1830 / 122 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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aje rit Oberst - Lieutenants - Rang angestellt worden; die Raa sind Le eibe Mamelucken-Oberst bei der Kaiser- li Garde, Jacobi, der Baron Vincent, ehemaliger Kon- G Orient, der Baron von Eckstein und Herr Destains, Zögling der Schule der Orientalischen Sprachen. Die dritte Klasse von Dollmetschern wovon einer bei jedem Regimente ist, hat Hauptmanns -Rang und gehört zum Stabe. Eine vierte Klasse endlich, welche aus den alten Unteroffizieren der Mamelucken unter Napoleon besteht und den Truppen als Wegweiser dienen soll, genießt den Unter-Lieutenants-Rang, Heute werden die Gebeine des heilige Vincenz von Paul in feierliher Prozession durh die Stadt von der erz- bischöflichen Kirche nah der Kapelle der Lazaristen, deren Stifter bekanntlich jener Heilige war, gebracht werden. Der Erzbischof hat bei dieser Gelegenheit ein Ausschreiben erlas- sen, worin 'er unter Anderm sagt, daß die Französischen Waffen durch die Fürbitte des großen Heiligen Lame seyn würden. „Sollte män nicht meinen“, bemerkt der Courrier français hierauf, „daß wir in das 10te Jahrhundert zu- rücéverseßt wären ?// Von Seiten der Polizei D benen die Bewohner derjenigen Straßen, welche der Zug berühren wird, aufgefordert worden, ihre Häuser mit Teppichen zu

behängen. ) em Journal du Commerce zufolge soll der Ge-

neral Vatadle, Militair- Kommandant von Guadeloupe, an die Stelle des Contre-Admirals Des Rotours zum Gouver- neur dieser Kolonie ernannt worden seyn. j / | Der frühere Kommandant von Marie-Galante, Vicomte Turpin, ist von Guadeloupe in Hâvre angekommen. Der General-Major Chastenay-Lanti, früheres Mitglied der fonstituirenden Versammlung und des geseßgebenden Kör- pers, ist 82 Jahr alt hierselbst verstorben. 0 Das Séhiff „„Amerika‘/, das im vorigen Jahre mit ei- ner Menge von Kolonisten, die eine Franzöfische Niederlaf- sung am Guazacualco gründen wollen, von- Hâvre unter Se- gel gegangen war, ist am 24. Januar nach einer glücklichen Ueberfahrt an der Mündung des Flusses angekommen ; dur Unkunde des Steuermanns gerieth das Schiff aber auf den Strand und mußte, aller Anstrengungen ungeachtet, am 30.

Januar verlassen werden ; die Reisenden wurden nebst ihren |

Effekten und der Ladung ‘glücflich ans Land gebracht.

Die neuesten Aegyptischen Zeitungen enthalten die Be- \chwerdèn, welche die Provinzial -Versammlungen gegen ihre Gouverneure an den Pascha gerichtet haben. Dieser scheint ih von den Bedürfnissen und der gegenwärtigen Lage des andes genau unterrichten zu wollen.

Großbritanien und Jrland.

