1830 / 125 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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—— London, 27. April, Man weiß noch immer nichts Qewisses über die Krankheit Sr. Maj.; in allen den erschie- 2 nen Bülletins haben die Aerzte nicht gesagt, was es eigent-

lih sey, woran der Monarch leide, und das Wenige, was sie

von Besserung oder Erleichterung sagen, ist so unbestimmt, daß, bei der im Pallaste herrschenden Heimlichfeit, für allerlei Gerüchte Raum bleibt. Manche gehen dabei freilich so weit, daß sie behaupten, der König sey gar nicht im Ernste krank, und man mache nur allen den Lärm, damit Se. Maj. nicht einen Galatag zu halten und sich der Jhnen zusagenden Ein- samkeit nicht zu entreißen brauhen. Jm S herscht jedoch der Glaube, daß der Monarch gefährlich frank sey und man für Sein Leben fürchten müsse. Dabei leidet denn, wie auch in unseren Blättern mehrfältig zur Sprache gebracht wird, der Handel über alle Maßen: die Damen wollen sich Feine Frúühlinas-Anzüge machen lassen, so sehr auch die Schôn- heit der Witterung sie dazu einladet, da sie alle Augenblicke erwarten, Trauer- anlegen zu müssen; und andererseits

aben sich des Königs Krankheiten so oft zur Wieder- Le fcde gewendet, daß der Handelsmann sih fürchtet, auf Speculation s{warze Zeuge zu kaufen. Dieser Umstand ist besonders in diesem Augenblick zu bedauern, wo das -Fabrik- wesen ein wenig aufzuleben anfing, \o daß an vielen Orten f Leute in Arbeit genommen wurden und die vorher Be- schäftigten besseren Lohn erhielten. Zwar hört man noch nicht,

daß die Sachen wieder in Rückgang gekommen ; aber wenn

nicht bald cine entscheidende Veränderung in dem Zustande

des Königs eintritt, muß die Stockung nothwendig bald von |

dem Kleinhändler auf den Fabrikanten zurückwirken. Ge- stern fing das Parlament seine Arbeiten aufs neue an: im Oberhause wurde das Zeugenverhôr über die Bestehung der Wähler von East-Retford begonnen, und im Unterhauje mit mehreren Bills bedeutende Fortschritte gemacht. Die Bill zur Vereinfachung der Geseke gegen Fälschungen wurde zum zweiten Male verlesen, aber die Diskussion darüber verschoben, weil man nächst den bereits eingereichten Bitt- schriften, noch eine Menge anderer aus allen Gegenden des Landes wider die Verhänguug der Todesstrafe für Fälschun- en von irgend einer Art erwartet. Die Gesinnung der ation ist nun einmal dagegen, und keine Beredsamkeit wird dieselbe umändern können. Es vergeht fast keine Woche, wo niht hier in London oder inden andern großen Handels- Städten Fälschungen entdeckt und verheimlicht werden, indem én den meisten Fällen: die Kaufleute lieber bedeutenden Verlust leiden, als ihr Gewissen mit einem geseßlichen Mord (denn als solcher wird es von vielen angesehen) belasten wollen ; und fommt. die Sache ans Licht und ein Verbrecher wird wirkli vor* Gericht gebracht , so sieht man in. den meisten ällen, daß Ankläger, Zeugen, Geschworene und Richter ihr öglichstes thun, um den Angeklagten vom Galgen zu retten. Dieser allgemein bekannte Umstand dient natürlich be- drängten Geschäftsleuten und gewissenlosen Abentheuerern zur Ermunterung und ist gerade die Ursache der Häusigkeit des Verbrechens , welches man_durch die Strenge der Strafe zu vermindern gehofft hatte. Eine andere wichtige Verhandlung, welche im Unterhause stattfand, war über die Bill des Herrn Slaney zur Vereinfachung und Gleichstellung der Armengeseßze im ganzen Lande, wodurch er und einige andere hoffen, nicht nur den sittlichen Zustand der Armen zu verbessern, sondern auch diè Unkosten sür die Erhaltung derselben zu vermindern, welches besonders dadurch bewerkstelligt werden soll, daß man den Aufsehern der Armen gestatten will, denjenigen, welche um öffentlichen Beistand nachsuchen , ihre Kinder wegzuneh- men und solche in zu diesem Zwecke anzulegenden Schulen u erziehen. Herr Yeel aber und viele andere sind dem lane entgegen, indem sie keine Verbesserung oder Erleichte- rung- davon erwarten; auch scheint es nicht, daß die Bill durchgehen werde. Jeder sieht ein, daß etwas gesche- en müsse, um theils der einreißenden Unsittlichkeit und orglosigkeit unter den arbeitenden Klassen, theils dem be- ständigen Anwachsen der Armensteuer Hindernisse entgegen zu seben; aber über das Wie? scheinen sich kaum zwei unserer Geseßkgeber vereinigen zu können. Der Plan des Anbaues der unfruchtbar liegenden Heiden, deren wir in England so

