1830 / 133 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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währt eben der Geist des Landes. “Diejenigen, welche die Juden L, weil sie ihnen keinen Widerstand leisten fönnen, würden auch Andere verfolgen, sobald es mit Si- cherheit geshehen fann. Da es sich zeigt, daß in Liverpool, London , Bristol und allen großen Städten des Reiches die “achtbaren Einwohner überall die Partei der Juden nehmen, so dürfte der engherzige illiberale Geist, der blos auf eine gute Gelegenheit wartet, sih in seiner - ganzen Gehässigkeit zu zeigen, das der Klugheit nachgeben, was er hôheren Rück- sichten nachzugeben nicht geneigt ist. Der Courier, wel- her in diesem Punkte die Ansichten der Times theilt, spricht dagegen die Ueberzeugung aus, daß die dffentliche Meinung sich nur deshalb so ruhig verhalte und die Sache selbst ohne Widerstand so weit habe kommen lassen , weil Jeder úber- zeugt sey, daß eine jfolche Maaßregel in einem Lande, wo das Christenthum einen integrirenden Theil des Gejeßes aus- mache, unmöglich durchgehen könne.

„Wir haben“/, heißt es ini der Sunday-Tiímes, ¿vor einiger Zeit schon berichtet , daß es zweifelhaft sey, ob der Prinz Leopold jemals nah Griechenland gehen werde. Selbst jeßt noch scheint, nah dem zu urtheilen , was der Graf von Aberdeen darüber geäußert hat, die Sache noch nicht ganz entschieden zu seyn. Auf hohe Autorität gestükt, können wir jedoch unseren Lesern berichten , daß die Verbündeten Vieles zugestanden haben. Sie haben darein gewilligt, eine ziem- lich bedeutende Anleihe für die Regierung des Prinzen Leo- pold zu garantiren; der Vetrag derselben wird von verschie- denen Seiten abweichend angegeben, doch haben wir Grund, zu glauben, daß sie sich auf 60 oder 70 Millionen Fr. belau-

fen werde. Erst in den leßten Tagen ist dieser Punfc er- -

ledigt worden; inzwischen bleibt, nah unserer Meinung, im- mer noch ein kleiner Zweifel darüber 7 ob- der Prinz wirklich nah Griechenland gehen wird. Eine hohe Dame, deren Kind dereinst das vereinigte Königreich beherrschen dürfte,

wünscht vielmehr , daß der Prinz in. England bleibe, und

Se. Königl. Hoheit hat sehr wahrscheinlich wohl auch die Meinung, daß der Onkel einer jungen Monarchin, für welche eine Regentschaft eingeseßt werden muß, ein eben so großes Feld zu rúhmlichen Thaten hat, als der souveraine Fürst von Griechenland. Von einer gewissen andern Seite finden sich jedoch aber auch auffallend viele Motive, bie seine Abreise als dringend nothwendig darstellen. Ob nuh diése den Sieg davon tragen werden über jene vielvermögenden Bitten, die ihn in England zu bleiben bewegen wollen, das is eine Frage, die selbst die Minister schwerlich schon entscheiden können.“

Gestern fand hier in der Thatchèdhouse-Tavern ein? sehr zahlreiche Versammlung Jrländischer Parlaments-Mitglieder statt, bei welcher Sir John Newport den Vorsiß hatte. Es wurde cine Reihe von Resolutionen gefaßt, deren Jnhalt darauf hinausgeht, daß sämmtliche Mitglieder sich aus allen Kräften den vom Kanzler der Schaßkammer beabsichtigten neuen Auflagen für Jrland, der Branntweinsteuer, dem erhöhten Zeitungsstempel u. st. w., widersezen wollen. Ein Theil derjenigen Jrländischen Mitglieder , Die in der Versammlung nicht zugegen waren, unterzeichneten die Re- solutionen noch an demselben Abende im Unterhause, wo sie ihnen vorgelegt wurden.

Unsere Landkutschen-Besiker suchen jest schon der gefürch- teten Rivalicät der Dampfwagen entgegen zu arbeiten, indem e die große Schnelligkeit ihrer Fubrwerke- noch bedeutend er- »dhen. So legen jelzt die Laindkutschen von hier nach Bir- mingham eine Strecke von 110 (Engl.) Meilen in 7 Stun- den 50 Minuten zurü; es ist kaum zu glaubeu, daß die Dampf-Wagen es ihuen noch zuvorthun werden.

