1874 / 127 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Jun 1874 18:00:01 GMT) scan diff

unterziéht das Verhältniß dieser Fraktion zu dem linken Cen- E tfirze mas und gelangt dabei zu dem Refultat, daß eine engere Verbindung der beiden Centren so lange kaum mög? lih erscheine, als das linke Centrum mit den Radikalen R werde. Das rechte Centrüm acceptire zwar die Republiï in der Ueberzeugung, daß die Einführung der Monarchie unmögli sei; die Fraftion werde indessen mit dem linken Centrum: nur daun zusammengehen, wenn dasselbe seine Verbindung mit den Radikalen aufgebe und eine mehr konservative Politik verfolge. Die Versuché, zwischen den beidèn Centren eine Annäherung herbeizuführen, werden jedoch noch immer fortgeseßt. :

Versailles, 1. Iuni. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung wurde vor Berathung der Tagesordnung von dem Deputirten Wolowski ein Geseßz- entwurf eingebraht, welcher dahin abzielt, die Einführung neuer, Steuern dur andere Finanzmäßregeln zu ersegen und unnöthig zu machen. Die Versammlung trat darauf in die Diskussion über das Munizipalwahlgeseß ein und beshloß mit 394 gegen 298 Stimmen, die zweite Berathung der Vorlage dem- nächst vorzunehmen. Der Deputirte Jozon von der Linken sprach gegen den Gesezentwurf. Es folgte sodann die Be- rathung des Geseßes über die Organisation der Mu- nizipalbehörden. Nah längerer Debatte, in welcher der Minister des Innern, von Fourtou, für die Exnennung der Maires dur die Regierung eintrat, wurde ebenfalls die zweite Berathung beschlossen. Eine Interpellation des Deputirten Tirard, betreffend das Budget, wurde. durch die Erklärung des ehemaligen interimistischen Finanz-Ministers Desseilligny erledigt, daß dem Staatsrath ein Gesehentwurf, durch welhen die end- giltige Herstellung des Gleichgewichts im Staatshaushalte ge- sichert werden solle, augenblicklih zur Prüfung vorliege.

Spanien. Madrid, 1. Iuni. (W. T. B.) Ein Te- legramm der „Correspondencia“ aus Cadix meldet den Aus- bruch einer revolutionären Bewegung in Medina Paterna. Die Aufständischen sind wenig zahlreih und haben den Marsch auf Gigonza eingeschlagen. A

Die spanische Fregatte „Navas Tolosa“ ift mit dem General-Direktor der Gefängnisse laut Nachrihten aus Oran vom 1. Juni daselbst eingetroffen, um die aus Cartagena ge- flüchteten und dort internirten \spanishen Galeerensträflinge an Bord zu nehmen.

Italien. Rom, 27. Mai. Die Deputirtenkammer genehmigte gestern das Budget des Marine-Ministeriums für 1874 und einen Sena durch welche der in den alten Provinzen geltende Kalender im ganzen Königreiche eingeführt wird. Hr. San Donato {lug vor, daß der Neujahrstag als Fesi- und Feiertag darin aufgenommen werde, und die Versamm- lung stimmte ihm zu. Der Präsident zeigte darauf an, daß in der nächsten Sißung die Budgets des Auswärtigen Amtes und des Unterrichts-Ministeriums und unter andern minder wichtigen Geseÿ- entwürfen der die Kösten der HafenarbeiteninGenua, Venedig und Li- vorno betreffende berathen werden soll. Als ein Deputirter von der Linken auch die Hafenarbeiten von Neapel auf die Tagesordnung gesetzt ela De entgegnete der Bautenminister, daß in Folge der Ablehnung der Nullitätsvorlage nur diejenigen Arbeiten ausgeführt werden könnten, welhe als dringend nothwendige anerkannt find; dazu gehören die Hafenarbeiten in Genua, Livorno und Venedig, nicht aber die von Neapel. Die Kammér erklärte fih damit einverstanden. Als Hr. Botta den Antrag stellte, den die Aufbesserung des Gehaltes der Beamten be- Ureffenden Gesehentwurf mit auf die Tagesordnung zu stellen, erklärte der Ministerpräsident ebenfalls, daß jeyt an die Be- rathung keines Geseßentwurfes gedaht werden könne, der dem Staate größere Ausgaben zumuthe.

_Türkei. Belgrad, 1. Juni. (W. T. B.) Fürst Milan is heute hier eingetroffen. Der Fürst wurde von der Bevölkerung mit Enthusiasmus empfangen.

Numänien. Bukarest, 1. Juni. (W. T. B.) Die

Konvention zwishen Ungarn und Rumänien über |

den Anschluß der Eisenbahnen in Orsowa und Kron- stta-dt wurde heute der Deputirtenkammer vorgelegt. Die Kammer, der vom Minist:r des Ausw:rtigen auch der moti- virende Bericht des Staats-Ministeriums für den Abschluß der Konvention mitgetheilt wurde, nahm für die Berathung der Vorlage die Dringlichkeit an.