viele- haben, welher in Holland so viel Glúck gemacht

aben scheint, hat bis jeßt im Parlamente noch feine

L fta c doch bört man von allen Seiten , daß, wo solcher angewandt worden, die beiden obenerwähnten gro- ßen Zwecke erreiht worden En: Auch zweifle ih nicht, daß nur durch solche innere Colonisation nebst Unterstüßung derer , welche . sich in die Kolonieen übers Meer zu begeben S das steigende Uebel beseitigt werden könne. insichtlich der Erneuerung des Privilegiums der Ostindischen esellschaft sagte Lord Ellenborough gestern Abend imckOber-

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hause, daß die Minister noch darüber zu keinem Entschlusse gekommen seyen. Jn Mexiko scheint ein großer- Verdacht gegen die Absichten der Vereinigten Staaten zu herrschen, weicher so weit gehen foll, daß man beschlossen habe, die S bei Texas, worauf man glaubt, daß die Absicht jener Republik gerichtet sey, in Vertheidigungsstand zu seben.

Niederlande.

Brüssel, 30. April. Die Verhandlungen in dem Pro-

zesse gegen Potter, Tielemans u. s. w. wurden gestetrn vor den hiesigen Assisen fortgeseßt. Nachdem die Advokaten Jottrand, van de Weyer, Redemans und Spinael neue Ver- theidigungs-Gründe zu Gunsten ihrer Klienten entwickelt hate ten, ergriff Potter seibst das Wort und suchte die gegen ihn erhobene Anklage, daß er zu einem Komplotte Behufs der Umwälzung der bestehenden Regierung aufgefordert hätte, als unbegründet darzustellen. | :

Deutschland.

Múnchen, 30. April. Se. Majestät der Kdnig haben vermêge Allerhöchsten Signats dd. Pannella auf der Jnsel Jschia den 9ten d. M. dem in München errichteten Wohl- thâtigkeits - Vereine für Israeliten in Baiern, welcher sich die Mitwirkung zur bärgerlichen Verbesserung seiner Glau- bens -Brüder im Königreiche als Zweck jeiner Thätigkeit im Allgemeinen bestimmt und diesen Zroeck zunächst durch Auf- munterung zu den Handwerken der Maurer, Zimmerleute und. Schmiede, dann zur Erlernung und zum Betriebe des Acker- baues mittelst Ertheilung von ‘Prämien und jährlichen Unter- stäßungen zu erreichen vorgeseßt hat, unter Gutheißung der A Allerhöchstihren Beifall und Schuß angedeihen lassen. |

D eden, 30. April. Auf die Nachricht von der Sei- tens des Herrn Professor Harding in Göttingen am 25sten d. M. erfolgten Entdeckung eines Kometen zwischen dem Del- phin und dem Pegasus wurde. auch hier dieser Komet gestern und heute in den ersten Frühstunden nah Mitternacht beob- achtet. Der Komet hat einen kleinen, aber sehr glänzenden Kern, cinen hellen Kopf und einen blassen etwa 25° langen Schweif. Wenn der Mondschein nicht jeßt hinderlich wäre, würde ihn ein gutes Auge auch ohne Fernrohr sehen können. Am 28. April um 13 Uhr 17/ Br. mittl. Zeit war die gera- deste Aufsteigung des Kometen 313° 19/: die nördliche Ab- weichung. 14° 39. Am 29. April um 12 Uhr 46“ erstere 318° 26‘: leßtere 15° 16. Der Komet geht also sehr lang- sam nach Osten und Norden, und es läßt sich erwarten, daß er noch eine geraume Zeit zu sehen seyn wird.

S panien.

