1830 / 142 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 23 May 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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Erste Division. Commandeur : General - Lieutenant Baron Berthezène. Erste Brigade: General-Major Poöret de Morvan ; zweite Brigade : General-Major Baron Achard ; dritte Brigade: General-Major Baron Clouet.

weite Division. Commandeur: General-Lieutenant df von Loverdo. Erste Brigade: General-Major v. Darma- rémönt; zweite Brigade: General - Major Vicomte Mouck d’Ozer; dritte Brigade: Gencral-Lieutenant Collomb d’Arcine. l Dritte Division. Commandeur: General-Lieutenant Herzog von Escars- Erste Brigade : General-Major Vicomte von Werihier: zweite Brigade: General-Major Baron Hu-

Die dritte Brigade führt die Gazette nicht auf.) :

rel. Artillerie. Ober - Befehlshaber : General-Major Vi- -

comte von Lahitte. FAngenieur-Wesen. Major Baron Valazé. | Bestand der für den Transport der Truppen bestimmten Kriegs\ch iffe. Linienschiffe: die „Provence‘“, der „„Trident‘/, der „„Daquesne‘/, der „Algesiras‘/, der „„Breslaw‘/, der „„Nestor‘/, der „Marengo‘/, die „Stadt Marseille‘, der „„Scipio‘/, der „Superbe‘/, die „„Krone“‘/. Diese 11 Linienschiffe führen zusammen 9100 Maun. Fre- gatten : die „Guerrière‘/, die „Pallas‘‘, die ¡„Surveillante““, die „„Amphitrite‘/, die „Jphigenie‘/, die „„chône Gabriele‘, die „„Melpomene‘/, die „„Herminie‘/, die „Dido‘/, die „Jo- hanna’ von Arc‘, die „Venus‘/, die „Maria Theresia‘, die „¿Arthemisia/, die „Medea“, die „Arethusa,// die 1Themis,‘/ die „„Cybele//, die „„Thetis//, die „Proserpina‘/, die „Ma- gicienne.‘“/ Diese 20 Fregatten haben 10,060 Mann an Bord. Ferner 10 Korvetten, mit 3310 Mann; 10 Briggs, mit 660 Mann; 8 Bombarden, mit 420 Mann und 9 Gabharren, mit 1630 Mann. Jm Ganzen 63 Kriegsschiffe. Zur Hülfe bei der Landung der Trup- pen und zur Post - Verbindung zwischen der Armee und Frankreich sind bestimmt die sieben Dampfschiffe: der „Na- geur‘‘, der „„Souffleur‘/, der „Courreur‘‘, die „Stadk Hà- vre‘‘, der ¿„Pelikan‘‘,-der „Sphinx“ und der „Rapide./ Die gemiethêten Transport]chisse sind in 3 Abtheilungen ge- sondert, von denen dié erste cine weiße Zisser- in cinem blauen Rhombus, die zweite cine schwarze Ziffer cinem weißen Vierecé und die dritte eine \chwarze Ziffer in cinem gelben HOval als Abzeichen führt. Die erste Abtheilung, aus 32 Transport-Fahrzeugen bestehend, “hat 4650 Mann, die zweitè, aus 180 Fahrzeugen bestehend, 3930 Pferde, und die dritte, die aus 65 Transportsch:ffen besteht, das ganze Heergeräth an Bord, Von diesen Transport]schiffen sind 136 ausländi- sche, größtentheils Jtaliänische, auch 2 Russische und 1 Schwe- disches, aber fein einziges Englisches oder Anierikanisches. Der Generalstab, so wie die Stäbe: der Divisionen, der Ar- tillerie und des Jngenieur-Wesens bestehen aus 830 Perjonen mit 400 Pferden ;- die Gendarmerie aus 127 Mann mit 37 Pferden, die Armee aus 30,852 Mann Jufanterie mit 133 Pferden, 534 Mann Kavallerie mit 502 Pjerden, 2327 Maun Artillerie mit 1309 Pferden und aus 1310 Jngenieurs mit 133-Pferden. Das Handwerker - Personale besteht aus 828 Mann , das Personale des Post - und Zahlungs-Wesens aus 45 Beâämten mit eben so viel Pferden, der Train aus 851

