1830 / 137 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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reih, Rußland, den Niederlanden und bei der Ottomanischen Pforte, mit einem Einfommen von 12,100 bis 13,100 Pfd. verzéichnet. Es darf hierbei nicht unerwähnt bleiben, daß hierunter auch die Gehalte der Secretaire und alle Ausgaben der Gesandtschaft begriffen L Bei allédem \cheint doch die Summe groß und ihre Feststellung, die nicht von der gegenwärtigen Verwaltung ausgegangen 8 einer Wiederer- wägung werth zu seyn. Jn Bezug auf die Niederlande scheint es uns ganz besonders unndrhig, bei einem so sehr einfahen und prunklosen Hofe, wie- der în Brüssel oder im Haag is, einen Gesandten mit einem Gehalte zu affreditiren, das fast hinreihen würde, das ganze Nie- derländishe Ministerium zu besolden. Der Spanische Hof

du feinen hoch besoldeten Gesandten mehr (der Gehalt des-

elben wurde im vorigen Jahre von 13,100 auf ungefähr 4000 Pfd. herabgesebt), und die bescheidene Summe von 800 Pfd., die sich sür Lissabon im vorigen Jahre ausgeworfen findet, ist wiewohl wir nicht einmal wissen,- wer “eigentlich das Geld befommen hat unserer Meinung nach, eine ganz gehörige . Compensation für alle diplomatischen Dienste, die uns im vorigen Jahre am Hofe Dom Miguels erzeigt worden sind. Wenn wir, von skonomischen Rücksichten aus- gehend, einen ferneren Blick auf die Liste werfen, fo finden wir die Gesandtschaften von Baiern, Würtemberg, Sachsen, dem Deutschen Bundestage und den Schweizer-Kantouen mit ‘Gehalten von resp. 5400, 4400, 3300, 4400 und 3300 Pfd., und es dringt sich uns die Bemerkung auf, daß es unnöthig scheine, dem Deutschen Bunde und wiederum jedem einzelnen Staate desselben cinen Gesandten zu schien. Aber vor Al- lem möchten wir fragen, wozu halten wir einen Gesandten in Florenz mit einem Gehalte von 4400 Pfd. ? Nicht Eng- lishes Juteresse, sondern den musikalischen Geschmack der Engländer scheint derselbe dort vertreten zu müssen. Unjer Konsul in Livorno würde wohl im Stande seyn, alle bdiplo- matischen Geschäfte, die wir in Toskana A zu überneh- men. Die Anordnung, daß unsero Konsular-Etablissements nicht mehr dürch eine Handels-Abgabe, sondern von der Englischen Regierung unterhalten werden, verdient ebenfalls cine Revi- sion. Auf eine andere Weise kann diese Ausgaben - Rubrik nit mehr sonderlich reduzirt werden , wiewohl fie sich noch im ‘vorigen Jahre auf 102,400 Pfd., oder beinahe den drit- ten Theil aller unserer auswärtigen diplomatischen Ausgabeu belief.‘ E : ea M Mes vorigen Donnerstage hat die hiesige Bibel -Geéesell- _ chaft ihre Jag resfuns in der Freimaurer - Tavern, unter dem Vorsiße des Lord Bexley, gehalten. Dem der Gesell- schaft vorgelegten Berichte zufolge - beliefen sich die Einnah- men derselben im Jahr 1829 auf 84,902 Pfd. und ihre Aus- gaben auf 81,610 Pfd. Jm Laufe des Jahres sind 434,432 Bibeln vertheilt worden, und zwar davon in Schweden allein 983,737; doch wird in dem Berichte nicht gesagt , was so vorzugsweise die Sendung von Bibeln úach der Sfkandina- vishen Halbinsel veranlaßt hat. Gegenwärtig ist die Gesell- schast damit beschäftigt, die heilige Schrift in die Sprache der Esfimos überseßen zu lassen.

Dánemarf.