Der Pariser Globe meldet in einem Privat-Schreiben aus Madrid vom 15. April, außer der am lten erfolgten Abreise des Königs und der Königin von Neapel, daß die Spanische Regierung sich ernstlih mit der Anerkennung der Süd-Amerikanischen Freistaaten unter- gewissen Bedingungen beschäftige. Man habe in den Portefeuilles der Ministerien alle der Regieruna zu verschiedenen Zeiten eingereichten Vor- schläge einer solchen Anerkennung wieder aufgesucht. Den meisten Beifall finde folgender Entwurf: „„Mit der Geneh- migung Frankreichs und unter der Vermittelung und Bürg- shaft Englands will man sich zu einer Amerkennung der Un- abhängigkeit sämmtlicher Staaten des Spanisch-Amerikanischen Kontinents unter folgenden Bedingungen verstehen: 1) Eine Summe von 300 Millionen shwerer Piaster soll binnen 10 Jahren von allen anerkannten oder anzuerkennenden Staa- ten, die sich unter einander solidarisch ms verpflichten, an Spanien gezahlt werden. 2) Die neuen Regierungen sollen die Schulden Spaniens in diesen Ländern in zu bestimmen- der Zeit und Zahlungsweise tilgen. 3) Den der alten Regie- rung treu gebliebenen Spaniern und Amerikanern soll das ihnen- genommene Hab und Gut wiedergegeben und der Be- trag der zu zahlenden Entschädigungen einstweilen auf 20 Mil- lionen Piaster für jeden Staat festgestellt werden. 4)" Die

weggenommenen Kriegsschiffe sollen gegenseitig ausgeliefert |

werden, namentlich das Linienschiff Asia, welches durch Ver- rath und gegen die Klauseln der Capitulation von Ayacucho übergeben wurde. 5) Es soll ein vollständiger und gegenseitiger General-Pardon erlassen und Niemand “wegen seiner früheren

andlungen und Meinungen zur Rechenschaft gezogen werden. a Die auf Spanischen Schiffen ankommenden Spanischen Er-

zeugnisse sollen zollfrei eingeführt werden können. Dasselbe Vor- j

recht sollen die Produkte der unabhängigen Staaten, wenn sie auf a eigenen Schiffen derselben eingeführt werden, in Spas nien genießen. 7) Die kontrahirenden Regierungen werden sich über die Erzeuguisse, deren Einführung sie verbieten

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wollen, so wie über die Wahl der diplomatischen Agenten und über die Rechte jedes Jndividuums in den Staaten der anderen Macht verständigen. 8) Die Spanier behalten sich ihr ganzes Eigenthumsrecht auf die Chiloe- und Falkslands- Inseln vor. 9) Die vermittelnden Mächte garantiren Spa- nien seine gegenwärtigen Besibungen in Asien und auf den Antillen. Vielleicht wäre es besser, mit jedem Staate ein- zeln zu unterhandeln; die erhabenen Vermittler werden aber wahrscheinlich die Sache lieber im Ganzen abgemacht sehen. Man föônnte mit- einem allgemeinen Waffenstillstande auf 3 bis 4 Jahre den Anfang machen, während dessen die Grund- lagen der Versöhnung gelegt„- die Verbindungen wieder an- geknüpft und über die Feststellung aller Punkte unterhandelt werden könnte. Nach Beilegung dieser Sache ‘kann man mit St. Domíngo wegen einer Entschädigung unterhandeln, die mit derjenigen, welche die Jnsel an Frankreich für das frúhere Französische Gebiet zahlt, im Verhältniß stehen müßte. Ist kein Geld vorhanden, so würde man doch Han- delsvorrechte für die Spanischen Erzeugnisse erlangen.“

