1830 / 125 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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“durch den Ausschuß. Herr Peel hatte mehrere

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Staates unwürdig sey. Die von Herrn S lane y einge-

brachte Bill zur Verbesserung der Armen-Geseßze ans sodann Finwendun: gen dawider zu machen, namentlich auch die, daß sie den Kirchspielen die Macht verleihe, Kinder von ihren Aeltern zu trennen. Er werde demnach, wenn auch vorläufig noch nicht, doch bei ihren folgenden Stationen der Bill sich widerseßen mússen. Herr P. Thomfon trug auf die Lesung einer Bill an, welche den Zweck hat, die bisherigen Wucher - Ge- seße abzuschaffen und ein neues an deren Stelle treten zu sassen. Es soll in Folge desselben gestattet seyn, bei Hypo- thefen auf Grundstücken mehr als 5 pCt. Zinsen zu nehmen; inzwoischen soll es Jedem, der einen solchen höhern Zins be- “abe, gestattet seyn, bei cinem Gerichtshofe die Herabseßung desselben oder die Rückzahlung des Kapitals zu erwirken. Mehrere Mitglieder ließen sih über den Gegenstand vernch- men; Einige erklärten das neue Geseb für unzulänglich, ‘An- dere, wie der General-Fisfal und der General - Anwalt, wa- ren der Meinung, die bisherigen Wucher - Geseße seyen in der That abzuschaffen; namentlich ertlärte der Leßtere, er sähe nicht ein, warum man das Geld nicht eben so wie jedes andere Besikthum so hoch als möglich solle nußnießen fôn- nen. Bei der Abstimmung zeigten sich 50 Stimmen für die weite. Lesung der Bill und 21 dagegen. Nachdem noch ér Kanzler der Shaßkammer auf einen Ausschuß zur Untersuchung aller Halbsolde und Pensionen angetragen hatte, vertagte jo das Haus um 1 Uhr. | Ms

_— Am 27sten d. M. überreichte Herr King die in Kork zu Stande gekommene Bittschrist um Abschassung ver- schledener Mißbräuche in der Englischen Kirche, “welche zu großen Debatten Veranlassungen gaben. Hr. Hume erklärte, die Kirche selbst und ihre Einkünfte gehörten eben so gut vör das Forum der Legislatur , wie jeder andere Zweig der in- nern Verwaltung. Sollte die Legislatur z. B. eutscheiden wollen , daß das Quäkerthum, welches gar feinen Auswand an Geistlichen erfordere, in England allgemein. eingeführt werde, so würde das Vermögen und die Einkünfte der Kirche dem Staate unbezweifelt zu gut fommen. Herr O°Con- nell trug auf Erlaubniß an, eine Bill einbringen zu dürfen, zur Aenderung und Verbesserung der Geseke hinsichts der Kirchspiels - Versammlungen von Jrland. Herr O'’Connell wollte namentlich die den Katholiken bei solchen Versammlun- en zustehenden Rechte noch mehr ausgedehnt wissen. Der Kün erder Schaßkammer widerseßte sich jedoch dem Antrage mit aller Macht; eben so sprachen auch Hr. Peel und mehrere andere Mitglieder dagegen, so daß er am Ende von 177 Stimmen gegen 47 verworfen wurde. Die Bill zur Vereinfachung der Rechts - Verwaltung, die namentlich auch auf das Fürstenthum Wales Bezug hat, wurde sodann zum zweitenmale verlesen. :

Am Mittwoch den 28. April machte Herr Charles Grant seinen angefündigten Antrag, in Bezug auf das Verfahren, welches die Minister hinsichts der Insel Terceira beobachtet hätten. Jm Ganzen ungefähr in der Weise sich äußernd, wie es früher der Marquis von Clanricarde im Oberhause gethan , erklärte er zunächst die im vorigen Jahre

vorgelegten Papiere für unvollständig. und trug sodann auf

eine Reihe von Resolutionen an, in welchen das Haus die bestimmte Mißbilligung des von den Ministern gegen die Portugiesischen Flüchtlinge beobachteten Verfahrens ausspre- hen sollte. Von ministerieller Seite sprachen Lord F. L. Gower, Herr Courtenay, der General-Fisfkfal, Hr. Crofer und Herr Peel dagegen; Dr, Phillimore, Sir. J. Mackintosh und einige andere Mitglieder ließen sich für den Antrag vernehmen, der jedoch am Ende von 191 gegen 78 Stimmen verworfen wurde.

