1830 / 112 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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tholische Theologie. Von dem Königl

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838-

Geschichte und ihre Hülfswissenschaften. Alte Welt- geschichte, Prof. v. Schlegel. i 4) q Länder- und Vôlfkerkunde, Herr Geheimer Staatsrath Ftiebuhr. G \ ! es R des abendländischen Römischen Reiches , Prof. v. j legel. Allgemeine Geschichte des Mittelalters, Prof. Hüll mann. Neuere CEE Prof. Löb ell. “Geschichte des Preußischen Staats, Ders. Handelsgeschichte, Prof. H üllmann. R e gn ps de der historischen HÜlfswissenschaften, Professor cktrabl Theorie der Geschichte, Prof. v. Schld zer. Statistik der Europäischen Staaten, Prof. Strahl. Statistik, theoretische nah Holzgethan, positive und ange- wandte von Preußen, Frankreich, dem Britischen Reiche und Lu O A L Staatenbunde, Herr Regierungsrath P. utte. Tr Ad Vôlfer- und Staatenkunde von Europa, Pr. Mcn- els\ohn. Beschreibung des Türkischen Reichs, D er s. Allgemeine Diplomatik, Prof. Bernd. Sphragiskik , Der \.

Staats- und Kameral-Wissenschaften. Staatsölehre und Politik nah v. Weber und Ancillon, Herr Regierungsrath Dr. Buitte.!* j /

Staatswirthschaft, Prof. v. Schlözer.

Berwaltung des Bergwesets a4 Nôggerath.

a Dr. Kaufmann.

Diplomatie, Prof. v. Schlôzer.

Allgemeine Landwirthschaft, r. Kaufmann.

D GRGs Exkursionen in die Ungegend der Stadt, Df

Musik. Grundriß der Theorie und Geschichte der Musik, Prof. Bretidenfstein.

Gefang-Uebungen, Ders.

Unterkicht in der musikalischen Composition, Der.

Theoretischer und praktischer Unterricht in der Baukunfi, Herr Bau- Fnspektor Wäseman n. A Anfangögründe der Franzöfischen Sprache; Französische Syrechübungen; Geschichte dev Französischen Poesie, in, Fran- zdsischer Sprache, Melière's Tartüffe, der Leïtor Nadaud. _ Unterricht im Zeichnen ertheilt der akademische Zeichnen- lehrer Hohe.

_ Gymnassishe Künste. Jn der Reitkunst unterweist der akademische Stallmeister Gäd eke. Fn der Tanzkunst der akademische Tanzmeisier Radermacher. In der Fechtkun| der Fechtmeister Seger s.

Befondere akademische Anstalten und wissenschaftliche

E i __ Sammlungen.

Die Universitäts-Bibliothek, welche für Jedermann an allen Wochentagen, Mittwochs und Sonnabends von 2 bis 4, an den übrigen Tagen von 11 bis 12 offen steht. :

Das physikalische Kabinet.

Das chémische Laboratorium.

Der botanische Garten.

Das naturhistorische Museum.

Die Mineralien-Sammlung.

Das technologische Kabinet. Gf A

Das medizinische Klinikum und Polyflintifum mit etner etge- nen Einrichtung zur Pflege kranker Studirender.

Das chirurgische Klinikum und Polyflinikum.

Das Kabittet von chirurgischen Fnstrumenten und Bandagen.

Die Lehr-Anstalt für Geburtshülfe.

Das auatomische Theater. 4 Ï

Die Sammlung von vorzüglichen Gypsabgüßen der berühm- A f alten Bildwerke und das akademische Muscum der Alter- thúme.

Der diplomatische und heraldische Apparat.

In der Anlage begriffen ist die Sternwarte. j

Von dem fatholisch-theologischen Aan, \. oben des

! onigl. evangelisch - theologischen Seminar und dem Königl. e und tatederischent Se- minar, \. oben unter evangelischer. Theologie. Von dem Königl. philologischen Sêminar, #. oben Philologie. Von dem Königl. D für die gesammte Naturwissenschaft, #. oben Naturwis- enschaften. Cd

Der Anfang der Vorlesungen is auf den 3. Mai festgeseßt.

Königliche Schauspiele...

Dounerstáäg, 22. April. Jm Opernhause: 1) Pôloriáife |

für Violine, von Mayseder, gespielt von Ernst Eichhor Koburg, 75 Fahr alt. 2) Variationen für “ih Bolten, über ein Thema aus der Oper: „Der Maurer‘/, von Koch gespielt von Ernst Eichhorn und dessen Bruder Eduard Eich- horn, 6 Jahr alt. Hierauf : Preciosa, Schauspiel in 4 Ab- theilungen, mit Gesang und Tanz, von P. A. Wolff.

