1830 / 144 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Uiigenügendé des Geseßes vom Mai 18329" erwiesen habe. Graf- ‘von Celles erflärte das Geseß für unzeitig-und. un- staatsrechtlih, sprach sich“ jedoch über sein Votum nicht näher aus, Die Berathungen werden heute fortgeseßt.

Am 15. d. M. ist ein aus Detaschements sämmtlicher Infanterie- Regimenter. bestehendes Lehrbataillon hiex ange- fommen, welches hier Unterricht erhalten und dann mehr Einheit und: Uebereinstimmung in das Exercitium der Jufan- tétie bringen soll. : :

Scchweden und Norwegen.

E Stockholm, 13. Mai. Der Norwegische Stor-

thing hat in Folge eines einstimmig gefaßten Beschlusses in U Von 98. April datirten unterthäntigen Adresse *) dem

Könige den Wunsch dargelegt, daß Jhre Majestät die Köni-

gin als Königin von Norwegen gekrönt werden und daß diese feierlihè Handlung in Christiania stattfinden möge, da- mit alle Mitglieder des Storthing dabei zugegen seyn kön- nen. Die vom 11ten d. M. datirte Antwort des Königs an den Storthing lautet dahin, daß Se. Majestäc obige Bitte als. einen neuen Beweis der Sorge betrachten, die der Stor-

thing dafür trage; die Verbindung des Königl. Hauses mit

dem Norwegischen Volke immer inuiger zu machen, daß Se. Majestät e feinen Anstand nehmen, vem Gesuche dessel- ben. zu willfahren, und daß der Storthing späterhin über den Zeitpunkt der Krönung Kenntniß erhalten solle. Der in Paris ansássige Kaufmann Jonas Hagerman, aus dem Gou- vernement Christianstad gebürtig, hat der Regierung für den Bau einer steinernen oder Cisenbrücke Über den Helje - Fluß bei Christianstad in Schonen, an der Stelle der jest vorhau- denen hölzernen, einen Beitrag von 50,000 Rixdalern ange- boten. Da durch diese Summe ein nicht unbedeutender Theil der Kosten dieses Unternehinens gedeckt wird, so hat der Kôd- nig die Anfertigung von Plan - Zeichnungen und Kosten - An- schlägen für diesen Bchuf befohlen. :

Stoctfholm, 14. Mai. JJ. MM. dec König und die Königin gedenfen zu Anfange nächsten Monats ihre Reise nah Norwegen anzutree

Die Taufe der neugeborneu Prinzessin ist wegen einer leichten Unpäßlichkeit J. Wajestät der Königin bis zum 19ten d. aguögeseßt worden." M

Die Mitglieder des hiesigen Norwegischen Staatsraths lassen hier cine nèue Krone für die Ceremonie der Krönung der Königin in Christiania anfertigen. i

Die von dem Adelstande auf dem leßten Reichstage an- geuomm ne Ritterhaus - Ordnung it fürzlih von Sr. Ma- ¡estát. sanctionirt und promu!girt worden. i E Ba bisherige Landshôöfding von Sfkaraborgs-Lehn in Westgothland, Graf Posse, ist dieser Tage hier eingetroffen und» wird, dem Vernehmen nach, nächstens sein Amt als Ober- Statthalter der hiesigen Residenz antreten.

Christiania, 14. April. Am 10. d. überbrachte Staats- rath Holst dem Odelsthinge uter Anderm auch einen Königl. Vorschlag, in Betreff eines Gesetzes zur Anwendung eines Theiles des jährlihen Ueberschusses der Pferde - Hülfsskassen zur Veredelung der Nvrwegischen Pferde-Race.

Am 12ten überbrachte ebenderjelbe dem Storthinge meh- rere Königl. Vorschläge, welche dieset an die betressenden Aus-

Kopenhagen für Rechnung der Norwegischen Staats-Kasse 1822 fontrahirten Staats-Anleihe. im Betrage von 2,400,000 Rthlr.. Banko betrifft und dahin geht, Behufs dieser Einlösung -die Regierung zur Contrahirung einer neue Anleihe zu ermäch- tigen y insofern solche auf Bedingungen zu erhalten stände, wodurch eiue Ersparung der auf der Staats Kasse lastenden

[ungen erwüchse. S amtlichen Berichte aus Köngsberg zufolge, hat

die Armen-Grube von Neujahr bis Ende Aprils uicht wehi-

ger als- 1778 Mark fein Silber geliefert, : : Dänemarf.