Amerika. Washington, 29, Mai (per Kabel). Prä- sident Grant hat eine Proklamation erlassen, welche die Be- stimmungen der auf die Fis hérei bezüglihen Paragraphen des Washingtoner Vertrages auf Neufoundland ausdehnt,

1. Juni. (W. T. B.) Der Sekretär des Schatzes Richardson hat für den Monat Juni den Verkauf von Gold im Betrage von 5 Mill. Dollars angeordnet. Ein An- kauf von Bonds findet in diesem Monat nit statt.

Der „Times“ wird aus Philadelphia unterm 29. ds. gemeldet: Das Repräsentantenhaus hat heute mit 119 gegen 104 Stimmen einen Gesehentwurf angenommen, der die Armee auf 20,000 Mann herabseßt. Die Vorlage wurde von den Offizieren des Heeres energish bekämpft." Die Zustimmung des Senats ist unwahrscheinlich.

New-York, 30. Mai (per Kabel). Der auf heute fallende e Dekorations-Tag“, an welchem die Angehörigen -der Soldaten, die im lezten Bürgerkriege fielen, deren Gräber besuchen und sie . mit Blumen x. \{hmücken, wird in den ganzen Vereinigten Staaten als ein Feiertag beobachtet.

1. Juni. (W. T. B.) Zum Sekretär des Schhayes an Stelle W. A. Richardson's ist Bristol ernannt worden. Die Staats\chuld hat \sch im vergangenen Monate um 4,456,000 / Dollars verringert. Im Staatsschaße befanden sich am S{hlusse des vorigen Monats 81,985,000 Dollar in Gold, 11,177,000 Dollar in Papier. r den aus den westlihen Unionsstaaten vorliegenden Saatberichten ift die Zahl der in diesem Jahre mit Halmfrüchten angebauten Flächen eine bedeu- tend höhere, wie im Vorjahre. | i ___— (A. A. C.) Die „Gaceta“ von Nicaragua meldet die Erneuerung des Don Emilio Benard zum außerordent- lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister der Republik in Washington, und des Don Geronimo Pere z zum Legations- Sekretär. In der Stadt Masaya hatte eine ernstlihe Fe uer s - brunst 150 Familien ihres Obdaches und Hab nnd Guts beraubt, Berichte aus Hayti melden, daß die Lage des Landes noch immer Besorgnisse einflößt. General Domingue war mit 2000 Mann in Port-au-Prince angekommen, und eine ähn- lihe Streitmacht befand sich in der Umgebung. Präfident Nifsage hat in der ‘Abwesenheit des Senats die Kandidatur» des] General Domingue proklamirt, und die Wahl sollte am 15. Mai stattfinden. Eine der Wahl von Domingue feindlih gésinnte Partei, die, wie man sagt, mehrere Tausend Mitglieder zählt,

war. entschlossen, seiner Autorität, falls er dieselbe annehme; dur E N Widérstand zu leisten, und. die Situation gestaltete sih täglich drohender. Alles war in Verwirrung und das- Ge- \häft stockte. Das englische Kriegsschiff „Lea Gull* war na Port-au-Prince gesegelt, um die dortigen britischen Jnter- essen zu: {hüßen.

Australien. Sidney, 30. Mäi. (W.'T. B) Ein früherer Oberst der Pariser Kommune, welcher nah. Neu- pa g deportirt' war, ist von dort entflohen und hier ein- getro}sen.

Nr. 11 vom Armee-Verordnungs-Blatt, herauêgegeben vom Kriegs-Ministerium, - hat folgenden Inhalt: Aenderungen in der Organisation der Artillerie. Höchste Loos- und Abshluß-Nummex im Kreise. Bonn. pro -1873, Höchite Loos- und Abschluß-Nummer der Stadt Berlin pro 1873. Reglement über die .-Geldverpflegung der Truppen im Frieden. Uebertragung der Korporal schaftsführer-Ge- \hâfte an die Feldwebel der Festungsgefängnisse. Berichtigung zu dem Preisverzeichniß, betreffend den Verkauf von Theilen zum JInfanterie- Gewehr m/71 in den Gewehrfabriken pro 1874. Civilversorgungs- Berechtigung derjenigen Zahlmeister, welhe als Unteroffiziere eine zwölfjährige Dienstzeit zurückgelegt haben, Uebersicht über die Ein- theilung der- Fuß-Artillerie. Formation der : Arbeiter-Abtheilungen. Löhnung der zur Einstellung in die Halbinvalidèn-Formationeu aner- kannten etatsmäßigen Vice-Feldwebel 2c. Anerkennung der städtischen Realschule zu Vegesack als Realschule zweiter Ordnung.)

Die Nr. 44 des „Amts-Blatts der Deutschen Reichs- Postververwaltung“ hat folgenden Jnhalt: General-Verfügung vom 28. Mai 1874: Bestellungs-Notizbuch und Packetbestellungékarten ; General-Verfügung vom 27, Mai 1874: Formular zum Padcket-Lager- register; General-Verfügung vom 27. Mai 1874: Ausfertigung - von Post-Packctadressen zu Packeten vom Auslande.

