Statistische Nachrichten.
In Karlsbad waren nah der am 30, April aus 14. Nummer der Kurliste bis zum 28. April bereits 776 E
mit 1041 Personen zum Kurgebrauche eingetroffen. Kunst, Wissenschaft und Literatur.
fessor am Polytehnikum zu Karlsruhe — di : deutschen Volks“ (Berlin bei he ie „Geschi
Als im Jahre 1864 der Dr. David Müller — ¿p Pro-
Geschichte zum Gebrau für höhere Unterrichtsanstalten zu publiziren Dem Ges ichtskursus der hôheren Lehranstalten in uben ent- sprechend, war seine Schrift zunächst für den Unterricht in der Tertia bestimmt. Um in der heranwacsenden Jugend den vaterländischen Sinn zu wecken und zu nähren, - unter:ahm er es, ein Lehrbuch abzu- fallen das zugleih Lescbuch wäre. Vor 10 Jahren, 1864, erau8gegeben, ist gegenwärtig die fünfte Auflage er- schienen. Dem Bude ist das seltene GlückX zu Theil geworden, daß es in s ersten, zweiten und dritten Nuflage (1864—1867 und 1872) jedesmal mit einem bedeutungsvollen Abschnitt auf der Bahn der vaterländishen Entwick.iung zusammenfiel. Diese lebhafte und allseitige Theilnahme, - welhe das Erscheinen von fünf Auflagen be- kundet, verdankt es wesentlih dem Umstande, daß die Anschauungen und die leitenden Gedanken des Verfassers auf dem nationalen Grund und Boden- stehen, aus welchem die Wiederherstellung des Deuischen Reiches felbst hervorgegangen ist. So hat diese Geschichte des Deut- schen Volkes nicht allein in der Heimath ih eingebürgert, sie hat auch ihren Weg zu den Landsl-uten jenseits des Meeres gefunden. — Die Nr. 35 der Wissenschaftlihen Beilage der Leipziger Zeitung vom 30. April hat folgenden Jnhalt : Deffent- liche Sihung der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften. — Aus Colmar. — Rezensionen und Besprechungen. — Die deutsche Schillerstiftung hat soeben ihren 1
Jahresbericht herausgegeben. Danach hat das G E der Stiftung im vorigen Jahre einen Zuwachs von mehr als 10,000 Thalern erhalten An Unterstüßungen sind 1873 im Ganzen (rund) 13,912 Thlr. und 887 Guld. ôft. W. ausgegeben und zwar vom Vorort 11,839 Thaler, das Uebrige von den Zweigstiftungen. 2664 Thaler an lebenslänglichen Pensionen vertheilen sfich auf 9 Em- pfänger: C. Bedck, Gußkow, Jung (Königeberg), K. v. Holtei, E. Möricke, L. Storch und die Wittwen Frau Bech- stein, Frau Hauff und Baronin von la Mett - Fouque. vf Denen auf ein oder mehrere Jahre wurden 7475 Thlr. an 51 heilnehmer vergeben; mehr als die Hälfte dieser Klasse (30 von 51) find Wittwen oder Nachkommen von Schriftstellern. Unter diesen finden wir u. A. die Namen Eichendorff, Bürger, Duller, Hartmann, erder, Ludwig, Marggraff, Mosen, Musäus, Mügge, Pruß, Schefer, chubarth, Venedey vertreten. An einmaligen Bewilligungen verwen- dete die Centralfasse 1700 Thlr. an 15 Bewerber. Außerdem haben noch 9 von 23 bestehenden Zweigstiftungen ihre besonderen Pensionäre. London, 1, Mai. Die Beute aus dem Aschantikriege soweit sie aus Gold- und Silbersachen besteht, ift nunmehr zur öfent- lichen Ausstellung gelangt. Dieselbe ist von den Hof-Juweli-ren Gar- rard u. Co. im Haymarket für 11,000 Pfd. Sterl. erstanden. Zu den merkwürdigsten Gegenftänden der Sammlung gehören die zwei Staatsschwerdter, die vor dem König von Aschanti hergetragen zu wer-
Königliches Schauspielhaus.
Julius Rosens Lustspiel „Schwere Zeiten“, am}¿Sonnabend hier zum ersten Male aufgeführt wurde, wurzelt wie die fürzlih an dieser Stelle besprochenen „Realisten“ des Königsberger (wie hier berihtigend bemerkt wird) Dichters Wichert, ganz im Boden der Gegenwart. Aber während die „Realisten“ das fieberhafte Jagen nah Gewinn geißeln sollten, nahm Rosen oder, wie sein wirkliher Name, Dussek (bekannt dur seine hier früher aufgeführten „Nullen“) die finanzielle Krisis und ihre \{chmerzhaften Nahwirkungen in Haus und Familie zum Vorwurf. Der Vorwurf ist folgender:
__ Ritter von Schhwalberg (Hr. Berndal), ein junger Groß- händler in der Residenz, hat gegen das seiner Großmutter Leo- cadia (Fr. Frieb-Blumauer) gemachte feierlihe Versprechen deren Vermögen angegriffen und in unglücklihen Spekulationen ver- loren, und der alten Firma steht der Ruin bevor, wenn der Privatier Strunk (Sr. Krause) durch Gerüchte bestimmt, ihr seine Kapitalien kündigt. Diese Gerüchte erhalten durch einen Artikel der „Leuchte“, betitelt „Schwere Zeiten“, greifbare Ge- stalt, für den der Journalist Robert Mohr (Hr. Liedtke), ein früherer Verehrer der jezigen Frau von Schwalberg (Frl. Keß- ler), verantwortlih gemaht wird. An ihn wendet sich Strunk um Rath, und Mohr giebt, obgleih fsoeben ers von Hrn. von Schwalberg beleidigend angelafsen, in edelmüthiger Meise die beruhigendsten Versicherungen. Mohr folgt einer Einladung der Großmutter, Strunk einer solchen ‘ihres Enkels zum Thee bei der Familie v. Shwalberg. Aber der Legtere wie seine Frau glauben ihre Gründe zu haben, \fich dem Journalisten gegen- Uber verleugnen zu lassen, und die Großmutter, darüber auf- gebraht, führt durh Abweisung des geschwäßigen ungebildeten Strunk die Katastrophe herbei. Der Leßtere kündigt seine Kapitalien, und der Enkel sieht fich zum Geständniß seiner Wortbrüchigfkeit gezwungen. Der Journalist nimmt nun die großmüthigste Rahe an seinem Beleidiger, indem er geschickt dem Privatier und feine Zweifel über die Solidität des Hauses Schwalberg zu beshwichtigen weiß, die Versöhnung zu Stande bringt und fihch dafür Genugthuung und Abbitte Seitens seines Feindes Schwalberg verschafft. Die Episoden zwischen Bertha Schwalberg (Frl. Meyer) und Mohr find nicht ohne Reiz, wäh- rend diejenigen zwishen Heinrih Scholle (Hr. Dehnicke) und Therese Strunk (Frl. Wienrich) hart an das Possenhafte streifen.