Kopenhagen, 18. Mai. Herr J. H. C. Dau, der seit: tale als einem Jahre bei Kopenhagen Beobachtungen über die Temperatur des. Meeres angestellt hatte, bernerkte bei dieser Gelegenheit, daß sih Ebbe und Fiuth auch bis nach jener Küste erstreckten. Juzwischen waren seine Beobachtun-

gen hierüber zu unbestimmt, um daraus einen Schluß auf

eit und Höhe ziehen zu können. Um die Sache zu größe- rer Gewißheit zu- bringen, ging er im Oftober v. J. nach

elsingborg, um au der Mündung des Sundes- seine. Bes. obachtungen anzustellén; was er vom 5ten. bis-16ten selbigen

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*) S. Nr. 140 der Staats-Zeitung.

_nen_zu beweisen, däß merkliche

Monats ‘that. Seine. an Ort und Stelle -aufgezeichneten,. in der ‘heutigen Handels Zeitung abgedruckcen, ens schei e Ebbe und Fluth im. Sunde

Deutschland

München, 16. Mal, Die Nachrichten, welche uns durch die-aus. Jtalien zurückkehren den Kabinets-Kouriere - u- fommen, erfüllen aufs Erfreulichste alle unsere Wünsche für das Wohlbefinden Sr: Majestät des Königs. Nachdem Al- lerhôchstdieselben auf der Jusel. Jschia die Brunnen - und Badekur mit dem besten Erfolge unter der wohlthätigen Ein- wirkung ciner ununterbrochen s{chönen Witterung vollendet hatten, verliéßen Sie mit’ Jhrem Gefolge am 27. April die Panella und trafen’ an demselben Tage Abends zu Neapel ein, wo. Se. Majestät bald nah Jhrex Ankunft von Sr. Königl. Hoheit dem Herzoge von Calabríen (dem Kronprin- zen beider Sicilien) eînen Besuch erhielten und denselben so- dann erwiederten. Der König verweilte zwei Tage in Nea- pel. Se. Majestät haben diese Stadt nicht verlassen, ohne der Retter “einiger Jhrer sich. dort befindlihen Unterthanen zu werden. Sieben Baiern, im Neapolitanischen Kriegs- dienste. wegen Desertion oder Subordinations - Vergehen zu den Ketten verurtheilt, erhielten durch das Fürwort ihres huldreichen Landesvaters bei Sr. Kötigl. gate dein Kron- prinzen, der in Abwesenheit seines Königlichen Vaters die Zügel der Regierung führt „… sogleih ihre Freiheit und die Erlaubniß, in ihr Vaterland zurückzukehren. Jn Rom blieben Se. Majestät ebenfalls zwei Tage. Am 3. Mai machten Allerhöchstdtejelben Sr. Päpstlichen Heiligkeit einen Besuch, wobei Sie sich, da der heilge Vater nicht ganz wohl war, den Gegenbesuch verbaten. Bei der allmälih vor- rückenden Jahreszeit werden Se. Maj. nunmehr einige Wo- chen in der gemäßigteren Umgegend von- Perugía noch der Landluft geniezen und mit dem Eintritte des Juni in Allerhöchs- Jhre Staaten zurückkehren. Unter den Merfkwürdigkei- ten, welche in der leßten Zeit hier angekommen sind, befinden

sih auch mehrere große Türkische Kanonen aus der Schlacht

bei Navarin, zusammen 300 Zentner an Gewicht, theils ganz, theils stücfiveise, und von dem Feuer und dem Brand der Schiffe in jener furchtbaren Seeschlacht geborsten, - Sie sind nebst vielen andern von den Griechen aus dem Scegrunde des Hafens von Navarin, in den sie mit den Schiffen ver- sanken, hérvorgezogen und nach Triest veräußert worden, von wo die genannten, durch Se. Majestäk den König angekauft, den Weg hierher in die Königl. Bronzeaießerei gefunden ha- beir, um zu einem der zahlreichen Denkmäler, welche - die Kunstliebe Sr. Majestät des Königs dort "vorbereitet , ver- wendet zu werden.“ :

