1874 / 99 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Apr 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Königreich Preufen.

Privilegium wegen eventueller Ausgabe auf jeden Inhaber lauten- der Schuldverschreibungen des Kreises Graudenz zum Betrage von 666,000 Mark Reihswährung. Vom 30. Marz 1874.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.

Nachdem von dem Kreise Graudenz, gemäß den unterm 14. No- vember 1873 und 10. Februar d. Js. gefaßten Beschlüssen, darauf an- getragen worden, dem Kreise zu gestatten, über ein zur Einlösung der auf Grund der Privilegien vom 23. Juni 1854, 19, Juni 1857, 13. März 1862 und 9. Januar 1865 (Gescß-Samml. Seite 404, 563, 129, 89) emitticien und noch im Umlaufe befindlichen Kreis-Obligatio- nen, von dem Reichs-Invalidenfonds aufzunehmendes Darlehn im Gesammtbetrage von 666,000 Reichsmark, auf Verlangen des Dar- Leihers, auf jeden Inhaber lautende Kreis-Obligationen nach Maß- gabe der anliegenden Bedingungen ausgeben zu dürfen, ertheilen Wir in Gemäßheit des §. 2 des Geseßes vom 17. Juni 1833 dur ge- genwärtiges Privilegium dem Kreise Graudenz zur Ausgabe von auf jeden Inhaber lautenden Kreis-Obligationen bis zum Betrage von 666,000 Mark Reichswährung, welche nach dem anliegenden Schema in Abschnitten von 3000, 1500, 600 und 300 Mark auszu- fertigen, mit vier und einem halben Prozent jährlih zu verzinjen und, von Seiten der Gläubiger unkündbar, nach dem festgestellten Tilgungsplane durch Ausloosung bis spätestens im Jahre 1911 zu amortisiren sind, mit Vorbehalt der Rehte Dritter, Unsere landc2- herrliche Genehmigung, ohne jedoch dadurch den Inhabern der Obli- gationen in Ansehung ihrcr Befriedigung eine Gewährleistung Seitens des Staates zu bewilligen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei- gedrucktem Königlichen Jnsiegel.

Gegeben Berlin, den 30. März 1874.

G Wilhelm. Camphausen. Gr. zu Eulenburg. Dr. Achenbach.

Regierungsbezirk Marienwerder. Schuldverschreibung des Graudenzer Kreises V. Emission

Provinz Preußen.

_ Über... . . . Mark Reichswährung. Auzgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom 30. März 1874. (Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer Staats-Anzeiger vom , 184 Ne J

Die Krei3-Finanzkommission des Kreises Graudenz, bevollmächtigt durch Beschluß der Kreisvertretung vom 10. Februar 1874, beurkundet und bekennt hiermit Namens des genannten Kreises, daß der Juhaber dieser Schuldverschreibung den Betrag von buchstäblich

Mark Reichäwährung, dessen Empfang hiermit bescheinigt wird, von dem Kreise Graudenz zu fordern hat. Dieses Kapital bil- det einen Theil der in Höhe von 666,000 Mark Reich8währung ge- nehmigten Anleihe.

Die Verzinsung dieses Kapitals erfolgt mit Vier und einhalb vom Hundert und die Tilgung der Anleihe mit Einem Prozent der Kapitalschuld unter Hinzurehnung der crfparten Zinsen nah Maßgabe der Allerhöchst genehmigten, nachstehend abgedruckten Bedingungen.

Für die Sicherheit des Kapitals und der Zin?»n haftet der Kreis Graudenz mit seinem gesammten gegenwärtigen und zukünftigen Ver- mögen und mit seiner Steuerkraft.

Graudenz, den . . ten 187 :

Die Kreis-Finanzkommission des Kreises (Unterschriften eigeuhändig.)

Graudenz.

Bedingungen zu einer vom Kreise Graudenz aufzunehmenden Anleihe von 666,060 Mark Reichswährung.

Der Kreis Graudenz hat auf den Kreistagen vom 14. Novemb?r 1873 und 10. Februar 1874 beschlossen, die zur Einlösung der auf Grund der Privilegien vom 23. Juni 1854, 19. Juni 1857, 13. März 1862 und 9. Januar 1865 emittirten und noch im Umlaufe befind» lichen Kreis-Obligatiouen erforderlichen Mittel durch ein aus dem Reichs - Invalidenfonds zu entnehmecndes Darlehen im Betrage von 666,000 Mark Reichswährung zu beschaffen, welches mit 4x Prozent {ährlich verzinslich, von Seiten des Gläubigers wie des Sguldners unfündbkar is und vom Jahre 1874 ab einer regelmäßigen Amortisation mit jährlihch Eins vom Hundert des urspründlichen nominellen Schuldkapitals unter Zuwachs der ersparten Zinfen unter- liegt, so daß die Tilgung nah dem desfalls aufgestellten und gench-

migten Amortisationsplan spätestens im Jahre 1911 beendet fein wird. |

Ueber diesck Anleihe soll eine auf den Reihs-Invalidenfonds lau- tende Schuldverschreibung ausgefertigt werden, in welcher dem Gläu- biger, beziehungêweise dessen Rechtsnachfolger das Ret eingeräumt wird, diese Schuldverschreibung jederzeit ganz oder theilweise gegen auf den Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene Scbuldverschreibun- gen des Kreises Graudenz von einem Gefammt - Nominalbetrage, welcher dem noch nicht getilgten Betrage der Schuld gleihkommt, umzutauschen.

Für diese eventuell auszufertigenden, auf den Inhaber lautenden Schuldverschreibungen gelten die nachfo!genden Bestimmungen:

1) Die Schuldverschreibungen werden je nah Verlangen des Dar- leihers, resp. dessen Rechtanachfolgers, in Abicbnitten von 3000, 1500, 600 und 300 Mark Reichswährung ausgefertigt. Der Darleiber resp. dessen Rehtsnachfolger, bestimmt, wie groß die Zakbl der Sculd- verschreibungen jeder dieser Gattungen sein fol.