Ober - Befehlshaber: Ceneral-

ann und 1330 Pferden; die ganze Armee aus 37/577

Mánn und 3984 Pferden. Q, t

‘Aus Toulon vom 9ten d. wird nachträglich gemeldet : ¡„¿Sämmtlichen Offizieren des Geschwaders ist für die Dauer der Expedition, und vom 1sten d. M. an gerechnet, das Ko- (on Edel Lew Mine worden; außerdem erhalten: die Schisfs- Capitaine einmonatliche Tafelgelder für die an Bord ihrer Fahrzeuge - befindlichen Passagiere. Die Truppen „- welche am áten d. vor dem Dauphin die Revüe passirten, haben cin außerordentliches Geschenk von 17 Fr. pr. Maun erhal- ten. Die Einschiffung des Heeres wird in folgender Örd- nung -vor' sich gehen :' den 11ten wird die erste Division, den 12ten die Artillerie, ‘den 13ten die zweite Division, den lten urid 15ten ‘die dritte Division eingeschifft. 3 Ein -Bataillon des Zásten Regiments wird noch. zurückbleiben, da die beiden Liñlkenschisfse „„Superbe// und „Nestor‘/ noch nicht aus Brest angekommen sind. Die Anzahl der mit Schaulustigen an- gefüllten“ Schiffe beträgt úber 60. Die hiesige Korrespon- denz ist so- stark, ‘daß das E beamten-Perfonal Hat -verdop- èlr werden « müssen, ern ist hier eine Holländische Frégatte eingelaufen ; sie kommt von Algier, wo sie den Nie-

derländischen- Konsul an Bord nehmen wollte, jedoch.- unver- richteter Sache wieder absegeln mußte, da der Dey Niemand

“A DAN sämmtliche Truppen fich am 15ten am:Bord befan- dan) Uber wir bereits inder Narhschrist zum gestrigen Blatte der Staats-Zeitung ‘gemeldct. via A S Mg V

aus der Stadt lassen wollte. Sämmtliche Konsuln haben sich auf ihre Landhäuser begeben und. von dem Dey eine Wache erhalten, die sie jedoch selbst unterhalten .müssen.‘“ Das Journal des Débats enthält Folgendes : „Franke reich ‘glaubte bisher, daß es ‘von drei “unter einander unabz: hängigen Gewalten regiert -würde; dieser Gedanke machte sein ganzes Glúcf aus; er war aber ein Jrrthum. Die bei den Kammern, sagt man uns heute, sind bloße Formen, unter welhen der König regiert; *) bloße Werkzeuge, wodurch der Monarch seine Souverainetät ausübt; und “sie müssen sich_ also in den Willen seiner Minister fügen. Zwar muß das Königthum- die Bestätigung der Kammern zu neuen

Geseßen einholen ; diese dürfen aber jene Bestätigung nicht.