Am 29. April überreichte Lord Althorp dic Bitt- schrift ‘eines Herrn Dance, der bei dem Gerichtshofe für

‘insolvente Schuldner ängestellt ist und bemerklich macht, daß

das gegenwärtig bestehende Jnsolvenz-Geseß nothwendig eine Verbesserung erheishe, wobei er behauptet, daß persönliche Schulden halber verfügte Verhaftung sowohl der Menschlich- keit als jeder aufgeklärten Politik widerspreche. Es entspann

sich über diesen Gegenstand eine weitläuftige Debatte, die meh-

reren Mitgliedern Veranlassung gab, darauf hinzuweisen, wie wenig ausreichend und mitunter widersprechend die gegeuwär- tig geltenden Gesebe in Bezug auf Schuldforderungen seyen,

on Einigen sogar wurden Vorschläge Qa, wie diese Geseße zu verbessern- wären. —. Der General - Fisfkal überreichte dle Bittschrift eines Juden, Namens Moses Levy, der darum nachsuchte, daß das Haus ein erflärendes Geseß erlasse, worin alle Zweifel daräber beseitigt werden, ob ein Juüde gegenwärtig in Großbritanien Ländereien besißen

- dürfe. Nächstdem gab dex Bittsteller die Erklärung ab, daß

er noch nie einen Juden gesprochen habe, der den Wunsch gehegt, am Wahlrechte Theil zu nehmen , oder ein Mitglied des Unterhauses zu werden. Herr Fergusson gab sein Erstaunen und seinen Unwillen darüber zu erkennen, daß Je- mand in einer Bittschrift, die einen hiervon ganz entfernten Zweck habe, eine solche Erklärung abgeben könne. - So etwas

könne der großen Frage, welche baid wieder der Erwägung

des Parlamentes vorliegen werde, nur Schaden zufügen. Der General-Anwalt bemerkte: nicht er, sondern der Bittsteller habe eine solche Erklärung hier mit einschlüpfen lassen, worauf Herr Spring Rice meinte, mann sollte, da Herr Moses Lewy es zu wünschen scheine in die betreffende Bill einen Paragraphen bringen, durch welchen er allein von den Vorrechten , die seinen Glaubensbrüdern ertheilt werden

möchten, anch fernerhin soll ausgeschlossen bleiben. Den-

errn Brougham in einer mehrstündigen Rede gemachter orshlag auf eine Geseßes - Reform, welcher die unge- theilte Aufmerksamkeit des Hauses beschäftigte. Haupt- sächliher Zweck desselben is , in verschiedenen Thheilen Eng- lands Local - Gerichtshöfe zu etabliren und ist dem Herrn

Herrn Brougha in der heutigen Debatte bildete ein von

Brougham Erlaubniß ertheilt worden , diese Bill einbringen

zu dürfen. (Wir müssen uns vorbehalten, Linzelnes aus den Debatten dieses, so wie der vorhergehenden Tage später noch mitzutheilen.) i Am Oberhause war in den leßten Tagen nichts von Bedeutung vorgefallen. Am 29. April überreichte Graf Grey eine Bittschrift der Grafschaft Northumberland in Bezug auf den Zustand des Landes. Es wird darin beson- ders über die Noth der Schiffs-Rheder geklagt, alsdann aber auch über die Entbehrungen, die das Volk überhaupt jeßt leiden músse. Graf von Malmesbury überreichte eine Bittschrift der Brandtwein - Destillateure des véreinigten Kö- nigreihs , die sich darüber beshwerten, daß man die Steuer von einheimischen geistigen Getränken um 1 Shilling per Gallon vermehrt habe, während die vom Rum unverändert bleibe. Außerdem, sagten sie, seyen fie auch noch dadurch mehr als der Westindische Rum-Produzent besteuert , daß sie ihr Material, das Getreide, wenn es vom Auslande komme, hoch verzollen müßten. Diese so wie die vorige Bittschrift wurde auf die Tafel gelegt. Es wurde alsdann das Zeu- gen-Verhör in Bezug aus East-Retford wieder vorgenommen, jedoch auch heute noch nicht beendigt. B