Der Verfasser hat dem Journalismus, wie aus dieser In- haltsangabe hervorgeht , eine hervorragende Stelle eingeräumt und zwar hat ihm zu der Figur des Mohr offenbar Konrad Bolz aus dem bekannten Freytagschen Lustspiel Modell gestan- den, au das Redaktionsbureau hat mit dem Freytagschen das gemein, daß darin vieles Andere geschieht, aber nit redigirt wird. Indessen ist der Bolz doch eine viel idealere uad \sympathischere Figur als Mohr, der um jeden Preis geistreih \ein oder do scheinen
will, dessen Edelmuth mit seinen zur Schau getragenen frivolen Anfichten seltsam kontrastirt, für dessen ganz unmotivirtes Ein- drängen in die Familie seines Nebenbuhlers bei dieser accen- tuirten edelmüthigen Gefinnung obenein eine triftige Entshul- aus nicht zu finden ist — auf dieser Taktlosigkeit aber baut sich das ganze Lustspiel auf. Troÿdem erhielt der von guten und {hwahen Wigen und Bonmots \prudelnde, frische Dialog das Publikum durch zwei Akte bei schr heiterer Laune, bis die nur auf den Effekt hin eingelegte Schlittshuhlaufscene die Tem- peratur erheblich niederdrückte. Man merkte Absicht und folgte nun fritisher der s\{illernd grob-geistreihen Sprache, mit der Mohr fich bei der Großmutter einführt , sowie den folgenden Scenen, die davor niht mehr Stand halten. So schlossen die beiden lezten Akte {hwächer. Indessen wurde mit Beifallsbezeugungen für die Darsteller des Mohr, Scholle, Strunk und Tochter niht gekargt, die nawentlich zur Erhei- terung des Publikums beitrugen und wie die oben genannten Künstler dur frishes Zusammenspiel für den Erfolg mitwirkten.
Der Vorstellung wohnte Ihre Königliche Hoheit die Prin-
te des E T8 (Del ranz Vahlen) herausgab, gi seine Absicht dahin, eine übersibtlbhe Darstellung Der r eclknbishes
: — Am 29. April um 1 Uhr Morgens wurden zu Maden und
das |e
ten, ferner die verschiedenen Kopfbedeckungen des Königs, darunter eine aus einem Leopardenfell gefertigte Müßte, die mit goldenen Löwen ver- ziert ist, und die Pistolen des Aschanti-Monarchen. Im Weiteren ent- hält die jeltene Sammlung allerhand Waffen, Blase - Justrumente, große und kleine Elephantenzähne, Zierrathen der Königlihen Gemä- E (pn wes Bijomterien ns E sich die Weiber des Harems ückten. Die Königin und der Herzog von Edinubur en eini der Kuriositäten angekauft. Es D E
Diarbekir in Meso potamien mehrere in der Richtung von Süd- west nah Nordost gehende Grds öße verspürt; um 12 Übr 45 Min. wurde ein unterirdishes Geräusch, welches dem Rasseln eines s{hweren Wagens gli, wahrg-nommen; es wiederholten sich im Laufe des | Tages diese Erdstöße und war jeder derselben wieder mit Geräusch
verbunden. Kadolz (Böh S 2 m Dee Le olz (Böhmen), 30. April. Der heutige Na tfroft (3 d Reaumur unter Null) beschädigte sehr emp ndlich 2 U A von Mailberg, Markersdorf, Reß. Die Witterung ist anhaltend
falt. (Prag. Zt R S Es und Handel. E __ Die Berliner auvereinsbank veröffentliht ihren Ge- {äftsbericht pro 1873, der in Rücksicht auf tei des ne stituts und die erzielten Resultate den Verlauf des leßten Jahres nach Lage der Verhältnisse als zufciedenstellend bezeihnet. Verluste hat die Bauvereinsbank weder gehabt, nech stehen solche für die Zukunft zu erwarten. Der Reingewinn betrug 51,965 Thlr. 16 Sgr. und ge- stattet die Vertheilung von 23% Dividende auf das 2,000,000 Thlr. betragende Aktienkapital. 1,965 Thlr. 16 Sgr. werden auf neue Reh- nung vorgetragen. Der Reservefonds wird in der Bilanz mit 7,392
E aufgetes s ,
rüsjel, 2. Mai. (W. T. B.) Die Nationalban
den Diskont von 5 auf 45 Prozent herabgeseßt. R St. Petersburg, 29. April. Die Pferdeausfuhr aus Rußland belief sich im vergangenen Jahre im Ganzen auf 21,088 Stück, von welchen über die europäishe Grenze 18,986, über die asiatische 2102 ausgeführt wurden. Jm Vergleih mit dem Jahr E sich der Erport auf diesem Gebiet um 7798 Stüdck ge-
Verkehrs-Anstalten. __Die Nr. 34 der „Zeitung des V ereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt : Verein deut- her Eisenbahnverwaltungen (bayerische Staatsbahn Buchloe-Mem- mingen eröffnet). Projekt der Höherlegung des Staatsbahnhofes in Hannover. Berliner Briefe (Reichs-Eisenbahngeses und LTarifnormi- rung ; Lagergeld\äß2; Wriezen-Cottbus; Berlin-Stargard; Rothenburg- Reppen; Mlawa-Kobtelbude; Colmar-Breisach.) Ausland: Rußland (Rojtow-Wladikawkas, Tambow-Saratower Flügelbahn zum Dorf Bykowo eröffnet; Morschansk-Siêxan; die Liwoy-Werchowje Bahn; Hafenbauten). Vesuvbahn. Techflisches: Statistische Mittheilungen
Berliner Rennbahn zu Hoppegarten, Frühjahrs- Meeting 1874. Erster Tag Sonntag, 3. Mai.