Im Schauspielhause: Avanl, pendant et après, es- quisses historiques. en 3 époques, par MM. Seribe ét Rou- gemont, |

Freitag, 23. April. Jm Schauspielhause: Clavigo, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Göthe. (Herr “Marr: Carlos, als Gastrolle. Hr. Krüger: Beaumarchais.) Hier- auf: Die Benesfiz-Vorstellung, Posse in 1 Aft und in 5 Ab-

theilungen, von Th. Hell. (Hr. Marr: Lord Pudding , als.

leßte Gastrolle.)

Sonnabend , 24. April. Jm Opernhause: die Belage- rung von Korinth, heroische Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Rossini. (Dlle. Sontag ,_ Königl. Kam- mersängerin : ‘Pamyra, áls Gastrolle.)

Preise der Pläße: “Ein Plaß in den Logen des ersten

¡ Räánges 1 Rthlek. 10" Sgr." 2. Nach Berücksichtigung der eingegangenen Meldungen um-

Pläße zu den sämmtlichen Gastdarsteilungen der Königlichen Kammersängerin Dlle. Sontag, sind die Billets, so weit als

der Raum es zuließ, zum ersten, zweiten und dritten Range,-

dem Parquet und den Parquet-Logen im Billet - Verkaufs- Büreau deponirt und können daselbst bis Donnerstag Abend 7 Uhr in Empfatirg genommen werden, nach welcher Zeit über die nicht abgeholten Billets anderweit versügt werden soll.

Meldungen um Billets zu einzelnen Vorstellungen haben dagegen nicht berücksichtigt werden können.

Billers zum Parterre und Amphitheater sind im Billet- Verkaufs-Büreau zu haben. y

Königstadt Th.t aLer.

_ Donnerstag, 22. April. Zum erstenmale wiederholt : Dichter und Tonseber, komische Oper in 3 Aften; Musik von D’Allaytac. i l

Freitag, 23. April. Zum erstenmale wiederholt : Der brave Mann, Melodrama in 2 Aufzúgen, nach dem Bürger- schen Liede dieses Namens, bearbeitet von A. Costuar; die Musik ise eingerichtet von Ludwig: Landsberg. Vorher: Die Männerlotterie,- Lustspiel in 1 Aft.

Sonnabend, 24. April. Zum erstenmale: Der Flücht- ling, Drama in 1 Akt. Hierauf: Schildroach - Abentheuer, Posse in 2 Akten. Zum Beschluß, - zum erstenmale: Der Wittwer, Lastspiel in 1 Aft, von Deinhardstein.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 159. April. i

Niederl. wirkl. Schald 651. Kanzbiil. 35-5 Qeslerr. 3Proc.

Meltaib. 994. Part.-Oblig. 425. - Rass, Engl. Anl. 1045. u88. Am. [iamb. Cert.- 10423. è

Hamburg, 19. April. j Oesterr. 5praoc. Metall. 1631. 4proc. 983. Part-OLlig. 1415. Bank - Actien 1385. Russ. Engi. Anl. 1098. Russ. Anl. Hamb. Cert. 1043. Dün. 743, Poln. pr. 39. April 1814. Engl. Neap- 964" Falc. - 995.

London 16. April. : 3proc. Cons. 93. 3£proc. 993. 4proc. 102. Brasil. 73. Dän 75. Griech. 465. Mexic, 31. Russ. 1115, Span. 18.

Wien, 16. April A N 5proc. Metall: 1034. 4proc. 9875s. Laosc zu 190 F], 1865. Part.-Vblig. 1417. Bänk-Aetien 13707.

Neùuùe

st e Börsen-Nachrichten.

Frankfurt a. M., 18. April. Oesterr, 5proc. Metall. 1034. 4proc. 98#. 22proc. 63. Bank-Actien 1659. Par- tiai-Obligationèn 1402. Geld. 1proc. Metall. 28x. Loose zu 100 Fl. 1865. Brief. Y

- Paris, 15. April. 3proc. Rente per compt. 84 Fr., lin cour. 84 Fr. 15 Cent. Z5proc. Rente per compt. 106 Fr. 15 Cent., fin cour. 106 Fr. 30 Cent. 5proc. Neapol. 93 Fr. 75 Cent. 5proc. Span. Rente perp. 798 Fr.

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Gedeuckt bei A. W.. Hay i.

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Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel.