Nr. 11 des „Central-Blatts der Abgaben-, Ge- werbe- und Handels-Geseßgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten" hat folgenden Inhalt: Cirkular-Verfügungen Tes Fenialden Finanz-Ministeriums, Verände- rungen in den Zoll- und Steuerstellen und deren Befugniß betreffend. Cirkular-Verfügung des Königlichen Finonz-Ministerium*, die Ver- abfolgung der Grundakten in die Privatwohnung der Stempelfiskale betreffend, vom 18. Februar 1874. Cirkular-Verfügung des König- lichen Finanz-Ministeriums, die Begründung der Erinnernngcn der Stempelfiékale gegen die Rechnungen der Ober-Telegraphenkassen be- treffend, vom 27. März 1874. Statistik der Abgaben-, Gewerbe- und Handels-Vêrwaltung. Verfügung des Königlichen “Finänz- Ministeriums, die Tarifirung der nicht lediglich mit Kautschuck über- zogenen Gewebe bctreffend, vom 6. April 1874. Personal: Chronik.

Das Juni-Heft dés „Centralblatts für die gesammte Unterrichts-Verwaltung in Preußen“ hat folgenden Jnhalt: Unzulässigkeit des Rechtsweges gegen Verfügungen, welche in Aus- übung eines staatlichen Auffichtsrehts. getroffen sind. Konfession in Beziehung auf Zulassung zur Hakilitation als Privatdozent. Sta- tut der akademischen Hochschule für Musik zu Berlin. Weitere Erörterung von Fragen des höheren Schulwesens. Befähigungs- zeugnisse aus der Central-Turnanstalt. Desgl. aus der Turnlehrer- prüfung. Zahl der Lehrer an den Schullehrer-Seminarien. Ein- richtung und Lehrkräfte der Uebungsschule. Prüfungs-Ordnung für Lehrerinnen. -— Urlaub für Lehrer zur Theilnahme an der deutschen Lehrer-Versammlung. Vertretung vakanter Schulstellen, Lehrer- Berufungsrecht nah Aufhebung der gutsherrlichen Polizeigewalt. Erfordernisse für die Rechtsverbindlichkeit einer Berufung in ein Lehr- amt. Wohnungsbedarf der Landschullehrer. Empfehlung ge- \hichtlicher Schriften für die Jugend. Gutachten über Cangbosfs Chemie für Mittelshulen. Litthauishe Sprache in der Volks: \chule. Schulunterricht in weiblichen Handarbeiten. Häusliche Schularbeiten für eros Squlen mit p Leh- rern und drei Klassen. Herstellung und- Gliederung mehrklassiger Volksschulen. Kompetenz - Verhältnisse bei Entlassung aus der Volks\chule. Aus\schluß des Rechtôweges bei Beschwerden über Züchtigung eines Kindes dur den Schulinspektor. Schulzucht bei außerhalb dex Schule “begangeuen Ungezogenheiten der Schulkinder. Größe der Schulzimmer in Beziehung auf die zulässige Zahl der Schulkinder. Staatsbeihülfe zum Bau und zur Unterhaltung: einer Schule: Bedürfniß und Nachweis desselben, insbesondere dur bau- technische Unterlagen. Begründung der Anträge auf Staatsbeihül- fen zu Schulbautea und zu Lehrerbesoldungen.

Die Strandungsordnung vom 17. Mai 1874 ist soeben in der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Deer) in einer korrekten Oktav-Ausgabe erschienen. Das Geseß tritt mit dem 1. Januar 1875 in Kraft.

Kunst, Wissenschaft und Literätur.

Berlin, 2, Juni. Der Verein für die Geschichte B erlins besichtigte.am Sonnabend, den 30. v. M., das Königliche Schloß zu Charlottenburg und hielt darauf im Schloßkheater da- selbft die 5. Arbeitssißung: des X. Vereinsjahres, Jn derselben sprachen a. Hr. Magistrats-Sekretär Meyer über „Das: Mausolcum im Schloß- garten zu Charlottenburg“; b. Hr. Archiv Rath Dr. Hassel über „Historische Bilder aus der Vergangenheit Charlottenbürgs"; c. Hr.

Geh. Hof-Rath Schneider über „Die Kamméerdienerin Bidekap in

Charlottenburg“.

Karlsruhe O,S., 25. Mai. Im Herzoglichen Parke, unweit. des Löôwendenkmals, ist auf Kosten des Herzogs Eugen von Württem- berg zur Erinnerung an das Jahr 1870/71 eine Sieges\äule er- richtet worden. Dieselbé besteht aus einer in den G. E. Wandreyschèn Steinbrüchen in Strehlen gearbeiteten, auf hohem Granitsockel und Würfel zwischen 4 Adlern sich erhebenden Granitsäule, auf iwelcher eine Stätue der Germania steht. Das ungefähr 45 Fuß hohe Denkmal, welches in der nächsten Zeit feierlich eingeweiht werdet wird, tragt auf der Vorderseite die Inschrift: „Zur Erinnerung an den Heldenmuth der deutschen Heere in den Siegesjahren 1870/71.*

Dresden, 1. Juni. Das Denkzeichen, welches man an der früheren Wohnung! des Dichters Ludwig Tieck an dem ersten Stockwerke des Hauses Nx. 17 des Altmaärkts hierselbst aufgestellt hät, besteht aus einer bronzenen,“ in der Erzgießerei von Lenz und Herold u On hergestellten, architektonisch gegliederten Tafel. Die- selbe enthält in ihrem Mittel- und Hauptfelde das Porträt des Dichters in Medaillonferm. Leßteres ist. im Atelier des Profeffors Hähnel ausgeführt worden, und zwar nah einer Büste vonder Hand Friedrich Tiecks, des jüngeren Bruders des Dichters; Das Bildfeld wird, nah oben von einem Giebel abgeschlossen, während ein Sockel folgende Inschrift zeigt : i;

Ludwig Ticck,

geb. 31. Mai 1773, gese, 28. April 1853, wohnte in diesem Hause von 1819 bis 1842. ; Die Architektur hat Professor Nicolai entworfen, sie giebt dem treff- lih ausgeführten charaftervollen Porträt eine passende Umrahmung.