: Kopenhagen, 11. Mai. Der von hier nach Wa- . shington abgegangene General-Major und Kammerherr von _ Sÿolten is beäustragt , mit der Regierung der Vereinigten Staaten Nord - Amerika's eine Unterhandlung anzuknüpfen, um einige Veränderungen und Ermäßigungén in dem Ame- rifanischen Zolltarife auszuwirken, welche für den Handel und die Schifffahrt der Königlichen Unterthanen , vorzüglich derer in den Kolonieen, von Wichtigkeit sind. A i | Deæœeutschland. : Hannover, 14. Mai. Jhre Königl. Hoheiten de Herzog und die Herzogin von Cambridge haben Sich vorge- stern auf einige Tage nah Rothenkirchen begeben. An' eben diesem Tage sind Se. Durchlaucht der Prinz Wilhelm von

essen , nebst Gemahlin Königl. Hoheit und Jhken Durch- i A A, "welche den Winter Sich hier aufgehal- -

ten, nach Rumpenheim abgereist. 86 G “Karlsruhe, 11. Mai. Gestern Abends trafen Ihre Königl. O die Frau Großherzogin von Hessen in Be- “gleitung : MMürte von He en, zum Besuche bei Jhrer Königl.“ Hoheit __ déx Frau Markgräfin Amalie, von Darmstadt hier ein. “_ Karlsruhe, 12. Mai. Am 9ten d." Nachmittags ha- ben Jhre Kdnigl. Hoheiten der Großherzog und ‘die Groß-

f gefommen

J. HH. des Erbgroßherzogs ‘und ‘der «Prinzessin

stein, des hochverdienten Veterans unter den Staatsmänneru des Großherzogthums. Vor 19 Jahren hatten dieselben Räume (das ehemalige Landschreiberei-Gebäude) Stk. Königl.

"Hoheit zur Wohnung gedient, als Höchstderselbe den akade- mischen Kursus in Heidelberg vollendete, und die hieran sich

fnupfenden schönen Erinnerungen gewährten. sonach den Aufenthalte einen eigenthümlichen Reiz. Nach zweitägigem Aufenthalt in Heidelberg, wo ähnliche Festlichkeiten, wie in tannheim, Jhren Königl. Hoheiten die Freude der Untertha- nen über die Anwesenheit des verehrten Herrscherpaares fund gaben, sind Höchstdieselben “gestern nach leßterer Stadt zurückgekehrt. h: ‘de t j

_ Franffurt a. M., 12. Mai. Se. Excellenz der Kd- nigl. Preußische General - Postmeister und Bundestags - Ge- sandte, Herr von Nagler, ist von Berlin hier eingetrofsen.

Desterreich.

Wien „12, Mai. Nachrichten ‘aus Mailand zufolge, ist der Kaiserl. Wirklihe Geheime Rath und Kämmerer und Präsident des K. K. Landes - Guberniums in der Lombardei, Graf von Strassoldo, nach einer langen und schmerzhaften Krankheit, welche diesen empfindlichen Verlust seit langer Zeit befürchten ließ, im 57sten Lebensjahre mit Tode abgegangen.

L 1.4 D: h:

Rom, 1. Mai. Am 19ten v. M. überreichte der neue Kaiserl. Brasilianische Gesandte beim Päpstlichen Stuhle, Monsignor Franz Correa Vidigal, dem Papste sein Beglau- bigungsschreiben.

Mit dem heutigen Tage tritt der neue Zolltarif, dessen Anfertigung Pius VUl. beim Antritt seiner Regierung an- geordnet- hat , in Krafte. Statt des Maaßes und der Ab- \häßung, welche bisher galten, ist durch diesen neuen Tarif ‘das Gewicht und die Zahl zur Grundnorm bei der Erhe-

bung der_ Zölle gemacht. -

T :

“Der Courrier de Smyrne meldet aus Konstan t is nopel vom 6. April: „Am 2ten d. ist ein Russischer Courier von hier abgegangen, um sich über Smyrna nach Griechen- land zu begeben, wo er, dem Vernehmen nah, dem Grafen Capodistrias eine Abschrift des Protokolls vom 4. Febr. über- bringen soll, Bei dén- hiesigen Gesandtschaften herrscht: eine ungewöhnliche Bewegung; die Kabinets-Couriexe folgen. ohne Unterbrechung auf einander, und-es vergeht fast, fein Tag, wo nicht- ciner abginge oder anfäme. Die Pforte hat die Ausrüstung ihrer Flotte befohlen, die aus 17 Segeln bestehen wird, worunter sich 2 Linienschisse, 5 bis 6 Fregatten und einige Korvetten und Briggs befinden. Ein Theil der Flotte soll, wie man glaubt „, Truppen nach Kandien über- \hi}ffen, und der andere eine Fahrt von hier nach Alexandrien zur Uektung der Mannschaft machen. Der König der Nie- derlande hat auf die Vorstellung seines Botschafters bei der Pforte, ves Baron van Zuylen van Nyevelt, der sich jebt auf Urlaub am Niederländischen Hofe befindet, den Beamten der hiesigen Botschaft in Ansehung der von ihnen geleisteten Dienste und der im verroichenen Winter eingetretenen Theue- rung außerordentliche Gratifiéationen bewilligt. Diese Unteë- stüßung ist um so woillklommener, als der hohe Preis der Le- -bensmittel und aller Konsumtions - Artikel die Ausgaben der hiesigen Einwohner, und namentlich der Franken, mehr als ver-

doppelt har.‘ Griechenland.

