1830 / 142 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 23 May 1830 18:00:01 GMT) scan diff

als die vorigen , denn sie beruhen auf amtlichen Nachweisen. Vergleichen “wir demnach die beiden Jahre 1797 und 1827, so finden wir zunächst, daß, wiewohl die Getreide - Preise, welche den richtigsten Maaßstab liefern, in beiden Zeiträumen sich ziemlich gleich waren, in dem erstgenannten Jahre 1,374,000 und in dem leßtgenannten 2,788,000 Pv, ant Gehalten bezahlt wurden ; im Durchschnitte erhielt jeder De- amte im ersten Jahre 84 und im zweiten 121 Pfd. , was einen Unterschied von 30 pCt. ergiebt. Im Vergleiche mit dem J. 1810 stellt sich das J. 1827 noch ganz anders! Denn während im ersten Jahre der Weizen 105 Shill. stand, galt er im leßten nur 56 Sh., und doch befanden sich im ersten nur 27 Personen mit etwa 100,000 Pfd. Gehalten mehr im ‘Amte, so daß wir armen Gutsbesißer fast nicht mehr als die

álste für unsern Weizen erhalten, während wir das Dop- pelte unserer früheren Abgaben zu bezahlen haben. Noch- mals muß ich bei dieser Gelegenheit auf einen Gegenstand zurúckéommen, der, als ih ihn vor einigen Abenden be- rührte, *) das Mißfallen mehrerer Mitglieder der Seite ge- genüber erregte : darauf nämlich , daß ich niemals meine Zu- _ stimmung geben werde - bei den niederen machtlojen Beam-

ten mit Redukftionen zu beginnen, während diejenigen, die Rang und Vermögen besißen, unangefochten davonkommen. (Beifall) Es will sich dies mit meinen Begrissen von Ge- rechtigfeit durchaus nicht vereinigen lassen, und werde ich dar- um nicht aufhören, bei den Ministern darauf zu dringen,

daß sie ohne Zeitverlust dieser überaus wichrigen Frage ihre Aufmerksamkeit zuwenden.‘/ Der Redner wies }o-

dann auf, viele Beamten und sogar auf anwesende Mitglie- der des Unterhauses hiù, die zwei und mehrere Posten und Sinecuren mit großen Einkünften besißen, und sagte dann: „Drei Hauptzwecke sind es die ih bei meinem Antrage im Auge ‘habe : ersilich „- ob der. Dienst; den der Beamte leistet, ein Aequivalent für die Gehaltssumme_ ist, die er bezieht, (lauter Beifall); zweitens : ob die Vorschrift, daß der Halhb- jold wegfällt , jobald der so Besoldete einen Civil - Posten erhält, nicht auch beim: ganzen Solde in Anwendung gebracht werden fan (Beifall); drittens endlich: ob Pensionen und Gratificationen , die Ministern bewilligt wurden, nicht weg- fallen sollen , sobald dieje wieder ins Amt eintreten. (Lauter Beifall.) Diese drei Fragen werde ich hinter einander dem use in verschiedenen Anträgen vorlegen ; inzwijchen muß i vorher die Nachweise dazu haben , auf die îch heute an- trage.“ Der Redner bericf sich alsdann auf den Bericht eines früheren Finanz-Ausschüsses, der bereits ähnliche Maaßre- geln empfohlen hatte, und schloß jeînen Vortrag folgendermaßen : „Eine weise Regierung zeichnet sich dadurch vor einer un- weijen aus , daß sie die Zeit zu erkennen weiß, in der sie dasjenige, was von ihr verlangt wird, nicht mehr verweigert darf. Môge unsere Regierung nun “ihre Weisheit an den Tag legen! Denn gab cs -jemals cine Zeit; zu der das Bri- tische Volk eine strenge Prüfung der Staats - Ausgaben for- derte, so ist es die jeßige. Zur öffentlichen Entscheidung will ih die Frage stellen, ob die Verwaltung es verdient, einen hohen Plak in der öffentlichen Meinung einzunehmen. Die Minister selbst haben feierlich das Versprechen gegeben , daß sie freiwillig jede Ersparniß einführen wollen, die das mae meine Interesse erheische und die mit Sicherheit eingeführt werden könne. Jch will sie nun auf die Probe stellen; ich werde cine Maaßregel wesentlicher Einschränkung und Ver- besserung vorschlagen. Zunächst aber mögen sie mir die ge- wünschten Nachweise bewilligen und dadurch an den Tag legen, daß sie diesem Hause sowohl, als dem Volke von Eng- land, ihr gegebenes Wort zu hálten wissen.// (Die Antwort des Kanzlers der Schaßkammer werden wir morgen mit-,

theilen.)