London, 28. April. Folgendes sind die neuesten Büllc- tins über das Befinden Sr. Majestät des Königs: „Schloß Windsor, Montag, 9 Uhr Vormittags.‘ „Dr Belunbhetesmltand des Königs ist fortwährend C E e. Majestät haben eine gute Nacht gehabt. (unterz.) „Henry Halford.‘ : ,„Mathew. John Tierney.“/ „Schloß Windsor, 27. April, halb 11 Uhr Vormittags.‘/ „Der König befand sich fortdauernd so wohl, wie es seit etlichen Tagen der Fall gewejen , bis heute POE , wo Se. Majestät abermals von einer Beklemmung des Athmens be- troffen wurden. Jeßt befinden Se. Majestät Sich wiederum

besser.‘ (unterzeichnet wie oben.) „„Schlöß Windsor, den 28. April, 11 Uhr Vormittags.‘/ „Der König hat seit unserm gestrigen Bericht weniger von der Beklemmung des Athmens gelitten und eine gute

Nacht gehabt.‘ : | : (unterzeichnet wie oben.)

In Folge des im Bülletin vom 27sten erwähnten An- falls waren die beiden Aerzte gestern bei Sr. Majestät geblieben.

Der Herzog von Clarence hat am 2östen zwei Stunden bei Sr. Maj. in Windsor zugebracht. :

Am selbigen Tage fand sich der Minister der auswärti- gen Angelegenheiten veranlaßt, plôblich Nachmittags 4 Uhr alle in der Stadt anwesenden Kabinets - Minister bei sih zu- sammen zu rufen, die dann drei Stunden lang in Konferenz verblieben. | Z

Der Fürst von Liewen, Russish Kaiserl. Botschafter - wird England auf längere Zeit verlassen, Dem Courier zu- folge ist diese Abreise keiner politischen Ursache zuzuschreiben, sondern wird durch die Wahrnahme von FamiliengeGae bedingt, die der Tod der Mutter des Fürsten veranlaßt hat.

Hier ist eine hôchst ansehnliche Gesellschaft zu Stande gekommen , welche die nöthigen Fonds unterzeichnet hat , um

‘in Griechenland durchgehends Freischulen, nah der Methode.

des wechselseitigen Unterrichts, zu errichten. y seitig E L Beilage

943 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 125.

Mit Bezug auf einen Artikel der Allgemeinen Zeitung, in welchem . heißt, daß Franfreich, Rußland und England dèêm Prinzen Leopold 12 Millionen Pfd. für seinen neuen Staat garantirt hätten, führt der Courier eine spätere Nachricht des hiesigen Standard au, der zufolge die genann- ten Mächte úbereingekbommen wären, die garantirte Summe r den Zeitraum von 8 Jahren auf 2,400,000 Pfd. zu er- ôhen, und bemerft dabei, daß diese Angaben nicht richtig eyen, obgleich man übrigens dieser Angelegenheit wegen in Unterhandlung stände. vf 3 h

Aus Rio - Janeiro sind hier Nachrichten dis zum ten März eingelaufen. Die allgemeine Stimmung soll gegen eine Einmischung Brasiliens in die Portugiesischen An- gelegenheiten seyn; man will Portugal als einen abge- jonderten Staat betrachtet sehen. Es hieß in Rio, der Kaiser hätte die Deputirten þplöblich entlassen, und das bisherige gute Vernehmen zwischen beiden Theilen fände nicht mehr- statt, indem man dem Kaiser, der, von sei- nem lebten Unfall völlig wieder hergestellt , nach Rio zu- rückgekehrt war, gewisse geheime Pläne zuschreibe. Von

Kriegsanstalten gegen ‘Portugal war nichts zu bemerfen.

Aus Mendoza schreibt man, daß im lesten Dezember-

Monat in Chili nahe bei Santiago mehrere Gefechte, jedoch

ohne irgend ein Resultat, geliefert worden. Hi Ein von England nah Ostindien fsegelnder OÖfkindien-

Fahrer ist äuf. der Linie von einem Spanischen Kaper ange-

griffen worden; Besaßung und Passagiere wurden, uit Aus-

nahme zweier Personen, von den Seeräubern niedergemacht.

