1830 / 123 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ren Zinsen auf die beiden Jahre 1831 und 1832 be- willigt werden.

Wer an dieser Verwilligung Theil nehmen will, hat sich also baldigst und spätestens bis zum 1. Oktober d. J. schrift- lih bei uns zu melden und seinem desfallsigen Antrage die Obligationen , in. der vorstehend unter Litt. e. bezeichneten Weise, beizulegen, damit, insofern dabei nichts zu erinnern ist, die sofortige Zahlung der eben erwähnten Entschädigung bei Zurückgabe der Obligationen verfügt werden kann.

Spätere Meldungen können nicht weiter berücksichtigt werdet. j

Uebrigens versteht es sih von selbst, daß, was die Amor- tisation der stehen bleibenden Kapitalien betrisst, es dieserhalb bei den Bestimmungen der §§. 5 und 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 17. Januar 1820 (Geseßsammlung Nr. 577) verbleibt. :

Berlin, den 1. Mai. 1830.

Haupt - Verwaltung der Staats-Schulden. Rother. von Schüße. Beeliß. Deebß. von-Rochow.

Publikandum die Ruckzahlung der Sächsischen mit dem Herzo g- thum Sachsen übernommenen Central-Steuer-. Schulden betreffend.

Die auf den Kredit der Sächsischen ‘Peräquations - und Central-Steuer-Anstalten kontrahirte Gattung von Schulden, worüber Central-Steuer - Obligationen ausgefertigt sind, ist durch die zwischen Preußen und Sachsen abgeschlossene Con- vention vom 23. Juli 1817 auf das Herzogthum Sachsen übernommen worden, und ist im §. 33. derselben die Ver- pflichtung zur baldigen ZurÜckzahlung festgestellt. Diese konnte bis jebt nur nah und nah bewirkt werden. Es waren in der von dem vormaligen Ministerium des Schaßes erlassenen Bekanntmachung vom 31. Juli 1818 vorläufig jährlich 300,000 Rthlr. zur Verzinsung und Tilgung ausgeseßt, und es ift in lebterer Beziehung terminlich eine angemessene Zahl von Cen- tral-Steuer-Obligationen ausgelooset worden. \

Da aber gegenwärtig die völlige Abtragung des ganzen Schuld-Kapitals beschlossen worden ist, so sollen die Beträge der bis jeßt noch nicht ausgelooseten Central - Steuer -Obliga- tionen zum Michaelis - Terrain dieses Jahres baar zurückge- zahlt werden.

Es werden daher sämmtliche bisher noch nicht ausgelo0o- sete Central-Steuer-Obligationen hiermit gekündigt. Die Jn- haber der gedachten Central-Steuer-Obligationen werden hier- durch aufgefordert,

gegen Zurückgabe derselben, mit. sämmtlichen dazu ge- Hóôrigen Zins-Coupons“ und Zins - Leisten , die Valuta mit allen bis dahin fällig gewordenen, aber unäbgeho- benen und durch Präklusion noch nicht erloschenen, Zinsen, im Michaelis - Termin diejes Jahres bei dem Handlungshause Frege und Komp. in Leipzig, dem Inhalte der Obligationen gemäß, entweder in Con- ventionsgelde oder mit Zulegung des coursmäßigen Agios , in Preußischem Courant baar in Empfang zu nehmen.

Die fernere Verzinsung hôrt, von diesem Termine ab, auf, und werden die in demselben nicht abgehobenen Kapita? lien unverzinslich liégen bleiben.

Sollten einzelne Jnhaber von Central-Steuer-Obligatio- nen es wünschen, ihre Kapitalien in Staatsschuldscheine um- zutauschen, ‘so fann solches in folgender Art geschehen :

1) Es sollen denselben als eine Begünstigung für den Nö- mínal - Betrag der Centralsteuer - Obligationen Preußische Staatsschuldscheine zum Nennwerthe mit Coupons úber Zinsen vom 1. Januar 1831 ab eingehändigt ;

2) das coursmäßige Agio des Conventionegeldes in Preu- ßischem Courant, so wie auch die Zinsen bis zum Mi- chaelis - Termin 1830 baar vergütigt und : '

