1830 / 104 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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näher, mein Sohn, Sonne, König der Wahrheit, Sonnensohn, Amenoph, ich habe deine Worte ver- nommen und die Gebäude, die du aufgeführt ha st, geschen; tv dein Vater, freue mich über deine guten Werfe u. \. w./74 Jn der Mitte der 20sten Zeile beginnt die Anrede der Gôtter; sie versprechen in Gegen- wart ihres Herrn des Amon-Ra, Amenoph und seiner Regierung alles mögliche Heil, //

Merkwürdig und viel wichtiger scheint mir die Ueber- einstimmung mehrerer Stellen in der von Humboldtschen weiter oben erwähnten Abhandlung: über die vier AegyPp- tishen lôwenfköpfigen Gottheiten, mit dem von Champollion hier ufgestellten zu jeyn. Herr von Humboldt sagt unter Anderm zu Anfange des §. 2. S. 19 seiner Abhandlung Folgendes : ¡Der historische wichtigste Theil der hier betrachteten Statuen sind die in der Inschrift befindlihen Namensschilder des Königs, welcher sie entweder selbst aufrichten ließ, oder welcher der Gründer oder Ver-

\hödnerer des Gebäudes war , vor dem sie standen. Nach

V pg Champollion’s Deutung ift dies Amenophis U., (‘im obigen Briefe wirder zwar als der Il. bezeichnet, was vielleicht nur ein Druckfehler is,) der achte König der acht- zehnten Dynastie, wenn man die Königin Amense mitzählt, derselbe, der bei den Griechen Memnon hieß, und dem der große tônende Koloß bei Thebae gewidmet war. Daß diese Champollionsche Erklärung die richtige ist , wird es leicht seyn, aus Denfmalen, die wir theils selbst, theils in getreuen Abbildungen vor uns haben, zu beweisen.“

Ferner Seite 11. „Suchen wir nun den Titelschild unserer Statuen (Kupfertafel A.B.C.) auf der Abydischen Geschlechts- tafel auf, so finden wir ihn in beiden Zeichnungen als den drei- zehnten der mittlern Horizontalreihe von Schildern , uud er- fennen ihn aus dieser Stellung als den des sechsten Abfömm- lings des Stifters der achtzehnten Dynastie, dessen Titel- schild die siebente Seite 12: „Endlich sind dieselben Schilde an dem nördlichen Memnons - Koloß, dem tônenden (Deser. de l'Egyple 1,10, PI, 22. No. 3), und mit fleinen, den Namen nicht ange- henden, Verschiedenheiten auch an dem súdlichen (1. c. PI, 21. No. 2) anzutreffcn.‘/

„Die Namensschilde enthalten schr häufig nah dem Na- men noch einen Titel oder ein Beiwort des Regenten und

so stehen in dem unsrigen erst die Buchstaben a (Kupfer-

tafel É. Zeichen 8), m (Zeichen 9), n (Zeichen 10), einer, der ein langes 0, ü oder t bedeuten fann (Zeichen 11); dann folgt in drei andern eichen. (Zeichen 12—14) ein Titel. Von diesem gleih nachher. Jene Buchstaben lesen sich also, mit bloßer Hinzuseßung der Dokallaute, Amen o oder Ame- nof. Da. nun Memnon in einer Griechischen Junschrift an den Beinen des nördlichen Thebäischen Kolosses ausdrülich, mit hinzugefügtem Aegyptischen Artikel, Gaueroóp genaunt wird (Miurovoc f Gauwruúp ) und auch Manetho bei Georgius Syncellus (p. 57. 120) von einem Amenophis aus der acht- zehnten Dynastie der Aegyptischen Könige sagt, daß er für den Memnon, den tônenden Stein, gehalten werde ,' so fann dié von Herrn Champollion behauptete Identität (Système hbierogl. p. 233) des auf. unsern Statuen genannten Kd- nigs mit den Thebäischen Kolossen nicht in Zweifel gezogen werden.‘ i

¿¿Man fann dem so eben Gesagten auch nóch ‘das Zeug- niß des Pausanias (1. 42. 2.) gen obgleich dies we- niger beweist, da nach ihm auch Sesostris von Einigen für Memnon gehalten wurde u. st. w.“

Seite 22 heißt es ferner: „Die ganze Jnschrift der Ber- sinischen Statuen, mit Bemerkung der noch nicht zu entzif- fernden Stellen, lautet daher folgendermaßen.“