Man verbeitet. hier wiederholentlich das Gerücht, als ob der Kaiser von Brasilien für seine Tochter Donna Maria privatim eine Anleihe abgeschlossen habe. Eine hiesige Zei-

tung sagt, sie wisse bestimmt, daß aller Versuche gewisser

Perfonen ungeachtet, durch gemachte Anerbietungen Brasilien mit Portugal immer tiefer zu verwickeln, nicht die mindeste Neigung in-Rio vorhanden fey; dergleichen Schritte zu billigen.

Zu Manchester sind die Manufakturen jest in so guter Thâtigkeit, daß noch Weber aus Limerick dahin abgegangen, sind,

Wie- sehr die Britischen Kolonieen in Nord - Arncrika vom Mutterlande beshüßt werden, zeigt der Umstand, daß fúr das in England vom 5. Januar 1829 bis zum 5. Ja- nuar 1830 eingeführte Bau- und Schlagholz 232,799 Pfd. Sterl. 17 P. Zoll erhoben worden sind ; würde aber, wie in frúberen Zeiten , dasselbe Quantum aus der Ostsee bezogen seyn, so wúrde. der Staat dafür tarifmäßig 1,580,795 ‘Pfd. Sterl. 9 Shill. 4 P. Zoll erhoben haben; Englands Politik beschúßt also Kanada u. sw. unter einem Opfer der Staats: Kasse von 1 Million 347,995 Pfd. Sterl. 12 Shill. 4 P. aufs Jahr.

Berichte aus Calcutta über Bordeaux melden das Fallisse- ment eines alten und angesehenen dortigen Handlungshauses, der Herren Palmer und Comp. Das Deficit soll sehr bedeu- tend, indessen für die Hälftè der Schulden hinlängliche Sicher- heit vorhanden seyn. Dieses Ereigniß hatte in Calcutta cinen fehr großen Eindruck gemacht. - Das genannte Handlungs- haus bestand seit länger als 50 Jahren, und sein dermaliges Unglúck wird größtentheils der außerordentlichen Liberalität zugeschrieben, mit welcher es von jeher den Mitgliedern der Ostindischen Cívil- und Militair - Verwattung Geldvorschüsse gemacht hatte. | :

„Obgleich wir“, heißt es im Courier, „keine Schritte zum Wiederbeginnen - der Arbeiten am Tunuel anzeigen kôn- zen, so sind wir doch nicht ohne Hoffnung, daß der Ueber- fluß an baarem Gelde, der Zuwachs der Bevölkerung auf dem {üdlichen Ufer der Themse und die Unmöglichkeit, in diesem Theile der Stadt eine Brücke von Stein oder von Eisen zu bauen, ohne die Schifffahrt wesentlich zu hemmen, dieses große Unternehmen endlich zu seiner Vollendung führen werde.“

Der Zoll von fremdem Korn ist in dieser Woche herab- gegangen, und zwar von Weizen 1 Shill., Gerste, Buchwei- zen, Mais und Bohnen 12 Shill. Obwohl die Zufuhr von Englischem und von: fremdem Weizen von gestern sehr ge- ring war, fand doch nur weniz Verkehr darin statt, bei einer Preis-Erniedrigung: von 2 Shill. , mit Ausnahme der ganz auserlesenen Qualität. Jn Weizen unter Schloß war kein Umsaß. Gerste war schr wenig am Markte, und schöónes Malzgut fand nicht allein raschen Absaß, sondern ward auch besser bezahlt. Ju Folge einer ebenfalls beschränkten Zufuhr ist auch Hafer 1 Shill. höher bezahlt worden, doch nur von denen, die eben faufen mußten ; solcher unter Schloß findet

[mehr Frage zu den notirten Preisen. Bohnen waren preis-

haltend. Jn Erbsen wurde wenig gemacht.

London, 30, April, Das heutige Bülletin über das Befinden Sr. Majestät lautet , e Ee,

¡Der König hat mehrere Stunden lang erquicckenden Schlaf gehabt. Die Symptome Sr. Majestät scheinen et- was erleichtert zu seyn.

Henry Halford. : __Mathew John Tierney.‘/

Sir Matthew Tierney kehrte vorgestern Vormittags nach Ausfertigung des Bülletins hierher zurück, und nur Sir Henry A blieb den Tag über bei Sr. Majestät, Abends begab sich indeß auch Ersterer wieder nah Windsor, wo er demnächst bis heute geblieben ist. i

Der König hat gestern mehrere Ausfertigungen unter- zeichnet.