London, 15. Mai. Jn der Medical Gazette vom heutigen Tage wird Folgendes über die Krankheit des Köò- nigs geságt : „Zu den fortwährenden Störungen ‘im Circula- tions - und Rejpirations - Syjteme sind nun auch die heftige- ren Symptome der Wasssersucht getreten, und die vor einiger

Zeit noch gehegte Hoffnung - daß der Anfall vorübergehend"

c M ríte, muß nun aufgegeben werden. Vor zehn Tagen I tei Herr Brodie, nach Windsor berufen wor- “den, um eine Operation vorzunehmen, und hat derselbe seit- dem öôftere Besuche bei Sr. Maj. abgestattet.// Der Nàach- richt, daß auch der “Wundarzt - Hr. Wardrop , zur Dienstlei-

stung beim Könige nach Windsfor berufen worden sey, wird

von der genannten medizinischen Zeitschrist widersprochen. R Parlamentarischen -Nachweisen zufolge, beliefen sich die

| her schon ein achtbarer Mitbürger angeregt hatte.

Einkünfte Schottlands im vorigen Jahre auf 3,525,114 Pfd. Sterl, und zwar trugen die Zölle 929,114, die Accise 1,696,105, Stempel 512,200, die Taxen 242,727 und die Post 144,967

Aus Plymouth wird gemeldet: „Unser neuer Hafen-Ad- miral, Sir Manley Dixon, hat den Besehl ertheilt, daß alle unter seinem Kommando stehenden Offiziere in vollständiger Uniform gekleidet seyn müssen, wenn sie im Publikum ers scheinen ; ferner dürfen sie in den Straßen keine Zigarren rauchen, und endlich ist aue worden , daß das Mittags- essen am Schiffsbord im Sommer nicht nah 4 Uhr und im Winter nicht nach 3 Uhr stattfinden darf.‘ i. | An der gestkigen Börse waren Brasilianische Stocks. deshalb etwas mehr ausgeboten, weil man glaubt, die Absicht des Kaisers von Brasilien, eine Convention zur Unterstüßung

Pfd. Sterl. ein.

einzugehen, werde in Brasilien selbst nicht gut ausgenommen werden. Dagegen haben Griechische Obligationen , nachdem die Nachricht angekommen war, daß die Pforte die Souve- rainität von Griechenland anerfannt habe, wiederum mehr

Käufer gefunden. Niederlande.

Aus dem Haag, vom 17. Mai. Jn der vorgestrigen Süze zung der zweiten Kammer der Generalstaaten wurden die Berathungen über den Geses-Entwurf in Betreff der fernes- ren Feststellung des zehnjährigen Budgets beendigt und das Geseß mit 60 unter 06- Stimmen angenommen; unter den dafür stimmenden Mitgliedern befanden sich fast sämmt- liche Deputirte der südlichen Provinzen. ; Herr David Ragay is zum Schakßmeister des Königl. Hauses und Herr Voorhelm Schneevogt zum Prásidenten des Handelsgerichts in Harlem ernaunt worden. i In Folge der Verukttheilung des Herausgebers und Ei- genthümers des Genter „„Catholique‘‘, v. Neve, ist diejes Blatt an einen gewissen Beaucarne übergegangen. _Diejer äußert sich über die künftige Farbe seines Blattes in nach- stehender Weise: „Als Römische Katholiken, ohne Einschrän- fung und Vorbehalt, werden wir in politischer Hinsicht ket- ner anderen Richtschnur folgen, als dem Grundge|eße , das unser König, unjere Generalstaaten, unsere Bischôse und Obrigkeiten beschworen haben.‘ | : l

: Deutschland. | : Hannover, 19. Mai. Der Herzog und die Herzogin

“von Cambridge sind von Rothenkirchen wieder eingetrossen.