Zu dem Frühjahrsrennen in Hoppegarten hatte die i Extrazüge veranstaltet, welche alle drei bis auf den leales D delttt waren. Die Rennen selbst boten in diesem Jahre ein nicht unerheblich ver- S Bild dar. Die Pferde der Staatsgestüte fehlten gänzlich, a der Unionsk(ub den Beschluß gefaßt hat, die Konkurrenz dieser Pferde fo lange von den unter seiner Leitung stehenden Bahnen aus- zuschließen, als die Staaspreise für die Reanen entzogen find und die Zahlung derselben aus dem Fonds des Union-Klub geleistet werden muß. Eine zweite Veränderung war das glei@zeitige Fehlen der blau- rothen Streifen des Reitardschen Stalles; mit dem Tode des Besißers E auch fie von der Bahn geschwunden und haben den roth - weißen
Es Plaß gemacht, welche der Herzog von Ujest, der unter den Namen Fürst Hohenlohe - Dehringen die in seinen Besiß übergegangenen Pferde des Groß - Streh- liger Gestüts zum Pfosten bringen läßt, als R anfubea angenommen hat. Die gestrigen Rennen selbst boten manches Juter- essante dar. Als Richter fungirten Landstallmeister Graf G. Lehn- dorff, Kaminerherr v. Prillwiß und Gen. Maj. v. Rau. Die Wage beaufsichtigten die Herren Landstallmeister v. Gößen, Kom- merzien-Rath W. Herz und Oberst-Lt. v. Passow. Das Abreiten a an Stelle des bisherigen Starters Herrn Wackerow, Herr andstallmeister Graf Lehndorff. Das Direktorium bildeten die R Kommerzien - Rath Herz, Kammerherr v. Prillwiß und
raf v. Wilamowiß-Möllendorff. Die Rennen verliefen ohne Unfall in nachst :hender Reih-nfolge. Um 3 Uhr begann:
T, Eröôffnungs8-Rennen. Preis 1200 Mark, bewilli Union-Klub, zum Ersaß der pro 1874. vom Hause der si u abgelehnten Staats-Rennprämien. Für Z3jähr. und ältere inländ eue und Stuten 75 Mk. Eins., ganz Reug. Dist. 1600 Meter. em zweiten Pferde den doppelten Einsaß. Zu dem Rennen er- 1G tehon 4 Pferde am Pfosten, von denen nach einem {nen Kampfe S O. Mardckwald's 3jähr. F. H. „Paul * 55 Kg. (Sopp) als ieger und Frhrn. Ed. v. Oppenheim's 3jähr. dbr. H. „Gast- geber“ 55 Kg. (Wilson) als zweites Pferd einkamen. Zeit 1 Min M E Werth des Rennens 1350 Mark für „Paul“, 150 a für „Gastgeber“. — Um 34 Uhr folgte dem Rennen cte Distriktspreis Il. Kl. Preis 900 Mark, bewilligt vom nion-Klub, zum Ersaß der pro 1874 vom Hause der Abgeordneten abgelehnten Staats-Rennprämien. Für alle 3jähr. im Distrikt, d. h I den Provinzen Brandenburg und Pommern geb, und bis zum t Juni des auf ihr Geburtsjahr folgenden Jahres in denselben ver- iebene Hengste und Stuten, oder in jene Provinzen im Jahre ihrer Geburt eingeführte und bis zum 1. Juni des auf ihr Geburtsjahr folgenden Jahres in denselben verbliebene Hengste und Stuten, die E feinen Me ten Seel. ge Sp&ezialpreis gewonnen . 60 Mk. „ halb. Reug. Dist. 1600 Meter. iten“ Pferde die Hälfte der Eins. und des Reug. Von den ¿nta ea, welche dieses Rennen hatte, wurde für 1 Pferd Reugeld gezahlt und an Pfosten erschienen 5 Pferde, von denen nach einem interessanten E Hrn. E. Marckwalds br. St. Criterium, 545 Kz. (Little) um 2 Längen als erstes und Fürst Hohenlohe-O eh- rin ce br. St. Blaustrumpf, 544 Kz., (Peake) als zweites Pferd ins Ziel kamen Zeit 1 Min. 48 Sek. erth des Rennens 1065 ME. zus Criterium, 165 Mk. für Blaustrumf. — Es folgte um 4 Uhr j I. Hand icap. Vereinspreis 1500 Mark. Für Pferde aller Länder. 120 Mk. Eins., halb Reug. Dist. 2000 Meter. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Eins. u. Reug. Von den 13 Pferden die zu dem Rennen genannt waren, zahlten 9 Pferde Reugeld. Es starteten 4_Pferde, von denen mit weitem Vorsprung die ganze Bahn 2dr führte und auch als Sieger einkam des Hrn. R. Setligs jähr. br. H. Schildwach 57 Kg. (Sopp) gegen des Fürsten Hohenlohe-Oehringens sjähr. br. H. H. Masëstro 65ck Kg. (Fe welcher nur den zweiten Plaß erreichen konnte. Zeit 2 Min. 18 Sek. Werth des Rennens 2010 Mk. für Schildwah, 510 Mk. für H. Mons: Um 4x Uhr gi À sih diesem Rennen an: nan Preis 1500 Marfk, (fr. Staatspr. IV. Kl.) bewilligt vom os ub, zum Ersaß der pry 1874 vom Hause der Abgeordneten ab gelehnten Staats-Rennprämien. Für alle 3jähr. inländ. Hengste und E welche noch keinen fklassifizirten Staatspreis I., II, oder III [. gewonnen haben. 120 Mk. Eins. halb Reug. Dist, 1600 Me- “e Dem zweiten Pferde die Pee der Eins. und Reug. Geschl . April. Das Rennen halte 5 Unterschriften, ein Pferd zahlte Neu- geld und am Pfosten erschienen 4 Pferde. Es siegte Oberst-Lt
zessin Carl bei.