Landwirthschaft.

Paris, 30. Mai. Die Nachrichten, die im Ministerium des Innern und im Ministerium des Ackerbaus eingelaufen sind, bestätigen die Hoffnungen auf eine gute Getreideernte. Die leßten Berichte über den Stand des Weinbaues konstatiren, daß in den 70 Wein- bau treibenden Departements die Lage günstiger als vor 14 Tagen erscheint. Der durch die Maifröste verursachte Schaden scheint den fünsten Theil der erwarteten Lese nicht zu übersteigen; da die Aus- fichten im Frühjahr aber außerordentlich gut waren, f hat das nicht viel zu bedeuten. Man wird, wenn auch nicht auf 567 Millionen

- 3 Akten von Hoguet.

toliter, das _Durchschnittsergebniß.-der drei. leßten Jahre, so -doh- auf einen D E ohen Ertrag der dicéjährigen Ernte rechnen- nten.

Gewerbe und Handel. :

Berlin, 2. Juni. Von dem Berliner Pfandbrief- Institut sind- bis Ende Mai cr. 4,454,000: Thlr: 4jprozentihe und 1,958,000 Thlr. 5prozentige, zusammen 6,412,000 Ahr: Pfandbriefe ausgegeven. Es find zugesi{exrt, aber noch nicht abgehoben 1,756,300 Thalkér, in der Feststellung“ begriffen 13 DatlebzBneiulhe auf Grund» stücké' zum Feuüer-Versicherungswerthé!' von 523,9 Thlr., im Laufe‘d&* Monats Mai ‘cr.+ angemeldet 14 : Grundstü#Xe- mit “einem Feuér-Vérs siherungswerthe von 655,275 Thlr.

Die Bank für Handel und-Industrie inDarmfstadt arbeitete während des: letzten (XXT) Geschäftsjahres mit einem Aktien& Kapital von 35,000,000 Fl. Jn Folge der Einschränkung der: Ge- schäfte sind die Erträgnisse ; des urs 1873, hinter--1872- zurüdck- geblieben. -Es wurde in leßterem-Jahre ein Bruito:Ertrag #0u 11¿% gegen 8% in 1873 erzielt. Einshließlich der Gewinne ‘aus. Konsortial- und Effektengeschäften, aber nach Abzug der Handlungsunkosten, Ab- \{reibungen 2c. ergiebt sich“ ein Gewinn von ca. 7% des Aktien» Kapitals, welcher aus zu diesem: Zwecke bereit gestellten Reserven zu einer 10prozentigen Dividende für die Aktionäre, ergänzt wird. Aus der Bilánz sind folgende Positionen. von größerem Interesse. - Unter den Passiven: Tratten und Avalen : 5,565,239 Fl., Konto - Korrent- Kreditoren 16,058,000 Fl., Reserven 10,152,516 Fl., Del Credere- Fonds 681,932 Fl.; unter den Aktiven: Börséngängige Effekten nah dem Course von 31, Dezember 1873: 15,413,428 Fl., disponible Fonds (Wechsel, Kasse, Guthaben 2c.) 36,356,371 Fl., Darlehen und Außenstände 12,037,763 Fl., laufende: Operationen 10,265,271 Fl; Betheiligung bei Kommanditen und Aktien-Gesellschaften 12,413,792

Fl. 2c. Verkehrs-Anstälten.

Berlin, 2. Juni. Die neue Wanseebahn is gestern dem Betriebe übergeben worden. Dieselbe zweigt hinter Zehleudorf von der Berlin-Potsdamer Strecke ab und mündet in dieselbe wieder kurz vor Kohlhasenbrück. In Schlachtensee befindet sih der Bahnhof bei der neuen Fisherhütte. Auf der Tour Berlin-Potsdam via Schlachs tensee und umgekehrt werden täglich 21 Züge kursiren.

Antwerpen, 1. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer des Os Lloyd „Franklin" ift von New-York wohlbehalten hier eingetroffen.

London, 30. Mai. Die Handelsbehörde hat vom Staats- sekretär für ¿ie Kolonien eine Depesche des Administrators der Gold- füste erhalten, wonach laut amtlicher Bekanntmachung die am 15. Dezember 1873 hergestellte Blokade der Goldküste am 17. April 1874 aufgehoben würde.

London, 2. Juni. (W. T: B.) Das englishe Schiff „A d- miral“ hat bei Kings Island unweit Melbourne Schiffbruc) ge- litten und sind dabei 79 Personen in den Wellen umgekommen.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 3. Juni. Opernhaus. (135. Vorstellung.) Aladin, oder: Die Wunderlampe. Großes Zauber-Balleti -in Musik von Gährih. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus. Keine Vorstellung.