und haben Jhre Sommer - Residenz in dem Schlosse zw Montbrillant genommen. : M Karlsruhe, 17. Mai. Se. Königl. Hoheit der Groß- herzog hatten Sich bei Höchst Jhrer Rückkehr von Mannheim in die hiesige Residenz alle Empfangs-Feierlichkeiten verbeten. An deren Stelle wird nun ein Werk der Wohlthätigkeit tre- ten, das geeignet .ist, auf lange Zeiten das Gedächtniß. der gegenwärtigen Augenblické zu verherrlichen. Es ist nämlich von Seiten der Bürgerschaft beschlossen worden , eine Ver- pfrúndungs- und Versorgungs- Anstalt alter oder arbeitsun- fähiger Personen unter dem Namen Leopold- und So-. phien-Stiftung ins Leben zu rufen; eine Idee, die frü- Eine De- putation der Stadt hat bereits Jhren Königl. Hoheiten die diesfälligen Wünsche und Bitten vorgetragen und .in den huldvollsten Aeußerungen die Gewährung und Unterstüßung derselben erhalten. Bald wird das Gebäude auf dem von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog selbst bestimmten Plaße

emporsteigen. Oesterreich.

Die Allgemeine Zeitung giebt folgendes Privat- schreiben aus Wien vom 18. Mai: „„JI. MM. der Kaijer und-die Kaiserin werden in den leßten Tagen dieses Monats eine Reise nach Triest antreten und bis gegen die Mitte des fünftigen nah Schönbrunn zurückkommen.- Se Durchlaucht der Fürst von Metternich gedenkt während dieser Zeit nach dem Johannisberge zu reisen, und im Junius wieder hier

: . Unsere Finanz - Verwaltung bemüht sich, dem | d dem Verkehre mit dem Auslande die möglichsten. Erleichterungen zuzuwenden und das Prohibitivsystem so viel zu mäßigen, als sih nur immer mit den Jnteressen der Kai- jerlichen Unterthanen vereinbaren läßt ; unlängst ist cine Ver? ordnung erschienen, wodurch die Einfuhr von mehreren bis-

er streng verbotenen fremden Artikeln gegen eine geringe ollentrichtung erlaubt wird. Bis zu dem am 16ten be- vorstehenden Ördensfeste des goldenen Bließes werden hiex

viele hohe Fremde erwartet.“ | Beilage

20, WENRL, Parlaments - Verhandlung2n, Staats - Zeit. Nr. 133 Seite 1039. C La s d w

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der Ansprüche seiner Tochter auf den Thron . von Portugal

schen Staats-Papiere; es geht daraus hervor, daß amortisirt

107t Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung F 142.

E E I E S ITE S H E R R T I E E T ea E

S panien.

Madrid, 8. Mai. Ein heute erschienenes au- ßerordentliches ans der Madrider Zeitung ‘enthält folgen- den offiziellen Artikel: - T : M / A König, unser Herr, hat unterm heutigen Tage durch das Ministerium der Gnaden und der Justiz dem Königl. Conseil nachstehendes Detret zugehen zu lassen. a ruhet:

„Die göttliche Vorsehung hat die heißen Wüänjche-Mei- nes ganzen Volkes érhôrt und dessen. Hofssnungen gnädiglich ‘erfúlle, indem sie Mir die Freude gewährt, die Königin, Meine vielgeliebte Gemahlin, im fünsten Monate Jhrer Schwanger|chafr zu- sehen. Da nun dem Höchsten für diese ausgezeichnete Gunst in tiefster Demuth zu danken ist, so be- fehle Jch, daß zu dem Ende sowohl dfentliche als Privat- Gebete abgehalten und Gott angesleht werde , der Königin eine glückliche Niederkunft zu gewähren und mir dem. Schilde seiner Allmachr die Frucht Unjerer glücklichen Verbindung, zum Gedeihen für die Religion und den Staat, zu decken,

Mein Königl. Conseil und das der Camera haben sich hiernach zu achten, und es sollen zu dem Ende die üblichen Schreiben an die Städte und Flecen Gerichtshöfe , Präla- ten, Kapitel, geistlichen Körper]chaften und Orden. der Halb- insel und der nahe gelegenen Jnseln ergehen, damit allent- halben an den Allmächtigen Dank und Gebete gerichtet und die sonst nôthigen Anordnungen zur Erfüllung des Obigen getroffen werden,‘

Aranjuez, den 3, Maï 1830.