„Jch lege nämlih hier die Jnschrift der cinen Sacki- schen Statue e Ee D.) als die vollständigste zum Grunde uud bemerke ‘die Abweichungen in Parenthesen und Anmer-

ungen. i

„Der Gott, der Wohlthätige, der Herr der irdischen Welt (Fig. C. der Herr der drei Regio- nen), die Sonne, der Herr der Wahrheit, von der der Göttin Neith 2°) (Fig. A, der Großen), (Fig, C. der Wohlthätigen, der d - der. doppelt geliebten ?°) Herrscherin über Sesau, O der Geber des Lebens für immer. Der

ohn der Sonne geliebt von ihr (Fig. E. und ihr

29) Dies Figürchen befindet sich nur auf den beiden Sa- \chen Statuen. | I Herv. Champollion überscht deux fois aimable dame.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Stelle in derselben Reihe einnimmt.“ |

. Königsbg. do. 100

Spiegel), *) Amenof ??) (Vis. e. der He über R T Pee A My gareiger Hier finden wir wiederum einen durch Herrn Cham- pollion bereits weiter oben citirten Beinamen dee Königs Amenophs, nämljh: „Sohn der Sonne‘, nebst noch anderen ziemlich gleichlautenden Prädikfaten angeführt. Schließlich glaube ih noch mit einigem Rechte hier ol- gern zu fönnen, daß man nach der Beibringung! von S lichen Autoritäten, als die der beiden leßten hier angeführten scharfsinnigen Gelehrten, nun wohl die Jdentität des nôrds lichen Kolosses oder des sogenannten Thäma der Araber mit-der tônenden Memnons-Bildsäule der Alten nicht mehr in Zweifel ziehen dúrfe. T8

Berlin, den 3. April 1830. v: Minutoli.

Fch bin bei dev auf dasselbe hinauskommenden wörtlichen Ucber-

tragung gckommen. : u Die Worte geliebt von ihr, fehlen hier. 22) Man fann auch Amensô lesen.

o gr an

Königliche Schauspiele. Mittwoch , 14. April. Jm Opernhause: Joconde , fo-

mische Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz. (Dlle. Sontag,

Königl. Kammersängerin : Hannchen, als Gastrolle. Fräul. v. Schäbel : Edile. Hr. Bournonville, Solotänzer der großen Oper zu Paris, wird hierin in einem l’as de deux, mit Mlle. Galster, zum lektenmale tanzen.) |

Donnerstag, 15. April. Jm Opernhause : Der Kauf- mann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, nach Sha- fespeare, von Schlegel. (Hr. Marr, vom Hoftheater zu. Braunschweig: Shylock, als Gastrolle.) :

Irn Schauspielhause : Französische Vorstellung.

A Königstädtisches THLâtete Mittwoch, 14. April. -Zum erstenmale: Dichter und Tonseber, fomische Oper in 3 Aften ; Mutik von D’Allayrac.-

Berl1neruBD 0&6

Den 13. April 1830. Put Amitl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.) Ff Brief [Gel l 77 TSrief Geld. St.-Schüld-Sch. 1017 (1014 [lomm. Pfandbr. 196/1064 Pr. Engl. Anl. 18 1052 [105 [Kur- u. Neum. do. 106E | Pr Engl. Anl. 22 105% [105 JSchlesische do. 1107 Kurm Ub, m.1.C. 1015 | Pomm. Dom. do.| 5 [1075 Neum.Int.Sch.d. 1014 4 = Jlärk. do. do, i0TE Berl. Stadt- Ob. 1022 [192 JOstpr do. do. 1065 [Rkst. C. d K. u.N. 76 Elbinger do. 11025 [1024 IZ.-Sch. d.K. n.N. L Danz. do. in 'TH. 40 Wesipr. Pfdb.A. 1023 | Holl. vollw. D dito. dilo BIA I 1 .— Neue - dito |— | 20 Grossbz.P9s. do. |— [1025 Friedrichsd’or ._|— 1 14 Ostpr. Pfandbr. 1022 | Pisconto . . | R: Preufss.Cour. Wechsel-Cours. Frie [Geld mp T! | A

Amsterdam \ E Kurz dito i 5 12M 1435

Hamburg Kurz 151 G T u 800000 2:Mt. Lon ’on 1 LStU. 3 Nt. Paris 300 Fr. [2 Mt. Wie fn 20 Nr: 0 ite 150 Fl. J Mt, Augsburg 10 T 2 Be n E e 100 Tht. |2/ Mt. Leipzig 100 Thl. |Uso - Vrankfart a. M. WZ 150 F1. 2 Mt. Petersburg BN. .-++- 100 Rbl. |3 Woch. Warschau 600 Fl. Kurz

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Auswärtige Börsen. Paris, 6. April, » s Zproc. Rente pr. compt. 83 Fr. 90 Cent., fin cour. 84 Fr- 10 Cent. 5proc. pr. compt, 106 Fer. 10 Cent., fin cour. 106 Fr- 40 Cent. proc. Neapol. 93 Fr. 15- Cent. 5proc. Rente v0W

Aguado TTz. Hierbei Nr. 27 des. Allgemeinen Anzeigers.