verweigern , sonst wird der König von Rechts wegen absolu- ter Souverain. Wenn hiernach die Pairs und Deputirten gleichsam nichts als Kronbeamte sind, was sind dann vollends die Wähler? Diese bildeten sih bisher cin, daß ihnen. durch die Wahl der Deputirten eine Einmischung - iw die Angelegenheiten des Landes zustehe; sie glaubten, daß die Charte dieses Recht geheiligt habe. Warum: niht gar! Wenn es überhaupt Wähler in Frankrei giebt, so bestehen diese. nicht Kraft eines den Franzo: jen verliehenen Rechtes,. sondern weil das Land, wen ihm eine Kammer Noth thut, auch der Wähler bedarf, um. sie zusammenzuseßen. Sie sind ebenfalls bloße Werkzeuge eines Werkzeuges der Regierung. **) Die Regierung: ernennt sich selbst die Deputirten mittelst der Wähler, und diese lebktern müssen solche Deputirte wählen, die mitwirken; ernennen sie dagegen Deputirte, die keine blinden Werkzeuge der Regierung seyn wollen, so verleßen fie ihre Pflicht, und- das Wahlrecht wird ihnen genommen. Mit cinem Worte, die Wahl - Kollegien sind bloße Maschinen zur Fabrication vow Deputirten, wie die Kammern bloße Maschinen zur Fabri- cátion eines Budgets sind. Bisher glaubte man, die Wahlen: gingen vow Volke aus , und dics sey der einzige Weg, auf welchem dasselbe einen Einfluß auf die Angelegenheiten seines- Landes üben könne. Dies war ein grober Jrrthum: Die® Wahlen. gehen vom Könige aus. **) Die Behauptung: klingt freilich wunderlich ; aber der Beweis ist folgender: Der-

König hat ia die Charte gegeben, wodurch die Wahlen ein. ‘geführt worden sind und wonach dieselben durch eine

Auflôsung der Kammer wieder vernichtet werden kônnen.. Die Wahlen gehen vom Könige aus, weil der König. in der Charte alle nôthigen Mittel findet, die

von derjelben abweichenden Elemente auf die: -

Bahn der Verfassung zurüczuführen f); d. h. daß; der König das Wahlrecht confisciren darf, sobald die Wähler feine Werfzeuge- der Regierung seyn wollen. Das Resultat: der Wahlen wäre hiernach für die Minister keinesweges ent-: scheidend; statt daß die Wähler die Minister richteten, würden: vielmehr die Minister über die Wähler und Deputirten rich- ten. Wollen diese leztern in dem Sinne der Minister mit- wirken, gut, so behalten diese sie; wo nicht, so jagen sie sie: fort und verschaffen sich deren “andere um - jeden Preis. Jeßt lese man die Charte; was sagt diese? das Königthum: wählt nach Gefallen seine Minister, die Depositarien der- vollziehenden Gewalt; es ernennt die Pairs, die Richter -der- Handlungen diejer Minister; es ernenzut déren so viel es- will; es legt nur solche Geseke vor, die-es ihm beliebt, den. Lande zu geben; es sanctionnirt nur solche, die ihm gefallen ; es beruft, prorogirt und entläßt die Kammern, wann es will ;: es ist Schiedsrichter úber Krieg und Frieden; es ernennt zu allen cat Aemtern ; es vollzieht die. Gesebe mittelst Königl.

erordnungen. Was sind nun dagegen -die Rechte des Vol-:

fes? Wahlmänner-zu haben. Und die Rechte der Wahlmän-

ner? Depunirte, Organe der Meinung Aller, zu ernennen... Und was ist das Vorrecht dieser Deputirten? Nach „ihrem: Gewissen -und den Wünschen des Landes zu stimmen. Jhr- aber, Jhr verändert dies Alles. Euren Ansichten nach, ge-

hôren die Wähler dem Königthume an , das in den Walhl--

Kollegien , wie in den::Kammern herrscht , die Wahl - Zettel: fontrollirt und die Vollmachten der Deputirten verificért. Was bleibt denn nun noch der Nation übrig 7 Nichts als das- chmählihe Versehen, eine absolute Regierung fúr: eine Ne-- prásentativ-Regierung gehalten zu: haben.//

„Es haben sich‘, äußert die Quotidienne, „„unter den: aufgetlärten Royalisten zwei Meinungen: gebildet. -Díe Einen. glauben, daß Alles verloren sey, lobald die bevorstehenden. Deputirten-Wahlen schlecht ausfallen; die Anderen, daß. die Monarchie zu fest stehe, als daß sie von einer Wahl-Operas-

de La Naci: dét Anfitecs der Gazette de France Siché Nr. 125 der Staats-Zeitung. s : % Worte der Gazette in dem oben angeführten Artikel.