In Windsor ist ein kunstreicher Sessel angekommen, den der Herzog von Sussex sich früher hatte machen lassen, als er an Beschwerden beim Athemholen litt. Als der Herzog durch die Búlletins von der Krankheit feines Königl. Bru- ders unterrichter war, schrieb er sogleich dem Sir D

“Halford und machte ihm das Anerbieten, ihm jenen Sessel zur Erleichterung- seines erhabenen Patienten zu überlassen. Sir Henry las das Schreiben dem Ksdnige vor, und De. Majestät erklärten Sich geneigt, das Anerbieten Sr. Königl,

oheit aqúzunehmen. Man will dies bei Hofe als den ersten chchritt einer gegenseitigen Wiederannäherung der: beiden Kö- nigl. Brüder anjehen. y 2 ___ Mit Ausnahme einiger wenigen Partieen Englichen Wei- ¿ens ‘von ausgezeichnet schdôner Qualität, war der Getreide- Verkehr ‘am gestrigen Markte außerordentlich flau, und man kann die Sorten“ sämmtlich 2 Shill niedriger notiren.

Nachrichten aus Calcutta bis zum §8. Januar zufolge,

pu das Fallissement von Palmer und Comp. dort ähnlichen chrecken und Mißtrauen erzeugt, wie sie hier 1825 herrsch-

ten. Ein einziges Haus mußte in wenigen Tagen -200,000 Pfd. zahlen. Allein die Regierung benahm Hd: so hochher- zig, wie hier damals die Bank, und leistete Vielen auf: Un- terpfand bedeutende Vorschüsse. 20 Tons Silber, an 150,000 Pfd. Sterl., die auf der“ „Minerva‘/ nach: England verschifft waren, rourden, so wie andere ähnliche Summen; wieder ausgeschifft. i : Ntoderlan.d e...

Brüssel, 8. Mai. Se. Majestät der König verlassen heute diese Residenz, um nach dem Haag zurückzukehren. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien is bereits gestern Abend dahin abgegangen.

Die Jndividuen, welche bei der Zurücfführung Potters und seiner Mitverurtheilten von dem Afsisenhofe nah dem Gefängnisse wegen des Geschreis : „Es lebe Potter !‘/ ver- haftet wurden, sind von- der Rathsfkammer des Gerichtshofes entlassen und dem bloßen Polizeigericht überwiesen worden.

Die Caution, welche die Verurtheilten v. Potter, Tiele- mans, Bartels und Neve nach Ablauf ihrer Verbannungs- zeit zu zahlen haben, beträgt nur 100 Fl. , und die Prozeß- E Le Ee sie solidarisch verurtheilt worden, betragen nur 131 FL i :

Das Blatt des in Gent erscheinenden Catholique , * in ivelchem das gegen von Potter und seine Gefährten ausge- sprochene Urtheil gemeldet wurde, erschien mit einem Trauer- rande. | 48 Der Herausgeber des Courrier des Pays - Bas, Coché- Mommens, is aufs Neue wegen eines in diesem Blatte ent- halrenen Artikels über die Verurtheilung des Herrn v. Pot- ter vor den Justructionsrichter geladen worden...

Die Anzahl der Fabriken in Gent nimmt täglich zu; der Steinkohlenbedarf diejer. Stadt, der im Jahre 1819 nur 20 Millionen Pfd. betrug, ist im vorigen Jahre auf 56 Mil- lionen Pfd. gestiegen.

Das von Stettin nach Gent bestimmte, mit Weißen be- ladene, Schiff „„Charlotte‘/, Schiffer Plagemann, ist in Ter- neuzen angekommen: Diese Gerreide-Einfuhr aus dem Nor- den Deutschlands nach der Mitte unserer fruchtbaren Pro- vinzen erregt Aufsehen.

__- Aus dem Haag, 8. Mai. “Se. Maj. der König ha- ben den fommandirenden General von Nordholland, General- Major Baron v. Perpoticher, zu Höchstihrem Commissarius ernannt, um die Organisirung der Bürgergarde zu Amsterdam zu leicen. General“- Major George ist zum Komman- deux der dritten Jnfanterie:-Division, General-Major Favauge zum Befehlshaber der Reserve- Brigade, Oberst Singendock zum General-Major und Oberst v. Groot zum Kommatdan- ten von Antwerpen und Befehlshaber der ersten Brigade der ziveiten Division ernannt wokden. 4j :

Die zweite Kammer der Generalstaaten begann in ihrer gestrigen Sißung die Berathungen über den Gese-Entwurf in Betreff der Herabseßung des Zinsfußes der Schuldscheine des Tilgungs-Syndikats. Der Finanzminister und die Her- ren v. Reenen, Pescatore und Beelaerts unterstüßten den Entwurf, der von den Herren-v. Alphen, Backer und v. Lu zac bekämpft wurde. - Der Finanz-Minister bemerkte im