oñdon, 24. April. Dem Morning-Herald mel- det Rin Korrespondent aus Windsor, es sprächen alle Anzei- chen dafür, daß Se. Majestät sich in der Besserung. befände, denn unter Anderm hätten gestern auch die Giocken des Schloßthurms in der ‘Kirche von Windsor zur Feier des Ge- burtstages Sr. Majestät geläutet ; dies würde unmöglich ge- schehen, wenn der Zustand des erhabenen Kranken noch be- denflich wäre. „Wenn auch‘/, sagt das genannte Blatt, „Sir Henry Halford noch immer“ so eilfertig nah den Schlosse galoppirt und seine Bülletins eben so zweideutig als latonish abfaßt, wenn ferner auch Sir W. Knighton auffallende Mühe sich giebt, über die Angelegenheit so viel als möglich ein Dunkel schweben zu lassen, so geht doch aus vielen Umständen hervor, daß Se. Majestät sich nicht blos besser befinden, sondern überhaupt gar nicht so ernstlich un- wohl gewesen sind, äls man aus dem Benehmen der Aerzte zu sWließen geneigt wäre.“ , Dem Srandärd zufolge, hat das Parlament noch sehr viel zu thun und dúrfte vor dem 18. Juni nicht prorogirt nnen. werd Ne Gespli schast der Freunde Jrlands „gewinnt , nach Briefen aus Dublin, täglich an Stärke, es is aber die Frage, ob die Regierung sie bestehen lassen wird. d Ein Schiff, welches am 14ten d. M. mit-400 Ansiedlern von Navry nah Quebek abging, ist arn Freitag in der Nacht gescheitert , wobei nahe an 200 Menschen ertrunken ee N i 4 N Ä Liverpool hat sich eine Compagnie” gebildet, welche eine Cisenbahn zwi chen ‘Liverpool und London über Birming- am errichten will, - (E H ö És find hier fúrzlih Versuche gemacht worden, die Kraft des Dampfes bei ' Feuer-Spriben in Anwendun 4 bringen: Dieser Tage sind hier in dèr St. James - Kirche zwölf junge Leute jüdischen Glaubens durch den Bischof von Lon- don getauft wörden. :

Den neuesten Nachrichten aus Mepxifo zufolge, waren die Regierungs - Papiere (Anweisungen auf die Zoll-Einnahmen) in kurzer Zeit um 15 pC&. gestiegen.

Niederlande:

Aus dem Haag, 27. April. Dem Vernehmen nach E Se. Maj. sich nächstens auf einige Tage nach rüssel. : Der Magistrat der hiesigen Residenz hat die Ehre ge- habt, Jhrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mariane, welche als Vorsteherin des hiesigen wohlthätigen Frauenvereins im verflossenen harten Winter für die Linderung der Noth der Armen so segensreich wirkte, das Diplom einer Bürgerin dieser Residenz in einer goldenen Kapsel zu überreichen.

Da sich zu der gestrigen Sißung der zweiten Kammer der General-Staaten nur 36 Mitglieder eingefunden hatten, so wurde die Kammer aufs Neue bis zum 3. Mai vertagt.

Herr Richard Longfield Jameson ist vom diesseitigen Ge- neral-Konsul in London mit Königl. Genehmigung zum Nie- derländischen Vice-Konsul für Cork, Cove und Kinsale er- nannt worden.

Nach Zeitungen aus Batavia bis zum 17. Dec. unter- werfen sich immer mehrere der insurgirten Häuptlinge. Des Bedeutendsten unter ihnen, Diepo Negoro, hatten die Nie- derländischen Truppen noch nicht habhaft werden können.

Das erste ganz im Julande erbaute Bm ¡der Batavier// hat die Ueberfahrt von Rotterdam nach London, Os heftigen Sturmes ungeachtet, in 25 Stunden zurück-

elegt. i / N Brüs sel, 27. April. Jun der vorgestrigen Sibung des Assisen-Hofes plaidirten die Advokaten Balieu und le Begue für den Redacteur des Catholique, Bartels, die Advokaten Jot- tran und Mascart für den Drucker Coché Mommens und der Advokat Redemans für den Drucker Vauderstraeten.: Der Assisen-Hof hat nunmehr noch zwei Anwalte, und zwar den Advokaten Bosch für den leßtgenannten Drucker und den Advokaten Spinnael für den Drucker de Neve, anzuhören. .

Wet Écklan d,

Stuttgart, 27. April. Se. Königliche Majestät ha- ben des Großherzogs von Baden Königl. Hoheit und des Markgrafen Wilhelm von Baden Hoheit ünter die Groß- freuze des Würtembergischen Kron-Ordens aufgenommen.

