1830 / 110 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

der Jnsel erschienenes Dekret wird Dom Luis da Silva Mouzinho de Albuquerque zum Secretair der Regentschaft ernannt. Jn einem vierten Dekrete wird von der Regent- schaft dem Grafen von Villa -Flor die fernere Führung des Militair - Kommandos übertragen. Ein fünftes Dekret ist wiederum ein Tagesbefehl des Grafen, der seinen Truppen die Zufriedenheit der Regentschaft mit ihrem Eifer , ihrer Loyalität und ihrer bewiesenen Tapferkeit zur Vertheidigung der Rechte ihrer Monarchie zu erkennen giebt.- Ein sechses Attenstúck endlich ist eine Proclamation, welche die Regent- schaft an das Portugiesische Volk erlassen hat. Von diesen sehs Aktenstücken werden die beiden wichtigsten: nämlich das Dekret des Kaisers Dom Pedro und die ‘Proclamation der Regentschaft von Englischen Blättern mitgetheilt und folgt nachstehend eine Uebersetzung derselben : 1. Dekret des Kaisers von Brasilien.

„Als Jch. in Folge Meines Königlichen Beschlusses vom Z. März des vorigen Jahres. verordnete, daß die Könégreiche Portugal und Algarbien und die dazu gehörigen Gebiete im Namen Meiner theuern und vielgeliebten Tochter Donna Maria, ihrer Königin (nach der constitutionnellen, der besag- ten Monarchie von Mir ertheilten und von der Geistlichkeit, dem Adel und dem Volke beschworenen Charte) regiert wer- den sollten, erklärte Jh ausdrücklich, daß der Zeitpunkt ein- etreten sey, den Jch, nach Meiner besten Einsicht als den chilichsten festgeseßt hatte, wo Meine Entsagung der Por- tugiesischen Krone definitiv vollzogen und Jch keine ferneren Añsprüche auf die besagce Krone und deren Gebiete haben sollte. Es hat’ sich indessen zugetragen, daß der Infant Dom Miguel, Mein Bruder und Statthalter und Regent diejer Königreiche, dem die Ausführung und Bekanntmachung Mei- nes Beschlusses vom 3. März vorigen Jahres anvertraut war, selbigen niht nur nicht bekannt gemacht und ausgeführt, sondern mit ofenbarem Mißbrauch Meines Vertrauens und mit nicht weniger offenbarer Verlesung des Gehorsams und der Treue, die er auf die ôffentlichste und feierlich ste Weise Mir, als seinem gesebmäßigen Souverain und König, zuge- \chworen, ja,- was noch mehr is, gegen seine förmliche Aner- kennung Meiner obbesagten theuern und vielgeliebten Tochter Donna Maria 1, als vegierenden Königin in Foige Meiner Entsagung, mit Welcher , als solcher , er sich feierlich verlobt hatte, sich in den-+ besagten Königreichen empört, - sich selbst König und Souverain derselben genannt und veranlaßt hat, daß man ihn als solchen benantite, wodurch er das Amt eines Statthalters und Regenten, das Jch ihm übectragen, abschaffte, sich eine Krone anmaßte, zu der er fein Recht hatte, und Einrichtungen umstürzte, die Jch zufolge Meiner Souverainität und gesemäßigen Autorität getroffen, um die Größe und Wohlfahrt der besagten Königreiche zu befördern, und die er treulih aufrecht zu erhalten und erhalten zu la)- sen, im Angesichte von Europa beschworen hatte. Veranlaßt durch die Ereignisse, die sich seit Meinem Königlichen Be- {luß vom 3. März vorigen Jahres zugetragen, und durch die Uebel, von denen die besagten Königreiche von Portugal,

Algarbien und den dazu gehörigen Gebieten, in Ermangelung

einer legitimen Regierung, die sie beherrschen und verwäkten fonnte, heimgesucht wurden; und da Mein obbesagter Be- {luß vom 3. März, der aus Meiner Königlichen , geschmä- ßigen und anerkannten Macht hervorging, nicht bekannt ge- macht worden ist; und da feine Autorität vorhanden gewejen, welche die Rechte Meiner theuren und vielgeliebten „Tochter beshüße und vertheidige, oder deren Ankrkennung und Be- achtung bewirke; und da es im Portagiesischen Staats-Recht fein Geseß giebt, das auf den dermaligen von fo vielen au- ßerordentlichen und nicht vorherzusehenden Umständen beglei- teten Fall anzuwenden wäre, so wie es gleichfalls in Por- tugal feine Regierung giebt, die, um diesem Mangel an“ geseßlichen Bestimmungen abzuhelfen, legitimer Weise eine neue Deputirten - Kammer zusamwmenberufen und eine neue Pairs - Kammer organisiren könnte, welche leßtere in Folge freiwilliger Entsagungen des größten Theiles ihrer Mitglieder beinahe völlig erloschen ist; so is es nur Meine

