1830 / 112 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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schuldige des Verbrechens Louvels bezeichnet worden ; daß die zur Begründung dieser Angaben angeführten Thatsachen grundlos sind und der Ehre, so roie dem Ansehn, jener Per- sonen Abbruch thun, daß der vorgebliche Baron Saint-Clair cinráumt, jene Flugschrift abgefaßt, durch den Druck bekannt gemacht und verkauft zu haben; verurtheilt der Gerichtshof denselben zu 1jähriger Haft (dem Maximum der Strafe), einer Geldbuße von 500 Fr. und in die Kosten des ‘Prozes- ses , erflärt die Beschlagnahme für gültig, verordnet die Ver- nichtung der vorhandenen Exemplare, fondemuirt den Ver- flagten zur Zahlung eines Schaden - Ersaßes von 10090 Fr. an jeden der Kläger und autorisirt diese lekteren, das gegen- wärtige Urtheil auf Kosten des Verklagten zu 500 Exempla- ren dffentlich anschlagen , auc) durch drei Pariser Journale zur Kenntniß des Publikums bringen zu lassen.‘ Der Buchdrucker Barbier ist, da aus den Prozeß-Verhandlungen nicht hinlänglih hervorgehe, ob er wissentlich gehandelt habe, freigesprochen worden.

Es heißt, daß der General Lafayette cs übernommen habe, eine vollständige Aussöhnung zwischen Bolivar und dem gegenwärtig hier anwesenden ehemaligen Vice-Präsidenten der Republik Columbien, Santander, zu vermitteln. i

Herr Gregor Paläologus, einer der jungen Griechen, den der hiesige Phühellenen - Verein den Feldbau in Roville at erlernen lassen , beabsichtigt eine ähnliche Muster-Wirth- schaft und Ackerbau - Schule in seinem Vaterlande, in der Nähe der Ruinen des chemaligen Tyrinth, auf einem Ter- rain, das die Regierung ihm zu diesem Behuse überlassen hat, einzuführen. A

Großbritanien und Jrland.

London, 16. April. Das (gestern erwähnte) am 15ten d, M. über den Gesundheits - Zustand Sr. Maj. erschienene Bülletin lautet folgendermaßen :

„„Windsor-Schl oß, 15. April.

Mit Bedauern zeigen wir an, daß der König einen Än- fall von Gallenübel gehabt hat, der von ciner Beschwerlichkeit beim Athemholen begleitet war. Se. Mazj. sind zwar frei von Fieber, jedoch matt und schwach.

(Utitekz.) Henry Halford. Matthew Tierney.“/

Im- heutigen Blatte des Sun heißt es: „Durch die beste Autorität sind wir in Stand gesekt, zuy berichten , ‘daß der Gesundheits-Zustand Sr. Maj. von den Königl. Leibärz- ten nicht als gefährlich angeschen wird; auch halten diese es nit für nothwendig, heute ein neues Bülletin auszugeben. Das gestern erschienene hat den Krankheits-Zustand Sr. Ma- jestät genau geschildert, und zwar hauptsächlich deshalb, weil man es für nöthig erachtet hat, den Cercle und das Lever

um 14 Tage aufzuschieben. Heute ist Sir H. Halford erst

um 3 Uhr Nachmittags nach Windsor gefahren, nachdem er ‘vorher cine Unterredung mit Heren W. Peel im Ministerium des Jnnern gehabt.‘

Die Morning-Post meldet in einem Schreiben aus Windsor, daß wahrscheinlich die vor einigen Tagen bei rau- hem Wetter gemachten Spaßierfahrten die Krankheit Sr. Maj. verursacht haben. Der- Herzog v. Wellington sey auf die ihm

gestern von den Aerzten gemachte Anzeige sogleich nah Wind,

jer gekommen, wo er bei Sr. Maj. eine Audienz gehabt, die fast eine Stunde lang gedauert und wo die Verlegung des Levers und Cercles beschlossen worden sey. Auch Graf Münster- hatte, demselben Schreiben zufolge, gestern eine ftundenlange Audienz bei Sr. Majestät.

An díe Stelle des (zum Gouverneur der Jnsel St. Vincent ernannten) Sir G. Hill ist das Parlamentsglied

Hr. Maurice Filgerald zum Vice-Schaßmeister von Jrland

ernannt. Zierdürch_ ist sein Siß" für die Grafschaft Kerry (nach welcher er den parlamentarischen Namen eines „Ritter von Kerry‘/ führte) erledige. Man zweifelt jedoch nit, daß derselbe wieder erwählt werden wird.

