1830 / 135 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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abe -die- Kunst ‘der Glasmalerei #nicht nur wieder erfunden, . E Königlihe Schauspiele. „+7 vetn auch auf cine hdhere Stufe“ gestellr.// Der Untet- Sonnabend, 15. Mai. Jm Opernhause, zum erstenmale : zeichnete mag keinesweges den Hrn. Höcker, den er persönlich | Semiramis-, große Oper in 2 “Abtheilungen, mit-Ballets;z

kennt und achten gelernt, die Verdienste abjprechen, die er sich | Musik von- Rossini. (Dlle. Soutag , Königl. Kammerjän-

um die Malerei erworben hat; er muß aber die Behauptung, | gerin: Semiramis, als Gastrolle.) T | daß Hr. Höcker die Glasinalerei wieder erfunden habe, ‘um __ Preije der Pläße: Ein Pla6 ín den -Logen des ersten so mehr fúr völlig unrichtig erklären, als er mit dem Gange, | Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. :

w'e diese Gemälde des Hrn. Höcker in Marienburg entstanden |

sind, sehr genau bekannt ist. Das Verdienst der Erfindung | terre und Amphitheater zu haben. L der Glasmálerei, so weit sie in Beziehung mit Hrn. Höckers | Sonntag, 16. Mai. Jm Opernhause: Der Kammer- Gemälden auf Glas steht, gehört einzig und allein dem be: | diener, Lujtjpiel in 1 Aufzug, von F. Kriceberg. Hierauf: scheidenen und von seinem Verdienste jo selten sprechenden Conduc- | Die neue Amazone, Baller in 3 Aufzügen, von P. Taglioni. teur Hn. Gersdor fin Marienburg, der längst, bevorHr. Höcker Jm Schaujpielhause: Avant, pendant elt après, esquis- nach Marienburg fam, die múhsamsten-Verjuche zur 2: lederaus- | ses hisloriques en 3 époques, par MM. Seribe et Bou findung der Glasmalerei angejtellt, dem Unterzeichneten mehr- ! gemout.

mals die Resultate seiner Forjchungen gezeigt und auch schon vieles zu gropet Zufriedenheit wirklich auf Glas gemalt hatte, | Bewilligung, zum Benefiz. der Königl Kammersängerin Dlle. Erst nachdein Herr Gersdorf mit seinen vielfältigen Unter- | H. Sontag: Die Belagerung von An, Oper in 3 “Ab- suchungen zu dem glücklichsten Erfolge gelangt war und ohne | theilungen, mit Tanz; Musië von Rossini. (Dle. Sontag: allen fremden Rath die Erfindung gemacht hatte, wurde Hr. | Pamyra.) A

Hôcker als - Maler herbeigerufen und lernte nun die Kuusi Preije der Pläße: Ein Plaß in den Logen des ersten der Glasmalerei fennen. Sowohl die Composition der Far- | Ranges 2-Rthlr. Cin Plat in den Parguet-Logen 1 Rthlr. ben, als. die Art des Eiabreunens derselben in das Glas war | 15 Sgr. Ein Pla6 in deu Logen des zweiten Ranges und ihm bis dahin völlig unbefanut, so daß er selbst gestehen | im Parterre 1 Rthle. Ein Plas in den Logen des dritten muß , daß feines seiner Gemälde auf Glas ohne des Herrn: 7 Ranges 20 Sgr. Amphitheater 15 Sgr.

Gerédorf Rath und Michülfe entstanden ist. Ju der techui- Im Schauspielhause: Die Hagestolzen, Lustspiel in 5

schen Behandlung seiner Glasgemäide fann daßer Hr. Höcker | Abtheilungen, von JZfflazd. (Düle. Lindner , vom Theater -

nur als Schüler des Hrn. Gersdorf betrachtet werden, und | zu Franffurt a, M. :- Margarethe.) Hierauf: Die Probe-

selbst sein leßtes großes Glasgemälde, die Madonna mit dem | rollen, Posse in 1 Aft, von Breitenfiein. (Dlle. Lindner:

vor ihr liegenden jchlummernden Christuskinde, würde, so viel | Mad. Schnell.)