Donnerstag, 4. Juni. Opernhaus. (136. Vorftellung.) Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Schiller. Ouvertüre und die zur Handlung gehörige Musik von B. A. Weber. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus. Keine Vorstellung.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Winterbühnue.

Mittwcch. Gesammtgaft\spiel des Herzoglich Mei- ningenschen Hoftheaters: Julius Cäsar. Traucrspiel in 5 Akten von Shakespeare.

Donnerstag. Dieselbe Vorstellung.

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. Juni.

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S., stille, heiter. WSW., stark. bedeckt. 1) W,, lebh. heiter, W., schw. heiter. NW,, stark, [wenig bèw.?) W., lebhaft. [wenig bewölkt. S., lebhaft. [bed eckt. 3) SW., mässig. |wenig bewölkt. S W., schw. —4) Windstille. —#) W, lebhaft. |bewölkt, W, stark. heiter, SW., schw. heiter. NW: stark. \|keiter,

zieml. heiter, W., schw.

heitér. Windstille. |s8chön. W., schw. heiter. S, schw. heiter, NW., schr. - sheiter SW., schw. |heiter, SO., stille. [wenig bewölkt. 0., schwach, héiter. 0, z.N. s sch f —. N., schw. gáânz heiter. NW,., s, schw.|völlig heiter. SO., schw. heiter. ®) 0., s, chw, |ganz heiter, O0, schwach, |völl, heit. SW., schw. |wenig bewölIkt, SW., zl. lebh. |zieml, heiter. SW., s, sehw. |sehr heiter, 7) W., s, schw. |heiter. - O0., schw. trübe;®) 338,9 SO., mäss. |trübe, Carlsruhe. ./335,4 SW., schw. |bewölkt, Paris, ...../338,9 16,6| |080., schw. |schön, 338,2 11,6 SSW,, schw. |bedeckt. [Constantin, [341,3 SW,, s, schw.|schön.

1) Starke Windstösse. 2) Nachts- Regen. *? Gestern Abend Regen. 4) Gestern. Nachm, W. lebhaft. 3) Strom N. Gest.' Nath- mittag S. mässig. Strom N. *) Gestern Abend starker Höhen auch, ?) Gestern Abend Wetterleuchten, Nachts etwas Regèn, *®) Regen und Gewitter.

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7 ¡Paris (8400 7/8t. Mathiev340,0|

7T¡Haparanda .'334,0 7 Christiansd,336,5 7Hernösand . 335,3 7 Helsingfors./334,4 7Petersburg ./332,5 7 Stockholm 336,6 Skudesnäs .337,6 Oxde,....333,7 Fredericksh| Helsingör .…| Moskau ,../328,5 Memel. .… .1338,0 Nar, ; at önigsberg |338,4 Danzig ¿»339,2 Putbus . . ./338,2 341,1 339,3 Í 338,6 Wilhelmsh, (337,5 Stéttin .…..338,0 Gröningen ./339;0 Bremen .../339,1 Heldér .…../338,8 Béetlin ....1338,5|4- 334,7 Münster. ./336,8 l'orgau . „336,4 Bres'an ,. 334,8 . ./337,9 337,3 335,2 «330,5 334,8

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Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag ‘der Expedition (Kessel). Druckx: W. Elsner. Zwéi Beilagen ein hließlich Börsen-Beilage.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger

L E 33409-4508 und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 1. Juni

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Ste&Æbriefe und Untersuchungs - Sachen-

“Der Privatschreiber Gustav Wurtche aus Me Kreis Liegniß, 22 Jahr alt, evangelisch, Reservist, ist durch Urtel des Königlichen Schwur- gerihts zu Schweidniß vom 13. April 1874 wegen qualifizirter Urkundenfälshung zu einer vierwöchent- lihen Gefängnißslrafe verurtheilt worden. Der 2. MWurche fungirte zuleßt als Schreiber im Bureau des Königlichéèn Kataster-Amtes zu Neumarkt; sein jetziger Aufenthaltsort aber ist uns unbekannt. Wir ersuchen deshalb alle Gerihtöbehörden, an demselben im Betretungsfalle die vierwöchentliche Gefängniß- ¡trafe zu E und uns seiner Zeit hiervon Nachricht zu geben. i Shweidnih, den 19. Mai 1874. | Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