Die Times meldet nach Privat- Briefen aus Paris,

das Britische Kriecgsshiff „„Jnfernal“/ sey am 30. März zu Malta angekommen und habe Nachrichten aus Tripolis vom 15. und aus Tunis vom 22. März mitgebracht. Nach der Aussage der Offiziere desselben , rüsteten sich beide Regenk- {chaften aufs Nachdrúcklichste, um dem Pascha von Aegypten zu widerstehen. M0

YVachdenr der Courier in seinem gestrigen Blatte ge- saat hatte, daß die von Französischen Blättern gemeldete Jn- vasion Aegyptischer Truppen in Tripolis durchaus keinen Glauben verdiene, zeigt er heute an, daß von dem Britischen Kousul in Tripolis Depeschen- vom 10. März des Jnhalts eingegangen seyen, daß man daselbst Besorgnisse wezen eines Einfalles Aegyptischer Truppen, unter Mitwirkung von Frank- reich, hege.

,, Zwei Britische Fahrzeuge ‘“, heißt es im Courier, „sollen genommen worden seyn, -als sie in den Hafen von Algier einzulaufen versuchten, und darüber wird Vieles hin und her geredet. Das Faktum selbst halten wir für wahr, aber wir müssen auch zugében , - daß unter den vorhandenen Umständen das Verfahren des Blokade-Geschwaders vollfom- men gerechtfertigt erscheint.“ Nachdem der Courier dar- auf auseinandergeseßt, daß nichts natürlicher sey, als die Wegnahme von Schiffen, die bei Nacht und Nebel Kriegs- Bedürfnisse in einen blofkirten Hafen einführen wollen, fährt er fort: „Nicht sowohl dies muß uns auffallend erscheinen,

als die Behauptung einiger Französischen Blätter, daß die-

fest gehaltenen Fahrzeuge auf Befehl der Englischen Regiez rung befrachtet worden seyen. Die Behauptung ist eben so ungegründet als ungereimt. Für Großbritanien hat es min- destens ein eben so großes Juteresse als für jede andere Na- tion, die strengen Grundsälte der See - Blokade aufrecht er- halten zu sehen. Wir wollen diese lächerliche Fabrikation ei-

nes Theils der Französischen Presse anch nur als einen neuen. -

Bewets der unwèisen und ungegründeten Eifersucht gegen Eng- land anführen, einer Eifersucht, die sich von gewissen Seiten bei allen Gelegenheiten kund thut. Jm“ gegenwärtigen Falle handelt es sich von einer ganz gewöhnlichen, nur etwas sehr unklugen Handels-Speculation. Sie ist nicht gelungen, und darum haben jeßt die Spekulanten die ganz angemessene und nothwendige Strafe für ihr unermächtigtes gewagtes Unter- nehmen zu erleiden. Funzwischen gründen sich auch diese Be- merkungen nur auf die Voraussezung, daß die Französischen Berichte úber' die Sache genau und authentisch sind."

Das hiesige Sonntagsblatt Jntelligence besiätigt die .

früher vom Globe gegebene Nachricht (Siehe Nr. 108 der Staats-Zeitung), daß dem Prinzen Leopold auf sieben Jahre cine Subsidie von Seiten “der bei - der -Pacification Grie- chenlands betheiligten Möchte bewilligte worden sey. - Das genannte Blatt fügt ohne es jedoch als offiziell bezeichnen zu wollen —-hinzu, daß die jährliche Subsidie zur Bestrei- tung der an Griechenland gemachten Forderungen und der Organisation einer Regierung 200,000 Pfd. betragen werde. „Nichts ist‘/, heißt es sch{ließlih, „„hinsichts der bereits frü- her- fontrahirtei Auleihen sipulirt worden ; wir können jedo positiv anführen, daß die Verbündeten Monaïchen, sowohl jeder insbesondere als alle zusammen, den Wunsch hegen, daß allen Parteien Gerechtigkeit werde, ‘und haben wir di- refte Ermächtigung hinzuzufügen, daß Se Königl. Hoheit auch in diesem Falle nichts thun werde, was des Ruhmes unwürdig wäre, den er mit Recht wegen seines hohen ved- lichen Charakters besißt.‘/