i Die Allgemeine PeReong giebt folgendes Privat- schreiben aus Ancona vom 26. April: ¡Die Regiorung der Jonischen Jnseln scheint mehreren Jntriguen auf die Spur

| u seyn, die den Zweck, Ramin zu ver- breiten, haben und von Griechenland ausgehen sollen. Die Ernennung des Prinzen Leopold zum Souverain. von Grie- chenland ist anscheinend allen republikanischen Parteien im Archipel ein Stein des Anstoßes, und ihre Emissarien sind in Bewegung, dieselbe zu vereiteln, indem sie dem Prinzen durch allerlei Umtriebe die Regierungsgeschäste so zu erschwerew suchen, daß er zu dem Entschlusse bewogen werden fönnte,y

] auf ‘den ihm zugedachten hohen Posten freiwillig zu verzich-

“ten. Gegen die: Englische Nation , der man nicht ‘nur: den größten Einfluß-bei der Wahl des Prinzen Leopold, sondern auch ‘die: beschränftere Ausdehnung ‘des neuen Staates zU- schreibt, ist daher der allgemeine Unwille gerichtet , und mat? \ läßt fein Mittel unversucht , um. ihr Nachtheile-zu bereiten. Die oben erwähnten Jutriguen- scheinen mit diejen Ansichteir

* herzogin Sich von Mannheim nach Heidelberg begeben; Höchst- Aen. nobinen daselbst Jhr Absteigequartier in der’ Woh- nung des Herrn Kabinets Ministers Freiherrn von Reißen-

_ Beilage

E t R R f f ps " det ' k, # E i L F E: L ais L ate A E L R O R E ie D E E LLEN! Dl f N E A O R MNRIENE- a Sa M SE C TERLES: 1A 1 E LOEL S S m I E S8 ven s R 1. V 5 S a _ L Le E r E

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S CEVR Gri E N

im- Zusammenhange - zu stehen. Während die- Freunde des Grafen Capodistrias bemüht sind, ihn als einen reinen Pa- trioten darzustellen; der seine persönlichen Juteressen dem all- gemeinen Wohl zu -opfern bereit. sey, behaupten seine Gegner, seine Verfahrungsweije entspreche dieser Behauptung keines- weges; und. der Artikel im-Englischen Courier, der das Schrei- ben: des Herrn Eynard beantwortet scheine um so mehr: in der Wahrheit gegründet und aus einer offiziellen Quelle ge- flossen, als die Berichte der meisten diplomatischen Agenten in Griechenland die gleichen Ansichten aufstellten. “Graf Ca- podistrias wolle, allen Anzeichen nach, ‘seinen Posten in Griechenland nicht freiwillig oder ohne Rückhalt aufgeben, und die von ihm in dem Augenblie, wo der neue Souve- rain schon“ ernamit sey, dem Senate vorgeschlagenen Geseke gäben nicht undeutlich die Absicht zu erkennen; dem Gange der neuen: Regierung: Hindernisse in : den Weg zu legen und sich ‘selbst ‘zu deren Beseitigung nothwendig zu machen. Jn- Bezug auf die Französische Expedition gegen Algier haben die: Englischen Admirale im Mitrelländischen Meere neue Jt- structionetn erhalten, und es herrscht daselbst viel Bewegung bei der Englischen Marine, die-sih größtentheils bei Malta fonzentriren wird; ‘dem Admiral: Malcolm, welcher vor län- gerer: Zeit einen Urlaub nachgesucht und erhalten hatte ist jeßt angedeutet worden, daß seïne Gegenwart bei der Flotte nothwendig“ sey und er seinen! Posten nicht verlassen könne. Der Russischen Escadre is keine neue Bestimmung zugedacht, und ‘sie wird ohne Aufenthalt' nach der Ostsee zurücktehren. Hieraus will man den dospelten: Schluß ziehen, daß zwischen der! Franzöfischen und: der Russischen Regierung das - beste

Einverständniß in Bezug auf die Algierer Expedition herrsche, |

und “daß hingegew die Verhältnisse Englands mit Frankreich etwas rann R :