Nürnberg, 19. Mai. Der hiesige Korrespondent

enthält im heutigen Blatte ein Privatschreiben aus Leipzig

vom 14. Mat, über den Ausfall der- diesjährigen Ostermesse, welches im Nachstehenden Auszugsweise mitgetheilt - wird: „Ein ansehnlicher Vorschuß unsrer Regierung unterstüßte die Overationen der. Diskontobank, um desto sicherer alle Vor- theile des Meßverfehrs benußen . zu fönnen. Unsere Bai- erschen Meßfreunde haben uns auch nicht ganz verlassen, und zahlreicher als jemals tritt hier das industriôse Preußen als

\chú}e verwies ; worunter ‘einer die Einlôsung des rücfständi- | Konkurrent auf. Die Zahl. der Preußischen Verkäufer betrug

Ly Theiles der mit dem Handlungshause-Hambroe und Sohn in.

an tausend Köpfe, die Zahl der Oesterreichischen über zwei- hundert. Die Oesterreichishe Handlung trat diesmal mit Erfolg in verschiedenem Seidenzeug mit den Lyonern in Kon- furrenz. Das ‘íst die Folge der von Joseph Il. gestifteten und von seinen Thronfolgern-gepflegten polytechnischen Schu-

len und des dem Seidenbau so günstigen Lombardischen -Fleißes. Die Bandfabrikanten aus Elberfeld und Barmen

schienen nebst den Eisenhäudlern nicht sehr mit der Messe uier den zu seyn; desto mehr aber die Tuchhändler. Jn Englíi- schen Webereien an Baurnwollé und langwolligen Zeugen war der Absab sehr größ, und wie gewöhnlich hatte darin das Haus Behrends aus Hamburg den größten Erlôs. Man shäßte den Debit der Preußischen Verkäufe in_ dieser Messe auf funf Millionen Thaler. Die Zeißer Wagenhändler machten neben den Böhmen guten -Absäß. Die. feinsten Schafe werden fortwährend fr Briten zum Transporr nach

Australien graue “Die bisherigen Sendungen dahin rentir-

ten gut, desto echter aber die früheren Transporte vön Merinos A Nord-Amerika. —- Die Wollpreise befriedigten die nicht gar zu. hoh hinaus denkenden Ritterguts - Besiber,

denn die wenige vou den Bauern produzirte. Wolle bleibt sämmtlich im Lande und wird von den inländischen Fabri-

fanten gefa"ft.//

‘Beilage

1085 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung Æ 144.

Karlsruhe, 18. Mai. Se. Königl. Hoheit der Groß- herzog und Jhre Königl. Hoheit die Frau Großherzogin empfingen gestern den Königl. Preußischen Herrn Obersten von Wedell, der, in Erwiederung der Sendung des Groß- herzoglichen General - Majors von Freistedt, von Berlin ab- geschickt worden war, um ein GSlückwünschungs - Schreiben Sr. Majestät des Königs von Preußen zum Regierungs- Antritt zu überreichen. Derselbe überbrachte auch dem Hrn.

darkgrafen Wilhelm die Jusignien des Schwarzen Adler- Ordens, welche Se. Majestät der König Sr. Hoheit verlie-

n haben. : : Y Ba trafade ; 18. Mai. Gestern Abend um 6 Uhr sind JFJ. KK. HH.- der Großherzog und die Großherzogin, so wie JJ. HH. der Erbgroßherzog und die Prinzessin Marie, von Jhrer Reise nach Karlsruhe im erwünschtefen Wohl- seyn wieder in hiesiger Residenz eingetroffen.

A P E A

Pariser Blätter enthalten folgendes vom 1. Mai datirte Schreiben aus Tabarca (einer Insel im Mittellän- dischen ‘Meere an der Küste von Tunis): „Jn Französischen Journalen ist behauptet worden, daß die drei Regentschaften und selbst das Kaiserthum Marokko gemeinschaftliche Sache gegen Frankreich machen werden. Dies is jedoch ganz unbe- gründet. Tripolis um mit einem der Staaten zu begin- nen hat genug zu thun, um fich gegen eigene innere Un- ruhen zu“ sichern und gegen einen möglichen Angriff der Aegyptischen Truppen gerüstet zu seyn; denn Mehemet drol,t damit, es, und zwar unter Zustimmung der Pferte, mit seinen Staaten zu vereinigen. Tunis und Maroffo haben zu vielen Grund, den Dey von Algier zu fürchten, um nicht