1293 [ E ai Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft vom 27. Februar 1874 ist gegen folgende Heerespflichtige: 1) Daniel Oswald Wozeck aus Mikuszewo, Kreis Wreschen, leßter Aufenthaltsort Neuenburg, am 5s. Oktober 1844 geboren, 2). Johann Zmich aus Tuchel, Kreis Conitz, leßter Aufenthaltsort Lniannek, am 10. Ja- nuar 1850 geboren, 3) Adalbert Lewandowski aus Grabowo, am 5. Januar 1850 geboren, 4) Johann Wilhelm Stark aus Wluck&i, Kreis Bromberg, leßter Aufenthaltsort Kosziellec, am _ 21. Oktober 1850 ge- boren, 5) Johann Friedrich Krause aus Przysiersk, am 30. Juli 1850 geboren, 6) Eduard Grabowski aus Schweß, am 30. Oktober 1850 geboren, 7) Herr- mann Heinrich Eduard Koczek aus Ober-Gruppe, am 14. November 1850 geboren, 8) Thomas Treider aus Bojauowo, am 8. Dezember 1850 geboren, 9) Herrmann Oscar Albert Kischel aus Jezewo, am 94. September 1850 geboren, 10) Andreas Kinczewski aus Bagniewo, am 6. Dezember 1851 geboren, 11) Julius Herrmann Milde aus Bedlenëcn, am 28. Jas nuar 1851 geboren, 12) Andreas Baczkowski aus Briesen, am 13. Januar 1851 geboren, 13) Paul Gorecki aus Brückenau, am 27. Januar 1851 geboren, 14) Franz Suffczynski aus Dombrowko, am 22. Sep- tember 1851 geboren, 15) Johann Carl Klemp aus Dworczisko, am 11. September 1851 geboren, 16) Joseph Swierczynski aus Grabowko, am 15. No- vember 1851 geboren, 17) Jacob Radomski aus Gruezno, am 15. Juli 1851 geboren, 18) Friedrich Martin August Strebling aus Eschendorf, am 20. erna 1851 geboren, 19) Michael Neumann aus Sohannisberg-Lowinnek, am 16. September 1851 geboren, 20) Johann Schuhmacher aus Neu-Klunk- wiß, am 2. Februar 51 geboren, 21) Carl Gustav Brunke aus Poln. Köonópath, am 27. März 1851 geboren, 22) Carl Ludwig Horst aus Kossowo, am 12. Dezember 1851 geboren, 23) Casimir Tarkowski aus Kosziellec, am 5. September 1851 geboren, 24) Friedrich Carl Schmidt aus Adlih Lnianno, am 24. Januar 1851 geboren, 25) Anton Joseph Czechanowski aus Poledno, am 24. gerenar 1851 geboren, 26) Adalbert Carl uhnke aus Prust, am 16. März 1851 geboren, 27) Constantin Depka aus- Shweß, am 3. April 1851 geboren , 28) Felix Matthias von Liskowski aus Schwebß, am 20. Dezember 1851 geboren, 29) Franz Johann Ostrowicki aus Schweß, am 26. August 1851 geboren, 30) Anastasius Lewandowski aus Stamslawie, am 20. Februar 1851 geboren, 31) Peter Paul Grzynski aus Stonsk, am 26. Juni 1851 geboren, 32) Matthäus Kitowski aus Stonsk, am 24. Januar 1851 geboren, 33) Ernst Otto Priem aus Stonsk, am 8. Juli 1851 geboren, 34) Johann Gollombuwski aus Sullnowo, am 4. Oktober 1851 35) Ignaß Mroczinski aus Schewno, am

boren , l : 38 Oktober 1851 geboren, 36) Gustav Gottfried

Kernke aus Tereêpol, am 24. Mai 1851 geboren, 37) Herrmann Rudolf Oêcar Stolz aus Teréspol, am 3. August 1851 geboren, 38) Michael Gehrke aus Gr.-Tuschin, am 5. Oktober 1851 geboren, 39) Anton Adam Okalewski aus Waldau, am 7. Oftober 1851 geboren, 40) Julius Ferdinand Barbknecht aus Dubellno, am 27. November 1851 geboren, 41) Foseph Swierczynski aus Königlich Grabowobuchsee, am 15. November 1851 geboren, 42) Franz Herr- mann Ludwig Müller aus Johannisberg - Lippinken, am 14. Juni 1851 geboren, 43) Franz Gorecki aus Käthnerdorf, Gr. Kommorsk, am 10. Dezember 1851 eboren, 44) Johann Tyma aus Lippink, am 5 November 1851 geboren , 45) Gustav - Adolph Gehl- hahr aus Neuenburg, am 21. Janyar 1851 geboren, 46) Robert Heinrich Ludwig Luettke aus Warlubien,

.am 4. Oktober 1851 geboren, 47) Eduard Ernst

Kusro aus Wenzlarken, am 17. März 1851 geboren und 48) Johann Pietrzykowski aus Wierïsh, am 22. Mai 1851 geboren, durch Beschluß des unter- eihneten Gerihts vom 7. März 1874 die förmliche Untersuchung eröffnet, weil fie innerhalb des leßten Jahres dem Eintritte in den Dienst des stehenden

eeres oder der Flotte sih dadur zu entziehen ge- ut haben, daß: fie ohne Erlaubniß das Bundes- gebiet Va, oder na erreihtem militär- pflichtigen Alter sih außerhalb des Bundes- ebietes aufhalten. Zur Da p Eg ist ein Erin auf den 8. September 1874, Bormit- tags 10 Uhr, au hiesiger Gerichtsstelle im Ter- minszimmer Nr. 1 vor der Deputation für Vergehen anberaumt worden. Da der jeßige Aufenthaltsort der vorstehend genannten Heerespflichtigen nah. dem Atteste der Königlichen Regierung zu Marienwerder vom 4. Februar 1874 nicht zu ermitteln ist, so wer- den dieselben hierdurch zu dem anberaumten Termine vorgeladen aufgefordert, entweder selbst, oder

1. Steckbriefe und UntersuGungs-Sacheu.

: : 3. Konkurse, Subhastatienea, Aufgebote, Vor-

ladungen u. dergl. - ; 51e 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 1c. «. Verloosung Umortisation, Zinszahlung u. s. w. von dôffen L

Gen Papieren. A

Oeffentlicher Anzeiger.

erate nimmt an die autorifirte Annonc dition von

Rudol o ein berlin, Feizzig, hamburg, Frank

a. reslau, rag, München, Küruberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

5. FndustrielleEtablissements, Fabriken u. Großhandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7, Literaris@e Anzeigen.