Ein im Courrier de la Grèce enthaltenes Dekret der Griechischen Regierung bestimmt: als Hypothek für die

Actionnaire der Nationalbank-die Weinberge von Korinth und

Vostizza, die Olivenwälder von Saiona und Korinth, so wie die Steinbrüche und Salinen von Naxos und Milo. 'Divfe Hypothek, welche ‘als Bürgschaft für. die Bank-Actien, deren Betrag dur dasselbe Dekret auf 539,333 Talaris festgestellt ist, dienen soll, wird auf 538,733 Talaris abgeschßt.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-York, 31. März. Jn einer von der hiesigen

Missions - Gesellschaft im Kongreß cingereihten Denkschrift, die Côlonisátion der ' Judianer_ bectrefseud „- heißt es unter Anderem: ¿„Mit_ ganz besonderem Juteresse haben wir den Plan 'untersuche, die Indianer zu kolonisiren und ihnen öst- lich -von den Felsen-Gebirgen einen abgesonderten Bezirk anzuweisen Aus dem: Jnhalt ‘des Berichtes über ‘eine auf ‘Befehl der Négierung im Jahre 1828 in jenen Gegenden unternommeize ‘Reise „und în Folge mehrerer auf anderen Wegeh eingezogentr' Erkundigungen, haben wir die Ueberzeu: gung gewonnen, daß der augerschene Bezirk der beste ist, den man wählen founte, und daß dêr Kongreß. nur aus der be- absichtigten Colonisatiou die einzige gegründete: Hoffnung shôpfen fann, -die in den Vereinigten Staaten lebenden Jn- dianer von den eben so schweren als-beflagenswerthen Uebeln zu befreiett, denen sie’ dermalen ausgeseßt sind « Ín einer hiesigen “Zeitung heifit es: ? „Eine Compagnie Truppen der Vereinigten Staaten zog -neulich durch die Provinz Defkalb, um mehrere Goldgräberckvom- Judianischen Gebiete zu vertreiben. So ¿ist es Recht, Der Präsident scheint) entschlossen'zu seyn, den Indianern Gekechtigkeit wider- fahren zu lassen; {werlich wird er Widerstand: von. Seiten der: Meuschen erfähren/" die. sich uneklaubter Weise . in'idas Gebiet ‘der Eingeborenen hineindrängten/ bo, ‘eg Aus New-Hampshire {reibt man. „Niemals sah: mat hier in den- öffentlichen“ Verhandlungen der geseßgebenden Gewalt solche Bitterkeit“ unter den verschiedenen Be als in den diesjährigen Sißbungen.-. Von allen Seitèn ér- laubte man sih Beleidigungen, die einer denkenden freien ation. nux zur Schande gereichen müssen. -:So- fand man vor Kurzem einen Obersten, Namens Decatur, der lebhaften- Antheil an den politischen Zänkereien des Tages genommen- hatte, in effigie vor seinem eigenen Hause. aufgehängt. -Vön - der bevorstehenden Erwählung- eines neuen Gouverneurs würdiger Ueberlegung der öffentlichen Angelegenheiten. Im Staate. Jndiána hatte (d neilih dee Wauvekuéux

Händen und-giebt-ihnen die gefährliche Lehre angel betrügeh ónne, ‘und mithin auch sie ihrerseits ge- hofff man die Wiederher {tellung der alten Sitte ruhiger und è raReA berechtigt feyen, Andere-zu Hintergehen. (“7