Mir der Königl. Unterschrift.-

An den Vorsikenden des Conseils,

Madrid, 6. Mai. Mittelst Königl. Dekrets vom 6ten v. M. ist die Verordnung vom 22. Dezember v. F, durch welche dem Freihafen von Cadix cine Ausdehnung seines Distrikts bewilligt worden war, widerrufen worden. “Im Monat Februar d. J. sind in gedachten Freihafen 173 Fahrzeuge, zusammen von 9461 Tonnen Gehalt, eingelaufen, und 102, von überhaupt 47155 Tonnea Gehalt, von da :ab- | gegangen. Um den Salzwerken an der Rivera der Stadt San Fernando aufzuhelfen, ist der dem Salz aus diesen Werken bishèr auferlegte Ausfuhrzoll von 30 Real. 4 Marag- vedis de Vellon, pro Last von 48 Fauegas, durch Königliche Verordnung auf 6 Realen herabgesckt worden. Bet der am 27. April stattgefundenen Feier des Geburtsfestes -Jh- rer Majestät der Königin (an welchem Jhre Majestät Jhr 24stes: Lebensjahr erreicht hatte), sind von dem Apyosto- lischen General - Commissair de la Santa Cruzada, aus den der Leßtern gehörigen Fonds , vierundzwanzig arme tugend- haste Jungfrauen mit. 300 bis 600 Ducados ausarstattet ; es ist ihnen dabei freigestellt worden, ob sie si vermittelst dieser Aussteuer verheirathen oder in einem Nonnenkloster den Schleier nehmen wollen. Die heutige Madrider Zeitung enthält als Beilage die sehr voluminösen Listen der am Ende des ersten Vierteljahrs 1830 amortisirten Spaní-

worden sind: „Real. Mar.

l 1,08t;500 © - an konsolidirten Vales . « QOOO O 5 e N R

mithin überh. an Zinsen tragenden Esfeften 4,421,033 2 | Real. Mar. ; an unverzins!ichen Certif. 14,095,202 215 an längst verfallenen Zins- i Coup. der konsol. Vales 24,013,020 163

i e UNCR ima an nicht Zinsen tragenden Staäts-Schuld- : l E s a eini do 38,108,223 4

die Gesammtsumme der amortisirten Pa-

“Dire Mo, e D OROO 6 Das Amortissément ‘der 4,421,033 Realen 2 Mar. ist durch die Summe von zwei Millionen, als vierten Theil der- jenigen aht Millionen bewerfstelligt worden, welche auf den Gründ des Reglements vom 21. Dez. 1829 für das Amor- tissement des Kapitals von 800 Millionen Nennwerth konso- lidirter Staatsschuld, à 1 pCt. jährlich, ausgeseßt worden, und die 38,108,223 Realen 4 Mar. sind durch den vierten Theil der anderweitig von Sr. Majestät zum Amortissement der unverzinslichen Staatsschuld angewiesenen und sich jähr- lih ebenfalls auf acht Millionen belaufenden Fonds amortisirt worden. Folgendes ist der heutige Cours der Spanischen Cffeften an hiesiger Börse : konsolidirte Vales 453...46 pCt.

an Jnscriptionen der fonsolidirten Schuld

| ten daselbst. Die Nachricht , daß

pCt. Konsolidirte Staatsschuld mit Zinsen à 5 pCt. 475. 48. Dergl, ohne Zinsen 5x pCt. Bank ¿Actien 19 Pia er. Am 22. Aprikckist die Briefpost wenige: Meilen vor Ma; drid, aus Bayonne kommend, von 10 Räubern zu“ Pferde angehalten, von der Straße abwärts in ein Gehölz geführt, und éin darin befindlicher Passagier, welcher 60,000 Realen in Gold bei sich führte, seiner Habe beraubt worden, wobei es besonders bemerkenswerth ist, daß die Räuber die gedachte Summe genau gekannt und namhaft gemächt haben. Vor- gestern sind vier jener Räuber, deren man ‘habhaft geworden war, in_ Fesseln nah Madrid gebracht wörden. Bei dem leßten Stiergefecht in Aranjuez wurde “der Matador San- hez im Augenblick, als. er einem wüthênden Stier aus An- dalusien den Gnadenstoß verseßen wollte, von demselben mit einem Horn, dessen Spiße im Nu durch den Oberschenkel des Stierfehters drang und oberhalb der Hüfte wieder zum Vorschein kam, ergriffen, einigemal in die Luft geschleudert und sodann zu Boden geworfen. Er ist vor drei Tagen an seinen Wunden gestorben. Ein anderer Matador, Romero, welcher gestern hier scine Amts-Verrichtungen erfüllen sollte, fonnte nicht erscheinen, indem er vorgestern Nacht von Mör- dern angefallen und ihm das Gesicht in aïlen Richtungen zerschnitten worden war.