Ne 112.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Der Königl. Hof legt morgen den 93sten d. die Trauer

auf §8 .Tagé ‘an für Se. Durchlaucht den Landgrafen Christian von Hessen-Darmstadt,

Berlin, den 27. April 1830. N | y j v. Buch, Ober : Ceremonienmeifter.

Abgereis|: Dex Karfürstlich Hessische Major und Ge- chäftsträger am hiesigen Hofe, Freiherr Wilkens von Ho -

. henau, nach Wittenberg.

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“Zeitungs-Nachrichten. M 151 à: n-d;

ean co.

Paris, 15, April. Die große Parade auf dem Mars- felde vor Sr. Majestät dem Königê wird heute stattfinden.

Dex Dauphin, welcher sich am 25sten nach Toulon be- giebt, wird bereits in den ersten vierzehn Tagen des Mai zurúcéerwartet, wo JFhre Siciliavische Majestäten ebenfalis in dieser Hauptstadt eintressen werden. Jhre Majestät die Königin soll sich in ge]egneten Leibes - Umständen befinden. Auch der Prinz von Salerno, Bruder Sr.- Majestät des Königs beider Sicilien und Schwiegersoßn Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich, wird um jene Zeit hier erwartet und bei seinem Schwager, dem Héèrzog von Orleans, wohnen.

Man glaubt, daß die Expedition nach Afrifa in den er- sen Tagen des Mai unter Segel gehen- werde. Die- Ga- zette äußert, man fönne sich faum einen Begriss von dem

Enthusiasmus. machen, der- unter den in Marseille und Tou- !

lon von allen Seiten anlangenden Truppen herrsche.

Der. General - Stabsarzt für das nach Afrifa bestimmte Armee-Corps, Hr- Roux, ist gestern nach Marseille abgereist.

Das Journal du Commerce meldet, es habe über Toulon ein Privat-Schreiben aus Alexandrien vom 9. März erhalten, worin sein Korrespondent sich über die Unterhand- lung, die Herr Hudder dort, gemeinjchaftlich mit' dem Fran- zösischen General-Konsul und mit ‘dem auf der Corvette „la Diligente‘/ aus Fraufreich daselbst eingetroffenen Herrn vön Landsdorff, gepflogen habe, in folgender“ Weise äußerte: „¿„Un- geachtet über diese Unterhandlung noch tiefes Dunkel herrscht, so läßt doch Alles vermuthen, daß es sich um eine thätige Mitwirkung des Paschas gegen Algier handele. Es heißt, das Aegpytische Geschwader stehe im Begriff,“ in Sce zu_ge- hen; auch versichert man, daß nach der Eroberung Algiers diese Stadt dem Vice-Könige von Aegypten unter der Be- dingung werde eingeräumt werden, daß er an Ves Entschädigungs-Summe für die Kriegskosten zahle. Ein ini Londoner Depeschen aus Korfu hier (in Alexandrien) einge- laufenes Dampfboot hat den Englischen General-Konsul bewogen,

sich eiligst nach Kairo, wo der Pascha sich in diesem Augenblicke -

befindet, zu begeben. Man glaubt, daß auch er einen Auf- trag habe, und zwar den, die Mitwirkung des Vice- Königs zu der Expedition gegen Algier zu- hintêrtreiben.// Das Eingangs. erwähnte Blatt macht hierzu die Bemerkung , die Mission des Herrn A sey danach am 9. März beendigt gewesen, und maun habe in Alerandrien das bevorstehende

Auslaufen der Aegyptischen Flotte erwartet. . Am 6b. April-

habe sich in Marseille das Gerücht verbreitet , daß Ibra- him Pascha Tripolis angegriffen habe, und diese Nachricht sey von einem Schiffe úberbraht worden, das Monestier am 28. März verlassen gehabt habe. Ein Schreiben aus Tou- lon vom 9. April (gleichfalls im, Journal du Commerce ), meldet: „Jn Folge der gestrigen Ankunft der Fregatte „„Cy-- bele‘, die vor- Algier einen besondern Auftrag auszurichten-

Berlin, Freitag den 23sên April

Preußische Staats-Zeitung. -

1830.

hatte und von dort zurückgekehrt ist , hat sich hier das Ge- rúcht verbreitet, jenes Schiff habe die Nachricht überbracht» daß Tripolis. von den Aegyptiern genommen worden sey.‘/