E LeA

Der Oesterreichische Beobachter enthält Folgendes : ¿„Konstantinopel, 10. April. Der bei Gelegenheit des Bairam - Festes bekannt gemachte Tewdschihat (Anstellungs- und Beförderungs-Liste) bietet diesmal weder in den höheren Staatsämtern und Ministerien, noch in den grözeren Statt- halterschasten, eine bedéutende Veränderung dar. Das Pfor- ten-Ministerium besteht, dieser Liste zufolge, aus nachstehen- den Jndividuen: Kiaja Beg (Minister des Jnnern) Ali Bei; Reis-Efendi (Minister der“ auswärtigen Angelegenheiten) Ah- med Hamid-Bei; Tschausch-Baschi (Hof- und Reichsmarschall) Hadschi Said - Efendi. Die unter diesen drei Ministern ste- henden sieben -Staats-Secretaire sind: Der Bujuk Teskered- {chi (großer Bittschriftmeister) Salih Efendi; der Kutschuk Teskered\chi (kleiner Bittschriftmeister) Ali Bei; der Mef- tubdschi Efendi (Kabinets-Secretair des Groß-Wesirs) Aatif Bei; der Teschrisatschi Efendi (Ceremonienmeister) Said Bei; der Beglikdschi Efendi (Staats - Referendar) Hadschi Akif Efendi; der Kiaja Kiatibi (Kabinets-Secretair des Ministers ‘des Innern) Edhem Efendi, und der Nischandschi Baschi CStaats -Secretair für den Namenszug des Sultans) Na- ichid Bei. Bei den Statthalterschaften ist zum erstenmale das Paschalif von Mvrea aus dem Verzeichniß weggelassen ; die Sandschake von Lepanto und Negroponte sind noch auf- geführt, und für ersteren Jbrahim-Pascha, für leßteren, (der sich bekanntlich, nebst Athen, noch im Besiß der Türken befin-

det) Omer-Pascha bestätigt. Auch alle in Europa und Asien

moch von den Russischen Truppen beseßten Provinzen und Festungen sind darin, wie gewöhnlich, angegeben. Am vierten Tage nah dem Bairams - Feste war die gewöhnliche Aufwartung oder Riftab der Minister und höheren Staats- Beamten, welche die Bestätigung in den Stellen, welche sie bekleiden, erhalten hatten, bei der Kaserne von Ramitschiftlif, wo der Sultan noch immer residirt. Die sonst in diesen Ta- gen üblichen Spiele und Belustigungen haben diesmal, eben jo wenig, als die seit einigen Tagen an deren Stel-

Ten getretenen Truppen - Manoecuvers stattgefunden.

Seit Eintritt der gelinderen Jahreszeit und der Wiederer- öffnung der Schifffahrt sind die Preise der ersten Lebens- bedürfnisse, besonders des Getreides, hier bedeutend gesun- fen; nux ist wegen der in mehreren Provinzen herrschenden Viehseuche der Mangel ‘an Fleisch noch fühlbar. Am 7ten

-d. M. lief eine auf den Werften von Mictylene- neu gebaute

Fregatte in den hiesigen Hafen ein. Diese Fregatte, welche

‘bestimmt ist, Tahir Pascha nach Algier zu führen , liegt in Erwartung "eines gee Windes vor Beschicttalts vor

Anker. Der Oesterreichische Contre-Admiral, Conte Dan- dolo, schickte sich an, nachdem sein Nachfolger im Kommando

‘der Oesterreichischen Escadre in der Levante, Oberst Baron

Accurti, auf der Fregatte Guerriera in Smyrna angelangt ist, mit dem größern Theile der Oesterreichischen Schiffs-Di- vision nach dem Kaiserl. E Littorale“ zurückzukehren. Die von der Oesterreichischen Kriegs - Marine, unter dem Kommando dieses Befehlshabers, während der s{chwierigsten Verhältnisse, geleisteten ersprießlichen Dienste werden noch lange in dem ndenken der Kauffahrer aller Nationen fort- leben , welche / bei. ihr Schuß und Sicherheit gegen die dahllosen Seeräuber fanden, die in den leßtern FJah-

ren die Gewässer der ' Levante so sehr beunruhigten. Der Köntgl. Sardinische außerordentliche Gta Marquis

von Gropallo, hat von seinem Hofe einen Urlaub erbalten Um wegen Stmllen Mnacean e cln nach Hause zu S Während seiner Abwesenheit wird der erste Dolmetscher und

Legations - Rath , Herr Chirico, die Geschäfte der Gesandt-

schaft besorgen. Heute hat der Kaiserl. Russische Gesandte, Herr von Ribeaupierre, seine Audienz bei dem Kaimakam- Pascha zu Ueberreichung seiner Kreditive an das Túrkische Ministerium. —— Der öffentliche Gesundheits-Zustand erhält sich fn dieser Hauptstadt fortwährend auf so befriedigende Weise, daß nicht die geringste Spur der Pestseuchè entdecckt wird. Auch aus Adrianopel lauten die leßten Nachrichten hierüber sehr befriedigend. Die Erscheinung des Courrier de S myrne is, wie man aus Smyrna schreibt, durch eine Unpäßlichkeit des Redacteurs dieses Blattes, Hrn. Blacque, seit einiger Zeit unterbrochen.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