9) Die Zinsen werden mit jährli vier und ein halb vom Hundert am 1. März und 1.September gegen Rückgabe der ausgefertigten halb- jährlichen Zinsscheine durch die Kreis - Kommunalkasse in Graudenz und bei den außerdem vom Schuldner zu bestimmenden und bekannt zu machenden Zahistellen in Berlin, Königsberg und Danzig gezahlt.

Den Schuldverschreibungen werden Zinsscheine für einen fünf- es Zeitraum und ein Talon zur Erneuerung der Zinsscheine eigegeben.

Die Ausgabe neuer Zinsscheine erfolgt bei der Kreis-Kommunal- fasse zu Graudenz gegen Ablieferung des den älteren Zinsscheinen bei- gefügten Talons.

___ Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheine auf rechtzeitige Vorzeigung an den JFahaber der Schuld- verschreibung. :

3) Durch den Umtaush der auf den Reichs-Invalidenfonds lau- tenden Schuldverschreibung gegen auf den Inhaber lautende Schuldver- \hreibungen wird die gegenseitige Unkündbarkeit der Anleihe und der Til- ungsplan nicht berührt. Die Tilgung geschieht durch Ausloosung des zur Srfüllung der jährlichen Tilgungsgquete erforderlichen Betrages von Schuldverschreibungen und Einlösung derselben zum Nominalwerthe. Dem Schuldner bleibt das Recht vorbehalten, den Tilgungsfonds um hôchstens fünf Prozent des ur!prünglihen nominelle]n Schuldkapitals für jedes Jahr zu verstärken. Die durch solde verstärkte Amorti- sation ersparten Zinsen wachsen dem Tilgungéfonds zu.

Die Ausloosung erfolgt im Monat März jeden Jahres.

Die Bekanntmachung der“ durch das Loos gezogenen Schuld- verschreibungen geschieht mindestens drei Monate vor dem Fällig- feitstermine, nämlich dem 1. September jeden Jahres. Die Auszah- lung des Nominalwerthes der ausgeloosten Schuldverschreibungen erfolgt von dem Fälligkeitstage ab bei der Kreis - Kommunalkafse zu Graudenz und an den sonftigen besonders bekannt zu machenden Ein- lösungsstellen in Berlin, Königsberg und Danzig gegen Ablieferung der Schuldverschreibungen und der nicht verfallenen Zinsscheine. Jn Ermangel:mg der leßteren wird der Werth dersclben vom Kavitalde- trage einbehasten. Mit dem Einlöfungstermine hört die Verzinsung ausgelooster Schuldverschreibungen auf.

4) Kapitalsbeträge, welche innerhalb 30 Jahren nah dem Rück-

| Umfassendste, was bisher über den nämlichen Gegenstand irgendwo

5) Das Aufgebot und die Amortisation verlorener und vernich- teter Schuldverschreibungen erfolgt nah Vorschrift der Aligemeinen Gerichts-Ordnung, Theil T. Titel 51 §. 120 u. ff. bei dem König- lichen Kreiëgeriht zu Graudenz.

Zinsscheine können weder aufgeboten noch amortisirt werden; doch soll fúr den Fall, daß der Verlust der Zinsscheine vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist angemeldet und der stattgehabte Besiß der Zinsscheine durch Vorzeigung der Schuldverschreibungen oder sonst in glaubhafter Meise dargethan wird, nah Ablauf der Verjährungs- frist der Betrag der angemeldeten und bis dahin uicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.

6) Sämmtiligze, diese Anleihe betreffenden Bekanntmachungen et- folgen durch den Deutschen Nei@Gs- uud Königlich Preußischen Staats-Anzeiger, eder das an dessen Stelle tretende Organ, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder, oder das an dessen Stelle tretende Blatt und dur eine Berliner, eine Danziger und eine Königsberger Zeitung.

Die Namen der leßteren und etwaige Veränderungen werden

Anzeiger bekannt gemacht.

7) Für die Sicherheit der Schuldverschreibungen, sowie für die pünktliche und unverkürzte Zablung der Zinsen haftet der Kreis Graudenz mit seinem ganzen gegenwärtigen und zukünftigen Ver- mêgen und feiner Steuerkraft.

Graudenz, den . . ten E

Die Kreis-Finankommission des Kreises Grandenz.

Regierung'sbezirk Marienwerder.

Zinéschein Nr zur Schuldverschreibung des Kreises Grauden Eabbe, .ch ¿2E 4, ADeE Mark zu vier und ein halb Prozent Ziusen über 2 ¿« Pfennige:

Inhaber dieses Zintscheines empfängt gegen dessen Rückgabe am. ten 187 .. an halbjährlichen Zinsen von der Kreis- Kommunalkasse zu Graudenz und bei den in dem Deutschen Neichs- uud Königlich Preußischen Staats-Anzeiger, in dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu Marierwerder oder den an Stelle dieser Blätter tretenden Organen, und in einer Berliner, einer Danziger und einer Königsberger Zeitung bekannt gemachten Einlösestellen' zu Ber- lin, Königsberg und Danzig (in Buchstaben) Mark Pfennige Reichswährung.

Graudenz, den . . ten 182. Die Kreis-Finanzkommission des Kreises Graudenz (Anmerkung: Die Namens-Unterfchriften der Kommissionsmitglieder

fönnen mit Lettecn oder Facfimilestempela gedruckt werden; doch

muß jeder Zinscoupon mit der eigenhändigen Namens-Unterschrift

eines Kontrolbeamten versehen werden.)

ee ee erat

Provinz Preußen.

V. Emission. Reich3währung Reich8mark

: Dieser Zinscouson ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerbalb vièc Jahren nach der Fälligkeit, vom Schlusse des betreffen-

den Kaleuderjahres an gerechnet, erhoben wird.