Nach Jyhalt einer -Befanntinachung des Ober-Kammer- herren-Amts von vorgestern, sind das Lever und der Cercle, die in nächster Woche statt finden sollten, wiederum ausgeseßt wor- den, dagegen aber wird der Geburtstag Sr. Majestät am 7, Mai in jeder audern Weise gefeiert werden.

__Der Herzog von Cumberland- traf vorgestern um halb 1 Uhr Mittags in Windsor ein, um Se. Majestät zu besuchen, und kehrte nach dreistündigem Verweilen nah Kew zurück. Bereits eine Stunde früher hatte sich auch der Herzog von Wellington in Windsor eingefunden und blievck—von halb 12 fs 1 Uhr im Pallast, worauf Se. Gnaden hierher zurück: chète.

Prinz Leopold ist gestern mit Sir H. Seton und Ge- folge wieder in Dover ange'angt. i __ Das Russische Geschwader aus dem Mittelmeere ist auf seiner Rückfahrt nach Kronstadt im Kanal angekommen und hat Lootsen angenommen. :

Unsere hiesigen Blätter enthalten eine Proclamation der Irländischen Regierung, in Folge welcher die bisherigen Ver- sammlungen des in Dublin unter dem Namen „„Gesellschaft der Freunde Jrlands‘/ bestehenden Vereins, als der ödffentli- chen Ruhe gefährlich, für die- Zukunft untersagt werden.

Der-Courier meldet, daß, Briefen aus Madrid vom 15ten d. zuso‘ge, eine Protestation des Französischen und Neapolitauischen Gesandten gegen die Abschaffung des Sali- schen Geseßes in Spanien keinesweges stattgefunden habe, sondern im Gegentheil der König von Neapel einer von de- nen gewesen sey, die zu dieser Maaßregel angerathen , und daß der Französische Gesandte zu selbiger schon vor ihrer Be- fanntmachung seine völlige Beistiimmung gegeben habe.

Eine Deputation des Ausschusses des SUd-Amerikanischea

| und Mexikanischen Vereins (der hier vor Kurzem zur Wahr-

nehmung der allgemeinen Juteressen des Handels mit diesen Gegenden gebildet wurde) hatte in diesen Tagen im aus- wärtigen Amte eine Unterredung mit dem Grafen von Aber- deen in Bekreff einer demselben von dem Vorsiber genanatenz Ausschusses vor Kurzem zugestellten Denkschrift, în welcher die Störungen guseinandergesckt wurden, welche die Verbin- dungen mit den neuen Amerikanischen Staaten durch die nußzlose Fortseßung der Feindseligkeiten von Seiten Spattícns täglich zu erleiden haben. Lord Aberdeen gab der Deputa- tion zür Antwort, daß die Regierung von. der Wichtigkeit der Handelsverhältnisse zwischen Großbritanien und den neuen Stgaten sowohl, als von den Nachtheilen überzeugt sey, die aus der Fortdauer der Spanischen Politik gegen seine früheren Kolonieen entsprängen; was: Cuba aber beträfe, so glaube er , daß hinsichtlich der , dieser Insel wegen , von der. Großbritanischen Regierung - vorgeblih früher gethanen Schritte, großer Jrrthuni hersche; ihm- wäre gar fein Ein- schreiten der Großbritanischen Regierung. bekannt, und wenn. etwas der Arc durch Herrn Canning geschehen sey, so hätte sich solches auf die Erklärung beschränkt, daß ein Angrif auf Cuba-, der ‘nicht nah gewöhnlichem Kriegsgebrauch, sondern durch Aufheßung der Sklaven erfolge, von allen civilisirten Regierungen nicht anders -als mißfällig- angesehen werden müßte. er Regierung fester Entschluß sey es, zwischen den beiden friegführenden Parteien die strengste Neutralität zu beobachten; zu gleiche Zeit würde sie jede Gelegenheit benuz- zen, um bei Spanien auf endliche Beseitigung des gegenwär- tigen Zustaudes der "Dinge hinsichtlich Amerikas zu dringen. Auf eine Anfrage der Deputation, ob von einem neuen An- griffe Spaniens auf die neuen Staaten die Rede sey, ant- wortete der Graf, daß die Regierung feine Mittheilungen empfangen hörte, die eine solche Absicht vorausseßen ließen. Nachrichten aus New-York vom 2. April geben nichts Neues von Erheblichkeir. C l