theure und vielgeliebte Tochter Donna Maria Il, die legitime

regierende Königin (deren Vormund und natärlicher Be- hüßer Jch in Allem bin, wo ihr Alter es erfordert ), von welcher die Heilung so großer, Uebel ausgehen kann, denen entgegenzutreten, sie durch das große Elend und die große Unterdrückung, unter welchen sie die von_ der göttlichen Vor- sehung ihrer mütterlichen Vorsorge anvertraute Nation lei- den sieht, niht minder auch durch die dringende Nothwoen- digkeit, die politischen Verbindungen zwischen den Königrei- chèn Portugal, Algarbien und den dazu gehörigen Gebieten und den fremden Nationen, welche Verbindungen durch die

geschehene Usurpation unterbrochen wurden, wicder anzufknü- ;

Q s . s f E ; c N d f N i é j A Sn E SEE ITLSS L s N E E L E A M O B L T M E M IE 1 D A UCI L ME E U O r U E 2ER R S S bte Ámi E E E E E I ———————_———— mer

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pfen; ferner dur das natürliche und nie erlöôschende Recht, sih gegen jeden Angriff zu vertheidigen und sich von jedem Usurpator eine Krone wieder zu verschaffen, die ihr den legitimsten und völlig anerkannten Ansprüchen zufolge recht- mäßig gehört; und endlih in Nachahmung dessen, was. in ähnlichen Fällen in anderen Europäischen Staaten geschehen ist, berechtigt wird.

Aus diejen Gründen, als Vormund und natürlicher Beschü- ßer Meiner obgedachten theuren und vielgeliebten Tochter Donna Maria 1, habe Jch es für gut befunden, eine Re- gentschaft zu bilden und zu ernennen , die in ihrem König- lichen Namen in den Königreichen Portugal, Algarbien und den dazu gehörigen Gebieten herrschen, regieren und verwal- ren und in selbigen Meinen Beschluß vom 3. März vorigen Jahres einführen , bekannt machen und in Wirkung treten lassen und dafür sorgen soll, daß die legitimen und nie zu verjährenden Rechte der Königin auch auf jede andere Weise aufrecht erhalten und geachtet werden.

_ Die Regentschaft soll aus 3 Miktgliedern bestehen, die cinen Minister und Staats -Secretair zu ernennen haben, dem die Pflichten aller Geschäftszweige des genannten Rei- hes zu úbertragen sind, bis die Königliche Autorität der re- gierenden Königin in der ganzen Monarchie anerkannt oder die Trennung der verschiedenen Geschäftszweige für noth- wendig befunden worden ist. Die vorliegenden Angelegenhei- ten sollen durch die Mehrheit der Stimmen entschieden wer- den; im Fall der Abwesenheit eines Mitgliedes der Regent- schaft soll der O und Staats - Secretair für den ab- wesenden Regenten handeln, wenn nur ein Minister zugegen ist; sind mehr als einer zugegen, so soll diese Pflicht demje- nigen Minister obliegen, der am längsten angestellt ist. Jst die Abwesenheit: eines Regenten dauernder Natur, so soll die Regentschaft einen Nachfolger wählen, wobei es indessen vorgeschrieben ist, daß Niemand dazu gewählt werden fann, der nicht am Tage des gegenwärtigen Beschlusses ein Mit- glied dés Conseils Jhrer allergetreuesten Mazjestäc ist. Jn der etten Zusammenkunft soll die Regentschaft den vorge- schriebénen Eid leisten, von dem die Form für alle Mitglie- der in den Archiven aufbewahrt werden soll.

Zur besagten Regentschaft ernenne Fch den Marquis v. Palmella, Mitglied des Staats-Conseils der regierenden Kd- nigin,' welcher Präsident derselben seyn soll, den Grafen von Villaflor , Pair des Reiches, und den Rath José Antonio Guerrciro , der die nöthigen Maaßregeln zur vollständigen Ausfúhrung des gegenwärtigen Beschlusses zu leiten und zu trefffen har. Jm Pallast der Kaiserlichen Quínta von Boa- Vista am 15 Juni 1829: i :

“ti (Unterzeichnet von Sr. Kaiserl Majestät.)