‘v. Tiele-Winéckler's br. St. „Einfalt“ 535 Kg. (Grimschaw)
den pflegten. Ihre langen und breiten Klingen sind mit Rost üb
zogen und am Griff befinden sih vier mit ven? L NoN über- zogene hölzerne Knaufe. Sehr interessant sind au die goldenen Mas- fen, welhe König Koffis Henker bei der Hinrichtung anzulegen pfleg-
(anbgosfie Britt Ney A demnyf if des Bali 2 T A ee e d N L r N Ei Das A ada ra E D C ees a Kapitän C. Arnold, ift béits; Ca gieren wohlbehalten hier L E A A E D
Aus dem Wolff'\schen Telégrapbeñ-Büreau.:
Schwerin, Montag, 4. Mai, Vormittags. Die V der Herzogin Maria von Meckenburg-Schwerin mit ben Gros
D a von Rußland i| gestern in Berlin proklamirt
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 5. Mai. Opernhaus. (109. Vorstellung.) Ai Due Eh Ln qo G. Verdi. Text von Shiel oel deuts ise. 3. Ballet von P. Taglioni. Anfang 7 Uhr. Hohe
S E i in der Saison.
M ielhaus. . Vorstellung.) Schwere Zeiten Original-Lustspiel in 4 Aufzügen von i j Z tbr. Mittel-Preise. fzüg Julius Rosen. Anfang
ienstag, den 5. Mai. Im Saal - Theater des Königli Schauspielhauses. Au Bénéfice de S A dramatiques. Les brebis de Panurge. Comédie en un acte de Meilhac et Halévy. Les jurons de Cadillac. Comédie en
un g de Pierre Bertou. ittwoh, 6. Mai. Opernhaus. (110. Vorstell Nathtlager von Granada. Dper in 2 Abtbeilung Versi Ta L. Gle Gin L Roth, vom National-Theater in Inns- j eßte Gastrolle. Hi ; ä Miitel-Preie Hierauf: Solotänze. Anfang 7 Uhr. _Sqauspielhaus. (121. Vorstellung.) Faust. \ i Prise in 6 Abtheilungen von Goethe. Knfang Er Ube, Mbl, Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opern- haus-, wie zu den Saattolelhans:Borfillanaet) M den Brief- kasten des Opernhauses, welcher sih am Anbau desselben, gegen- über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen. : Dieser Briefkasten ist täglih für die Vorstellungen des fol- genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet. Meldungen um Theater-Billets im Bureau der General- Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegan- gen angesehen und finden keine Beantwortung.
(Little). An Zeit 1 Min. 49 Sek. Werth des Re 8: 177 für Einfalt, 270 Mk. für Criterium. — n tes Enge Lik e um 5 he für Criterium. -— Den Schluß des Tages bil- V, Eröffnungs-Steeple-Chase. Herren-Reiten i Gestütspreis 1200 Mark. Für Pferde e Alters, im Ser O gen E P Autdlaur E eingeführt. 75 Mk. Eins. f. : ._ 90 eter. em zwei ie Hâ der E L La, N: 21. April. E R ASERE er Lauf begann an dem gewöhnli en Ablauf - für di e Chasen, führte über die Rosenhecke und den Cen L LE der Steinmauer vorbei über das Bullfenz, dem Wiesenterrain zu, hier über Fließ und Buschgraben in die Neuenhagener Schonung ‘dur den Forstgarten über die drei Absprünge an der Lisiere des Waldes entlang bei der Krähenhütte vorbei in die Dahlwißer Schonung hinein hier über das breite Fließ zurück in die Sandbahn, dem Ablauf zu, nochmals über den Tribünensprung dann über die Steinmauer e ins in einem Bogen nach rechts über den Eiergraben Hürde ie Rofenhecke und demnächst in die freie Bahn dem Ziele zu Die Zahl der zu nehmenden Hindernisse belief fich demnah auf 19. ‘Von den 3 für n Rennen genannten Pferden zahlte Vesuv Reugeld und e Start erschienen Lt. v. Boddiens (6. Kür. R-gt.). 6jähr. br. G t. Petroleuse, 854 Kg. (Reit. : Beï.), Lt. v. d. Ostens (Gardes u Corps) 6jähr. br. St. Paßkugel, 79 Kg. (Reit.:/Bes.), von denen erstere als Siegerin einkam. Paßkugel stürzte zwar “wurde aber wieder bestiegen und passirte- noch das Ziel. Sie erhielt 97x Mark, während Petroleuse den ersten Preis von 12973 Mark erhielt. g Die nächsten Rennen dieses Meetings finden am 10., 17. und 5. d. Mts., jedesmal Nachmittags 3 Uhr, statt. |
Die Ausstellung des Vereins Þ
| zur Beförderun des Gartenbaues in den Preußischen aeiens Wee am 2. d. M. in der Reitbaha des Tattersall eröffnet worden ist, gehört zu den reihhaltigsten und glänzendsten, die hier veranstaltet