j New-York, 20. März. Jm hiesigen American liest man Folgendes: „Da einige Tagblätter für gut befunden baben , {wahrscheinli um ihre politischen Blendwerke zu charafterisiren) das dermalige Haupt der Verwaltung den Be- wohnern der Vereinigten-Staaten zur Wieder-Erwählung an- zuempfehlen, so dürfte es weder unpassend noch voreilig teyn, alle Diejenigen, welche geneigt sind, diesen Gegenstand in An- regung zu bringen, auf eine Stelle in der Botschaft des Prä- sidenten an den Kongreß aufmerfsam zu machen, wo die Grundsäße entwickelt sind, welche der republifanischen Manie für die nächsten 3 Jahre gleichsam als Leitfaden für ihre Handlungen dienen sollten. Wenn wir aber leider schon jest im Angesicht dieser nämlichen bei einer feierlichen Gele- genheit geäußerten Grundsäße die Praxis so sehr im Wider- spruch mit der in selbigen an den Tag gelegten Theorie erblickéen was bleibt uns dann wohl noch nach einem Zeit- raun von 3 Jahren zu hoffen übrig? General Jason sagt in seiner Botschaft, indem er davon spricht, die Ver- fassung dahin zu verändern, daß dem Einfluß des Kongresses auf die Wahl eines Präsidenten vorgebeugt werde: „„„Es würde rathsam seyn, den Posten des Ober-Beamten der Union auf einen einzigen Termin, entweder auf 4 oder auf 6 Jahre, zu beschränken.‘ Wie kann es nun General Jackson nach einer soi chen Erklärung ungerügt zugeben, daß man den Vorschlag macht, ihn_noh einmal zu erwählen, und wie können es selbst seine Anhänger wagen, ihn durch einen solchen Vorschlag bei der Nation in Mißkcedit zu segen ?

Aus Boston meldet man, daß in einer dortigen Drucke- rei eine Entdeckung gemacht worden ist, in Folge welcher bei Segtung der Typen und deren Vertheilung in die Fächer ein Sünftheil der bisher dazu verwendeten Zeit erspart wird. Diese neue Methode is praftisch untersucht und aîs vollkom- men zwecmäßig befunden worden. Sobald das Jnteresse des Erfinders es erlauben wird, soll seine Entdeckung dffentlich bekannt gemacht werden.

Vereinigte Provinzen vom la Plata.

_ Englische Blätter enthalten Auszüge aus Buenos- Ayres Zeitungen bis zum 7. Februar. Diesen zufolge waren in jener Stadt hinsichtlich des Zustandes der inneren Pro- vinzen verschiedene Gerüchte in Umlauf. Es hieß, General Quiroga sey getôdtet worden; da man diese Nachricht, als vom dortigen Gesandten der Vereinigten Staaten ausgehend, verbreitet hatte „. so sah Lebterer sich veranlaßt , diesem Vor- geben amtlih zu widersprechen. Auch ging die Rede, daß der Gouverneur von Tucuman (Lopez) vom General Quiroga ge|hlagen worden sey. Aus dem Jnnern war gemeldet wor- den, daß nach der Einnahme von Cutamarca durch den Obersten Villafare, einem von Quiroga'’s Unterbefehlshabern, die geschlagenen Truppen der Provinz Tucuman Verstärkung erhalten und versucht hätten, sich der Stadt zu nähern, jedoch mit einem Verlust von 100 Mann zurückgetrieben worden wären. Nach anderen Nachrichten hätte jedoch General Quiroga die angebotene Vermittelung von Buenos-Ayres an- genommen; in die nördliche Theilen von Buenos - Ayres sollen Jndianer eingebrochen seyn. Berichten aus Monte- Video zufolge haben Mißverständnisse zwischen zwei Staats- Ministern, dem General Fructuoss Rivera und General

E stattgefunden, in Folge deren der Lektere -resig- nirt hat.

An ns.

__ Berlin, 5. Mai. Se. Königl. Hoh. der Prinz Frie- rich ist am 28sten v. M. in Wesel eingetroffen, um die. da- selbst stehenden Truppen der 14ten Division zu inspiziren. Im E Sr. Königl. Hoheit. befanden sih die Herren Generale Graf von Dohna und von Weirach. -

An die Stelle des bisherigen Konsuls der Vereinig- ten Staaten von Nord-Amerika für die Rhein-Provinzen und

Westphalen, Hrn. Gottfried Bäcker aus Remscheid, is Herr