Wir befehlen, daß Obiges ausgeführt, einregistrirt und öffentlich bekannt gemacht werde. Regierungs-Pallast -Angra, den 15. März 1830. :

Marquis von Palmella.

Graf von Villa-Flor.

José Antonio Guerreiro.‘“ IT. Proclamation der Regentschaft.

,, Portugiesen! Die zur Verwaltung der Königreiche Portugal , Älgarbien und den dazu gehörigen Gebieten im Namen unserer gesezmäßigen Königin, der Senhora Donna María 11. , ernannte Regentschaft hat sich auf Portuzgiesi- schem Gebiet installirt. i

Die Usurpation, die im Jahre 1828 alle Aften annul-

lirte, durch welche Dom Pedro IV. der Krone von Portugal entsagte, würde ihn dazu autorisiren, sih mit der Souve- rainität úber diese Königreiche unbedingt zu bekleiden. Je- doh von dem Wunsch für das Glück der Nation angetrie- ben, welche dié göttlihe Vorsehung Seiner väterlichen Vor- sorge anvertraute, und um auch den geringsten Anschein einer Vereinigung Portugals mit Brasilien zu vermeiden, entsagen Se. Majestät Jhrem- Recht zu Gunsten Zhrer theuren und vielgeliebten Tochter, unserer jeßigen Königin und haben als Hôchstdero Vater, Vormund und natürlicher Beschüßer, eine Regentschaft eingeseßt , deren erste Pflicht es is, die unver- änderlichen Rechte Jhrer Majestät, unserer erhabenen Souve- rainin zu vertheidigen. h i Portugiesen! Jhr_habt Ursache, dankbar für so viele Wohlthaten zu seyn. Die ganze Welt kennt Eure ‘unerschüt- terliche Treue für Eure legitimen Souveraine und die unbe- siegbare Tapferkeit, die Euch zu allen Zeiten charakterisirte; und wenn die Last unglücklicher Umstände auch eine Zeitlang die Ausübung so hoher Tugenden- hemmte, so hofft die Re- gentschaft dennoch, sie baldigst wieder ins Leben treten zu sehen, indem Jhr Euch dem Le und gesebmäßigen Mittelpunkte derjenigen Autorität anschließt, die im Namen Eurer legitimen Beherrscherin glücklich in diesem Theile des

Portugiesischen Gebietes installirt ist, an welchem alle Kräfte der Feinde des Thrones scheiterten. | i Die Regentschaft des Königreiches, entschlossen, das hei- lige ihr anvertraute Depositum der Rechte Eurer legitimen Königin nnd der Jnstitutionen des Landes unverleßt zu be- wahren, hosst, daß alle Portugiejen ihre Kräfte vereinigen werden, um ihr beizustehen, und ruft ihrem Gedächtnisse das unlängst von Spanien und Griechenland gegebene Veispiel zurú, die, auf ein einziges Bollwerk beschränkt,“ dennoch die Macht ihrer Unterdrücker besiegten. So große Kraft liegt in der Ausdauer, wenn es darauf anfommt, für eine gerechte Sache und fúr National-Unabhängigkeit zu kämpfen. Portugiesen! Nur einer legitimen Regierung können öffentliche Ruhe und persönliche Sicherheit entsprießen; nur eine solche Negierung kann unter einem väterlichen Scepter alle Klassen von Bürgern vereinigen, den Sturm der Leiden- schaften besänftigen und die dem Lande geschlagenen Wunden heilen, während von der anderen Seite eine aufgedrungene und ungesebmäßige Verwaltung sich nur durch gewaltsame Factions - Maaßregeln und durch Strenge und Grausamkeit in persönlichen Verfolgungen erhalten kann. | Von der Stimme der Legitimität aufgerufen, werden wir sehen, wie alle Edelgesinnten zu den Waffen greifen : Europa’'s Herrscher müssen unseren Anstrengungen Beifall schenken, und Gott, der im Jahre 1826 unsere Eide entgegen nahm, wird unsere Sache segnen. Regierungs-Palast Angra, den 20. März 1830. ; Marquis von Palmella. Graf von Villa - Flor. José Antonio Guerreiro.‘! T0 r bei.