Durch das jet im Globe enthaltene Schreiben des Herrn Eyuard finder sich der Courier veranlaßt, diesem Griechen- freunde folgende Fragen entgegenzustellen: „„Der Graf Ca- podistrias hat zu einer Zeit, da er bereits wußte, welche Ab- sichten die verbündeten Mächte in Bezug auf Griechenland hätten, einen Ausschuß des Senats ernannt, der eine der National-Versammlung vorzulegende Skizze einer neuen Con- sticution entwerfen sollte; will nun Herr Eynard etwa be- haupten, daß die-Schritte, die der Präsident in cinem solchen Augenblicke gethan hat, für etwas anderes gelten fönnen, als Intriguen, um die Wünsche der verbündeten Mächte zu um- gehen und die Zeit eignen Einflusses und eigner Autorität zu verlängern ? Will es Hr. Eynard etwa läugnen, daß Graf Capo- distrias sich verschiedene Judividuen gewandt hat, von denen er dachte, sie besäßen solchen Einfluß in Griechenland, der seine Zwece befördern könnte? Will er die Behauptung widerlegen, daß derartige Versuche gemacht und zurückgewie-

sen worden? Möchte er endüich wohl dahin verstanden seyn

als sagte el, daß ein solches Verfahren von Seiten des interi- mistischen Verwesers der Griechischen Regierung, um solche: Zeit und unter solchen Umständen, passender als mit dem Na- men Intrigue bezeichnet werden könne? Ohnmächtige In-

trigue is es, das geben wir zu, wie wir es auch gleich An--

fangs gethan haben, aber nichts desto weniger bleibt es doch Anttigque :

Man melder aus Gibraltgr unterm 23sicn v. M.

¡¡Das Oesterreichische Geschwader liegt ruhig zu Algesiras

und läßt nur- dann und wann ein Schiff in der Meerenge

freuzen. Die Unterhandlungen, welche durch den Dânischen Konsul zu Tanger, Hrn. Peter Schouboe, und deu Marok-

fanishen Konsul hierselbst, Hrn. Judah Bensöhol, betrieben wurden, hatten befkanntlih günstigen Erfolg. Die Mauren. geben nur die genommenen Schiffe (ohne Ladung) heraus-

die aber gegenwärtig fast gänzlich verfault sind. Es heißt,

der Kaiser von Marokko habe vor dem Ausbruche der eind-

seligkeiten auch die Ladung, zum Werthe von 40,000 Dollars, herausgeben wollen.“ : :

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Die Postverbindung mit dem Mittelländischen Meere soll fúnftig mittelst vier Dampfböten stattfinden. Zum Ab; gangspunkte ist Plymouth bestimmt. e

An Malta is fürzlih ein modiftzirtes Geschwor- nen-Vexfahren in gewissen Kriminal - Fällen eingeführt wor- den. - Der Courier sucht die Modifizirung ‘dahin zu. erflà- ren, daß er auseinanderseßt, ein gewöhnliches Geschwor- nen- Verfahren scy bei einer Nation, die aus so heterogenen Bestandtheilen zusammengeseßt sey, wie die von Malta, gar niht in Anwendung zu bringen. - Früher sey es versucht worden; da habe es sih_ denn einmal zugetragen, daß die 12 Geschwornen aus d Engländern, 3 Maltheseru, 4 Sici- lianern, Einem Spanier und Einem Franzosen bestanden ; zwei und neunzig Stunden seyen diese Leute in ihrer Baby- lonischen Sprachverwirrung zusammen eingesperrt geblieben, um zu einem gemeinjamen Beschlusse zu gelangen ; endlich sey dieser gefaßt worden, aber es habe sich ergeben, daß allein der Spanier seinen Willen durchgeseßt und durch hals\karri- gen Eigensinn die übrigen 11 zum Weichen gebracht hatte. —— Das neue modifizirte Geschwornen-Verfahren ist vorläu- fig ur bei der Untersuchung. von Mordthaten und Räube- reien eingeführt worden. Nicht über ¿„Schuldig‘{ - oder „„Nichtschuldig// follen die Geschwornen von Malta entschei- en; denn das neue Geseß unterscheidet ausdrücélic das „Rechtliche// von dem Faktischen.“/ Das Erstere zu bestim- mea, steht nur dem Richter zu, das Leßtere aber den Ge- ‘chworien; diese haben däâher nur zu entscheiden, ob“ die Thatsache „„erwiesen// oder „nicht erwiesen“ sey. Dem Be- richts-Marschall und Registrator ist die Führung dèr Jury- Liste von Malta kibertragen. Jede Jury soll aus sechs Ge- chwornen und einem Obmanne bestehen ; dieser Obmann wird immer aus der gebildetern Einwohner - Klasse erwählt, die übrigen Geschwornen aber sollen zur Hälfte aus Englän- dern und zur Hälfte aus Malthesern bestehen.