Beilage zur - Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 137, -

dem er sie. unterzeichnet, in einer Randglosse sein Mißfc über diesé Ernennung zu bezeigen. eet E: durch zu einem förmlichen Beschlusse veranlaßt , in welchem das ungeziemende Verfahren des Gouverneurs mit dem: Be- merken getadelt wird, daß: sich. in- den Jnstitutionen des Staates kein Punkt befände; der ihn zu dergleichen Aus& AUNER E D Saune ag apeige , die weder seiner eige- enu Würde, noch der der gesekgebenden ¡ls O O Malen Mee, L R E Die Handelskammer in Philadelphia hat in- ei : Kongreß übersandten Denkschrift D Eren E Zal auf Thee vom 31. März. 1832 an herabzuseßen. Dieser Zeit- punft wüpde, wie es in der Denkschrift heißt , hinreichend seyn, um alle dermaligen Vorräthe aufzuräumèts und! die be- reits eingeleiteten Fmportationen dieses Artikels ins Werk zu seßen, ohne daß. aus dex erbetenen Reduction ein beträcht- licher Verlust für dic im- Thee Handel Betheiligten“ erwach- sen würde. Die Verfasser der Denkschrift fordern den Kön-- greß auf, bei Allem, was Zeitverhältnisse, wohlverstandenes Aloe G O E tedt) diese wichtige An- ‘egen noch in der dermaligen Si n è i Pueo 2 iehen s gen Sibung in ‘ernste Erwä- m hiejigen American liest man: „Zu: den au sten Zeichen vom Verfäll der a i ‘des mbit Gefühls in unserem Vaterlande ‘gehören die häufigen: Ban- kerotte unserer Banken und das geringe Aufsehen, welches- sie niht nur im- Allgemeinen; sondern - auch beë de: geseßge- : benden Behörden machen, deren Pflicht es doch ist; die Rechte des Armen sowohl als die des Reichen zu beschüben. Inner- halb weniger Monate fielen 2-oder 3 Banken in Mássachux letts; 2 oder 3 in New-York; eben so viele in New- Jersey; und es ist _fast nicht möôgiih, ein Zeitungsblatt in dié Hand zu nehmen, ohne darin Anzeigen von Bankerotten: zu erblik-- ken. Ein häufig: wiederholtes Verbrechen exscheiut! dem Auge des Menschen immer weniger strafbar und: {chwächt das öffentliche Gefühl für: Tugend und Recht immer mehr: Das von Seiten der Vorgeseßten dieset Bavken “gemißbränchte- öffentliche Vertrauen wirkt auf feine“Klasse nachtheiliger unF fühlbarer ein, ais auf die ärmere, auf die“ arbeitende , wozu: theilweise die großen Besiber von Fabriken und Dampfbootén, (denen wir indessen durhaus keine Absicgtlichkeit zur Last le- gen wollen) dadurch beitragen, daß: sie, ‘aus! unbekannten Gründen, die Gewohnheit habet, ißre Arbeiten mit der klei neren Noten der verschiedeneu: Banken zu bezahlen, wbé durch beträchtlihe Sumitien von Papier in den“ untern ; Klassen in Umlauf geseßt- werden,“ die“ von den! Verhält-

nissen ‘der einzelnen Banken nicht das Mindeste kennen und

natürlich: ‘zulest am \chlechtesten . bei etwanigen roften- davonfommen. Es dürfte hier nicht En O der Art ‘und. Weise des Verfahrens ‘mancher Banken zu erwähnen. Zuerst“ ist die unverhältnißmäßige Vermehrung fleiner Landbanken zu berübsichtigen, die sich miteinem an- geblichen Kapital -von 100,000 bis 250;000 Doll. etablirén, ohne daß dieses Kapital jeuals vollständig ‘ein- ; gelegtwürde." Geräth!: eine solche“ Bank; deren züfälligèr Zinsen-Gewinn duch die bewerfstelligte Circulation“ alsgège- bener Noten für empfangenes baares Geld des nur zu ‘sehr vertrauenden Publikums häufig nichr dazu hinrei@ht, die Un- terhaltungsfostei zu“ decken; durch schlechté Schulden oder'an- dere Umstände its Stocken, so erläßt sie: eine öffeiitliche! Auf-* frage an O I Mevs ‘Noten , ( Lotteprre-Dehöôrde einzutreichei, um für selbige dei: E möglichsten Preis eutgegen' zu d T E T Ote L De ist 20 bis 60 pCt., die der arme’ Männ lieber ninimt, a gnd er. sich in lange’ ‘Prozesse-éinlassen sollte, bei'denenœ am. Ende: Gefahr üefe, Alles zu verlieren. Sobald dié! Ein- - e weihten in-Erfahrung/ gebracht haben, daß die'Ma}é dex toten der’ fallirten Bank'zu einem Drittheil: oder! zur Hälfte

ihres Werthes eingelöst wurde , etbieten ste sich in ener zwei-

ten Bekanntmachung den: Rest derselben al pari'einzutdsen, und beginnen sofort ein' neues Geschäft mit (etnem neuen Ka- pital und mit’ einen? neuen: mafkellosen Ruf. So: spielt mat“ - den: ärmeren“ Klassen ihr-sauer!: wortet aus: V daß man sie

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D e E D mbien Der Bremer

Zeitung zufolge, drúckt- sich ein dersel-. uayra votn 8.

erlaubt, auf einer Afté der S Det sGtiriluliga hel Mie etheiltes T aus la : )¿

welche. die Ernennung eines ueuen Senators enthielt, na

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März er die dafige Lage der Dinge in nachstehender Weise

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