8. Familien-Nachrichten. 4

9. Central-Handels-Register Erscheint in sepa- rater Beilage.

durch geseßlich zulässige Vertreter zur festgeseßten Stunde zu ersdénen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte fo zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß dieselben noch zum Termine herbei- geschafft werden können. Gegen die Ausbleibenden wird mit der Untersuchung und Entscheidung in con- tumaciam verfahren werden. Shwez, den 18. März 1874. Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Zu dem Konkurse über das Vermögen der Saal -Schloß- Aktien - Bierbrauerei- Gesellschaft Giebichenstein in Halle a. S. hat das Fräulein Clara Rüdiger hierselb nachträglich eine Forderung von 383 Thlr. 15 Sgr. Fuhrlohn ohne Vorrecht angemeldet. [2210]

Der Termin zur Prüfung dieser Forderung is auf

den 18. Iuni d. I., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Kommissar im Kreisgerichts- Gebäude Zimmer Nr. 10 anberaumt, wovon die Gläubiger, welche ihre Forderungen angemeldet haben, in Kenntniß geseßt werden.

Halle a. S., den 28. Mai 1874. j Königlich Preußisches Kreisgericht, 1. Abtheilung. Der Kommissar des Konkurfes. Bertram.

La) Konkurs-Eröffuung, | Königliches Kreisgericht in Merseburg, Erste Abtheilung, den 21. Mai 1874, B 12 Uhr.

Ueber das -Vermögen des artouage-Fabri- kanten Otto Peuschel zu Merseburg ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf den 21. Mai 1874 fest- geseßt worden. E Zu

Zum énfbmteitigen Verwalter der Masse ist der Rechtsanwalt Herr Grube hier bestellt.

Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufge- fordert, in dem auf S

den 6. Iuni 1874, Vormittags 10 Uhr,

vor dem Kommissar, Hercn KreisriGter Pinder im Terminszimmer Nr. 16, anberaumten Termine ihre e und Vorschläge über die Beibehals- tung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwälters, sowie darüber ab- zugeben, ob ein einstweiliger Verwaltungsrath zu bestellen und welhe Personen in denselben zu be- rufen sind. i

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Ge- wahrsam haben, oder welhe ihm etwas ver Gute, wird aufgegeben, nihts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiß der Gegen-

stände bis zum 15. Iuni 1874 einschließlich dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwanigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberehtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besiß befindlihen Pfandstücken nur Anzeige zu machen. i : Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkurs - Gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, die- selben mögen bereîts rechtshängig fein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zum 25. Iuni 1874

einschließlich bei uns shriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmt- lichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungspersonals auf

dén 15. Iuli 1874, Bormittags3 10 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter Pinder, im Terminszimmer Nr. 16 zu erscheinen. :

Wer seine Anmeldung O einreicht, hat eine Abschrift derselbén und ihrer Anlagen-beizufügen.

Feder Gläubiger, welcher niht in unserm Amts- bezirk seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen.

Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Viß, Wölfel hier und Sidckel in n sowie die Justiz-Räthe Hunger E u Herrfurth in Wehliß zu Sachwaltern vor- geschlagen. j

Merseburg, den 21. Mai 1874.

óniglihes Kreisgericht. I. Abtheilung.

(V. %3 Nothwendiger Verkauf.

Das Fabrik-Etablissement des Tuh- fabrikanten Adolph Hoffrihter, Grundbu Nr. 422 u. 424 der Stadt Sagan soll im Wege der nothwendigen Subhastation

am 20. Iuli 1874, Bormittags 11 he, vor dem -Subhastationsrichter in unjerem Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 1, verkauft und sowohl ntit als auch ohne. die darauf

MEUGes Maschinen ausgeboten [und verkauft

werden. Das Fabrik-Giablissement ift bei . der Gebäude-

‘werden, auf einem Exemplare des Verzeichnisses bescheinigen, und demnächst von einem dem Präfsen

steuer nach einem Nußungswerthe von zujammen | aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der

224 Thlr. veranlagt. Prâklufion spätestens im Bersteigeraugstermine Der Auszug aus der Steuerrolle und beglaubigte | anzumelden.

Abschrift der Grundbuchblätter können in unserem as Urtheil über Ertheilung des ZusGla es

Bureau IVa, während der Amtsstunden eingesehen | wird am 22, Iuli 1874, Vormittags 11 Uhr,

werden : in unserem Gerichtsgebäude, Zimmer Ne. 1, Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite | von dem B verkündet werden.

zur Wirksamkeit gegén Dritte der Eintragung ¡in das | Sagan, den 26. Mai 1874.

Grundbuch ¡{bedürfende, aber nicht eingetragene __ Königliches Kreisgericht.

Realrechte geltend zu machen haben, werden hiermit Der Subhastations-Richtex.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissfioneu 2c.

Bekanntmachung.