Regierungsbezirk Marienwerder. Talon zur Stuldverschreibung des Kreises Graudenz V. Emissien. über . . . . Mark Rei +swährung. Inhaber empfängt gegen diesen Talon die . Reihe Zinsscheine für die fünf Jahre vom ... « vis ..…, . bei der Kreis-Kommunal- fasse zu Graudenz, sofern von dem Inhaber der Schuldverschreibung nicht rechtzeitig Widerspru erhoben worden ift. Graudenz, den . . ten 1 Die Kreis-Finanzkommission des Kreises Graudenz,

Anmerkung: 1) Die Namens - Unterschriften der Kommissions- Mitglieder können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden; doch muß jeder Talon mit der eigenhändigen Namens- Unterschrift eines: Kontrolbeamten versehen werden.

9) Der Talon ‘ist zum Unterschiede auf der ganzen Blatt- breite unter den beiden leßten Zin2coupons mit davon abweichen- den Lettern in nachstehender Art abzudrucken.

Zinsschein Nr. 9. | Zinsschein Nr. 10.

Provinz Preußen.

Talon.

Statistische Nachrichten.

Berl U gegenwärtiger Zeit, wo das Haftyflichtgeseß vom 7. Juni 1571 und feine Folgen demnächst wieder dic Reichsgeseßgebung beschäftigen dürften, ift eine von dem Königlich preußischen statistischen Bureau beraugegebene Schrift über die gewaltiamen Todes- fälle und Verleßungen im preußischen Staate während der Jahre 1869 bis 1872 (mit Ausnahme der dur feindliche Waffengewalt hervorgerufenen} von doppeltem Interesse. Sie ist das

veröffentliht wurde, und die mitgetheilten Ergebnisse beruhen auf fpe- ziellcn Untersubungen. Das Material hierzu lieferten viele Tausende von Zählkarten, d. h. Individualbeschreibungen jeder einzelnen Berun- glü&ckung unter den zwei Gesihtêpunkien der persönlichen Verhältniffe des Verunglückten und der Art, Zeit und Nebenumstände der Verun- glückung. Hieraus ist noch eine besondere Zusammenstellung gefertigt worden über die tôdtlihen und nicht tödtliden Verunglückungen der erwerbsthätigen Personen aller Berufsklassen, mit Unterscheidung dér zweifelios in Auéübung des Berufs vorgefommenen Verunglückungen, je- dech mit Ausschluß der durch fremde straffällige Schuld veranlaßten Zälle. In dem XIV. und 620 Seiteu Imy.-Quart starken Buche (dem XXYVTII. Bande des amtlichen Quellenwerks „Preußische Sta- tistif*) werden die fo geicbiedenen Verunglückungen von jeder Provinz in jedem der vier Jabre 1869, 1870, 1871 und 1872 getrennt mitge- theili. Eine vierte Tabelle resumirt diese Fälle nah einzelnen Re- gierungsbezirken und J=«hren. Damit aber auch die Leser dstc Zeit- schrift des Königlich preußischen statistishen Bureaus Kenntniß ven den zu Tage geförderten, überaus wichtigen und lehrreichen Unter- suchungen erhalten, hat die Redaktion die Resultate vom Staate in das so eben ershienene IIL. und IV. Doppelgquartallzeft des XTII, Jahrganges (1873) aufgenommen. Es wird darin gleichzeitig die Ent- stehung und Ausbildung dieser Sratistik der Verunglückungen mitge- theilt und auf eine ähnlibe, dem Abschluß nahe Arbeit über die Selbstmorde verwiesen; da in beiden Quellen eine Ver- arbeitung dieses dargebotenen Materials nicht stattgefunden, so ist dieselbe in der Statistischen Correspondenz des Dr. Engel (Nr. 2 und 3) erfolgt. Indem wir uns vorbehalten auf dieselbe zurückzu- kommen, bemerken wir, daß der genannte Band des amtlichen Quellen- werks der vreußischen Statistik für die Unfall- und Lebens- und In- validitäts-Versicherung eben fo grundlegend sein dürfte, wie es das große Werk über die Verluste der deutschen Armeen im Kriege gegen Sranfreich 1870 und 1871 für die Kriegsführung und manche andere militärishe Wissenszweige geworden ist. Beide Werke sind hervor- gegangen aus den im statistisen Bureau zu Berlin zuerst allgemein in Anwendung gebrachten und durchgeführten statistischen Metboden, nämlich: der individualifirten Beobachtung und Aufzeihnung der That- fachen und der ceutralifirten Verarbeitung dieser Aufzeichnungen durch statisti\ihe Techniker.

Rom, 20. April. Der Generaladvokat der italicnis{hen Armee hat dem dortigen Kriegs-Ministerium eine statistische Uebersicht der Arbeiten des obersten Militärgerichtshofes und der territorialen Militärgerihte des Jahres 1873 eingerciht. Die Zahl der Prozesse, welche an den obersten Militärgeriht8hof gebracht

durch den Deutsben Reichs- und Königlich Preußischen Staats-

laubte Bercihzrungen, 44 Desertionen, 25 Entwendungen von Militär- effeften, 23 Fälshungen. Der Ret waren unbedeutende Vergehen. 203 Offiziere oder ihnen gleichgestellte Individuen und Unteroffiziere baten und erhielten die Erlaubniß, sich zu verheirathen. Die Terri- torial - Militärgerichte prozessfirten 3630 Jundividuen. Die Mehr- zahl derselben gehörte zur Infanterie, nämli 1964, 314 ur Kavallerie, 275 zur Artillerie, 257 den Strafcompagnien 229 den Bersaglieri an. Unter ihnen finden wir einen Oberst - Lieutenant, 4 Hauptleute, 8 Lieutenants, 1 Militär- Apotheker, 324 Unteroffiziere und Korporale, 3102 Soldaten und 176 niht zur Armee gehörige Personen. Von den Verbrecen und Ver- grieTe wegen welcher die Prozesse eingeleitet worden waren, stehen an ahl die einfachen und qualifizirten Defscrtatienen oben an; sie be liefen sich auf 1765, dann kemmen 763 Diebstähle, Betrügereien und andere unerlaubte Aneignungen, 496 JInsubordinationen, 271 Ent- wendungen von Militäreffekten und 107 Ungehorsamsfälle. Außer- dem führt die Uebersicht noch 592 Delinquenten an, welche, weil fie auf Urlaub waren, oder aus andern Gründen vor den gewöhnlichen Gerichten prezessirt worden sind. Darunter befanden \sich 5 Offiziere und 12 Unteroffiziere; 32 von diesen Jndividucn wurden freigesprochen, gegen 69 wurde der Prozeß aufgehoben, und die übrigen wurden ver- urtheilt. Vergleicht man die Zahl der Prozesse, weiche im Jahre 1873 vor den Militärgerichten abgethan wurden mit der des Jahres 1872 fo kemmen 1354 weniger heraus. h