Verlaufe seines Vortrages, daß jeder Juhaber von Obliga- tionen auf sein-Verlängen sein volles Kapital ausgezahlt er- halten solle, daß die Regierung 32 procentige Schuldscheine ausgeben wolle, um die 4zprocentizen Syndifats-Obligationen und die 25 procentigen Domainen-Loos-Renten dagegen ein- zulôsen, und daß der Preis des neuen 3z procentigen Papiers auf 95 pCt. berechnet werde. «Der Betrag der Staatsschuld solle nicht vermehrt werden, die Herabseßung der Zinsen da- gegen dem Schaße bedeutende Erleichterung gewähren. \ Die

| vorgeschlagene Finanz-Operation sey billig und zeitgemäß “und

werde fúr jekt einen jährlichen Gewinn von 2 Millionen, in der Folge vielleicht einen noch größeren abwerfen Auf die Bemerkungen der Sectionen der zweiten Kammer hat die Be Muni in einige Veränderungen des neuen Preßgeseb-Ent- wurfes gewilligt. Derselbe lautet in seiner jeßigen Redaction wie folgt: Wir, Wilhelm k. u. \. w. Nachdem Wir das Unzurei- chende der Bestimmungen des Geseßes vom 16. Mai 1829 in Er- wägung gezogen , haben Wir nach Anhörung des Staats- Raths und in Uebereinstimmung mit den General - Staaten für gut gefunden, Folgendes zu verordnen: Art. 1. Wer absichtlich und offenbar, auf welche Weise und durch welches Mittel es seyn mag, die Würde ,* Autorität und die Rechte des Königs und des Königl. Hauses- angreift oder- sich gege? die Person des Königs Schmähungen und Lästerungen €k- laubt, soll mit. 2 bis 5jährigem Gefängniß bestraft werden.

Beilage

1005 | Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung Æ 133.

Art. 2. Gleiche Schmähüngen uünd Lästerungen gegen ein Mitglied des Königl. Hauses sollen mit 1 bis Zjährigem Ge- fängniß bestraft werden. Art. 3. ‘Wer absichtlich und außerhalb einer gerichtlichen Vertheidigung die bindende Kraft der Geseße angreift, zum Ungehorsam gegen dieselben aufreizt oder auf irgend eine Weije die öffentliche Ruhe in Gefahr bringt, es sey dur Be- günstigung der Zwietracht und des Mißtrauens oder durch

gegen die Autorität der Regierung, soll“ mit 1- bis

Zjährigem Gefängniß bestraft werden. rt. 4. Bei Wie- derholung des Vergehens sollen die. durch gegenwärtiges Ge- eb festgestellten Strafen um die Hälfte des Maximums der- sa ne erhöht werden fönnen. Dasselbe soll hinsichtlih der durch die Art. 1 und 2 des Geseßes vom 16. Mai 1829 fest- estellten Strafen, im Fall der Wiederholung der in jenen

rtifeln erwähnten Vergehen, stattfinden kônnen. Art. 5.

Die wegen der in den Artikeln 1, 2 und 3 des gegenwärti- gen Gesezes angegebenen Vergehen Angeklagten können erst nach vorangegangener. Jnstruction und Ueberweisung vor Gericht - gestellt werden. Art. 6. Der Art. 3 des Gesetzes vom 16. Mai 1829 ist auf das Verbrechen der Schmähung und- Lästerung- des Königs, der Mitglieder des Königl. Hau- ses, der öffentlichen Behörden und Beamten nicht anwend- har, ‘da diese Verbrechen von Amtswegen , auch ohne Klage der Betheiligten, gerichtlich verfolgt werden müssen. Art. 7. Die gerichtliche Verfolgung der' in dem gegenwärtigen Ge- sebe, jo wie: in dem Art. 1. §. 3, Art. 2 und 3 des Gestbes vom 16. Mai 1829 genannten Vergehen soll nach Ablauf von Z Monaten, nach geschehenem Vergehen, oder, falls bereits Verfolgungen stattgefunden haben, nah Verlauf von 3 Mo- naten fit -dem lebten gerichtlichen Akte verfallen - seyn.