Frankfurt, 27. April. Das „„Amts- Blatt der freien Stadt Franfkfurt‘/ enthält heute folgende Verordnung: Wir Bürgermeister und Rath der freien Stadt Frankfurt fügen hiermit zu wissen: Da es bei dem wandelbaren Courfe der auf den Jnhaber gestellten Staats- und andern Obligationen dem in solchen Creditpapieren - bereits durch frühere Verord- nung gesicherten Handelsverkehr wesentlich förderlich ist, für den Fall. daß in den Schuldutkkunden und Pfandverträgen úber die Veräußerung der Pfänder besondere Bestimmungen nicht enthalten sind, geseßliche Versügungen zu tressen; w0o- durch der Pfandgläubiger schneller als durch. das P. I Tit. XVII, hiesiger Stadtreformation vorgeschriebene gerichtliche

1E Verfahren zu seiner Befriedigung aus ‘dem Pfande gelan-

gen fannz so wird auf. verfassungsmäßigen Beschluß der ge- segebenden Versammlung vom 27. März 1830 andurch ver- ordnet: §. 1. Wenn nach Erscheinung des Zahlungszieles und am Zahlungstag geschehener Aufforderung zur Zahlung der Pfandschuldner, oder bei dessen gerichtlicher Jusolvenz der für sein Vermögen bestellte Curator, aus welcher Ursache es auch seie, das Pfand nicht cinlôst , so ist der Pfand- läubiger befugt, wenn er nicht vorziehet „, nach P, II Tit. XVIL. §. 8. hiesiger Stadtreformation actione personali gegen die Schuldner auf die Schuld, oder actione reali auf die Pfánder gerichtlich zu flagen ohne Rücksicht auf das etwanige Debit-Verfahren gegen den Schuldner , die ôffent- liche Versteigerung der verpfändeten Obligationen zum Be- huf seiner Bezahlung daraus, mit Vorbehalt seiner Rück- standsflage durch die geschwornen Ausrufer an der Börse vornehmen zu lassen. §. 2. Die Aufforderung zu einer hier in solchen Geschäften zu leistenden Zahlung fann sowohl für

andelsléute, als für feinen Handel. treibende Personen, in ihrem Comptoir , ihrer Wohnung oder gewählten Domicil auch in deren Abwesenheit rechtsgültig geschehen und durch einen Notariats-Aft dargethan werden. §. 3. Diese Verstei- gerung der Pfänder muß jedo bei Strafe der Nichtigkeit

Beilage

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921 | Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung Æ 129,

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des Verkaufs wenigstens am Tage vorher durch Anschlag an der Börse und durch einmaliges Einrücken in das Amts- oder Jntelligenz-Blatt öffentlich bekannt gemacht und binnen acht Tagen nah der Aufforderung zur Börsenzeit vorgenom- men werden. §. 4. Füx diese Versteigerung is ein Drittheil vom Hundert des Erldses unter Kaufsgebühr zu entrichten. Beschlossen in Unserer großen Raths - Versammlung am 20.

April. 1830. OECENECr €11 O,

Die Agramer Zeitung meldet in einem Schreiben |

aus Gospich (an der Bosuischen Gränze) vom 15. April: „„Wir hatten mit unsern wilden Nachbarn am 10ten d. wäh- rend des Handels am Rastell zu Lisicha, am Liccaner Kor- don, abermals einen blutigen Auftritt. Um 9 Uhr früh hat der Handel begonnen und ging, so wie es schon seit länge- rer Zeit an diesem Rastell geschah, ganz ruhig vor sich, -da- her auch mehrere Mann der Rastellroache an demselben Theil nahmen, um für sich oder ihre Haus- Kommunionen die nô- thigen Früchte einzukaufen. Gegen 11 Uhr {oß ein Túrke, ohne daß man bis jeßt die Ursache ergründen konnte, und ohne die mindeste Veranlassung von unserer Seite, .seine Pi- stole in die Luft, und alle Túrfken, deren. Zahl bei 300 war, haben auf dieses Signal, welches abgeredet gewesen seyn muß, augenblicklich auf unsere handelnden Gränzer und auf die Wache ihre Pistolen abgefeuert und dadurch ein sehr starkes Recontre herbeigeführt , welches sih dann erst endigte, als auf den entstandenen Allarm die Gränzer aus den benach- barten Gegenden von ihren Feld - Arbeiteu der Rastellwache,