Der VUL internationale statistische Kongreß, welcher im August 1572 in St. Peterêburg tagte, hatte die Begründung ciner permanenten Kommission beschiossen, welche in der Zeit zwischen zwei Sißungspcrioden des Kengresses wenigstens einmal zusammen- tretea soll. Dieser Kommission wurde die Aufgabe gestellt, die Durchführung der Kongreßbeshlüsse in den verschiedenen Ländern zu überwachen, die Gleichartigfeit der statistischen Veröffentlihungen in den einzelnen Staaten anzustreben, an dem Programm für den nächsten Kongreß mitzuarbeiten, internationale Enquêten ins Leben zu rufen, die Arbeiten für die internationale Statistik im Sinne der Haager Beschlüsse fortzuführen und die endgültige Redaktion der Kongreßbeschiüsse festzustellen. Die Kommission joll aus den Mit- gliedern des Kongresses bestehen, welche mit der Feststellung des Planes für cine internationale Statistik und mit Bearbeitung ihrer einzelnen Theile betraut sind, fo wie aus D legirten derjenigen Staaten, welche an diesen Arbeiten nicht Tbeil nehmen.

Se. Majestät der Kaiser von Rußland hatte auf den Antrag des Präsidiums des VIII, internationalen statiftischen Kongresses zur Errichtung jener permanenten Kommission sofort seine Zustimmung ertheilt und genehmigt, daß der Direktor des Kaiserli russischen Gentral-Comités für Statistik, Staatsrath von Semenow bis zur nächsten Sißzungsperiode des Kongresses die Präsident- haft der Kommission übernehme. Demnächst hatte die Kaiserlich russishe Regierung auf diplomatiswem Wege die erforder- lien Mittheilungen an die übrigen Staats-Regierungen gelangen lassen und dieselben ersucht, zur Konstituirung der Kommisfion ihrer- seits gleihfalls das Erforderliche zu thun, was Seitens der Mehrzahl derselben gescheßen ift. Hierauf trat die permanente Kommission auf Einladung des Staatsraths von Semenow zum ersten Male in Wien am 15. August 1873 zusammen. Es waren hierbei nachbenannte Staaten dur Delegirte vertreten: Deutsch:s Reich, Preußen, Baden, Bayern, Brasilien, “Franfkreih, Hamburg, FJlialien, Niederlande, Oesterreich - Ungarn, Rumänien, Schweden und Norwegen, Schweiz, Serbien, Württembcrg und die Stadt Pest-Ofen. h

Ueber die Verhandlungen derselben ift jett (in der Zeitschrift d:s Königlich preußischen statistischen Bureaus 1874, Heft I11.—IY.) ein Neferat erschienen, dem wir entnehmen, daß zunächst die Bestimmung in dem Programm der permanenten Kommission in Betreff der Redaktion der Kongreßleschlüsse dahin modifizirt wurde, daß die Kommission auf der Grundlage der Kongreßbeschlüsse deren vraktishe Durchführung zu be rathen und darüber unabhängige Beschlüsse zu fassen habe. Nachdem sodann Pest - Ofen für die nächste Verfammlung des Kongresses empfoblen und einige von dem Dr. Engel vorgeschlagene Bestimmun- gen über die fornielle Behandlung der dèm Kongreß vorzulegenden Sragen angenommen worden waren, wurden für die späteren Kongresse noch vorbehaltenen Fragen, Statistik des Nationaleinkommens (Kjaer und Dr. G. Mayr), der Getreideproduktion (Keleti)," des Militärs (Weikard) und der EisenLahnen (Dr. Engel), Referenten zur Abfas- sung von Gutachten bestimmt; ebenso für die der Kommission übertragenen Arbeiten: Graplfische und geographis{che Methoden (Dr. Ficker, Dr, Mayr), Liste von 103 Handelsartikeln als Minimum einer internationalen Handelëstatistik (Bodio, Kjaer, Dr. v. Baumhauer, Dr. Brachelli, Reder), Nomexklatur der {weren Verbrechen (Dr. v. Baumhauer). Ferner wurde über den Stand der Bearbeitung der intecnationalen Statistik, die in 26 Parlien getheilt ist, birihtet. Wir heben aus derselben die Statistik der großen Städte (Berlin, Pest) hervor, die auf alle Städte über 100,000 Einwohner und auf die Hauptstädte der in der Kommissien vertretenen Staaten, auch wenn diesc weniger Einwohner haben, autgedehnt werden soll. RücksichtliÞ der Afktien- gescll|chaften matte Dr. Enael darauf aufmerksam, daß es zweckmäßig jei, die Ausbreitung dieser Unternehmungsform im Verlauf der Zeit, na Ländern und nach Erwerbszweigen gesondert, zu verfolgen, und erklärte sich zur Abfassung eines bezüglichen Gutachtens bereit. Nach- dem die Zeit für die nächste Versammlung auf den August 1874 fest- geseßt und rücksihtlich des Orts derselben dem Präsidium die Wahl zwischen Bern und Stockhoim überlassen war, wurden die Sitzungen der permanenten Kommission am 28. August geschloffen.