Z) der einvierteljährige Zins von den Staatsschuldscheinen fúr die drei Monate Oktober, November und Dezember dieses Jahres , mit Einem Prozent, ebenfalls baar ge-

__ zahlt werden. ;

Wer hierzu geneigt ist, hat sich vom 15. Mai- ab, spá- testens bis zum 1. August d. J., bei der Königlichen Kom- munal- und Instituten - Kasse zu Merseburg, unter Beile- gung eines speziellen Verzeichnisses der Nummern und der Geldbeträge der: in scinen Händen befindlichen Centralsteuer- Obligationen, zum sofortigen Empfange der -unter Nr. 1, 2 und'3 genannten Esfeëten und Gelder, gegen Zurückgabe der G Obligationen sämmtlicher dazu gehdrigen Zins-

oupons und Zins - Leisten, zu melden.

Nach dem 1. August d. J. findet ein solcher Umtausch

nicht mehr statt, sondern die baare Zahlung wird am 1. Of-

tober dieses Jahres in Leipzig erfolgen. E den G at 1830. i

; aupt-Verwaltung der Staats - Schulden.

Nother. v. Shüße. Beeliß. Deeb. v. Rochow.

Abgereist: Der Großherzoglih-Meklenbur -Schwertin- sche Ober - Hofmeister, außerordentliche Gesandte id vei mächtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr von Lüßow, nach Ludwigslust.

l'aj-Adjutant, von Freystedt, nah St. Petersburg.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 26. April. Gestern vor der Messe hatte der Seitens des jeßigen Großherzogs von Baden mit der Nach- richt von dem Tode des Großherzogs Ludwig an den hiesigen Hof gesandte Staats - Minister des Junern, Freiherr von Berfkheim, die Ehre, Sr. Majestêt dem Könige in einer Privat-Audienz das- desfallsige Notifications-Schreiben seines Souverains zu überreihen. Nach dessen Entlassung wurde der außerordentliche Gesandte des jeßigen Großherzogs von B General - Lieutenant Graf- von Färstenstein, bei

r. Majestät eingeführt und überreichte Höchstdemselben das Notifications - Schreiben seines Souverains wegen des A§- sterbens dessen Vaters, des Großherzogs Ludwig von Hessen. Nach der Messe machten die fremden Botschafter und Gesandten dem Könige und der Königl. Familie ihre Auf- wartung. —- Se. Majestät führten demnächst den Vorsiß im Minister-Rathe, an welchem der Dauphin furz vor seiner Abreise noch Theil nahm. V :

In dem Gefolge- des Dauphins , welcher in der vergan:

außer dem Herzog von Guiche nur -zwei Secretaire. Heute reist der Prinz bis Menou, einer Besißung des Herzogs von Damas, wo Se, Königl. Hoheit das Nachtquartier nehmen, und morgen bis Moulins, Am 3. Mai treffen Höôchstdiesel- ben in Toulon ein. An diésem und dem folgenden Tage fin- det daselbst die allgemeine Musterung sämmtlicher Land- und See- Truppen , die an der Expedition Theil nehmen / so wie die unmittelbar darauf vor sich gehende Einschiffung derselben, statt. Jst der Wind günstig, jo daß das Geschwader sofort in See gehen kann, so wollen Se. Königl. Hoheit am ten Abends noch in Person die Anker lichten sehen. Am Zten Morgens kehrt der Dauphin nah Marseille zurück und am l5ten wird er wieder in der Hauptstadt eintresfen. '

Die Handels - Kammer von Marseille hat das nachste- hende von dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten unterm 15ten d. M: an sie gerichtete Schreiben zur Kennt- niß des Handeltreibenden Publikums gebracht : „Meine Her- ren, da die von mehreren aus der Levante kommenden - Schiffen vor einigen Tagen nah Toulon und nah Jhrem