Ueber - den Prozeß der Herren Haber und Wertheimber gegen Herrn Aguado äußert das hiesige Nieuws- en Ad- vertentiez-Blad Folgendes : „Wir sind der Meinung, daß die Reclamanten" nach einem - Jrrenhause zu senden sind; denn da -der Umtausch zur Zeit der Cortes eine freiwillige «Handlung derer gewesen, welche den neuen Kredit Spaniens damals dem alten vorzogen , so-folgt, daß diejenigen , welche dies gethan, sich auch den Folgen eines freiwilligen Handelns anterziehen müssen, eben so wie es , falls die Cortes cinmal auf den Fuß wie im Jahre 1820 wieder hergestellt würden und die Rente des Königs Ferdinand #o wenig als die Hopesche Anleihe anerkennen wollten , gegen alles Recht ver- stoßen würde, wenn man blos wegen des Ursprungs diejeni- gen, welche Bons für die Hopeschen Obligationen angenoms- men, nicht bezahlen wollte. Uebrigens befinden sich die Fi- nanzen Spaniens in- einem Zustande, wo es wenig Unter- schied macht , ob man Hopesche Obligationen, Cortes - Bons oder immerwährende Rente-besikt. Wir wiederholen,“ daß die Conversion, welche Anleitung zu diesem Prozeß gegeben, frei- willig war, und darauf beruht ‘unsere Ueberzeugung hierin. Wir seßen hinzu, daß diese Operation, welche zu ihrer Zeit sehr heimlich. gehalten: wurde, so daß Niemand das Rechte davon erfuhr, zu einem Vortheile hat’ gereichen müssen, der durch die ‘Cortes. den Herren-Laffitte und Haldimand, zur Belohnung ihrer Bemühungen für -die Negociirung zu jener Zeit im Stillen zuerkannt wurde.“/ :

__— Amsterdam, 8. Mai. Es fanden“ sich in den erstén Tagen dér abgelaufenen Woche mehrere Verkäufer von Holländischen SchuldObligationen, wodurch derén Preis ei- nigermaßen nachließ; nachdem aber die, wie man sagt, vom Auslande’ angekommenen Partieen wirklihe Schuld unrerge- bracht waren, erholten sih die Preise wieder und blieben ge- stern etwas añgenechmer. Spanische Cortes-Obligativnen, die durch eifrige Frage Anfangs dieser Woche bis 19 pCt. gegan- gen waren, wichen gestern“ auf 173 pCt. zurück. Griechische

áben wenig Schwankungen erfahren ; einzelne blaue wurden En u 45 pCt. “abgenommen. Brasil. standen 76:2. 77 pCt. E 334.34. Columb. 24.25. Peruan. 212, 222

Et. Geld ‘wird etwas mehr ausgeboten, auf Leihung zu 3 pâêt., auf Prolongatión zu 35. 33 pCt. Disconto 2. 17 pCt. Für London war in beiden Divisen viel Geld, und für Ham- burg es Pâpler ubrig. London 2 Mt. 12 Fl. 173 Cts. à 12 Fl. 90 Cts, 3 Tage ‘Sicht 12 Fl. 25 Cts. à 12 Fl. 274 Cts. Hamburg 2 Mr. 3415 St., kurz 35 St. Die Weizenpreise sind während dieser“ Woche war nicht hô- Her gègätigen, doch der Handel war“ von Ziemlicheim Belang, Und mehrere Partieen sind zu angenehmeren“ Preisen, sowohl zum Verbräuch, als’ zur Versendung nach dem Julande, auf-

‘geräumt worden. “Dies war mit Roggen ebén so, und blieb

dieses Korn“ auch völlig preishaltend. Schöne Sorten Gekste

fanden Abnehmer, doch geringere und freradärtige Quälitäten

waren flau. Jn Hafer fand wenig Umsaß statt. hste- Bone Preise wurden angelegt : für 6 Ani De Polnischen Weizen 315 . 320 Fl. , für -126yfünd. geringeren 300.304 Fl., für 123pfünd. rothbunten dnigsberger 262 Fl, für 129pfünd. Petersburger 235- Fl, 118.. 119pfünd. Preußischer Roggen galt 145 . 146. 148 Fl., 120pfünd. {s- ner Rigaer Roggen 146 Fl., 414. 117. 119pfünd. ordinairer getrockneter 130. 135. 140 Fl. bei bedeutenden Partieen, 105 . 107pfünd, Wismarer Gerste 126.130 Fl. , 103. 106. 107pfünd. Holsteinsche 118. 128 Fl. , 84pünd. neuer Hafer 88 Fl. Mit Kolonial-Waaren, außer Baumwolle, welche anhaltend einige Frage findet, bleibt es fortwährend in flauer Stimmung.

D äâän-emat f.