Wir erinnern bei diejer Gelegenheit daran, daß wir bereits seit dem Jahre 1872 in der Besenderen Beilage unter der Ueberichrift „Sradt und Land“ eine Reihe von Aufsägen veröffentlicht haben, in welchen die wirthschaftlichen uud statistischen Verhältnisse der Städte zum platten Lande, der großen zu den kleinen Städten 2c. nah ver- \chiedenen Richtungen hin erörtert worden sind. Die exste Serie die- ser Aufsäße ist unter dem Titel „Stadt und Land“ auch als Separat- abdrudck (in der Königlih Geh. Over-Hofbucdrudckerei bierseibst, R. v. Deer) erscbienen. Ferner haben wir {hon im Jahre 1868 cin Ver- zeichniß sämmtlicher in Preußen bestehenden Aktiengesellschaften (in demselben Verlage) veröffentliht und dasselbe später nach und nah bis Ende 1872 vervollständigt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Nrn. 3 und 4 (111. Bds:) des „Correspondenz- Blattes des Niederrheinishen Vereins für öffent- lihe Gesundheitspfege““, redigirt von Dr. Lent, Sekretär des Vereins, (Cöln, in Kommission bei M. Dumont-Schauberg) ent- hält einen Aufsaß: Geschichte und Statistik der Fruchtbarkeit, Sterb- lichkeit und allgemeinen volkswirthschaftlicen Eatwi@elung in Nhein- land und Westfalen, in den rheinish-westfälischen Regierungsbezirken, den Städten von über 20,000 Einwehnern, sowie den zum Nieder- rheinischen Vereine für öffentlihe Gesundheitépflege gehörigen übrigen Städten und Land-Bürgermeistercien seit 1816 (und resp. 1771), von Regierungs-Assessor G. v. Hirschfeld in Düsseldorf.

Die Nr. 15 der Zeitschrift „Kunst und Gewerbe“ Wochenschrift zur Förderung deutscher Kunst-Industrice" (8, Jahrg.) herautgegeben vom bayerischen Gewerbemufcum zu Nürnberg, redigirt von Dr. O. v. Schorn (Verlag der Friedr. Kornschen Buchhandlung in Nürnberg), hat folgenden Inhalt : Die Glasfammlurg im Groß- herzoglichen Museum zu Weimar. Ven O. v. Schorn. (Feortfeßung.) Nürnberg: Die Ausstellung der städtisheu Baugewerkenichule. (Schluß.) Leipzig: Das Museum der Vöikerkunde. Wien: Stick-- reischule. Für die Werkstatt; Notizen von der Wiener Weltaus- stellung: von Dr. G. Seelhorft. Kleine Nachrichten. Erklärung zur Beil1ge: Rahmen und Jnitialen aus dem 16. Jahrhundert (Auto- graphie). :

Detmold, 24. April. Aus einer Mittheilung des7 Magistrats

| geht hervor, daß der Bildhauer v. Bandel das H ermænnsdenk

mal bis zum 2. September d. J. ‘vellenden zu können hofft. Bei der

zahluagötermine nicht erhoben worden, sowie die innerhalb 4 Jahren nah Abklauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises.

wurden, belief sich dana auf 243, von--denen 221 im Laufe des Jahres entschieden wurden, und 22 am“ End? desselben noch anhängig | waren. Gegenstand derselben waren 64 Diebstähle und andere uner- l

Einweihong wird voraussihilich ein Fest statifinden,“ zu dem eine große Anzabl von Besuchern zu erwarten ist. Der Magiftrat wies auf die Nothwendigkeit hin, entspreh¿nde Vorbereitungen zu treffen,

Inuseraten-Erpeditiou des Deutshen Reihs-Anzeigers und Königlich Prenßischen Staats-Anzeigers: Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32. Æ

Steckbrizfe und Untersubung-Saten. Subhastationen ,

. Kouturfse, ladungen u. dergl.

. Verkäufe, Verpa&tungen, Sukmissionen 1c.

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen.

Radstehende Militärpflichtigen: 1) Robert Os- wald Bart, geboren am 5. Juli 1847 zu Saabor, Kreis Grünberg, 2) Friedrich Wilhelm Theodor Hallwaß, geboren am 19. März 1847 zu Glasfabrik Kolzig, Kreis Grünberg , Kappel, geboren am 24. Mai 1849 zu Polnisch- Nettkow, Kreis Grünberg, 4) Julius Joseph Se- lowsfy, geboren am 18. November 1849 zu Kolzig, Kreis Grünberg, 5) Johann Christoph Reinhold Gräßz, geboren am 26. Mai 1850 zu Grünberg , 6) Ernst Wilhelm Siebert, geboren am 31. August 1850 zu Grünberg, 7) Jchann Joseph Eduard Schalkenba , -geboren am 13. Dezember 1850 zu Grünberg, 8) Heinriiz Moriß Lutlof, geboren am 21. September 1850 zu Grünberg, 9) Gustav Adolph Fäfel, geboren am 18. Juni 1850 zu Prittag, Kreis Grünberg, 10) Hugo Wolfsky, geboren am 2:5. März 1850 zu Grünberg, 11) Nobert Johann Belitzki, geboren am 13. Dezember 1851 zu Prag in Böhmen, heimathsberehtigt in Grünberg, 12) Friedrich Louis Theodor Graße, geboren am 30. April 1851 in Grünberg, 13) Friedri Wilhelm Fürchtegott Schul- rabe, geboren am 6. Juni 1851 in Grünberg, find angeklagt: als Inländer fich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadurch entzogen zu haben, daß sie ohne Eclaubniz entweder das Bundesgebiet verlassen haben oder na erreichtem militärpflichtigen Alter sih außerhalb des Bundes- gebiets aufhalten, Vergehen wider 8. 1409 des deutschen Strafgeseßbuches. Es ist deshalb gegen sie durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage wegen unerlaubier Auêwanderung aus dem Bundesgebiete die Untersuhung eröffnet und Termin zur öffentlichen mündlichen Verhandlung auf den 18, Inni d, I., Vormittags 11 Uhx, in unserem Audienzsaale, Zimmer Nr. 34, anberaunt worden, zu welchem diejelben unter der Verwarnung vorgeladen werden, zur festgeseßten Stunde zu er- scheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gerichte dergestalt rechtzeitig vor dem Termine anzuzeigen , daß sie noch zu demjelben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Nicht- erscheinens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden.