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Livorno, 8. Mai. Der Dänische General-Konsul hier- selbst, Herr Ulrich, macht bekannt, er habe von dem Königl. Dänischen Gesandten zu Konstantinopel, Baron v. Hübsch, die Nachricht erhalten, daß alle unter Dänischer Flagge segeln- den Schiffe bei ihrer Durchfahrt nach dem Schwarzen Meere gleich denen der begünstigtsten Nationen behandelt worden und von dem Durchgangs - Zoll befreit seyn sollen.

Florenz, 11. Mai. Der Königl. Großbritanische Ge- sandte am Großherzogl. Hofe , Lord Burgher|h, ist am 2ten d. mit seiner Familie von hier abgereist, um sich Über Paris nach London zu begeben und erst im nächsten Jahre wieder hierher zurückzukehren. „Jn Parma, wo er gleichfalls als Gesandter afkkreditirt ist, wird er cine kurze Zeit verweilen. Die zahlreichen Feste, welche er während. seines mchrjährigen Aufenthalts in hiesiger Residenz gab, gehörten durch Glanz und -ge]chmackvoile. Anordnung zu den ausgezeichnetsten und wurden in der Regel durch Ausführung von ihm selbst fom- ponirter Musiken belebt. Auch Lady Burghersh beschäftigte sich viel mit der Kunst "und wurde wegen mehrerer von thr verfertigten Gemälde zum Mitgliede -der hiesigen Afademie der schônen Künste ernannt.

Rom, 8. Mai. Der Königl. Baiersche Gefandte- beim Päpstlichen Stuhle, Baron von Malzen, ist am Zten d. auf dreimonatlichen Urlaub von „hier nah seiner Heimath abge- reist und hat für die Zeit seiner Abwesenheit den Legations- Secretair Mehlem - als interimistischen Geschäftsträger zu- rúcégelassen. 4 i

Am Zten d. hielt der Päpstliche General - Vikar, Kardi- nal Zurla, in der Kreuzfkirche zur Feier der Erinnerung an die Wieder-Auffindung des heiligen Kreuzes eine große Messe und-zeigte den in großer Menge versammelten Giäubigen die Reliquien vor.

Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben aus München vom 13: Mai: „Briefe, welche von verschie- denen Gegenden aus Griechenland hier eingegangen sind und bis zu Anfange des Aprils reichen, bringen im Ganzen befriedigende Nachrichten über die öffentlichen An elegenhei-

i e. Königl. Hoheit der Prinz von Sachsen-Koburg die ihm angetragene Würde an- En habe, war offiziell angefommen und hatte das

ertrauen auf die Festizkeit der neuen Ordnung um so mehr gesteigert, da zugleich bekannt wurde, daß der Präsident, dem dringenden Wunsche des Prinzen zufolge, bei den Geschäften zu bleiben entschlossen sey. Die Zölle und andere, indirekte Abgaben waren úberall im Steigen, den Häfen und Städ- ten viele Bewegung, -die Felder wurden mit Eifer gebaut, und das Jahr versprach -reiche Aeruadten. Auch nach Attika fehren die Einwohner unbelästigt zurück. Sie werden von den Türken sogar eingeladen, ihr Eigenthum in Besiß zu nehmen und zu bewirthschaften, und folgen ihnen um fo be- reitwilliger, weil unter den Türkischen Einwohnern bekannt ist, daß der Großherr in die Fretgebung von Griechenland gewilligt hat , und sie nur die Weisung von Konstäntinopel

Zinscoupons . derselben 54 pCtr. Nicht fonsolidirte Vales 125 |\

erwarten, um aus Athen und Eubda abzuziehen. Die «Tür-