Unsern auswärtigen Abonnenten wird derselbe durch die nächste Fahrpost zugesandt werden. :

T E imi ddie omit Redacteur John. Mitredacteur Cgttel.

‘nach Magdeburg §8 gGr. Conventionsgeld pro Meile. Der

geben.

Phin, die Dauphine u! d die Herzogin von Berry empfingen

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Me 104.

Amtliche Nachrichten. Krönik des Tages. ;

Des Königs Majestät haben den Ober: Landforstmeister Hattig hierselbst zum Professer honorarius bei der philoso- ‘phischen Fafultät der hiesigen Universität zu ernennen geruhet.

Des Königs Majestät haben den Hof - Medikus Dr. Busse zum Medizinalrath und Mitglied des Medizinal-Kol- legiums dér Provinz Brandenburg und den Vorsteher der hiesigen Vaccinations-Anstalt, Dr. Bremer, zum Medizinal- rath. und außerordentlichen Mitglied bei demselben Kollegium “Allexguädigst zu ernennen und die diesfalls ausgefertigten Be- stallungen AllerhöchstSelbst zu vollziehen geruhet.

“Hér Kustos bei der Königl. Bibliothek zu Breslau, Dr. Hoffmann, ist zum außerordentlichen Professor in der phi- losophischen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden.

Der bisherige Professor am katholischen Gymnasium zu Breslau, Dr. Wissowa, ist zum Direktor des katholischen Gymnasiums in Leobschüß ernannt worden. -

j Befanntmachunsg.

Auch iu diesem Fahre wird für den Zeitraum vom 4. Mai bis ultimo Oftober eiue dreispännige Schnellpost zwischen Magdeburg und Braunschweig (über Helmstädt) än Gang geseßt.

Dieje Hek geht ab aus Magdeburg

ienstags und Aa ;

| Sans ends j 125 Uhr Mittags, nach Anufunsft der Schnellpost aus Berlin;

fommt. an in Braunschweig

“an denselben Tagen Abends nach 14 Uhr. Sie geht von Bräunschweig ab: E Mi 6 Uhr Abends und kommt in Magdeburg an: : dittwochs und Ben) nach 5 Uhr Morgens.

Die Wagen sind begüem eingerichtet und nehmen im Innexn 6 Personen und auf dem unverdeckten Vordersiße noch eine 7te Person auf. Das Personengeld für einen Plak im Innern des Wagens beträgt, inclusive des Postillon-Trink- eldes auf der Tour von cagdeburg nah Braunschweig 0 Sgr. Preußisch, Und auf der Tour von Braunschweig

Vordersib kostet resp. 75 Sgr. und 6 gGr. Conventi

pro Meile. Jede Person fann 30 Pfund. Geld fe Sit, nehmen; Mehrgepäck muß mit dem Fourgon versandt werden. __ Um übrigens den von anderen Coursen, und namentlich den von Berlin fommenden, Reisenden auch in dem Falle die Weiterreise nah Braunschweig möglichst zu sichern, wenn bei ihrer Ankunst in Magdeburg die Pläbe im Schnellpostwa- gen schon beseßt sind, werden von Magdeburg aus Beichai- seén; bis zur Zahl von zwei, jede für 4 Personen- mitge-

Berlin, den 8ten April 1830. Ee Der General - Postmeister. Nagler.