Grünberg, den 24. März 1874.

Königliches Kreiégericht. I. Abtheilung.

ZAgonfurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u+ dergl.

{1671] Aufforderung der Konkur3gläubiger bei der zweiten Aumeldungsfrist.

In dem Konkurse über das Vermögen des Kauf- mánns- Rudolf Sakowski zu Johannisburg ift zur Anmeldung der Forderungen der Konkursgläubiger no eine zweite Frist bis zum 21. Mai cr. einfchlicß- lich festge)eßt worden. Die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden auf- gefordert, dieselben, sie mögen bercits rechtéhängig jein oder nicht, mit dem dafür verlangten Bor- rechte bis zu dem gedachten Tage bei uns \chriftlich oder zu Protekoll anzumelden.

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 10. April cr. bis zum Ablauf der zweiten Frist an- gemeldeten Forderungen ist auf den 1. Iuni c., Bor- mittags 10 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Kreis- richter Hassenstein im Terminszimmer anberaumt, und werden zum Erscheinen in diesem Termin die sämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre For- derungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben.

Mer scine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

Feder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbe-

irke seinen Wonsiß hat, muß bei der Anmeldung Lee Forderung einen am hiefigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auéwärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjçnigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Laube und Saro zu Sach- waltern vorgeslagen. :

Iohannisburg, den 21. April 1874.

Königliches Kreiêgericht. I. Nbtheilung. Der Kommissarius des Konkurses.

[1679] Bekanutmachuug.

Der über das Vermögen des Kaufmanns Gott- lieb Fuerstenberg zu Neustadt W.-Pr. eröffnete Konkurs ist dur Ausschüttung der Masse beenu-

digt. Neustadt W.-Pr., 22. April 1874. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

[15721 Konkurs-Erö}snung. Königl. Kreisgeriht zu Rosenberg Wesipr. Erste Abtheiluna. Den 24. April 1874, Nachmittags 4} Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Nathan Littmann zu Rosenberg Westpr. is der kaufraün-

nische Konkurs eröffnet und der Tag ter Zahlungs- ecinstellung auf den 15. April cr. festgeseßt. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Landgeshworene Korella hierselbst bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem äuf den 4. Mai cr., Bormittags 10 Uhr, in dem Verhandlungszimmer Nr. 1 des Gerichts- gebäudes vor dem gerichtlichen Kommissar, Herrn ‘Kreisrichter Samoje, anberaumten Termine ihre Er- Elärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben. Allen, welhe vem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Bcsiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschul- den, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verab- folgen oder zu zahlen; vielmehr von dem Besilze der

Rechte

zu machen, und Alles, mit Vorbehalt il;rer etwa’gen zur Konkurémasie

e ebendahin Pfandinhaber oder andere mit d tigte Gläubiger des Gemcinsch in ihrem Besiße befindlihen P zeige zu machen.

3) Carl Julius Dito 2 Befanntmahuug. In dem Konkurse üver das Vermögen des Ap9o- | [304] ihefers und

[1678]

Kaufmanns Ulr mark ift der Ka baß zum definitiven Verwalter worden.

Königliches Kreisgericht.

[1673] u Dex unter dem 30. Januar 1 mögen des

sammtliche Gläubiger, haben, eingestellt.

Magdeburg, den 20. April Königliches Stadi- uad

[1675]

von geg

Christiane, geb. Stetten, zu Wiesbaden, Klägerin,

Ehescheidung, wird der mit halte abwejende Beklagte unter den Rechtsnachtheilen des

[1641]

anstchende Neberbo

[1676]

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Berlin-Auhaltis he

S@ienen aus

vergeben werden. / :

Die Bedingungen liegen 1m Plat Nr. 7 daseibst auch gegen Exemplar abgegeben.

Die Offerten sind, äußerlich

einzureichen und wird Gegenwart finden.

[1684] Die Lieferung von ungcfäbr 32000 Ctr. oberséjlef.

joll im Wege der Submission

welchem die Eröffnung der ein

findet, auf Freitag,

.

Die Lieferungsbedingungen Portier zur Einsicht aus

Wirt h.

[1682]

Zu dem auf Lieferung von 428 Stück 9,4

pfählen im Wege der öffent

Gegenstände bis zum 30, Mai 1874 einschlicßlich dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige

geben werden und Mittwoch, den 6. Mai cr.,

. Verloosung, Amsrtisation, Zinszahlung U. #. w. vou öfentliten Pavieren.

uldrers habea von den

ufmann Adolph

Greifcuhagen, decn 20. April

Befkanutmaijuntts

Sandelsmanns Andreas Gommert aus Dodendorf eingelciteie Konkurs ist, nachdem welche ihre Forderungen ans» gemeldet haben, in die Aufhebung dei]

I, Abtheilung.

Auf die Klage der Ehefrau des Friedri Shli,

Friedrih Schlick von Bierstadt, Verklagten, wegen zur

Berlusts der Einreden mit Verweisung auf die Be- stimmungen der §§. 7, 9, 10, 12—14, 17 und 98. der

Nachdem in dem gestern zum Verkaufe DES Gutes

N. L10Þ3, im Debitwesen der geb. Gräfin Moltke, stattgehabten

Lenscchow M.