Die Lieferuug von zwei Siederohrkesseln für Grube König bís zum 1. Oktober d. J., beste-

hend aus: je einem Hauptkessel von 10 Meter Länge und 1,5 Meter Durch- messer und je zwei Siederöhren von 9,7 Meter Länge und 0,75 Meter Durch-

messer soll für Rechnung der Grubenkasse König-Wellesweiler im Wege der Submission verdungen werden, und ist Termin hierzu auf

Freitag, den 19. Juni d\s. Js., Morgens 11 Ubr,

auf dem Schichtmeisterei-Bureau dahier festgeseßt, wohin versiegelte und mit entsprehender Ueber- schrift versehene Offerten einzusenden sind. é A Bedingungen fönnen hier eingesehen oder gegen Erstattung der Kopialgebühren {n Abschrift ezogen werden.

Neunkirchen, im Regierungsbezirk Trier, den 28. Mai 1874,

Der Oberschichtmeifter,

Frieke,

[M. 952]

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren. (2211 Stettiner Maschinenbau-:Actien-Gesellschaft

» V ulcan““, Die Dividende unserer Aktien pro 1873 und zwar mit 22 Thlr. 12 Sgr s Stück Stamm-Aktie und 28 Thlr. pro Stück Prioritäts-Stamm-Aktie ist am 1., 2. und 3. Inli dieses Iahres im Comtoîr des Herrn I. F. Bräuulich hierselbst, Dampfschiffbollwerk Nr. 2, gegen Auslieferung des Dividendenscheins Nr. 17 der Stamm-Aktien und Nr. 8 der Prioritäts-Stamm-Aktien in Empfang zu nehmen.

Ein Verzeichniß der Nummern nach ihrer Reihenfolge ist beizufügen.

Die an obigen Tagen nicht abgehobenen Dividenden werden später nur in unserem Comtoir in Bredow ausgezahlt. :

Stettin, den 1. Juni 1874.

Der Verwaltungsrath.

Ferd. Brumm. Rahm. Metzenthin.

Nachdem die Liquidation der Provinzial - Wechsler- & Diskonto - Bauk in Posen’ aus sprochen und der diesfällige O in das Handelsregister eingetragen worden ist, fordern wir in Ge- O des Art. 243 des Handelsgeseßbuches die Gläubiger der genannten Gesellschaft auf, \sih bei uns u melden / Posen, 28. Mai 1674.

Provinzial-Wechsler- & Diskouto-Bauk in Poseu

in Liquidation, S. Maison. Herrmaun Lubszyuski C. Meyer.

Münster-Enscheder Eiseubahn-Gesellschaft.

Die Bauzinsen auf die Aktien unserer Gesellschaft für die Zeit vom 1. Januar cr. bis ukt. d. Mts. werden vom 1. Juli cr. ab _ : E

[M. 961]

(H. 240 a.)

[2218]

‘durch die Kasse unserer Gesellshaft hier, und zwar:

für die Stamm-Aktien mit 24 Thlr. für die Prioritäts-Stamm-Aktien mit 5 Thlr. / pro Aktie gegen Einlieferung des Dividendenscheines Nr. 1 gezahlt. Ebenso erfolgt an derselben Stelle von jeßt ab die Einlösung aller aus der früheren Zeit noch rückständigen Bauzins-Coupons. Burgsteinfurt, den 1. Juni 1874.

Der Aufsichtsrath.

Fürst zu Bentheim uud Steinfurt.

D ‘Köln-Mindener Eisenbahu- Gefellschaft.

“Die Ausgabe der am 1. Juli d. Is. fälligen neuen Coupons - Serie zu den 5 «4 ioritäts- Obligationen 11. Emission unserer Gesellschaft wird am 15. Iuni d. Is. beginnen. S Die bezüglichen Anweisungen find nebst cinem nach Nummern geordneten, den Namen und Wohnort des Präsentanten angebenden Verzeichnisse in duplo, wozu Formulare «R DE RIER eaen ai , Berlin Herrn S. Bleichröder und der Direktiou der Diskonto- Bamb qn, ; Le Norden hen Ba eit & Göhne mb der Fiate gee Frankfurt a./M. Herren M. von j Söhne und der Fili t anf für Handel und Industrie, "A Es De unentgeltlich ausgegeben werden, an unsere Hauptkasse einzuliefern oder franco einzusenden.

: Leßtere wird den Empfang derjenigen Anweisungen, welche von den Inhabern persönlich biseatiet bezeichneten Tage ab, gegen Rückgabe dieses mit Quittung zu versehenden Exemplares, die neuen Voutee bogen uit dem E Seen f Berge sies Os Dié doe dieser lehterwähnten

eisungen, #o wie die ga er neuen Couponsbogen nur an den ï E Mo jens E E Ie o pi henden Anweis S d eine Empfangsbef E eber die mit der Post eingehenden Anweisungen wird eine CErnpfangs eini f nit gef erf über die auf alelchemn Wege so bald als thunlich versendeten Seupanes ee Sultans nicht geford : : Die Uebärfendung dér Couponsbogen per Post erfolgt unter Conv:rt ohne Beglei i unter Angabe des vollen Werthes der Zinscoupons, sofern eine andere Werthbeklaatien ht mteaaiE

verlangt e ollte. Die Direktion.

ölu, den 1. Zuni 1874.