tion erschüttert werden könne, Wir gehören. dieser leßtern Meinung au. Stände es wirklich . so chwäch um das Kö-

nigthum, als Jene es zu glauben scheinen, so. würden es die -

Revolutionnairs gewiß an ZJntriguen und Geld-Unterstüßun- gen nicht fehlen lassen, um unserer alten Monarchie auf ein- mal ein Ende zu machen. Dahin ist es-aber. glückl.cherweise mit uns noch. nicht gekommen, und. wie auch die Wahlen aus- fallen mdgen, das Königthum muß doch nothwendig die Ober- hand behalte.“ j

Dex See-Minister und der Contre-Admiral Baron von Mackau sind gestern hier eingetroffen.

Zwei Präfettur-Räthe zu Montauban (Departement des Taru und der Garonne) sind abgeseßt worden, weil sie bei einem zu Ehren der. rücffehrenden Députirten gegebenen Gast-

- mahle die leßte. Adresse der Deputirten - Kammer laut ge- billigt hatten. : j

Die Gazette de. France will wissen, daß die Nach- richt von der Seitens des Griechischen Senats erfolgten An- nahme des Londoner Protokolls vom 4. Februar, wodurch der Pau: NpOid von Sachsen: Koburg zum jouverainen Fürsten von Griechenland erklärt wurde, gleichzcitig mit der von dem Beitritte des Sultans zu jenem Protokolle hier eingetroffen sey. Der Courrier frangais hält dieje Nachricht für un- gegründet. [ N

Die Gazette de Franée ‘erflárt die úber Marseille hierher gelangte Nachricht, daß Admiral Malcelm mic 5 Li- nienshiffen und 2 Fregatten von Malta nach Algier zu se- gela im Begriff stehe, für ungegründet. Der Sammelplalz der Englischen Flotte sey die Bay von Palma auf der Jhjel Sardinien. i

In dem so eben erschienenen Königl. Almanach für- die-

ses Jahr ist Donna Mariá k, als Königin von Portugal und Dom Miguel als stellvertretender Regeut und Verlobter der jungen Königin aufgejührt. *

Durch eine gestern vom Kriegs-Ministerium ausgefertigre

telegraphische Depesche sind 900 Mann Jufanterie und 2“

Kavallerie - Regimenter beordert worden. die niedere Nor- mandie, wo man eine ganze Bande von Brandòdstiftern ver- muther, nach allen Richrungen zu durchstreifen.

An die Präfekten der nördlichen Provinzen soll der Be- fehl ergañgen seyn, dem aus den Niederlanden verbannten Herrn v. Potter den Aufenthalt in ihren resp. Departements il Be QE ete wenn er dort etwa einen Zufluchtsort suchen jollte.

“Die vorgestrige Aufführung der Oper „„Fidelio// erregte in fast noch höherem Grade als die erste den- Enthusiasmus des überfüllten Hauses; das Finale mußte wiederholt werden. Die Einnahme becrug über 7000 Fr. Nächsten Dienstag wird Oberon aufgeführt werden. i

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. - Nachdem in der Si6ung des Unterhauses vom 14. Mai viele Bittschrif- ten überreicht und im Subsidien-Aus[chusse mehrere Staats- Ausgaben bewilligt worden waren, machte Sir J. Graham den (gestern erwähnten) Antrag auf Vorlegung cines Ver- zeichnisses der von den Mitgliedern des Geheimen Conseils im vorigen Jahre bezogenen Gehalte. „Jch muß gestehen“, sagte er , - ¿daß es ‘mir eben so leid thur, als es mi{h über- racht, daß die Minister es nicht mit ihrer Pflicht vereinbar halten, die gewünschtèn Nachweise vorzulegen. Mein Ver- langen beruht auf cinem jo allgemein geltenden Prinzipe, daß ih dabei allein stehen bleiben kann, ohne erst guch zu anderen Gründen meine Zuflucht zu nehmen. Allgemein