Aegypten, eine Armee abgeschiét habe, um Tripolis und Tu- nis einzunehmen, leicht einen nachtheiligen Einfluß auf Ihre Verbindungen mit Afrika haben könnte, so beeile ih mi," Sie zu benachrichtigen, daß die amtliche Korre|pondenz, die ih aus Alexandrien und Kairo erhalte, dieses Gerüchtes mit feiner Sylbe erwähnt, und daß die Depeschen des General- Konsuls mir durchaus feinen Grund zu der Vermuthung ge-

ben, daß man in der That in Aegypten damit umgehe , eine

Expedition gegen die Bäsbaresken-Staaten auszurüsken. Ich fann Jhnen übrigens bei dieser Gelegenheit nur bestätigen, was ich Jhnen in meiner Depesche vom 12. März (sithe Nr. 90 der Staats-Zeitung) über die gegenwärtige Lage unserer Verhältnisse mit der Afrikanischen Küste \chrieb.// s

Man versichert , daß die bei Toulon und Marseille auf- zustellende Rejerve-Division aus drei Brigaden , eine jede zu zwei Regimentern, so wie aus zwei Sapeurs- und Minirer- Compagnieen, und einer Batterie bestehen werde.

In dem Courrier frañçais liest man heute die Ant- wort des Herrn Alexander v. Laborde, Deputirten des Seîine- Departements, auf das Manifest des Moniteurs in Betress des Krieges mit Algier. Nachdem der -Verfasser einerseits geschichtlich zu erweisen sih bemüht, daß die Expedition als nicht hinlänglich motivirt erscheine, andererseits aber die Mei- nung abgegeben, daß der Feldzug in seinen Resultaten für

Frankreich unfruchtbar seyn würde, fügt derselbe hinzu : ¡Aus

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Der Großherzoglich Badensche General-Major und Gene-

genen Nacht in Fontaineblau geschlafen hat, befinden sich_.

Hafen gebrachte Nachricht , daß Mehemet-Ali, Pascha von

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bigen geht hervor, daß diesem Kriege nur zwei Dinge e Sin ie und ein Zweck; aber noch eine dritte nicht minder wichtige Bedingung geht demselben ab, nämlich die Einwilligung des Landes zu den beträchtlichen Unkosten, die das Unternehmen verursacht , | d. h. - die Ausübung un- sers theuersten Vorrechts, das man, in Gegenwart der Man- datarien selbst, die dasselbe zu behaupten berufen sind, ver- kannt und verschmäht hat. Dies ist die wahre Beleidigung, die Frankreich tiefer empfinden muß, als den Fächer - Schlag eines Barbaren auf. die Wange eines unvorsichtigen. Um- sonst wúrde man es versuchen, eine solche Uebertretung un- seres Gesellschafts-Vertrags durch das Rühmliche des Unter- nehmens zu beschönigen; die Vernichtung Algiers wiegt nicht

di inste Verlebung unserer Freiheiten auf.“

Me O Tee TTs L, France wiederholt nach dem Jour- nal du Commerce folgende Tages-Gerüchte: „Se. Majestät werden am 3. Mai die Sommer - Residenz in Saint - Cloud beziehen ; um diese Zeit wird, sagt man, die Verordnung we- gen AMuflósung der Kammer erscheinen. Man wartet auf die Rúckkehr des See-Ministers, um die Grundlagen, wonach die Wahlen vor sich gehen, und die Maaßregeln, die sie be- gleiten follen, festzustellen. Einige glauben , daß, gleichzeitig mic der Auflösung der Kammer , der Kriegs - Minister einen Nachfolger erhalten werde. Uebrigens wird, wie wir solches bereits früher angekündigt haben, eine Königl. Prociamation an die Wähler erlassen werden, worin man ihnen gleichsam die Gränzen vorzeichnen wird, innerhalb deren sie sich bei der Wahl der Deputirten halten sollen. Ueber den Einfluß, den die Regierung auf das Wahlgeschäft üben will, soll ein allge- meiner Plan festgestellt und, nach dessen Annahme, jedem eîn-

zelnen Präfeften mitgetheilt werden. Es heißt auch, daß die !