Dom Tomas de. Mascarenhas, Agent der Königin Maria 1. , erhält jebt, wie man vernimmt, alle Monate 2000 Pfd. aus Brasilien, von welcher Summe 5000 Psd. für die Garnison von Terceira verwendet werden.

Die Utiversität -Cambridge wird eine Bittschrift zu Gunsten der jüdischen Emancipation durch Lord Palraerston im Unterhause einreichéèn lassen. —: Der Courier äußert sich ziemlich überzeugt, daß die Juden nicht ins Parlament ommen wrden, obwohl er von der Möglichkeit einer solchen Maaßregel keine Nachtheile beforgt.

Ein Schreiben aus Madrid vom 25sten v. M. mel-

det, daß der neue Britische Minister Addington nichts un- -

terließ, um sich bei seinen Landsleuten beliebt zu machen und ihr Handels - Futeresse wahrzunehmen. Der Französische Botschafter hatte die Einfuhr von 30,000 Stück gedrucêter Französischer Kattune und einer unbestimmten Anzahl unge- druckter ausgewirkt, weshalb Herr Addington ernstlich pro- testirte, i:

Anus Cad ik vom 26. März erhalten wir die Nachricht, daß das große alte Handlungs-Haus Miguel Lobo -fallirt hat. Die Passiva desselben sollen 600,009 Piaster (900,900 Thaler) betragen. Es wird noch immer geglaubt, daß eine neue Spanische Expedition, unter Anführung des General-Capitains von Cuba, einen zweiten Angriff auf Mexifo sehr bald ver- juchen werde. Z

Fm Bôörsenberichte unserer Zeitungen heißt es: ¿„Nach- richten aus St. Petersburg zufolge, is dort darüber berathen worden, ob die Regierung das Recht habe, einen Theil der Staatsschuld zurückzubezahlen und dafür eine nene zu nie- drigerem Zinsfuße zu creiren. Der Wortlaut des Schuld- Kontraktes wurde jedoch dahin ausgelegt, daß die Schuld selb nur durch einen sinkenden Fonds getilgt werden fönne. Dieser Umstand hat hier eine Steigerung der Russischen Zonds hervorgebracht ‘“ :

Kap-Zeitungen bis zum 20. Februar brachten uns die unterm 13. Februar erlassene Verordnung des Gouver- neurs vom Vorgebirge der guten Hoffnung, derzufolge die katholischen Einwohner der Kolonie mit den protestantischen

gleich bürgerliche Rechte erhalten. Die Verordnung hat- sich

die im vorigen Jahre hier durchgegangene Bill, - auf die fie sich beruft, gengu zum Muster genommen und enthält fast dieselben Beltinimungen hinsichts der nun erlassenen und dage- gen abzulegenden Eide, ferner hinsichts der Jesuiten und anderer Ordensgeistlihen u. #. w. Jeder Katholik, der Bür- gerrecte gehießen und ein Amt bekleiden will, muß bine! d Monaten deu vorgeschtiebenen Eid der -Treue leisten, wi- drigenfalss er, wenn er im Besiß eines Rechtes odet Amtes Hch befindet, in eine Geldbuße vo1 200 Pfd. verfällt und dex Steile, die ev bekleidet, verlustig wird.

Niederlande D

Brüssel, 17. April. Der Minister des Waterstaats, des- Gewerbfleißes und der Kolonicen, Hr. van Gobbelschroy, ist nach einem kurzen Aufenthalte hierselbst wieder nah dem. Haag zurückgekehrt. E

Heute früh haben vor den. hiesigen Assisen die Verhöre des Herrn v. Potter und der übrigen Angeschuldigten be- goumen

Die Akademie der Künste in Brügge hat für cin Jo- hann van Eyck zu errichtendes _ Denfmal eine Sub- scription eröffnet, welche bis jest 1300 Fl. eingetragen hat.