. welche nicht die Hälfte der zu dieser abscheulichen Frevelthat

vereinigten Türken betrug, zur Hülfe gekommen waren. Die

_ Türken erlitten dabei éinen Verlust von 10 Todten und 36

Verwundeten , von welchen 16 auf dem Plate blieben und erst später auf die Vorbitte einiger als ruhig bekannter Túr- fen, die man aber nur unbewassnet zum Rastell zuließ, weg- getragen wurden. Aber auch wir haben einen empfindlichen Verlust von 7 Todten und 27 Verroundeten, unter welchen leßtern sich der Hauptmann Baicheta des Liccaner Regiments _ befindet. Ungeachtet wir nun das Glück hatten, solchen mcu- chelmörderischen Ueberfällen noch überall mit Nachdruck zu begegnen, so muß man doch stets aufs Neue gefaßt seyn.“

S ch weiz.

__ Bern, 25. April. Die hierselbst erdff}neten Konferenzen über verschiedene auf die Militair - Capitulation mit Frank- reich, so wie auf das Strafgesezbuch der kapitulirten Regi- menter, bezüglichen Punkte, sind noch nicht beendigt. Oberst Koch , der bereits bei der Redaction dieses Gesebbuches be- schäftigt war, soll beauftragt seyn, darin die Modisicationen, in welche man zu willigen gesonnen ist, vorzunehmen. Die nächste Tagsaßung wird über diese wichtige Angelegenheit zu bérathen haben.

Das- im August abzuhaltende sechste eidgenössische Uebungs- Lager bei Biere wird bestichen aus einer Compagnie Artillerie von Genf sammt Train, zwei Compagnieen Kavallerie von Waadt, zwei Compagnieen Scharfschüßen von Freyburg und Wallis, sechs Bataillonen Jnfanterie, nämlich-zwei von Waadt und die übrigen von Freyburg, Wallis, Neuenburg und Genf, im Ganzen 2183 Mann, aile zwei Musik - Corps von Waadt und Genf.

Die mit der Beaufsichtigung der Kanal - Bauten an der Li ith beauftragte Bundes-Kommission hat einen Bericht über den Zustand dieser Bauten abgefaßt, der zunächst dem Di- reftorium und dann den Kantons überreicht werden soll. Jm Allgemeinen ist der Zustand der Kanäle der Linth sehr be- friedigend; der Hauptkaual bei Mollis ist jedoch noch nicht

als beendigt zu betrachten und bedarf noch mehrjähriger

Bauten.

. Italien.

__ Rom, 17. April. Am Zten d. M. wurde die Stifte- rin des Klosters der Dominikanerinnen zu Pisa, Clara Gam- bacorti, welche im 15ten Jahrhunderte lebte, von der Con- gregation der Sacki Riti selig gesprochen.

Am 10ten d. M. taufte der Kardinal - Vikar Zurla in der Laterankirche einen 25jährigen aus Livorno gebürtigen Israeliten, Mardochai Felus, nebst den 3 Kindern eines hie- sigen ebenfalls zum Christenthume übergegangenen vormaligen

Jsraeliten.

Die Arfadia hielt am Charfreitagé eine dffentliche Siz-

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zung, in welcher verschiedene Mitglieder derselben selbst ver-

men angezogen.

A E E MMOR I RZOE T R A E R E E TEETT T TETEETD

faßte Oden, Kanzonen, Sonette, J j vortrug n Ÿ , dyllen und Epigramme

Mit Genehmigung des Kardinal - Kämmerlin ; Akademie des heiligen Lukas den Bildhauer Ritter! t-Se zum Vice-Präsidenten, den Professor Minardi zum Secre- tair, und zu Censoren für die Malerklasse den Ritter Camu:- cini und den Professor Agricola, fúr die Bildhauerflasse den Ritter Sola und den Prof. Tenerani und fâr die Architek- tenflasse die Ritter Folhi und Scaccia erwählt.

Spanien.