General-Prokuratoren besondere Justructionen über ihr Ver- halten gegen diejenigen Justiz-Beamten, die zugleich Wähler find, bekommen würden.“

Der König hat eine Summe von 3000 Fr. zu MNachgrà- bungen in der Stadt Viennè, im Jsère - Departement, und deren Umgebung beroilligt. Ein Griechischer Torso von gro-

ger Schönheit und mehrere fostbare Medaillen sind bereits

zu Tage gefördert worden. E M

Die Gazette de France meldet, die Spanier hâtten das Fott Santiago bei Algesiras, in der Nähe von Gibraltar, wiederhergestellt «und 24 Stücke schweren Ge\chüßes auf die Wälle ‘gelegt; es scheine, daß die Spanische Regierung die Absicht habe, die befestigten Linien von St. Roch wieder- herzustellen. : M

Die gestrige Prozessiod, in welcher die Gebeine des het- ligen Vinzenz von Paul von der erzbischdflichen Kirche nach

dem Kloster der Lazaristen in der Sevres - Straße gebracht

wurden , dauerte von 1 bis 5 Uhr. Der Kasten, von masfsi- vem Silber ; worin der Heilige im jammetnen Ornate lag, soll 60,000 Fr. gekostet haben. Er wurde von zehn Lastträ- gern getragen, da diese Corporation bekanntlich unter dem Schuße des heiligen Vinzenz von Paul steht. Der Zug hielt unterweges bei drei Ruhe - Altären an. Der eine derselben, der dem Jnstitut de France gegenüber angebracht war, soll

sehr ärmlich gewesen seyn, und die dffentlihhen Blätter. mei- -

nen, das Institut hätte für den Heiligen wohl ein Mehre- res thun können, obgleich derselbe fein Mitglied der Afade-

mie gewesen sey. Mehrere Bewohner der Straßen ,. welche

die-Prozession berührte, hatten ihre Häuser behangen. Durch einen Ffleinen Plaßregen wurde die Feierlichkeit auf wenige

“Augenblicke gestört; im Uebrigen herrschte während der gan-

z:n Dauer derselben die größte Ruhe und Orduung. -

Die hiesige Asiatische Gesellschaft wird am 99s}ten d. M. ihre neunte Jahres-Sißung halten. A

Die Schauspieler des Odeons- begaben sich vorgestern nach Sainte - Pelagie, um vor dem daselbst im Gefängniß sibenden Schriftsteller, Herrn Fontan, eine Probe von dem neuen Trauerspiele „Johanna di Tolle‘, dessen Verfasser Herr Fontan ist, abzuhalten. Schon lobte man die Milde des Polizei-Präfekten, daß er die Probe zugegebèn hatte, als man gestern erfuhr, daß Herr Fontän gleich am folgenden Morgen zu Fuß und in Begleitung von sechs Uebelthätern von Sainte-Pelagie nach dem Gefäugniß- Hause von Poissy gebracht worden sey. Die Oppositions-Blätter sind hierüber hôchst ungehalten.

Großbritanien und Jrland.

London, 24. April. Die heutigen Abend -Blätter enthalten folgendes Bülletín : ( „Schloß Windsor, 24. April.

Der König hat zwei gute Nächte verbracht und befindet

sih fortdauernd in der Besserung, Henry Halford.“

In der Times wird von einem Einsender dem Gerüchte widersprochen, daß die Regentschaft von Terceira Kaper-Briefe ausgegeben und mehreren Schiffen gestattet habe, gegen detr Handel von Portugal zu kreuzen. „Die Regentschaft,‘ heißt es bei dieser Gelegenheit, „„weit davon entfernt, Gewalts- Maaßregeln anzuwenden, die den Grundsäßen, welche jede ordnungsmäpßige Regierung gelten läßt, widersprehen und, ohne ihre eigene Sache zu fördern, blos den allgemeinen Han- del aller Seemächte vielen Plackereien ausseben würden, is fest entschlossen, jeden ordnungsmäßigen Verkehr zu beschüßen. IJhre Absicht ist es, gesebmäßige und passende Mittel anzu- wenden, um der Usurpation entgegen zu treten, keinesweges aber die Schwierigkeiten noch zu vermehren, mit denen Portugal jeßt zu kämpfez hat; denn die Regentschaft weiß sehr wohl, daß die meisten Einwohner Portugals sich, in Folge der gegen sie angewandten Zwangs - Maaßregeln , in ihrem gegenwärtigen traurigen Zustande befinden , viele andere aber d auf den heutigen Tag nur durch Täuschungen verblender ind.