worden find. Dem Eintretenden fällt außer dem überaus prächti / ] racht rig pad den Hr. W. Perring ausgestellt hat, Aba a L aumes ein großes Exemplar Balantium antarcticum in die ugen, um welches die seltensten und seltsamst geformten Agaven Conr sind. Den Hintergrund des Saales {mückt eine imposante ruppe, zu deren Herstellung fih die HH. Obergärtner Haack, König und Stephan vereinigt haben. Unter der Fülle des Gebotenen ragt besonders an Werth und Schönheit eine Kollektion Orchideen hervor, aber auch die von dem Obergärtner Haack ausgestellten Vandeen, Cattleyen, Dendrovien, ferner die reichen Sortimente Coniferien, Dracaenen, Farne, Maranthen 2c. verdienen eine vorläufige Erwäh- nung, während wir uns eine ausführliche Besprehung vorbehalten Die öffentlihe Verkündigung der verliehenen Preise fand am Sonnabend Nachmittag 3 Uhr dur Hrn. Dr. Filly statt. Es. erhielten den Preis Sr. Majestät des Kaisers, die goldene Me- daille, 2 Obergärtner W. Perring in Pankow, für das größte, durch ausgestellte Sachen um die Ausstellung erworbene Verdienst, Den Preis Ihrer Majestät der Kaiserin, einen geshnißten Nip tis auf apt Marmorplatte Hr. Kunstgärtner Ebers in der Hasenhaide e ta ¡MEPne blühender Rosen. Den Preis Jhrer Kaiserlichen un couis ihen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin e f a Fruchtschale, Hr. Kunstgärtner Drawiel in Lichtenberg [ft ie [d nsten Rosen. Dea Preis des Ministeriums der geist- K E ngelegenheiten mit 150 Mark, Hr. Obergärtner Haas, für oe fis orative Gruppe, in welcher mindestens zwanzig Arten blühen- S iet Ee enthalten sein müssen. Den Preis der S adt Berlin, 300 Mark, Hr. Stadtgärtner Rönnenkamp in Berlin F ein Projekt zur Umwandlung des Dönhofsplaßes in eineu Shmuck- y ans ür hervorragende gärtnerishe Leistungen, welche die Zwecke B ereins auf die erfolgreihste Weise gefördert haben, erhielt Hr SILMAetor Gaerdt die große Vereinsmedaille und für die befte anmiung von Kulturpflanzen wurde Hrn. W. Perring in Pankow ie silberne Vereinêmedaille zuerkannt. Eine Zusammenstellung blü- hender Topfpflanzen in 20 Exemplaren und ebenso vielen Arten tr uad p44 L A Ls agr (7b A ebenso Hrn. Ober- aack für eine Gruppe blühender Ori ì erster Preis zuerkannt. t las
Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Dru: W,. Elsner.
gegen Herrn E. Marckwald’s br. St. „Criterium“ 534 Kg.
i Drei Beilagen (einshließlich Börsen- und Handelstegifter-Beilage Nr. 67.)
Beilagé
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 4. Mai
Vi 10M,
Königreich Preufen.
Privilegium wegen eventuellec Ausfertigung ‘ auf den Inhaber lautender Kreisobligationen des Kreises Neustadt, Westpreußen, im Be- trage von 600,000 Reichsmark.
Vom 1. April 1874.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. Nachdem von den Kreisständen des Neustädter Kreises auf dem Kreistage vom 30. Dezember 1873 besWlozes worden, zur Sens der auf Grund Unserer Privilegien vom 20. Dezember 1865 (Gel. Samml. yro 1866 S. 38) und 13. Juni 1868 (Ges. Samml. S. 705) ausgegebenen und noch im Umlaufe befindlichen fünfprozentigen Kreis- Obligationen, sowie zur Deckung sonstiger kommunaler Bedürfnisse des Kreises, ein Darlehn von 600,000 Reichsmark aus dem Reichs-Inva- lden zu entnehmen, wollen Wir auf den Antrag der gedachten reisstände, ; zu diesem Zwecke auf Verlangen der Verwaltung des Reichs-Inva- lidenfonds resp. dessen Rechtsnachfolgers auf jeden Inhaber lautende, mit Zinscoupons versehene , sowohl _Seitens der Gläubiger als auch Seitens des Kreises unkündbare Obligationen, zu einem Gesammt - Nominalbetrage, welcher dem noch nicht getilgten Betrage der Schuld gleihkommt, also von höchstens 600,000 Reichsmark, ausstellen zu durfen, -, da sich hiergegen weder im Interesse der C läubiger noch der Schuldner etwas zu erinnern gefunden hat, — in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833, zur Ausstellung von Obligationen zum Betrage von höchstens 600,000 Reichsmark, in Buchstaben : „Sechs- hundert Tausend Reichsmark“, welche in Apoints von 3000, 1500, 600 und 300 Mark Mena oder auch von 5000, 2000, 1000, 500 und 200 Mark Reichswährung nach der Bestimmung des Darlcihers oder dessen Rechtsnachfolgers Über die Zahl der Schuld- [Ne jeder dieser Gattungen nah dem anliegenden Schema auszu- ertigen, mit Hülfe einer Kreissteuer mit vier und einhalb Prozent ie zu verzinsen und nah der durch das Loos zu bestimmenden olgeorönung vom Jahre der Ausgabe der Obligationen ab mit we- nigstens jährlich CEinera und höchstens jährlich Fünf Prozent des Ur- sprünglichen nominellen Schuldkapitals, unter} Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldraten zu amortisiren sind, — dur gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber“ diejer Obli- E die daraus hervorgehenden Rechte, ohne die Uebertragung des igenthums nachweisen zu dürfen, geltend zu machen Lefugt ist. Dur vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlih der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Obligationen eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über- nommen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. i Gegeben Berlin, den 1. April 1874. Li S) p Wilhelm. Camphausen. Gr. zu Eulenburg. Dr. Achenba ch.
Regierungsbezirk Danzig. Obligation des Neustädter Kreises. 3, Emission.
Provinz Preußen.