- Über ein Unternehmen sich zu freuen, welches allein ihn bis-

her noch zurückgehalten hat, einen Angriff gegen sie zu un- ternehmen. Was die Einwohner dieser Staaten betrifft, so sind diejenigen, über die der Dey von Algier eine direkte MachtausÜübt, den größten Grausamkeiten preisgegeben, während alle anderen ebenfalls, und- zwar wegen des Stillstandes alles Handels, w90- von ebeu_ auch der Dey und der Krieg nur die Ursachen sind, sich sehr bedrücêt fühlen. Man sicht daher nicht allein dem Falle dieses Tyrannen entgegen, sondern erwartet. auch von derna- henden Expedition, daß sie den Verkehr beleben werde, indem sodann eine vermehrte Frage“ nach allen Lebensmitteln eintre- ten dürfe. Auch befindet sich an der ganzen Käste kein Dorf oder Lager, wo nicht {hon Vorräthe" gehalten werden , die man der Armee bei ihrer Landung zu verkaufen gedenkt. Es ist zwar von ungeheuren Vertheidigungs - Vorbereitungen ge- sprochen- worden, die in Algier getroffen seyn sollen; allein dem ist nicht so, vielmehr scheint es kaum glaublich," wie sicher der“ Dey sich dunke. Nur das Geschüß_ ist an vielen Punkten vermehrt und mit Materialien reihlich versehen worden ; außerdem aber is auch vicht ein Schritt geschehen, aus dem man auf eine bald zu erwartende Belagerung schlie- ßen föônnte. Man scheint hier nicht zu wissen, daß sich die Kanonen nicht selber von cinem Fleck zum andern bewegen fönaen, und daß man außer den Leuten auch noch der Munition und anderer Vor- räthe für sie bedürfe. Wo sind ihre Ingenieurs? Und wo unter denen , die diesen Namen führen, auch nur Einer, der das mindeste Talent besizt? “Sie werden freilich die 2000 Feuerschlünde, die sich bei der Stadt und auf 5- oder 6 Stun- den im Umfange derselben befinden, abschießen und' so die Franzosen tit einer fürhterlichen Ladung empfangen; wer wird jedoch diese Artillerie Stücke, die alle von ungeheurem Kaliber sind, wieder laden, da zu jedem mindestens 12 oder 16 Mann vonnôthen sind? Cs würde allein 6000 Artille- risten bedürfen, um das Feuer einer solchen Batterie - Linie fortzuseßen , ‘allein —.die ganze Garnison besteht nur aus 6000 Janitscharen. Außerdem erfährt man, daß viele Ka- nonen mit schlechten Lafseten versehen sind, und daß die Ku- eln und Cartouchen in großer Unordnung vertheilt wurden, o daß z. B. die zu einem 36-Pfünder gehörigen einem 18-Pfün- der, und so umgekehrt, zugetheilt wurden. Vor der Blokade war Alles daselbst im Ueberflusse vorhanden, da die Zufuhren ur See famen ; jeßt müssen jedoch die Einwohner- mit ihren ebensmitteln von Tag zu Tage auskommen, da neue Zu- fuhren nur zu Lande und auf Kameelen und Maulthieren anfommen; selten ist die Stadt auf längere Zeit als auf acht Tage. verproviantirt.// |

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Bier Be - Verhandlungen. Am 29. März theilte der Vice-Präsident des Senats demselben ein Schreiben |

- Repräsentanten einen Vorschlag des für die

des General-Postmeisters mit, in welchem derselbe in Beant- wortung einer früheren Anfrage des Senats unter Anderm. berichtet, daß, vom 4. März 1829 an bis zum 30. März. 1830, in den gesammten Staaten der Union 491 Postmeister verabschiedet und durch andere erseßt wurden. Jm Hause. der Repräsentanten fanden über die (wie lebthin er- wähnt worden.) in Vorschlag gebrachte Verkürzung des Ge- halts der Kongreß - Mitglieder, im Fall, daß sih die Sibun- gen über einen gewissen Termin hinaus verzögerten, sehr leb- hafte Debatten siatt, die jedoch zu feinem Resultate führten. Am 3lsten wurde die Tages zuvor verhandelte Bill wegen Gehalts - Verkürzung der Kongreß - Mitglieder mit 122 gegen 61 Stimmen verworfen. Am 2. April nahm das Haus der

| Angelegen- heiten des Bezirkes von Columbia eingeseßten Ausschusses an, den Donnerstag jeder Woche einzig zu Verhandlungen über die genannten Angelegenheiten zu verwenden. Am 5. April

ging im Senat eine Bill durch, welche dem Staate Ala-

bama die freie Verfügung über eine gewisse Strecke Land. zugejteht , um die Schisfahrt auf dem Coosa-Strom zu ver- vessern und leßteren mit dem Tennessee-Strom in Verbin- dung zu bringen. Am 6ten wurde im Senat eine auf An- weisung neuer Wohunsiße für die Jndiauer sih beziehende