Amtlichen Listen zufolge hat die während der drei lebten Monate des Jahres 1829 auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung stattgefundene Ausfuhr von Kolonial - Produfter: nach Großbritanien 16,166 Pfd. betragen. Die Ausfuhr nach anderen Britischen Kolonieen und nach dem Auslande hat sich in derselben Zeit auf 32,049 Pfd. belaufen. Die Cap-Zeitung vom 5. Februar enthält einen Befehl des Gouverneurs, durch welchen die „„philanthropische Gesellschaft‘. ermächtigt wird, Sklaven, Behufs ihrer Freilassung, aufzu- faufen und sie unterrichten zu lassen, bis sie das Alter von 18 Jahren erreicht haben. 4

In Sligo (Jrland) rourde fürzlih ein - Schiff von Sta- pel gelassen, das den Namen „Daniel O’Connell‘/ bekam. Als dieses Fahrzeug zufällig eine solche Richtung erhielt, daß dadurch das naheliegende Schiff „„Britania‘/ vom Ufer ge- drängt wurde, rief das versammelte Volk: „„O'’Connell hat die Auflösung der Union bewirkt !// :

In Folge des Steigens der Weizenpreise seit einigen Wochen is der Einfuhrzoll von diesem Artikel so verringert, daß man allen Grund hat, während des Sommers einige - Zufuhren von ausroärts zu erwarten. Der hiesige Vorrath unter Königs Schloß hat in den lebten Monaten, ungeach- tet der ‘hohen Abgabe , sehr abgenommen. So weit es sich ia dieser Jahrszeit "schon beurtheilen läßt, versprechen die Getkreidefelder im Königreiche eine gute Aetndte. Die un- längst vorgenommene Fretstellung des Brauerei -Gewerbes, verbunden mit einer Minderung der Accise, welche mit dem Oftober eintreten werden, lassen vermuthen, daß man sich in den folgenden Jahren mehr auf den Gerstenbau zu legen anfangen wird, wodurch sich vielleicht der Weizenbau míin- dern dürfte. Auch fängt man an zu zweifeln, ob die jeßigen Korngeseße von langer Dauer seyn werden , da die Ansicht, daß das System derselben für den Landwirth nachtheilig ist, immer mehr Raum gewinnt und man begreifen lernt, daß das, was man bei einer Aenderung darin an dem Preije seiner Erzeugnisse verldre, reichlich durch Minderung des Arbeitslohns und des Preises der Lebensmittel , -vor allem aber: durch den wohlfeilern Unterhalt der Armen, würde auf- gewogen werden. | N ied e l & q 4,

Brüssel, 28. April. Mittelst Königl. Beschlusses vom 13ten d. M. is 180 Aerzten und Chirurgen, die im Jahre 1828 in den verschiedenen Provinzen der größten Anzahl von Kindern und Erwachsenen die Pocken unentgeltlich eingeimpft haben, eine gleiche Anzahl goldener Medaillen, im Werthe von .50 Fl., zuerkannt worden. R

Nachdem in det gestrigen Sißung des Assisenhofes der Advokat Spinael zu Gunsten des Druckers de Neve plaidirt hatte, replizirte der Kron-Anwalt Spruyt auf die von den Advokaten der Angeklagten vorgebrachten Vertheidigungs- grúnde. Auf den vom Präsidenten des Gerichtshofes ausge- \sprochenen. Wunsch, daß. nur einer der Advokaten der Ange-

‘\huldigten dem Kron-Anwalte antworten môge , erwiederte

der Vertheidiger de Potter's, van Meenen, daß dieses Ver- fahren der Sache ihrer Klienten schaden würde. - Die De- batten werden daher wahrscheinli noch einige Sißungen des Assisenhofes ausfüllen. p : : Mehrere Deputirte der südlichen Provinzen sind auf ih- rer Reise nach dem Haag, w@& die zweite. Kammer ihre Siz- zungen wieder eröffnen wird, hier -durhgekommen. Die Gazette des Pays - Bas enthält Auszüge aus einem in Paris bei Barba erschienenen riefe eines Mit- gliedes der linken Seite der Französischen Deputirten: Kam- mer an Herrn Casimir Périer über die Niederländischen An- gelegenheiten, welche von dem Briefsteller in einem der jogenann-