geltend ist das Prinzip, daß die Vertreter des Volks, die

Wächter des Staats-Vermögens, berechtigt sind, Nachweise von den Summen zu fordern, die Einer oder méhrérè Jn- dividuen, diese oder jene. Klasse von Leuten aus dém Staats- schaße empfangen haben , und die Minister sind verpflichtet, cinen besonderen Grund anzugeben, wenn ‘einé Ausnahme von der allgemeinen Regel ‘stattfinden soll. (Hört, hört!) Schon früher sind einmal Verzeichnisse von den Aemtern der Krone und den damit verbundenen Einkünsten, welche die

Mitglieder beider Parlamentshäuser besißen, auf die Täfel die-

ses Hauses gelegt worden, und ich sche nicht ein, welche Distine- tion in dieser Hinsicht die Minister zwischen den Mitgliedern des Parlaments und denen des Geheimen Raths ‘machen kfêônnen? Jch gebe zu, daß es das Englische Volk ganz be- sonders interessiren muß, den Einfluß “ja kennen, welchen die Krone auf die von ihm - erwählten Weértvetee ausúbt; auch gebe ih zu, daß die Wahl der Geheimen Räthe eine wesetit- lih verschiedene ist vou der dér Paëlatients - Mitglieder, -denn es steht Sr. Majestät zu, Sih so viele Mitglieder bei- der Häuser für den Geheimen Rath zu wählen, als Sr.

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Majestät gefallen, wie sich denn auch in der That dermalen eine größe Anzahl darin befindet.” Inzwischen fräge “ich, warum joll die constitutionnelle Eifersucht dés Volkes hinsichts des Geheimen Rathes nicht ebén- so groß seyn, als hinsichts des Parlamentes ? Kann es etwa bestritten werden , daß der Gehe.me Rath eine Körperschaft sey, welche von den Sta- cuten anerkannt wird und dem Hause als solche befannt ist? Wáre es nôthig , so könnte ich viele Autoriräten zum Be- weise dafür namhaft machen. So wird in cinem Statute Heinrichs VIl. dem der Tod zuerkannt, der dem Leben eines Geheimen Rathes nachstellt. Ferner heißt es in einem an- dern Stätute, daß beide Häuser nur Mitglieder des Gehei- men Rathes mit ciner Adresse an Se. Majestät senden dür- fen. Endlich heißt es in einer Afte der Königin Anna, daß jeder Geheime Rath nach dem Absterben des Monarchen noch 6 Monate im Amte bleiben soll. Daraus geht hervor , daß das Geheime Conseil eine Körperschaft sey, die dem Geseße sowohl, als dem Hause bekannt ist. Gilt daher das Prinzip, daß das Voik ein eben so großes Recht hat, ‘nah den Mit- gliedern des Geheimen Rathes, wie nach denen des Parla- mentes zu fragen, so hat nun der sehr ehrenwerthe Herr allein die Pflicht, uns die Gründe anzugeben , die hier eine Ausnahme von der Regel gestatten sollen. Mit Unrecht wird mir eingewandt, day mein Anträg schon durch einen früheren des ehrenwerthen Mitgliedes für Lincoln erledigt scy, denn dieser bezieht sich nur auf diejenigen Jndividuen, die zwei oder mehrere Stellen zugleich bekleiden. Nun befinden ‘sich gber im Geheimen Rathe nur 30 Mitglieder, die gleichzcicig zwei Aemter besien, während die Zahl dieser unmittelbaren - Diener der Krone sich auf 169 beläuft. (Hört, hört!) Jch