Zeitungs-Nachrichten. A u s8\land. i : Brant pel E, Paris, 7. März. Se. Majestät der König, der Dau-

Berlin, Donnerstag den 15% April

1830.

heute Morgen "m 8 Ulr ( f dée Éi

St. Garmalt l‘Auxerrois. E E (1 V ONe _ Die Quotidienne is der Meínung, daß man mit der Auflôsung der Kammer nicht allzu fehr eilen dürfe damit die Royalisten „Zeit hätten, sich unter einander zu erfennet! und ihre Streitkräfte zu messen. Die Gazette de Franc L dagegen glaubt, daß man die Auflösung mögli beschleunt- gen müsse, um den Liberalen nicht - die Zeit zu fassen, si vonn ihrer Niederlage zu erholen, Zwei andere Gründe fährt „sie noch für ihre Ansicht än; einmal, meint sie, würde das Ministerium vicht weise handeln, wenn es das laufende Fabr verstreichen lassen wollte, ohne sich eines Budgets - für das nächste zu versichern; und zweitens liege es in dem Interesse

| der Regierung, das Wahlgeschäft jeßt, wo die Wahllisten bereits

geschlossen wären und mithin von den Liberalen nicht mehr angetastet werden Édntten zu betreiben. P L O fügt dieses Blatt hinzu , „„mit der “Auflösung bis zum Monate September warten, wo die Wahllisten aufs Neue revidirt werden, so würde man Fraufreich deim gan- zen Cifer der Revolutions - Partei -preisgeben, und das Land würde zwei Monate lang mit Wahl - Ausschüssen und Wahl - Versammlungen -übersäet seyu, die Ach nicht nur über die Kandidaten zur Deputation, sondern - auch: über die Stimmföähigfkeit der Wähler beriethen, Wie könnte als- dann aber die Regierung all’ den Hindernissen, die man ihr auf einmal in den Weg legte, Trok bieten ? ‘/ Das Fou t nal du Commerce sagt über denjelben Gegenstand : „Wenn die Quotidienne Zeit verlangt, um ihren guten Freunden dett Wahlplaß gehörig vorzubereiten, so haben wir, nah den vou uns gemachten Erfahrungen, alle Ursache, gegen diese angeb- lichen Borbereitungen auf unsexer Hut zu seyn. Die Quotidienne versteht hierunter ganz einfach die Anfertigun der Wahllisten, wozu es gefälliger und folgsamer Präfekten be darf; mit einem Worte, es giebt für fie nur eine Art sich unter den Wählern cine Majorität zu verschaffen, wenn man sie sich nämlich künstlich fabrizirt. Alle gutgesinnten Bürger mögen diese Warnung beherzigèn ; denn weun die Absolutisket die Verschiebung der Deputirten-Wahl verlangen, so geht dar- aus flar hervor, daß sie sich. scheuen, sie mit den gegenwärti: O D S die Verfälschung dieser Listen e daher zunäc er Haupt? ibrer Machiína- tionen weiden.“ | Daupt:Gegenstand ihrer Machina- i as Journal des Débats äußert Folgendes : „Jeßt sind tur diejenigen wahre Royalisten _ Aue ddin M: rium Treue und Ergebenheit gelobt haben, das steht fest Möôgt Jhr in dem Heere Condé's gefochten, mdgt Jhr für das. Königliche Haus Euer Leben in dié Schanze gescla- gen und Euer Blut vergossen haben, Ihr - seyd darum nicht weniger Revolutionsmänner , sobald “Jhr in die Un- fehlbarkeit des jeßigen Ministeriums: dén leisestéen Zweifel seßt. Jhr seyd treue Diener des Königs; guter Gott! wir wissen es, ganz Frankreich weiß es! Aber scyd Ihk auch er- probte Diener des Fürsten von Polignac? Nein! Nun gut, \o_seyd Jhr Revolutionnairs, Jhr mögt nun wollen oder nicht. Jhr habt rein und einfach für die Adresse gestimmt und seyd also feine Royalisten mehr. Dié Herren Royer-Collard, Hyde de Neuville, Gautier , Agier, Delalot sind keine Royalisten mehr. Jhr habt für das Amendement des Herru von Lor- geril gestimmt; seht Euch vor , Ihr seyd keine Royalisten mehr. Nein, die Herren Sosthene v. Larothefoucauld, Alexis von Noailles und von Berbis sind feine Royalisten. Ihr seyd unter deín Ministerium Martignac zum -General:Direk- tor oder zum Präfekten ernannt worden; mehr bedarf es nicht, um zu beweisen, daß Jhr keine Royalisten seyd. Die Hexren von Calmont, von Lezardtère, vot Beaumont. sind in den Augen der Minister keine Royalisten. So wird dex Kreis der währen Royalisten mit jedem Tage enger.“ Die

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E E - E A —————————————— - Li ut 2 E E ZZZ E T = ar: A E RIT | LLEO f BEMM E O A L S _= bme iaradieete Üi MILIC E % 1 S I E A h B A N DI A A = E L —— s : E E E C A S T E

Gazette de France erwiedert hierauf: „Warum bezeich-