Die Allgemeine Zeitung enthält nachstehende Kor- respondenz- Mittheilungen :

„Bucharest, 2. April. Die Organisirung der Fürsten- thümer geht mit raschen Schritten vorwärts. Die Civil - und Miilitair-Administration (welche leßtere erst seit diesem Kriege ins Leben trat) haben eine von der - bisherigen ganz verän- derte Gestalt erhalten, wodurch die vorhin so schwer auf dem Volke lastende Macht der Willkühr beschränkt wird. Die

. Stadt Giurgewo wird stärker befestigt, und im nächsten Mo-

nate soll eia Theil der neu erkichteten Wallachischen Truppen dahin verlegt werden, um unter Leitung- Russischer Offiziere

den Dienst zu lernen. Auch die Wahl der Hospodaöe wird

nicht mehr lange verschoben bleiben, und man erwartet dis-

halb Nachrichten aus Petersburg und Konstantinopel. Die Ernennung. von Hospodaren ist für beide Fürstenthümer um |

so wichtiger, als bei der- jeßigen Ungewißheit, wen die Wahl ‘treffen werde, “die Bemühungen der Aspiranten und ihrer Anhänger Reibungen erzeugen und Mißbehagen verbreiten, ‘welches alle Klassen der Bewohner theilen. Auch unser der- maliger Gouverneur soll vorzüglich die baldige Ernennung der Hospodare wünschen ; es heißt, daß er uns alsdann verlassen und einen bedeutenden militairischen Posten erhalten werde. Jm Handel bemerkt man reges Leben , doch werden -mei- stens nur solche Artikel gesucht „deren die Russischen Trup- pen bedürfen, und deren Verbrauch also: mit dem vermin- derten Bestande derselben in den Türkischen Provinzen ab- nehmen muß,““ :

„Triest, 7. April. Ein in sieben Tagen von Malta, angekommener Schifser bringt die Nachricht, daß am 30sten März sowohl die daselbst vor Anfer gelegene Russische, als auch eine Abtheilung der Englischen Flotte, erstere nah der Ostsee, lebtere nah England unter Segel gegangen seyen. Briefe aus Livorno vom 2ten d. wollen behaupten, die nath einer furzen Ueberfahrt von Alexandrien in Toulon eingetrof- fene Kriegsbrigg „„Komet// habe das Versprecheu der Mit- wirkung des Pascha’s von Aegypten zur Bezwingung der Raubstaaten überbracht.“ 4

Griüech.eula.y d. Die Florentiner Zeitung giebt folgendes Privat-

chreiben aus Ancona vom 4. April: „Mit dem Jonischen

Schooner „„Lord Bathurst‘/ ist hier die Nachricht eingegan-

gen, daß. der Kiutaher noch nicht in Janina angekommen

war, und daß daher die Unruheti, denen sein Erscheinen ein Ende machen sollte; daselbst fortdauerten. Aus Missolun- ghi erfährt man unterm 30. Januar, daß die Rimarioten und Nivizioten zu den Waffen gegriffen, den Sohn Musta-

pha Pascha’s fortgejagt und sich zu Meistern der den Na-

men „Vierzig Heiligen// führenden Befestigungen auf dem Afrokeraunischen Gebirge gemacht hatten. Jn Aegina ist ein aus Nauplia vom 9. Februar datirtes Dekret in Bezug auf die Marine bekannt gemacht worden, Der Präsident

_ hat nämlich eine Kommission ernannt, welche beauftragt is,

für die Ausbesserung der Hydriotischen , Spezztiotischen- und Ipsariotischen Schiffe zu sorgen, deren Besiker L der dem Vaterlande dargebrachten Opfer außer Stande sind, die- selbe aus eigenen Mitteln zu- bestreiten. Der Präsident hofft, daß die Nationalbank, durch Vorschüsse des Staatsschaßes unterstüßt, bis zum November d. J. 50,000 Thaler für die- sen Zweck werde verwenden können. Diese für die Bedürf- nisse der Marine unbedeutende Summe soll in der Folge aus den Einkünften der Bank und aus der Anleihe, welche die Regierung zu fontrahiren gedenkt, vergrößert werden.“