Bill der Untersuchung eines Ausschusses des ganzen Senats

überwiesen. Jm Hause der Repräsentanten gab der Antrag eines Mitgliedes, das Lokal des Hauses ain nächstên Tage bis 12 Uhr einem Herrn Weld einzuräumen, um dem Publikum - zwei Zöglinge aus dem Taubstummen - Institute. zu Philadelphia vorzustellen , Veranlassung zu längerén Debatten, die sich damit endigten, daß das Lokal bis 11 Uhr Vormittags bewilligt wurde. Zum Ankauf von Büchern für den Ober - Gerichtshof ward demuächst eine Summe von 5000 Dollars bewilligt. Am 7ten erließ der Senat mehrere. Beschlusse, denen zufolge der General - Postmeister aufgefor- dert wird, über verschiedene zu seinèm Bereiche gehörende Angelegenheiten Auskunft zu ertheilen und unter Anderm auch über die Zahl, die Namen, die einzelnen Beschäftigun- gen und die Gehalte der beim Postwesen angestellten Beam- tea Bericht zu erstatten. Dänn wurde beschlossen, den Ge- eralsiabd der in Urkansas stehenden Truppen mit einem Bii- gave-General zu vermehren. - Schließlih verhandelte - der Senat in einem aus fämmtlichen Mitgliedern bestehenden Comité die Angelegenheit der Judianer, hinsichtlich ihrer Ver- sepung westlich vom Mississippi. Jm Hause der Reprä sen- tanten wurde eine Bill eingereicht, in welcher darauf ange- tragen wird, den Präsidenten der: Vereinigten Staaten auf- zufordern, sich mit allen Regierungen, bei denen sich Gesandte der Union befinden, über die Mittel zu berathen, dem Afri- fanischen „Sclavenhanudel ein gänzliches Ende zu machen urid sich mit den Regierungen darüber zu verständigen, ob es rath- jam sey, diesen Handel künftig als Seeräuberei zu betrachten. Ferner soll der Yräsident aufgefordert werden, Maaßregeln zu ergreifen, um von allen Regierungen eine bestimmte Er-ch klärung zu erhalten, daß sie eine jede auf der Afrikanischen Küste unter dem Schuße oder auf Kosten der gesammten Union, oder irgend eines ‘ihrer einzelnen Staaten, oder eines Vereines von Bürgern der Union, anzulegende Kolonie freier Farbigen als unabhängig und für immer neutral betrachten wollen. Diese Bill wurde verlesen und darauf an den zur

Untersuchung des Gesammtzustandes der Union bestehenden

Ausschuß verwiesen. Am 8ten theilte im Senat der: Vice-

Präsident ein Schreiben des Secretairs der Schaßkammer

mit, worin derselbe, zur Beantwortung einer an ihn ergan- genen Anfrage , berichtet, daß seit dem 4. März 1829 im. Zollwesen- 123 Jnspectoren und 28 Unter-Beamten verab- ]chiedet und durch andere erseßt, das ganze Personale aber mit 49 Inspectoren und einem Unter-Beamten vermehrt worden it. Darauf wurden die Verhandlungen über die Fn- dianischen Angelegenheiten fortgesest, wobei sih ein Herr Srelinghuysen auszeihnete, indem er in einer langen - schon in der Sißung vom vorigen Tage begonnenen Rede fort- fuhr, jedoch auch diesesmal abbrechen mußte; erst in der Siz- zung vom Iten fam derselbe mit seinem Vortrage zu Ende. Am 12ten wurden im Senat niehrere Bills gegen die Aufhebung der Posten - Beförderungen am Sonntage, und zwet. andere Bills eingereiht, worin gebeten wird, die Indianer in ihren Rechten und Privilgien zu s{chúüben, Am 13ten verlas im Senate der Vice-Präsident einen Bericht des Staats -Sekrecärs der Schaßkammer - über die in den Jahren 1328 und 1829 stattgefundenen Staatsaus- gaben. Dann ging eine Bill durch, in Folge welcher in der