des unterm 1. April 1874 genehmigten Kreistags- beschlusses vom 30. Dezember 1873 wegen Aufnahme einer Schuld von 600,000 Reich3mark bekennt sich der (att at des Kreises Neustadt, Westpreußen, Namens des Kreises, dur diese, für jeden Inhaber gültige, sowohl Seitens des Gläubigers, als auch Seitens des Schuldners unkündbare Verschreibung, zu einer Darlehnss{uld- von S Reichsmark, welche an den Kreis baar gezahlt worden und mit vier und ein halb Prozent jähr- lich zu verzinsen ist. :
Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 600,000 Reichsmark geshieht vom Jahre 1874 ab, allmählich aus einem zu diesem Behufe gebildeten Tilgungsfonds von wenigstens Einem Prozent
* des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals jährli, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen. Der Kreis behält sih jedoch das Rechk vor, den Tilgungsfonds durch größere Ausloo- sungen bis auf höchstens fünf Prozent des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals für jedes Jahr zu_ verstärken. Die durch die „verstärkte Amortisation ersparten Zinsen wachsen ebenfalls dem Til- gungsfonds zu. Die jährlichen Amortisationsraten werden auf 500, beziehungsweise 200 Reichsmark abgerundet. : :
Die Folgeordnung der Einlöfung der Schulèverschreibungen wird dur das Loos bestimmt. Die Ausloojung erfolgt vom Jahre … . ah in dem Monate Juni jeden Jahres. Die ausgeloosten Schuld- verschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Num- mern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rücfzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung er- folgt vier, drei, zwei und einen Monate vor dem Zahlungs-Termine in dem Deutschen Reihs- und Königlich Preußischeu Staats-Anzeiger oder dem an dessen Stelle tretenden Organe, in dem Amtsblatt der Köniolihen Regierung zu Danzig oder dem an dessen Stelle tretenden Organe, in je einem in Königsberg lben und Danzig erscheinenden öffentlichen Blatte und in dem amtlichen Organe der Kreisbehörde in Neustadt, Westpreußen.
Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital, und zwar zum Nominalwerthe zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen am 2. Januar und am 1. Juli, von heute an gerechnet, mit vier und ein halb Prozent jährli in Reichsmünze verzinset.- ;
Der Zinsenlauf der ansgeloosten Schuldverschreibungen endigt an dem für die Einlösung bestimmten Tage. :
Die Auszahlung der Zinsén und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der ausgegebenen Zinscoupons , beziehungsweise dieser Schuldverschreibung bei der Kreis-Kommunalkasse in Neustadt , West- preußen, sowie an den in den vorbezeichneten Blättern bekannt ge- machten Einlösungsstellen in Berlin, Königsberg i. Pr. und Danzig und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins fol--
„ genden Zeit. 7 Mit der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Schuld- verschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinscoupons der späteren Fälligkeitstermine urückzuliefern. Für die fehlenden Zinscoupons wird der Betrag vom Kapital abgezogen. ; D Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die inner- halb vier Jahren, vom Ablaufe des Kalenderjahres der Fälligkeit an gerechnet, nicht erhobenen Zinsen, verjähren zu Gunsten des Kreises. Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nah Vorschrift der Allgemeinen Gerichts- ordnung Theil 1. Titel 51 §§. 120 sequ. bei dem Königlichen Kreis- gerichte zu Neustadt, Westpreußen. j Zinscoupons können wedec aufgeboten, noch amortisirt werden. Doch soll lau welcher den Verlust von Zinscoupons vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreisverwaltung
Auf Grund
und bis dahin nicht vorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung ausgezahlt werden.
dieser “ Schuldverschreibung sind zehn
Mit Jahres ._. . , ausgegeben. au
coupons bis zum Schlusse des weitere Zeit werden Zinscoupons
Kommunalkasse zu Neustadt, Westpre Zinscoupons- L erfolgt die Aushändigung der neuen Zinscoupons-Serie an den
schehen ift. Zur Sicherheit der bierdur eingegangenen Verpflichtungen h
der Kreis mit feinem Vermögen und mit seiner Steuerkraft.
Unterschrift ertheilt. Neustadt W./Pr., den . “ne
E) Der Kreis-Aus\huß des Kreises Neustadt, W./Pr.
Provinz Preußen. - Erster (bis . . . ) Zinscoupon ( . . te) Serie
zu
der Kreis-Obligation des. Neustädter Kreises 3. Emission.
Tat, 4 ME
Ea la Mark zu vier und ein halb Prozent Zinsen e Se E Pfennige.
in der Zeit vom . . . ten .….. bis. . resp. vom .… .t bis und späterhin die Zinsen der vorbenannten Kre
für das Halbjahr vom bi mit .. staben) Mark
._. (ín
Danzig oder dem an dessen Stelle tretenden Organe,
in Königsberg i. Pr. und
anzig. Neustadt W./Pr., den . ten... —. 15. Der Kreie-Aus\{chuß des Kreises Neustadt W./Pr.
SASMTMARAA
Anmerkung: Dieser Zinscoupon ist ungültig, wenn dessen betrag nicht innerhalb vier Jahren nach der
rechnet, erhoben wird. ;
mit der eigenhändigen Namens-Unterschrift Kontrolbeamten versehen werden.
rovinz Preußen. N Talon
zur Kreis-Obligation des Neustädter Kreises, 3. Emission. der Obligation des Neustädter Kreises, 3. Emission, Littr Nr. . . . über e “ {e Serie Zinscoupons für die fünf Jahre 18 . . « bis 18 . fannt gemachten Zahlungsstellen in Berlin, Danzig, sofern dagegen Seitens des der Obligation kein Widerspruch ergangen ist. Neustadt W./Pr., den . . ten... ... 18...
Der Kreis-Ausschuß des Kreises Neustadt W. /Pr. Anmerkung: 1) Die Namens-Unterschriften der Mitglied
druckt werden; doch 1 Namens-Unterschrift eines Kontrolbeamten versehen sein. 2) Der Talon is zum Unterschiede auf der ganzen
den Lettern in nachstehender Art abzudrucken. 10. Zinscoupon.
Talon.
9. Zinscoupon.
Bau einer Gemeinde-Chau
und Regierungsbezirks Münster ) Ottmarsbocholt genehmigt habe, verleihe Jh hierdurch den tas und Amelsbüren das Expropriationsrecht
Zugleich will Ih den genannten Gemeinden gegen Uebe
der künftigen chaufseemäßigen
wie diese Bestimmungen auf den Staatschausseen von
geld-Tarife vom 29. Februar
der Chaussee-Polizei- Po eclin, den 4. Aptil 1874 erlin, den i 2
i Wilhelm.
Sffentlihe Arbeiten.
