindeuten, was fie mit diesen Klingen

*) Vergl. die tim vorgestrigen Bl. der Staats - Zeitung un- tér viaris enthaltene Mittheilung aus dem Moniteur- wonach die obgedachte Armee 40,900 M. ftatk seyn soll. Beilage

W r glaubten d sté ‘ein ‘von den anberen Einwohner-

Sir James Grant das Amendetnent, das Gehalt eines

Donnerstag den 8. -April vertagen und erst am 19. oder 20. \

F

E.

731

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung A 98.

gegen die Bajonette der Franzosen auszurichten vermögen. Der Enthusiasmus der Mahomedaner is in der That auf den höchsten Punkt gestiegen. Begeisternde Gesänge ertônen auf den Straßen Algiers, und der Dey soll erklärt haben, daf, wenn die Stadt von den Franzosen bedroht werde, er alle Weiber in's Junere senden und, mit Lebensmitteln auf eine zweijährige Belagerung versehen, allen Kräften Franf- reichs troßben würde. Klar is es, daß die Einnahme von Al- gier feine leichte Sache Fyu wird, obgleich, Französischen Zei- tungen zufolge, zwischen ranfreich und Aegypten bereits eine Uebereinkunfc úber die Theilung des Gebietes des Dey's ab- geschlossen seyn soll. Ein Angriff von der Seeseite her dürfte eben feine große Gefahr darbieten, und von der Landseite her sind die im Wege liegenden Hindernisse furchtbar. Hinter jeinen Verschanzungen ist der Muselmann fein zu verachten- der Feind. Schwer wird es ‘den Franzosen werden, eine be- scändige, regmapias Verbindung zwischen ihrer Land - und Seemacht zu unterhalten, und sich aus den innern ‘Provinzen Vorräthe zu verschaffen, werden fie nicht im Stande seyn, éndem die Afrikanischen Streif-Corps uicht ermangeln werden, alle zerstreuten oder fleinen Truppen-Abtheilungen -abzuschnef-

den. Auch das Klima in den niedrigen hinter der Stadt"

belegenen Gegenden, wo Wasser schwer zu haben und die Hige drückend ist, wird sich dem Unternehmen Frankreichs feindselig entgegen stellen.‘ : i

Sir George Hill ist zum Gouverneur von St. Vincent er- nannt worden; als seinen Nachfolger im Vice-Schaßmeister- “Amt oon Jrland nennt man Herrn Maurice Fißgerald.

Aus Glasgow schreibt man, daß in den Fabriken von feinen baumwollenen Zeugen sich starke Nachfrage - nah We- bern eingestellt, und dap ein jeder derselben Beschäftigung finden fann, wenn er nur Lust zu arbeiten habe.

Ein Schreiben aus Havana vom 13ten v. M. mel- det, daß dort eine Verschwörung entdeckt worden sey, deren M die fürzlih aus Tampico zurückgekehrçon Spanischen Offiziere gewesen seyn sollen. Es wird ferner hinzugesügt ,- daß mehrere Verhaftungen stattgefunden hâät- ten, die ganze Sache aber so viel als möglich geheim gehal- “en Wre.

London, 2. April. Am 30sten v. M. légte Graf von Aberdeen Papiere in Beziehung auf den Reciprocitäts-Traktat mit Oesterreich auf die Tafel des Oberhauses; der Graf Stanhope fand sih dadur zu einigen tadeluden Bemerkun- gen im Juteresse der Englischen Rheder veranlaßt, Lord Go- derich. versicheriè dagegen, daß alle solche Traktate, den mit Notwegen ausgenommen, vortheilhaft gewirkt hätten.

Am Unterhause brachte an demselben Tage Hr. W. Harvey in einer schr ausführlichen Rede den Gegeüstand der Bere waltung des Kron-Eigenthums zur Sprache. Mit 98 wider 46 Stimmen ward sein Antrag auf einen erlesenen Ausschuß in dieser Sache verworfen. Lord Lowther, der Ober -Forst- Commissair, war für strenge Untersuchung.

Am Z1sten v. M. nahm das Unterhaus im Ausschusse die Ellenboroughsche Ehescheidungs-Bill mit einer förmlichen Zeugen-Abhödrung vor, die es am 1sten d. beendigte.

Gestern brachte der Lord- Advokat von Schottland die Bill wegen ausgedehnterer Anwendung der Jury (auch in Civilsachen) in Schottland ein, so wie Herr Peel die wegen Aenderung der Gesebe wider Fälschung.

Heute fragte Lord Holland im Oberhause nach dem Stande de: Anordnung wegen Griechenlands und erhielt dieselbe Antwort von dem Grafen v. Aberdeen, die neu- lih im Unterhause ertheilt worden. Marq. v. Clanri- carde fragte: ob -die Régierung zufriedenstellende Nachrich- ten von der Franz. Regierung wegen einer Rüstung gegen Algier erhalten habe? Graf Aberdeen -sagte- die K.. Mi- nister hâtten nicht prr daß diese Antwort so lange aus- bleiben würde, sie hossten aber, die Sache werde bald zum Schluß fommen. Lord Holland fragte: Ob der Verzug ai verzögerten Unterhandlungen, oder blos in Förmlichkeiten liege? Graf Aberdeen erwiederte: die K. Regierung habe fortwährend mit Sr. Allerchristl. Maj. forrespondirt und in allen Konferenzen habe die Franz. Regierung das bereitwil- ligste Verlangen, jede Mittheilung zu machen, gezeigt. /

Die Sibung des Unterhauses am Z0sten und 3ksten

v. M. währte jedesmal bis gegen 2 Uhr Morgens und am 1sen d. dauerte sie sogar bis. 25 Uhr. Un

err Callaghan, dessen Wahl zum Parlamentsgliede für Corf as Unterhaus wegen. cines Form - Mangels verworfen hatte, ist mit 1171 gegen. 1155 Stimmen (die Herr Newen- ham erhielt) auf’'s Neue gewählt- worden.