__ Dem Courrier français zufolge, sind Ihre Siecilia- nische Majestäten am 14. April A A nes Ae abgereist, nnd hat sich der Spanische Hof noch an demselben Tage nach Aranjuez begeben. Die Nachricht, daß die Bot- schafter von Neapêël und Frankreich gegen die Aufhebung des Salischen Gesebes protestirt hätten, erklärt das oben genannte Blatt in seiner Madrider Korrespondenz für ungegründet, da der König von Spanien nicht unterlassen Haben werde, een Schwiegervater von diesem Schritte vorher zu unter- richten.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-York, 20. März. „Herr Clay“, heißt es in

einer Washington Zeitung, „scheint jedes einzelne Dorf besuchen zu wollen, um überall seine Oppositions - Lehren zu verbreiten. Die Attakapas - Zeitung kündigt seinen Schwie- gersoÿn, Herrn Duralde, als Kandidaten zum GouUverneur- ‘Posten von Louisiana an, und es unterliegt feinem Zweifel, daß Herrn Clays Absicht bei seiner dermalen nach Louisiana unternommenen Neise keine andere i, als den für den nâch- sten Sommer bevorstehenden politischen Feldzug zu leiten und anzuordnen. Gelingt es ihm, die Freunde des Generals Jack- son zu Überreden, seinen Schwiegersohn zu unterstüßen und solche Mitglieder in die geseßgebende Versammlung zu brin-- gen, die zum Kongreß einen Senator aus der Opposition wählen, so wird Herr Clay sich selbs um einen Siß im Senat bemühen, um dort in Person den Oberbefehl über die feind- liche Macht zu übernehmen. Daß ér mit einem solchen Plan umgeht, leuchtet einem Jeden ein, der ihn fennt. És ist da- her die Pflicht des Volfes, gegen seine Ränke auf der Huc zu seyn.“ i

Der hiesige Amerifkan beschwert sich darüber, daß der Kongreß jeßt nun schon über ZT7 Monate sie und im We- sentlichen noch eigentlih nichts gethan habe. Er schreibt dieses unter Anderm dem Umstande zu, daß die Kongreßmit- glieder dermalen Diäten bekommen, anstatt daß sie früher einen festen Gehalt (von 1500 Doll.) hatten.

Die Morris - Kanal - und Bank- Gesellschäft hat in Hol-

| land eine Anleihe von 750,000 Doll. zu 5 pCt. Zinsen und

zum Course von 99 Doll. fúr .100 geschlossen, die Anleihe ist in 20 Jahren zurückzuzahlen; das Banquier - Haus de Wil- linf in Amsterdam erôffnete sie, und {on am ersten Vor- mittage waren 13 Millionen Doll, unterzeichnet.

Vereinigte Provinzen vom la Plata.

Buenos-Ayres, 6. Febr. Ueber das feierliche Lei- chenbegängniß des Generals Dorrego, das (wie bereits ge- meldet) am 19. Dez. hier stattgefunden hat, wird nachträg- lich noch Folgendes berichtet : „Fm Gefolge befanden sich au- ßer dem Gouverneur, General Rosas, sämmtlichen Geistli- chen, Civik- und Militair-Autoritäten, einer Deputation des Repräsentanten - Hauses u. \. w., die hier sich aufhaltenden Residenten und Konsuln auswärtiger Mächte, so wie die Ca- pitaine der im Hafen liegenden fremden Kriegsschiffe. Jn der Kathedrale wurde nach Ankunft des Leichen-Kondukts das Requiem von- Mozart aufgeführt, worauf zuerst Dr. Figue- redo cine Rede hielt, die 13 Stunden dauerte. Ain Grabe

. Þ selbst sprach sih der Gouverneur mit wenigen herzlichen Wor-

ten aus. - Auch einige Jndianer hatten s{ch mit ihren Kazi- fen eingefunden, um dem Helden, der jekt allgemein als ein Opfer niedriger Meuterei angesehen wird, die leßte Ehre zu erweisen, le erschienen zu Pserde und trugen Lanzen oder vielmehr Speere mit daran befestigten Messern von wenigstens 15 bis 20 Fuß Länge; der Feierlichkeit zu Ehren hatten sie ihre Landestracht abgelegt und militairische Unifor- e ezogen. Als einige Tage darauf im Theater Rossi: nis ¡¡Diebische Elstek// aufgeführt wurde, rezitirte ein- jun- ges Mädchen in den Zwischenakten eine Elegie auf Dorrego's

od, die von einer Trauer - Musik begleitet und recht le-