dem Unterzeichneten davon bekannt geworden ist noch voll- —— - A fommener in der technischen Behandlung gerathen seyn, wenn Königstädtisches Theater. er dem Rathe des Hrn. Gersdorf, unter dessen Beihülfe es verfertigt worden ist, in allen Dingen gefolgt wäre. Der. | und der Menjchenfeind, romantisch-komisches Original: Zauber- Unterzeichnete kann die Behauptung verbürgen - daß Herr | spiel in 2 Aftèn, von Ferd. Raimund; - Musik von W. Müller. Gersdorf. von den Glasmalern in Kéèln , Paris, München | (Decorationen und Koitüme sind neu.) j

und Bern durchaus nichts gelernt und abgeborgt, jondern Sountag, 16. Mai. Aschenbrödel , fomische Oper in 2 alles, was cr und Hr. Hôcfer von der Glasmalerei wissen, | Aften; Musit von Rossini.

wirklich selbst erfunden hat. i t Dn 463 | Prof. Voigt in Königsberg. A is : Berliner Börse.

t M Fan N gut die e Zen Jahren a Den 14. Mai 1830. Deutschland jo häufig gewordene Krankheit des kalten Fiebers, | L , A E E mich tee e die nachfolgende Thatsache mitzu- Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Pr eufss. Cour.) theilen , e nants e vas Uar L A von gtng (ZE arcef (Geis h E L BIEE, G0 nteresse seyn dürfte. Vor 28 Jahren hie ic) mie) eine T ian Zeit lang in einem Orte am Ufer der Saône unweit 2yon | H Pw Nh 1042 ma erve E 4 pf pa auf. Mein Gastwirth litt seit beinahe einem Jahre am fal: | þy Engl. Ank. 22| 5 [1054 (1047 {Schlesische do. 1107 ten Fieber und, hatte vergeblich ärztliche Mittel dawider ge- | Kurm Öb. m.1.C.| 4101| Pomm. 1om. do. 5 [1032 1103 braucht. Zwei au einem anderen etliche Meilen entfernten | Neuw.lnt.Sch.d:| 4 101 Märk. do. do.| 5 |{032 [103 Orte lebende Freunde desselben: kamen, auf die Nachricht vou | Berl. Siadt-Ob.| 4 [103 f Ostpr do. do. {032 1103 - seiuen traurigen Gesundheits-Umstäunden, zu ihm, um ihm ein Königsbg. do. 994 Rkst. C. d K u.N. E f Mittel nachzuweisen, wodurch beide, wie sie versicherten, vom A Ln 1023 Z.“Sch. d. K. u. N. O T N hartnäigsten falten Fieber befreit worden waren. Dies. W eet. Pidb L, ias : Mittel bejtaud darin, von. der unteren Rinde der Wurzel | zt al “dito B. 4 [1024 eines dort häufig wachsenden Strauchs zwei Kügelchen. der | Großshz.Pos.dut 4 [1032 Größe: einer gewöhnlichen Hase{nuß zu bilden und selbige auf | Ostpr. Plandbrl.j 4 |102 die Mitte. der Hand in der Gegend des Puljes mit cie 1 “Binde aufzulegeu. Der Patient versuchte das Mittel; näch 94 Stunden hatte sich auf. jeder Hand eine große Blaje mit gelblichem Wasser an der Stelle gebildet, wo die Wurzel ge- legen hatte, und das Fieber kam nicht wieder. | Jch habe mich um. so mehr zu- vorstehender Mittheilung . 973. 1 bewogen gefunden, als, dem ernehmen uach, jeßt mit einem Bank - Actien 1364. Russ. Eugl. An). 1054. Rúss. Anl. Hamb.

Toll. vollw. Duc —| | Neue dito 294 |

Friedrichsd'or . |— | 13425! 137-

Disconto. . « « « L di Lad

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Auswärtige Börsen, Hamburg, 12. Mai.

hnen - Mittel Versuche, gemacht werden; einer nähern | Cert. 1043. Däo. 737. Poln. pr. 31. Maï 131. Engl. Neap.

ngabe in Bezug auf jenes Mittel glaube ich mich jedo, | 95. Fale: 905. zur Vermeidung des. Mißbrauchs und gefährlicher - Versuche durch Nichtärzte, enthalten zu müssen. | Berlin, den 11. Mai 1830.

tas aner 101.5 2: Mi 0M 0b) (le Li M ufe | |

% Paris 8. Mai. Die Gazette de France giebt aus Englischen Blättern vom 6tem d. welche auf außer- ordentlichem Wége hier ‘eingegangen sind, folzende Nachrichten aus London: Das heute ausgegebene Bülletin lautet :

| | L : „Schloß Wimndsor7 6, Mai.

Hofrath du Bois.

London 5, Mai. 3proc. Cons, 922. Russ. 111. Gritch. 432. Mexic. 38.