Jn] dn __ Berlin, 20. April. Jm Regierurigsbezirk Minden ind tm Laufe des verflossenen Jahres für Kirchen - und Schulzwecke beziehungsweise 15,260 Rthlr. 16 Sgr. 9 Pf. und 26,558 Rthle. 28 Sgr. 10 Pf., zusammen also 41,519 Rthlr. 15 Sgr. 3 Pf. durch die Kreise des Regierungs- Bezirks baar aufgebracht worden. j Der Verwaltungs - Rath des Kunst - Vereins für die Rheinlande und Westphalen, zu Düsseldorf, hat, nah Ju: halt einer Bekanntmachung vom 6ten d. M., einem von mehreren Seiten geäußerten Wunsche gemäß, beschlossen, den Terrain für Anmeldungen zum Beitritt zu dem Verein für 1830, welcher auf den 1sten Mai d. J. bestimmt war, bis zum 4, Juli d. J. - zu ‘prorogirey, Hier. in BerUn is Herr Fr. G. Gropius zur Aufnahme von dergl. Anmeldun- gen autorisirt. j _— Das Wasser in der Spree ist hier seit gestern bedeutend gefallen; das Oberwasser um 6 Zoll es ijk jeßr 11 Fuß hoch und das Unterwasser -— das jeßt 9 Fuß 4 Zoll hoch

ist um 2 Zoll.

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Jn einem gestern stattgehabten sehr reihhaltig ar- rangirten und zahlreich besuchten Konzerte der Königl. Kam-

mermusici Herren Moriß und Leopold Ganz wiederholte der

Leßtere die Violin-Variationen, die ihm in dem kürzlich er- wähnten von der Königl. Kanmmersängerin Dlle. Sontag ver- anlaßten Konzerte im Königl. Opernhause so vielen Beifall erworben hatten. Auch gestern zeigte er sich als einer unse- rer besseren Violinisten, der, da er noch im Fortschreiten be- grisfen ist, den besten einma! sih anzuteihen verspricht. Die Zeit der Violinisten scheint überhaupt jet gekommen. zu seynz denn gleichzeitig sehen wir hier jeßt neben der 10jährigen Violinspielerin Louise Neumann aus St. Petersburg zwei fleine Phänomene auf der Seige, die Brüder Ernst und Eduard Eichhorn aus Koburg, vou denen der eine 75 und der andere 6 Jahre alt, mithin kaum so groß, als seite Geige ist. Der Erstere besonders hat durch sein Spiel im Königl. Opernhause, wo er einige schwierige Violin-Variatioüen vor- trug, Kenner sowohl, als das ganze Publikum in die größte Verwunderung geseßt und giebt einen sprechenden Beweis davon, wieviel. . das angeborene Talent, besonders das musifa- lische, auch ohne jahrelange Uebung zu leisten im Stande ist, Das gestrige Konzert, in welchem sich auch Herr Mo- ris Ganz von Neuem als ein Meister seines Instruments, des Violoncells, bewährte, erhielt noch einen besouderen Reiz durch die Mitwirkung der Königl. Kammersängerin Dlle. Sontag, die zwei Jtaliänische Gesangsiücke: zuer)t mit ihrer Schwester, Dlle. Nina Sontag, ein Duett von Mercadante und alsdann eine Arie aus Rossini’s Donna del Lago, mit der ihr so eigenthümlichen Kunstfertigkeit vortrug. Die jez- zige Erscheinung dieser Künstlerin auf unserer Bühne, die in diesen Blättern noch nicht besprochen worden ist, wird uns nächstens zu einem besonderen Referate Veranlassung geben. * +

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Vorle 0.09.60. auf der Rheinischen Friedrih-Wilhelms-Univer- sitätBonn im Sommerhalbjahk e 1830.

Katholische Theologie. Erklärung der kleinen Prophe- ten, Prof. Scholz. Î :

Gx cflärung des Evangeliums. des heiligen Matthäus, Prof. Klee. |

Erklärung der drei ersten Evangelicn, Dr. Müller. L y Erflärung der zehn kleineren Briefe des Avostels Paulus, rof. Scholz. | :

_ Biblische Archäologie, Ders. Dieselbe, Þr. Müller. Kirchengeschichte, erster Theil, Prof. Bra un. Kirchengeschichte, zweiter Theil, Prof. Rttt er. Kirchengeschichte, dritter Theil, Prof. Braun. A Bo Ritter. :

atristik, Prof. Braun. | i

Den A eeltgetiens des Tertullian, Prof. Ritter.

s L E i ti Én ie die Pa G U É E G E L E 2 SEEE E M e Zg Ae D R E E D, E Wie Bi ini ch rit i E O Lie A Res Pa E E E R E L E S A RSNEZE is L iter r A er Pr rer far p É P etr lur tif aat ame fici eiffenc e T -- A, r“ ziT L E R r aag: Cre m-a

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