Die Gazette de France meldet auf das Bestimmteste- die Verordnung wegen Auflösung der Kammern werde näch- stens im Moniteux erscheinen; das Ministerinm beschäftige sich ernstlich mit den bevorstehenden Wahlen, und das betref- fende Cirfularschrciben, worin den Präfekten das bei dieser Gelegenheit zu beobachtende Verfahren vorgeschrieben werde, sey bereits ausgefertigt. /

Mehrere hiesige Zeitungen stellen Betrachtungen über die von Ferdinand V. dekretirte pragmatische Sanction (S. den' Artikel Spanien) an. Das Journal des Dé- = bats âußèrt unter Anderm: ¿Die Abschafsung des Salischen Gesetes interessirt nicht allein díe Spanische Nation; auch Frankreich ist tief darüber betrübt. Durch sie wird ein alter Familien-Paft vernichtet und eine der Grundlagen des Euro- päischen Staatsrehts umgestoßen. Wird dem Könige eine Tochter geboren, so sind seine Brüder enterbt, und der Thron fann auf einen uns feindlich gesinnten Prinzen übergehen. Die Tage Karls V. können zurückkehren. Als Ludwig AIV. Gold und Blux seiner Völker verschwendete, um seinem En- fel die Krone Karls Il. zu sichern, war es ihm um mehr“ als eiteln Ruhm zu thung; er wollte das Salische Gese jenjeits der Pyrenäen einsühren. Spanien willigte von ganzem Herze zen darein; denn wenn es im Interesse Franfreichs lag, die Bourbonen auf Ferdinands und Jsabellens Thron zu erhalten, so war es auch dem Juteresse Spaniens ange- messen, ein erhaltendes Prinzip eingeführt zu sehen, ohne welches feine Monarchie auf Stätigkeit und Dauer jemals rechnen fann. Aber auch das übrige Europa war mit, der

¿neuen - Einrichtung: zufrieden; denn es fühlte, daß der innere - Frieden der Halbintel der Erhaltung des Gleichgewichts der

| Staaten günstiger „war, als der Einfluß. des Hauses der

tur England sah sich durch den Familien-Paft dit seinem Besibthum gestört, denn er ver- anlaßte die. Nord-Amerikgnischen Freistaaten. Mehr als ein Jahrhundert ist seitdem verslossen. Ferdinand Vil. regierte éraft des Salischen Gesekesz nur weil er ein Enfel Ludwigs XIV. war, kam Frankreich ihm unlängst mit seinen Armeen zu Hülfe; und jeßt bedient er sich seiner absolutenMacht, um dieBour- bonen von dem Throne auszuschließen und sein Land den Zufäl- ligkeiten einer nunmehrunter allen Dynastieen êrdssneten Erbfolge bloszustellen. Frankreichs Botschafter hat dagegen protestirt ; er, mußte es. Aber ‘das Spanische Kabinet hat die Prote- stationen des Grafen von Saint - Priest ‘zurückgewiesen. Ganz natürlich ; nachdem Ferdinand von der Partei unserer Absolutisten als unumschränkter Monarch begrüßt worden, " nimmt er auch dièsen Titel buchstäblich und glaubt, daß er für * seine Verbündeten eben so wenig als für seine Brüder Rück- sichten zu nehmen brauche. Mit Recht fragt man“ sich : Was fonnte dén König veranlassen, das Hausgeseß umzustoßen ? Er hat noch gar keine Tochter; väterliche Zärtlichkeit konnte ihn also dazu nicht verleiten. War es vielleicht die Besorg- niß, daß der Thron erledigt werden möchte? “Aber Ferdinand VII, hat Brüder, die mit ihm unter einem Dache woh- nen, mit ihm an einem Tische essen. Welches sind denn alss seine Absichten? Hüten wir uns ja, dieses traurige Gez

heimniß zu erforschen! Die beiden Throne der Halbinsel bie-

Bourboneù ihm Gefahr drohte.

ten uns schôn schmerzliche Ereignisse genug dar, als daß wir

bei dem Aublicke derselben noch länger verweilen sollten." E Marquis von Lansdowne ist aus London hier einge- troffen. : ® T4 Das hiesige Zuchtpolizei-Gericht hat gestern sein Urtheik in dem Prozesse des Schotten Mac-Lean, vorgeblichen Barons von Saint-Clair, wegen dessen „Offenbarungen- an die Kam- mern úber die Ermordung des Herzogs von Berry‘/ gefällt. „Jn Betracht‘/, heißt es in dem Urtheile, „„daß in dieser Flugschrift dèr Herzog von Decazes, der Herzog von Maillé, der Vicomtè Paultre- de Larnothe, der Graf Franz v. Esears,

Vater des Herzogs von“ Escars, und der Graf Lion als Mit-