habe nun, um meinem Antrage gleich einige Angaben zum Grunde zu legen, mit vieler Mühe die Aktenstücke durchge]sehen, die sich dar- über auffinden ließen ; da ich diese jedoch hier und dort zusammen- suchen muzte, und dieAftenitücke noch dazu verschiedenen Perioden angehören , so ist es mir vielleicht nicht immer möglich gewe- sen, jeden Jrrthum zu vermeiden. Inzwischen habe ih mir doch wohl die richtigjten Angaben verschafft, die, ausgenom- men eben in“ cinem parlamentarischen Berichte , möglicher Weise geliefert werden fonnten. Zuvor muß ich indessen noch

bemerfen , daß es durchaus nicht tnein Wunsch ist, persönlich oder feindselig gegen irgend Jemand hier aufzutreten. Mein Antrag ij von besonders zarter, leicht verlezender Art, jedoch glaube ih —. der Bemerkungen ungeachtet, die der sehr eyremwerthe Herr neulich gemacht hat (bei Gelegenheit des ¡große Raubvogels//) nièmals die Achtung außer Augen zu seben, die ih dem persönlichèn Gefühle schuldig bin. Jch werde bei meinen Angaben die Mitglieder des Geheimen

Rathes in verschiedene Klassen eintheilen und dabei zunächst

die Königl. Familie ganz aûßer Betracht lassen; sie bezieht ihre Einkünfte durch das Votum dieses Hauses und in Ge- mäßheit einer Parlaments-Afte, und giebt es in dieser Hin-

sicht nichts Mysteridses für uns, denn es ist oft genug im Unterhause darüber diskutirt worden. Außer den Mitgliedern der Känigl. Familie giebt es 169 Geheime Räthe, von denen. 113 an jährlichen Gehalten und Penstonen 650,164 Pfd. bezichen. Jm Dürchschiitte würde also jeder Einzelne 5750 Pfd. jährlich erhalten. Von jener Summe

werden 86,103 Pfd. für Sinecuren, 442,000 Pfd. für af-

tive Dienstleistungen und 12,650 Pfd. als Penfionen ausbe-

zahlt. Unter den 113 Geheimen Räthen giebt es 30, die mehrere Srellen bekleiden; sie besißen entwedèr zugleich eine Sinecure und einen Posten im aftiver, Dienste, oder sie be? kleiden gleichzeitig ein Civil- und ein Militair/Amt. Zusammen erhglten diese 30 Pluralisten 221,130 Pfd.; im Durch-

schnitte also Jeder 7,371 Pfd. jährlich. (Hört!) 29 Geheime

Räthe sind als Diplomaten angestellt und beziehen zusammen

126,176 Pfd.; im Durchschnitte also Jeder 4347 - Pfd.“ 69 von jenen 113 Geheimen Räthen sind Mitglieder eines

der beiden Parlaments-Häuser. (Hört, hört !) und zwar sind

darunter 47 Pairs, die zusammen 378,840 Pfd. oder durch-

schnittlich Jeder 8069 Pfd. beziehen; (Hört!) Die 22 Mit-

glieder des Unterhauses, die Geheime Räthe sind, beziehen 90,849 Pfd. oder durchscchnittlich 4130 Pfd. Jeder. Außer den 69

Geheimen Räthen, die Mitglieder beider fia ser sind, fann ich 29 Individuen nennen , die Aemter besi

ivi ‘net en und Einkünfte beziehen, weil sie einen Siß im Unterhause haben. Hier giebt es im Ganzen 31 Geheime Räthe, doch, wie gesagt, nur 22 beziehen ‘anen Gehalt. —: Wendet etwa der sehr ch- renwerthe Hexr gegen diese nicine Angaben ein, sie seyén nicht richtig, nun so gebe ich die gan einfache Antwort : Man gehe auf meinen Antrag ein! (Lauter Beifall.)

Wenden wir uns nun einmal zu den Einkünften, die sämmt- liche óffeutliche Beamte beziehen, und vergleichen wir diese [mit denen früherer Jahre. “Diese Angaben sind genauer

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