Am 1steu d. fiel “in der Gegend von London -Schn ciner e 2E E: Y S 4 F

achrichten aus Tripolis vom 8. Febr. zufolge war die Aerndte dort schlecht. Jm Jan. war bag bin Erdbeben ein Berg bei Mesurata versunken. :

Niedérlande.

Aus dem Haag, 2. April. Nachdem die zweite Kam- mer der Generalstaaten in ihrer Sißung vom 30. März die drei in ihrer ersten Abfassung verworfenen Artikel 11, Ul und XXI]. der. Kriminal-Gerichtsordnung mit großer Stim- menmehrheit angenommen hatte, hat dieselbe sich in. ihrer ge- strigen Sißung wegen der eintretenden Oster - Ferien bis auf den 26sten d. M. vertagt. ebr

_Das hiesige Königl. Mäánz- und Alterthums-Kaödinet ist unlängst durch eine Sammlung von Seltenheiten bereichert worden, we:che der diesseitige Botschafter bei der hohèn Pforte,

Baron van Zuylen- van Nyevelt, aus dem Orient mitgebrachc

hat. _ Dieselbe besteht aus 65 Persepolitanischen Cylindern, 100 Persischen geschnittenen Steinen, einem gravirten silber- nen Ringe, 7 geschnittenen Steinea ans der Dynastie der Sassaniden, 84 Griechischen Steinen, einem Persischen Sca- rabäus und 5 Türkischen Talismanen. Die Perfepolitanischen Cylinder und die geschnittenen Persischen Steine sind das

- Merkwürdigste in der Sammlung. Die ersteren sind so sel-

ten, daß Reisende , welche Bagdad und seine Umgebung be- suchen, sich glücklich shäßen, wenn sie nur einige wenige der- selben aufsinden, Eine Menge dieser Cylinder ist mit soge- nannter Haramerschrift versehen, über welche Silvestre de Sacy eine gelehrte Abhandlung geschrieben hat; zwei dersel- ben sind von ungewöhnlicher Größe und der cine übertrifft alle ‘anderen an Zahl und Schönheit der Figuren. :

Aus dem Hafen. von Antwerpen sind im Laufe des vo- rigen Monats 176 Schiffe abgesegelt und 1429, worunter 17 aus Ost-Judieù, in denselben cingelgufen.

De ati G1 and.

Darmstadt, 2. April. Sechszchnter Bericht über das Befinden Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs: „Des Groß- herzogs Königliche Hoheit blieven gestern vom Fieber-Anfalle ver|choñt, hatten Eplust und waren auffallend kräftiger und munterer , als ‘in den leßtvorhergegaugeuen- Tagen. Abends

:Unlust, Zunahme der Schwäche und Halbschlaf, wobei Aller-

bôchstdiejelben doch bis gegen 9 Uhr außer Betr bleiben woll- ten. Demnächst starkes Fließen des - rechten Nasenlochs und etwas Husten mit dickem gelben Auswurf und beschwerter

-Respiration. Jn der Nacht - welche durch) das Gefühl der

{merzhaften Stelle am Rücken noch mehr beunruhigt wurde, zweimal starker Schweiß. Von halb 4 bis 7 Uhr guter Schlaf, worauf h Allerhöchstdiejelben sehr erleichtert fühl- ten, das Frühstück zu sih nahmen und außer Bett sind. Die Schwäche entspricht der ein und zwanzigtägigen Dauer einer so heftigen und fomplizirten Krankheit. Darmstadt, den 1. April 1830. Dr. Frhr. v. Wedekind. “Der. v. Hesjert,“

O t'fer!riet chi Wien, 1. April. Die schon tit längerer Zeit

| besprochene neue 4procentige Anleihe unserer Regierung von

90 Millionen Fl. it heute von den Häujern Rothschild, Arn- stein und Esfeles , Geymüller und Comp. und S. G. Sina unter folgenden Bedingungen förmlich abgeschlossen worden : 1) werden sämmtliche Obligationen mit Coupons vom ksken April 1830 versehen und in Stücken von 1000 Fl. jede eit- getheilt. 2) Der Uebernahmspreis ist auf 97 festgeseßt, unter Vergütung der Zinsen bis zum Ueberriahmistag. 3) Die ersten. 10 Millionen ‘müssen bis längstens 1. November d. J. und. die zweiten 10 Millionen bis am 1, Mai 1831 bezahlt seyn; _ jedoch fônnen die Kontrahenten vom 1. April d. J. an, ‘ge- gen Beziehung der Obligationen, monatlich 2 Millionen be- zahlen. Zugleich wurde eine Kundmachung promulgirt, worin vor der Hand eine theilweise Aufkündigung verschiedener mit einem hdhern Zinsfuße als 4proc. laufender Staatsschuldver- - schreibungen im Gesammtbetrage von 10 Millionen Fl. be: fannt gemacht und den Besißern dieser Obligationen frei ge- stellt wird, deren Betrag entweder in effektipem Gelde, oder in einer 4proz. Obligation, wovon 104 Fl. für 100 Fl. 5 Proc. angenommen sind, zu erheben ; leßteres jedoch nur, wenn sie sich hierzu bis 1. Zuli d. J. erklären. “r avi

Wien, 2. April, Unsere Blätter enthalten ein Cixcu- lar der Kaiserl. Königl. Landes-Regierung in dem Erzherzog-