Dér König hat gestern einen guten Tag verbraächt ; die Krankheits-Symptome Sr. Majestät waren minder hestig-

do Haben Höchstdièselben keine so gute Nacht gehabt. : Lr doch Y H chst E A S g ch gehab Henry Halford. Matthew John Tierney.‘‘

Heute {loß Zproc. Rènte per compt. 82 Fr. 30: Cenit., lîn cour. 82 Fr. 55 Cent. proc. per compt. 105 Fr.

25 Cent., fin cour. 105 Fr. 50 Cent. 5proc. Neap. 93 Fr. 50 Cent. Sprôc. Span. perp. 813: 5proe. Cortes 147.

Frankfurt a. M., 11. Mai. Oesterr. 5proc Metall. 101%. 4proc. 9645. Bank-Actien 1624. Partial-Oblig.

1383. Geld. 2iproc. Metall, 614. 1proc. 274. Loose zu 100 Fl. 1844. Brief. - 3 London /¿/6.Maí. 3proc. Cons. 922. Griech: 465. Brasil. 745.74. | Gedruckt hei A.-W. Hayn. i

: Nedacteur F ohn. ‘Mitredacteur Cotte.

Zu dieser Vorstellung sind nur nocly Billets zum Parte. B

Montag, 17. Mai. Jm Opernhause. Mit Allerhöchster

. Sonnabénd, 15. Mai. Zum erstenmale: Der Alpenfönig

Oesterr. 5proc. Metall. 1015. 4proc. 975. Part, - Oblig. 1382.

Allgemein e

he Staats-Zeitung.

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages...

Se. Majestät der Kdnig haben dem Superintendenten Busch zu Rothenburg, im Regierungs-Bezirk Breslau, den Rothen Adler - Orden dritter Klasse, und dem bei dem hie- sigen Scadrgericht angestellten Boten Daniel Andreas

Freitag das Allgemeute Ehrenzeichen zu verlcihen- geruhet. -

M n 0 PRRLEEAR A A aur “R C

Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Mecklenburg-Streliß sind von Neu - Strelils hier tlggerrolsen und im Königl. Schlosse in die für Höchstdieselben in Bereitschaft ge}eßten Zimmer ab- gestiegen. :

Publ t fa: du m die Ruúckzahlung der Sächsischen mit dem Herzog- “thum Sachsen übernommenen Central-Steuer- Schulden betreffend. :

Die auf den Kredit der Sächsischen Peräquations - und Central-Steuer-Anstalten fontrahirte Gattung von Schulden, worüber Central - Steuer - Obligationen ausgefertigt sind, ist durch die zwischen Preußen und Sachsen abgeschlossene Con- vention vom 23. Juli 1817 auf das Herzogthum Sachsen übernommen worden, und ist im §. 33, derjelben die Ver-

2 ce

pflichtung zur baldigen Zuräckzahlung festgestellt. Dieje konnte

bis jeßt nur nah und nach bewirêt werden. Es waren iz der von dem vormalizen Ministerium des Schaßes erlassenen Bekanntmachung vom 31. Juli 1818 vorläufig jährlich 300,000 Rthlr. zur Verzinsung und Tilgung ausgeseßt, und es ist in leßterer Beziehung terminlich eine angemessene Zahl von Cen-

tral-Steuer-Obligationen ausgelooset worden.

Da aber gegenwärtig die völlige Abtragung des ganzen Schuld-Kapitals beschlossen worden ist, so sollen die Beträge der bis jeßr noch nicht ausgelooseten Central -Stèuer -Obliga- tionen zum Michaelis - Termin dieses Jahres baar zurückge- zahlt werden.

Es werden daher sämmtliche bisher noch nicht ausgeloo- sete Central-Steuer-Obligationen hiermit gekündigt. Die Jn- haber der gedachten Central-Steuer-Obligationen werden hier- durch “aufgefordert, :

gegen Zurückgabe derselben, mit sämmtlichen dazu ge- hôrigen Zins - Coupons und Zins - Leisten, die aluta mir allen bis dahin fällig gewordenen, aber unabgeho- benen und durch Präklusion noch nicht erloschenen, Zinsen, im Michaelis - Termin dieses Jahres bei dem Handlungshause Frege und Komp. in Leipzig, dem “Inhalte der Obligationen gemäß, entweder in Con- ventionsgelde oder mit Zulegung des coursméßigen Agios , in Preußischem Courant baar in Empfang zu nann

Die fernere Verzinsung höôrt, von diesem Termine ab, auf, und werden die în demselben nicht abgehobenen Kapita- lien unverzinslich liegen bleiben. |

Sollten einzelne Inhaber von Central-Steuer-Obligatio- nen es wünschen, ihre Kapitalien in Staatsschuldscheine um- zutauschen, so fann solches in folgender Art geschehen :

1) Es sollen denselben als eine Begünstigung®für den No- mínal ¿Betrag der Centralsteuer - Obligationen Preußische Staatsschuldscheine zum Nennwerthe - mit Coupons über Zinsen vom 1. Januar 1831 ab eingehändigt ; e

2) das couremáßige Agio des Conventionsgeldes in Preu-

Hischem Couêëant, so wie auch diè Zinsen bis zum Mi- chaelis - Termin 1830 baar vergütigt und.