Amsterdam, 17. April. Die Holländischen Staatspapiere waren im Laufe der verwichenen Woche gegen die Notirung vom l5ten d. etwas gedrückt, weil viele Essef- ten übrig waren; nach deren Beseitigung “haben sich die Course wieder etwas erholt und blieben gestern ‘angenehm in Folge höherer Notirungen vom Auslande. Jm Ganzen fand in Fonds wenig reeller Handel statt; blos in Amerikanischen ist ein lebhafter Umsaß gewesen; Span. perp. Rente hat sich gehoben, und zwar Französische bis 805 pCt. und hiesige bis 762 pCt. Brasil. Oblig. standen gestern 742 à 762. Mexik. 321 à 2, Columb. 212 à 23. Peruan. 19 à # pCt. Dév Geldcours wurde für Leihung auf Z pCt. und für Prolonga- tion auf 34 à 4 pCt. notirc. - Disconto 2 à 17 pCt. Pa- pier auf London, vorzüglich auf 3 Mt. , bleibt sehr gesucht, Hamburg dagegen sehr ausgeboten. London 2 Mt. 12 Fl. 22x Cts., 3 Tage Sicht 12 Fl. 30 Cts. Hamburg 2 Mt. 3575 St., furz 357 St. Der gestrige Getreidemarkt war nicht lebhaft; {dner Weizen erhielt sich im Preise, doch geringe Sorten wurden niedriger bezahlt; alter Roggen ging bei Kleinigkeiten nur träge ab; Hafer fand zu billigèrem Preise etwas Frage. Folgende Preise sind angelegt worden: für 124pfünd. -fehr schönen weißbunten Polnischen Weizen 330 Fl., für 126pfünd. s{hönen bunten dito 324 Fl. bei einzelnen Lasten, súr 122.123. 125pfünd. bunten 260 . 265 . 275 . 285 Fl., für t25pfünd. alten und neuen Rheinweizen 255 Fl., für 118. 119. 120pfünd. Preuß. Roggen 148. 150. 152 Fl., 118pfünd. Rigaer 145 Fl. , 114pfünd. Revaler Roggen 140 Fl., für 101pfünd. Pommersche Gerste bei Partieen 122 Fl, 85pfund. feiner Friesischer Hafer galt 86 Fl., 70pfünd. dito bei Partieen 67 . 68 Fl.

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Warschau, 18. April. Se. Majestät der Kaiser habén auf das Gesuch der Vorsteher der hiesigen Universität zu ge- nehmigen geruhet, daß dieselbe den Namen Jhres - erhabenen Gründers annehmen und sich von jeßt an Königl. Alexander- Universität nennen darf. i

Um die Unannehmlichkeiten zu beseitigen, welche dadurch. entstanden sind, daß die Kreise Radziejejow, Brzesé. und Ko- wal bisher zu der Jurisdiction des- von diesen Kreisen sehr entfernten hiesigen Polizeigerichts gehört haben, hat der Ad- ministrations-Rath die Errichtung eines eigenen Polizeigekichts fúr die genannten Kreise in der Stadt Brzesé beschlossen.

Den bei der lezten Verloosung der Polnischen Partial- Obligationen gezogenen Hauptgewinn von 320,000 Fl. har ein reicher Einwohner der Stadt Antwerpen gewonnen.

Es ist hier bereits ein bedeutendes Grundstück für das nach dem. Muster der Berliner Anstalt zu errichtende Jnsti- tut zur Besserung der moralisch verwahrlosten Kinder anges fauft worden. |

Einer hier eingegangenen Nachricht zufolge, soll Dlle. Sontag zu Anfang des Juni-Monats hier eintreffen. :

Die“ Weichjel ist bei unserer Stadt abermals gestiegen.

D EULTQAA nd. y

München, 16. April. Der am Lten- d. M. stattge- habte Einsturz eines neuen Hauses hat die \orgfältigsten ut ¿ tersuchungen vieler Neubauten veranlaßt, und man erblift an einigen derselben, unter andern an zweien in der neuen Karls- straße, Tafeln mit der Warnung befestigt, sich diesen Häusern niche zu nähern. - : :

Unterm Z5ten v. M. sind zwei Königliche Verordnungen. über die B.ldung von Vereinen zur Verbreitung guter Volks- búcher an die Königl. Kreisregierungen ergangen, deren er- stere die Dildung jolcher Vereine mit besonderer - Hinsicht auf die religidsen Bedürfnisse der Katholifen betrisst, die an- dere aber sich auf die Protestanten bez:eht ;. im Eingange der Lebrern heißt es: „Wir haben es von dem Antritte Unse- rer Regierung an als eine Unserer wichtigsten Obliegenheiten angesehen, das Gedeihen des religiösen Lebens in dem ver- fassungsmäßigen Schube- der bestehenden Kirchen “zu beför-

j dern und der Verbreitung irreligidjer Grundsäße, so wie den