Landtags- Angelegenheiten. Berlin, 4. Mai. In der Sizung des Hause
Wunsch aus, daß die Evangelische nodalordnung auf les werden möge. Der Minister der geistlichen 2c. Dr. Falf erwiderte hierauf :
Der Hr. Abg. Dr.
die weitere Entwickelung nicht angedeihen lassen, verpflichtet hielt, erst abzuwarten, welchen Gaug ; selben Angelegenheit in den alten Provinzen des preußischen
anmeldet und den stattgehabten Besiß der Zinscoupons ei Vor- zeigung der Schuldver|chreibung oder jonst in glaubhafter Weise dar- thut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten
haben werde, h abe jeßt Z : daß mit- den Provinzia behörden der Provinz Schledwig-
halbjährige Zins- 3 Für die ; fünfjährige Perioden ausgegeben. Die Ausgabe einer neuen Zinscoupons-Serie erfolgt bei der Kreis- ußen, gegenAblieferung des der älteren erie beigedruckten Talons. Beim Verluste des Talons
haber der Schuldverschreibung, sofern deren Borzeigung rechtzeitig ge-
Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer
Anmerkung. Die Unterschriften sind eigenhändig zu unterzeichnen.
Regierungsbezirk Danzig.
Der Inhaber dieses Zinscoupons empfängt gegen dessen Rückgabe 3
is Buch-
r Pfennigen bei der Kreis-Kommu- ualfasje zu Neustadt 9./Pr. und den in dem Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger, oder dem an dessen Stelle tretenden Organe, in dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu in je einem Danzig erscheinenden öffentlichen Blatte und in dem amtlichen Organe der Kreisbehörde in Neustadt W./Pr. befannt gemachten Zahlungsstelle in Berlin, Königsberg i. Pr. und
: älligfeit, vom Schlusse des betreffenden Kalenderiahres an ge-
Die Namens-Untersriften der Mitglieder des Kreis-Aus\{chusses können mit Lettern oder Facsimile- stempeln gedruckt werden; doch muß jeder Zinscoupon
Regierungsbezirk Danzig.
Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Rügabe zu Mark à vier ‘und einhalb Prozent Zinsen, die
der Kreis-Kommunalkasse zu Neustadt W./Pr. und den besonders be- Königsberg i. Pr. und als solchen legitimirten Inhabers
Kreis-Aus\husses können mit Lettern oder Facsimilestempeln ge- muß S Talon mit der eigenhändigen
breite unter den beiden leßten Zinscoupons mit davon abweichen-
für die zu dieser
haussee erforderlichen Grundstüe, imgleichen das Recht zur Entnahme der Chausseebau- und Unterhaltungsmaterialien nah Maßgabe der für die Saatschausseen bestehenden Vorschriften in Bezug auf diese Straße.
Unterhaltung der Straße das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nah den Bestimmungen des für die Staatschausseen jedesmal geltenden Chausseegeld-Tarifs, einschließli der in denselben enthaltenen Bestimmungen über die Befreiungen, sowie der sonstigen, die Erhebung betreffeuden zusäßlichen O
nen an- gewandt werden, hierdurh verleihen. Auch sollen die dem Chaussee- 1840 angehängten Bestimmungen wegen ergehen auf die gedachte Straße zur Anwendung
Camphausen. Dr. Ahhenba ch. An den Fine V rbeit und den Minister für Handel, Gewerbe und
Abgeordneten am 2. d. M. prah der Abg. Dr. Hänel den
Kirchengemeinden- und Sy- die Provinz Schleswig-Holstein ausgedehnt Angelegenheiten
Hänel hat mit seinen Auffassungen vollständig recht. Ich habe zunächst der schleswig-holsteinischen Kirchenve fafsung
weil ich mich für die Förderung der-
Abg. Dr. Techow Fragen bezüglich der Vermögensverwaltung und zwar besonders bezüglih des Aemterkirhenfonds und des fiskalishen Patronats, die niht genügend beantwortet seien.
1874.
die Angelegenheit nach denselben Gesichtspunkten zur Erörterung gestellt werde,
die dieser Vorlage zu Grunde liegen.
— In der Spezialdiskussion über §. 8 wiederholte der die in der Sizung vom 1. d. M. gestellten
”
Der Staats-Minister
In- | Dr. Falk entgegnete:
aftet
über
Geld-
eines
._, bei
er des
Blatt-
rnahme
s der
Staates
bereits Anordnung getroffen,
nit recht gestimmt haben, hat, so liegt es vielleicht darin, recht verstanden worden war. 4 wollte, aber es ist mir gar nicht erinnerlich, daß das Wort „Kirchenämter- fonds“ gefallen war, wenigstens an meine Ohren ist es nicht gedrungen. Nun kann ich allerdings den Sinn der Frage verstehen und darauf antworten: Die Bestimmungen der Synodalordnung sind, ebenso wie die Bestimmungen - des Gesetzes, ganz allgemein, und wenn besondere Verhältniffe einen besonderen Ausführungsmodus bedingen, so liegt es in der Natur der Sache, daß besonderen Verhältnisse geschehen kann, und so wird es auch bei den Kirchenämterfonds sich zutragen müssen.
rungs-Kommissar in Schuß nehmen. aus seinen Worten entnehmen können, schränkendes ausgesprochen licher
Wenn in der gestrigen Sißung Frage und Antwort zu einander wie es mir auch den Eindruck gemacht
daß der Fragende von hier aus nicht fett ist mir klar, was die erfte Frage
es nur im Anschluß an die gegebenen
betrifft, so möchte ich_ den Herrn Regie- Ich habe gestern wirklih nicht daß er irgend etwas Be- nux in Tkirchenrechi- Weise die verschiedentlichen Kategorien ‘auseinandergeseßt, die in der Nr. 2 des § 32 formulirt bezeichnet worden find.
Ic glaube, es läßt sich wirklich ein Ausdruck, der alle Fälle er- \chöp\t, gar nicht besser geben, als der Ausdruck der hier gegeben worden it; erst fommt das fiskalische Patronat, — absichtlih ist der Ausdruck „fiskalisch“ gebraucht, um nicht durch den Gebrauch des Wortes „staatlich" falsche Auffafsungen zu el dann fommen die speziellen Statuten und endlich alle anderen Gründe der freien firchenrechtlihen Verleihungen, da besteht keine Lücke; der Ausdruck bezieht sfich auf sämmiliche Fälle, die aus irgend welchen Titeln der freien Verleihung des Kirchen- regiments bisher unterlegen haben, “gleichviel wie der Titel beschaffen ist. Ich bemerke auch weiter, daß ih voliständig mit dem Herrn Abg. Dr. Techow einverstanden bin, daß diese Angelegenheit so rasch als möglich gefördert werden muß. Daß die Angelegenheit allerdings einen gewissen Zusammenhang mit den Verhandlungen des Landtages hat, das liegt ja wohl zu Tage.