Z) der einviekteljährige Zins von“ den Staatsschuldscheinen fúr die drei Monate Oktober, November und Dezember

1830.

dieses Jahres, mit Einem Prozent, ebenfalls baar gr-

zahlt werden. 0

Wer hierzu geneigt ist, hat sich vom 15. Mai ab, spä- testens bis zum 1. Augujr d. J.- (bei der Königlichen Kom- munal- und Jnstiruten - Kasse zu Merseburg, unter Beile- gung cines speziellen Verzeichuisses der Nummern und der Geldbeträge der in seinen Händen befindlichen Centralsteuer- Obligationen, zum sofortigen Empfange der unter Nr. 1, 2 und 3 genannten Effekten und Geldex, gegen Zurückgabe der quittirten Obligationen sämmtlicher dazu gehdrigen Zins- Coupons und Zins: Leisten, zu melden.

Nach dem 1. August d. J. findet ein solcher Umtausch niht mehr statt, sondern die baare Zahlung wird am 1, Of- tober dieses Jahres in Leipzig erfolge. * -

Berlin, den 1. Mai 1830. Haupt - Verwaltung der Staats-Schulden.

Rother. v. Schüße. - Beeliß. Deeß. v. Rochow.

Der bei dem hiesigen Stadtgerichte angestellte Justiz- Kommissarius Buße ijt zugltich zum Notarius publicus in dem Departement des Kammergerichts bestellt worden.

Der bisherige Privat. Docent und Licentiat der Theolo- gie, Pr. Emil Rödiger in Halle, ist zum außerordent- lichen Professor in der philojophijchen Fakultät der dortigen Königl. Universicät erngunt worden.

Angefommen: Der evangelische Bischof und General- Superiutendeut in Pommern, Pr. Ritschl, von Stettin.

H

Zeitungs-Nachrichten. A. 1a n.0.

ran tx t Q:

__ Saint-Cloud, 7. Mai. Heute arbeiteten Se. Ma- jestät hinter einander mit den Ministern des öffentlichen Un- terrihts und der auswärtigen Angelegenheiten. Mirtags hatte der Tages zuvor in Paris eingetroffene Prinz von Salerno die Ehre, mit dein Könige, der Dauphine und der Herzogin vou Berry zu speisen. T N

Paris, V. Mai, Der Prinz von Salerno wird heute, sammt der Herzogin vou Berry und der Orleansschen Fami- lie, der- Vorstellung auf dem Theatre de Madame beiwohnen. __ Unter der Ueberschrift : „Bülletin dec neuen hundert Tage““ liest man in der Gazette de France Folgendes: „„Der Revolution verbleiben abermals hundert Tage“ zwischen - ei- nem Usurpations-Versuche und ihrem Sturze. Am 19. März® überreichte sie eine Adresse, wodur die Souverainitäts-Rechte in die Wahl-Kammer übergehèn sollten. Jm Juni wird sie die Wahlschlacht liesern, und am 8. Juli (dem Jahrestage déx Publication der Charte) wird das monarchische Prinzip, so wie es durch die Verfassung ausgesprochen ist, ohne Wi- derrede hergestellt und die Charte gegen die Unternehmungen - einer Faction gesichert werden

„Von den verschiedenen Gerüchten/“, äußert die Gazette nach eiñer andern Zeitung, „die in den leßten Tagen im Um- lauf waren, ist folgendes das Glaubwürdigste: Der Dauphin wird am läten hierher zurückehren; den 15ten, und, wenn es nôthíg if, auch den i6ten, wird Minister - Rath gehalten

| werden, und am 17ten wird die Auflösungs - Verordnung er-

scheinen.‘ E „Wahrscheinliches Resultat der nächsten Wahlen.“ Un- ter dieser Rubrik enthält die Gazette de France heute einen Artikel, worin sie behauptet, daß na, Ausweis aller

aus "den Provinzen eingehenden Briefe die Régierung bei ci- ner neuen Deputirten-LWahl auf eine Majorität von 30 Stim-