Warouin vou Maltzahu, 3râfi : Termine ciu Vot überall nicht abgegeben ist, wird der auf

Mittwoch, den

Gegebeu Güstrow, Großherzoglich Justiz- Kauzlei.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

4 ch S E O g] uge t L S 74 1E E i E Es

BefanutmaGung. Die Lieferung von 50,000 Ctr, breitbasiger | ußstaÿhl oder Walzeisen für das Jahr 1875 soll im Wege öffentlicher Submission

parterre, zur Ein j _we 12x Sar. “Kopialien für jedes

an den Unterzeichneten bis zum

15. Mai er., Mittags 11 Uhx, i deren C: öffnung alsdann 1n der etwa erschienenen Submittenten statt-

Berlin, den 23. Avril 1874.

Der Obcr-Ingenieur. Wiedenseld. Bekanntmachung.

Stücksteinkshle,

120 Kuvbifmeter kicfern Klobenholz, 14000 Ctr. englischer Gasfkfohle S für das Strafgefänaniß bei Berlin (am Plößensee)

Zu diesem Zwecke wird ein Submissionstermin, in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten statt- den 1. Mat, Bormittags 10 Uhx, im hiesigen Verwaltungsgebäude anberaumt.

Strafgefäuguiß b. Berlin, Die Königliche Direktion.

machung.

Bahnhof Königsberg i Erweiterung3bau des Empfangsgebäudes soll die

Centimcter im Durchmesser starken, fkiefernen Rund-

ist hierzu Termin auf

- Deffentliher Anzeiger.

Aufgebote, Vor-

- 5

s. Industrielle Etablissements, Fabriken u.Großhandek.

6. Verschiedene Vekanntmachungen.

7. Literarishe Unzeigen.

s. Famisien-Nacrichten.

9. Central-Handels-Register. Erscheint in seyæ- rater Beilage.

j abzuliefern. enjelben gleihbere-

fandstúcken uns An-

ic Witte zu Neu- Kowalsky zu Col- der Masse bestellt

1874. I. Abtheilung.

873 üker das Ver-

-

elben gewilligt

S Kreisgericht.

Bierstadt, dermalen en ihren Ehemann,

unbekanntem Aufent- _Klagebeantwortung Eingeständnisses und

tstermin all 24. Mee

Eisenbahu.

Bureau, Aékanischer sicht aus und werden

entsprechend bezeichnet,

vergeben werden.

gegangenen Offerten in

liegen bis dahin beim

den 18. April 1874.

auszuführenden Meter langen und 31

lichen Submission ver-

V, O. vom 24. Juni 1867, áuf den 25. Iuni k, I., Viorgeus 9 Uhr, anher vergeladen.

durch Anschlag am Gerichtsbreit bekannt gemacht werden.

13, Mai d. Ses

hiermit in Erinuerung gebracht.

Ter

3 Weitere

Verfügungen in der Sache werden nur |

Wiesbaden, den 22. April 1874. Königliches Kreisgericht. Abtheilung I. Bekanutmachung,.

Es ist beantragt worden:

1) den Scblossergesellen Theophil Philipp Boder, Sobn der verstorkenen Tuchmacher Johann und Caroline Boderschen Eheleute aus Sohrau O./S. im Kreise Rybnik, welcher daseltst am 25. April 1839 geboren, im Jahre 1897 von dort aus- gewandert ist, im Jahre 1859 von Bordeaux avs die leßte Nachricht gegeben hat und seit- dem verschollen ift,

9) den vormaligen Bauergutsbcsißer NRdolph Hell- mann a!s Ober-Schwirklan im Kreise Rybnik, welcher sich im Sommer 1854, nachdem gegen ihn cine gerihtlihe Voruntersuhung wegen Todtichlags eröffnet worden war, aus Ober- Schwirklan entfernt hat und seitdem verschollen ist,

für todt zu erflären.

In Folge dessen werden die Genannten, sowie deren undekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich in dem am 24. November 1874, Bormittags 11 Uhr; in unserem Gerichtélokale, Zimmer Nr. 53, anstehen- den Termine, oder vor demselben \chriftlich oder per- fönlich in urferem Burexu Ik, zu melden, widrigen- falls die beiden Verschollenen für todt erklärt und ihr Vermögen den sich legitimirenden Erben ausge- händigt werden wird.

Rybuik, den 9. Januar 1874.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

j

April 1874. lenburg-Schweriusche

im Büreau des Unterzeichneten auf Bahnhof König®- bera anberaumt. Offerten hierauf, welche frankirt, verfiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Nund- pfahten für die Königliche Ostbahn“ bis zu oben bezeichneter Terminéstunde ebendaselbst einzureichen sind, werden im Termin in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet. Die Lieferungs-Bedingungen können im vorgedachten Bureau eingesehen, auch von daselbst gegen Erstat- tung der Kopialien bezogen werden. Königsberg, den 24, April 1874. Der Eisenbahu-Baumeister Spert.

[1681] Bekanntmachung.

L

Zu dem auf Bahnhof Königsberg auêzuführenden Erweiterungsbau des Emfangégebäudes joll die Lie- ferung von 415 Tonnen Stettiner Portland-Cement im Wege der öffentlichen Submission vergeven werden und ist hierzu Termin auf

Dienstag, den 12, Mai c, Borm. 12 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten auf Bahnhof Königs- berg anberaumt. _

Offerten hierauf, mit der Aufschrift :

„Submissigzt auf r Portland - Cement für Ostbahn“ ; j bis zu oben bezeichneter Terminsstunde ebendaselbst einzureichen sind , werden im Termin in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet.

Die Lieferungs-Bedingungen können in vorgedachtem Bureau eingesehen, auch von daselbst gegen Erstat- tung der Kopiolien bezogen werden.

Königsberg, den 24. April 1874.

Der Eisenbahn - Baumeister. Sperr.

welche frankirt, versiegelt und

Lieferung von Stettiner die Königliche

‘Königlich Niederschlesisch- Márkische Eisenbahn.