Helsingdr, 9. Mai. Gestern früh um 7 Uhx erblifte man etwa eine Meile jenseits Kronborg die Russische aus dem Mittelländischen Meere zurückfchrende Flotte in vol- lem Ansegeln; da indeß“ der“ Wind scharf aus Osten blies und sich allmälig mehr nach Süden neigte, o konnte nur ein Theil des Geschwaders um die Festung herumsegeli und auf der Rhede vor Anker gehen; die úbrigen blieben bis heut Morgen um 6 Uhr jenseits Kronborg liegen, wo als- dann die ganze Flotte mit günstigem Winde ohne weitern Aufenthalt nah Kopenhagen absegelte. Sie bestand aus vier Linienschiffen, drei Fregatten, einer Korvette und zwei Briggs, nämlich: 1) das Linienschiff „„Azoff ,‘/ an dessen Bord fich der Chef der Escadte, Contre - Admiral Lazaresf, befand; 2) das Linienschiff „„der Czar Konstantin,‘ mit dem Contre- Admiral Boudafkoffff; 3) und 4) die Linienschiffe „Großfürst Michael‘/ und „„Ezechiel.“/ Ferner die Fregatten „Konstan- tin,‘ „Olga“ und „Alexander,“ die Korvette „Navarin,

bei Navarin von den Russen erobert und früher dem Pascha

von Aegypten gehörend, der sie in Venedig hatte bauen lassen, und sodann die beiden Briggs „„Ochta‘“/ und „„Ousserdie.““ Dem Vernehmen nach, soll auch” der Admiral Heyden bal- digst nah Rußland zurückehren, jedoch wahrscheinlich zu Lande.

Deutsc{lan d,

München, 4. Mai. (Aus det Allgemeinen Zei- tung) Die Nachrichten aus Griechenland über die Ankunft einiger in München für das Militair erzogener junger Grie- chen und die Stiftung eines Griechischen Freiplaßes im Kd? niglichen Kadetten - Corps, welche vor einiger Zeit in“ dfentli- chen Blättern erschienen sind, bedürfen einiger Berichtigung und Erläuterung. Nicht zwei Brüder Rhiîso, sondern ein junger Alexander Rhiso, Neffe des Staats}ecretairs Rhiso} und Karl Suzo, Sohn des leßten Fürsten dieses Namens in der Wallachei, waren, jener auf Kosten Sr. Majestät des Königs, dieser, nach dem Tode seines Vaters cine mittellose Waise, auf Kosten des Griechen - Vereins im Königlichen Kadetten - Corps erzogen worden, beide mit solchem Erfolg, daß sie unter die durch Kenntnisse und Betragen empfehlungs- würdigsten Zöglinge jener ausgeztichneten Lehranstalt gerechnet wurden. Sie “empfingen deehälb nach ihrem Austritte aus derselben durch die Gnade Sr. Mazjestär des Königs den Grad eînes Lieutchants bei der Baierschen Artillerie, und zugleich noch die Mittel, sich durch praktischen Dienst in ih- rem Berufe vollends auszubilden. Vergangenen Herbst ver- ließen sie uns mit Empfehlungen an den Präsidenten 1nd haben von ihm die freundlichste Aufnahme, aber, nach den neuesten Nachrichten vom 28. Febr. aus Nauplia , eine “Xñn- R B bei der Griechischen Artillerie noch nicht gefühden.

er wie ‘er sie ‘eben haben “konte, anzuskéllen, wödurch “min die Pläße angefüllt und der Zügahng ‘den spätern, wenn gleih in jeder Hinsicht vollkommen vorbereiteten, wie ‘das iberall geschieht, erschwert worden.

General-Major und Kommandant der Landwehr des" Jsar- Kreises, Clemens Graf v: Leyden, ist hier mit-Tôde abgegangen. Augsburg, 6. Mai. Nach den Beöbachtungen des Hrn. Domkapituläar Stark skand der neue Kornet am 3. Mai zwtschen dem Stern g "des Pegasus' und dem Stern 7" des. Delphéîn oberhalb dein Nebelflecken, welcher sich zwischen ‘dem Stern e dés Jans und'dem Stern F des Füllens befin- det. Heute \ruh um 2 Uhr “war der Komet nahe än* dem Stern'e im Sternbilde des Pegäsus zu sehen, wo “seine gerade Aufsteigung bei 318° 45/ und seine nördliche Abwei-

chung 19° 8/ bètrug. Ungeachtec: dés hellen Monds@{heins ist

1 L E 3 G s 5 (E S

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räsidetit war gendthigt gewesen, Anfangs Jüudividutit, -

München, 7. Mai. Der K. wirkliche Staats: Rath,