— In der Diskussion über §. 1 des Gesegzentwurfes, be- treffend die Betheiligug der Staatsbeamten bei der Gründung und Verwaltung von Aktien-, Kommandit- und Bergwerks- gesellshaften, beantragte der Abg. Rickert, um die Genossen- haften nah dem System Shulze-Delißsh zu \{chügen, die Ge- sellschaften, an denen - si die Staatsbeamten nicht betheiligen dürfen, folgendermaßen zu bezeihnen: „die unter die Vorschriften des Handelsgesehbuches oder des Berggesetes fallenden Erwerbs- gesellschaften“. Der Minister des Innern Graf zu Eulen- burg erklärte hierüber: , Es kommt doch immer darauf an, daß es Erwerbsgefellschaften sind, und zwar solche Erwerbsge|ellschaften, die nah dem Amendement des Herrn Rickert unter die Bestimmungen des Handelsgeseßbuches oder Bergesetes fallen. s E Fh möchte noch auf eins aufmerksam machen. Mir scheint es in der Billigkeit zu liegen, denjenigen Beamten, welche jeßt mit Erlaubniß der Staatsregierung bei einer Erwerbsgesellschaft betheiligt sind, nicht ohne weiteres die Erlaubniß zu entziehen. Als unsittlich hat die Regierung die Betheiligung an Erwerbsgesellschaften nie an- gesehen, aber als unzweckmäßig, und wenn sie vorgeschlagen hat, den Grundsatz auszusprechen, daß künftig eine mit Remuneration verbun- dene Betheiligung an solchen Erwerbgesellschaften nicht zulässig sei, so ist dies wesentlich geshehen, um in der Handhabe der bisherigen Praxis die Verschiedenheit, welhe naturgemäß darin herrschte, aufhören zu lassen und alle Beamten über einen, Kamm zu scheeren. Ich bin heute noch überzeugt, daß ein großer Theil von Beamten, der bei Erwerbs- gesellschaften betheiligt ist, weder in dem Ansehen der Person, noch in der Würde seiner Stellung geschädigt ist; allein sowohl bei Ertheilung der Erlaubniß als au bei der Erwägung der Frage: ist die E:- laubniß zurückzuziehen oder nicht? treten eine solche Menge indivi- dueller Beurtheilungen und individueller Ansichien auf, daß man sehr iwer in die Lage kommt, ein Urtheil zu fällen, welches sicher ist, nah allen Seiten hin als unparteiish zu gelten. Deshalb hat die Regierung geglaubt, troß der Härte desselben den Grundsaß aufstellen zu sollen: daß künftig eine remunerirte Betheiligung von Beamten an Erwerbsgesellschaften Überhaupt nicht zulässig sein solle. Dieser Grundsaß braucht nicht aber in der Art zurückzuwirken, daß alle Diejenigen, welche, sih jeßt im Besiß befinden, ihre ganzen Lebensverhältnisse darnach eingerichtet und bisher der Regierung durch die Handhabung ihrer Betheiligung an der ErwerbsgeseUschaft keinen Anlaß zu irgend welcher Rüge gegeben haben, ohne Weiteres außer Besiß geseht werden müßten. Ich glaube, daß, wem man harte Grundsäße proklamirt, man gut, thut einen s\cchonenden Uebergang gzU statuiren und Diejenigen, welche bisher feinen Beschränkungen unterworfen gewesen find, so lange gegen die Anwendung der neuen Grundsäße zu s{hüßen, als es im Interesse der Sache zulässig ist. s k
Ich höre, daß der Herr Abg. Lasker gesagt hat, es wäre noch ganz vor Kurzem dem Polizeipräsidenten eine Erlaubniß ertheilt. Was ih davon weis, will ih sogleich mittheilen. Herr von Madai hat . mi gefragt, ob es absolut. für ihn unzulässig sei, Mitglied des Verwaltungsraths einer Eisenbahn - Gesellshaft zu werden, wenn eine derartige Wahl auf ihn falle; er glaube, als Mitglied des Verwaltungsraths gerade bei einer bestimmten Eisenbahn sehr nüßlich werden zu können. Jch habe ihm darauf erwidert, daß es fich ganz von selbst verstände, daß auch nicht ein, Pfennig Remuneration dabei von seiner Seite angenommen werden dürfe; er möge die Wahl vor sih gehen lassen, ih würde mih hinterher \{lüssig machen, ob die Verhältnisse jo lägen, daß er die Wah! annehmen könne, oder nicht. Das ist der Stand der Angelegenheit, so weit er mir befannt ist.
— Dem Hause der Abgeordneten ist folgender Gese§=- entwurf, betreffend die Vermehrung des Betriebs= materials der Staatseisenbahnen, vorgelegt worden:
Mir Wilhelm von Gottes Gnaden König von Preußen 2., verordnen, mit Zustimmung beider Häuser des Landtags, was folgt:
. 1. Aus den Geldmitteln, welche e Grund der Bestimmungen in den Artikeln VI. und VII. des Reichêge A betreffend die fran zösische Kriegskostenentshädigung vom 8. Juli 1872 (Rei chsgeseßblatt: Seite 289), der preußischen Staatskasse überwiesen „find, ist die Summe vou zehn Millionen (10,000,000 Thalern) zur Vermehrung des Be» - tricb8materials der Staatsbahnen zu verwenden. / E
3 2. Die Ausführung dieses Geseßes wird dem Finanz-Minifter und dem Minister für Handel, Gewerbe und öffentlihe Arbe’.ten übertragen.
Gegeben 2c.
Was die andere Frage
hat, er hat
erregen —
Motive.
Holstein
Der Betrieb der Ostbaha, der Niederschlesisch-Märkischen und der Hannoverschen Staatsbahn erfordert die Vermehrung des Betriebs-