Die Ausführung i

1) der Erd-, Maurer- und Steinmehzarbeiten und

2) der Zimmer-, Staaker-, Dachdecker- Und

Klempnerarbeiten, einschließlich der Material-

lieferung, zum Erweiterungs- re}p. Umbau

des Gütershuppens auf Bahnhof Gottesberg

soll verdungen werden. : : Zur Eröffnung der Offerten ist Termin auf

Donuerstag, den L O 1874, Bormittags

Jr,

[1680]

F

Inserate nimmt au dieautorisirte Annoncen-Expedition von dolf Mosse in Berlin, Leipzig, amburg, Frank-

furt a. M., Breslau, Hale, Prag, Wien, Münzen, HAürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

i

raumt, wo au Zeichnung und Bedingungen einge- sehez und Offerten-Formulare bis zum 5. Mai c. bezogen werden können.

Hirschberg, den 25. April 1874. Der com. Betricbs-Inuspektor. Otto.

___ Bekauntmachung. : Zur Verdingung der Lieferung des pro 1875

erforderlihen Bedarfs an Brennholz für ver- schiedene Militair - Behörden in Neisse, welcher ca. 950 Kubikmeter beträgt, haben wir auf

Dounerstag, den 7. Mai cr., Bormittags 10 Uhr,

einen Submissions- event. Licitations - Termin aube- raumt, zu welchem fautionéfähige Unternehmer mit dem Bemerken eingeladen werden, daß versicgelte mit entsprechender Bezeichnung verichene Offerten bis zur

Terminézeit in dem genannten Bureau abzugeben sind, woselbst die Lieferungë-Bedingungen ausliegen und graen Erstattung der Kovialien abschriftlich mit- getheilt werden. Neisse, den 24. April 1874.

Königliche Garnison-Verwaltung.

{ 1669] Bekanntmachung.

Die Lieferung von 969 Kubikmeter Granit-Pflaster- steinen für den Bau der Strafanstalt bei Rends- burg soll im Wege öffentlicher Sabmissicn verdun- gen werden.

Die desfallsigen Lieferungs - Bedingungen liegen täglih im Bau-Bureau aus, woselbst auf Verlan- gen auz Abschrift davon gegen Erstattung der Ko- pialien ertheilt wird. Versiegelte Dfferten mit der Aufschrift:

„Submission auf Grauit-Pflastersteine“ sind bis zum 12. Mai a- €-, Mittags 12 Uhr, an die unterzeichnete Kommission einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung derselben stattfindet. Rendsburg, den 23. April 1874.

Königliche Strafanstalts-Bau-Fommission.

[1668] Submission auf Aachener RNohglas.

Die Lieferung von 29 Stück Aachener 25 Milli- meter starfen Robglasplatten zu den Oberlichtern der Kellerräume in der Straf - Anstalt bei Rendê- burg sell im Wege öffentliher Submission verduu- gen werden.

Die Lieferungs-Bedingungen nebst Zeichnungen lie- gen in den Dienststunden im Bau-Bureau aus, w0o- selbst auf Verlangen auch Abschrift davon gegen Er- stattung der Kopialien erthcilt wird. Versiegelte Offerten mit der Aufschrift : „Submission auf Aachener Strafaustalts-Bau“ sind bis zum 12, Mai a. €- Sommission cinzureichen, zu welcher uung derselben stattfindet. Rendsburg, den 23. April 1874. Königliche Straf-Anstalts-Bau-FKommission.

Nohglas zum

an die unterzeichnete Zeit die Eröff-

[1664] Bekanutmachung.

Die Lieferung der Pflastersteine, sowie des

Pflastersandes zu dem fiskalischen Pflaster in der

Stadt Menden von Station 4,01 + 46 bis 4,07 +

17 soll im Wege der Submission verdungen werden.

Die versiegelten Offerten sind bis

zum Donnerstag, den 30. Avyril cr.,

Vormittags 11 Uhr,

im Bau-Bureau des Unterzeichneten cinzufendett.

Die Bedingungen liegen bei dem Unterzeichneten auf.

Abschrift der Bedingungen kann gegen Erstatiung

der Kopialien bezogen werden.

Iserlohn, den 24. April 1874.

C, Mottan, Königlicher Kreis - Baumeister. [1665] Bekanntmachung.

Die Pflasterarbeiten des neu anzufertigenden Steinpflasters im Chausseezuge der Hagen-Wimberner Chaussee in der Stadt Menden sollen im Wege der Submission verdungen werden.

Versiegelte Offerten sind bis zum

Donnerstag, den 30. April cr., Bormittags 11 Uhr, im Bau-Bureau des Unterzeichneten einzureichen, die Bedingungeas und der Kostenanschlag können daselbst eingesehen werden.

Iserlohu, decn 24. April 1874,

Königlicher Kreis - Baumeister.

[M. 687]

E f

L 2; f Hannoversche Staatsbahn.

Die zur Erbauung einer neuen mässiven Bahn- meister-Wehnung auf der Haltestelle Dörverdenu, der Strecke Wunstorf—Bremen, erforderlichen Ar- beiten, einshließlich Lieferung der Materialièn, sollen im Wege sffentliher Submission vergeben werden und is hierzu Termin im tehnishen Büreau der unterzeichneten Behörde auf

Sonnabend, deu 16. Mai 1874,

Vormittags 12 Uhr, anberaumt.

Offerten sind an unser technisches Büreau vor dem Termine portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift : „Submission auf Ausführung einer Bahn- meister-Wohnung auf Haltestelle Dörverdeu“ versehen, einzureichen.

Später eingehende Offerten finden keine Berück- sihtigung. A /

Kostenanshlag, Zeichnungen und Bedingungen können im technischen Büreau hierselb eingesehen, auß gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden.

Bremen, den 22. April 1574.

Bormittags 12 Uhr,

im Bureau der 5. Bctriebs-Inspektion hier anbe-

Königliche Eiscubahn-Kommission.